Das „Rückgrat der Wirtschaft“, die KMU, wird bei der Raiffeisen ab nächster Woche zur Ader gelassen. Wer mehr als eine Viertel Million in Cash auf dem Konto hält, der zahlt.
Und zwar den vollen Preis, sprich 0,75 Prozent. So hoch ist der Raiffeisen-Minuszins für die kleinen und mittelgrossen Firmen des Landes, wenn sie die Obergrenze von 250’000 Franken überschreiten.
Genossenschaftsbank für KMU? Das war mal. Nun heisst es: Geht mit Eurem Bargeld woanders hin, wir wollen es nicht.
Ein Sprecher der Dritten Kraft mit Sitz in St.Gallen bestätigt die Regelung ab Januar 2022. „Raiffeisen Schweiz empfiehlt die Verrechnung von Negativzinsen bei KMU, die kurzfristig hohe Geldbeträge bei Raiffeisen deponieren.“
Am Ende würden die einzelnen Mitglieder der Gruppe aber selbst entscheiden. „Die Raiffeisenbanken und Niederlassungen von Raiffeisen Schweiz sind frei in der Umsetzung und Ausgestaltung dieser Empfehlung.“
Bisher galt die Raiffeisen als zurückhaltend bei Strafzins für ihre KMU-Kunden. Nun hat sich die Lage schlagartig verändert.
„Die neue Empfehlung hängt mit der Marktsituation zusammen“, sagt ihr Sprecher. „Im Zuge von Änderungen anderer Marktteilnehmer bezüglich ihrer Zinspolitik im Endkundengeschäft sind Raiffeisen in den vergangenen Monaten viele neue Kundengelder zugeflossen.
Sprich: Weil die Konkurrenz ihr Minuszins-Regime für den unternehmerischen Mittelstand verschärfte, „flüchteten“ viele dieser Kunden zur Raiffeisen; dort gabs lange Zeit noch Service ohne Strafgebühr.
Die Flutwelle hat nun die Raiffeisenchefs in die Bredouille gebracht. Je mehr Bargeld sie in ihren Kassen halten, desto schneller schöpft die Gruppe ihren eigenen Freibetrag bei der Nationalbank aus.
Das galt es aus Sicht der Raiffeisen-Spitze zu verhindern. Also Minuszins für die KMU.
Die vielen Kleinfirmen schauen in die Röhre. Nicht nur muss der Schweizer Unternehmens-Mittelstand die Krise bewältigen, auch zahlt er nun noch seinen Banker dafür, dass er diesem sein Geld anvertraut.
Dabei platzen die Inland-Banken vor lauter Gewinn fast. Seit Covid explodieren deren Profite.
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Die beliebtesten Kommentare
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Raiffeisen und CS könnten nach der UBS 2008 die nächsten zukünftigen Milliarden-Gräber werden.
Jeder Kontoinhaber dieser Banken sollte sich jetzt mal mit „Bail-in“ befassen und rasch handeln, bevor es zu spät ist und die Guthaben verloren sind! -
Das blüht nicht nur KMUs, sondern auch Spareinlagen wie z.B. Renovationsfonds von Eigentumsgemeinschaften. In einem mir bekannten Fall in der Verwandtschaft wurde die Grenze kurz darauf sogar nochmals auf Fr. 100’000.– herabgesetzt. Blitzschnell innert weniger Tage mussten die Eigentümer das Einverständnis geben, dass das Konto per Ende Jahr aufgehoben und auf ein Konkurrenz-Institut transferiert werden konnte welche höhere Limiten gewährt. Sonst schmelzen Renovationsfonds einfach so dahin und das kann nicht der Sinn dieser Einlagen sein damit die ohnehin schon horrenden Gewinne der Banken noch mehr zu verschönern.
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Die Banken machen damit keine Gewinne. Es ist nun mal so, dass ein Kunde, welcher nur Liquidität bei einer Bank parkiert und sonst keine Geschäfte tätigt, der Bank keinen Ertrag bringt, sondern nur Kosten verursacht.
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Früher brachte man Geld zur Bank, weil es sicherer war als es einfach unter dem Kopfkissen zu lagern. Die Bank konnte mit dem Geld arbeiten und zahlte dafür einen Zins.
