In Zürich-Albisrieden, „am Fusse des Uetlibergs“, entstehe eine „charmante Stadtvilla mit insgesamt acht Eigentumswohnungen für gehobene Wohnansprüche“.
So das Versprechen von „Insula 31“, wie sich das Neubau-Projekt im Netz anpreist.
Dahinter steht ein Erbe, der die Liegenschaft zu viel Geld machen will. Von seinem Wohnland USA aus hat er den Auftrag erteilt, diese komplett abzureissen und stattdessen einen Rendite-Neubau hinzuklotzen.

Involviert in die Vermarktung des Grossprojekts ist eine Politikerin der „Grünen“, die sich seit Jahren ins Zeug legt, wenn Alteingesessene ihre Wohnungen wegen rabiater Neubauten räumen müssen.
Und aufgrund der Giga-Preise, die für die neuen (Eigentums-)Wohnungen zu zahlen sind, weit weg ziehen müssen – ihr ganzes soziales Umfeld für immer zurücklassend.
Die Rächerin solcher Verlierer auf dem heissen Zürcher Wohnungsmarkt heisst Evelyn Frisch.
Frisch ist ETH-Architektin und wollte vor 3 Jahren für den Stadtkreis Zürichberg in den Gemeinderat.
Im Wahlkampf kritisierte die Wohnbau-Vorzeige-Kandidatin der „Grünen“ asoziale Monster-Neubauten in Aussenquartieren.

„Nicht nur sollen hier völlig intakte, erst vor 20 Jahren totalsanierte Wohnhäuser abgerissen und alteingesessene Bewohner vertrieben werden, auch der durchgrünte Charakter des Quartiers mit alten Bäumen ist dem Untergang geweiht“, schrieb Frisch.
„Die 5-geschossige Arealüberbauung“ sei aber „nur der Vorbote einer noch krasseren Entwicklung, welche in diesem Gebiet bis zu 7-geschossige Bauten und eine um 40 Prozent höhere Dichte möglich“ mache.
„Dass hier ein ganzes Stadtquartier und damit seine Bewohner ‚ausrangiert werden‘ liegt auf der Hand. Wer hat eigentlich ein Interesse daran?“
Frischs Antwort: „Institutionelle und private Immobilienbesitzer, die ihre über die letzten Jahrzehnte angehäuften Renditen gewinnbringend ‚parkieren‘ wollen, reissen deshalb ab und bauen neu.“
„Die Wohnungen werden leergekündet, denn man wünscht sich sowieso solventere Mieter*innen.“

Wie passt dieser Fight gegen Leerkündigungen und Rendite-Neubauten für gierige Private, laut nach aussen getragen im letzten Stadtzürcher Wahlkampf, zu Frischs Mandat in Zürich-Albisrieden, das der Architektin mehrere zehntausend Franken bringt?
„Die Quartierpolitik in den sogenannten ‚Verdichtungsgebieten‘ wie Witikon ist schon etwas anderes“, meinte die „Insula31“-Promotorin gestern per E-Mail-Stellungnahme.
„Mein Artikel zur grünen Quartierpolitik betraf ja vor allem die ‚Abriss-Wut‘ ganzer Quartierteile, um darauf Areal-Überbauungen zu realisieren, die das Quartiergefüge ‚sprengen‘ und ganze Bevölkerungsgruppen verdrängen.“
„Das Projekt in Albisrieden ist eine kleine private Parzelle, auf der ein Zweifamilienhaus von 1910 stand.“
„Hier wurde natürlich auch verdichtet mit einem Ersatzneubau und dennoch ist dieser Ersatzneubau nicht dasselbe wie das Areal Noldin in Witikon, das statt 60 Wohnungen nun 130 Wohnungen bietet mit doppelt so hohen Gebäuden.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Eigenverantwortung und Glaubwürdigkeit setzen Wahrheit und Klarheit voraus.
Sobald das eigene Hemd am nächsten ist, treten die echten Charakter-Stärken auf.
Was mir nützt – ist gut oder doch nicht immer?
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Jaja… Was würde wohl die Parteibasis der Grünen und der Regionalverband der Wohnbaugenossenschaften Zürich zum Engagement ihrer Genossin sagen?
Mieter aus völlig intakter Altliegenschaft werfen, diesen dann eiskalt abrasieren und dann ein Luxusprojekt mit Autolift für die schmutzigen SUVs mit totalem Maximalgewinn an zahlungskräftige Expats verkaufen. Denn nur diese kaufen im mässig beliebten Arbeiterquartier Albisrieden vis a vis vom Siemensareal zu 20‘000 CHF/m2 überteuertes Wohneigentum.
