„Wir brauchten … ähm … also das AT-1 … ähm … das gesamte Paket … ähm … muss die Absicht haben … ähm … das Finanzsystem zu stabilisieren und die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten …“.
Das stammelte die Finma-Präsidentin Marlene Amstad an der ominösen Pressekonferenz vom 19. März 2023.
Damals wurde bekanntgegeben, dass der Bundesrat per Notverordnung die Credit Suisse zum Schnäppchenpreis von 3 Milliarden Franken an die UBS verscherbelt hatte.
Als hübschen Bonus legte die Landesregierung noch 16 Milliarden Franken obendrauf. Dabei handelte es sich um sogenannte AT-1-Bonds, Zwangs-Wandelanleihen.
Das ist ein von den Regulatoren erfundenes Gebastel. Obligationen, die unter bestimmten Bedingungen in Aktien gewandelt werden und so das Eigenkapital einer Bank stützen.
Oder aber, unter genau definierten Umständen, von der Bankenaufsicht auf null abgeschrieben werden können.
Genau diese Tatsache wollten weder Bundesrat noch Bankenaufsicht Finma allzu deutlich bekanntgeben. Das hat seine schmutzige Vorgeschichte.
Schon vor diesem 19. März war klar, dass sich die CS in gröberen Schwierigkeiten befand.
Allerdings hatte der damalige CEO Ulrich Körner noch am 14. März bekannt gegeben, dass die CS einen erfreulichen Zuwachs an Kundengeldern verzeichnen konnte und dass sich die Liquidität der Bank seit Ende 2022 verbessert habe.
Am gleichen Tag stellte die CS eine Präsentation für Investoren über festverzinsliche Wertpapiere vor.
Auf Seite 11 dieser Präsentation stellte die Bank in einem „Verlustabsorptionswasserfall“ dar, in welcher Reihenfolge in einem Notfall (Bail-in) das Kapital herangezogen würde.
Zunächst das Eigenkapital, erst dann die AT-1-Bonds. Erst im fast unleserlichen Kleingedruckten wies die CS darauf hin, „sofern nicht umgewandelt/abgeschrieben, vor der vertragsgemässen Umstrukturierung“.
Allerdings: Wenige Tage nach der Pressekonferenz vom 19. März verschwand diese Präsentation von der Webseite der CS.
Blöd nur: In einer Präsentation von 2016, die immer noch aufzufinden ist, existiert der gleiche Wasserfall – allerdings ohne das Kleingedruckte.
Noch am 15. März hatten die Finma und die Schweizerische Nationalbank (SNB) gemeinsam bekanntgegeben:
„Die Finma bestätigt, dass die Credit Suisse die höheren Kapital- und Liquiditätsanforderungen von systemrelevanten Banken erfüllt. Darüber hinaus wird die SNB der weltweit tätigen Bank bei Bedarf Liquidität zur Verfügung stellen.“
Solche beruhigenden Geräusche waren nötig, um einen Bank Run zu verhindern. Das Problem dabei:
Wenn die CS all diese Kriterien erfüllt, gibt es laut den verbindlichen Ausgabeprospekten dieser AT-1-Bonds keinen Grund und keine Rechtfertigung, wieso die Bankenaufsicht diese Zwangsanleihen mit einem Federstrich von 16 Milliarden auf null vernichten könnte.
Auf einer der Folien steht zwar als Fussnote 4: „… FINMA determines that cancellation of the instrument and other similar contingent capital instruments is necessary, or that the Group requires public sector capital support, in either case to prevent it from becoming insolvent or otherwise failing (‚Customary Non-Viability Scenarios) …“.
Doch dass die Aufsicht ohne Kriterium, quasi nach eigenem Gusto, die Bonds ausradieren könnte, dürfte damit wohl kaum gemeint gewesen sein.
Wenige Tage nach dem High-noon, am 25. März, wiederholte Finanzministerin Karin Keller-Sutter in einem Interview:
„Die CS hat die regulatorischen Kapital- und Liquiditätsanforderungen immer erfüllt.“
Von ihr stammt auch der fatale Satz: „This is not a bail-out“, das ist keine Notrettung.
Das wären aber die einzigen Voraussetzungen für die Streichung der 16 Milliarden gewesen.
Aber das war nicht die ganze Wahrheit. Am 16. März hatte die CS bekannt gegeben, dass die Bank von der SNB 50 Milliarden Franken Liquiditätshilfe im Rahmen der „Emergency Liquidity Assistance“ (ELA) bekommen habe.
In Wirklichkeit hatte sie so nur 39 Milliarden erhalten; für die übrigen 11 konnte sie schon damals nicht genügend Sicherheiten hinterlegen, sie musste dafür einen höher verzinsten Kredit aufnehmen.
Gleichzeitig wollte die CS einen Teil dieses Kredits dafür verwenden, AT-1 Bonds zurückzukaufen. Was ihr die Finma untersagte. Womit das doppelte Problem sichtbar wird:
Erfüllte die CS alle Liquiditäts- und Kapitalbestimmungen, war ein Abschreiber der 16 Milliarden nicht möglich.
Erfüllte sie sie nicht – und wäre das bekannt geworden –, hätte es möglicherweise einen Bank Run gegeben.
Wie auch immer: In beiden Fällen spielten Bundesrat und Finma mit gezinkten Karten.
Dann überstürzten sich die Ereignisse. Als erstes Kaufangebot der UBS ging eine läppische Milliarde Franken um (was 25 Rappen pro CS-Aktie bedeutet hätte), wie Bilanz-Chef Dirk Schütz in seinem Buch ausführt.
Gleichzeitig lag ein Angebot der Saudi National Bank, die ihr eigenes Investment retten wollte, von 5 Milliarden auf dem Tisch.
Bei dieser Offerte wären die Besitzer von AT-1 Bonds nicht zur Kasse gebeten worden. Der Bundesrat lehnte ab.
Nun musste am 19. März während der Pressekonferenz das Kunststück aufgeführt werden, den Ramschverkauf an die UBS zum Spottpreis von 3 Milliarden als einzig mögliche Lösung zu präsentieren – und das Sondergeschenk von 16 Milliarden möglichst nicht zu erwähnen.
