Die Basler „Baumann & Cie, Banquiers“ ist ein Unikat. Ihre Chefs sind Unternehmer – und was für welche. Sie haften unlimitiert mit ihrem eigenen „Stutz“ für jeden „Mist“, der passieren kann.
Das zwingt zu sorgfältiger Wahl der nachkommenden Generation. Dabei haben die Baumann-Partner versagt. Ihr Jüngster, mit Name Mathias Brenneis und mit 40 Jahren der „Benjamin“ unter den Patrons, muss gehen.
„Herr Brenneis wird bereits per 31. August 2021 aus der operativen Tätigkeit ausscheiden“, sagt Daniel Rüedi, der Senior der Baumann-Partnerschaft. „Seine Verantwortlichkeiten wurden vergangene Woche neu geregelt.“
Per Mitte 2022 würde Brenneis dann auch aus der „Haftung“ entlassen. „Als unbeschränkt haftender Teilhaber scheidet er per 30. Juni 2022 aus.“

Mathias Brenneis war der grosse Hoffnungsträger von Rüedi und dessen Langzeit-Partner Matthias Preiswerk. Dieser war aus gesundheitlichen Gründen von seinen operativen Funktionen zurückgetreten und agiert heute noch als beschränkt haftender Miteigentümer.
Rüedi und Preiswerk hatten Brenneis im Verlauf von 2019 als den Richtigen für die kommenden zwei Jahrzehnte auserkoren. Dabei habe man die Gespräche vor lauter Freude „nicht vertieft“, so Rüedi gestern am Telefon.
Es sei wichtig, dass ein Partner bei Baumann am Tag 1 seiner neuer Rolle der Truppe beweise, dass er der Aufgabe gewachsen sei. Das sei bei Brenneis nicht geglückt.
Es gehe um drei Faktoren. Die Partner müssten sich einig sein über die Entwicklung der Bank und über die Art des täglichen Geschäftens.
Und: Es brauche menschliche Werte, denen sich alle verschrieben hätten und die zur Bank und deren Führung passten.
Bei Brenneis, einem Juristen mit wenig Bankerfahrung, sei man im Verlauf von 2021 zum Schluss gekommen, dass es an der dreifaltigen Einigkeit hapern würde. Deshalb habe man sich von ihm getrennt.
Der Abbruch nach 20 Monaten ist ein Rückschlag für Rüedi und den übrig bleibenden zweiten Partner Daniel Burkhardt, der zusammen mit dem ausscheidenden Brenneis per Anfang 2020 frisch in die Baumann-Partnerschaft gekommen war.
Laut Rüedi, selber 53, würde die Bank nun nicht sofort einen Nachfolger für Brenneis suchen. Bei einem der beiden Neuen habe es schliesslich geklappt, nun mache man vorerst in dieser Konstellation weiter.
Für eine Bank mit 60 Mitarbeitern seien zwei Partner genügend, auch wenn drei selbstverständlich besser gewesen wäre.
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Kommentare
Kommentar zu Headhunter in Klein-Basel Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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Hat noch ‚interessante‘ VR-Mandate dieser Daniel O.A. Zum Beispiel bei PAX. Soweit ich weiss, befindet sich diese im Run-off. Mit 350‘000 kassiert er dort noch ein ansehenliches Gehalt.
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Dass Rüedi und Preiswerk nichts von Werten (ausser ihrem Bankkonto) verstehen ist jedem in Basel bekannt. Zuviele sind dort schon „verbrannt“ worden. In der Bankenszene in Basel distanziert man sich vehement von ihnen. Dass sie niemanden in der GL finden der etwas kann oder über ein Netzwerk verfügt (ausser ein paar „wanna-be“), ist die Konsequenz. In 5 Jahren wird die Bank ohne Nachfolger da stehen. Interessant ist, dass Herr Hässig das System Baumann, aus welcher man als Kunde nur mit Strafzahlungen raus kommt, nie hinterfragte; ich war nicht zufrieden aber aus ihren Investment Strukturen raus zu kommen, erlaubte man mir nur gegen eine riesige Penalty (welche ich zu Beginn in den AGB präsentiert, im Gespräch aber nicht erklärt bekam).
