Boris Collardi hätte sich mit 2,9 Prozent an der EFG Privatbank beteiligen können. Dann wäre sein Engagement nicht meldepflichtig gewesen.
So aber geriet der Ferrari-Banker der Schweiz letzte Woche in die Headlines. Mit 3,6 Prozent, erworben von der Grossaktionärin Latsis, einer griechischen Familie, zählt Collardi neu zu den wichtigen Aktionären.
Nun hat er Raum nach oben. Collardi kann bis zur nächsten Offenlegungshürde EFG-Aktien zukaufen, ohne dass dies jemand merkt.
Sein Plan könnte sein, die EFG zusammen mit „Kollegen“ unter Kontrolle zu bringen. Dazu müssten Collardi&Co. das 40-Prozent-Paket der Latsis erwerben. Wert: rund 900 Millionen.
Von der Gründerfamilie hiess es wiederholt, dass sie verkaufen würde, wenn der Preis stimmt. Die Julius Bär prüfte einen Deal, winkte dann aber ab.
Der starke Latsis, der 75-jährige Spiros, hat sich schon vor Jahresfrist aus dem VR der EFG Privatbank verabschiedet. Sein Sohn John Latsis sitzt seit 2018 im Board, allerdings nur als Mitglied.
John Latsis trägt viele Hüte, die Bank scheint für ihn zwar wichtig zu sein, aber nicht im Zentrum seiner Aufmerksamtkeit zu stehen.
Er könnte wohl verkaufen, wenn jemand genug für die Aktien bietet. Deshalb ist das Auftauchen von Collardi mehr als nur ein Comeback des umstrittenen Ex-CEOs der Bär-Bank und Kurzzeit-Partners der Genfer Pictet.
Dass ein Plan für eine Übernahme des Latsis-Pakets existieren könnte, dafür spricht eine zweite Person.
Peter Fanconi, genannt „Pete“. Fanconi steht als Präsident dem VR der EFG vor. Er und Collardi seien eng, so ein Fanconi-Sprecher gestern – Fanconi habe Boris im VR gewollt.
„Peter und Boris kennen sich gut. Als VRP und Chair vom Remuneration & Nomination Committee war Peter in diesen Prozess involviert“, so der Kommunikationsmann.
„Der VR begrüsst diesen Entscheid und ist überzeugt, dass Boris Collardi mit seiner Expertise und Erfahrung die weitere Entwicklung von EFG International unterstützen wird.“
Fanconi hat ein anderes wichtiges Bankenmandat. Er ist Präsident der Graubündner Kantonalbank, die dem Bergkanton gehört. Entsprechend heisst das Gremium, dem Fanconi in Chur vorsteht, auch Bankrat.
Bei der Deutschen Bank Schweiz war Fanconi kurz Vize-Kapitän. Das war dann aber des Guten zu viel. Er trat zurück.
Fanconi gehörte einst zur operativen Vontobel-Spitze. Als er im Rennen zum den CEO-Job vor über 10 Jahren Zeno Staub unterlag, sprang er von Bord, suchte VR-Mandate – und pflegte seine eigenen Unternehmen.
Mit der Finanzfirma BlueOrchard hatte er früh Nachhaltigkeit als Thema entdeckt. Der Verkauf an die Schroders machte Fanconi noch reicher, als er schon war.
Bekannt in der Szene sind die Clubdeals von Fanconi: Zusammen mit Freunden und Mitstreitern agiert er als Private Equity-Mann. An Fanconis Seite trat in einer Reportage kürzlich der umstrittene Globus-Käufer aus Österreich auf, René Benko.
Die EFG International wäre der grösste Coup von Fanconi, seinen Freunden und Boris Collardi. Mit den gut 40 Prozent der Latsis an der EFG hätten sie eine eigene Bank.
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Die beliebtesten Kommentare
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Dreamteam. Loomit & Gin Tonic.
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Das ist wohl was dran! Das Ziel muss jedoch sein, EFG von der Börse zu nehmen. Eine Börsenpräsenz tut einer Privatbank nicht gut! Wird dieser Traum von Boris Collardi Wirklichkeit?
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Dream Team:
wegschauen, woher das Geld kommt.
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„Pete“ Fanconi? Total lächerlich und angeberisch sich „Pete“ zu nennen, wenn man Peter heisst! Sehr unsympathisch. Dreamteam mit „Ferrari“-Collardi und Griechischen Öl Milliardären, deren Söhne mit Paris Hilton Presse Love Stories gemacht haben. Super Sache Boris C., Deine Kragenweite scheinbar.
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Wenn man keine Ahnung hat, wovon man spricht, sollte man besser aufs Maul sitzen. P.F. nennt sich nicht „Pete“ sondern „Peter [Pieter]“ ausgesprochen, da seine Mutter Amerikanerin ist.
PF und BC in ihrem Werdegang und Wesen gleichzusetzen, schmeichelt Letzterem ganz bestimmt. PF hat als Unternehmer, als Visionär, Investor und nicht zuletzt als Verwaltungsrat deutliche, mehrheitlich positive Spuren hinterlassen. BC hat auch etwas hinterlassen: einen Trümmerhaufen und einen Haufen „Leichen im Keller“!