Und sich dann zur Rechtfertigung auf „die Verkauspreis-Vorgaben“ der Banken abzustellen, zeigt den deutlichen Unwillen das eigene heuchlerische Verhalten anzuerkennen.
Darum, bei der nächsten Wahl das Kreuzchen an der richtigen Stelle machen.
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Leider auf die falsche Zielscheibe geschossen! Wenn jetzt die Architekten für die horrenden Bodenpreise verantwortlich gemacht werden, hat der Journalismus von Herrn Hässig sein Ziel weit verfehlt. Die Verdichtungspläne und Aufzonungen der Stadt machen es möglich. Und dann sind es vor allem die Banken, welche bei Neubauwohnungen die Marktpreise festsetzen. Die Altliegenschaft in Albisrieden war weder konform zu sanieren noch aufzustocken. Es ist eine Tatsache, dass hier nun Luxuswohnungen entstehen, die sich Quartieransässige nicht mehr leisten können. Bei einer liberalen Bodenpolitik ist das die Folge davon.
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Wenigstens ein kompetenter Kommentar, danke Evelyn.
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Leider völliger Unsinn dieser Kommentar.
Sie verstehen den Inhalt des Artikels offenbar nicht. Es geht hier um eine grüne Politikerin, die als erklärte Feindin gegen Zürcher Investorenprojekte politisch auftritt und dann eben exakt so ein Projekt für ihren Bekanntenkreis im Luxussegment im Maximal-Profit-Szenario für den Eigentümer und Ihr Maximal-Honorar durchzieht.
Frau Frisch war zudem auch mal Geschäftsführerin eines Genossenschaftsverbands. Der Eigentümer hätte das Bestandsobjekt unter ihrer Regide ja auch mieterfreundlich genau so gut an eine Genossenschaft, Stadt Zürich, etc. zu einem immer noch sehr guten Preis verkaufen können.
Dies war aber offensichtlich nie die Absicht. Der Eigentümer hat das MFH geerbt und bei einem aktuell üblichen Landanteil von 50% an der Verkaufspreisen hat dieser mindesten 10 Mio CHF Reingewinn gemacht. Hier ging es alleine um Gier und Profit an dem sie sich gleichsam gütlich tut.
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Na, Karli, und wann hast du das letzte Haus verkauft?
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Dieser Fall erinnert stark an das nicht vom Fleck kommende Projekt im serbelnden Rorschach einer ebenso in Zürich tätigen Architektin und sich als (recht raffiniert) anbiedernd entpuppenden „Erblinken“. Sie stammt ursprünglich aus der zerfallenden Ruinenstadt Rorschach am Bodensee und erbte den für den Neubau vorgesehenen Boden einer stillgelegten Eisenwarenhandlung.
Obwohl diese Architektin anfänglich punkto „linkes Networking“ sämtliche Register gezogen hat, endete zumindest bis heute das Projekt auf dem Scheiterhaufen der Architekturgeschichte. -
Grüne: „Der Kapitalismus ist schlecht, ausser dann wenn das Geld ins eigene Portemonnaie fliesst.“
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Eine Wohnung in diesem Luxusprojekt kostet stolze 19‘500 CHF/m2. Hochgerechnet auf das ganze Projekt macht das rund 20 Mio CHF Verkaufserflöse. Bei ca. 3% Honorare für Baumanagement und Provision macht das 600‘000 CHF für die Grünenpolitikerin Frisch, die übrigens selbst in einer Zürcher Genossenschaft residiert. Dass sie damit die Unterkunftsrichtlinien bezüglich Einkommen und Vermögen wohl nicht mehr erfüllt ist offensichtlich. Ob sie dann wohl auszieht und Platz für bedürftigere Mieter macht, ist eher fraglich. Willkommen in der rot-grünen Logik und wahren Realität.
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Noch schlimmer sind nur die Leute, die solche Politiker wählen.
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Welche Farbe entsteht aus der Mischung von Rot und Grün?
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Was für ein Skandal?
1. Architektin wir beauftragt für einen Neubau, was für ein Skandal?
2. Architektin ist politisch engagiert bei den Grünen, was für ein Skandal?Jetzt verbinden wir beide Sätze und Inside Paradeplatz hat moralischen Artikel:
Vorzeige-„Grüne“ gegen Wohnungsnot – Profiteurin eines Luxus-Neubaus -
So läuft das mit den linken und rechten Randparteien: Wasser predigen, aber selbst Wein trinken. Problematisch ist aber, das deren Wählerschaft es nicht sieht wie man immer wieder aufs Neue reingelegt wird.
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Ich hoffe und hoffe dass im 2026 die Grünen abgewählt werden. Dringend nötig!
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@Geronimo
Grün ist die Hoffnung. Ist meine Buchempfehlung – Politik interessiert mich nicht, bezahlte Selbstdarsteller oder Lobbyisten.
