Die Zürcher stehen auf Musikstars in Fleisch und Blut, wie die Taylor Swift-Manie in diesen Tagen belegt.
Umgekehrt schert sich offenbar keiner um Hypes wie Luftgitarren-Applikationen. Jedenfalls nicht solche eines Startups namens Mictic.
Dieses wollte hoch hinaus – mit einem Armband, das „aus Bewegung Musik macht und damit den Körper zum Instrument werden“ lasse, wie die „Handelszeitung“ vor gut 4 Jahren frohlockte.

Vorletzte Woche deponierten die Mictic-Gründer die Bilanz beim Konkursrichter im Zürcher Kreis 4. Nun heisst die Firmenbezeichnung „Mictic AG in Liquidation“.
Die exklusive Gratiswerbung in den Zeitungen – „Unser Armband bringt viele zum Staunen, da müssen wir ansetzen“, hatte der Gründer damals in der Handelszeitung gemeint – half wenig.
Auch nicht das Geld der Investoren, unter ihnen jenes des „ewigen“ Mike Baur und seiner Swiss Ventures Group, bei der Baur das Zepter schwingt.
Der einstige Clariden-Leu-Private-Banker inszeniert sich seit Jahren als Firstclass-Business-Angel für Schweizer Startups mit lustigen Digital-Ideen.
Einige verloren schon den Boden unter den Füssen. Jetzt folgt die Luft-Nummer mit der Digital-Gitarre.

„Mictic konnte mit ihrem Produkt leider nicht die kritische Masse erreichen und der Verwaltungsrat hat versucht, die Firma neu auszurichten“, so Baurs Sprecherin.
„Wir konnten davon jedoch nicht überzeugt werden, weshalb es seit längerem zu keiner weiteren Finanzierung durch uns gekommen ist.“
„Der Ausfall, insbesondere bei den investierten Fonds der Serpentine Ventures, ist dadurch marginal.“
Bei der Serpentine Ventures handelt es sich um eine Untergruppe von Mike Baurs Swiss Ventures Group mit den Spezialisten, die erfolgversprechende Jungfirmen auswählen.
Offenbar mit überschaubarem Ergebnis. Jedenfalls haben die Investoren mit Mictic einen nächsten Schuh herausgezogen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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cool wie wir die venture-boomers über den Leisten gezogen haben!🤑🤓😎🤡
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Ja, was der Baur nicht kennt, frisst Mike trotzdem.
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Bald ist Nationalfeiertag und die selbsternannten Luftheuler dürfen sich wieder austoben.
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Ich gründe auch so ein Ding.
Das verwandelt Bier in Urin. Der Prototyp läuft bereits. Benötige noch einen High End Entwickler, um dieses Prozedere in eine App zu integrieren. Diese koppelt man mit seinem Bitcoin Konto und ermöglicht jedem Nutzer so unendlich viel Garnichts. Und gegen einen kleinen Obulus kann man sich sogar eine durch KI generierten Avatar aufs Händi laden.
Daher suche ich auch noch innovative, hoch aufgeschlossene, intelligente junge Menschen die die Welt retten wollen als Aktionäre. Oh kommet ihr Internetgläubige! Ich lüge sicher nicht.
Gerne führt meine Firma dann auch noch weitere Schnapsideen in die bestehende App ein. Wein zu Urin als Beispiel. Ich sehe da ein gewaltiges Potential an Kunden. Taylor Swift macht auch mit. Und Roger Federer. Und S. Amichlaus. Also, wer nichts wagt ist ein Pfüdi und wer will das denn schon sein!!! -
gut haben viele kluge Investoren an diesen Luftnummer-Gitarristen geglaubt!
Scheint so eine Krankheit in 🇩🇪 🇨🇭 🇦🇹 zu sein: 𝐅𝐞𝐡𝐥𝐢𝐧𝐯𝐞𝐬𝐭𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧𝐞𝐧 -
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und die alten Superhonks 👴👵 sind sogar noch stolz auf ihr Lebenswerk!