Was die beiden mit der EFG anfangen werden bleibt abzuwarten. Oder verfügt einer meiner hüftschiessenden Vor-Schreiber über die berüchtigte Kristallkugel?
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Naja @Klaus Steilmann, wenn man sich nicht mit einem Doktortitel schmücken kann, dann muss sich der Peter halt ‚Pete‘ nennen…
Was sind Sie denn für ein Doktor?
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Im Netz steht unter Ämterkumulation und Hansdampf in allen Gassen: Pete Fanconi. Hinweise auf Interessenskonflikte fehlen.
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Ausgezeichnetes Timing von Mr. Collardi einmal mehr! Da gibt es sich ein paar russische, belarussische Oligarchen, die eine neue Bankverbindung suchen!!!!
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Coloradi macht alles für Neugeld. Auch seine geldgeilen Speichellecker, die er jeweils um sich scharrt.
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Dreamteam: Collardi, Fanconi und Loomit.
Da kann dann 3fach nichts herauskommen! -
„Dreamteam“? „Masters-of-Desasters ist treffender!
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Deutlich ist aus dem Bericht zu entnehmen, dass sich Bankbesitzer von ihren Banken verabschieden wollen.
Eigentlich kein Wunder, denn das langsam serbelnde und absterbende Fiatmoney-Finanzsystem der Banker und Notenbanker hat keine Zukunft mehr, weil deren Kreditschneeballsystem vor seiner Endphase steht. Die Zinsen sind, oder waren bereits auf ihrem Tiefpunkt, die Inflation steigt immer stärker an, die Wirtschaft kommt zusätzlich auch noch ins stocken, die Menschen verlieren allmählich ihre Arbeitsplätze, können bald die Kreditzinsen nicht mehr bezahlen, zusätzlich wird das Vertrauen in das Fiatmoney-Falschgeld immer weiter abnehmen und dessen Kaufkraft immer weiter zerstören. Bald werden die Banken immer höhere Abschreibungen auf ihren Krediten haben, wie die CS und Andere. Das Verhältnis von Eigenkapital im Verhältnis zu ihren Bilanzsummen bei Banken und Notenbanken ist katastrophal.
Die allgemeine Verschuldung im Vergleich zu 2008 ist weltweit mehr als doppelt so hoch wie damals.Staaten, Regierungen und ihre verdummten Politiker/-.innen (auf allen Seiten) bekämpfen sich jetzt bereits gegenseitig mit Kriegen, Sankktionen und weiterer Waffenaufrüstung. Der Krieg wird sich weiter ausweiten, und könnte auch noch mit Atombomben enden. Allseitige Dummheit, Egoismus all dieser Regierenden wird irgendwann bestraft werden.
Die Abwärtsspirale steht erst am Anfang, dies zeigt auch schon der grosse Verlust der „Schweizer“ Nationalbank, der Zerfall beginnt jetzt glasklar.
Die USA ist so gut wie pleite, wie auch die EU und Japan und Andere. Auch in China sieht es nicht viel besser aus, weil alle auf pump leben und mit Schulden übersät sind. Immer mehr Schulden geht nicht. Die Altersvorsorgeeinrichtungen der Menschen werden praktisch komplett zerfallen, das Banken- und deren Fiatmoney-Fiananzsystem werden in der Pleite enden, samt den widerlichen Staaten, Regierungen und deren Politiker/-.innen. Das wird das einzig erfreuliche sein am Niedergang.Die Rückabwicklung der mit einem Kreditschneeballsystem der Banker aufgemotzten Weltwirtschaft hat begonnen und die Abwärtsspirale wird sich ab einem gewissen Punkt rasant beschleunigen.
Am Ende des Niedergangs werden 90 – 95%
füdliblut dastehen, falls sie nicht schon vorher gestorben sind.-
In etwa richtig. „Sie werden nichts (mehr) haben und glücklich sein“ ???
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Wird hier die FINMA wegschauen?
(Kundenoffenlegung)
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NIE
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Schön. Wenn das so ist ist es nur eine Frage der Zeit, bis die EFG geschlossen wird wegen Geldwäscherei, kriminellen Kunden etc.. Es ist ja bekannt, dass Collardi über Leichen geht, solange Neugeld winkt.
Total unverständlich, dass dieser Typ nicht schon lange ein Berufsverbot hat. Und wer sich mit ihm einlässt muss sich den Vorwurf gefallen lassen, selber nicht ganz sauber zu sein.-
Leider gibt es viele unseriöse Kunden, die diesem Vogel nur ein Wort glauben.
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Schön. Wenn das so ist ist es nur eine Frage der Zeit, bis die EFG geschlossen wird wegen Geldwäscherei, kriminellen…
Ausgezeichnetes Timing von Mr. Collardi einmal mehr! Da gibt es sich ein paar russische, belarussische Oligarchen, die eine neue Bankverbindung…
„Pete“ Fanconi? Total lächerlich und angeberisch sich „Pete“ zu nennen, wenn man Peter heisst! Sehr unsympathisch. Dreamteam mit „Ferrari“-Collardi und…