Mario Irminger ist der Letzte mit dem Duttweiler-Gen – so gestern bei dessen Bekanntgabe als neuer Migros-Konzernchef.
Alle happy. Dass er bei Tochter Denner, wo Irminger zum Superstar wurde, sich einst in die eigene Marketingchefin verliebte, sei Tempi passati, meinte einer seiner Helfer.
„Sie blieb noch fünf Jahre im Job, weil sie top war.“ Danach habe sie ihren Weg ausserhalb des Discounters gemacht. „Die beiden sind jetzt schon 13 Jahre ein Paar. Alles transparent, alles fein.“
Irminger sei vom Verwaltungsrat des Migros Genossenschaftsbunds, also der Konzernzentrale, einstimmig zum neuen CEO gekürt worden, heisst es aus Insider-Kreisen.
Das war beim Vorgänger nicht der Fall gewesen. Fabrice Zumbrunnen von der kleinen Migros Neuenburg hatte 2017 die Wahl nur „hauchdünn“ geschafft.
Irminger setzte sich laut einem Insider gegen mehrere interne Widersacher sowie einen aus Europa durch. Sie alle hätten es auf die Shortlist von Edel-Headhunter Egon Zehnder geschafft.
Am Schluss sahen alle in Irminger den vielversprechendsten Retter.
Die Lage ist ernst. Die Migros ist zum torkelnden Riesen ohne scharfe Konturen geworden. Im Kerngeschäft sinken Profit und Marktanteil, Coop ist dynamischer, Lidl und Aldi billiger und teils besser.
Das Sagen haben die Mackies. Gemeint sind die unzähligen Berater von McKinsey, der langjährigen Migros-Strategie-Helferin.
Matthias Wunderlin, der Marketingchef der Zentrale, stammt von der erfolgreich-umstrittenen Beratungsfirma.
Er hatte gegen Irminger in der Endausmarchung keinen Stich, falls er denn tatsächlich Kandidat für den CEO-Job gewesen ist – wovon viele ausgehen.
Irminger sei der Mann des anstehenden 100 Jahre-Jubiläums. Für ihn heisse es Make it or break it, meint ein weiterer Gesprächspartner.
Entweder schaffe es die Migros mit Irminger, das Hauptbusiness mit den vielen grossen und kleinen Food-Läden rasch zu sanieren und wieder richtig erfolgreich zu machen.
So wie das Irminger mit Denner vorgemacht hat.
Oder der Branchenprimus werde definitiv zum kranken Mann des Retailbusiness der Schweiz.
Dass Irminger ein guter Leader sei, habe er bei Denner gezeigt, findet die Auskunftsperson. „Dort war er der unbestrittene Alleinherrscher. Wie aber setzt er sich gegen die mächtigen Genossenschafts-Fürsten durch?“
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Die beliebtesten Kommentare
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Firmen die Mc.kinsey oder Boston Consulting angaschieren setzen Millionen in den Sand. Diese Externen Kosten sollte man sich sparen! Das Kader der betroffenen Firmen die meistens einen exorbitanten Lohn beziehen sollte doch imstande sein die eigenen Probleme zu lösen.
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Die Migros Genossenschaft, die nicht einmal profitabel ist, kauft die Zur Rose Apotheken Kette für 330 Millionen Sfr.
Statt sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und dieses fit zu machen, verzetteln sie ihre Kräfte. Für alle die es nicht wissen. Die Aktiengesellschaft Zur Rose hat seit ihrem Bestehen noch nie Geld verdient. Na dann, viel Spaß. -
Migros wird sich gesundschrumpfen müssen: Mit 40 000 Artikeln leistet sich der orange Riese ein rekorverdächtiges Warenangebot, dessen Logistik ein Milliardengrab ist. Hinzu kommen Locations in Shopping Malls und Prestigestandorte, die sich umsatzmässig nie rechnen, aber rekordhohe Mieten verschlingen. Und last but not least: eine komplexe Entscheidstruktur, wo keiner weiss, was der andere tut.
