Die Swiss Re wurde Ende letzter Woche von einem Knall geweckt. Der angesehene Spitzenmann Thierry Léger sprang per sofort von Bord. Er wird bei Konkurrentin Scor neuer CEO.
Im Schatten Légers kehren weitere gestandene Manager der einstigen Vorzeige-Rückversicherung den Rücken. So Fred Kleiterp, wie Léger ein hoher Boss; er hatte 20 Jahre bei der Swiss Re auf dem Buckel.
Die Pressestelle sieht keinen Zusammenhang zwischen den beiden Abgängen. „Fred Kleiterp hat sich entschieden, Swiss Re zu verlassen“, hiess es am Freitag auf Anfrage.
Es handelt sich um die Spitze des Eisbergs. In der Informatik soll ein anderer Big Boss nicht mehr da sein.
Laut einer Quelle sei der Manager nicht freiwillig abgetreten, sondern die Swiss Re habe sich von ihm getrennt.
Die Folge seines Managementstils? Laut der Auskunftsperson hätten mehrere IT-Schwergewichte am Hautsitz in Zürich letzten Frühling das Weite gesucht, weil sie nicht mehr unter dem jetzt Abgegangenen weitermachen wollten.
Flugwetter bei der Swiss Re.
Für CEO Christian Mumenthalter offenbar kein Problem.
„On behalf of the entire Group Executive Committee, I would like to thank Thierry for his dedication and commitment to Swiss Re and wish him all the success for the future“, so der operative Steuermann der Swiss Re am Donnerstag Abend.
So long, mein Freund. Uns egal.
Als dann klar wurde, dass der Scheidende oberster Lenker des französischen Rivalen würde, machte sich schlagartig Unruhe breit im Swiss Re-Headquarter am Zürcher Mythenquai.
Der Top-Abgang in der Konzernleitung erhöht den Handlungsbedarf massiv. Ins Zentrum rückt Präsident Sergio Ermotti.
Der Ex-UBS-CEO kam vor 2 Jahren auf den Thron. Damals übernahm der Tessiner das Steuer von Ewig-Präsident Walter Kielholz.
Nun stellen sich immer mehr Swiss-Re-Kader und -Mitarbeiter die Frage, ob Ermotti an Mumenthaler festhalten will. Dieser ist seit 7 Jahren operativer Steuermann des Schweizer Rückversicherers.
Gegenüber der Konkurrenz hat die Swiss Re an Boden verloren. Die Hannover Re ist auf und davon. Dafür ist die Swiss Re uneinholbar bei Diversity -und Gender-Themen.
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Die beliebtesten Kommentare
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SwissRe Antwort auf Anfrage: „…In underwriting, we strengthened our exit strategy for thermal coal … And we started to implement our revised oil and gas policy with the aim of ceasing support for the most carbon-intensive companies in this sector …“
Klartext: ESG und Klima besottet, verabschiedet sich SwissRe von vitalen Schlüsselindustrien. Na ja, anstatt Risiken (rück-)versichern, dafür keine eingehen, ist auch eine Strategie, nur bezahlt dafür niemand Prämien…
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ja klar rennt dort jeder weg, ist ja auch eine kackbude…
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Woke… Der Anfang vom Ende einer jeden Firma. Diese Ideologie, ein Virus, das sich rasant im Westen in allen Institutionen (privat und öffentlich) verbreitet, ist kein Zufall. Es ist gezielt platzierte, toxische Ideologie, welche Sabotage zum Ziel hat und den Westen zu Fall bringen soll. Know what is going on..
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bin kein Fan von Verschwörungstheorien, aber ich mag ihre Induktion sehr. Also in diesem Sinn viel Erfolg weiterhin Neo
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Die Zeit wäre für Christian Mumenthaler eigentlich schon längst abgelaufen. Passieren wird dennoch nichts. Denn Sergio Ermotti (VR-Präsident) und alle VR-Mitglieder wurden von Walter Kielholz handverlesen – wie übrigens auch Mumenthaler. So sind alle Verwaltungsräte dem lieben Walti dankbar, und ein ansehnliches Entgelt für einen zeitlich nicht sehr aufwendigen Job schadet auch nicht.
Wem es nicht aufgefallen ist: Genau so begann der Niedergang der Credit Suissse. -
Werter Herr Hässig
Sie schreiben: „In der Informatik soll ein anderer Big Boss nicht mehr da sein.“
So so. Wer soll denn dieser ehemalige Informatik Big Boss bitte sein?
Von der Führung in der Informatik vor 3 Jahren sind meines Wissen neben dem Informatik-Chef selbst mindestens 6 Managing Directors mehr oder minder unfreiwillig weg.
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Seit Ermotti mottet die Firma noch deutlich mehr vor sich hin als beim famosen Walti.
Mumenthaler bringt’s nicht. Immerfort lächeln, das Glas permanent voll sehen und bei Interviews oder in Townhalls schöne Sätzchen aus dem Ärmel schütteln reicht einfach nicht. Insbesondere muss sein kolossaler Fehlgriff bei der Besetzung des COO Postens vor etwas mehr als 3 Jahren erwähnt werden. Man stelle sich vor: Er schaffte es tatsächlich, eine noch schwächere Figur als Thomas Wellauer einzustellen!
