„Gestalte dein Leasing“, lautet der Slogan von Gowago, ein Fintech-Unternehmen in Zürich-West, an dem die Migros Bank und die Baloise Versicherung Anteile besitzen.
Nun soll Gowago mehr Geld von den beiden Aktionären benötigt haben. Laut einer Quelle hätten die Bank des Genossenschafts-Riesen und die grosse Basler Assekuranz-Firma 2022 eine Cash-Infusion geleistet.
Ein Sprecher der Gowago hielt sich auf Fragen bedeckt. „Unser Geschäft entwickelt sich entlang des Businessplans“, meinte er. Und fuhr fort:
„Als nicht kotiertes Unternehmen pflegen wir geschäftsrelevante Zahlen nicht zu kommentieren. Ihre Zahlen können wir nicht nachvollziehen. Wir rechnen mit einem positiven Geschäftsergebnis.“
Bei der Migros Bank verweist man auf den Geschäftsbericht 2021, der eine 22-Prozent-Beteiligung am Fintech ausweise.
„Die Beteiligung per 31.12.2022 kann dem Geschäftsbericht 2022 entnommen werden, der im April publiziert wird“, so der Sprecher des Geldhauses.
Auch die Baloise wollte sich nicht näher äussern. „Finanzielle Details zu dieser Beteiligung legen wir als Minderheitsaktionär nicht offen.“
Bei allen drei Angefragten war das Thema die Rettungsaktion im letzten Jahr. Keiner der Involvierten hat diese von sich gewiesen, vielmehr sind alle Unternehmen ausgewichen.
Gemäss Handelsregister erhöhte das Leasing-Fintech im letzten September ihr Kapital von 350’000 auf 410’000 Franken. Es würde „eine Forderung von CHF 400’000.00 verrechnet“.
Laut der Auskunftsperson steige innerhalb der Migros Bank die Verwunderung über das Investment in die fünfjährige Zürcher Leasing-Firma.
Der „mühelose, kundenorientierte Leasingprozess“ mit einer „intuitiven, professionell gestalteten Webseite“, wie die Gowago verspricht, spare „Geld und Zeit“ beim Autokauf auf Pump.
Das Problem verschärfe sich durch die einbrechenden Tesla-Preise. Die Migros Bank habe Ende 2022 husch-husch tausend Leasings für Autos des US-Tycoons Elon Musk finanziert.
Soeben gab Musk bekannt, den Verkauf seiner Strom-Autos durch Kampfpreise zu fördern. Dadurch würden nun der Migros Bank auf die finanzierten Teslas hohe Abschreiber drohen, sagt die Quelle.
Wie hoch? No comment, meint der Migros-Bank-Sprecher, hält aber fest: „Die Ihnen vorliegenden Zahlen und Ihre Annahmen sind falsch.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Wo stehen eigentlich heute die aufgrund der frauenspezifischen Beratung von Franziska Laeri herausgegebenen Strukis und wieviel hat Laeri bis heute für ihre Beratung kassiert?
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Ausser Carvolution und die etablierten Player wie Amag, Emil Frey etc. werden all diese Glücksritter wie Gowago mit ihren unausgegorenen Geschäftsmodellen und Produktangeboten nie erfolgreich Auto-Abos anbieten können. Jeder der Rechnen kann, erkennt, dass das Gowago-Angebot keinerlei Vorteile bringt und teurer als die angebotenen Einzelteile sind (Service, Versicherung, Reifen etc.). Morituri te salutant!
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Haha, nach ein paar Jahren ist der Hauptteil dieser Mühlen, die Batterie, sowieso am Ende. Dann ist die Karre nix mehr wert.
Und wer bezahlt die Entsorgung dieser riesen Batteriepacks?
Die ÖV FAhrer. -
Es ist immer dasselbe wenn branchenfremde Banken/Versicherungen in Unternehmen und Märkte investieren die ihnen fremd sind. Man denke nur an die Allfinanzpläne der 90-er Jahre als CS scheiterte und die Winterthur Versicherung verschebelt wurde die heute nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.
Solange solche Mietmodelle wie bei Gowago mit hohen Anzahlungen verknüpft sind haben sie keine Chance in Konkurrenz zu den etablierten Leasinganbietern und Importeuren. -
Das ist doch eine typische Folger der früheren Negativzinspolitik der SNB. Migrosbank sucht neue Ertragsfelder und investiert in Startup. Hat aber weder von Startup noch Autos eine Ahnung. Anstelle wie professionelle Startup-Investoren zu agieren, wird bankentypisch gepfuscht. Schade um eine eigentlich solide Bank.
