„Ich melde mich heute, weil wir diese Woche nochmals Unterstützung brauchen.“ So am Mittwoch der Geschäftsführer der Anti-EU-Kompass-Initianten, ein Ex-CS-Stabsoffizier.
Den Sammlern, allen voran das Milliardärs-Trio der Zuger Partners Group, fehlen noch viele Unterschriften.
„Sie haben eigene Ideen, wie Sie die Kompass-Initiative unterstützen können?“, bittet ihr Initiativ-Sheriff die Abonnenten seines Newsletters um Hilfe.
Das neue Kompass-Hauptargument gegen jeglichen Vertrag mit Brüssel ist das Geld. 350 Millionen jährlich muss die Schweiz der Union für ein geordnetes Wirtschaftsverhältnis zahlen.
Dies, „obwohl die Schweizer Wirtschaft täglich 70 Mio. mehr Waren von der EU kauft als umgekehrt“, meldete Kompass gestern per Communiqué als Reaktion auf das Vertragswerk.
Das liegt nach mehreren Jahren Verhandlungen seit wenigen Stunden auf dem Tisch. Die NZZ lobt es mehrheitlich.
Der heikelste Teil, die offenen Grenzen für Arbeitsleute aus dem EU-Raum, sehe einen „begrenzten Schutz für besondere Situationen“ vor.
Die Zeitung, die pro EU-Vertrag ist, nennt die Formulierung dazu „vage“, sie lasse „Manövrierraum bei der Definition von Kriterien“ und deren Anwendung.
Die Kantone könnten weiterhin die Unternehmen der meisten ihrer Branchen schützen, allerdings müssten auch sie sich an weniger Protektionismus gewöhnen.
„Alternativen nicht besser“, meint die NZZ zu einem Alleingang respektive zu einem Beitritt zu EWR oder gar zur EU.
Beides wäre mit einer „deutlich grösseren Integrationstiefe verbunden“, so das Wirtschaftsblatt vom Zürcher Opernhausplatz.
Die NZZ ist nicht naiv, was die Machtverhältnisse betrifft, wenn es unter dem neuen Rahmen-Abkommen hart auf hart käme.
Der Europäische Gerichtshof habe „konsequenterweise das letzte Wort“ – what else, wenn es „um grundsätzliche Fragen des EU-Rechts“ gehe.
Der Artikel auf Seite 1 der heutigen Ausgabe ist ein Plädoyer für ein Ja zum Deal. „Nichtstun“ würde „in eine Art unfreundliche Scheidung“ münden.
Der Schluss eines „aus zahlreichen Partikularinteressen resultierenden Neins wäre wohl tatsächlich derselbe wie einst beim Bankgeheimnis“, nämlich:
Den Druck lange ignorieren, den Kopf in den Sand stecken, um sich am Ende „zu einer stärkeren Integration zu schlechteren Bedingungen gezwungen“ zu sehen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Der CH fehlt v.a. ein Verfassungsgericht, welches Auswüchse à la Kurt Fluri und anderen Apologeten der Freunde-des-Portemonnaies Einhalt gebietet…
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Der EU 1 Million pro Tag bezahlen, damit unser Handelsbilanzdefizit von jährlich rund 70 Millionen weiter existiert?!?
Ohne mich. Nach der AXPO-Abzocke erleidet wohl schon das Stromabkommen mit der EU Schiffbruch… -
Grüezi Herr Hässig. Sie verwenden im Text den Ausdruck „Wirtschaftsblatt vom Zürcher Opernhausplatz.“ Was meinen Sie genau damit ?
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Es gibt keinen einzigen Grund, diesen Vertrag zu unterschreiben. Wir verlieren nur und gewinnen NICHTS wenn wir diesen Betrug annehmen!
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Wir müssen mit dem Beitritt über die Hintertür nun fürschi machen, nicht, dass die EU mangels deutschem Geld und aufgrund trumpschem Staatsabbau mit damit verbundenen Steuersenkungen, noch vorher zusammenklappt.
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Haben die Fähigkeiten für staatliches Handwerk nicht. Eine typische zeitgenössische Mangelerscheinung der Kurzfristigkeit und Gier.