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Typisch Rüedi, das ist mitunter der Grund warum ihn niemand im Vorstand des Basler Bankenverband wollte.
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Diese herumeiernde, saloppe Kommunikation des Ausschiedes eines vollhaftenden Partners verdeckt mehr als sie informiert. Übrigens: Ein vollhaftender Partner kann nicht einfach aus der Haftung entlassen werden. Kunden, die auf die Vermögenssubstanz aller drei vertrauen, können nicht einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Jeder muss formell und wahrheitsgemäss informiert werden und kann innert einer ihm zu bezeichnenden Frist erklären, dass er an der Vollhaftung des Ausscheidenden festhält. Übrigens: Dass eine Bank auf die volle Haftung eines Ausscheidenden verzichtet, ist seltsam. Könnte es nicht sein, dass der Ausscheidende verlangte, dass er von der Haftung befreit wird. Hatte er beim Eintritt Risiken übersehen?
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PostFinance wird ihn dann schon nehmen. Die nehmen alles aus Basel.
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@dili
Anlageresultate bei B & Cie sind seit Jahren excellent und überdurchschnittlich gut!
Ein Kunde seit über 15 JahreKommentar melden-
s Rösli isch halt scho guet.
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Däni Rüedi weiss nicht wirklich genau, was er von seinen Mitarbeitern resp. Partnern wirklich will (siehe oben: „einig über die Entwicklung“, „Art des Geschäftes“, „menschliche Werte“…). Er weiss dann in der Folge nur, was ihm nicht passt. Man nennt das Änderung der Spielregeln. Auch nicht das erste Mal.
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Ja, der Rüedi mit seinen 27 Mandaten. Will überall dabei sein, kriegt aber nichts auf die Reihe!
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Würde mich wunder nehmen was Sie bisher geleistet haben?! Grösse Töne aber vermutlich absolut gar nichts dahinter…
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Unglaublich wie dilettantisch diese Bank ihre ‚Rekrutierungen‘ durchführt. Wahrscheinlich gehen sie bei ihren Anlagen auch so vor. Da gibt es nur einen Rat: Hände weg!
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Die Anlageresultate in den letzten 15 Jahre waren ausnahmslos hervorragend. Also bitte keine Behauptungen, die nicht belegt werden können.
Ein Kunde von B & CieKommentar melden
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Kann sich der Breni wieder auf seine Kernkompetenz fokussieren, die Basler Fasnacht.
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Eigentlich eine Provinzposse. Aber, dass die Baumann-Partner ‚Preiswerk und Rüedi‘ bei der Wahl eines Teilhabers versagt haben und dies mit einem mauen ‚Mea Culpa‘ und der lapidaren Erklärung: ‚Wegen der überschäumenden Freude die ‚Due Diligence‘ aussen vor gelassen zu haben‘, begründen, ist bestenfalls als unglaubwürdig zu werten. ‚Kleine Bank, voll in Aktien‘ und Private Equity. Teilhaber Brenneis, der offen sagt, was ihm nicht passt, ist seit mehreren Jahren bei der Bank tätig. Ihn jetzt plötzlich als ‚Nullnummer‘ zu beschreiben, zeigt schlechten Stil. Der Baumann-Slogan: ‚Wir sind einzigartig‘ trifft bei dieser Personalpolitik voll ins Schwarze.
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Rüedi ist vor allem geldgeil und monetär gesteuert, alles andere ist ihm absolut egal. Der Topf muss jetzt nur noch durch zwei geteilt werden, das wird ihn freuen. Deshalb suchen sie auch keinen neuen Partner.
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wieder mal ein Partner der bei Baumann geht – oder gehen muss… spricht jetzt nicht wirklich für das „Duo infernale“ Rüedi und Preiswerk. Nur sie beide haben das Sagen in der Bank und Sozialkompetenz ist für sie ein Fremdwort. Aber es ist ja allgemein bekannt, dass in dieser Bank diktatorisch geführt wird und andere Meinungen nicht gefragt sind (gab ja hierzu auch schon öfter berichte in IP). Also eigentlich ist dieser Abgang nicht erstaunlich, sondern passt ins Bild
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Dreiteilige Einfältigkeit
ging diesem Partner wohl zu weit.Kommentar melden -
Währe doch die ideale Stelle für Ursli Rohner
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Wäre mit h? Bitte die Medikamente neu einstellen lassen, loomit.
