Thierry Burkart fordert aktuell auf allen Kanälen Europe First, wenn es um Rüstungskäufe geht.
Der Präsident der nationalen FDP bezeichnet die USA mit Präsident Trump gleichzeitig als unzuverlässiger Vertragspartner.
Erinnerungen an den 2. Irakkrieg bleiben unvergessen. Die USA lieferten damals keine Ersatzteile mehr für die Schweizer F/A-18. Von den 29 noch vorhandenen Kampfjets waren drei einsatzfähig.
Burkart wird vom Saulus zum Paulus. Der Aargauer Ständerat war nämlich vom VBS für den damaligen Abstimmungskampf für den Kauf des F-35 zur Vorzeigefigur gestylt worden.
Kommunikationsmässig wirkungsvoll. Die Analyse der vorherigen Abstimmung hatte ergeben, dass eine Frauen-Mehrheit den Gripen zum Absturz gebracht hatte.
Also wurde Burkart als mediales Zugpferd eine attraktive Luftwaffen-Jetpilotin und Panzeroffizierin zur Seite gesetzt.
Verteidigungsministerin Amherds Ziel lautete, ihrem Vorgänger Parmelin eins auszuwischen und den US-Kampfjet durchzubringen.
Sie hoffte, mit einem Erfolg ihre Niederlagen vergessen zu machen und so in die Geschichtsbücher einzugehen.
So war damals der FDP-Präsident in nur wenigen Wochen vom Verkehrs- zum Sicherheitspolitiker „umgeschult“ worden.
Telegen und flächendeckend – so warb Burkard für den US-Tarnkappenbomber. Das reichte. Knapp. 8’000 Stimmen gaben den Ausschlag für die Milliarden-Beschaffung.
Für Viola Amherd kein Grund zum Zweifeln. Bis heute spricht sie von einem überzeugenden Votum für den US-Kampfjet.
Die 20’000 stimmberechtigten Auslandschweizer hatten ihre Unterlagen erst zwei Wochen nach der Abstimmung bekommen. Was, wenn sie mehrheitlich gegen den Stealth-Bomber gestimmt hätten?
Ein ehemaliger Oberst, Regierungsrat und Berner Sicherheitsdirektor aus Langenthal zog im Hintergrund die Fäden – im Sinne des amerikanischen Botschafters und Trump-Vertrauen McMullen.
Der französische Rafale ist europäisch. Das hätte Thierry Burkart berücksichtigen sollen. Frankreich ist unser Nachbar, die Schweiz mitten im Herzen Europas.
Emmanuel Macron hätte uns 4 Milliarden Grenzgänger-Steuern zugestanden und beim Dealen mit Brüssel geholfen.
Nun gehen Peter Merz, Kommandant der Fliegertruppen, sowie der Projektchef F-35 in die Privatwirtschaft; ein weiterer hochrangiger Kadermann von Armasuisse zieht nach Washington.
Den werden wir dort brauchen. Die Schweiz hat einen Vertrag mit der US-Regierung – und nicht mit dem Hersteller Lockheed.
Für Präsident Trump sind Verträge ein Wisch Papier und der abgemachte Fixpreis die Tinte nicht wert.
Anscheinend haben sich Ständerat Burkart und die Lobbyisten nie gefragt, wieso die Schweiz den Tarnkappenbomber 30% billiger angeboten erhielt als europäische Nato-Staaten.
Es werden noch weitere Milliardenkosten auf uns zukommen. Daran ist auch das Parlament schuld. Die Mehrheit hatte Amherd ermächtigt, den F-35-Vertrag mit der US-Regierung rechtskräftig zu unterschreiben.
Bevor die Initiative für eine Abstimmung über den Deal eingereicht worden war.
Im Abstimmungskampf zeigte sich eine bösartige Gesprächs- und Diskussionskultur jenseits von Anstand und Respekt.
Die „Kalten Krieger“ erhielten durch den Ukraine-Konflikt Rückenwind und vergassen, dass vor und im Krieg auch einmal nach dem Krieg sein wird. Wie immer in der Geschichte.
Es ist erfreulich, wenn neben vielen anderen Politikern jetzt auch der Präsident der FDP auf Distanz zu den USA gehen. Allerdings hält er im Tages-Anzeiger dem F-35 weiterhin die Stange.
„Die Beschaffung ist jetzt seit mehreren Jahren im Gang, diese abzubrechen, wäre falsch und führte zu einer eklatanten Lücke in unserer Luftverteidigung“, sagt Burkart im Interview mit der Zeitung.