Das übernahm in erster Linie Finma-Präsidentin Amstad. Sie sagte vieldeutig:
„Die heute präsentierte Lösung, die Übernahme der CS durch die UBS … sowie von der Finma angeordneten Wandlung von entsprechenden AT-1 Kapitalinstrumenten in Eigenkapital bringt Stabilität für Kundinnen und Kunden der Bank, für den Finanzplatz und für die Finanzmärkte allgemein.“
Wohlgemerkt: Von „Wandlung“ konnte keine Rede sein.
Ein Journalist stellte in der anschliessenden Fragerunde fest, dass so doch die Aktionäre und die Halter von Pflichtwandelanleihen „ungeschoren davon“ kämen, also in erster Linie die saudischen Investoren.
Er hatte offensichtlich die Aussage von Amstad falsch verstanden. Daraufhin doppelte Amstad mit einer völlig unverständlichen Antwort nach:
„Also dazu muss ich festhalten … dass wir den AT-1 ist ein Teil der ‚too big to fail Regulierung‘ … der so vorgesehen ist, dass man die entsprechenden Bonds – die von Investoren, nicht von kleinen Investoren, sondern von [unverstehbar] den und grossen Investoren gehalten werden – dass die eben dann in equity gewandelt werden und dieses Teil der ‚too big to fail Regulierung‘ der ist jetzt hier eben auch ausgelöst worden von daher hat man eben auch eine Beteiligung der von Ihnen erwähnten Investoren.“
Die Aussage, dass es nur um Bonds von Grossinvestoren gehe, ist nachweislich falsch. Diese AT-1 Bonds wurden in Stückelungen von lediglich 5’000 Franken auch an Kleinanleger verkauft.
Und diese Schuldpapiere wurde eben nicht in Eigenkapital verwandelt, sondern vernichtet.
Bundesrätin Keller-Sutter wurde wohl bewusst, dass die Finma-Präsidentin falsch und unverständlich geantwortet hatte; sie ergänzte nicht minder kryptisch:
„… das ist natürlich eine schmerzhafte Lösung für diejenigen, die solche Beteiligung halten, aber es ist eine ordnungspolitisch korrekte Lösung.“
Aber schon am Ende der Pressekonferenz zirkulierte das offizielle Statement der Finma online, das eiskalt festhielt:
„Die ausserordentliche staatliche Unterstützung löst eine vollständige Abschreibung des Nennwerts aller AT-1-Anleihen der Credit Suisse im Umfang von rund sechzehn Milliarden Franken und damit eine Steigerung des Kernkapitals aus.“
Bereits zuvor hatte der Reuters-Korrespondent die entscheidende Frage gestellt:
„Wie ist es möglich, dass die CS-Aktionäre etwas bekommen, die Besitzer von Obligationen aber leer ausgehen?“
Darauf antwortet Amstad mit dem eingangs zitierten Gestammel.
Kein Wort über die klaren Bestimmungen in den Ausgabeprospekten für diese AT-1 Zwangswandelanleihen, nach denen dieser Abschreiber nicht möglich wäre.
Kein Wort über die nachträglichen Änderungen in der Notverordnung, mit denen das rückwirkend (!) erlaubt werden sollte.
Kein Wort darüber, dass die Obligationsbesitzer geschädigt werden, um die Aktionäre zu retten.
Kein Wort darüber, wieso die Offerte der Saudis abgelehnt worden war. Kein Wort über die mysteriöse CS-Präsentation, obwohl die Finma immer behauptete, dass sie alle Vorgänge in der CS von ganz nah beobachte.
Kein Wort darüber, dass CS-CEO Körner noch am 14. März unwahre Angaben machte, ohne dass die Finma eingegriffen hätte.
„Als sie jedoch zugeben mussten, dass sie Tipp-Ex genutzt hatten, um über 16 Milliarden an AT-1-Anleihen auszulöschen, was auch zum Verlust von Ersparnissen von Tausenden von Kleinsparern führte, weigerten sich Regierung und Bankenaufsicht, dafür Verantwortung zu übernehmen.“
„So vieles blieb unausgesprochen; Amateure im Chaos. Gott behüte.“ So endet Dario Item seine Darstellung dieses Desasters auf antigua.news.
Seine Recherchen liegen – mit freundlicher Erlaubnis – diesem Artikel zugrunde.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eine „Bedingung“ lautet „FINMA determines that cancellation of the instrument and other similar contingent capital instruments is necessary“.
Die FINMA kann also nach eigenem Gutdünken, einfach so, selber entscheiden. Das kann und darf man alles sehr fragwürdig finden, aber dann kauft man das Zeug doch schlicht nicht. -
Mann kann sagen der Neoliberalismus ist der grösste Schwindel seit 1945!???
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Was hätte Mann für 50 Milliarden alles fürs „CH Volk“ machen können!???
Erbärmlich!
Eine Verhönung des Steuerzahlers der
Jeden Tag schwer Arbeiten geht! -
Das so ein Kuhhandel in der Schweiz möglich ist hätte ich nicht erwartet.
Eine Schande für die Schweiz. Der Boni müsste auf den CS Kurs aufgewertet werden, aber eben wir sind in der Schweiz. Frau BR Keller Suter wird nach Ihrer Abwahl bei UBS Auftauchen oder schon Vorher. -
Das fällt unter die US geführte, regelbasierte Ordnung. Was ( der Elite nicht passt ) wird passend gemacht.
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Irgendwie ist es schon erstaunlich. Weder der Artikel noch die Kommentare gehen darauf ein wie es „eigentlich“ hätte laufen sollen. Ich verstehe, dass ich es nicht weiss, denn ich habe den Prospekt nicht verstanden, aber spekulieren sei ja erlaubt, zumindest in den Kommentaren.
