Die Julius Bär kommt im Benko-Gate nicht zur Ruhe. Die Bank gab intern bekannt, dass eine der zentralen Figuren im Desaster mit 600 Millionen Kreditausfall weg ist.
Gilles Stuck heisst der Mann, er war 2018 von der CS zur Julius Bär gestossen, um die Zürcher Privatbank gross ins Geschäft mit „Structured Finance“ zu führen.
„Ich kann bestätigen, dass Gilles Stuck sich entschieden hat Julius Bär zu verlassen und eine neue Herausforderung anzunehmen“, bestätigte ein Sprecher der Julius Bär eine Anfrage von gestern Abend.
Mit Stucks Abgang dürfte eine zweite Welle des Köpferollens im Management des vermeintlichen Pure Play-Vermögensverwalter begonnen haben.
Als Erster war vor knapp 3 Wochen CEO Philipp Rickenbacher ans Ende gelangt. Weil Rickenbacher die Kredite an Benko respektive dessen Signa-Immobilien-Kartenhaus mitbewilligt hatte, musste er seinen Hut nehmen.
Noch offen ist die Zukunft weiterer Kaderleute, insbesondere auf der Seite der Kundenbetreuung. René Benko war auch mit seinem Privatvermögen bei der Julius Bär.
Das geht aus der Aussage der Bär-Spitze hervor, dass die Bank nur jenen Kunden Kredit geben würde, die auch privat Teile ihres Vermögens bei der Bär angelegt hätten.
Gilles Stuck geriet als Mister Structured Finance prominent in die Headlines, als dessen Kreditfinanzierungen immer deutlicher zutage traten.
Die Julius Bär hatte mit Benko drei Mal verdient: Zwei Mal ging’s gut, beim dritten Mal folge der Totalabsturz.
Die ersten Hunderte von Millionen Kredit gewährten Stuck und seine Leute für den Kauf der Globus-Warenhausgruppe für eine Milliarde von der Migros.
Das zweite Mal finanzierten Stuck und Co. Benko bei dessen Übernahme der englischen Shopping-Ikone Selfridges.
Jedes Mal kassierten die Bär-Finanzierer laut einer Quelle rund 40 Millionen an Zinsen.
So kam es zum dritten, entscheidenden Vorstoss. Diesmal erhielt Benko drei Tranchen zu ungefähr je 200 Millionen, gegen eigenartige Sicherheiten:
Als Collaterals gabs die zukünftigen Cashflows der Luxuswarenhäuser Globus, Selfridges und KaDeWe, den Münchner Einkaufstempel Oberpollinger und die Aktien einer Signa-Tochter.
Vor allem die letzteren zwei Tranchen sorgten für Erstaunen bei Experten. Beim Oberpollinger Haus hatte eine andere Bank das erste Pfandrecht in den Händen, und die Signa-Aktien galten schon lange als High risk.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
… und immer wieder die selben Lieder. Keine Seifenblase hat bisher überlebt, oder Kinder diese nicht schon vorzeitig zum platzen brachten. Ein Spiel mit Seifenwasser, Luft und Oberflächenspannung, aber ohne reale Wertschöpfung (zurück bleibt das schmierige Seifenwasser). Und damit beschäftigen sich Bank-Manager. Dummheit kennt eben keine Grenzen, aber sie kennt viele Leute.
-
Wenn man den Bericht liest was Ermittler vom Enterprise Chamber of the Amsterdam Court of Appeal heraus gefunden haben, dürfte in Zukunft noch ganz andere Kaninchen aus dem Zauberhut springen! Das wird richtig heftig werden die Geschichte.
…Das Gericht fand ausreichend Hinweise, dass sowohl wichtige Fakten verschwiegen oder falsch dargestellt wurden, als auch weitreichende Entscheidungen ohne Benachrichtigung oder gar ohne verpflichtende Bestätigung durch die Aktionäre getroffen wurden. Hierdurch entstand den Aktionären erheblicher Schaden…
Das ganze hatte System und diente nur einem Zweck wenn man das kapiert hat! Gier frisst Hirn Geschädigte sehen es heute was das Ergebnis ist.
-
Es sind alles ex-CSler, also ‚CS Lüüt‘ mit ihrer eigenen Unternehmenskultur und Berufsethos. Weitere Debakel werden folgen. Demnächst in diesem ‚Theater‘.
-
Im Nov 2021 wurde Stuck zum Chef und hat in dieser kurzen Zeit mit seinem Benko-Freund die Bank 600 Mio chf gekostet. wow, das ist vermutlich Negativrekord.
Welche Bank würde Gilles Stuck denn jetzt noch einstellen? Als Kunde würde ich sofort flüchten, wenn ich mit ihm zu tun bekäme. Er sollte wohl besser in Rente gehen.
-
So ein Schwachsinn den Sie schreiben. Stuck kam wie es im Artikel steht 2018 zu Bär und hatte grossen Erfolg mit Benko. Seit 2021 ist er für die Schweiz zuständig und hat mit Benko nichts mehr zu tun. Wann wurde die Kredite genehmigt die jetzt ausfallen? Eben! In der CH läuft es anscheinend prima unter Stuck. Ein Bauernopfer mehr.
-
-
https://insideparadeplatz.ch/2024/02/19/radicant-kader-kriegen-absurde-boni-raeumt-der-neue-auf/
plötzlich verschwandt ein wichtiger Artikel vom IP-Rader der beliebten Hetzerschrift. Wurde das Blatt vermutlich von betroffenen Akteuren angezeigt und auf Unterlass verurteilt?
-
-
Übrigens, der ehemalige Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz wird vom Obergericht Zürich wegen «schwerwiegenden Verfahrensfehlern» freigesprochen. Zudem erhält er eine Prozessentschädigung von 35’000 Franken.!