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Was sagte mir der erfolgreiche deutsche Unternehmer E. M. in Ulm einst: Ich muss den Manager immer auf die Finger schauen, sonst machen die nur Schei…! Kurz darauf war der CEO weg. Da wird sich einer noch ganz gewaltig strecken müssen, um den Gemischtwarenladen Migros in die richtige Richtung zu fahren. Das wird Jahre brauchen. Und dann ist es bereits allenfalls zu spät? Trotzdem viel Glück!🍀
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Reisserische Headline, Inhalt flach
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Migros hat ein ähnliches Problem wie das schweizerische Rote Kreuz, das deswegen ja kürzlich in den Medien war: Die einzelnen Teile fühlen sich wichtiger als das gemeinsame Ganze.
Regionalfürsten, die ihre Eigeninteressen verfolgen und den Blick für das Wohl und den Nutzen des Gemeinsamen verloren haben.
Jeder will seinen eigenen Status bewahren, statt Synergieeffekte zu nutzen. -
Denner ist überhaupt keine Erfolgsstory. Vielmehr liefen einfach ein paar des riesigen Kundenverlustes der Migros hat zum Denner, aber sicher auch nur wegen dem Alkohol. Die meisten Migroskunden gingen zu Aldi und Lidl. Wäre Denner eine Erfolgstory, wären Aldi und Lidl nicht hyper erfolgreich im CH Markt. Denner ist sackschwach aufgestellt und chancenlos gegen Aldi und Lidl. Ich bleibe bei meiner Prognose, dass der Migros in 5 Jahren Geschichte ist.
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Chef Mario Irminger wird bei M nicht mehr wissen wer sein ‚real buddy‘ ist und wer ein bisschen Honorar abzocken möchte. Aber für die M Transformation braucht er stille wie kompetente Schaffer – ja Mitunternehmer im Geist Dutti – die er heute noch gar nicht kennt. Es ist immer das gleiche Spiel, die warme Komfortzone hier und der notwendige (ohne mich) Neubeginn dort. Und über das Drama schreibt genüsslich die HandelsZeitung…
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Warum sind Sie, Herr Hässig, so hämisch gegenüber Herrn Wunderlin (Frisur, Bildzeile)? Nur weil seine Frisur nicht ordonnanzgemäss ist oder Ihren Schönheitsvorstellungen nicht entspricht? Oder um das Publikum zu bespassen? Dies hat keinen Stil. Inhaltlich kritisieren Sie ihn ja nicht.
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Jeder Leser frage sich: Wie würde es mir gehen, wenn eine (geschäftlich völlig irrelevante) Privatsache (wie und wo lernte ich meinen Partner kennen, wie lange bin ich mit ihm zusammen) hier dargestellt wird?
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Seichter Boulevard mit keinem Inhalt, sprachlich mangelhaft. Lucas Hässig in Bestform.
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Mit McKinsey würde ich niemals ein Geschäft abschliessen.
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outside paradeplatz….
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Viel Erfolg, Mario! Ich hoffe, du hast die letzten Jahrzehnte den engen Zahlenmantel (damals junger CFO bei Heineken Switzerland) zugunsten Mut für Innovationen ein bisschen geöffnet. Das damals der erste Online Biershop der Schweiz mangels Verständnis für Bierspezialitäten (heutiges Modewort: Craft Beer) und für E-Commerce auf der Strecke blieb, schmerzte rückblickend noch sehr lange. Aber eben, aus Fehlern lernt man ja. 😉
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Herr Hässig, der Teil mit der Marketingchefin ist nur noch erbärmlich und billigster Boulevardjournalismus. Wollen Sie ihr Niveau wirklich auf dasjenigen des Blicks herunterbringen.
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Dieser Artikel käme auch ganz ohne den Aufhänger mit seiner „Flamme“ zurecht. Aber dann wär‘s halt nur noch ein Sachthema. Clickbait halt.
