Das römische Sprichwort „Si vis pacem para bellum“, „Wenn Du den Frieden willst, bereite den Krieg vor“, dürfte durch den römischen Militärstrategen Flavius Vegetius Renatus geprägt worden sein.
Im dritten Band zu seinem Werk „De re militari“ (400 n.Chr.) schreibt er „Qui desiderat pacem, bellum praeparet“, „Wer den Frieden wünscht, bereite den Krieg vor“.
Dieses Sprichwort nehmen heute, angesichts der russischen Bedrohung, die baltischen Völker und die Rumänen sehr ernst.
So beabsichtigen die Esten, den Anteil ihrer Verteidigungsausgaben an ihrem Bruttosozialprodukt demnächst auf über 5 Prozent zu steigern.
Diese Wehrhaftigkeit dürfte in nächsten 5 Jahren Russland vor einem direkten Angriff auf diese NATO-Staaten abschrecken.
Ein anderes verteidigungspolitisches Bild bietet die Schweiz.
Ab 2001 wurde die Schweizer Armee durch Politiker regelrecht zertrümmert. Gleichzeitig wurde stetig abgerüstet.
Heute leistet die Schweiz 0.7 Prozent ihres Bruttosozialproduktes für ihre Verteidigung. Die Modernisierung der schweren Waffen wie Kampfpanzer wurde zunehmend vernachlässigt.
Der Bestand an Artilleriemunition beträgt heute beinahe null.
Zusammen mit Österreich bildet die Schweiz den eigentlichen Schwachpunkt im Dispositiv der NATO. Wie ein Dorn ragt dieses Vakuum in die NATO hinein.
Trotz Warnrufen haben die Schweizer Politiker in den letzten Jahren in ihrer Dekadenz bewusst die Nachrüstung der Armee verschlafen (1).
Ihre Entschuldigung dafür war die Einhaltung der Schuldenbremse.
Geschieht heute keine Umkehr, dann wird unsere Armee zunehmend das Bild einer Armee von Tonfiguren und damit weiterhin eine Lachnummer sein.
1 Vetsch, M., Operation Tiefer Dorn, Band 1: Aufmarsch, Antium Verlag, Wangen, 2025
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Ihrer heutigen Analyse kann ich nur beistimmen. Nur als ehemaliger ETH Professor für Militärwissenschaften wäre es doch damals ihre Aufgabe gewesen, die Plattmachung der Schweizer Armee etwas zu entschärfen.
-
Es waren halt doch vor allem SVP Bundesräte die unsere einst grosse (nicht unbedingt starke) und teilweise abschreckende Armee regelrecht zertrümmert haben. Das eingesparte Geld ging nicht nur in die Entwicklungshilfe und die Sozialdienste sondern zu einem schönen Teil über viele verborgene Wege in die Unterstützung der Landwirtschaft. Das ganze war immer schon ein schönes Päckli zwischen der Armeehasser Partei SPS und der damals noch voll landwirtschaftsgesteuerten SVP.
-
Es reichte nicht, dass die GSOA und die JUSO 1989 die Armee abschaffen wollten. Mit Hilfe praktisch aller Parteien wurde die Armee nicht nur halbiert, sondern die Halbierung noch weiter reduziert. Fast bis zur Unendlichkeit. Die so „abgeklemmten“ Milliarden landeten in der sog. Entwicklungshilfe. Das Resultat hier: nahe unsichtbar, ausser dass es mittlerweile Tausende wenn nicht noch mehr sind, die sich in dieser neuen Industrie eingenistet und sich ein gemütliches – von den Steurzahlern finanziertes – Leben geschaffen haben.
Zeit, dass alle Bürgerlichen Kante zeigen, Gegensteuer geben und nicht immer Lieb und Nett sein wollen. Wenn es die FDP und die Mitte in 20 Jahren noch geben soll, dann müssen diese handeln. Aus eigener Schwäche die SVP zu canceln, in den Räten auszubremsen oder wie in D allenfalls gelegentlich zu verbieten ist ziemlich durchschaubar!
-
Das gleiche Bedrohungsbild wie zu Zeiten des Kalten Krieges, mit dem Unterschied, dass Ungarn (Orban) und die Slowakei (Fico) den Russen schon mal den roten Teppich auslegen und der Westen den Pulverrauch bereits riecht. Trotzdem schlafen die „Volksvertreter“ zu Bern unbekümmert weiter. Der „Totale Widerstand“ gehört wohl der Vergangenheit an, als die Schweiz eine Armee war und nicht wie heute eine (in einem desolaten Zustand) hat. Warum wohl rüsten Finnland, Norwegen, die baltischen Staaten und Polen dermassen auf? Warum bauen die Russen in den Grenzregionen zu Finnland und Norwegen ihre Militärpräsenz aus? Weil sie nichts anderes zu tun haben?