„Dann müssten wir alles neu aufgleisen und würden darüber hinaus vertragsbrüchig.“
Der Freisinn wollte mit dem F-35-Engagement seines Präsidenten zur gewichtigsten Partei in der Sicherheits- und Rüstungspolitik werden. Das ist der Partei nicht gelungen
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Die beliebtesten Kommentare
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Ehemalige, nicht sehr erfolgreiche Armeeangehörige, wie der Artikelverfasser sind vermutlich nicht geeignet, die wirkliche Situation zu schildern. Ich glaube Herrn Schärer, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich irre, überhaupt nicht!
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Traurig… traurig….. traurig….😢 sieht es aus im Bundehaus.
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Man kann ja auch dazu lernen und das machte Burkhard offensichtlich!
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erinnert mich an die Lügen von Hitler, welche in den 1930iger Jahren dem Volk erzählt worden sind. Ziel, dem Volk den Krieg schmackhaft zu machen.
Die EU ist eine riesige Katastrophe. Eine Anbindung an die EU wird alle heutigen Vorteile der Schweiz von heute zerstören. Die Armen und die Mittelklasse werden noch ärmer. Schaut über die Grenzen und vergleicht die Zahlen. -
Cooles Regierungssystem in der Schweiz. 1. NEAT-Abstimmungsversprechungen. Rollende Landstrasse. Bis Fertigstellung duerfen 40 Toenner in der Schweiz fahren. Giezendanner, Nationalrat SVP jubelt. Endlich duerfen wir 40 Toenner benuetzen. Fertigstellung des Tunnels. BR Leuthart CVP: Die Zuercher sind jetzt 40 Min. schneller im Tessin. Kein Wort von der Alpeniniatitve und warum die NEAT gebaut wurde. 2. Vor Jahren machte SVP einen Vorschlag. SP Guter Vorschlag. Koennen ihn aber nicht unterstuetzen, weil er von der SVP kommt. 3. Flieger in diesem Artikel. Amherd wischte Parmelin eins aus. 4. Session waehrend Corona. Koennen Abstand nicht einhalten. Mieten die Messehalle fuer 3 Millionen. Nach der Sitzung im Messehallerestaurant. Das Restaurant ist zu klein. Wir muessen zu sechst am Vierertisch sitzen. Fuer die Masken hatte es auch zu wenig Platz. Ein Produzent koennte so ein Drehbuch nicht schreiben, wie man die eigene Bevoelkerung so verarschen koennte. Haette man doch die MIG bestellt!!
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Die Militarisierung der EU ist beunruhigend, das Schweigen der Medien dazu auch.
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Hätte, wäre, würde …
Wir haben nun diesen überflüssigen F-35 gekauft und Punkt (ohne echte Verteidigungsstrategie – was Amherd immer zeigte waren lächerliche Papierli von ihren Filzoffizieren, im Sinne von: „ist das Militärbisquit aus musst du strategisch Militärbisquit kaufen“). Mit dem F-35 haben wir uns gegen eine effektive Raketen- und Drohnenabwehr entschieden (was uns noch teuer zu stehen kommt).
Und ja, Viola und Thierry werden in die Schweizer Geschichte eingehgen …
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Vertiefte Analye der familiären Verstrickung desselben in die RUAG wäre mal angebracht.
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Ich glaube seine Schwester führt den „ausländischen“ Teil…
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Ziemlich inhaltsloser Schwachsinn dieser Artikel. Der F35 war das einzige Flugzeug der heutigen Generation in der Auswahl. Die europäischen Modelle sind alle technologisch veraltet. Warum soll man so viel Geld ausgeben für eine schon vergangene Technologie?
Jetzt ist wegen Trump gerade US Bashing in zum Teil verständlicherweise. Nur falls es mal in unserer Nähe zu einem militärischen Konflikt kommen sollte, so würde dieser eher einen Nachbarn involvieren. Denken Sie, dass dann, sagen wir Frankreich, uns Ersatzteile liefern würde? Sicher nicht, wir konnten ja schon bei den Masken während Corona sehen, wie verlässlich die EU Partner sind.
Es wird ausgeführt, dass die Amerikaner uns einen Rabatt gewährten und insinuiert, dass wir durch die Hintertür über den Tisch gezogen werden. Das hängt von den Verträgen ab, die öffentlich niemand kennt, muss aber nicht sein. Was ist der Unterschied zwischen einem Rabatt und den 4 Mrd. die Macron ins Spiel brachte? Nichts.
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Falsch. Brasilien hat kürzlich den Gripen E beschafft. Flugi der 5. Generation braucht die CH nicht. Wir können ja nicht einmal den RAM-Anstrich der F-35 selber instand stellen und 40`000.- pro Flugstunde sind schlicht monströs…
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@ Gusti – Nur weil Brasilien den Gripen E beschafft hat, ist meine Aussage bezüglich Flieger der letzten Generation nicht falsch….