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Leider nicht erwähnenswertes in diesem Artikel, so läuft die Startup-Welt nun mal
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Pump Pump Pump und noch einmal Pump. So etwas nennt man Fintech?
Wer seine Karre nicht cash bezahlen kann, der gehört in den ÖV. Der ÖV fährt eh seit jahrzehnten elektrisch ohne dass er chinesische Batterien mit sich herum schleppt.
Nun hockt das Pumptech-Startup der Migrosbank auf einem Abschreiber. Ja hoffentlich. Tesla ist nur Schrott, umweltbelastend wie kaum sonst etwas. Am besten gleich auf Null abschreiben und stehen lassen und höchstens als Speicher für eine PV-Anlage nutzen.
Unsere Welt krankt an einem kranken Geldsystem, da fängt es an.
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Lesen sie sich doch mal in das Thema etwas ein. Dann würden sie erfahren, dass die Umweltbelastung von eAutos deutlich kleiner ist als von Verbrennern, die Batterie bspw. zu über 98% recyclet werden kann. Ölförderung für Benzin würde ich auch nicht als Umweltfreundlich betrachten. Nur zu Fuss/Velo ist nachhaltig
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@NoTrabiNo
Batterieautos sind kein Fortschritt. 500kg Sondermüll immer mit dabei ist wie der Kohletender bei einer Dampflock. Nach jeder zweiten Fahrt so einen poppeligen Rüssel anhängen, ich bitte Sie. Soll jeder sein Freudeli an einem EV haben, aber weder Klima noch Umwelt ist damit etwas Gutes getan, höchstens dem Ego der Feudal-Grünen. Ein nachhaltiges Fahrzeug ist bleibt jenes das 20 Jahre in Betrieb bleibt und dann nicht nach Afrika exportiert wird. Das gesamte Batterie-EV-Gedöns ist einziges grosses Business und sonst gar nichts. Ein Wegwerfprodukt mehr in unserer Welt. Nach sieben Jahren kaufen Sie das halbe Fahrzeug ein zweites mal weil die Chinabatterie getauscht werden muss. Da ist mir jeder Diesel heilig oder wenigstens Toyotas Hybridtechnologie. Soll jeder wie er will, aber ganz sicher nicht von Umwelt und Klima reden wenn man Batterien spazieren fährt. E-Fuels wären ein Ansatz, bloss geht dann das Batteriebusiness in den Sand wo doch Blakcrock und SNB + Co schon sooooo investiert sind. Sorry mein Lieber.
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In diesem Bericht hat es stimmige Aussagen:
– Der „Laden“ muss die Zahlen jetzt nicht kommunizieren
– Die Migros Bank ebenfalls nicht
– Der Bericht schweigt sich über offenbar vorhandene Zahlen aus! Wieso?
– Es gibt „kein Menschenrecht“ darauf, dass wenn jemand irgendwo ein Engagement leistet, es partout immer schwarze Zahlen aufweisen muss.Also keine grosse Aufregung – man kann es lesen, aber ich gehe jetzt mein Sudoku lösen.
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Migros bleibt eben Migros, auch bei den Lebensmitteln, miese Qualität zu überhöhten Preisen.
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Das kann heute auch kein Mensch sagen, das wird man dann in 3-4 Jahren sehen wo Teslas am Occassionmarlt wirklich gehandwlt werden, einbrechende Neuwagen Preise dürften aber natürlich einen Einfluss haben. Muss aber nicht zwingend wie uns ja die Pandemie gezeigt hat, wenn keine Neuwagen verfügbar sind, hat dies auf der anderen Seit auch einen Einfluss….
Was wirklich sein wird, wird man sehen
Pump Pump Pump und noch einmal Pump. So etwas nennt man Fintech? Wer seine Karre nicht cash bezahlen kann, der…
Es ist immer dasselbe wenn branchenfremde Banken/Versicherungen in Unternehmen und Märkte investieren die ihnen fremd sind. Man denke nur an…
In diesem Bericht hat es stimmige Aussagen: - Der "Laden" muss die Zahlen jetzt nicht kommunizieren - Die Migros Bank…