Die UBS ist vom Paulus zum Saulus geworden. Zuerst mit ihrem Streit gegen Bern, jetzt mit dem Sturz an der Börse.
Der ist atemberaubend. Die Aktie des mit Abstand wichtigsten Players im Bankenland Schweiz hat im laufenden Trump-Crash mehr als die meisten verloren.
Am Freitagabend kostete ein Titel gerade noch 23.26 Franken. Das liegt um Welten unter dem Höchst von über 32 Franken vor wenigen Wochen.
Und ist sogar tiefer als vor 12 Monaten. Damals war die Bank richtig in Schwung gekommen – CS-Schnäppchen-Deal sei Dank.

Tempi passati. Die UBS ist vom klaren Vorzeige-Finanztanker Europas zum Sorgenkind geworden.
Gebraucht hat es nicht viel: Trump-Zölle – schon wars um die Schweizer geschehen.
How comes?
Die UBS-Fürsten geben Bern die Schuld. Das viele Eigenkapital, das die Politik fordere, laste auf dem Kurs.
Schon malen die hoch bezahlten Bank-Bosse das Gespenst einer feindlichen Übernahme an die Wand.
Das Problem ist ein anderes. Die UBS-Krösi „liefern“ nicht. Sie hatten mit der „geschenkten“ CS alle Trümpfe in der Hand.
Aber diese miserabel ausgespielt.
Der Tanker ist lahm und träge, das Management zuoberst sahnt ab, die guten Leute springen von Bord, die Kunden verzweifeln am Service.
Der Mix ist toxisch. Die Kosten sprengen jedes Mass. Sie machen im Vorzeigebereich Wealth Management rund 85 Prozent der Erträge aus.
Ein solches Cost-Income-Verhältnis ist nur eines: schwach. Es zeigt, dass die Chefs ihren wichtigsten Job nicht erfüllen.
Die Bank fit zu trimmen.
Sie lassen die Zügel schleifen, verlieren die Falschen, verunsichern mit internen Durchsagen, wann genau welcher Teil der alten CS auf die UBS migriert wird.
Immer noch sind „erst“ gut 10’000 Stellen abgebaut. Um die Kosten in ein vernünftiges Verhältnis zu den Einnahmen zu bringen, muss die Bank bei den Jobs viel tiefer schneiden.
Das weiss CEO Sergio Ermotti selbstverständlich. Doch er will offenbar nicht als harter Sanierer in die Geschichte eingehen.
Oder er kann es nicht, weiss nicht, wo den Hebel ansetzen.
Derweil die Back-to-Office-Order die Befürchtung befeuert, dass dahinter die Vorbereitung eines grösseren Abbaus steckt.
Sicher ist eines: Die UBS sinkt und sinkt. Ihre hohe Aktienbewertung von über 100 Milliarden war luftig.
Jetzt liegt sich noch bei gut 70 Milliarden. Für die führende Grossbank von Kontinentaleuropa ein Armutszeugnis.
Und die Reise könnte weiter nach unten gehen. Der heutige Börsentag verspricht wenig Gutes, die UBS dürfte erneut im Fokus stehen.
Ermotti hat zu viel Zeit verplempert. Er riss einen unverständlichen Streit mit der Politik vom Zaun, dabei hatte ihm diese den Job zuoberst bei der UBS überhaupt erst verschafft.
Ohne CS-Rettungsaktion im 2023 finanziert vom Bürger wäre Ermotti bei der Swiss Re in der Versenkung verschwunden.
Jetzt hat sich Ermotti als Lame Duck erwiesen. Seine UBS steht als Riesengebilde da, dem die Dynamik fehlt. Sie droht, den Anschluss zu verlieren. Ein Monster, das vor allem schwer ist.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ralph wollte mit neuen Arbeitsstrukturen (Agile) den Tanker flott machen.
Leider aber zu viel wiederstand im Feudalsystem und dann noch die CS Integration. Integration und Transformation beissen sich. So bleibt jetzt halt ein noch grösserer Tanker übrig, gesteuert von einemm noch feudaleren System… Wann kommen eingentlich die GMDs zurück? -
Die UBS hat eine viel zu hohe Kostenbasis, das Cost to Income Verhältnis ist im Vergleich mit anderen grossen Banken sehr schlecht. Fast alles Gute was denkbar ist wurde bei schönstem Börsenwetter eigepreist. Anders gesagt, der Aktienkurs war völlig überbewertet. Und wieder zeigt sich, Banken waren früher einmal da um Sicherheit zu geben. Heute sind die Grossbanken selber ein Teil der Unsicherheit.
