Markus Gottstein, 61, ist laut zwei Quellen vergangenes Wochenende verstorben. Er hat in Zürich als Rechtsanwalt gearbeitet und betreute Finanzfirmen, darunter solche im Krypto-Bereich, aus denen er sich zuletzt zurückzog.
Sein genau 2 Jahre jüngerer Bruder Thomas Gottstein leitete bis vor einem Jahr die Credit Suisse. Die beiden wuchsen in einer Zürichsee-Gemeinde auf und schafften es weit im Golfsport.
Markus Gottstein spielte bereits als 17-Jähriger für die Schweizer Golf-Nationalmannschaft, zu der er über 15 Jahre lang gehörte.
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere hatte er ein Handicap von +0,9. Noch als Mitt-Vierziger erreichte er ein Top-Score.
Mitglied war Markus Gottstein im Golfclub Schönenberg, dort, wo viele UBS-“Cracks” ihre Runden drehten, darunter die früheren Chefs Robert Studer und Marcel Ospel.
Nebenbei machte Markus Gottstein Karriere im Schweizer Golfverband, wo er sich jahrelang um die Belange der Spitzen-Golfer des Landes kümmerte.
Der zweifache Vater hatte noch eine zweite sportliche Leidenschaft, und auch diese verband ihn mit seinem jüngeren Bruder.
Fussball. In jungen Jahren kickten die Brüder Gottstein mit einem gewissen Robert Wagner; der stand meistens zwischen den Torpfosten.
Wagner studierte wie Markus Gottstein Jus und stieg dann gleich wie dessen Bruder Thomas in der Grossbank Credit Suisse die Karriereleiter hoch.
Während Thomas Gottstein nach seinem Aus bei der Grossbank sich zunächst erholte, gehört Wagner weiter zur Spitze. Bei der neu unter UBS segelnden CS Schweiz ist er Chief Operating Officer.
Diese Funktion erhielt Wagner bereits im 2018. Damals war noch Thomas Gottstein der zuständige Chef der Schweizer Einheit, bevor er dann im 2020 Tidjane Thiam auf dem Konzern-Thron beerbte.
Thomas Gottstein und Robert Wagner, die zwei eng verbundenen CS-Aufsteiger, hatten sich über Markus Gottstein kennengelernt.
Wagner und Markus Gottstein drückten nämlich die Schulbank in der gleichen Klasse am Freie Gymnasium Zürich, eine Privatschule.
Zwei Jahre hinter ihnen folgte der jüngere Thomas.
Gottstein Junior bestand vor 40 Jahren die B-Matur, also mit Latein. Er studierte und dissertierte danach an der Uni Zürich in Ökonomie.
Wagner war möglicherweise der Beste der drei Freunde im Wettkampf um Sekunden und Zentimer.
Zumindest der Fitteste: Bei der Aushebung für die RS stellte der Zürcher einen historischen Rekord auf.