-
Die schweren Kampfpanzer sind nutzlos weil sie von billigen Drohnen zerstört werden, so wie das in der Ukraine täglich passiert. Es muss in der Schweiz so rasch wie möglich in eine Strategie zur Drohnenabwehr erstellt werden und dann umgehend massiv in die wirksamen Waffen investiert werden. Aus den Erfahrungen in der Ukraine sollte die Schweiz lernen, dass kein einziger Fahrzeugkonvoi ohne Drohnenabwehr unterwegs sein darf. Ohne Drohnenabwehr sind alle teuren Investitionen in Militärtechnik reine Geldverschwendung.
-
-
@REST, es braucht bei einer Armee einen Mix aus allem. Ich denke Rheinmetall 35/30 mm Oerlikonsysteme sind hervorragend gegen Drohnen geeignet.
-
-
Freu mich auf die Kommentare.
Ich bin Trumpfan, Vancefan, Kennedyfan, Putinfan, Muskfan und als Kirsche auf die Torte noch Ungeimpft und kann deshalb noch selbst denken.
-
Nicht aufschreien! ich bin auch nicht geimpft, habe grosses Verständnis für DEINE Kollegen, bin nicht gerade Fan, aber wir müssen sie verstehen und sie haben gute Gründe. Es gib mehr davon als Du denkst!
-
Mein aufrichtiges Mitleid.
-
-
Der heutige Beitrag Stahel zielt auf die Politiker, die ab dem Jahr 2001 abrüsteten. Material wurde z. B. in der Trawo AG, die 2010 in der Wiederkehr Recycling AG aufging, welche gerade eben durch Thommen übernommen wird, hoch professionell unter Ausnützung aller technischen Finessen verschreddert und sortiert.
Etwa: Panzerbrücken aus einer Aluminium-Legierung, die ermüdet waren; Panzer aus Stahl, der heute mit einen Sturmgewehr durchlöchert werden kann, und mehr.
Diese schöne Geldquelle der ästhetisch gepflegten Alteisensammlung ist heute versiegt. Die Vernichtung wurde durch Bundesrat Samuel Schmid angeordnet, der am 6.12.2000 im 6. Wahlgang mit 232 von 244 Stimmen brillant in den Bundesrat gewählt worden war.
Die Anklage gegen den «halben» Bundesrat ist heuchlerisch und ideologisch. Schmid hatte eine «Stimme». Seine Rede liess auch Stahl schmelzen. Die folgenden Bundesräte hingegen rüsteten nicht durch moderneres Gerät auf.
-
Was für ein Propagandaartikel. Die Nato ist eine offensive Organisation. Es gibt keinen Grund für die Schweiz, einer Gruppe anzugehören, die in den letzten 50 Jahren ein Land nach dem anderen angegriffen hat. Alles, was wir bekommen würden, sind höhere jährliche Ausgaben, um Löcher in den Boden zu schlagen und mehr kostenlose Ressourcen für die Amerikaner zu erhalten.
-
wie alt bist du?
-
-
Es müssen dringend benötigte Fachkräfte her zur Sanierung der Armee. Ich schlage vor, wir fragen Putin, ob er ein paar Leute und ein bisschen Artilleriemunition ausleihen kann. Dafür kann er Cassis, Jans und Baume-Schneider gratis haben und behalten.
-
Bravo Herr Stahel, stimmt.
-
Irgendwie wiederholt sich die Geschichte – immer und immer wieder. Man sieht das jetzt in Europa mit der Koalition der Willigen. Teils Länder stehen abseits, wollen nicht mitmachen – unter fadenscheinigen Gründen – der Krieg sei weit weg, die Wirtschaft sei am Boden,Russland wage keine Angriff auf die NATO, man wolle sich nicht einmischen, Neutralität etc. Die Folge: Frankreich, Deutschland, Uk evtl. Polen werden die Zügel in die Hand nehmen. Damit bekommen sie mehr Macht und auch deren Begehrlichkeiten werden steigen. Das ist keine gute Entwicklung. Irgendwann werden die Kleinen dann von diesen Staaten geschluckt.Die Schweiz sollte also nicht abseits stehen. Sie muss mitmachen – auch in der NATO. Koalitionen schmieden mit anderen (europäischen) Staaten, sonst bleibt sie über kurz oder lang auf der Strecke.
-
Tja, Meister Stahel !
Es ist völlig egal, wie die Schweiz zur NATO passt ! Wir sind Neutral und haben davon schon viel zu viel aufgegeben.
Die NATO ist kein Verteidigungsbündnis sondern ein Kriegstreiber, die mit Provokationen und Kriegsinszenierung an sicher 80% der Kriege, der letzten 30 AKTIV beteiligt war. Und das sogar ohne UN-Mandat und ohne echten Verteidigungsgrund für NATO-Territorien oder Mitgliedsstaaten.
