Bei der Six könnten bis 2024 über 200 von 4’000 weltweiten Jobs wegfallen. Das geht aus einem Sparpaket hervor, das die Spitze um den Holländer Jos Dijsselhof gestern der Crew präsentierte.
Am meisten befürchten müssen die Leute im Heimland Schweiz. Sie machen die Hälfte der Belegschaft aus, der Rest verteilt sich auf Spanien, Polen, Übersee. Total 20 Standorte global.
Grund für die Notbremse: Die Kosten drohen aus dem Ruder zu laufen. Ohne Gegensteuer würde die Six zum Giganten ohne Rendite.
So jedenfalls die Meinung des Verwaltungsrats unter Führung von Thomas Wellauer, ein Ex-McKinsey-Chef, der von CS über Novartis und Swiss Re an die Spitze der Six gelangte.
Vor zwei Monaten verabschiedete Wellauer mit seinen Kollegen im VR den Sparkurs. Bis in drei Jahren sollen die Total-Ausgaben um 60 Millionen sinken.
Nach dem gestrigen virtuellen Townhall sind die Bereichs-, Abteilungs- und Teamleiter an der Reihe. Sie müssen Pläne erstellen, wie viele Stellen sie abbauen und wo sie sonst sparen wollen.
Die Botschaft zur Kürzung sorgte in der Belegschaft für Aufregung. Wir zahlen die Zeche für jahrelanges sinnloses Geldverschleudern, so mehrere Stimmen.
Diese kritisieren unter anderem den Aufbau der digitalen Börsenplattform namens SDX. Dort setzt die Six auf „Cracks“ von aussen. Diese streichen eindrückliche Boni und Gehälter ein.
Die Liveschaltung von SDX hat sich wiederholt verzögert. Während Krypto-Banken wie Sygnum vorauseilen, tut sich die Six schwer mit der neuen Welt.
Auch der Milliardenkauf der spanischen Börse ist im Schweizer Personal ein emotionales Thema. Die Vertreter der gekauften Firma sind im neuen VR prominent vertreten.
Haben die Spanier das Sagen, fanden sie in der Schweizer Six einen naiven „Sugar Daddy“, der einem das süsse Leben finanziert?
Tatsächlich stellt sich die Frage nach dem Nutzen. Die Six hinkt beim Gewinn weit hinter der Konkurrenz her.
Ihre Marge, sprich wieviel sie im Business verdient, liegt laut einer Analyse bei 28 Prozent. Die rentabelsten Finanz-Informations-Gruppen kommen auf 50 und mehr Prozent, so eine Auflistung im Six-VR.
Ziel der Sparübung sei es, auf mindestens 40 Prozent Marge zu gelangen, sagte ein Sprecher gestern im Gespräch. „Heute sind wir global das Schlusslicht.“
Der Abbau ändere jedoch nichts am Ziel zu wachsen, und zwar sowohl aus eigener Kraft als auch mit weiteren Übernahmen.
Auch gehe es nicht in erster Linie um weniger Mitarbeiter auf der Payroll. Man lege vor allem die Ausgaben für Externe und die vielen Projekte auf den Prüfstand, so der Sprecher.
Für das Sparpaket setze man entsprechend auf interne Kräfte. „Es gibt keine externen Berater.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Das liegt nicht nur am VR, der ganze Laden hat ein enormes Problem (vor allem aber ein Führungsproblem), weil er in Schlüsselpositionen Leute etabliert hat, die weder von Daten noch von Finanzinstrumenten eine Ahnung haben und on top of it das Business nicht verstehen. Die Frauenquote wird auf Teufel komm raus durchgedrückt, anstatt zu schauen, welcher Kandidat die Firma nach vorne bringen kann. Ihr Glück ist einfach, dass SIX eine Monopolstellung hat, die Daten bei Kunden zu tief in den Systemen integriert sind und es damit zu teuer wird, SIX Daten dort rauszulösen.. Mal schauen, wann die ersten Überlegungen angestellt werden, welche Einheit zerlegt und verkauft werden könnte.
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50% zuviel bezahlt für BME, Spanier im Management mit Anteilen wurden zu Millionären gemacht, SDX gekoppelt mit alter Infrastruktur, Erbsenzähler im Posttrading sowie eine Armada von Assistenten und PMO’s. Einzig auf der Börsenseite (Markets) hat es top Leute und ein kleines, effizientes Projektteam. Der Rest kann verschwinden.
