Ich werde als Arzt, Kantonsrat und Kommissionsmitglied für Gesundheit und Soziales wiederholt angefragt, was von der Efas zu halten sei und ob man dieser zustimmen solle.
Reformen sind im Gesundheitswesen dringlich notwendig, und die Zielsetzungen der Efas-Vorlage vom 24. November machen grundsätzlich Sinn, aus diesem Grund ist auch ein „Ja“ zu empfehlen.
Es muss endlich mit irgendetwas begonnen werden – diese Reform wurde tatsächlich schon vor 14 Jahren initiiert.
Aktuell handelt es sich primär um eine Umverteilung und Vereinheitlichung der Kostenübernahme zwischen Kanton und Versicherungen von ambulanten und stationären Behandlungen sowie im Pflegeheim.
Daraus erhofft man sich vorteilhafte Konsequenzen mit einer Steigerung von ambulanten Eingriffen.
Ich muss meine Befürwortung allerdings mit einer Warnung verknüpfen.
Wenn nicht rasch bis zur tatsächlichen Einführung im Jahr 2028 heikle Aspekte wirklich analysiert und dann behoben werden, kann die Efas potentiell mehr Verschlechterungen als Verbesserungen zur Folge haben.
Zudem werden noch nicht bekannte weitere Probleme im Verlauf auftreten, was normal ist bei Reformen und Veränderungen.
Aber für diese benötigt es zwingend eine ständige, kompetente Arbeitsgruppe, um solche neu auftretenden Schwierigkeiten umgehend anzugehen mit wirkungsvollen Lösungsansätzen.
Eine Studie von Polynomics im Auftrag des BAG zeigte, dass im schlechtesten Fall die jährliche Entlastung des Prämienzahlers bei Null liegen kann; das ist vermutlich noch eine recht diplomatische Auslegung.
Der schlechteste Fall darf nicht eintreten und kann auch vermieden werden.
Partikular-Interessen spielen bei der Efas eine Rolle, sowohl bei den Befürwortern als auch Gegnern. Das überrascht nicht, doch wird es problematisch, wenn dadurch eine sinnvolle Umsetzung derart blockiert wird, dass die erhoffte Verbesserung ausbleibt.
Die Vereinheitlichung des Verteilschlüssels überzeugt, ist aber nicht so „simpel“, wie es auf Anhieb klingt.
Unter anderem muss die Zunahme der ambulanten Eingriffe tatsächlich nachhaltig und in diesem Ausmass gelingen, so das die erhoffen Vorteile überhaupt möglich werden.
Wenn die Kosten für ambulante Eingriffe, auch bedingt durch hohe Materialkosten, höher sind als die geplanten niedrigen Kostenpauschalen, würden ambulante Zentren teilweise sogar Verluste schreiben.
Dann könnten sie langfristig nicht bestehen, mit der Konsequenz, das wieder auf stationär gewechselt würde.
Spitäler haben vielerorts noch nicht annähernd die Infrastruktur, um den erwünschten Anstieg von ambulanten Eingriffen effizient und optimal anzugehen.
Es wird auf die kostenintensiveren Ressourcen mit deutlich grösserer Logistik wie bei stationären Eingriffen zurückgegriffen.
Das Pendel kann so stark und chaotisch umschlagen, dass auch ungeeignete Patientenfälle ambulant durchgeführt werden – was zu mehr Komplikationen führen kann, die wiederum eine stationäre Aufnahme nötig machen.
Das verursacht neben einer möglichen Qualitätsverschlechterung Zusatzkosten und mehr Logistik-Aufwand, da diese Fälle wie Notfälle und nicht planbare (elektive) Eingriffe zu bewältigen sind.
Um das zu vermeiden, braucht es sofort Kontrollmechanismen.
Zusatzversicherte führen bei ambulanten Eingriffen zu keinem Zusatz-Honorar für Ärzte, im Gegensatz zu stationären Eingriffen. Somit besteht ein grösserer Anreiz für Ärzte, Privatversicherte doch stationär zu behandeln.
Efas könnte die Bürokratie, die aktuell ein massives Problem darstellt, verschlanken. Nur: Wenn die geschilderten Probleme nicht angepackt werden, sind neue administrative Arbeiten im ambulanten Bereich absehbar, ohne dass sie im stationären Bereich sinken.