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Thierry Léger war ein eifriger Verfechter vom Woke Kurs und hat die ehemaligig COO Bronder gestützt. IP raportierte mit dünnen Fakten darüber. Dort passte der Abgang in ihren Narrativ, Herr Hässig. Der Abgang von TL sollte unter diese Vorzeichen erzählt werden. Es stimmt zwar, dass CM falsche Personalentscheide trifft, TM’s Abgang ist aber positiv für SwissRe.
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Thierry Locker war halt ein new market guy und viele seiner Markteintritte haben sich als komplette Rohrkrepierer erwiesen. Hätte jedem passieren können, aber jeder wäre auch nicht noch dazu gefeiert worden.
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Der Artikel ist etwas mager, den Big Boss resp. die IT Schwergewichte hätte man doch locker benennen können?
Hmmm… Nein, weil es in der SwissRe keine IT Schwergewichte hat. Die IT ist total marode, Fachleute hat es dort schon lange nicht mehr. Die ganze Management Hierarchie ist für den A…! Da gäbe es viele Beispiele, doch dafür müsste man halt etwas recherchieren.
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Schwer wortwörtlich wohl kaum? Alles Sportler dort.
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Wenn man so weiss, was dort in Führungspersonen rumläuft, wird es einem übel.
Vor allem wenn es noch dumm grinsende Kleinpolitiker oder Gemeindeammänner sind 🤢 Pfui 💩💩.
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Die Motte ist aktiv geworden, wir sind vor dem Abgrund, machen wir einen grossen Schritt nach vorn.
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Einmal mehr zeigt sich: “Go-Woke = Go Broke”
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Die Swiss Re war auch schon mal besser dran, als wie heutzutage. Zudem war es auch eine Aktie die man in früheren Zeiten gerne mal gekauft hat, aber irgendwie ist dort der Lack ab.
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Die Resultate sind gegenüber der Konkurrenz schlecht. Der Aktienkurs stagniert, dagegen Hannover und Munich Re sind ca. 50% in den letzten 5 Jahren gestiegen. Die Struktur ist zu hierarchich. Zum Beispiel, der CEO Swiss Re Israel rapportiert am Market Head Switzerland and Medi, die rapportiert am CEO Reinsurance EMEA, der rapportiert am CEO Reinsurance, der rapportiert am CEO Swiss Re.
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Wenn man – aus schweizerischer Sicht gesehen – die ziemlich krassen Dividendenunterschiede und die Währungsverluste mit einrechnet, schlägt die Swiss Re zumindest mal die Munich Re doch deutlich und fällt gegenüber der Hannover Re nur moderat ab. Objektiv betrachtet! Auch die anderen Reinsurances kochen nur mit Wasser.
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Die Swiss Re Dividenden wurden aus der Substanz bezahlt. Zum Unterschied mit Munich Re und Hannover, ist Swiss Re zu stark in den USA engagiert wo sie ständig Geld verliert, Mal in Naturgefahren CAT, Mal in Haftpflicht, Mal im Leben, Mal in Kredit/Kaution….
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Stimmt nicht, denn der Aktienkurs der Swiss Re ist innerhalb weniger Monaten von rund CHF 68 auf jetzt über CHF 95 angestiegen. Somit wirklich kein Stagnieren des Aktienkurses. Einen solchen prozentualen Anstieg haben in letzter Zeit nicht viele Firmen geschafft.
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Lieber J.O
Vor 5 Jahren war der Aktienkurs von Swiss Re 91.25 CHF Heute 95.12 CHF
Munich Re 180.75 EUR Heute 329.50 EUR
Hannover Re 104.90 EUR Heute 186.10 EUR -
@ J.O. / @ Supermario
Selten so gelacht. Die MR Aktie schlägt die SR Aktie über die letzten 10 Jahre so was von problemlos. Damit ist auch das Dilemma auf den Punkt gebracht. Als Aktionär würde ich auf die Barrikaden gehen, wenn Dividenden aus der Substanz bezahlt werden, wie dies bei einer SR geschieht. Klar kocht die Konkurrenz auch nur mit Wasser. Nur schmeckt die Suppe dort wesentlich besser. -
@J.O. Warten Sie, bis die gekürzte Dividende bekannt gegeben wird…..
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@Warren B.
Dann lacht ruhig mal, wenn du nicht rechnen kannst; die Dividenden werden ausgeschüttet und müssen demnach mit den Kursen verrechnet werden. Und logischerweise wird die Dividende immer aus der „Substanz“ bezahlt, das stellt auch keiner in Abrede. Ich habe übrigens auch etwa über die letzten 10 Jahre gerechnet nur so btw.