Wenn das Aktienkapital zuerst abgeschrieben werden müsste, was ja jeder „halbwegs vernünftige“ CoCo Käufer zugrunde legen sollte, dann wären sie bei der Wandlung der CoCos entweder wertlos oder als Anteile untergegangen. Vor allem letzteres deutet darauf hin, dass es schwierig würde die Bank noch zu „übernehmen“, da es ja keine Eigentümer mehr gäbe, nur noch wertlose nicht-Anteile.
Falls die Aktien wertlos wären würde eine „gütige“ UBS sie nicht kaufen müssen, was sie folglich auch nicht täte. Aber dann wäre die Bank ja konkurs und das wollten die armen Beteiligten offensichtlich um jeden Preis vermeiden. Dies aber tun zu wollen indem man die „zweitunterste Kategorie“ von Pseudo-Akienkapital für wertlos erklärt ohne die „unterste“ Kategorie zu zerpflücken grenzt schon an einen üblen Taschenspielertrick den die Gericht eigentlich kassieren müssten, nur ist dann das Chaos noch viel grösser (und die Welt wahrscheinlich 5 Jahre älter).
Es sieht nicht gut aus für den Versuch der Zweiklassengesellschaft die man mal TBTF Regelung schimpfte. Es wagte sich wahrscheinlich niemand, sich vorzustellen wie das rauskommen würde. Fast so schlimm wie die Antwort eines Portfoliomanagers im Jahre 2006 auf die Frage eines Informatikers, wie denn die Abwicklung von CDS vonstatten gehen würde. Der PM sagte ernsthaft: „Das kommt nicht vor“ und wurde nur 2 Jahre später grausam davon eingeholt. Die FINMA und wohl auch der Bundesrat stehen da auf der gleichen Stufe. Ein Versicherungsgeschäft zu betreiben ohne von Versicherungsmathematik auch nur das geringste zu verstehen: das kann nicht gut gehen.
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Was ist mit AT-2 und AT-C1-Milliarden wer haftet da?
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Die CS™ ist gescheitert. Meistens geht es einer Bank vorher schon schlecht, aber sobald der Bankensturm kommt, ist eine Bank spätestens gescheitert. Möge bewiesen werden, dass ich falsch liege!
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Wieso gilt der Kapitalismus nur immer für die unteren 99½%? Wahnsinn, wie alle Jammerlappen am Heulen sind. Das ist Kapitalismus! Denn wir alle wollen. Wieso haben wir 2008 die UBS gerettet? Wieso wurde nicht darüber abgestimmt? Und dann hat der Staat den gleichen „Vögel“ (minus Ospel) die gerettet Bank gratis wieder in die Hand gedrückt. Zum Zweiten ohne Abstimmung. Wo wir gefühlt über jeden Abfalleimer abstimmen.
Der CS ging es nicht über Nacht schlecht. Es war ein Jahrzehntelanger, sichtbarer Abstieg. Ganz am Anfang des Untergangs stand die CS First Boston. Rainer E. Gut war wie gewohnt am „werkeln.“ Ein anderes Wort für auf Teufel komm raus kassieren, in eigener Sache. Seither ging es über Jahrzehnte abwärts. Wir alle konnten es sehen. Kenne jemanden, der seiner RAV Beraterin schon vor über einem Jahr zu ihrem CS Vorschlag gesagt hat; „Nein, nicht diese Bank. Wir werden schon bald unrühmlich von ihr hören.“ Hat er mir vor über einem Jahr erzählt. Investiert eine Heulsuse in die CS, wusste sie was sie tat. Risiko!! Soll ich diese Jammerlappen bedauern? Sicher nicht!
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Nun ja, das mag alles korrekt sein. Die CS-Führung hätte es aber über Jahre hinweg in der eigenen Hand gehabt, dass es nicht zu diesem Final gekommen wäre. Wenn das Wasser über die Nasenspitze zu steigen droht, hat man nicht so viele Optionen. Eine klassische loose-loose Situation. Es stellt sich nur die Frage, wer als Schuldiger an die Wand genagelt wird? Brandmarkt man da die Richtigen?
Vermutlich müssen sich diese Anleger auch ein wenig selber an der Nase nehmen! Wie kann man ein solches Investment vornehmen, wenn der Kahn bereits schwere Schlagseite hat und ein Kentern unausweichlich zu sein scheint?
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Herr Hässig
Sie schreiben:
„Das erste Kaufangebot der UBS lautete auf läppische eine Milliarde Franken […], wie Bilanz-Chef Dirk Schütz in seinem Buch ausführt.“Haben Sie das Buch gelesen?
Wohl kaum! Denn im Buch steht, auf Seite 153:
„Drei Milliarden Franken, so die Botschaft des UBS-Präsiden- ten, würde seine Bank für die CS bieten, weniger als die Hälfte des letzten Marktpreises von acht Milliarden Franken. Doch dann geschah Erstaunliches: Jordan teilte ihm mit, dass dieser Betrag zu hoch sei – aus seiner Sicht würde eine Milliarde als Kaufpreis genügen.“-
Wäre lustig wenn USA Jordan vorladet um die Kaufpreisbasis aufzeigen zu lassen woraus er sie begründet! Etwa so, 8-1=1Mrd= Kaufpreis.
…Doch dann geschah Erstaunliches: Jordan teilte ihm mit, dass dieser Betrag zu hoch sei – aus seiner Sicht würde eine Milliarde als Kaufpreis genügen.”…
Das ist echt alles so schräg was da aufgetischt wird und voll der Brüller.
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@Stöhn (als mich selbst)
Leider habe auch ich nicht ganz alles gut genug gelesen:
Der Autor des Artikels war nicht Lukas Hässig sondern René Zeyer. Autor von Werken wie „Zaster & Desaster“ sowie „Bank, Banker, Bankrott“.
Das macht die Desaaster allerdings nicht besser: Es ist eine Bankrotterklärung des Herrn Zeyer.
Shame on you!