Ein Dauerthema ist die Langzeitpflege. Pflege zuhause nimmt zu, aber wie sich diese im Vergleich zur stationären Spitalpflege verhält, ist noch vollkommen unklar.
Alt-Bundesrätin Widmer-Schlumpf will das Spitexangebot ausbauen und plädiert für mehr qualifiziertes Pflegepersonal.
Woher soll dieses kommen? Es herrscht Pflegepersonalmangel, der auch die Spitex trifft. Dafür bräuchte es eine separate, von der Efas getrennte Reform.
Ich sehe die vielseitigen Diskussionen rund um Efas, auch innerhalb aller Parteien, als positiv.
Es wäre falsch, dies als Uneinigkeit zu interpretieren. Im Gegenteil, kritisches Hinterfragen und unterschiedliche Meinungen sind zentral. Gewisse Bedenken sowohl bei Befürwortern als auch Gegnern sind berechtigt.
Am Ende befürworte ich die Efas, aber es darf nicht passieren, dass nach einer positiven Abstimmung erst einmal Zufriedenheit und Ruhe einkehrt.
Falls Fehlanreize und Infrastrukturmängel zu spät angegangen oder sogar ignoriert werden, da weiterhin verschiedene Partikularinteressen sich gegenseitig blockieren, besteht ein Risiko, dass die Efas nicht nur ein Rohrkrepierer wird, sondern sie in einem Desaster endet.
Mit schlecht koordinierter, unvorbereiteter ambulanter Versorgung mit Qualitätsabnahme, zudem einem Abrechnungs- und Bürokratie-Chaos. Die zuletzt Hauptleidtragenden wären die Prämienzahler, die eigentlich entlastet werden sollen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Bei Efas ziehen die Kantone rund 35% ihrer derzeitigen Leistungen zurück. Die Kosten fallen aber trotzdem an. Wer, ja wer wird die wohl bezahlen dürfen? Genau, der Prämienzahler durch weiter exorbitant steigene KK-Prämien. Das Steuergelder, welches die Kantone aus dem Gesundheitswesen abziehen, wird aber nicht an die Steurzahler zurückgegeben, nein, es vergrössert die Staatsquote noch mehr, denn die Politiker werden es gerne anderswo ausgeben für uns.
Efas nein und ein nein an alle Unterstützer dieses idiotischen Plans!
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Ich bin auch kritisch gegenüber Efas, der Autor offensichtlich auch. Aber das ist komplett falsch was schreiben, das 35% der Kanton zurückzieht. . Ambulante Eingriffe nehmen definitiv deutlich zu, und diese sind nicht billig. Bisherig hat sich der Kanton dortig überhaupt nicht beteiligt, mit der Efas würde dieser das mit 25% tun.
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Ich stimme der Efas zu, eine Vereinheitlichung macht Sinn. Wenn nun ambulant doch nicht günstiger als stationär, warum dann Unterschiede machen in der Abrechnung, und wenn ambulant doch günstiger, warum sollte sich dann der Kanton nicht auch beteiligen. Wenn nicht jetzt begonnen wird mit irgendetwas, dann besteht Gefahr, das überhaupt nichts passiert. Efas bringt einige in Zugzwang etwas zu verbessern. Noch spannend die Meinungen zu lesen, manche widersprechen sich selbst inhaltlich mit dem Wahlentscheid für oder gegen.
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Also das ambulant, wenn gut geplant und sinnvoll, logischerweise günstiger ist als stationär, nicht einmal das scheint vielen klar zu sein. Eine generelle Vereinheitlichung der Kostenübernahme macht wohl auch Sinn. Und das damit zahlreiche Probleme verknüpft sind, ist mit dem Artikel klar. Ist diese Abstimmung gut vorbereitet? Vor allem benötigte die Reform 14 Jahre mit diesem Jetzt Zustand, keiner weiss was wählen, da offensichtlich für viele alles richtig und falsch erscheint.
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Mogelpackung. Wird einfach über höhere Steuern wieder reingeholt. Deckelt die Löhne der KK-Manager, obligatorische Versicherungen verstaatlichen. Pauschal 200 Stutz für jeden Notfallbesuch (egal ob Pickel oder Polytrauma). Stutzt den Staatsapparat und reduziert die Löhne beim BAG und bei allen anderen Ämtern – dieses Geld soll ins Gesundheitswesen fliessen.