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Waere dann halt nicht mehr Haessig
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Bin absolut Ihrer Meinung! Aber eben: Sex sells!
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@Thomas Hohl
Wir wissen ja, LH ist stark im Austeilen aber schwach im Einstecken.
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Super Mario ist der richtige CEO für die Migros.
Ihm wird es gelingen, den Laden wieder in die Spur
zu bringen, um gegen Coop und die Deutschen Aldi und
Lidl erfolgreich zu sein. Ein Macher kein Schwätzer.-
@ hapo
Wenn es nur einen Macher bräuchte, dann wäre das schon lange geschehen!
Die bitternotwendige Transformation des MIGROS-Kolosses ist seit über 15 Jahre „offensichtlich“, was die COOP zustande gebracht hat! Und wie!
Also, damit es bei der MIGROS „vorwärts“ geht, benötigt es nebst dem „Macher“ genau diesen Typus, welcher weiss was Strategie bedeutet. Was wollen wir erreichen, was wollen wir damit bewerkstelligen, was sind die wesentlichen Vorteile davon….etc., etc. Das wie, das ist dann die Sache der Macher…..
Genau dieser Typus hat H.U. Lossli verkörpert, nämlich Macher und Stratege und dass das ohne (fähige) Mannschaft nicht geht, das liegt auf der Hand. Übrigens ich erinnere mich noch sehr genau, als der oberste Fürst innerhalb der COOP sein „Reichtum“ abgab, nämlich Monsieur Burger, welcher dann eine führende Rolle innerhalb der COOP übernommen hatte. Die Macht aber, die blieb bei H.U. Loosli. Ein Macher, ein Stratege, welcher den N. Machiavelli aus dem FF kennt und trotzdem dem gegenüber tretenden Menschen „sympathisch“ ist. Ein Kunststück der besonderen Art.
Es wäre der MIGROS zu „wünschen“, dass sie endlich einsichtig ist/sind, dass nämlich ein solcher „Laden“ nur durch eine zentrale Macht gesteuert werden kann……….Hoffen tue ich es, aber glauben….nja, da happert es……
ciao,
Ars Vivendi -
Und noch etwas „Pfeffer“ zur internen Image-Pflege von Super-Mario:
– Gemeinsam mit Präsidentin Nold neue Kampagne für Alkohol-Verkauf in der Migros starten
– Ausgedünntes Denner-Kader mit Migros-Granden ergänzen und den Chef der Migros Bank zu seinem Nachfolger bei Denner ernennen
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„Das Sagen haben die Mackies. Gemeint sind die unzähligen Berater von McKinsey, der langjährigen Migros-Strategie-Helferin“
Aha! Swissair :):):) Die MCKinsey haben sogar die auf den Boden gebracht und bei der Swissair war es nicht einfach sie komplett zu zerstören. Das musst man erst einmal erreichen. Bravo!
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Die Swissair ist schon 22 Jahre pleite.
Alte Räubergeschichten aus Thailand, welche
wenig bringen…… -
Die Entscheidung, auf wessen Stimme man hört, kann man nicht delegieren. Der gute Unternehmer hört auf gute Berater, der schlechte Unternehmer auf irgendwelche Berater…
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Ein Kommentar ohne Kenntnis der Fakten.
Ursächlich für das Grounding war der mediale und politische Widerstand gegen das Projekt Alcazar, die Fusion mit SAS, KLM und AUA.
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Und der Top-Unternehmer, der braucht gar keine überbezahlten Berater.
Meistens sind es ja eh nur angestellte Manager die Berater benötigen, damit sie sich absichern können und im Notfall einen Sündenbock haben. -
der richtige Unternehmer braucht gar keine Berater
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Ja tatsächlich, was sich heute alles in Sachen Wuschelkopf vor die Kamera getraut ist bemerkenswert. Sei es der Drosten aus DE, die CWS von der FDP, oder Männer mit lächerlichem Rossschwanz oder noch viel lächerlicherem Dutt, es tut manchmal echt weh bis wie weit in die C-Prominenz nicht mehr auf das Äusserliche geachtet wird. Der McKinsey Mann ist da echt angesprochen. Zum Glück hat der nicht bei Migros übernommen, sonst würde die Migros am Ende noch eine M-Budget-Lillibiggs-Gaga-Haarschnitt-Kette lancieren.