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Selbst Senior-Anleihen der Credit-Suisse waren im März im freien Fall, darunter sogar ein Seniorbond mit Endfälligkeit im April, d.h. einen Monat später. Dieser ging bis auf 90.00 runter, der Markt war sich also nicht sicher, ob überhaupt Senior-Anleihen den CS-Untergang überleben. Jetzt zu argumentieren, es handele sich bei der Entwertung der AT-1 Anleihen um einen „Raubzug“, ist gleichbedeutend mit dem Eingeständnis, den Markt seit Oktober 2022 nicht beobachtet zu haben und den sichtbaren Niedergang der Aktie ignoriert zu haben. Es muss selbst dem dümmsten Marktteilnehmer klar geworden sein, dass bei einem täglichen Milliardenabfluss, bei einer Marginalisierung des Aktienkurses und bei den täglichen Berichten über greensill, archegos und Konsorten es nur eine Frage der Zeit war, bis die in allen AT-1 Prospekten auf Seite 1 fettgedruckte Bedingung Gültigkeit erlangen würde, dass die Eigenkapitalquote CET-1 unter das ausgewiesene Level sinken würde. Man mag darüber streiten, warum die Haftungskaskade nicht eingehalten worden ist, aber man muss wirklich ein unbeschreiblicher Trottel gewesen sein, bei den Geschehnissen rund um die CS ab Oktober 2022 noch an CoCos festgehalten zu haben. Die sind speziell für den Fall gemacht, bei solchen Turbulenzen wertlos zu werden, selbst wenn die CS eigenständig geblieben wäre, die CoCos hätte es auf jeden Fall erwischt, denn sie entwerten sich bei Unterschreiten der Eigenkapitalquote selbst.
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Zeidler ist ja Finanzexperte…
Und sowieso ein Bitzeli spät.
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Endlich einmal alles korrekt analysiert.Bravo!
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Zeidler brauchte ein halbes Jahr bis er das herausgefunden hat. Nachher ist man immer schlauer. Und wie hätte Zweidler an diesem Tag entschieden?
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Lieber Herr Hässig, das ist doch wieder einmal eine Topberichterstattung von Ihnen. Vieles ist mittlerweile zu reiserisch und fast langweilig aber diese Berichterstattung höchst interessant. Chapeau!
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Ist aber nicht von Luki! Zu viel Big Mac im Leseverständniskurs gegessen? Zackbum Leser sind schlauer!
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Danke Herr Zeyer für diesen Bericht. Das Handeln der Schweiz ist nichts anderes als Raub. Die Klagen dagegen in der Schweiz werden natürlich von den Schweizer Gerichten abgewiesen, aber in den USA vermutlich gewonnen. Danach muss die Schweiz eben die 16 Milliarden zahlen. Dann ist nicht nur die Glaubwürdigkeit der Schweiz als Finanzstandort zerstört, sondern haben wir Steuerzahler dafür auch noch bezahlt.
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Der Fall beweist einmal mehr, dass die Schweiz von unwissenden, desinformierten, unfähigen regiert wird.
Falls die Steuerzahler für die 16 Mrd. zur Kasse gebeten werden, müssen die Verantwortlichen in der Regierung knallhart bestraft werden.
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WAS IST EINE AT1 (COCO) ANLEIHE?
„Eine Coco-Anleihe oder bedingte Pflichtwandelanleihe (englisch contingent convertible bond oder kurz coco bond; auch Additional-Tier-1-Anleihe resp. AT1-Anleihe) ist eine langfristige, nachrangige Anleihe mit meist festem Kupon, die bei Eintreten von vorab festgelegten Ereignissen (Wandlungskriterien) automatisch von Fremd- in Eigenkapital gewandelt wird.COCO-ANLEIHEN EIGNEN SICH INEBSONDERE FÜR EMITTENTEN UNTERDURCHSCHNITTLICHER BONITÄT. Durch eine Wandlung erhält das Unternehmen – häufig ein Finanzinstitut – neues Eigenkapital ohne die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung oder einer staatlichen Hilfe, gleichzeitig sinken seine Zinsverpflichtungen.
DIE HAFTUNG FÜR EVENTUELLE FEHLENTWICKLUNGEN DES UNTERNEHMENS GEHT SO TEILWEISE AUF DIE ZEICHNER DER COCO-ANLEIHE ÜBER. Eventuell ermöglicht dieser Mechanismus, dass Dritte vor einem notwendigen Eingriff im Sinne einer haftungsähnlichen Verpflichtung geschützt werden. Coco-Anleihen bringen bei Wandlung kein neues Geld in Form von Liquidität, sondern stärken das Unternehmen durch die Wandlung von Fremd- in Eigenkapital.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Coco-Anleihe-
Also, ich kenne nur Coco Chanel! Ist die etwa die gesuchte ?
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….. ist sie; jedoch nur für Leute die bewusst ihr Geld ausgeben und überlegen, dass nur die Naht reissen kann.
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Schuld am Untergang der CS ist das Management der Bank, aber auch die Aufsicht, die Nationalbank und die Finanzministerin.
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Das war eigentlich nichts anderes als eine staatliche Enteignung. Ob das Bundesgesetzkonform war, ist wohl äusserst fraglich. Es ist anzunehmen, dass die Grossinvestoren sich ans Gericht in New York wenden werden. Die Schadensforderungen in Millardenhöhe dürfen dann die Steuerzahler übernehmen.
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Trefflich analysiert – endlich mal ein Fachbeitrag dazu!
Hinzu kommt: Im internationalen Sprachgebrauch ist klar definiert, was eine AT1 Anleihe ist und wie die Reihenfolge des Kapitalverzehrs ist. Die Schweiz denkt hier aber, sie kann ihre eigenen Regeln aufstellen. Die terms&conditions der CS – AT1 Anleihen sind hier auch klar. Nur: Dann hätte man diese Anleihen niemals als AT1-Anleihen bezeichnen dürfen.
Mir kommt das so vor:
Die CS hat sich auf den internationalen Obstmarkt begeben und Äpfel verkauft. Jeder Käufer denkt dann, er kauft Äpfel. Tatsächlich aber steht in der Beschreibung dass es sich um Birnen handelt. Das Argument der Schweiz ist nun: Es steht doch in der Beschreibung drin, dass in den Kisten Birnen sind. Das ist zwar korrekt – aber es ist irreführend, diese dann als Äpfel zu bezeichnen.Ich habe übrigens ein kleines Paket AT1-Anleihen zum Tiefstpreis erworben. Denn die Aussichten. Dass sich der „internationale Obstmarkt“ diese Schweizer Spezialvariante nicht gefallen lässt, ist klar abzusehen.