-
Damit kann man mindestens zwei Parkette in Hotels mit Nagelschuhen zertrampeln.
-
-
Wieso ist der HR-Boss Guido Ruoss, der diese Leute eingestellt hat, noch da?? Und weshalb wurde die Finanzchefin Evi Kostakis, welche die Kredite durchgewunken hat, noch nicht entlassen?!?
-
Weil Romeo Lacher lieber den Kopf in den Sand steckt als dass er Verantwortung übernimmt und hofft dass die Probleme von selber wieder verschwinden.
-
-
Die Personen welche aktuell gegangen sind oder gegangen wurden, sind nur Bauernopfer um Aktionäre und die Öffentlichkeit zu beruhigen. Wichtig wäre das die GF und der VR komplett getauscht, und auch auf den verantwortlichen unteren Ebenen aufgeräumt wird.
-
Kein Bauernopfer diesmal. Er hat dieses Geschäft zum Bär gebracht und, anstatt es zu managen, sich ganz schnell wegbefördern lassen.
-
-
Romeo Lacher, VR, ist immer noch im Amt obwohl er den Kontrollverlust öffentlich gebeichtet hat.
Welche Firma kann sich einen VR gönnen, der die Kontrolle über die Aktionen verliert? Geht das NUR bei Julius Bär? Hat der Gesamt-VR eigentlich noch die Kontrolle über diese Bank? Wieso darf Lacher bleiben, obwohl er gnadenlos versagt hat? Achtung, Romeo Lacher ist auch bei der Schweizer Nationalbank in einer Position, was ich für sehr problematisch halte, nach seinen Aussagen.
-
Lacher hat offensichtlich die richtigen Beziehungen. Mit denen kann man sich fast alles leisten. Er dürfte bald seinen Rücktritt bekannt geben – aus freien Stücken. So dass sein Ruf weiterhin „einwandfrei“ ist.
-
Da sollte sich Lacher beeilen und nicht bis zum letzten Moment warten. Jetzt würden es ihm die Menschen verzeihen aber wenn er durch den öffentl. Druck gedrängt werden muss, ist es zu spät.
-
-
Bei verschlossener Tür und richtiger Lagerung ist Romeo Lacher nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums häufig noch bedenkenlos zu genießen, also…😂
-
Bring back Andy F. – he was best!!
-
Und wann erwischt es den Lacher*nden Dritten?
-
Aha, René Benko war auch mit seinem Privatvermögen bei der Julius Bär. Das bringt uns zur Frage; „welches Privatvermögen“?🙃
-
@Fertigmögen
Der Schulabbrecher Benko war einst eine arme Kirchenmaus. Das Vermögen dass er jetzt noch besitzt hat er von den dämlichen Investoren bekommen. Es hat sich nur mit fremden Geld bereichert. -
Frag ob sie den Atlas Approval veröffentlichen.
Wie man im 2018 dieses Konto eröffnen konnte ist mir ein Rätsel.
Das zeigt doch nur das es nie ein Compliance Problem gab, sondern es weiter eines gibt.
Bitte den Bonus von Compliance und Risk der vergangenen Jahre näher durchleuchten. -
Stichwort Atlas Report – Hat JB den File Review nur bei den <10mio gemacht oder auch bei den wirklich dicken Portfolios? 😉
-
-
„Neue Herausforderung anzunehmen“ – ich will doch sehr hoffen, dass sich diese „Herausforderung“ ausserhalb der Finanzbranche befindet.
Was ich sehen würde:
– Materialwart bei einem Kaninchenzüchter-Verein
– Ehrenamtlicher TIXI-Taxi-Fahrer
Bereits bei einem Posten als Vereins-Kassier hätte ich erhebliche Zweifel, ob das eine gute Idee wäre. -
Die Bär schon wieder. Leider werden diese Köpfe noch vergoldet bevor sie rollen.
-
Der Beitrag ist nicht ganz richtig.
In Wahrheit ist es so:
Gilles Stuck und 2-3 weitere ex-CS Kollegen die bei der Bär gelandet sind, haben Benko von der CS zur Bär gebracht. Stuck musste gehen aber man hat ihm angeboten zu kommunizieren, dass er aus freien Stücken geht, damit er noch eine Chance bei einer anderen Bank bekommt. Freiwillig wäre er niemals gegangen.Die Bank räumt zögerlich auf aber die Kollegen von Stuck sind immer noch dabei.
-
wer sind denn diese Kollegen?
-
@John Wayne
Wieso fragen Sie bei den Bären nicht einfach nach?
-
-
Das nennt man anködern, der älteste Trick und die gierigen fallen immer darauf rein!
…Die Julius Bär hatte mit Benko drei Mal verdient: Zwei Mal ging’s gut, beim dritten Mal folge der Totalabsturz…
Die drei Hauptdrahtzieher sind jetzt voll im Visier. Benko wird schon als faktischer Geschäftsführer gesehen da er immer mit voll dabei war. Das ganze läuft auf ein Hütchenspiel raus wo sind die Millionen geblieben und wer hat die Hütchen bewegt!
Wenn Ministerium Akten unter Verschluss hat lässt nur absolut böses erahnen!
-
Und der flamboyante Versager HR Chef Guido Ruoss hat seinen goldenen Fallschirm noch nicht bekommen?
Aha, René Benko war auch mit seinem Privatvermögen bei der Julius Bär. Das bringt uns zur Frage; "welches Privatvermögen"?🙃
Der Beitrag ist nicht ganz richtig. In Wahrheit ist es so: Gilles Stuck und 2-3 weitere ex-CS Kollegen die bei…
Und wann erwischt es den Lacher*nden Dritten?