Dazu reicht ein purer Blick auf die Ausgaben von NATO und Russland um zu sehen, wer der Treiber ist. Aber diesen Blick haben sie als „Experte“ wohl nicht, denn es kann nicht sein, was nicht sein darf.-
Was Sie rauchen, will ich auch. Solche Halluzinationen machen doch sicher Spass! Von Kriegstreiber-NATO zu reden während Putin seit 3 Jahren ein Gemetzel in der Ukraine betreibt und von unbegründetem Verteidigungsgrund zu schwafeln, während Russland sein Militär massiv ausbaut, ist nur eins: Realitätsverweigerung. Oder Gehirnwäsche wegen zu viel Telegram oder RT…
-
Die USA/Nato und ihre Marionette in Kiew haben wirklich gedacht, dass man Russland ihre Marinebasis auf der Krim streitig machen kann und langfristig Militärbasen bauen und (Atom-)Waffen in der Ukraine stationieren kann ohne dass sie reagieren. Falsch gedacht (so tragisch es auch ist und bei kollektiver Verantwortungslosigkeit des Westen noch lange bleiben wird). Immerhin Rheinmetall und Co. dürfen sich freuen.
-
-
Wer glaubt durch eine starke Armee die Herrschaft zu behalten ist ein Narr. Das ist den Römern nicht gelungen, den Briten nicht und wird auch den Amerikanern oder Chinesen nicht gelingen.
-
…und eine schwache Armee bewahrt wohl die Souveränität eines Landes, Danielski?
-
-
„Der einzige aktuelle Feind des Volkes ist seine ReGIERung“ (Zitat von mir).
Weswegen jetzt überall allgemeines Kriegsgeheul herrscht – sofern mal kein erfrischender Blackout durch’s Stromnetz weht.
Doch um das ein für alle Male zurechtzurücken – es wird keinen WK 3 mehr geben. Keine einzige aktuelle Prophezeiung sieht den mehr. Aber klar, lokale Kriege bleiben, und werden weiter geschürt. Warum ?
a) Follow the Money – nachdem sich erst der Klima- u. dann der Pharmakomplex massiv bereichern durfte, darf als nächstes halt der Militärkomplex ‚ran. Oben läuft das eh alles in einem Topf zusammen (Stichwort Blackrock/Vanguard/State Street usw.)
b) „Halt Du die Leute dumm, ich halt sie arm“ – berüchtigtes mittelalterliches Meme zwischen Fürst und Pfaffe. Leicht umformuliert: „Halt die Menschen in Angst, dann halten sie auch still.“ Das ist alles. Kein Grund, das Militär aufzurüsten. Zumal das meiste Geld dann eh Ri. Rüstungsindustrie EU + Nato/USA flösse.
-
@Dr. Jürgen Ott, Herrliberg
Manche Zusammenhänge sind so simpel und banal, dass sie leicht übersehen werden. Die NATO (USA) hat den Krieg in der Ukraine verloren. Punkt. Wer verliert muss weg. In diesem Falle eine Ideologie. Wenn Sie die mit diesen Dingen verbundenen Geldströme und Machtzuwächse betrachten, also von wo nach wo Vermögen fliesst, wer Zuwachs an Handlungsfreiheit hat, wer andersrum Einschränkungen in seinem Leben hinnehmen muss, wer von Verantwortung und gesetzlichen Regelungen befreit wird, wer andersrum gesetzlich gegängelt wird, dann werden Sie sofort verstehen, was das mit Neoliberalismus zu tun hat. (W)ir! können eine Demokratie haben oder konzentrierten Reichtum in den Händen weniger – aber nicht beides…an diesem historischen Wendepunkt sind wir angekommen.
-
Grossartig geschrieben Dankeschön,es gibt noch vereinzelte die noch normal Denken können…..!Und Sehen wie es ist.
-
-
“Schweiz bildet Schwachpunkt im NATO-Dispositiv”, wow! lieber Herr Stahel, danke für diese umwerfende Neuigkeit! 😂
-
Wer die Schweiz und/oder Österreich (und auch Liechtenstein) angreifen möchte, ist entweder ein Nachbar dieser Länder (und damit selbst in der NATO) oder muss den Angriff über NATO Gebiet hinweg führen. Mit Zustimmung dieser NATO Staaten würde dies wohl kaum je geschehen… Was also soll das Heraufbeschwören dieser Schwachstelle? Da gibt es virulentere Gefahren für die NATO.