Panama Papers
Selbstdenkend, frei & unabhängig-
Treffender kann man die Situation nicht beschreiben. Chapeau!
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Grossartig erklärt – ihren Äpfel – Birnen Vergleich sollte sogar ein Laie verstehen. Wobei in dem Artikel nicht erwähnt wird, dass Eigenkapital sogar Vorrang vor den Cocos Schweizer Bauart haben kann. Eine Schande ist sowas, weltweit wohl einmalig
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Sie haben offensichtlich die Bedingungen der Spezial-Anleihen verstanden. Was der Autor des Artikels nicht hat. Definitiv handelte es sich nãmlich NICHT um echte AT1, die kein gutes Licht auf die Schweiz wirft.
Ich bin sicher, internationale Gerichte werden das genauso sehen.
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Das wahre Wunder ist nicht, dass Finma, Bundesrat und UBS dieses Husarenstück vorführen (immer weiter!). Das wahre Wunder ist, dass niemand Aufschreit. Nichts passiert. Offenbar sind die Schweizer völlig abgestumpft. Bin gespannt was aus den USA kommt. Es rumpelt schon gewaltig.
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Denn sie wissen nicht, was sie tun… (oder sie wissen es doch, was noch schlimmer wäre)
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Der Fachmann bringt News aus der Finanzwelt.
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Wir sind eine Bananenrepublik🍌🍌🍌!
– Die rechtlichen Eigentumstrukturen werden mithilfe des
Notrechtes zerstört.
– Kollektive Haftung für Unfähigkeit durch den Steuerzahler
– Keine Rechtssicherheit mehr-
Das war schon immer so. Allerdings waren Bundesrat und Parlament bis vor ca. dreissig Jahren noch hauptsächlich auf das Landesinteresse ausgerichtet. Und die Gesellschaft war damals weitgehend unzerschlagen und kohärent – heute könnte man das als funktional erziehungsberechtigt bezeichnen – ausgestaltet, um den Berner Laden immer wieder von neuem auf Kurs zu bringen. Jetzt haben sich die Kräfteverhältnisse eben gedreht; der Staat gibt als Instrument eines undurchsichtig gewordenen Politapparats den Weg vor.
Das gab’s übrigens alles schon mal, halt einfach nicht im hiesigen Land der Glückseligen, sondern in Regionen im Osten und Süden mit zutiefst traumatisierten Gesellschaften.
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Der Prospekt ist klar: „FINMA determines that cancellation of the instrument and other similar contingent capital instruments is necessary, or that the Group requires public sector capital support“
Beide Fälle (!) traten ein. Ende der Geschichte. Man wollte das nicht an die grosse Glocke hängen, klar, aber das ändert nichts.
Amstads Antwort ist auch nicht „völlig unverständlich“, sondern beschreibt genau diesen Prozess. Und natürlich wurden die Bonds vor allem von institutionellen Anlegern gehalten und nicht von Kleinanlegern.
Fazit: Schwache Analyse.
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Ich glaube, Sie haben den AT1-Prospekt nicht gelesen. Der Prospekt enthält überhaupt keine Klausel mit diesem Inhalt.
Die FINMA-Verfügung vom 22. März 2023 bestätigt, dass selbst die Credit Suisse davor gewarnt hat, dass es keine vertragliche Grundlage für eine Abschreibung der AT1 im Falle eines einfachen Staatsdarlehens gibt.
Es liegt auch ein klares Rechtsgutachten von JPM vor, das dies bestätigt. -
Ich glaube, Sie haben den AT1-Prospekt nicht gelesen. Der Prospekt enthält überhaupt keine Klausel mit diesem Inhalt.
Die FINMA-Verfügung vom 22. März 2023 bestätigt, dass auch die Credit Suisse davor gewarnt hat, dass es keine vertragliche Grundlage für die Abschreibung von AT1 im Falle eines einfachen Darlehens des Staates gibt.
Es liegt auch ein klares Rechtsgutachten von JPM vor, das dies bestätigt. -
Fazit zum Fazit: eine Präsentation mit einem Prospekt zu verwechseln, finde ich noch schwächer.
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Ich glaube nicht, dass das, was du sagst, richtig ist. Ich glaube nicht, dass der AT1-Prospekt einen so weit gefassten Inhalt hat.
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@Insider, Mario Knee, Fabian: Meine Güte, habt ihr den Artikel überhaupt gelesen? Ich habe direkt aus dem Artikel zitiert. Ende der Geschichte. Die ganze Aufregung und eure Kommentare sind umsonst.
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@Heinz Hamster:
Was Sie zitieren, ist nicht der Inhalt des AT1-Prospekts (der als einziger für die Anleger verbindlich ist), sondern der Inhalt der CS-Präsentation…
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@Insider: Das ist ident, die Präsentation erläutert die Bedingungen der AT1-Bonds. Ich zitiere nochmals aus dem Artikel, damit es auch unser „Insider“ begreift:
„Am gleichen Tag stellte die CS eine Präsentation für Investoren über festverzinsliche Wertpapiere vor. Auf Seite 11 dieser Präsentation stellte die Bank in einem “Verlustabsorptionswasserfall” dar, in welcher Reihenfolge in einem Notfall (Bail-in) das Kapital herangezogen würde.“
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@Heinz Hamster
Unten finden Sie die beiden Klauseln aus dem Prospekt, den Sie offensichtlich nicht gelesen haben, denn sonst hätten Sie sofort erkannt, dass er sich vom Inhalt der CS-Präsentation völlig unterscheidet.