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Da lassen ältere Vorgängerprojekte doch grüssen wie das Murmeltier im „Office Space“ Film:-) Schade um die MA die aufopfernd die Scherben am Leben erhalten während oben schön gescheffelt wird. Bin gespannt wie SIX die Börse stemmt ohne die fehlenden Mitarbeiter:-) Blackout Swiss Exchange und wartet nur, bis ihr selbst wegrasiert werdet. Ihr seid fürs RAV nicht vorbereitet!;-)
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Dä Welli … guet Nacht am Sächsi! Und guet Nacht SIX(-i) …
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Ironie sondergleichen! hat nicht Hr. Wellauer bei der Winterthur/CS grossen Schaden angerichtet, bei der CS, Novartis, Clariant, SwissRE nicht gerade brilliert (eher diplomatisch gesagt….darum „weg“)??? nun will er bei der SIX die Fehlentscheide des viel zu teuren Kaufs rechtfertigen…. ABSURD – der total falsche Manager mit einem miserablen Leistungsausweis…
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Einmalmehr wird nur die finanzielle Dimension ausgeleuchtet. Jobs aus zwar teuren, aber dafür qualitativ führenden und innovativen Unternehmen zu einem katastrophal schlechten, gewerkschaftlich organisierten Monopolisten zu verlagern, erscheint mit Blick auf Wellauer’s Wachstumsambitionen recht mutig. Die meisten Brachen dieser Welt versuchen eher, Spanien/Frankreich und leider auch Deutschland zu umgehen. Aber Rioja und Gras waren schon immer eine schlechte Kombination!
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Wie lange dauert es bis der Aufschwung, der mit dem Höllandischen CEO kam, zur Talfahrt wird?
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Tja, die Wahrheit ist leider es bitzeli komplizierter.
Wem gehört denn die SIX? Sie ist nicht börsenkotiert, sondern gehört den Schweizer Banken.
Also: weshalb investiert sie Millionen in SDX? Weil die Schweizer Banken das so wollten.
Warum hat sie das Kartenbusiness verkauft, und dafür die BME gekauft? Weil die Schweizer Banken das so wollten.
Und warum ist die Rendite der SIX so tief? Weil die Aktionäre der SIX zugleich deren Kunden sind, und als solche tiefe Preise wollen, was logischerweise zu tiefen Gewinnen führt.
Also: Herr Hässig, sie haben Grund zum Schimpfen, aber schimpfen sie bitte über die richtigen Leute. -
also warum man im spanischen Markt expandieren will, ist mir so und so ein Rätsel.. Spanischer Aktienmarkt ist doch kein aufstrebender Markt. Da wird europäisch doch eher konsolidiert.. Und selbst wenn, der Preis ist viel zu hoch, den die SIX bezahlt hat.
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Weil die Six allein zu klein ist, um die nächsten 10 Jahre zu überstehe. Darum.
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„Hunter-Strategie“, wurde schon einmal von McKinsey empfohlen …
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Unglaublich, dass dieser ex McKinsey nun bei der SIX am Wüten ist und niemand ihn stoppt. – Dieser Wellauer hat schon die alte Winterthur an die Wand gefahren und unglaubliche Verluste produziert und nachher auch bei der CS dasselbe Desaster verursacht.
Diese Mühlemann-Kopie sollte nicht noch auf die Firmen losgelassen werden, sonst droht der grosse Absturz wie jetzt bei der Credit Suisse nach dem Dauercrasher Rohner, der zur gleichen Sippschaft zu zählen und gut im Abkassieren von Wahnsinnssalären ist auf Kosten der kleinen Mitarbeitern, welche jetzt mit ungerechtfertigen Entlassungen die Zeche bezahlen müssen! -
In der grossen WElt der Innovation und der Erfolge, bauen Schweizer Unternehmen zunehmend ab. SWX, CS, UBS etc. Schweiz und Finanzen war einmal.
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Diese Unternehmung schreibt sich SIX und nicht Six. Wie schwierig kann das denn eigentlich sein?
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Lieber Most Wanted. Ich bevorzuge Six und Marge von 50 statt SIX und Marge von 28. Aber eben: das Formelle muss in jedem Fall stimmen.
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Noch gibt es keine externen Berater. Bei der CS lässt man sich ja auch von McKinsey in Sachen Risikomanagement beraten, weil man es selbst nicht kann.