Grün ist die Hoffnung ist ein 1984 erschienener Roman des amerikanischen Schriftstellers T. C. Boyle. Er erzählt die Geschichte des frustrierten Alt-Hippies Felix Nasmyth, der die Hoffnung hat, durch illegalen Marihuanaanbau in Nordkalifornien reich zu werden.
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Zitat aus der politischen profil der Grüne Evelyn Frisch:
„Was ich nicht mag: Renditedenken ohne Rücksicht auf Menschen, Wirtschaftsinteressen, freier Mark“
Mehr Heuchelei ist nicht zum bieten. -
Sie wettern gegen fehlende Solidarität, um die Pfründe selbst bewirtschaften zu können.
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In einer sozialen Cüpli-Gemeinschaft lässt sich gut leben.
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Eine architektonische Todsünde, dieses Gebäude durch diesen grauenhaften Klotz zu ersetzen. Man sollte für Architektur verbindliche qualitative Mindeststandards festlegen.
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Brick-Architektur mit guten Ansätzen. Verdichtung gelungen. Dieses über 100 Jahre alte Gebäude kann leider kaum mehr den Bedürfnissen von heute gerecht werden.
Dänemark hat übrigens ausgezeichnete Backstein-Produzenten, die qualitativ und farblich beste Produkte machen. Die Architekten dieses Projekts, Leuppi & Schafroth, Zürich haben leider einen ziemlich herkömmlichen Backstein ausgewählt. Schade.
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Grün und Rot ist leider wie ein Krebsgeschwür gegen das noch keine Medikamente bestehen.
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das übliche, bei unseren poltiker
kaum unterschiede zwischen den parteien
jeder/jede nutzt das system aus -
Das ist wieder einmal mehr Links Grün wenn man selber profitiert ist das Ganze nicht so schlimm oder ??
ist ja nur ein klitzekleines Häuschen das zum Luxusobijekt umgebaut wird !-
Ist ein wenig wie bei Musk: Mit der Motorsäge medienwirksam den Staat zurechtstutzen und gleichzeitig klammheimlich Milliarden-Staatsaufträge für die eigenen Firmen akquirieren. Bei uns ähnlich mit SVP und FDP: Ständig über Staat und Staatsangestellte ablästern und Einsparungen fordern, aber selber bei Staatsaufträgen kräftig zugreifen und profitieren.
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SP und Grüne sind einerlei.
Aber leider nichts Gutes für die Menschheit (allerhöchstens für Parteigenossen, denen überbezahlte Staatsjobs oder günstige Genossenschaftswohnungen zugeschanzt werden). -
Was spricht dagegen, dass Grüne ein Architekturbüro betreiben, damit ihr Leben bestreiten und Steuern zahlen?
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Ein paar Franken können durchaus bewirken, die Sichtweise auf eine Sache elastisch zu gestalten.
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Man könnte die Story als Vorlage für einen Film nutzen, „Für eine Handvoll Franken ..“ Wird bestimmt auch mal ein Klassiker und generiert zusätzliche Einnahmen, die zweifellos gerne entgegengenommen werden.
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Tja, diese Grünen und Linken, selber Schuld. Vielleicht merken es die Bürger einmal, dass sich linksgrüne Ideologie nicht für den Wohlstand der Bürger einsetzt, sondern nur für den eigenen Wohlstand, auf Kosten der Bürger.
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… weil in ihrer Wohlstandsblase gefangen.
Aber eben, … Blasen werden gemacht und platzen auch … irgendwann …
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So ein Verhalten ist identisch mit jenem von vielen Genossen: Zuerst wettert man gegen hohe Marktmieten und andere Auswüchse. Sobald man aber die Seite wechselt, sind Marktkonditionen dann höchst willkommen. Heuchelei und Doppelmoral lassen grüssen.
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Wes Brot ich ess, des Lied ich sing…
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Von irgendwas müssen auch die Grünen leben… vegane Rohkost hat zu wenig Nährstoffe…
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Hauptsache, der Matcha Latte schmeck am Morgen gut. Der ist übeigens auch grün 🙂
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Matcha Latte hat mit Tee ungefähr gleich viel zu tun wie IP mit seriösem Journalismus.
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Wenn zwei das Selbe tun ist es halt doch nicht das gleiche?!
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Geld stinkt nicht
So ein Verhalten ist identisch mit jenem von vielen Genossen: Zuerst wettert man gegen hohe Marktmieten und andere Auswüchse. Sobald…
Von irgendwas müssen auch die Grünen leben... vegane Rohkost hat zu wenig Nährstoffe...
Wenn zwei das Selbe tun ist es halt doch nicht das gleiche?!