Wie Sie im Prospekt lesen können, kann die Abschreibung nur in zwei Szenarien angeordnet werden. Der erste (A) ist auf die CS nicht anwendbar, da die CS nach eigener Aussage der FINMA nie [to] “improve CSG’s capital adequacy” musste. Der zweite (B) ist ebenfalls nicht anwendbar, da [the] ”irrevocable commitment of extraordinary support from the Public Sector” [the] “improving CSG’s capital adequacy” zur Folge gehabt haben muss. Der Bund hat das Kapital der Credit Suisse nicht mit staatlichen Mitteln erhöht, sondern lediglich ein Darlehen gewährt (das zudem mehrere Millionen als Zinsen generierte). Es ist in der Tat offensichtlich, dass ein Darlehen des Staates keinen Einfluss auf die Verbesserung des Kapitals einer Bank hat.
Verstehen Sie es jetzt?
As used in these conditions, a “Viability Event” means that either:
(A) the Regulator has notified CSG that it has determined that a write-down of the Notes, together with the conversion or write down/off of holders’ claims in respect of any and all other Progressive Component Capital Instruments, Buffer Capital Instruments, Tier 1 Instruments and Tier 2 Instruments that, pursuant to their terms or by operation of law, are capable of being converted into equity or written down/off at that time is, because customary measures to improve CSG’s capital adequacy are at the time inadequate or unfeasible, an essential requirement to prevent CSG from becoming insolvent, bankrupt or unable to pay a material part of its debts as they fall due, or from ceasing to carry on its business; or
(B) customary measures to improve CSG’s capital adequacy being at the time inadequate or unfeasible, CSG has received an irrevocable commitment of extraordinary support from the Public Sector (beyond customary transactions and arrangements in the ordinary course) that has, or imminently will have, the effect of improving CSG’s capital adequacy and without which, in the determination of the Regulator, CSG would have become insolvent, bankrupt, unable to pay a material part of its debts as they fall due or unable to carry on its business.
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Hier ein Link zu einem AT1 Prospectus. Und alle unglaeubigen koennen nachlesen, dass Finma genau das tat, was Ihr gemaess Prospektus zustand.
Ein Obligationenvertrag ist ein privater Vertrag. Und dieser private Vertrag sagte nicht, dass alle Aktien zuerst wertlos sein muessen. Persoenliches Rechtsgefuehl ist hier egal. Wer die AT1 Anleihen kaufte, der wird Teil dieses, sehr klaren Vertrages.
Seite 6 sagt uebrigens, dass ein Viability Event auch dann stattfindet, wenn die Bank Ihre Verbindlichkeiten bei Faelligkeit nicht zurueckzahlen kann. Wir wissen alle, dass dies unmittelbar (innerhalb von weniger als 24 Stunden) bevorstand.
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@Insider (vermutlich Zeyer selbst): Sie haben den Prospekt schlicht falsch interpretiert. Beide Szenarien traten ein. Dass die Finma um den heissen Brei redete, ändern nichts daran.
@Hansjörg: absolut richtig.
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Frau Amstad ist unfähig. Die Frau vor ihr war es auch. Die ehemalige Quotenfrau der SNB war es ebenfalls. Wann merkt das Verwaltungsdorf Bern endlich, dass die Schweiz zu klein für Quoten ist? Der Frauensache ist mit diesen Gallionsfiguren kein Dienst getan.
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Die TBTF-Regeln waren vom Start weg eine PR-Massnahme, um das dämliche Volk zu beruhigen und den Banksters weiterhin das Risiko abzunehmen.
Wenn am Ende sowieso der Steuerzahler rasiert wird, kann man auch mal eine Bank sterben lassen. Wäre in the long run heilsamer (und günstiger) als das TBTF-Theater, das es nur noch schlimmer macht.
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Was weisst du denn schon, was eine Bankliquidation mit einer Bilanzsumme in der zweifachen Höhe des gesamten Schweizer BIP’s kosten würde? Denke dass da einige Ponzis mit ziemlich eingezogenen Schwänzen rumwatscheln würden.
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Jaja klar, Armageddon und so. Ganz schlimm. Wie 2008. 15 Jahre seither und null Progress. Wenn das Vertrauen in Schweizer Banken wegen der Bonds sinkt, ist das gut. Denn sie sind nicht vertrauenswürdig. Welcome to the real world.
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@Ponzi
Ja, ja, SLK Thun – das war eine regionale Sparkasse mit der Folge dass im Nachgang die Immobilienpreise irgendwo 20% oder 30% in den Keller gegangen sind. Man portiere das auf die Durchseuchung der UBS, viel Spass! -
Ein staatlicher Stabfund könnte sich zur Abwechslung mal die nichttoxischen Assets einverleiben und die Bank an ihren toxischen eingehen lassen.
Die damalige Immoblienkrise war übrigens Ursache, nicht Folge der SLT-Pleite.
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Als nächstes setzen sie Ermotti ab und setzen einen Amerikaner als CEO ein. Dann wären sie am Ziel. Die Vernichtung des Rückgrates der Schweiz – und der Schweiz. Wir wissen alle was läuft, zu Davos et al.
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Gott behüte uns davor, dass eine Bank das „Rückgrat der Schweiz“ ist. Dann hat es dieses Land verdient unterzugehen.
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Hab mir diese Pressekonferenz mal reingezogen…was für unfähige Plauderis. Und für so etwas zahlen wir Steuern – unglaublich!
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Ich habe die PK am 19.3. live am TV geschaut…und konnte mir angesichts der wirren Aussagen kein Bild davon machen, was genau entschieden wurde. Erst ein Blick in die Investorenpräsentation der UBS, die ein paar Stunden später auf der UBS HP aufgeschaltet wurde, hat Klarheit verschafft: ein Bombendeal für die UBS, unter gütiger Mithilfe der völlig überforderten KKS, Finma und SNB.
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Die Finma wird kaum vom Steuerzahler alimentiert; aber die PK war trotzdem blamabel, da geb ich ihnen zu 100% recht.
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dazu sag ich nur „die einundachtziger Bonds“
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Alles kaum zu glauben! 😡
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Ich empfinde Eure Kommentare als ‚Plaudereien‘, sorry. Es ist sooo einfach, aus Distanz und im Nachhinein Kritik zu üben. Studiert doch mal, a) wer den ganzen Sch…. verursacht hat und b) wie viel Zeit zur Verfügung stand, noch Schlimmeres abzuwenden?