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Nebst den notwendigen Einsparungen ist es auch notwendig, endlich das „Klumpenrisiko“ 2big2fail zu lösen!! Seitdem die UBS in den frühen 2000ern vom Konzern in die monolithische Organisationsform übergewechselt ist, krachts sobald es irgendwo krieselt. Darum gabs früher länderspezifische Tochtergesellschaften eines Konzerns, die man auch schon mal ohne den ganzen Konzern hopps gehen zu lassen „serbeln lassen konnte“. Heute geht das nicht mehr. Weiss man seit 2008. Aber hat man daraus gelernt? Man bedenke: hätte die UBS eine US-Tochter (mit Steuersitz USA), hätte jene unter den Trump-Zöllen NICHT zu leiden! Sparen müsste man trotzdem noch, aber zumindest das mit den Zöllen wär gar nie auf dem Tisch gewesen! Zurück in die Konzernstruktur mit soweit unabhängig agierenden Tochterunternehmen! Die können für ihre Märkte notwendigen Massnahmen auch schneller umsetzen!
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Es ist ein einziges Trauerspiel was die UBS den eigenen Aktionären bietet.
Anstatt sich endlich auf das angekündigte Kostensenkungs- und Abbau Programm von mindestens U$D 13 Mrd. zu fokussieren, begibt man sich ohne Not in Politische Ränkespiele mit einem Bundesrat, der es in 5 Monaten nicht geschafft hat, direkte Kontakte zur Trump Administration herzustellen.
Die UBS soll viel lieber die Politik in der Schweiz unter setzen und wie angekündigt mindestens 10’000 Leute in der Schweiz entlassen.
In der jetzt beginnenden Rezession und Wirtschaftskrise können sogar 15’000 Leute in der Schweiz abgebaut werden ohne grösseres Getöse auszulösen.
Als Aktionär lasse ich mir das Verhalten der UBS nicht mehr lange bieten.
An der GV will ich Antworten haben warum a) noch immer keine 10’000 Stellen in der Schweiz abgebaut wurden? und b) warum es einen so üppigen, wie unnötig teuren Sozialplan braucht?-
Frei nach Mark Haefele: „Kaufen Sie den VIX und verkaufen Sie das Aufwärtsrisiko der UBSN“…
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Wird schon über einen neuen Film spekuliert? Weiss jemand Bescheid?🤭
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Der Bundesrat muss nun rasch eine UBS-Fazilität bereitstellen zusammen mit der SNB, damit keine Spirale in Gang kommt. Befristet bis 1.1.2027 die MWSt. auf 25% anheben und keine AHV-Zahlungen mehr auslösen.
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Frau BR Keller-Sutter sollte nun ein überzeugendes Rettungspaket schnüren und dem Top-Management bessere Boni zahlen, damit alle an Bord bleiben statt hinschmeissen.
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Die haben ja sämtliche Garantien des Bundes schon längst beendet. Gem. Ermotti, die Bank verfüge für den Krisenfall über verlusttragendes Kapital von 185 Milliarden Dollar, also, sollen selber schauen! Fazit: Übermut tut selten gut, könnte noch lustig werden!
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So billig war die UBS schon lange nicht mehr zu haben. Vermutlich muss sich dann der Steuerzahler wieder vorübergehend dafür zu Verfügung stellen, den Preis für die Bank zu stabilisieren, damit nich die letzt Grossbank untergeht. Dann aber weg mit der heutigen Führung!
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Wenn’s so weitergeht, darf der schöne Sergio nicht mehr für Zegna Modell stehen.🤣
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Immerhin hat Ermotti auf rund 25% seines Salärs verzichtet! Vorletztes Jahr 14.4 Mio für 9 Monate, und letztes Jahr arbeitete er 3 Monate gratis.
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Dieses Buebetrickli wurde schon waerend Covid angewendet. Damals hiess es, dass waerend dem Lockdown auf Salaer verzichtet werde, was gross in den Medien abgedruckt wurde. Das GEB lachte sich ins Faustchen, da Fixsalaer den kleinsten Teil der Vergütung ausmachen und die Hilfspackete des Bundes mit dem Strohfeuer an den Aktienmaerkten diesen ‚Verzicht‘ um ein Mehrfaches wieder hereinspühlten.
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Dies ist doch alles Blödsinn. Als Vermögensverwalter verdient die UBS einen %satz vom angelegten Vermögen. Wenn nun dieses auf Grund der Kurse sinkt wird automatisch der Ertrag sinken und daher auch der Kurs.