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Ist das wirklich eine Meldung wert, dass einen Venture Capital Firma eines ihres Investment abschreiben muss? Ist es nicht sogar Teil des täglichen Betriebs dies aus Sorgfaltsplicht zu tun. Wenn eine Venture Capital Firma in 100 Startups investiert und 99 davon scheitern, weil sie die kritische Größe nicht erreichen im Markt, den falsche Produkt zur falschen Zeit haben oder oder was man Produziert einfach keine gute Idee ist, dann ist das doch OK. Denn wenn ich nur 1 Unicorn StartUp habe das über X Finanzierungsrunden wächst, Marktanteile generiert und zur echten Marke wird, dann interessiert es niemanden mehr das 99 StartUps an die Wand gefahren wurden. Gute Investoren im Venture Capital Business kennen die Risiken, gehen pragmatisch und doch hart kalkulierend auf ihre Investments ein. Ohne Venture Capital Investoren wie Mike Mictic, wer investiert denn in die Träume und Ideen von jungen Unternehmern und ihre StartUp’s? Die Banken machen das selten vor einer 3 oder 4 Finanzierungsrunde oder dem fertigen Produkt oder Marktanteilen und erwarten bereits regelmässige Umsatzzahlen. Somit Respekt, im richtigen Moment, dass richtige zu tun und die Reissleine zu tun und das richtige zu tun. Für das Gesamtinvestment und zum Schutz der StartUp Unternehmer*innen. Wenn sie Wenn sie innovative Unternehmer*innen sind, lernen sie, stehen wieder auf und versuchen es erneut mit einer neuen Idee sich zu verwirklichen.
Somit die Frage an IP, wie fördert man den heute anders Junge Unternehmer in der Schweiz ihre Ideen und Träume umzusetzen? Ernst gemeint IP, eine Antwort wird erwartet.
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Ja. Im Prinzip haben Sie recht. Nur ist es so, dass es solide VC Investoren gibt und dann gibt es Schaumschläger. Eine Indikation, dass man es mit Letzterem zu tun hat, ist die Anwendung der „Gendersprache“. Solide VC Firmen investieren in Technologien, die die Welt besser machen. Schaumschläger investieren in Gimmicks, die kein Mensch braucht.
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Hässig und all ihr Banker hier:
Ihr habt keinen Plan, wie Startups funktionieren. Das sind gewagte, neue Ideen, wo von vornherein klar ist, dass 50-80% davon ihre Ziele nicht erreichen oder sogar ganz scheitern.Das ist kein einfaches Hypo-Margen-Geschäftli oder Vermögensverwaltungs-Mandätli, wo man auf Autopilot dem Kunden Geld vom Konto abbuchen kann.
Da gehts um Kreativität, Mut und Wagnis.
Darum:
Wer keine Ahnung hat, sollte das Berichte schreiben und kommentieren bitte lassen – merci!-
ich habe mir auch immer so um die fünf Venture-Capital-Buden als Abschreiber auf meine riesigen Gewinne angelacht. Wäre ja gelacht, wenn ich es dem Finanzamt nicht zeigen würde!
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Es geht nicht um die Pleite an sich. Das passiert. Es geht um die jeweils hochtrabenden Selbstlobe der Möchtegern-Unicorn Gründer, die gerne mit Prunk und Pomp hausieren. Dabei ist das meiste nur Schall und Rauch.
Nicht schlimm – aber blöd weil damit allen seriösen Unternehmern die Bedingungen erschwert werden.
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Uiiii, da fühlt sich aber einer betupft.
Wohl selbst auch nicht gerade der Highfligher am Venture Capital Markt? Oder gibt es erst Batzeli wenn Du brav ins Horn bläst?
Früher nannte man so was ungetreue Geschäftsführung. Der Inhaber ist wohl der Einzige der Geld mit seiner Furzidee verdient hat. Heute nennt man sowas innovative Jungunternehmer.
Und eine Erfolgsquote von 1:99 ist wahrlich sehr, sehr mies.
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Private Banker und Luftnummer, passt.
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What is actually left of the Swiss Ventures Group? Do they or Serpentine Ventures even have any employees left? Captain Michael sails out into the open sea without realizing that he has long been shipwrecked
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Lieber Herr Baur, ich hätte da noch einige Investitionsideen:
– Sackhüpfen in oben verschlossenen Abfallsäcken
– Backpulverwettessen
– Bungee-Jumpung mit Fahrradketten statt Seile
– Handy mit beiseitigem Bildschirm
(wenn eine Seite verdreckt ist kann man umdrehen) -
Schon ziemlich woke, so ein Armband. Wie Taylor Swift, die Biden-Jüngerin. Nur, dass 80% der BesucherInnen aus der Agglo und von dort kommen, wo diesem gesellschaftszersetzenden Trend noch Einhalt geboten wird. Aber das war ja bei Gölä kam mit dem Trauffer nicht anders.
Hässig und all ihr Banker hier: Ihr habt keinen Plan, wie Startups funktionieren. Das sind gewagte, neue Ideen, wo von…
Lieber Herr Baur, ich hätte da noch einige Investitionsideen: - Sackhüpfen in oben verschlossenen Abfallsäcken - Backpulverwettessen - Bungee-Jumpung mit…
Private Banker und Luftnummer, passt.