Verschiedene Flieger wurden einem ausführlichen Test unterzogen und das Resultat fiel sehr eindeutig zugunsten des F35.Es gibt Quantensprünge in der Technologie und da macht es Sinn, das Neuste zu kaufen, oder man lässt es gleich bleiben.
Hätte man sich bei der Einführung der Panzer die besten Pferde für die Kavallerie gekauft, so hätte dies auch nicht viel genutzt ….
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Der Kauf F35 lief anders. Das Volk stimmte über den Beschaffungskredit ab, darauf folgte erst die Typenbeschaffung nach einer klaren Auswertung.
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Neue Finanzlöcher/Schulden in Sicht ???
Semantischer Lösungs-Tip: Sonder“vermögen“ – tönt gut !
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Grüezi Hr Schärer. Sie schreiben in Ihrem Text „die Schweiz mitten im Herzen Europas.“ Was meinen Sie genau mit diesem Ausdruck ? Es wäre schön, wenn Sie das noch ausführen könnten, damit sich eine lebendige Diskussion entwickeln kann. Vieldankundeinschöntag.
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Geographie scheint nicht eine Starke zu sein.
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Verkaufen wir doch die F-35 dann schnellstmöglich an Pistorius mit einem kleinen Aufpreis von 30%. Der wartet ja sehnlichst auf seine Bestellung aus den USA. Und wir beschaffen uns mit 2 Jahren Verspätung für unser Land tauglicheres Abwehrmaterial.
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äh Roger. Man dir das offenbar falsch erklärt. Bei Waffen und Krieg geht es immer nur und einzig ums Geld und selbstverständlich nie um das arbeitende Steuervolk – es war schon immer so.
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Einfach nur lächerlich diese Selbstüberschätzung. Europa ist militärisch ein höchst kläglicher unfähiger Jammerhaufen. Um es mit wohlbekannten Worten auszudrücken: „You are a dreamer! Mister Schärer.“
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Guter Artikel. Was mich jedoch aktuell am meisten „enttäuscht“ – wenn man dem noch so sagen kann – ist das Toter-Käfer-Spiel unserer Regierung. Gibt es die 7 zu Bern noch? Auch die Mehrheit des Parlaments ist noch immer in Schockstarre und ein paar wenige sind zu sehr mit dem verbreiten von Worthülsen beschäftigt als die Zukunft der Schweiz zu sichern. Tragisch.
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es wird wirklich langsam Zeit, dass wir uns von den USA distanzieren. Ramenvertrag mit der EU aber Jets von USA. Wird Zeit, dass man weiss, wo man hingehört. Es gibt genügend gute Jets in Europa, also Verträge sistieren.
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Die EU ist doch noch übler als die USA.
Zuerst muss die Schweiz ihre Gesandten in viele Drittländer ausschwärmen lassen und Ersatz für die vielen EU Produkte auftreiben. Dann geht man zu den Russen und fragt für ein Angebot, damit geht man dann zur EU und setzt die unter Druck. Dann wird ein viel besseres Angebot kommen von der EU. Und dann reden wir wieder mal darüber. -
Sie wollen wirklich einen Ramen-Vetrag?
Ich weiss ja nicht, aber nach Besuch der Dotonburi-Strasse in Osaka plädiere ich ganz eindeutig für einen Udon-Vertrag!
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Und nun,
was ist denn Ihre konkrete Schlussfolgerung, Herr Schärer?
Oder überlassen Sie dies lieber der Fantasie der Leser? -
Europa EU Nato Politik zerstören gerade den Ruf der Demokratie.
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Mir gefällt es in Europa.
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Was für ein konfuser, fehlgeleiteter Beitrag. Bemerkenswert, dass sich IP hierfür zur Verfügung stellen muss.
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Ein ex-Offizier der besten Armee der Welt ätzt gegen die F-35 und für den Rafale. Weshalb keine weitergehende Diskussion des Gripen? Bei den Franzosen (siehe Mirage) sind die Probleme vorprogrammiert.
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Der Ukrainekrieg zeigt, dass heutzutage keine Mach2 Luftkämpfe mehr ausgetragen werden. Gebombt wird von Flugis aus nur mit standoff Waffen, die wir nicht haben.
Also F-35 stornieren, 1 Milliarde Konventionalstrafe zahlen und mit den restlichen 5 Milliarden tausende Drohnen beschaffen.
Eine zu späte Einsicht ist besser als keine Einsicht. -
Herr Burkart ist sehr hübsch; wir glauben ihms.
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Er ist hübsch. Aber von Kampfflugzeugen hat er keinen blassen Schimmer, ausser, dass seine Schwester im Verwaltungsrat der RUAG sitzt und ebenfalls keine Ahnung hat.
