Laut SonntagsBlick und Tippinpoint ermittelt die Bankenaufsicht Finma gegen Thomas Gottstein. Dem Ex-CS-CEO, der vor 11 Monaten das Zepter an Ulrich Körner übergab, droht Berufsverbot.
Gottstein soll einer von vier Ex-CS-Verantwortlichen sein, gegen welche die Finma rund um den Greensill-Skandal Enforcement-Verfahren führen würde.
Eine der Betroffenen könnte auch Ex-Risk-Chefin Lara Warner sein. Diese war von Gottstein auf den Top-Stuhl gehievt worden.
Die Polizei hatte im Rahmen eines Zürcher Strafverfahrtens Warners Hotelzimmer gefilzt und Notizbücher, Handy und Tablet mitgenommen.
Die Gegenstände erhielt die Australierin später auf Richterbeschluss zurück. Die Daten dürfen nicht verwertet werden.
Das Finma-Verfahren gegen Gottstein, dessen Sprecher gegenüber den genannten Medien keine Stellung nehmen wollte, ist ein schwerer Schlag für den ehemaligen CS-Spitzenmann.
Dieser gab sein Amt am 27. Juli 2022 ab, unter anderem wegen angeschlagener Gesundheit. Die Begründung gab schon damals zu reden.
Gottstein hatte sich in jener Zeit beim Golfspiel gezeigt.
Gottstein zum Verhängnis werden könnte sein naiv wirkender Umgang mit Alexander „Lex“ Greensill. Gegen diesen und dessen Greensill-Konstrukt ermitteln mehrere Behörden.
Kurz nachdem Gottstein im Februar 2020 die CEO-Rolle von Tidjane Thiam übernommen hatte, versicherte er Greensill am Telefon, dass er ihn nicht hängen lassen würde.
„CS will not let you down“, sagte der frisch gebackene operative Grossbank-Chef in den Hörer.
Ein halbes Jahr später, im Oktober 2020, gab Gottsteins Risk-Vertraute Warner der Greensill Capital eine 140 Millionen Dollar-Kreditlinie der CS.
Dies gegen den Widerstand ihrer eigenen Risk-Spezialisten. Das Geld sollte die Zeit bis zum geplanten Börsengang überbrücken.
Damals hatte ein australischer Richter den 1. März 2021 zum High-noon gemacht. Auf jenen Zeitpunkt hin würde der Schutz einer japanischen Versicherung für die Greensill-Fonds unwiderruflich enden.
Trotzdem machten die CS-Chefs Gottstein und Warner weiter. Erst kurz vor dem 1. März versuchten sie, die Konstrukte zu retten.
Da war es schon zu spät. Als die CS die Greensill-Fonds stoppen musste, geriet die ganze CS in Schieflage. Es drohen 2 Milliarden Schäden.
Man habe erst im Februar 2021 vom drohenden Ende des Versicherungsschutzes erfahren, so die Entschuldigung von Warner und Gottstein. Dem geht nun offenbar die Finma auf den Grund.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Der Plan von FINMA & Co. funktioniert offenbar zum wiederholten Mal. Man findet in Gottstein ein „Bauernopfer“ und die hetzende Meute ist nicht weit.
Die hetzende Meute sollte nochmals über die Bücher! Gottstein war und ist nicht das Hauptproblem der CS. Gottstein war nur zu dämlich um zu erkennen, dass er den Laden hätte aufräumen sollen. Die andere Frage ist dann noch, ob er unter dem fragwürdigen VR überhaupt hätte können. Dazu noch die Frage, ob die FINMA, die selber viel Dreck am Stecken hat mitgemacht hätte.
Offenbar wird Gottstein nun für FINMA & Co. zum perfekten „Bauernopfer“ und eine viele klatschen auch noch und merken gar nicht, wie sie von der FINMA zum wiederholten Male für Dumm verkauft werden indem man ihnen ein „Bauernopfer“ präsentiert!
Erwacht mal endlich und erkennt das faule Ei auf dem Finanzplatz Schweiz!
-
Gottschalk war nie auf der Höhe und hat nichts erreicht ausser Millionen rüberschaufeln.