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Schon mal was von Courtagen gehört?
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Schlimm ist dass Karin Keller Suter der UBS in den Rücken fällt.
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Heute ist sie in den USA und küsst Trumps Füsse.
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Feindliche Übernahme… Wer den genau? Kellehers heiß geliebtes Morgan Stanley oder Ermottis J.P Morgan?
Die UBS kauft doch keiner freiwillig, und selbst dann nur in Einzelteile zerlegt. Die derzeitige Situation ist das Resultat der als „privatwirtschaftliche Lösung“ gefeierten CS Übernahme: Man wollte (mal wieder) zu den ganz Großen gehören hat aber nicht wirklich Spielraum entscheidende Veränderungen durchzusetzen.
Des Weiteren kosten die angedachten Entlassungen genau so Geld, und man wird jetzt regulatorisch auch ganz anders behandelt.
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Anrufende Banken an Lombardkredit – Schuldner nehmen stark zu!
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Es fehlen nur noch die Margin Calls…
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Die UBS ist Ende 2025 Geschichte.
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aber wird jetzt die Fusion gestoppt? 😅 😂 🤣
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Ja SQ ist noch schlimmer.. heute minus 60%!
Online-Bank und immer wenn es crasht, kann man nicht handeln. Über Handy unmöglich, nichts geht mehr und im Internet so einigermassen. Echt traurig für so eine Bank!
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Minus 6% aktuell, tief bei 310. Handel funktioniert problemlos.
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Ich wäre froh wenn die poliker nicht mehr in den Medien jeden Tag schlechter Kommentare geben.
Sonst ist schlecht in Ausland für den guten ruft von schwiezer Banken.
Wenn der UBS schlecht geht dann keiner Investoren kommen.
Lieber piliker schnell wie möglich helfen der UBS und denn Finanz Platz verschwinden und anderen Banken profitieren.-
Das stört Ermotti aber nicht, der hat seine 100m+ auf sein Konto.
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Die UBS Aktie ist tatsächlich abgestürzt. Gründe dafür gibt es immer. Aber auch andere Titel werden zusammen geschossen. Kühne und Nagel. Swatch Aktie wird zum Schleuderpreis angeboten. Logitech ebenfalls. Und Stadler hat auch ein erbärmlichen Kursniveau erreicht.
Es geht ans Eingemachte an den Aktienmärkten.-
Stadler von Beginn an 50% über realistischem Wert;
UBS gewaltige Longpositionen in Aktien & Derivaten und hohe Risiken;
Kühne & Nagel Corona – Effekt;
Swatch (von der Bärse nehmen etc.) im Hayek Interesse;
Logitech zu exportlastig, interne Querelen;Alle diese 5 Titel und der Rest wird noch weiter sinken, deutlich!
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Eigentlich hatte die UBS versprochen keine Eigengeschäfte mehr zu machen (sie können es eh nicht).
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Jetzt ist dann der UBS Kurs bald dort wie vor der CS Übernahme..
Das wird den schönen Sergio „schön“ ärgern…und alle die meinten jetzt die grosse Gewinnen einfahren zu können. -
Kelleher meinte am letzten Oktober 2024, die UBS sollte mindestens so stolz wie Morgan Stanley bewertet sein, aha. Damals träumte er von den 50 Franken je Aktie und jetzt sind sie nicht mal die Hälfte. Wie heisst es so schön:
Die Hoffnung stirbt zuletzt. -
den frieden sichern:
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Ja, Ulrike.
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Sorry, komplett falscher Denkansatz: auch in den USA verlieren Banken drastisch an Wert an den Börsen. Der Grund ist einfach: wegen der angenommenen / vermuteten / projizierten Rezession kommt es voraussichtlich zu Kreditausfällen. Auch Julius Bär hat seit ihrem Jahreshöchst dramatisch an Wert verloren. Noch spekulativer wird es bei den Versicherungen: diese verlieren mittlerweile ebenfalls spektakulär an Wert, weil die Spreads an den Anleihenmärkten auseinandergehen, wie eine Schere. Obwohl noch gar niemand genau weiss, was Donald Trump mit den Zöllen bewirken will, ob sie von Dauer sind und ob wegen ihnen wirklich eine Rezession eintritt.
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Was jetzt ganz sicher ebenfalls einen Artikel wert ist, Herr Hässig: Swissquote hat heute bislang über 60 % an Wert verloren, an einem einzigen Handelstag also! Entweder werden die Kurse falsch gestellt, oder diese Implosion ist Tatsache. Es wäre interessant zu wissen, warum.