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Alles Augenwischerei! …wenn man erst bedenkt, dass alles für die Menschen schon vorbezahlt ist, reiner Witz. Sie kriegen alle den Hals nicht voll
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EFAS löst keine Probleme, sie zementiert eine unglückliche Verkettung von Behandlungen und (lanzeitlicher) Pflege. Diese Schummelpackung wird uns noch teuer zu stehen kommen. Ich erinnere an swissDRG, gespart wurde auch da nicht, Mengenausweitung sei`s gedankt…
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Kosten werden ja nicht wirklich gespart und wenn dann nur 400 Mio im Jahr. 400 Mio sind nur 0.50 % der Gesamtkosten von ca. 80 Milliarden im Jahr. Kosten werden nicht wirklich gespart nur der Verteilschlüssel wer was neu zu bezahlen hat. Eine wirkliche Reform müsste die Kosten um mindestens 2 Milliarden im Jahr senken. Das wären dann immerhin 2.50 %. Durch den Einbezug der Langfristpflege in die Krankenkassen (statt der Kantone) beinhaltet dieses EFAS sogar sehr erhelbich Risiken für die Prämienzahler für die Zukunft. Weil das Ganze letztlich eh nicht wirklich etwas bringt sagt unsere ganze Familie NEIN zu diesem EFAS
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EFAS oder warum die Politik am Status quo nichts ändern will
Solange die Schweiz in der WTO ist, ist jeder Gesundheitsreform zu misstrauenDie WTO Verträge… die Ursache für so manche Miesere der neueren Zeit.
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Wie üblich.
Herum murksen, herum doktern. Klappt es dann sind die die Grössten.
Klappt es nicht. Zahlt wie üblich der Zahler. Mit seiner Gesundheit, seinem Leben und natürlich Geld.
Nix neues im Westen. -
EFAS ist ein weiterer Schritt zur Privatisierung des öffentlichen Gesundheitssystems.
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Versprochen wurde schon vieles (quasi Verbesserungen), endete aber immer in höheren KK-Prämien. Solange die Kostenursachen nicht drastisch angegangen werden, sind alle Symptombekämpfungen reine Augenwischerei. Die Lobbyisten wollen doch nicht auf ihre Pfründe verzichten. Bezahlen und abgezockt wird der Bürger, entweder als KK-Prämien- oder als Steuerzahler, gleichzeitig andere sich gierig die Taschen füllen. Und dies unter gütiger Mithilfe „unserer“ Regierung.
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Was spricht dagegen, wenn wir bei der Efas mit „ja“ stimmen? Es ist ja nicht in Stein gemeisselt. Der Bund sollte aber endlich einmal etwas gegen die hohen Medikamentenpreise unternehmen und mit den Ärztehonoraren aus dem Selbstbedienungsladen der Halbprivat- und Privatversicherten aufräumen.
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Der durchschnittliche Bundesbesamte mit 42 Stunden verdient gleich viel wie meine Frau als Oberärztin im Kantonsspital mit 48 Stunden pro Woche.
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Es ist nicht ersichtlich, wieso mit EFAS mehr ambulant behandelt werden soll, also weg vom Spital, nachdem viele Spitäler genau jetzt mit Defiziten arbeiten, Millionenverluste einfahren. Ausserdem ist der Einschluss der Alterspflege gefährlich. Deren Kosten werden so sicher steigen wie das Amen in der Kirche. Und davon übernimmt mit EFAS der Prämienzahler neu 70%. Das ist eine Zeitbombe.
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Bin absolut Ihrer Meinung und jetzt wissen Sie auch wie ich abstimmen werde. Zudem müsste der Kostenanteil der Kantone VIEL höher angesetzt werden. Schliesslich bauen und betreiben sie ihre Spitäler ja selber…
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Ein guter Anfang wäre vielleicht, wenn
– Krankenkassen ein Werbeverbot erhalten (ich brauche zwingend eine Krankenkasse, wieso muss dann von jeder KK separat Werbung „gemacht“ werden?)
– Krankenkassen keinen Gewinn erwirtschaften dürfen (eine der KK muss ich ja wählen – und im Grundangebot sollten alle genau gleich sein. Also geht es schlussendlich über den Preis)Das würde schon mal einige Millionen an Marketing-Kosten, Werbekosten, Gehälter, etc. einsparen.
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Tatsächlich ist es schon so, dass Krankenkassen in der Grundversicherung keinen Gewinn erwirtschaften dürfen. Praktisch fliesst dieser in die Reserven….