Wenn nun aber die Banken keinen Zins mehr zahlen, wieso sollte man dsa Geld überhaupt noch zur Bank bringen?
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Beweist nur, dass Papier-& Kontengeld wertlos geworden ist. Deswegen der Krypto-Boom. Zurecht.
Wann wird die neue, e-Währung eingeführt? -
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Das ist die Logik im System – der Minuszins muss „durch“ bis zum Kunden… sonst nützts eigentlich nichts….
Die Mehrheit in der Schweiz profitiert vom tiefen Zinsniveau – seien wir ehrlich und hören nicht auf die wenigen, die in diesem Thema jammern. Zugegeben, es ist unüblich, Minuszinsen zu fahren – ABER DAS HABEN WIR AUCH DER EU MIT DEM FEHLKONSTRUKT EUR ZU VERDANKEN -
Bedeutet dies, dass grosse Firmen (also keine KMUs) keine Negativzinsen bezahlen müssen?
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Wäre es eventuell angesagt in echt Gold (Vreneli, Krügerrand, Barren usw.) zu wechseln?
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Sorry, wer Verstand hat geht schon lange nicht mehr zur Raffeleisen, die sich noch Bank nennt.
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Viel Geld dürfte zur Raiffeisen von der Postfinance gekommen sein. Die führte das 0.75%-Strafregime im Frühsommer 2021 ein. Somit: Vom Regen in die Traufe. Pech gehabt. Wer (zuviel) Geld hat, legt dieses am besten in Sachwerten an: Immobilien, Kunst (heikel, am besten bereits Etabliertes), Edelmetall, teure Uhren renommierter Marken, usw. oder auch erfolgreiche ETFs.
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Was ich nicht verstehe: Raiffeisen hat, wie viele Kantonalbanken auch, sehr hohe Treshold bei der SNB. Erstaunlicherweise suchen genau diese Banken im Geldmarkt nach Geld. Free Lunch – zu -0.60% im Geldmarkt aufnehmen und zu Null bei der SNB parkieren. Das war aber nicht Sinn und Zweck der Tresholds! Mich erstaunt, dass es die SNB offenbar noch nicht gemerkt hat..
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Das Gebahren ist ja nicht nur bei der Raiffeisen gang und gäbe. Heuelen, wenn sich die Zinspolitik verändert, die letzten Jahre aber dick abkassiert und die Vollspassten in der Geschäftsleitung inkl. VR königlich entlöhnt, ohne dass die einen essentiellen Beitrag für die Zukunft der Bank geleistet haben – ausser nicht endenden Frauen- und Spesengeschichten. Die KMU, die das Rückgrat unserer Volkswirtschaft bilden, die wirklich einen Mehrwert leisten und jeden Tag ums Überleben kämpfen, weil sie voll der freien Wirtschaft ausgesetzt sind, die werden gerupft. Können ja nicht so schnell wechseln bzw ist der Admin-Aufwand sehr hoch. Kommt noch hinzu, dass die Kontoführungsgebühren auch bereits schon einen unanständigen Höchststand erreicht haben. Aber Hauptsache die Mänätscherlis kriegen ihre überbezahlten Bonis. Frechheit!
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Danke für die Vollspassten (auch wenn die wirklich satt alimentiert sind). Aber auch der KMU-Motor läuft nur mit Geld geschmiert (oder willst du das in Abrede stellen?). Warum also sollten die KMU die 0.75 Negativzinsen der SNB nicht zumindest ebenfalls in Rechnung gestellt bekommen? Anstatt sonstwie im Sandkasten zu spielen, wäre ich auf eine faktenhaltige Begründung gespannt. Und was in der Vergangenheit war, bleibt auch dort, wir leben und geschäften in der Gegenwart!