-
Man kann über Gottstein diskutieren…
Die Schweizer werden jedoch seit Jahren durch die FINMA veräppelt…
-
-
Nun ja, hat man da alle an der Angel? Warum wird Iqbal Khan in Ruhe gelassen?
-
Die Höhe des „Golf Handicaps“ sind die Anzahl Stunden die der Manager im Büro verbringt…
-
Berufsverbot? Lachhaft, der findet eh keinen Job mehr,wie die weisse Weste.
-
-
Frau Warner hätte warnen sollen, sie tat es aber nicht. Greensill soll ja Australier sein wie Frau Warner. Ist es nicht schön wenn man so zusammenhält ? Ich hätte nicht gedacht, dass es unter Bankern solche Kameradschaft gibt. Was sind schon 140 Millionen ? Lachhaft, das ist ja nur knapp das Zweifache des Bonus von B. Dougan im 2010.
-
Gottstein ist fast mein Nachbar aber er zeigt sich nie. Ausser golfen kann er ja nichts und au dem Golfplatz in Zumikon himmeln ihn alle Mitglieder an, als wäre er ein Star. Muss dann immer schmunzeln, wie naiv und gar dumm einige Mitglieder im Club sind.
-
Erstaunt mich nicht, die meisten Golfer sind in der Hirnmasse beschränkt. Der Hauci Leutenegger, Multimillionär, Sauspieler und Olympiacieger spielt auch Golf.
-
-
Den letzten beissen die Hunde.
-
Wohl ein schlechter Witz. Mit dem Verfahren beweist die FINMA bestenfalls, dass sie früher ihren Job nicht gemacht und gepennt hat.
-
Gepennt wäre noch das Eine.
Die FINMA hat nicht gepennt sondern war Teil von Mauscheleien! Die FINMA hätte die Aufgabe gehabt Krebsgeschwüre zu entfernen und hat das Gegenteil getan.
Aber wir wissen ja heute warum und wieso: Fehlende Sanktionsmöglichkeiten – Eine CS und deren Organe die angeblich nicht therapierbar waren 😉🤫
-
-
Gibt es ein Deal mit dem Bundesrat, FINMA und SNB um Herrn Kahn in Ruhe zu lassen???? Unfassbar!!!
-
Es gibt einen „Grossen Abwesenden“ in der Geschichte, ich denke, wir wissen alle, wer damit gemeint ist.
Wie schon beim Fall Julius Baer oder Raiffeisen greift die Finma wieder mal nur durch bei Pensionären und Leuten, die eh nie mehr in der Finanzbranche arbeiten können.
Dabei wäre es im Sinne der Prävention wichtig, auch Leute ins Visier zu nehmen, die unterdessen in neuen, wichtigen Ämtern sind und somit auch tatsächlich weiter Schaden anrichten können. -
Lara Warner:)
She was the golden girl pushing Palantir and technology to make the bank a safer place with her right hand kick ass indian lady!
What happened in the end? Reality check that all her vision was bullshit
-
Warum wird nicht gegen ihre rechte Hand ermittelt?
-
-
Ist die FINMA endlich aus ihrem Winterschlaf erwacht? Was ist mit Ex-VR-Präsident Urs Rohner? Unantastbar oder weiß er zu viel?
-
Wo erwacht die FINMA?
Die FINMA braucht noch „Bauernopfer“ um vom eigenen Versagen und früheren Mauscheleien mit CS-Organen abzulenken.
Ohne die Mauscheleien und Deals der FINMA bei welchen CS-Organe unbehelligt gelassen wurden, hätte sich solch ein CS-Desaster gar nicht erst ergeben können!
Ich bin kein Gottstein-Fan, weil er schlicht zu ignorant war zu erkennen, dass der CS die Machenschaften noch um die Ohren fliegen werden. Die Dummheit rächt sich nun alleine schon weil er in den Negativfokus gerät.