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Darf im Zusammenhang mit Efas vielleicht ganz vorsichtig auch erwähnt werden, dass unser „Gesundheitswesen“ eben auch an einer Selbstbedienungsmentalität krankt? Nebst den Zuwanderern gibt es eben auch zu viele „Hobby-Patienten/Innen“, welche wegen jedem Wehwehchen die Notfallstationen stürmen. Schliesslich hat man ja Prämien bezahlt! Gesünder leben, bessere Ernährung, kein Nikotin, Drogen, Alk, mehr Bewegung in der freien Natur (keine Risikosportarten!) würde eventuell helfen, die Kosten zu senken. Nur ein Gedanke, sagt Housi.
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Ich glaube, dass viele Menschen nach einer sofortigen Lösung für die Prämienproblematik suchen. Da EFAS keine direkte Lösung für das Prämienproblem ist, denken viele Menschen, dass die Reform Unnötig ist.
Das Prämienproblem kann man allerdings nicht mit einem Schlag lösen, sondern nur durch viele verschiedene kleinere Anpassungen am System. Entsprechend finde ich, dass EFAS ein guter Grundstein dafür ist, auf dem später weiter ausgebaut werden kann. Deshalb ein Ja von mir. -
Nein zu EFAS, 14 Jahre daran gebastelt für ein Flickwerk, Nein und nochmals Nein!
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Guter Artikel. Danke.
Schade, dass soviele Chnulleri kommentieren, die sowieso alles ablehnen.
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Sobald das BAG mitmischt kann es nur in die Hosen gehen. In den letzten 40 Jahren wurde noch nie eine Tarifablösung kostenneutral umgesetzt. Es gibt keinen einzigen erkennbaren Ansatz, wieso es gerade dieses Mal so sein sollte. Wenn sich eine Fachvereinigung in der Krankenversicherung derart für einen Systemwechsel einsetzt, sollten alle Warnlichter leuchten. Das gleiche haben wir bei Einführung von DRG erlebt. Das BAG kriegt die sinnvolle und massvolle Betreuung des Leistungskataloges mangels Willen und Fachlichkeit nicht auf die Reihe, daran wird EFAS gar nichts ändern.
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Kostentreiber sind v.a. die Kantone welche zu viele Spitäler bauen und betreiben. Jeder macht was er will und die GDK ist ein Jass-Chränzli…
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Warum sollte man eine Initiative annehmen, von der überhaupt nicht klar ist, ob sie etwas bringt bzw. im schlimmsten Fall sogar kontraproduktiv sein könnte. Dieses „Pflästerli“ löst doch das grundlegende Problem des Gesundheitswesens nicht – auch wenn die Politik 14 Jahre daran rumgeschraubt hat. Die ständig steigenden Kosten, aufgrund einer viel zu geringen Sensibilität der Versorgten und geprägt von (finanziellen) Eigeninteressen der Versorger sind doch das Problem. Müsste jede Bagatelle ausserhalb der Krankenversicherung privat bezahlt werden, würde sich manches schon erledigt haben. Und die schweren Fälle müssten (leider) genauer unter das Mikroskop kommen. Die generelle Überversorgung und Selbstbedienung sind doch das Problem und nicht, wer jetzt welche Leistungen übernimmt. Am Schluss ist es ja eh immer die Allgemeinheit – „linke Tasche, rechte Tasche…“
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Dass die KK Prämien dank Efas sinken, ist ein Märchen. Die Ärzte nehmen bei einem JA der Vorlage noch mehr Risiken auf sich. Die Patienten werden leiden. Ein Versterben der Patienten nimmt man allenfalls in Kauf. Eine Nachbehandlung dank Efas wird fast verunmöglicht. Eine Katastrophe und Politik gegen die Menschen.
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Es geht darum, dass es keine direkten Reize mehr gibt, die Leute direkt Stationär zu behandeln. Alle Menschen rennen blind in den Notfall und fragen sich, wieso die Prämien steigen, aber bedenken nicht, dass die Prämien den bezahlten Leistungen aus dem Vorjahr folgen und nicht umgekehrt.
Sprich, bei Behandlungen muss man ein Gleichgewicht finden zwischen Effizienz der Behandlung und den Kosten. Dabei muss auch geachtet werden, dass es zu keiner Fehl-, Über- oder Unterbehandlung kommt.