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Es ist offensichtlich, dass es der EU vornehmlich um den Obolus von 350 Mio. ging. Dafür gibt’s ein bisschen Zucker welcher als grosser Verhandlungserfolg verkauft werden kann.
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Den Milliardären aus dem Bankensektor und auch Milliardären wie Blochers kann der Vertrag egal sein. Denen geht es sowieso nur um ihr eigenes Geld und ihre eigene Macht. Die Tausende von KMU’s, von denen die Schweiz lebt, brauchen aber den Vertrag! Also zustimmen!
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Den meisten KMU geht es dank +20 Jahren systematischer Masseneinwanderung bestens. Die Angestellten sind permanent 150% ausgelastet, die Auftragsbücher voll, die Immo- Boden-Mietpreise steigen ohne Ende, es werden jährlich um die 100 Mrd. vererbt, die Renditen der PK sind gigantisch, der Zins dafür mager… Armut breitet sich aus über alle Altersgruppen, Berufe, Regionen…
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@Paul
So ein Quatsch was Du da schreibst.
Ich habe Jahrelang als Verkaufsingenieur im Export einer Schweizer KMU, mit hochqualitativen Produkten und Dienstleistungen im Investitionsgüterbereich, gearbeitet.
Es geht nur um die Qualtät von Produkt und/oder Dienstleistung.Auch wenn wir zu den teuersten gehören, zu keinem Zeitpunkt spielt der Preis oder ein Länderverträgli eine Rolle, nie!
Aber klar, dafür muss hart gearbeitet werden.
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Die Milliardäre haben bereits vorgesorgt. Durch Direktinvestitionen im Ausland; vornehmlich in den USA, China und im EU-Raum.
Es geht nur noch darum, die Schweiz als isolierte Insel und Homebase abzuschotten. -
Ja die EU braucht noch Gehilfen an den Lenzpumpen denn das Schiff säuft ab.
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Paul: Selten so einen Trottel gesehen wie Sie sind. Unglaublich!
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Wer viel Geld hat, kann sich auch viele der bezahlten Unterschriften Sammler leisten. Da stinkt etwas gewaltig zum Finanzhimmel.
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@ Good Guys Go to Heaven, Bad Guys Go to Pattaya
Genau;
diese Kreise predigen Demokratie; verhalten sich aber völlig un-demokratisch.
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Es wird die NZZ referenziert, diese sei „nicht naiv“ und eine Kapazität in wirtschaftlichen Themen etc.
man vergisst aber, dass die NZZ-Redaktion oft 1) pro-EU eingestellt ist und 2) ein solcher Artikel von 1 Journalisten geschrieben wird, von mir aus mit Absegnung des Chefredakteurs. Es ist also vordergründig die Meinung von spezifischen Menschen und nicht von der Wirtschaft! -
‚Der Artikel auf Seite 1 der heutigen Ausgabe ist ein Plädoyer für ein Ja zum Deal. „Nichtstun“ würde „in eine Art unfreundliche Scheidung“ münden.‘
Die Neue Zürcher Zeitung™ versucht hier, die Schweizer zu manipulieren. Das Problem ist, dass das Blatt gelesen wird. Würde es nicht gelesen, könnte es nicht manipulieren. Ohne Aufmerksamkeit gibt es nämlich keine Manipulation. -
Praktisch überall sollen wir uns der EU angleichen oder anpassen. Nur die Kohäsionszahlungen will die EU in Schweizerfranken haben – weshalb wohl?
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Der Hauptgrund für ein Nein zum neuen Rahmenvertrag ist keineswegs das Geld, sondern die damit verbundene faktische Preisgabe der direkten Demokratie. Das haben auch die Kompass-Initianten immer so kommuniziert.
NEIN zu diesem ungleichen Handel.-
Ja, Roman. Das undemokratische Ständemehr ist ein Kernelement der direkten Demokratie.
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Das öffentliche Auftreten der Partners Group Exponenten wirkt I.d.R. sehr abgehoben.
Deshalb glaube ich leider, dass die Initiative sehr wahrscheinlich nicht zu Stande kommen wird.
