Es war einmal eine Bank, die hiess Bellevue. Dann zog sie nach Küsnacht, und geriet unter die Räder.
Jetzt kehrt sie zurück, von wo sie einst aufgebrochen ist.
Der Erzähler der Geschichte heisst nicht Grimm, sondern Bisang. Martin Bisang, neben Martin Ebner einst einer der grossen Strippenzieher, bricht die Zelte in Küsnacht ab.
Dort, in der alten Terlinden-Fabrik, direkt am Ufer des Zürichsees, hatte er sich mit seiner Finanzboutique eingenistet.
Jetzt geht die Reise zurück in die Limmatstadt.
„Der Umzug ans Bellevue ist eine Heimkehr an die Ursprünge der Gesellschaft am Bellevue“, so eine Sprecherin der Gruppe.
„Der neue Standort ermöglicht Bellevue den Zusammenzug aller Experten unter einem Dach und gleichzeitig eine verbesserte Kundennähe.“
„Diesen strategischen Entscheid hat die Gruppenleitung von Bellevue bereits vor längerer Zeit gefällt.“
Bisang hält einen Fünftel der Aktien. Zusammen mit einer verbundenen Grossaktionärin kommt der Gründer auf 30 Prozent. Bisang hat somit das Sagen.
Weitere knapp 10 Prozent liegen bei Hans Jörg Wyss, dem schwerreichen Synthes-Berner, der mit dem Verkauf in die USA zigfacher Milliardär wurde.
Heute kauft Wyss Nationalpärke in Übersee und finanziert die Demokraten von Kamala Harris.
Bisang überlässt die Führung der Bellevue-Gruppe Externen. Diese umfasst neben dem Asset Management noch das Private Banking, das in Zug logiert.
Die Manager sind gefordert. 2023 schmolz der Gewinn der Bellevue-Gruppe wie der Aletschgletscher.
Noch 15 Millionen blieben für die 12 Monate des letzten Jahrs unter dem Strich.
Dem eigenen Einkommen bekam der Einbruch nicht gut. Die Dividende sank von 2 auf 1.15 Franken.
Immer weniger Kunden trauten den Asset-Managern der Bellevue in ihrer „Fabrik“ an der Goldküste stolze Renditen zu.
Die verwalteten Vermögen krachten von über 9 auf unter 7 Milliarden zusammen.
Die Rückkehr aus dem Küsnachter Steuer-Paradies in die pulsierende Finanz-City soll Bisangs Bellevue zurück „ins Spiel“ bringen.
Wir sind keine Randständigen, sondern Teil der Finanz-Community, so die Botschaft.
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Die beliebtesten Kommentare
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Bisi ist kein Seebueb. Er ist Basler. Und wurde er nicht vor Jahren von der Finma sanktioniert?
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Wer braucht diese Mini-Bank? Eine gesunde Bank sollte mind. 500 Milliarden an Kunden-Vermögen verwalten. Alles andere geht auf Dauer unter.
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2014 hat die Bellevue Asset Mngt. AG (BAM) einen riesigen Hasen aus dem Zylinder gezogen (mit gütiger Mithilfe der drei einzigen vertraglich Entschädigten der börsenkotierten Aktiengeselschaft BB Biotech AG, namentlich deren VRs). Das ging so:
Quote
Seit dem 1. Januar 2014 entspricht die Entschädigung an die Vermögensverwalterin einer 1.1% Pauschalgebühr auf der durchschnittlichen Marktkapitalisierung (sog. «All-in-Fee Modell») ohne zusätzliche fixe oder erfolgsabhängige Komponenten, die monatlich ausbezahlt wird. Die Pauschalgebühr wurde für das Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 0.1% reduziert. Im Gegenzug wurde die Limite bei der durchschnittlichen Marktkapitalisierung von CHF 1 Mrd. (sog. «Fee-Cap») aufgehoben.
UnquoteSeit der Gründung der BB Biotech AG 1993 hätte die BAM pauschal ein maximum von CHF 12mio pro Jahr an Verm. verw. Gebühren erhalten. Just in dem Moment als die Biotech-Industrie und deren Titel in Fahrt kommt, ändert der VR der BB Biotech AG den Vertrag zugunsten der BAM! (Aktionäre sind ja sooo blöd e.g. CS) und nun verdient die BAM im 2015 über CHF 40mio an VVG. Wer von den IP-Lesern dem Zauberer von OZ noch folgen kann, führe sich den Geschäftsbericht 2015 von der Bellevue Gruppe zu Gemüte und frage sich, warum die Personalkosten / -vergütungen so extrem anstiegen. Verständlich, dass sich ein Dr. Koller nun zur Ruhe setzt…
Denn solch ein Häsli (the pledge – the turn – the prestige) wird wohl nicht mehr im Zylinder sitzen.
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Ich wollte kurz nach Gründung BB Biotech zeichnen, da ich selber im Pharmabusiness tätig war und mich im BT Sektor bestens auskannte. Ich fand die Gebühren (TER>2%) abstossend und investierte deshalb direkt in warrants einiger dieser Firmen.
Es hat sich mehr als nur gelohnt…
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Ein Ortswechsel der Bellevue Bank wird wohl nichts bringen. Wie wenn man eine lahmes Pferd von einem Stall zum anderen versetzt. Es bleibt lahm!!
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Warum braucht es für jeden Satz einen neuen Abschnitt?
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In Zürich gibt es keinen Opernhausplatz. Dieser Platz heisst Sechseläutenplatz, wie mäniglich weiss.
