Der Mann ist in Wädenswil ZH seit 24 Jahren Geschäftsführer fürs Alterszentrum Frohmatt. Daneben präsidiert er seit gut einem Jahr die Familienausgleichskasse Zürcher Krankenhäuser.
Nun wurde er per sofort in der Frohmatt suspendiert. Es bestehe der Verdacht, dass der langjährige Geschäftsführer „mutmasslich in einer anderen Institution Handlungen zu deren finanziellen Nachteil begangen“ habe, teilte das Alterszentrum den Angehörigen der Betreuten mit.
Die zuständige Sozialvorsteherin der Stadt Wädenswil, Astrid Furrer von der FDP, wusste gestern Abend am Telefon nicht mehr zu sagen. Man habe eine Untersuchung im Frohmatt angeordnet, um sicherzustellen, dass dort nichts vorgefallen sei.
Laut der Kantonsrätin, die auch Co-Präsidentin „Sozialkonferenz des Kantons Zürich“ ist, prüften die Verantwortlichen der Familien-Ausgleichskasse der Spitäler eine Strafanzeige, meinte sie.
Heute früh bestätigte die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft auf Anfrage, dass die zuständigen Strafermittler ein Verfahren eröffnet hätten.
„Der Beschuldigte wird verdächtigt, sich im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit durch unrechtmässige Geldbezüge bereichert zu haben“, sagte ein Sprecher.
Es gilt Unschuldsvermutung.
An der Familien-Ausgleichskasse sind wichtige oder klangvolle Krankenhäuser und Altersheime angeschlossen, darunter das Balgrist, das Careum, die Gesundheitsversorgung Zürcher Oberland, die Klinik Susenberg, die Schulthess Klinik, Spitäler wie Affoltern und Bülach und zahlreiche weitere.
Die Ausgleichskasse verteilt den Angestellten die zustehenden Kinderzulagen, so wie dies in anderen Branchen und Firmen die AHV tut. Im Jahresbericht 2020 schrieb der nun verdächtigte Präsident:
„Der Beitragssatz für das Jahr 2021 bleibt unverändert und beträgt 1,2% der Lohnsumme. Es freut uns, dass wir weiterhin für Kinder bis zur Vollendung des 12. Altersjahres CHF 220.- pro Monat vergüten können, was einen Mehrbetrag von CHF 20.- gegenüber dem Kanton Zürich ausmacht.“
Beim Verband Zürcher Krankenhäuser war ein Sprecher im Bild über die Vorwürfe, konnte aber über deren Hintergründe auch nicht mehr sagen. Man sei am Abklären.
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Die beliebtesten Kommentare
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Schade werden neue Mitarbeiter nicht mehr auf charakterliche Eigenschaften geprüft. Die CS lässt grüssen.
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AHV-Gelder für Kinder sind ein Unding. Wer mit 55 oder gar 60+ noch das Bedürfnis nach Fortpflanzung hat, soll das gefälligst selbst finanzieren. Strapazierung der Solidarität par excellence. Dabei handelt es sich meist sowieso um Leute, die dieses Kindergeld gar nicht nötig hätten – Banker, Künstler, Promis.
Zudem machen sich Pensionierte, die ihre Kinder zur Schule bringen und abholen, ziemlich lächerlich. Grosspapis und Papis im gleichen Alter. Wer ist was?
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FAK ist nicht AHV old man!
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Da ist im Artikel sowieso der Wurm drin. Von „AHV-Kindergeldern“ ist die Rede, aber im Folgenden sind damit eindeutig die allgemein unbestrittenen Kinderzulagen (ausgerichtet über die Familienausgleichskasse) gemeint. Fragwürdig sind indes die „AHV-Kinderrenten“ von Fr. 474 bis 948 je Monat, die in die Taschen altersschwacher Samenspender fliessen.
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Alle, die im Leben nichts erreicht haben, sind ins Hintertreffen geraten, weil sie moralisch gewesen sind.
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Nein zum Sozialstaat!
Und wer finanziert Euch in Zukunft das süsse nichts tun in der sozialen Hängematte?!
Etwa die Banker, Künstler und überaus zahlreichen Promis!
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Man muss sie wo sie liegen holen,
die fetten Ausgleichskassen-Kohlen.-
@ Theater: Bist wohl auch ein solcher Sozialschmarotzer.
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etwas wenig Fleisch am Knochen…
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Gehe Du arbeiten, dann kommst Du auf andere Gedanken!
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AHV-Gelder für Kinder sind ein Unding. Wer mit 55 oder gar 60+ noch das Bedürfnis nach Fortpflanzung hat, soll das…
Man muss sie wo sie liegen holen, die fetten Ausgleichskassen-Kohlen.
FAK ist nicht AHV old man!