Da könnt Ihr noch lange Theorien aufstellen und Vermutungen anstellen; letztendlich hattet Ihr weder die Verantwortung noch habt Ihr den Überblick, was damals alles zu berücksichtigen war. Und selbst dann ist es so, dass auch auf dieser Stufe und in solchen Situationen nicht alles fehlerfrei laufen kann.
Wie gesagt, im Nachhinein wissen‘s immer alle besser; Ihr Kommentatoren hier inklusive. Dennoch ein schönes Weekend.
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absolut korrekt geschrieben. es ist unverständlich das die AT1 Bondholder leer ausgehen und die Aktie immer noch gehandelt wurde. es wird wohl einen längeren rechtsstreit hinauslaufen, wobei ich bei den klägern gute chancen sehe, einen teil zurückzubekommen.
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Wie Naiv, eher blöd, muss man sein, das sich die Kapitalanleger das gefallen lassen was da abging! Wie gesagt, manche reden in Börsenkreisen von Betrug.
…Kein Wort über die klaren Bestimmungen…nach denen dieser Abschreiber nicht möglich wäre…
…Kein Wort über die nachträglichen Änderungen in der Notverordnung, mit denen das rückwirkend (!) erlaubt werden sollte…Es wird spannend wie USA und andere Länder das in die Mangel nehmen. Bei USA würde es nicht wundern, das die die zuständigen Personen alle auf die Anklagebank bringen.
Mit rausreden, das man nicht wusste das es so endet, funktioniert garantiert nicht. Es sind einfach viel zu viele Punkte wo in Börsenkreisen schon klar ist was das ganze bezweckte. Das wird bei USA Behörden garantiert auch so gesehen, da dort Personen von einem anderen Kaliber die Sache begutachten und dann Fakten denen um die Ohren hauen, das ihnen hören und sehen vergeht!
Das wird in die Börsengeschichte eingehen als dickes MINUS für Schweiz und Vertrauen.
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Der Bundesrat und Finma hatten schlichtweg keine Ahnung von solchen Konstruktionen, aber was solls. Das UBS Management bekommt einen dicken Bonus und ist nicht verantwortlich, der Bundesrat schickt die PUK vor und der Steuerzahler wird dann die 16Milliarden bezahlen.
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Absolut zutreffend!
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Die 16 Milliarde müssen nicht in der Bundeskasse belastet werden, sondern die SNB hat eine Druckmaschine um in wenigen Minuten für 16 Milliarden Banknoten in eintausender Papierscheinchen zu drucken. Die Steuerzahler und Staatsbürger haben mit dieser erneuten Schweinerei der unwissenden und unfähigen Behörden nichts zu tun.
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Die AT-1-Anleihen werden sicher noch ein böses Erwachen in Form einer US-Zivilklage für die UBS in ein paar Jahren werden. Vielleicht auch das Ende der UBS und des Schweizer Staates einläuten. Bei den Gewinnen, welche die UBS aktuell einläutet, wäre gut daran getan, dass die UBS mit den AT-1-Anleihen Eignern eine aussergerichtliche Einigung und Vergleich findet, dass diese nicht klagen. Aber so intelligent, einen aufkommenden Schaden abzuwenden, ist nicht jeder Mannssache, da man ja dann nicht mehr im Amt ist, wenn diese Abrissbirne mit Ansage durch das Haupttor ins Fundament der UBS einschlägt. Nein man geniesst, dann im Ruhestand die Bonus Millionen aus den aktuellen Gewinnen und ist vergesslich und senil wenns passt.
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Die gesamte Thematik ist von allen Akteuren an Peinlichkeit und Unfähigkeit nicht mehr zu überbieten. Die einen sind gieriger als die anderen, welche dafür dann unwissender und noch inkompetenter als andere sind.
In UK würden wir jetzt eine Wette starten, wann der Steuerzahler aufgrund einer völlig unvorhersehbaren Situation für die UBS einige Milliarden aufwerfen muss ….
RIP Swiss Banking – du bist leider nur noch peinlich!
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Risiko eingehen und dafür entschädigt werden…. diese AT1 und Cocos wurden auch so „verkauft“, dass eine risikobasierte Verzinsung geleistet würde; ebenso wurde auf die PONs überall hingewiesen…
Die Frage ist, was versteht der Käufer überhaupt von diesen Konstrukten und …. was verstehen überhaupt diejenigen, die dieses Konstrukt wirklich anbieten und überwachen? Ich wette, 80% der Anleger, die solche Produkte in ihren Depots liegen haben verstehen diese Produkte nicht wirklich. Darum ist dieser Artikel auch in der Cloud der InformationsSchwurbelei anzusiedeln.-
@Winkelried
Das ist die brutale nüchterne Wahrheit.
80 % verstehen nicht, was sie im Depot haben, das ist vermutlich noch zu tief geschätzt.
Noch ein paar % mehr haben und werden wohl nie verstehen, auf welch dünnem Eis das Finanzsystem innzwischen auf Schlingerkurs ist.
Zumindest ein Teil der in diesem „Spiel” verantwortlichen müsste wissen was es geschlagen hat. Der letzte Kit des Finanzsystem, sind die Naiven die nicht verstehen, wie dünn das Eis innzwischen ist. Glaube beruhigt und macht selig, was man nicht weiss, macht einen nicht heiss.
MfG -
Ich habe meinen Fiat verkauft.
Was soll ich nun mit diesem Fiat Geld machen? -
Hallo an Mann vom Mond, die Kapitalanleger mit Millionen Beträgen
…Ich wette, 80% der Anleger, die solche Produkte in ihren Depots liegen haben verstehen diese Produkte nicht wirklich…
haben Berater die Verträge lesen können! Vor allem sind AT1 in einer Systematik eingebettet wie man sie killt!