Das EFAS KK Prämien sinken lässt ist sicherlich nicht der Fall. Aber ein guter Grudnbaustein, auf den man weiter Ausbauen kann und muss.
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👎👎👎
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Mit anderen Worten, Patienten werden blutig mit Atemgerät und Infusion nach Hause gebracht und genötigt beim Spitalrausschmiss die Unterbringenung in einem Pflegeheim selber zu organisieren.
Ohne angemessenene Nachversorgung bei maximaler Belastung für den Patienten.
Zunehmende Risiken, Fehlbehandlungen und Komplikationen.
Zu Überlegen ist ob eine Beratung für Patienten sinnvoller sein könnte, das diese sich in einer Klinik z.b. in Bangkok, Japan, Ungarn usw. behandeln lassen. -
Es wird keine Entlastung geben, weder für Prämien- noch für Steuerzahler, angesichts der mRNA-Wirkungen, der Billig-Einwanderung, der Alterung der Bevölkerung und des Lebensstils.
Zudem: Jeder Einwanderer sollte, sagen wir, Fr. 300.- x 12 Monate mal Lebensalter allein in die Krankenkasse einbezahlen, bevor er einen Fuss in dieses Land setzt, zudem die entsprechenden Kapitalien in AHV, PK, sonstige Versicherungen und Steuern. -
Gut verständlich, man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen in Bern das lesen, es sind direkt Tips dabei wie weiter.
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Der Sinn ist, dass es eben keinen Sinn macht.
Horst (Villa Germania, Pattaya, Thailand -> Es hat noch freie Zimmer)
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13 Milliarden CHF an öffentlichen Mitteln sollen mit einem „JA“ direkt an die Krankenkassen überwiesen werden. Kein Wunder beteiligen sich finanziell intensiv Ärzte,- Apothekerverbände und die Pharmaindustrie an der Ja-Kampagne.
Mit EFAS kriegen wir die 3 Klassen Medizin und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis anstelle einer Sozialversicherung, die Krankenkassen eine Versicherten Akte à la Carte für jeden Einzelnen führen werden. Politisch werden sich bürgerlichen Mehrheiten in den Kantonen aus der verantwortung stehlen. Schon jetzt findet in einigen Kantone eine Zweckentfremdung von Prämienverbilligung statt.
Wir haben keinen Verfassungsgericht. Haben wir können mit einem wuchtigen NEIN am 24. November einen Zeichen setzen.
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Das Problem liegt in den Kosten. Nicht wer was bezahlt. Wie blöd kann man sein dies zu ignorieren.
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Marcel ,lies den Artikel genau. Ich finden den gut verständlich.Es geht eben darum, ambulant sollte kostengünstiger sein. Mehr ambulant, wären weniger Kosten. Aber wenn ambulant nicht tatsächlich günstiger und keine Zunahme der ambulanten Fälle, dann ist es eine reine Umverteilung und Versicherungen gehen hoch
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@Genaulesen: Ambulant ist eben nicht günstiger. Das Problem liegt in den Kosten, egal ob ambulant oder stationär. Der Artikel ist klar verständlich, aber wir reden hier über eine reine Umverteilung von wer was bezahlt.
Wenn ambulant günstiger wäre, dann müsste ich als Leistungserbringer deutlich mehr ambulante Eingriffe machen um auf meinen Umsatz zu kommen. Habe ich dazu die Kapazitäten? Nein. Also mach ich weiter stationär was geht. Als Arzt entscheide ich, wer stationär und wer ambulant behandelt wird. Und ich entscheide damit direkt über das was ich verdiene.
Unser Gesundheitssystem besticht durch eine Fokussierung auf maximale Abschöpfung. Da ändert EFAS rein gar nix.
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Vor EFAS hat der Kanton 55% an den Kosten für Stationäre Behandlungen gezahlt. Bei Ambulanten Behandlungen wurde alles von der KK gezahlt.
Wenn man nun 1 und 1 zusammenzählt, liegt es auf der Hand, dass die KK eine Stationäre Behandlung bevorzugt, da die Kosten für die KK dadurch niedriger sind.Wenn aber bei allem der gleiche Schlüssel verwendet wird, versucht die KK die günstigere Alternative zu fördern, also die Ambulante Behandlung.
EFAS soll nur ein Ansporn sein, dass die Leute nicht immer direkt in den Notfall rennen um dort für kleinigkeiten behandelt zu werden. Da die Schweiz im Gegensatzu zu anderen Ländern eine eher tiefe Ambulantisierung aufweist, macht dies durchaus Sinn.
