D., Thomas Huber und ein Einsiedler SVP-Politiker und Treuhänder: Das ist das Trio, das Batagon beherrschte.
Die Zuger Firma steht im Zentrum des Ruvercap-Desasters, bei dem Schweizer Pensionskassen wie jene der Stadt Zug oder Banken wie die Graubündner KB und die Aquila Millionen verlieren könnten.
Alle drei Strippenzieher sind oder waren im Gefängnis. Huber und der Einsiedler Treuhänder verbrachten mehrere Wochen in Zuger Haft. Sie sind nun wieder auf freiem Fuss.
Nun soll der Dritte im Bunde, D., in Norddeutschland hinter Gittern stecken. Das schrieb kürzlich ein serbischer Blogger.
Auf eine Email-Anfrage meinte dieser letzte Woche: „D. was arrested about 20 days ago in Hamburg, following a warrant issued by Switzerland, his lawyer from Serbia unofficially confirmed to me.“
„He has been arrested and awaits extradition to Switzerland, where he is suspected of tax evasion, money laundering and fraud, and was previously convicted in Switzerland for fraud and economic crime.“
Laut dem Journalisten sei D. nur „a cover for leading politicians and tycoons from Republika Srpska“. Diese würden D. für ihre Absichten nutzen.
Die Zuger Justiz hält sich bedeckt. „Es handelt sich um ein laufendes Strafverfahren“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage letzte Woche auf Anfrage.
„Um dieses nicht zu gefährden, können wir Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt der Strafuntersuchung deshalb keine Auskunft erteilen. Erst wenn die Strafuntersuchung weiter fortgeschritten ist, können wir dies in Betracht ziehen.“
D. hatte einst nach einer Verurteilung in der Schweiz wegen Betrugs Landesverweis kassiert. Er arbeitete danach aus Serbien für die Zuger Batagon.
Deren VR-Präsident Thomas Huber sagte zur Zusammenarbeit mit dem vorbestraften Serben vor einem Jahr, als der Fall Ruvercap-Batagon hochkam, dass jeder eine zweite Chance verdient hätte.
Wenige Tage später musste Huber seinen VR-Sitz bei der Bündner Kantonalbank (GKB) nach 5 Jahren räumen. Der Präsident der GKB, Peter Fanconi, sagte zum Rücktritt, dass er Hubers Einschätzung hinterfrage.
Das war im Mai 2020. Monate später nahm die Zuger Polizei Huber sowie dessen Partner im VR der Batagon in Gewahrsam, den Schwyzer Treuhänder und SVP-Exekutivpolitiker. Wochenlang liessen die Behörden die beiden Geschäftsleute in U-Haft.
Es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.
D. hatte sich aus einem Occasions-Händler in einen Finanzmann verwandelt. Er flog mit Partnern in einem Privatjet der Batagon an Anlässe und verköstigte diese.
Die Batagon hatte mit einem Kredit der Ruvercap respektive deren Investoren eine Batteriefabrik in Serbien erworben.
Statt 70 Millionen landete dort aber nur ein Bruchteil des Geldes aus den Ruvercap-Fonds, die in Private Debt investierten. Wohin der Rest ging, ist Teil der Zuger Ermittlungen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ja, der Bericht stimmt. Der Herr sitzt in Auslieferungshaft.
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Er ist schon in der Schweiz.
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Danke IP. Diese kleinen feinen Geschichten machen IP zu einem wirklich überraschenden, hochwertigen Outlet für hochstehenden Journalismus. Zum Fall: wer sind die Hintermänner:innen?
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dieser SVP Politiker werden wir zur nächsten BR-Wahl vorgeschlagen. Scheint besser qualifiziert zu sein als Sumpfkenner Matter oder blasser Aeschi
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Wie Sie schon geschrieben haben, Herr Hässig, hat diese Batagon-Geschichte wirklich das Zeug zu einem Wirtschaftskrimi. Ich weiss nicht, was überraschender ist, dass zwei aufrechte Schweizer Persönlichkeiten sich erlauben konnten, so enge Beziehungen zu einem verurteilten Kriminellen zu unterhalten, oder dass sie so eng in eine Firma involviert waren, die Gelder Dritter missbrauchte, ohne anscheinend zu bemerken, dass sie sich nicht an Verträge hielten, die sie selbst unterzeichnet hatten? Es scheint alles etwas zu bequem zu sein, und man muss sich fragen, ob am Ende die Gier nach persönlichen Gewinnen die Pflichten der Menschen zur unternehmerischen Verantwortung übertrumpft?