Schweizer Politiker macht da ein Sonntagsgesetzt und es entstehen neue AT1er Schweizer-Spezial. Die kann man dann einfach nach anderer Systematik, wir nennen es Schweizer Beschiss AT1, dann über Bord werfen!
Verträge braucht man bei Schweiz nicht, da sie per Notgesetzt nach Schweizer Vorteil angepasst werden wie man es braucht zur Not.
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Ach schau, die Saudia haben also 18 Milliarden mehr geboten als die UBS (2 Differenz plus 16 Milliarden Wandelanleihe) aber der Bundesrat (?) lehnte ab… Komisch, wem gehörte die CS und warum kann diese nicht eine bessere Offerte annehmen? Das alles wird hoffentlich ordentlich von den Gerichten aufgearbeitet werden, denke da wird noch einiges mehr herauskommen und die Klagen der Wandelanleihen-Inhaber laufen ja schon. ..
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Finma, Bundesrat und die Grossbankenbubis meinen alle, sie seien Champions-Leage. In der Realität alles eine Grümpelturnier-Truppe.
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ok so man hatte ein 5Mrd + 16Mrd = 21Mrd AT1 Angebot und hat das ausgeschlagen um dan 3Mrd zu akzeptieren – ohne die 16 Mrd.
Ich glaube unsere KKS die Dolmetscherin wurde hier ganz toll ueber den Tisch gezogen – aber was kann man denn da anderes erwarten – mit dieser Ausbildung ist ja klar die kann das ja nicht verstehen!
Das Ganze ist im Prinzip der groesste Bankueberfall in der Schweizer Geschichte – vermutlich sogar der weltweiten Finanzgeschichte!
Selbst ich als ewig abhaengiger ex CS Mitarbeiter haette das kapiert – aber halt nicht unsere Karin Keller Sutter – die Dolmetscherin mit einem Managemenkuersli!!
Dann noch die Pfeiffen wie Uli K und das Ganze ist perfekt angerichtet.
Eurer ewig abhaengiger Panama Papers – der Original Beta
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Jeder der irgendwas von CoCos versteht, weiss das sie unabhängig vom CET1 Trigger Level, durch den Regulator abgeschrieben oder konvertiert werden können. Der Waterfall ist dabei zweitrangig.
Genauso können Autos von Rasern eingezogen und verschrottet werden, trotz verfassungsmässiger Eigentumsgarantie. Die Detailregelung geht der allgemeinen vor (lex specialis).
Dämliche Diskussion die hier bewirtschaftet wird.
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Soso, man kann also einfach aufgrund irgendwelchen kleingedruckten Details das Gesetz aushebeln, was? Also gemacht wird das natürlich schon, aber rechtsmässig oder legal ist dies deswegen noch lange nicht…
Ihr Beispiel mit den Autos von Rasern ist hanebüchen – wie haben sich denn Ihrer Meinung nach die AT-1-Anleihenbesitzer strafbar gemacht – einfach durch den Erwerb dieser Bonds?
Was haben Sie bloss für ein Rechtsverständnis!?
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Eine Obligation ist ein einfacher Vertrag zwischen einem Schuldner und einem Glaeubiger.
Und der Vertrag sagte nun einmal, dass eine Abschreibung moeglich ist (auch ohne gleichzeitigen Totalverlust fuer Aktionaere).
Es gibt kein Gesetz, dass diesen Vertragstext verbietet.
Es gibt jedoch dumme Leute, die Anleihen kaufen, ohne den Vertragstext zu lesen. -
@Visionär: Welches Gesetz wird denn Ihrer Meinung nach ausgehebelt? Dass finanziell Unmündige ohne Vormund solche Verträge nicht abschliessen dürfen? Dass Analphabeten keine Finanzgeschäfte tätigen dürfen?
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Ihre Kommentare gehen echt auf den Sack. Die Käufer wussten auch was sie taten als sie die Scheisse kauften. Ist ja nur für Profis, kein Retail. Sodann hört doch auf zu heulen. Wer Junkbonds kauft weiss was das Risiko ist
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Trotzdem: wenn es rechtens sein sollte, dass Halter von Obligationen (auch wenn sie nachrangig sind) schlechter dastehen als Aktionäre, dann stimmt definitiv etwas nicht.
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Her Zeyer hat hier ungeschönt aufgeschrieben, was ich auch so festgestellt habe. Das ganze war ein abgekartetes Spiel der UBS mit Helfershelfern bei der Finma und Bundesrätin KKS. Letztere begriff wahrscheinlich gar nicht, was da vor sich ging, da sie keine Ahnung hatte. Die SNG hat hierbei auch eine traurige Rolle gespielt.
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„hätte es möglicherweise einen Bank Run gegeben.“
aber es HAT doch einen bankrun gegeben? sonst wäre der bank die liquidität nicht ausgegangen?
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Wenn Leute sich so unklar ausdrücken uns zu stammeln beginnen, haben sie meist was zu verbergen. Sie wollen dir etwas absichtlich nicht mitteilen, weil das unangenehm für sie wäre, sie sich Kritik stellen müssten und am wichtigsten: Du etwas dagegen unternehmen könntest.Politiker und Manager haben das bis zu einer Kunstform entwickelt.
Klar wussten sie, was sie taten und taten es mit Absicht und Planung – aber: Der Schaden wurde (zumindest vorerst) minimiert und mit den AT1 Bond-Holdern muss man kein Mitleid haben: Denen war das Risiko bekannt. -
Schuld am Untergang der CS ist das Management der Bank, aber auch die Aufsicht, die Nationalbank und die Finanzministerin.
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Ich wars nicht.
Im Dezember war noch alles perfekt bei der CS. Lupenrein.
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Hab mir diese Pressekonferenz mal reingezogen…was für unfähige Plauderis. Und für so etwas zahlen wir Steuern - unglaublich!
absolut korrekt geschrieben. es ist unverständlich das die AT1 Bondholder leer ausgehen und die Aktie immer noch gehandelt wurde. es…
Wie Naiv, eher blöd, muss man sein, das sich die Kapitalanleger das gefallen lassen was da abging! Wie gesagt, manche…