Aber ja, das Problem wird nicht gelöst, es ist nur ein Grundbaustein.
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@Lil Durk
Eben nicht! Es ist brandgefährlich. Mit EFAS werden die KK noch mehr Zusatzversicherungen verkaufen wollen, weil mit EFAS ein – Grundbaustein – gelegt wird die Grundleistungen so weit wie möglich zu reduzieren. An den Margen und zum Grossteil ungerechtfertigten Gewinne wird sich gar nichts ändern, im Gegenteil. Wenn EFAS durchkäme, wären es zukünftig die Kassen, welche sämtliche Mittel an die ÄrztInnen und die Spitäler verteilen – also auch jene 13 Milliarden Steuergelder, über deren Verteilung heute ausschliesslich die Kantone entscheiden und wachen.
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Ambulant für was?
Es ist aus der Luft gegriffen zu behaupten Ambulant sei günstiger.
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Das Gesundheitswesen ist längst ein Fass ohne Boden und ohne Deckel. Also macht erst den Boden rein (dann füllen wir von oben) oder macht den Deckel oben fest (dann wird von unten eingefüllt). EFAS daher NEIN.
Wenn der Kanton was bezahlt sind es Steuergelder (Allgemeinheit) und wenn die Kassen etwas bezahlen sind es Prämiengelder (Kopfprämie). Das Boot der Pflege noch einzuschmuggeln verteuert auf Sicht wieder die KK-Prämie in Richtung endlos – ohne Boden oder Deckel eben. EFAS ist kei Lösungsweg. -
Das Gesundheitswesen ist am Ende, egal wie man es dreht oder wendet. Dank den Genspritzen welche grosszügig verteilt wurden explodieren die Fallzahlen vieler Leiden zum Segen der Gesundheitsindustrie. Die ist dermassen gut in der Politik vernetzt, mit Miliarden zwangsfinanziert, da würde sich selbst Al Capone im Grabe drehen.
Ausweg? Ich sehe keinen. -
Dieses Efas wird gar nichts ändern! Wieso: Weil die Umsetzung nicht stattfindet. Oder wurde in einer KK-Reform je was umgesetzt?? Es werden nur die Kosten auf eine andere Seite verschoben. Es sollen endlich radikale und nachvollziehbare und vorallem für alle verständliche Lösungen gesucht werden. Immer nur Pflästerli-Politik und Salamitaktik! Nein zu dieser Vorlage! Es wird sich nichts ändern…
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Interessanter Artikel, der Hintergründe beleuchtet. Ich denke, das ist eine klassische „Augen zu und durch und ja stimmen“ Abstimmung. Man muss dringend mit Reformen anfangen und Fehlanreize zu beseitigen ist ein wichtiger Schritt. Trotz Risiken ist ein „ja“ die weniger schlechte Alternative (weiter so wie bisher).
Das Thema Pflegekosten ist in einer alternden Gesellschaft ein grosses Thema, dass so bald wie möglich seperat adressiert werden muss.
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Die (explodierenden) Pflegekosten werden mit Annahme der EFAS aber geradezu zementiert. Da läuft dann jahrzehntelang nichts mehr…
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Also doch nein.
Reformen im Gesundheitswesen:
– Schliessung von 4/5 aller Spitäler, Ausbau, Fokus und Professionalisierung der Übrigen. Modernes, schnelles, dezentralisiertes Rettungssystem über Luft und Strasse.
– Entweder Marktliberalisierung aller Versicherungsleistung oder Einheitskrankenkassen
– Marktliberalisierung der Tarife und Vertagszwangaufhebung zwischen Ärzten und Kassen oder bei Einheitskasse Überwachungssystem der Abrechnungs- und Verordnungspraxis der Ärzte und Spitäler an Benchmarks.Efas ist linke Tasche, rechte Tasche.
Es wird keine Entlastung geben, weder für Prämien- noch für Steuerzahler, angesichts der mRNA-Wirkungen, der Billig-Einwanderung, der Alterung der Bevölkerung…
Das Problem liegt in den Kosten. Nicht wer was bezahlt. Wie blöd kann man sein dies zu ignorieren.
Das Gesundheitswesen ist längst ein Fass ohne Boden und ohne Deckel. Also macht erst den Boden rein (dann füllen wir…