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Dann kann Ursli wieder eine Firma beerdigen und noch Millionen in den eigenen Sack stossen.
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und auch in Basel gäb es Nobelbeizen, wo der Versager und Abzocker sich verköstigen könnte. Erst noch unerkannt…
Wär doch ein tolles Fasnachts-Sujet!Kommentar melden
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Wie wärs denn mit dem Seiltänzer ExPictet. Der könnte jetzt doch auch noch Basel aufmischen, nach dem er Zürich und Genf seine Kapriolen mit Finma-Schutz abgehakt hat!
Baumann tönt vielleicht
weniger berühmt ist aber ein Sabbatical Wert!
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Finanz(schlaf)platz Basel aufmischen? hä? wer das fertig bringt erhält wohl einen Oskar oder sonst einen Orden.
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Sicher haben die Partner der Baumann Bank ihren neuen Mann sorgfältig ausgewählt und waren auch froh einen Juristen dafür zu finden. Die ganze Angelegenheit zeigt einfach, wie überaus schwer es ist, weiterhin dieses Wachstums des Schweizer Finanzplatzes bezüglich Vermögenverwaltung aufrecht zu erhalten. Natürlich hilft die Stellung des Schweizerfrankens als Reservewährung der Reservewährungen US$ und €, aber hat die jetzige Börsenhausse Bestand? Nicht einmal so ein Wunderknabe wie Herr C. konnte in der sehr hochangesehenen Bank Pictet dieser zu grösserem Wachstum verhelfen.
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Personelle Missgriffe auf oberster Ebene sind in der Tat nichts Neues für Baumann &Cie. Deren Management-Kultur war schon unter dem früheren Lead Partner Preiswerk geprägt von Ruppigkeit, Volatilität und Dissonanz. Dieses – für eine Privatbank sehr befremdliche – Charakteristikum von Baumann & Cie ist offensichtlich auch unter seinem Nachfolger unverändert geblieben. Als Kunde würde ich mich da echt fragen, ob ich bei der richtigen Bank bin.
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tauschen sie im letzten Satz das Wort Kunde aus gegen das Wort Mitarbeiter. Das wäre in diesem Fall eher treffend.
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Immerhin gibt es die Bank schon 100 Jahre und die Tatsache, dass die Selbstständigkeit, die Rechtsform und das ausserordentliche Engagement aller Mitarbeitenden aufrecht erhalten worden ist, zeugt über alles von hoher Führungsqualität. Die klare und erfolgreiche Anlagepolitik, wie auch die selbst in Pandemiezeiten gewährleistete persönliche Erreichbarkeit kompetenter Fachleute, sind für mich als Kunden entscheidende Kriterien, dabei zu bleiben.
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Wo General Rüedi herrscht und befiehlt hat es keinen Platz für Andersdenkende.
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Der Jurist, bleibt Jurist. Wollte offenbar das grosse Geld als Partner machen, hat dann aber kalte Füsse bekommen, weil er privat haftet. Beweis: der Jurist ist def. kein Unternehmer. Peinliche Nummer für den Basler und das wird ganz schnell die Runde machen im Daig. Peinlich peinlich aber von Juristen erwarte ich wirklich nichts anderes.
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„Aus der Misere entlassen“ wäre wohl passender. Mit dem Choleriker Rüedi, der mit seinen mittlerweile 27 Mandaten und seinem bescheidenen Know-how masslos überfordert ist, will nun mal niemand zusammenarbeiten. Bin gespannt wie lange es der andere verbliebene Partner aushält!
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Ja, der Rüedi mit seinen 27 Mandaten. Will überall dabei sein, kriegt aber nichts auf die Reihe!
Währe doch die ideale Stelle für Ursli Rohner
Dreiteilige Einfältigkeit ging diesem Partner wohl zu weit.