Nur sollte man sich trotzdem nicht von Seiten einer mauschelnden und lügenden FINMA in die Irre führen lassen, war es doch die FINMA selber, die mit Untätigkeiten und Deals überhaupt mit dazu beigetragen hat, dass Machenschaften ungeahndet von Seiten der FINMA möglich waren und entsprechend zu einem Desaster wurden. Die FINMA liess das Krebsgeschwür wuchern! Auch waren es nicht etwa fehlende Sanktionsmöglichkeiten, sondern bewusstes Wegschauen!
-
-
Ich denke, das sollte doch selbstverständlich sein das hier so langsam mal Ermittlungen in die Wege geleitet werden. Thomas Gottstein war zum fraglichen Zeitpunkt der CEO der CS Group, und somit in letzter Instanz verantwortlich. Auch Lara Warner ist hier sicher nicht die Unschuld vom Lande, denn als letztverantwortliche Risikochefin, hat sie ebenfalls ihre eigenen Leute übergangen.
Nur hat Warner noch den Vorteil im Zweifel Gottstein vorschieben zu können, und zusagen sie habe auf seine Anweisung hin gehandelt.Sieht unterm Strich nicht so toll aus für Mr. Gottstein…
-
Gottschalk war von Anfang an eine Fehlbesetzung, nur merkte das Keiner,
es war kein kompetenter Banker in der hohen Etage.
-
-
FDP Ruedi Noser ist da genau zu untersuchen. Er war über den ganzen Zeitraum im Verwaltungsrat der Tochtergesellschaft, die laut aktuellem CS-Jahresbericht für das Portfoliomanagement der Greensill-Fonds verantwortlich war.
-
Der erträglichste Beruf in diesen Zeiten ist „The Undertaker“ –
er UNTERnimmt wenigstens etwas ..!
(btw: ich hab noch ein paar Kisten auf Lager, für lau!)
-
-
Die FINMA soll endlich „The golden child“ Iqbal Khan wirklich ins Visier nehme, bevor er der New UBS auch noch das Verderben bringt.
-
Warum? Was hat Khan sich zu Schulden kommen lassen?
Gottstein – der vielgelobte CEO der CS („Endlich ist ein Schweizer an der Spitze – jetzt gehts steil aufwärts“) ist die Lachnummer in Manhattan. Habe ich hier shcon ein paar Mal erwähnt.Panama Papers
Selbstdenkend, frei & niemals abhängig beschäftigter Lohnempfänger -
Ich wette einen Besen gegen eine Million, dass diesen raffgierigen unfähigen Manager der EX CS kein Haasr gekrümmt wird. Sprich: Die werden nicht zur Kasse gebeten. Der Barnevik, der die ABB an die Wand gefahren hatte, kam ungeschoren davon. Ebenso Bruggisser, der Swissair Zerstörer.
Es wird wieder viel Wind gemacht, Resultat Nichts. -
Im Monoply würde ich mich fragen was er in der Hand hat für seine „free from ***“ Karte?
-
aus der Bünzli Provinz Hochburg meint;
Was ist denn da immer für ein Theater wegen der CS?
-
-
Berufsverbot gegen Gottstein wäre ein Witz. Der hat eh nie viel gearbeitet und dafür soviel Kohle abgeräumt, dass er nie mehr arbeiten muss.
Ein Golfverbot würde den Buben jedoch hart treffen.