Eigentlich schade, aber nachvollziehbar. Die Mobilisierung scheitert an der Glaubwürdigkeit des Absenders.-
Wo Partners Group dabei ist kommt es nicht gut. Ich bin immer vorsichtig bei diesem Namen und die Aktien verkauft und nie bereut.
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…da hat die Redaktion der NZZ wohl https://www.enkeltrickbetrueger.ch/ nicht angeschaut…
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Der vorliegende Vertrag erfüllt das Ziel der brüsseler Bürokraten wie auch gewisser CH politischer Kreise, um die unbequeme direkte Demokratie weitgehend zu neutralisieren. Die politisch heikelsten Themen wie Steuerung der Zuwanderung, die quasi Unterstellung der Verfassung in zentralen Fragen unter die EU Rechtssprechung und die dynamische, resp. automatische Übernahme von EU Recht sind alle so gehalten sodass sie für die „DurchschnittsbürgerInnen“ akzeptabel tönen, rechtlich jedoch eine andere Interpretation zulassen. Das Schiedsgericht hat Alibifunktion. Damit bleibt der EU Gerichtshof als letzte Instanz und ermöglicht die Schrittweise Anpassung der Schweiz an die EU Ansprüche. Die Schweiz verliert als kleines Land nicht nur ihre Identität sondern auch ihren Wohlstand der aktuell zirka dem Doppelten des EU Durchschnitts entspricht.
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Mit solchen Vergleichen versucht man immer etwas darzustellen ohne es richtg zu erklären…
Die Mehrheit beginnt langsam „den Braten zu riechen“ und ist sich immer wie mehr bewusst, dass das Problem nicht NUR das böse Ausland und die verfaulte und dysfunktionale EU sind, sondern AUCH die Architektur des politischen Systems der Schweiz, da sie den idealen Lebensraum für den Tiefen Staat (= die nicht gewählte Verwaltung) stellt, worin dieser sowohl bestens wirken und als auch sich weiter ungehindert ausbreiten kann.
Ein Beispiel: Die Verhandlungen wie auch sämtliche Dokumente (auch die dort dazu eingebrachten, nicht nur die dabei generierten!!!) der politischen Kommissionen – in denen sämtliche politischen Geschäfte bearbeitet werden, über welche die Legislative dann abstimmt – unterstehen der Geheimhaltung. Das wird dann als eine sogenannten «Direkten Demokratie» verkauft und ist auch Grund, weshalb wir keinen Verfassungsgericht haben.
Fragen wir uns: Wie sollen solche systemrelevanten Regelungen je legal und friedlich korrigiert werden können durch die Bürger, den sogenannten Souverän???
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Mit der Erweiterung des Ständemehrs stimmt der Souveräään für seine eigene Entmachtung.
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Selbstvernichtung.
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Der 20. Dezember 2024 ist ein schwarzer Tag für die Schweizer Bevölkerung. Der Bundesrat ist auf dem Weg zum Betrug an der Schweiz einen Schritt näher gekommen mit der Übereinkunft mit Brüssel und möchte das dem Volk sogar als Erfolg unterjubeln. Die EU mit dem Gedanken alle gleichzuschalten haben nicht gemerkt das dies ein Wunsch ist der nie in Erfüllung gehen kann. Erstaunlich sämtliche Länder die Finanziell schwach sind drängen sich förmlich in die EU in der Hoffnung finanziell zu profitieren. Die Schweiz wird also auf das Level der EU heruntergeholt. Das Zückerchen mit der Ventilklausel kann man vergessen hatten wir schon einmal und wird im Bedarfsfall dann von unserem Bundesrat einfach nicht abgeholt. Also weiter Stress, Stau, teurere Mieten und mehr Abgaben im Endeffekt ein schlechteres Leben für den grössten teil unserer Bevölkerung. Und dafür dürfen wir jährlich 350000000 Sfr. Bezahlen die unserem Land dann fehlen, und mit höheren Gebühren MWST. Usw, hereingeholt werden. Zwischen der Schweiz und der EU werden jedes Jahr Agrarprodukte und Lebensmittel im Wert von über 16 Milliarden Sfr. gehandelt e voila geht doch auch ohne EU Anbindung! Keine Angst die Firmen der EU wollen bestimmt nicht auf das lukrative Schweizer Geschäft verzichten. Wegen Horizon Europa braucht sich niemand Sorgen zu machen. Mit dem eingesparten Geld, das nicht in die EU fliesst kann die Schweiz zusammen mit Gross Britannien einen eigenen Campus bauen Schweiz/Gross Britannien haben Europaweit die besten Universitäten, wo bleibt das Problem? Dann werden die besten Köpfe Weltweit eingeladen daran teilzunehmen nicht nur Europaweit. Der Erfolg ist vorprogrammiert.