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1. Es gibt nur eine militärische funktionierende Weltmacht: USA
2. In vier Jahren ist Trump Geschichte.
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ad 1: Ja.
ad 2: Dabin ich mir leider nicht so sicher, er will ja die Wahlen abschaffen. Abgesehen davon, ist sein Vize, der ihn beerben wird, noch viel schlimmer.
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500 Mio Europäer machen sich in die Hosen vor 120 Mio Russen.
Mal wieder der Herdentrieb der mit Fritze Merze losgetreten worden ist. Völlig gaga.
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Russland ist ein wirtschaftliches Entwicklungsland. Auch das Militär ist höchst korrupt und funktioniert nicht. Ansonsten wäre die Ukraine wirklich in zwei Wochen platt gewesen.
80% der Presse ist links und hasst Amerika. Amerikas Powerwirtschaft funktioniert unter jedem Präsidenten.
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Manpower allein reicht nicht.
Die Technische Aufrüstung Russlands ist um Faktoren grösser als die europäische und wird unter grösster Geheimhaltung exponentiell vorangetrieben.
Mit „Herdentrieb“ hat dies nichts zu tun sondern mit realistischer Einschätzung der Lage.
Da liegen Sie mit Ihrem Zynismus schräg in der Landschaft. -
@Manpower
Wir haben uns schon selber Millionen an Muselmanen und Afrikanern ins Land geholt. Dagegen wollte sich nie jemand verteidigen, im Gegenteil, es können nicht genug sein. Bloss Russen und Amerikaner lehnen wir ab, „Ami go home“ ist Folklore, aber sagen Sie doch einmal „Muselmane go home“, dann steht aber in den nächsten 5 Min die Feuerwehr vor dem Haus.
Nein mein Bester, nichts ist zynisch, wir in Europa sind einfach strunzblöd geworden.
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@ Manpower allein genügt nicht :
Naja, die technische Aufrüstung von Eseln und Maultieren ist in der Tat sehr eindrucksvoll :-p
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Trotz der Tatsache, dass Sie etwa 25 Mio. Russen unterschlagen haben, muss ich Ihnen zum Teil recht geben. Europa ist in der Lage, Russland wie seinerzeit Ronald Reagan in einem Rüstungswettkampf in den Bankrott zu treiben und wird genau das tun. Das dürfte die Strategie von Herrn Merz sein. Wir werden dadurch alle etwas an Wohlstand verlieren, Russland wird aber implodieren.
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Sollte die USA aus der NATO austreten – Trump greift verbal bereits gar Verbündete an (Kanada, Dänemark mit Grönland) – , dann hat Europa ein Problem. Die US-Einsatzführung/Aufklärung von Fliegern, Marine und Heer wird mit dem Link 16 inkl. AWACS fehlen. Und wie verhält sich dann die Türkei, welche Rolle wird sie spielen? Und mittendrin die Schweiz, ebenfalls in Abhängigkeit der USA (F35 und Patriot).
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Es wird lange gehen, bis europa wiederfirst sein wird. Europa war seit dem ende des 2 weltkriegs first, aber die restliche welt ist nun enorm in bewegung. Und europa hinkt hinten her. Ob wir es wollen oder nicht, die welt verändert sich im eiltempo
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Europa lässt sich durch die Linken ausbremsen. Zum Glück gibt‘s den Weltmarkt. Den klugen Deutschen steht die Schweiz offen, den noch klügeren Schweizern Amerika.
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Die F-35 sind vom guten Willen der USA abhängig. Das sieht man gerade jetzt in der Ukraine.
Die USA haben die „taktische Intelligenz, Überwachung und Aufklärung und die Produktunterstützung im Bereich der Bilddatenverarbeitung“ zur Zielbestimmung der HIMARS-Systeme, zusammen mit allen anderen nachrichtendienstlichen Übertragungen, „gestoppt“.
Nach Angaben der britischen „Daily Mail“ leiden dadurch auch Storm-Shadow-Raketen. Demnach sind die Marschflugkörper aus britischer Produktion auf Zieldaten aus den USA angewiesen.-
Trump will dass Selenski den Rohstoffvertrag schnell ohne Nachbesserungen unterschreibt. Wenn sich dann Selenski für sein unpassendes Outfit noch öffentlich entschuldigt und im Anzug erscheint, gibt‘s wieder Geheimdienstinfos.
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Er ist hübsch. Aber von Kampfflugzeugen hat er keinen blassen Schimmer, ausser, dass seine Schwester im Verwaltungsrat der RUAG sitzt…
Der Ukrainekrieg zeigt, dass heutzutage keine Mach2 Luftkämpfe mehr ausgetragen werden. Gebombt wird von Flugis aus nur mit standoff Waffen,…
500 Mio Europäer machen sich in die Hosen vor 120 Mio Russen. Mal wieder der Herdentrieb der mit Fritze Merze…