-
Endlich wird diese Geschichte interessant…. Ich verfolge sie schon seit etwa zwei Jahren nicht mehr…auch weil klar war, wie es ausgehen würde…eine schöne Dokumentation auf playsuisse bestätigt meine These…das Debakel der Credit Suisse war mehr als vorhersehbar…das interessiert mich nicht sonderlich, mich interessiert eher die vergleichende Analyse, die ich in meiner (wenigen) Freizeit durchführe. In der Tat ähnelt das ultrahistorische Scheitern der Credit Suisse immer mehr einer Mischung aus anderen schweizerischen und internationalen Fällen: die alte UBS wegen der Gier und der Unfähigkeit einiger Manager, die Swissair wegen der politischen Verflechtungen und des Filz, und schliesslich Enron, mit dem ich mich eingehend beschäftigt habe, wegen der naiven Kreativität der Finanzkonstrukte und der Umgehung der internen und externen Risikomanager. Dazu kommen aber neue Komponenten: die Rolle der externen ‚Kontrolleure‘ (Bund, FINMA; und SNB) und die der akademischen Professoren, die in der Doku sehr schlecht wegkommen, weil sie nur ein System verteidigen, das falsch war…Die einzige positive Note in der Dokumentation ist die Fianacial Times und Ossi Grubel, der wie wenige in der Lage war, den Fall in kleinsten Worten zu erhellen und auch ironisch über vielleicht sogar unverdient kassierte Boni zu sein. Was mich aber am meisten enttäuscht, ist die Tatsache, dass viele ähnliche Fehler gemacht wurden wie beim Subprime-Crash, ein Symptom dafür, dass niemand innerhalb der Banken, aber auch nicht innerhalb der Kontrolleure die Krise von 2008 gut kennt, was mehr als beunruhigend ist. Dass die TBTF Makulatur ist, ist inzwischen unbestritten, dass ich seit 2015 öffentlich gegen diese untauglichen Regeln wettere, heitert mich nicht auf…
-
Die Probleme entstehen vor allem auch deshalb, weil die Mehrheit der Regierenden im Bundeshaus null und nichts taugt.
Die haben mehrheitlich bis heute keine Ahnung welch gravierend negative Auswirkungen das Finanzsystem des Bankenkartells zukünftig noch bewirken wird.
Eine Schande, diese gewählten Versager.
-
-
Rooooooohner, er war der Oberaufseher und die Behörden tun NICHTS. Gottstein war lediglich sein bester Golfer, mehr nicht. Greenshill ist noch lange nicht vorbei: Swaps und Shorts in den Büchern, die nicht gedeckt wurden. Genau das wird die UBS noch teuer zu stehen kommen aber hierzulande scheint das keiner zu sehen.
-
Zur Pensionierung „droht“ ein Berufsverbot.
Das sind ja drakonische Strafen.
Der Arme 😉 -
iqbal khan?
-
Heute wird uns aufgewärmter Kaffee aus dem Sonntagsblick serviert. Dazu uralte Sahne von Warners Hotelzimmer-Durchsuchung, haben wir alleine auf IP schon dutzende Male gelesen.
3 Berichte pro Tag weniger, dafür etwas Eigenleistung wäre auf Dauer die bessere Lösung Lukas
-
@ Schreibling am Ende: Wie ist eigentlich die Überprüfung Ihres Gesundheitszustandes verlaufen?
-
Ist das Ihr Lebensinhalt? Lassen Sie sich doch helfen!
-
Ach höre auf zu jömmerle und verlasse diesen Blog in Richtung der Glückspost. Es ist Dein freier Entscheid, aufgewärmtes zu lesen.
-
An das Versagen und die Selbstbereicherung der Ex-CS-Spitze muss täglich erinnert und den Beteiligten unter die Nase gerieben werden. Wir dürfen keine Ruhe geben. Weiter so, IP!
-
-
Als Strafe Berufsverbot! Das ist doch diesem Scheissegal. Er hat seine Tücher im Trockenen und muss niemals mehr an die Arbeit denken. Seine challenge dürfte sein, das Hadycap zu verkleinern. Das im Golf meine ich und nichts anderes.
-
Schorschli
Day haben Sie nicht unrecht.
Allerdings glaube ich nicht dass Herr Gottstein Berufsverbot bekommt.
Und wenn wird ihm das nicht Scheissegal sein. Denn er hat ja Gewissen Berufsstolz der sher schnell Veletzt ist.
-
-
Nix wird passieren. Sicher nicht mit der FINMA. Ungetreue Geschäfstführung ist in Banken Standard. Da müsste man ja alle einsperren.
Berufsverbot gegen Gottstein wäre ein Witz. Der hat eh nie viel gearbeitet und dafür soviel Kohle abgeräumt, dass er nie…
Die FINMA soll endlich „The golden child“ Iqbal Khan wirklich ins Visier nehme, bevor er der New UBS auch noch…
Heute wird uns aufgewärmter Kaffee aus dem Sonntagsblick serviert. Dazu uralte Sahne von Warners Hotelzimmer-Durchsuchung, haben wir alleine auf IP…