Schon tragisch wie man mit so richtigem Mist wie Globus oder Depot das ganze Familiensilber verschleuderte und dazu noch Mackies ins Haus holte. Eine Genossenschaft braucht diese Amitruppe nicht, die konnten sich bei S’Air austoben und ab jetzt gilt Landesverbot. Herr Irminger hat mit Denner ja sehr gute Arbeit abgeliefert, der kann sicher auch ohne diese McGrinsi Kahlschlagtruppe das Migros-Schiff stabilisieren. Weniger ist mehr.
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Vom Spirituosen- und Rauchwarenhändler zum „Kulturvirtuosen“?
Die „einstimmige“ Ernennung eines ehemaligen Revisors gegenüber den anderen internen Mitbewerbern(GM-GLs und Mackies in der GD) wirkt nach aussen vielleicht wie eine Tellerwäscher-Karriere. Intern kann sie aber nur Kopfschütteln bewirken.
Erste Ratschläge an M. Irmiger: Umgehend Alkohol in den Migros-POS einführen und den CEO der Migros Bank zum neuen Denner-Chef ernennen. -
Schön dass Mario Irminger so gelobt wird. Aus eigener Erfahrung in einem Disput mit seinem früheren Arbeitgeber Heineken kam oft auch seine andere Seite zum Vorschein, nämlich Argumente nicht anhören und nur finanzielles Powerplay spielen um kleine Gastronomiebetriebe in den Ruin zu treiben (Bierlieferverträge mit astronomischen Ausstiegsklauseln). Zum Glück war die Friedenstichterin faierer als er.
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Die Headline offenbart den journalistischen Stil von LH. Etwas vermeintlich negatives oder reisserisches in der Headline soll Leser ködern.
Er verwendet oft die Begriffe, Laie oder laienhaft nur für sich nicht. -
Der Gehalt dieses Artikels ist äusserst dürftig. Reiner Clickbaiting Beitrag, der in der Headline einen Skandal suggeriert.
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Irminger…verliebt…gäähn…
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Es ist ihm Können, Beraterresistenz und Glück zu wünschen.
Die Migros hat viele gute Ideen und noch mehr Geld – eigentlich schon fast ein Garant für den Erfolg. Leider bewegt sie sich scheinbar plan- und strategielos durch die Jahre. Ob die immensen Zukäufe ihrer Medbase-Tochter irgendwann einen angemessenen Erfolgsbeitrag abwerfen ist zu bezweifeln. Die Fitnesstochter Movemi besticht ebenfalls durch eher weltfremde Marktstrategien und verschenkt den einstigen Vorsprung. Zum Glück hat die Migros den Onlinehändler Galaxus/Digitec, die verdienen Geld mit klarer Strategie. Warum? Weil da der Kunde wirklich im Zentrum steht, was bei den anderen Migros-Aktivitäten leider nicht mehr spürbar ist.
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Unbedingt noch recherchieren in wenn Irmiger als Kind und Jungendlicher verliebt war. Nur halber Boulevard geht nicht!
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Wenn die Sumpermarkt AG kommt und ausgegliedert wird, bleiben nur noch die Repräsentationsfunktion. Eigentlich zu schade für so einen guten Mann.
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Gähn.
Dieser Artikel käme auch ganz ohne den Aufhänger mit seiner „Flamme“ zurecht. Aber dann wär‘s halt nur noch ein Sachthema.…
Seichter Boulevard mit keinem Inhalt, sprachlich mangelhaft. Lucas Hässig in Bestform.
outside paradeplatz....