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Sorry, Fehlalarm SQ = – 6%.
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@Grundgütiger
Bin ganz Ihrer Meinung.
Wenn die Aktien stark fallen wird auch der Depotwert kleiner. Somit generieren die Banken weniger Gebühren. Wird oft vergessen.
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Da istnoch viel Luft drin. Nach unten.
Kommaverschiebung nach links: 2.326 CHF?
Disclsimer
Dies ist keine: Empfehlung, Belehrung, Prophezeihung, Beleidigung, Bekehrung sondern ein Stossseufzer gen Himmel und Amerika… -
Herr Hässig, ich bitte Sie die Führung der UBS zu übernehmen. Vergessen
Sie bitte nicht, dass das eigentliche Problem die Sauerei bei der CS war.-
Wenn’s so gut klappt wie mit der KI, dann Gute Nacht…
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BITTE schaut, dass die UBS in der Schweiz die Systemrelevanz verliert, spaltet diesen Laden oder vertreibt ihn. Dieser Moloch ist zu gross für ein 9 Mio Volk!!
ubS S= Singapore, oder Seychellen, oder Saudi Arabien, oder Sizilien…. egal, einfach weg!-
Am wahrscheinlichsten wohl Saudi Arabien, da werden gigantische neue Städte mitten in der Wüste gebaut. Bitte weg mit Hauptsitz und Haftung. Ist ja in der gleichen Zeitzone, da kann man gut übers Wochenende zurück an die Goldküste pendeln.
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Vielleicht sollte Signore Ermotti mal mit der Bankerlegende Oswald Grübel zum Mittagessen gehen. Er führte beide Häuser sehr souverän. Übrigens, auch er hält die politisch orchestrierte Übernahme für einen riesigen Fehler, aha!
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Mit dem weltweiten Bankensektor geht es zurzeit nach Süden. Da ist die UBS doch keine Ausnahme.
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Was für Produkte exportiert die UBS eigentlich nach Amerika? Meines Wissens keine. Warum also ist die Aktie gefallen? Ja, Ermotti ist kein „highflyer“ (ausser wenn es um den Bonus geht), aber das wusste die Börse schon lange. Ist vielleicht die unsägliche Sitzverlegungsdiskussion schuld am Ganzen? Haben ein paar schlaue Köpfe in der Bank gemerkt, dass die Rechtssicherheit in der Schweiz besser ist als in Amerika, in Singapore oder sonstwo und haben sie das Ermotti gesagt und er war einmal ehrlich und sagte es ginge ja nur um seinen Bonus ?
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Hoffentlich gehts Richtung Null.
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Wieso hoffentlich Richtung null?
Argumente keine? -
Im Moment geht es bei allen in Richtung Null. Bei den einen einfach schneller als bei den anderen.
Diese Zölle könnnen nicht allein verantwortlich sein für diese massive Überreaktion an der Börse.
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Keine Panik! Das sind nur Buchverluste. Hört auf mit dem Geschrei.
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War es anfänglich bei der CS auch, dann folgte der Totalverlust.
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Puh, da bin ich aber beruhigt. Ich dache schon, hier geht es um echtes Geld!
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Letzte Woche: Skandal, UBS entlässt 30 Leute.
Heute: Oh nein, erst 10‘000 Stellen abgebaut.
Was denn nun LH? -
Ermotti war und ist für den CEO-Job ungeeignet. Er ist ein Schönwetter-Kapitän und Schönredner. Er hat keine Restrukturierungskompetenz und brauchte immer Körner für die Erledigung der unschönen Jobs mit den Entlassungen.
Während der 10 (!) Jahre seiner ersten Amtszeit bewegte sich der Kurs der UBS nirgendwo hin.
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Nirgendwohin ist wenigstens nicht nach unten.
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Die UBS könnte mehr Business machen, aber man ist sich zu fein dafür. Kleingemüse sind für sie auch einstellige Millionenbeträge.
Ermotti war und ist für den CEO-Job ungeeignet. Er ist ein Schönwetter-Kapitän und Schönredner. Er hat keine Restrukturierungskompetenz und brauchte…
Die UBS könnte mehr Business machen, aber man ist sich zu fein dafür. Kleingemüse sind für sie auch einstellige Millionenbeträge.
Letzte Woche: Skandal, UBS entlässt 30 Leute. Heute: Oh nein, erst 10‘000 Stellen abgebaut. Was denn nun LH?