Wie vorangekündigt wurde die Geschäfts- und Tätigkeitsberichte 2024 der Serafe AG am 25. April veröffentlicht.
Freundlicherweise hat mich Erich Heynen, Chief Communications Officer des Unternehmens, schon am vorherigen Tag per E-Mail darüber informiert.
Auch hat er mich auf einen Fehler in meinem Artikel vom 8. April aufmerksam gemacht: Die Radio- und TV-Gebühr für Firmen wird nicht von der Serafe, sondern der Eidgenössischen Steuerverwaltung erhoben.
Somit war mein Vorwurf, es handle sich „zum Teil sogar“ um etwas Rechtswidriges, unbegründet und falsch.
Mea culpa.

„Ob Sie ein entsprechendes ‚Korrigendum‘ verfassen werden – das wäre dann wohl eher Ihre Aufgabe – ist uns auch nicht wirklich wichtig. Warum auch?“ (Erich Heynen, Serafe AG, per E-Mail)
Obwohl also ein Korrigendum von der Serafe als unwichtig betrachtet wird, wollte ich es hier doch klarstellen.
Zurück aber zum Geschäftsbericht 2024.
Offensichtlich lohnt sich die privatisierte Erhebung der Zwangsabgabe bei den Schweizer Haushalten Jahr für Jahr immer mehr.
Der Gewinn stieg im letzten Jahr von 3.1 Millionen auf 5.9 Millionen Franken. Und: Die Serafe gönnt sich eine Dividenden-Ausschüttung von 6 Millionen.
Sie geht an die Serafe-Aktionärin Secon AG (Teil der ELCA Gruppe).
Dazu fliessen nach wie vor Honorare und Lizenzgebühren in Höhe von knapp 3 Millionen Franken an die Sumex AG, das Mutterhaus und die Nachfolgerin der Secon AG.
Wieso private Unternehmen fette Gewinne mit der Erhebung einer de facto-Steuer machen dürfen, ist mir ein Rätsel. Im Grunde genommen ein Skandal und eine Frechheit gegenüber dem Steuerzahler.
In Bundesbern sieht man das natürlich anders – und der Vertrag mit der Serafe wurde wie erwähnt für die Periode 2026 bis 2034 über 158 Millionen Franken erneuert.
Ob der neue Geschäftsführer Giuseppe Genetelli (seit dem 1. April 2025) noch bessere Zahlen als der plötzlich ausgewechselte Daniel Schweizer (seit 2019) bringen wird?
Und ob die Abwärtstendenz bei den Löhnen – dies trotz besserer Ergebnisse – in der Geschäftsleitung weitergehen wird?
Es ist aber unwichtig. Das Geld strömt so oder so – in Form von Dividenden, Honoraren und Lizenzen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Abschaffen, bzw. privatiesieren, die SRG. braucht man nicht.
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Bundesräte und Parlamentarier, zusammen mit den MSM Verlagen eigentlich schon entschuldigt für den Schrott und das Notrecht-Unrecht den sie vor vier Jahren auf uns losgelassen haben?!
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lässt grüssen.
Ebenso die DDR. Zwangsgebühren um die Staatspropaganda zu finanzieren.
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Frage: kommt nun diese Zwangssteuer alle drei Monate? Quartals Rechnung? Warum reissen wir das VOLK uns nicht auf, und setzten diesen Blödsinn via Volksabstimmung nicht einfach ab!
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Es wird Zeit, dass diese Gebühren abgeschafft werden und sich SRF via Abo finanziert.
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Den ganzen Laden einfach abwickeln. Hat man in Dänemark auch gemacht. Das Land hat es problemlos überlebt.
Die Schweiz könnte hervorragend ohne Serafe / SRF leben. -
Mein Gott Moret hört endlich auf mit diesem Serafe Bashing. Es ist einfach nur noch lächerlich. Wenn man bedenkt, wie die Allgemeinheit mit Mieten, Steuern, KK abgezockt wird. Für den Betrag der Serafe Gebühren kann man ja hierzulande nicht einmal zu viert in einer Beiz anständig essen gehen. Typen wie Thomas Matter und Co machen doch nur Publicity und wollen von wirklichen Problemen ablenken.
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Ein staatlich garantierter Abnehmer-Vertrag in einem einfachen Verarbeitungs-/Fakturierungs-Job und dafür CHF 277’005.- einfahren?
Ja, bitte gerne!Aber abgesehen davon …
#stopSerafe
#noBillagDieses Strassenräubertum für einen nicht mehr nachgefragten „Service“ gehört abgeschafft. Sofort.
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Man treibt es aber soweit, dass man Unrecht ganz offen als „Rechtssicherheit“ definiert und „Verhältnismässigkeit“ angibt, dieses Unrecht aufrecht zu erhalten, dass eine Firma Steuern eintreibt und die Gewinne privatisiert.
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
Das ist eine Kriegserklärung gegen das System der Juristen. Und es ist eine Erinnerung an die Bürgen der Firma Schweiz, dass man nicht Jurist sein muss, um auf Unrecht hinzuweisen. Eventuell ist es sogar eher hilfreich, kein Jurist oder Politiker zu sein, wegen möglicher Befangenheit?
Vielen Dank an Pierre, dass er sich als Nicht-Jurist alle diese Mühe macht.
Rechtspflege wäre ja eigentlich eine Obliegenheit der Juristen. Das sind jene, die via Anwaltspatent der Anwaltskammer eine Sonderstellung in der / für die Erhaltung des #Unrechtstaates haben.-
Mein Gott. Was für eine intellektuelle Masturbation für 335 Franken.
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Ein staatlich garantierter Abnehmer-Vertrag in einem einfachen Verarbeitungs-/Fakturierungs-Job und dafür CHF 277'005.- einfahren? Ja, bitte gerne! Aber abgesehen davon ...…
Man treibt es aber soweit, dass man Unrecht ganz offen als "Rechtssicherheit" definiert und "Verhältnismässigkeit" angibt, dieses Unrecht aufrecht zu…
Den ganzen Laden einfach abwickeln. Hat man in Dänemark auch gemacht. Das Land hat es problemlos überlebt. Die Schweiz könnte…