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Du warst auch mal an einer dieser europaweit besten Universitäten, oder Beni? Aber auch nur dank Erasmus.
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Wir kaufen zwar mehr aus der EU wie diese bei uns. 70 Mio tagtäglich!
Wo ist dann die Martkeintrittsgebühr welche die EU an uns bezahlt?Bei uns arbeiten mehr EU Bürger als erträglich ist und die NZZ löbelt diesen „nach der Seife bücken“ -Vertrag auch noch. So verkauft sich eine Gesellschaft selber.
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Der mit der Seife geht dir einfach nicht aus dem Kopf, gell. Den haben wir jetzt schon ein paar Mal gehört. Reizt dich diese Vorstellung eigentlich irgendwie?
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Ja, die NZZ kuschelt auch gerne mit Landesverräter, damit die Subventionen weiter in die Taschen der alten Dame fliessen, um die künstliche Beatmung noch ein Weilchen aufrecht erhalten zu können.
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Sehe ich total anders als die NZZ.
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Die EU ist sowas von gescheitert, ein sozialisches Machwerk welches die Staatsquote ins absurde treibt und dort endet wo aller Sozialismus endet: In der gemeinsamen Verarmung.
Ein sozialischer Zyklus dauert so ca. 80Jahre und scheint ein Wirtschaftsgesetz zu sein. Die EU ist auf dem Zenit, die Schweiz davor und Argentinien darüber.
Schöne Feiertage an alle Freigeister. -
kein wunder.
das volk hat genug von überteuertem einkauf hier.
die milliardäre wollen abseits stehen, damit sie
ihre komischen geschäfte weiter betreiben können,
in der bananenrepublik schweiz.
etwa so, die die engländer. -
Aber klar unterstütze ich eine Initiative, welche mein Stimmrecht mit einem Ausbau des Ständemehrs noch weiter einschränkt. Machen doch nur geboosterte Selbstdenker. Lasst euch die Bratwurst, wahlweise das Raclette, schmecken!
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Die Kompassnadel zeigt zwar in die richtige unaufgeregte Richtung. Aber die Kompässler haben die falschen Pfadfinder … Feuerstellen bauen oder Unterschriften sammeln sind zwei differente Disziplinen. Zudem sollten nicht die PG-Geldsäcke im Vordergrund der medialen Schlacht stehen, sondern die herzigen Allzeit Bereit Pfadis flankiert von allerlei Promis und VIPs aus der guten Knorrli Aromat-Schweiz. Frage: Wo ist der Song von „Oeschs die 3ten“ zu diesen Bilateralen III? Down to earth fehlt hier.
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Wenn das, was wir gestern in der Arena gehört haben stimmt, ist das ein himmeltrauriger Vertrag, dem wir niemals zustimmen dürfen.
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Richtig! Hoffe bevölkerung ist genug schlau um Nein zu stimmen!
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Der vorliegende Vertrag erfüllt das Ziel der brüsseler Bürokraten wie auch gewisser CH politischer Kreise, um die unbequeme direkte Demokratie…
Der Hauptgrund für ein Nein zum neuen Rahmenvertrag ist keineswegs das Geld, sondern die damit verbundene faktische Preisgabe der direkten…
Der 20. Dezember 2024 ist ein schwarzer Tag für die Schweizer Bevölkerung. Der Bundesrat ist auf dem Weg zum Betrug…