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Da mittlerweile auch in der Schweiz das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit in das Finanz- und Bankensystem futsch ist … gib es nur noch eine Lösung:
-Ein gutes Bargeldmanagemnt mit sicherer, privater Tresoranlage für alle Beträge unter Fr. 50’000– Bargeld, Silber und Gold für Beträge bis 200’000
– Ein (mehrere) internationales, digitales Geld- und Transferkonto in Krypto, Dollar oder EUR bis 500’000 für Bankzahlungen (eine physische Bank mit doofen Schalterangestellten braucht keiner mehr …)
– Und für alle Beträge über 1 Mio. gehen sie zu einer internationalen jüdischen, arabischen oder anderen Offshore Bank
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… weil diese internationalen Offshore Banks bekanntlich
keinerlei Gebühren erheben ? Selten so einen Schwachsinn
gelesen ! -
„Ein (mehrere) internationales, digitales Geld- und Transferkonto in Krypto, Dollar oder EUR bis 500’000 für Bankzahlungen (eine physische Bank mit doofen Schalterangestellten braucht keiner mehr …)“ mit Clearing in Lettland, Litauen oder sonstwo? Vielen herzlichen Dank für diese sachdienlichen und sicheren Tipps!!! Und ob der Berner Oberländer sein Sparkonto bei einer jüdischen Bank haben will…
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Und wo ist die Story? Kann Raiffeisen ja nichts dafür. Viel heisse Luft..
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Unsäglich diese Bauernbank.
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Funktioniert längst nicht mehr diese Branche ist am sterben wird zu Tode gestossen. Ist wie bei den PK mit ihren Renditen für die Verwalter wärend man den Eigentümern seit Jahren was über Demographiezwänge erzählt, Leistungen kürzt und alle zum Arbeiten bis zum Umfallen zwingt…Selbstbedieungslöden aus reinem Marktglauben heraus. Nicht war jemals krimineller als der Markt…
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Dann erklär uns Unwissenden doch bitte konkret, wie eine Bank in der aktuellen Zinslandschaft mit diesem Geschäft echt Gewinn erwirtschaften kann. Ich bin gespannt wie der Pfeilbogen. Allgemeine Schmähplattitüden à la Heiri kann jeder Kindergartenschüler publizieren.
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Seit innzwischen Jahrzehnten wird ,,überlastig“ Wirtschaftspolitik über den Faktor steigende Geldmenge gefahren.
Präzisierung die Geldmenge steigt schneller als das Realwirtschaftswachstum das Ergebnis ein massiver Geldmenge Überhang.
Ist diese Geldmenge einmal im System dann wirkt die entsprechend, vor allem die kann man nicht mehr herausfiltern.
In Sache Betriebsökonomie sind unsere KMU Unternehmer durchwegs gut bis sehr gut aufgestellt, in Sache Nationalökonomie na ja nicht soooo berauschend, viele haben nachvollziehbar kaum die Zeit um sich in die Materie einzuarbeiten.
Als, wenn auch KMU Unternehmer, sollte man wissen, das auch eine Bank Gewinn Erwirtschaften muss.
Auch Reifeisen ist eine Bank, einfach rechtlich besonders aufgestellt.Nix Dukaten Esel.
Die Banken Krisengewinnler, da sollte man die Sache nicht vor dem Abend loben. Die Gewinne basieren auf Staatsknete‚ Klartext von uns allen resp. aus der Geldschöpfunge, zu unserer aller lasten.
Abwarten eine Frage der Zeit, bis die Corona Pleitewelle anrollt dann lösen sich die Gewinne der Banken schnell in Rauch auf.-
Schamane… was für ein Geschwurbel? Verstehe nur Bahnhof? Zulange indianerlis gespielt heute?
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Was Herr Hässig noch nicht verstanden hat, das entscheidet jede Raiffeisenbank selbst, ob Sie Minuszinsen weiterverrechnet oder nicht. Das kann nicht Raiffeisen Schweiz bestimmen.
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@ Insider: Lesen hilft, steht ja so im Kommentar von L.H.
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100% Abzocke. Danke SNB, Du machst uns alle immer ärmer. Es ist so eine Sauerei, wie unsere Banken arbeiten. Ich wünschte mir wir würden neue Wege finden, das Geld zu lagern. Banken sterben langsam aber sicher aus. Die Welt wird digital sein und Banker stehen auf der Strasse. Das werden unsere jüngeren Generationen noch erleben und ich lach mich dann schlapp, wenn meine Bankfreunde arbeitslos sind.
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Husch husch zurück in die Stohhütte; nimmt mich Wunder wie du deinen feudalen Lebensstyl ohne Geldverschiebungen meistern können sollst? Die „jüngeren“ Generationen werden vielleicht irgendwann aus dem Tiefschlaf aufwachen und den Mecano (der wahrlich nicht immer perfekt ist) zu versehen versuchen!