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Fondsmanager, Dr. Markus Elässer, seine wöchentlich am Freitag auf Youtube erscheinende Beiträge sind übrigens äusserst beliebt, zu Firmen wie der Swiss Re;
„Finger weg bei Aktien von Unternehmen, deren Führung sich nicht auf ihr Kerngeschäft konzentriert, sondern mit Kundengeldern auf Nebenschauplätzen ihre Ressourcen verschwendet“.
Dasselbe gilt übrigens auch für die Credit Suisse.
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Es ist zu hoffen, dass Sergio eingreift.
Der Leistungsausweis des CEO ist wirklich schwach im Vergleich zu Münich und Hannover Re.
CM erträgt keine Kritik und deshalb haben sich auf MD- und DI Level eine Menge JA-Sager eingenistet. Leadership auf MD- und DI Level ist nur sehr selten vorhanden.
Resultat: Ein IFRS IT Programm im Status RED seit einem Jahr. Die MD’s verstecken sich immer noch und zeigen kein Leadership -
Surprise! surprise! Jeder einigermassen klar denkenden Investor wusste seit bald Jahrzehnten dass man um Swiss re einen grossen Bogen macht. Typisches Schweizerunternehmen dass vom finanzpolitischen Filz in der Schweiz lebt. Das Karussell der CEOs und VRs dreht sich und es tauchen immer wieder die gleichen Namen auf wie z.b. heute die triste Figur Ermotti oder damals Kielholz.
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Angesichts der bescheidenen finanziellen Performance vergangener Jahre scheint es opportun, neuen Wind in die laschen Segel zu blasen. Die Abgänge sind eher eine Chance als ein Verlust. Neue Besen sollten wieder mehr Wert auf geschäftlichen Erfolg als auf politische Korrektheit legen.
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Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken. Das Problem bei der Firma sitzt ganz oben.
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Die Swiss Re glänzt seit Jahren mit miserablen Zahlen.
Die Dividende wird aus der Substanz bezahlt, immer soll es das nächste Jahr besser werden.
Es braucht einen Neuanfang. Ohne die jetzige Führung. -
Mumi hat auch ausser einer Vernebelungstaktik nach der anderen (Woke, Gender, CO2) leider ausser Sch**ss wirklich nichts gebracht. Das ganze Zeugs ist natürlich Ablenkungstaktik und bei diesen Zahlen verständlich, aber in Zukunft ev. ein bisschen diskreter wäre trotzdem nicht schlecht. Das permanente Wasser predigen Wein trinken geht langsam wirklich jedem, der dort arbeitet auf den Sack (Säckin???).
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Wird Zeit, dass bei der Rückversicherungs-NGO aufgeräumt wird.
Diese ewigen Ausreden mag man nicht mehr hören. Eine Münchener Rück ist in denselben Märkten unterwegs und liefert. Wieso sollte eine Swiss Re das nicht schaffen? Weg mit dem ganzen Gutmenschentum und Fokussierung auf das Wesentliche, nämlich Gewinne zu erwirtschaften. Dann geht es allen langfristig und nachhaltig gut. Den Angstellten, der Gesellschaft und auch der Umwelt, weil Innovation nur dort entseht wo Wettbewerb herrscht und nicht in einer Planwirtschaft! -
Wer sich ein paar Kennzahlen der Gesellschaft anschaut, sieht, was für eine desaströse „Leistung“ Mumenthaler seit Jahren abliefert. Reine Wertevernichtung Jahr für Jahr. Statt aktive Geschäftsführung blamables Gendermanagement. Derweil schläft Ermotti weiter den Schlaf des wenig Gerechten. Jeder gewiefte Verwaltungsratspräsident hätte diesen CEO gleich bei Amtsantritt gefeuert, sein miserabler Track record war ja schon bei Ermotti’s Amstantritt offensichtlich. Leider war auch Ermotti schon von Anfang an erkennbar eine weitere Fehlbesetzung. Er gehört zu denen, die nie reagieren und das Unglück aussitzen bis zum Ende – wie CS-Rohner. Nach all der vertanenen Zeit gehört ebenso ersetzt. Mit diesem Duo wird das nichts bei der Swiss Re, leider.
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Was machen die für Arbeitsverträge? Keine Konkurrenzklausel?
Vielleicht war Re im letzten Jahr zu sehr mit dem Regenbogen beschäftigt.-
Nur bei wichtigen Jobs gibt es eine Konkurrenzklausel – zum Beispiel bei Coiffeur:innen:aussen:es (hoffe, das ist Woke’isch korrekt), denn man will ja keine Kunden an den neuen Arbeitgeber verlieren…
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Für Ermotti zählten und zählen die eigene total comp. Inzwischen dürfte zudem die work life balance in den Fokus rücken.
Wenn man so weiss, was dort in Führungspersonen rumläuft, wird es einem übel. Vor allem wenn es noch dumm grinsende…
Fondsmanager, Dr. Markus Elässer, seine wöchentlich am Freitag auf Youtube erscheinende Beiträge sind übrigens äusserst beliebt, zu Firmen wie der…
Es ist zu hoffen, dass Sergio eingreift. Der Leistungsausweis des CEO ist wirklich schwach im Vergleich zu Münich und Hannover…