Eine Sache, die ich sehr interessant finde, ist, dass Ruvercap in bestimmten Medien immer als Darlehensgeber genannt wird, aber dies scheint nicht der Fall zu sein, da das Darlehen, an Batagon (Swiss Valor: 36830382) vergeben wurde, von der Allgemeinen Gesellschaft für Verbriefungen zu sein scheint. Man fragt sich wirklich, welches Risikomanagement und welche Sorgfaltspflicht solche Plattformen wirklich bieten, da das gleiche Konstrukt auch im Fall Greensill wenig überraschend vorhanden ist, oder ob deren Vorstandsmitglieder, wie die 2 angesehenen Schweizer Herren bei Batagon, auch lieber darauf geschaut haben, wie viel sie sich in die Taschen stecken können, anstatt sich zu viel Zeit mit ihren treuhänderischen Pflichten zu beschäftigen. Es würde mich interessieren, von solchen Plattformen zu hören, welchen Schutz sie für all die Gebühren, die sie verlangen, zu bieten glauben und warum sie, wie die Aufsichtsbehörden, unfähig oder unwillig zu sein scheinen, etwas zu tun, bis es zu spät ist?
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Riverscape und Batagon :
Rezept für Betrüger & White Collar – Kriminelle.
Man nehme: ein undurchsichtiges Konzept, täusche die Aufsichts-Gremien, Agiere mit Gauner in einem Ost-Europa – Land und bezirpe Gestandene Schweizer Pensionskassen- Leiter mit einem V.R. aus der SVP und einem 3. klassigen Kantonalbank – Vorstand. Alles verpackt in eine Zuger Aktiengesellschaft mit ‚honorigem’ Anwalt und Treuhänder mit Revisions-Mandat 🤣, fertig ist die Mausefalle!
Wiederholungen und Kopien werden garantiert , das Rezept hat Nachahmer noch und nöcher 🤔🤔🤔
Oder:
„ der Zug nach Zug“ -
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D., Thomas Huber und ein Einsiedler SVP-Politiker und Treuhänder: Das ist das Trio, das Batagon beherrschte – DIES STIMMT NICHT…RUVERCAPS sind die Strippenzieher bei dem Set-Up und .. war sogar im VR
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Die SVP ist bei jedem schmierigen Geschäft dabei, da schweigen Blocher und Aeschi.
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Weshalb so bescheiden, wenn es um C geht? Gilt für ihn die Unschuldsvermutung denn nicht (mehr)?
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Die Ruvercap kaufte der SKA AG die Fake-KreditPortfolios ab. Dies obwohl sie über die Machenschaften des Fischers/Borer Clans informiert wurden. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Stecken sicher alle unter einer Decke.
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Was auch spannend ist: Ruvercap wurde von Quantic übernommen, welche sich nun als die „Aufräumer“ der Funds verkaufen. Leider wurde nun bekannt, dass Quantic neu mit C. Borer Zusammenarbeiten will:
In einem weiteren Asset in Konkurs (Credante) steht im Investorenreport:
Gespräche mit „Credit One“ für „external portfolio Service“ stehen im Mai an.Hinter der Firma: C. Borer
Die Katze beisst sich in den Schwanz.
Quantic gehört offenbar zum Netzwerk dazu.
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und noch interessanter ist dass der bekannter Zürcher Politiker R. ziemlich „eng“ ist mit einige andere Spielern im SKA / Batagon / Ruvercap Spielchen …
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Behält diesen Typ im grossen Kanton und füttert den dort durch, so dass dem Steuerzahler hier grosse Summen erspart werden. Dann sieht er, was Gefängnis und Sühne wirklich heisst und nicht wie diese Kuschelgefängnisse bei uns mit optimaler Rundumverpflegung.
Der SVPler sollte als „Vorzeigepolitiker“ Blocher und Konsorten vorgeführt werden, so dass sie sehen, was für ehrenwerte Elemente in ihrer hochgelobten Partei mit seriösen Schweizer Werten sich tummeln!
Behält diesen Typ im grossen Kanton und füttert den dort durch, so dass dem Steuerzahler hier grosse Summen erspart werden.…
Riverscape und Batagon : Rezept für Betrüger & White Collar - Kriminelle. Man nehme: ein undurchsichtiges Konzept, täusche die Aufsichts-Gremien,…
D., Thomas Huber und ein Einsiedler SVP-Politiker und Treuhänder: Das ist das Trio, das Batagon beherrschte - DIES STIMMT NICHT...RUVERCAPS…