Wie gesagt, man soll sicher nicht alle über einen Kamm scheren, aber auf diese „Berater und Consultants“ reagiere ich allergisch! Was kommt denn unterm Strich raus? Viele bunte Power Point Folien, neunmalkluges Gelaber und die Tatsache das die auftraggebende Firma einen Haufen Geld versenkt hat.
Und schon haben wir mal wieder die Consulting/Banken Connection die überall ihre Finger im Spiel hat.
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Was mir auffällt. Praktisch jeder auf dem Finanzmarkt hat schon ein mal bei SIX gearbeitet. Meistens nur für kurze Zeit.
SIX ist bestimmt ein guter Arbeitgeber;)-
Was für ein überaus aufschluss- und immens geistreicher Kommentar – Kurzschlussgefahr.
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Es gibt wohl kein schwächer geführtes und nutzlos aufgeblasenes Schweizer Unternehmen wie die SIX! Unter der Führung von Jos Dijsselhof bzw. Thomas Wellauer müssten diese zu allererst ihre eigenen, völlig überrissenen Saläre und Honorare in den Boden stampfen.
Übrigens, Ex-McKinsey Wellauer wurstelte ja auch in der CS, Novartis, SWISS RE rumm….., all diese Buden laufen ja auch nicht! Ergo weg mit diesem Gummihals, Punkt.
Mann, was die sich auszahlen ist bodenlose Bereicherung!
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SDX erinnert mich an die zwei Strassenmusikanten am Paradeplatz: Fragt der Blinde (Banken): Tanzen sie schon? Antwortet der Taube (SIX): Wieso, spielen wir schon?
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Wundert mich ehrlich nicht, dass der Laden wenig(er) rentabel ist.
Kenne einige Leute bei der SIX, die sich seit langer Zeit wie in einem „goldenen Käfig“ fühlen und sich aus der Privatwirtschaft in diese semi-öffentliche Institution zu retten versuchten. Fürstliche Entlohnung und Benefits bei einer auffallend sehr moderaten Belastung in ausserordentlich entspannter Atmosphäre. -
Standard Wellauer eben
Mit seinem Leistungsausweis sollte er keinen CEO oder VR Posten mehr ergattern koennen -
Und Wellauers Beitrag in der CS ! Allfinanz und Sparübung bis zum beinahe bankrott der CS. Herr Mühlemann fehlt noch bei der SIX.
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Gottschalk wird sicher nach der CS auch noch dort willkommen geheissen, die faulen Eier finden immer wieder etwas.
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Ich wuerde mal herr wellauer genauer anschauen !
Lg sipos
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Anstatt BME ordentlich zu integrieren, setzt man Spanier an die Spitze des Unternehmens, welche teilweise geringe Erfahrungen haben. Projekte welche Erträge erzielen, bekommen keine Resourcen, wegen der schleppenden BME Integration. SDX stellt ein Eldorado für teure Externe Berater dar; ohne Resultate und jeglicher Use Case. Nun zahlen gute und wichtige Leute die es braucht hier in der Schweiz die Zeche. Die Spanier lachen sich schlicht einen ab, ab diesem naiven Management.
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Ausgerechnet der Totalversager und Folienpinsler-Mäkiboy von Kielholzes Gnaden Wellauer, der überall nur versengte Erde hinterliess, soll die Six rentabel machen, nachdem er noch völlig sinnentleert die Spanier gekauft hat.
Absturz vorprogrammiert. -
Nö. Keine Aufregung. Externe fliegen schon länger raus, intern wird sogar eher eingestellt (wenn auch nicht gern, wie fast überall). Madrid wollten Sie haben wegen der Skaleneffekte, die Alternative wäre gewesen, Zuschauen, wie man immer weiter Boden verliert. IP hat da einfach wieder nur schaum vorm Maul…
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Zudem ist 5% Mitarbeiterfluktuation über drei Jahre verteilt doch ein ausgezeichneter Leistungsausweis; jedenfalls nach meinem Verständnis?
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Die Digi-Börse SDX
bringt ausser Kosten wirklich nix.
Unglaublich, dass dieser ex McKinsey nun bei der SIX am Wüten ist und niemand ihn stoppt. - Dieser Wellauer hat…
Ausgerechnet der Totalversager und Folienpinsler-Mäkiboy von Kielholzes Gnaden Wellauer, der überall nur versengte Erde hinterliess, soll die Six rentabel machen,…
Es gibt wohl kein schwächer geführtes und nutzlos aufgeblasenes Schweizer Unternehmen wie die SIX! Unter der Führung von Jos Dijsselhof…