Aber ja, dass auch wir unsere Verteidigung wieder etwas ernster nehmen sollten, das sehe ich auch so. Aber wie bis anhin einfach konzeptlos viel Geld für irgendwas auszugeben, das erachte ich als nicht zielführend. Mit dem gleichen Geld, das wir heute schon investieren, könnte man sicherlich die Verteidigungsbereitschaft signifikant steigern, wenn man a) die Verschwendung wegliesse und b) die richtigen Systeme beschaffen würde. Gerade bei den Drohnen besteht noch Optimierungspotenzial.
Und gegen Cyber-Bedrohungen hilft kein Panzer und keine Kanone. -
Stahel bildet den absoluten Schwachpunkt in IP.
-
ja früher beim stalin das waren zeiten
-
Hier höre ich die Stimme eines Aktionärs der Rüstungsindustrie. Das Schweizer Militärwesen war schon vor 40 Jahren eine Lachnummer. Ausser für diejenigen mit der Illusion, dort ihr Ego hochtreiben zu können.
-
Der Schwachpunkt der NATO: Mark Rutte (NATO-Generalsekretär)!
-
Jeder, der mal im Militär war, kann darüber nur lachen.
Die Verschwendung ist da enorm.
Man könnte das Budget bedenkenlos halbieren und mehr erreichen.
Vor allem werden weiterhin Unsummen in militärisch obsolete Systeme investiert.
Siehe zB unsere Panzerwaffe. Die Leos sind kaum wartbar, unglaublich teuer im Betrieb und im Ernstfall praktisch wertlos (jeder kennt die Videos, wie die Russen die gleichen Leos zu Dutzenden mit 500 Fr. Drohnen abknallen). Oder die Drohnen, wo wir auf völlig überteuerte, veraltete Systeme setzen.
Der jüngste Schildbürgerstreich sind die F35, welche wir ebenfalls nicht warten werden können und welche auch in den USA als militärisch faktisch wertlos gelten.
Wir müssen zurück auf Feld 1 und mal alles auf den Prüfstand setzen.-
Die beste Armee der Welt hat es auch Jahrzehnte nach der NGST-Einführung nicht geschafft einen für NGST wirklich geeigneten Tragriehmen für das Sturmgewehr zu beschaffen. Kosten pro AdA vermutlich unter 50 Stutz.
Die Verlegenheitslösung mit den grünen Schüerlis hat auch schon zu gefährlich Situationen geführt. Aufgrund gerissener Schnüerlis sind schon mehr als einmal geladene Waffen heftig auf den Boden geknallt.Forderungen der Truppe den Missstand zu beseitigen, hat man ignoriert.
-
-
Die Schweiz hofft, dass sie weit weg vom Kriegsgeschehen bleibt, aber ihren Teil beitragen, dass sich das nicht ändert, will sie nicht. Fazit: Profitieren jederzeit – die anderen sollen für die Sicherheit sorgen. Das kommt einem doch bekannt vor, aber währt nicht ewig.Schlussendlich sagt der Grosse (EU) dem Kleinen (CH), wo’s lang geht. Dann wird’s erst recht teuer.
-
Also Albert Stahel betrieb und betreibt jahrelang russische Propaganda und dann sorgt er sich um unsere Verteidigungsfähigkeit. Er war ja selber in der SVP. Ausserdem müsste Russland die ganze NATO überrennen und zusätzlich Österreich, damit die Schweiz angegriffen werden kann. Rechnet Stahel wirklich, dass dies passiert? Mit Stahel als Analyst würde das auch nicht helfen. Sein Militärverständnis basiert auf russische Desinformation.
-
Bravo John, sehr gut geschrieben.
-
Bravo John, sehr gut geschrieben.
-
-
Wohl wahr, nichts dagegen einzuwenden. Das Problem erledigt sich von alleine. Als künftiger EU-Vasallenstaat werden unsere Privatvermögen für die Von-der-Leyen-Aufrüstung herangezogen werden. Lieb Vaterland magst ruhig sein.
-
Ein Artikel mit der Ueberschrift „Die Ausserirdischen greifen an!“ – hätte ich etwa die gleiche Relevanz wie dieser Text. Wenn es Krieg gibt, wird ihn die Nato selber anfangen, bzw hat ja schon (siehe Ukraine).
-
Absoluter Blödsinn diese „Meinung“!
-
-
Was für ein schlechter Artikel. Ausserhalb jeder geopolitischen Logik und Realität. Herr Stahel versuchen Sie es nochmals bitte, aber diesmal mit Wolle und Stricknadeln.
-
Stahel sieht Gespenster.
-
NATO-Verfolgungswahn !!!
-
Ein Artikel mit der Ueberschrift "Die Ausserirdischen greifen an!" - hätte ich etwa die gleiche Relevanz wie dieser Text. Wenn…
Jeder, der mal im Militär war, kann darüber nur lachen. Die Verschwendung ist da enorm. Man könnte das Budget bedenkenlos…
Stahel sieht Gespenster.