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@André Frank.
Trotzdem läutet es bei den Zürchern selten, gel, welche Links Grüne Oper wird zur Zeit aufgeführt? Grüsse nach Schweden.
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Liebe Leser
Wer sich den VR der Bellevue angeschaut hat der Merke, keiner hat Erfahrung in Asset Management und Private Markets…who cares? niemand, ausser die aktionäre, die verlieren…wo ist der Glanz geblieben, fette parties, heisse xxx.
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Wie lange geht es noch bis sich der Aktienkurs erholt. BB Biotech sackt ab, Bellevue sackt ab…was macht Bisang? zuschauen bis zum bitteren Ende oder doch Geheimplan. Die alte Führungsgarde ist weg, evtl. ist ja doch mehr am Gerücht…wo Rauch ist…
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Es zahlt sich halt nicht immer aus, den Sitz dahin zu verlegen, wo die Steuersätze am tiefsten sind. Dass Küsnacht für eine Bank unattraktiv ist, hätte man wissen können. Das ist jetzt keine Raketenwissenschaft.
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Bellevue ohne Bellevue geht nicht, wer vom schönsten Fleck in Küsnacht an die Direnenalle zieht, dem gehts doch nicht schlecht…investiere, wenn weisch was ich mein…
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Aber in Zürich hat es doch gar keine Parkplätze, und schon gar keine genug breiten? Und sowieso, alles links-woke dort?
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Bist du noch von vorgestern? Vis-a-vis, unter dem Sechseläutenplatz hats ein grosses unterirdisches Parkhaus. Da hats PPs zur Genüge. Man munkelt sogar mehr als die Gemeinde Küsnacht auf dem gesamten Gemeindegebiet hat.
Wo ist somit das Problem??
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Ein Büro in einem Warenhaus mit einem (teuren) Fast-Food-Restaurant im Parterre? Und das Ganze nennt sich dann „The12“ – ohne Leerzeichen, versteht sich? Genau das, wovon ich nie geträumt habe.
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Luki, ich mache mir ernsthafte Sorgen um Dich.
Da fehlt doch mindestens 5 Mal das Wort „Topshot“?Ich hoffe sehr, dass es Dir gut geht. Sowas ist Dir in Deinen Artikeln noch nie passiert!
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vielleicht sollte die Truppe wieder den alten Crack und Mitgründer Dieter Albrecht an Bord holen…
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LH hat wieder ein Geschichtlein ohne inneren Wert und die Leser sollen sich freuen wegen diesem Palaver.
Bald gibt es amtliche Warnhinweise bei IP: Das Lesen dieser wirren Artikel kann die geistige Gesundheit gefährden.-
@Universität Zürich
…der innere Wert (oder Ertragswert) einer Aktie ist die Summe aller auf die Gegenwart abdiskontierten zukünftigen Zahlungen, die der Aktionär aus der Aktie erwarten kann (Dividendenzahlungen, Bezugsrechte usw.).Meinst Du den? Was für „innere Werte“ erwartest Du denn aus Zeitungsartikeln? Es ist eine einfache News: Bellevue zieht um…es hat auch mit dem FDL Bereich zu tun…also?
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Jede Firma braucht von Zeit zu Zeit frischen Schwung.
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Bellevue und Private Banking? Das gesamte Bankgeschäft wurde vor einigen Jahren an die Quintet verkauft und ist mittlerweile sang und klanglos abgewrackt worden.
Vielleicht ist das Private Equity (PE) Geschäft gemeint, das ist aber was anderes als Private Banking.-
genau – es geht um private equity. LH hat schlecht recheriert odrler einfach keine ahnung
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Ungefragter Rat an den Mehrheitsaktionär:
Einfach nicht die arbeitslose Dame mit Bisang im Namen anstellen, sonst können sie sich die Umzugskosten sparen.-
die arbeitslose Dame hat wirklich noch nie was gerissen.
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Bisangs Bänkli braucht in der Limmatstadt keiner mehr. Gibt
jetzt schon viel zu viele Banken. -
Hans Jörg Wyss hat erkannt, was im Leben wichtig ist und glücklich macht. Geld.
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Lassen Sie den Loomit aus dem Spiel. Merci.
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Geld macht nicht glücklich aber beruhigt und lieber Arm dran, als Arm ab. 🤑
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Wyss wird bald nicht mehr so glücklich sein. Er verheizt Millionen im US-Wahlkampf für die Demokraten.
Doch es sieht so aus, dass die Republikaner wieder in Weisse Haus einziehen.
Dann ist die Kohle weg (und kommt nicht mehr zurück).
Ist dem Hans-Jörgli wahrscheinlich wurscht. Hat ja genügend genug Moneten.
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Der Standort sagt nix über die Qualität des Asset Managements aus. Wenn Du Scheisse bist nützt Dir auch ein Headoffice am Paradeplatz nix.
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Dieser Entscheid ist richtig. Finanzhäuser und Boutiquen gehören in die Stadt. Alles andere ist weit weg vom Puls der Wirtschaft und der Finanzwelt. Despektierlich gesagt Finanzwüste.
Lassen Sie den Loomit aus dem Spiel. Merci.
Bellevue und Private Banking? Das gesamte Bankgeschäft wurde vor einigen Jahren an die Quintet verkauft und ist mittlerweile sang und…
Bisangs Bänkli braucht in der Limmatstadt keiner mehr. Gibt jetzt schon viel zu viele Banken.