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CHF 250’000 ist viel Geld für ein durchschnittliches KMU.
Die Lösung ist mehr als fair.-
250’000 ist für ein Handelsunternehmen nichts.
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@RB
Eine gesunde KMU, die auch Auftragseinbrüche von einem halben Jahr verkraften kann, ohne sofort Personal entlassen zu müssen sind CHF 250k in Bezug auf die notwendige Liquidität schlichtweg zu wenig. Je nach Branche mit entsprechendem Warenumschlag, der noch eine wesentlich höhere Liquidität erforderlich macht, führt dazu, dass KMUs zu Aderlass geführt oder mit ihrer Liquidität in den volatilen Finanzmarkt gedrängt werden. Diese Kosten und Risiken werden dann (falls möglich) wieder auf die Kunden überwälzt. Ich nehme an, dass ab diesem Zeitpunkt viele Ihre „Fairness-Aussage“ nicht mehr so toll finden.
P.S. Ich finde es seltsam, in einem solch pervertierten Wirtschaftssystem noch von Fairness zu sprechen – fair für wen?
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Des einen Freud, des andern Leid.
Es glänzt vor Gier das Bankenkleid. -
Nicht nur KMU.
Auch Privatkunden. -
Merci Jordan! Keine Partei, ausser der SVP, keine Medien stellen diesen Falschspieler infrage. Sparer und Rentner enteignen, Inflation importieren, Immobilien aufblasen – alles kein Problem.
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@Jordan muss weg!
Es ist nicht nur kein Problem, es muss so sein. Die grossen Räuber haben die SNB und das Bankwesen so eingerichtet, dass sie damit stehlen können. Alles, das erfunden wird, wird von den grossen Räubern zum Diebstahl benutzt. Wird die doppelte Buchführung erfunden, stehlen die grossen Räuber mit Banken. Haben Menschen mit Erfahrung, Intelligenz usw. eine Autorität, so stehlen die grossen Räuber mithilfe von Autorität, aber sie ersetzen Erfahrung, Intelligenz usw. durch blosse Macht von Zentralbankstern, Ministern, Staatsschullehrern, CEOs usw.
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Verfluchte Sauerei; auch bei der Post etc.
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Lukas Du machst Dich jeden Tag lächerlicher. Den von der SNB vorgegebenen Negativzins als Strafzins zu betiteln (und das Wort mit Absicht in jedem zweiten Satz zu wiederholen) ist Propaganda der untersten Stufe. Die Banken haben einen Feibetrag bei der SNB das ist korrekt. Für jeden Franken, der diesen Freibetrag überschreitet, zahlen die Banken den vollen Negativzins. Deshalb wird dieser vereinzelt an die Kunden weiter gegeben.
Was ich von Dir als selbstbetitelten Wirtschaftsjourni erwarte, sind wenigstens die Zahlen zu
– dem Freibetrag der Raiffeisen
– um wieviel dieser Freibetrag überschritten ist
– wieviel die Raiffeisen mit dem „Negativzins“ verdient bzw drauf legt
– wieviele KMU von der Änderung betroffen sind, sprich mehr als 250k cash auf dem Konto haben und nicht von einem individuellen Deal profitieren
– etcDa die Losertruppe hier so oder so nicht an Fakten interessiert ist, sparst Du Dir aber den kleinsten Aufwand und fährst die Primarschul-Niveau-Boulevard Variante. Pfui!
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In der Schweiz zahlte ich Minuszinsen, Kontegbühre und Kreditkartengebühren.
In Tschechien bekomme ich alles Gratis plus noch Zins, selbst auf 300‘000 CHF zahle ich keine Minuszinsen und die Einlagesicherung ist gleich beschissen bzw nocht Existent wie in der Schweiz…
Auch das nur eine Verarschung für die Idioten die es glauben
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Das Sie dort auf CHF 300k keine negativ Zinsen zahlen wird wohl einen Grund haben.
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Lukas Du machst Dich jeden Tag lächerlicher. Den von der SNB vorgegebenen Negativzins als Strafzins zu betiteln (und das Wort…
CHF 250'000 ist viel Geld für ein durchschnittliches KMU. Die Lösung ist mehr als fair.
Und wo ist die Story? Kann Raiffeisen ja nichts dafür. Viel heisse Luft..