Der ESC 2025 sollte ein Feuerwerk für Basel werden, doch was im TV glänzte, hatte im Hintergrund den Charme eines Verwaltungsskandals.
Während sich die SRG für die Show des Jahrzehnts in der Basler St. Jakobshalle feiern lässt, zeigt sich jetzt: Die eigentliche Regie führten britische Bühnenbauer.
Und Schweizer Firmen? Schauten zu.

Der lukrative Auftrag für die Bühne ging an eine ausländische Spezialfirma. Laut gut informierten Kreisen aus England.
Der Grund, so heisst es aus SRG-nahen Kreisen: Die St. Jakobshalle habe nicht die nötige Deckenlast, die für die gigantische ESC-Konstruktion nötig gewesen wäre.
Also mussten externe Spezialisten ran. Mit Spezialmaterial. Aus dem Ausland. Per LKW.
Klingt nach cleverer Lösung, wäre da nicht ein simpler Fakt: Dass die Halle diese technischen Limits hat, war kein spontaner Geistesblitz im Februar.
Vielmehr sind die statischen Begrenzungen seit
Jahren bekannt – auch dem Kanton Basel-Stadt, der Eigentümerin. Ebenso der SRG, die den ESC als Veranstalterin stemmte.
Eine frühzeitige bauliche Anpassung? Fehlanzeige. Eine angepasste Ausschreibung zugunsten lokaler Anbieter mit Lösungen? Auch nicht.
Stattdessen: Planung auf Sicht. Mit Plan B aus dem Ausland.
So wurde aus der 60 Millionen teuren Grossveranstaltung ein Importgeschäft für Bühnenarchitektur. 55 Millionen dieser Gesamtsumme trugen die Steuerzahler von Basel und die Gebührenzahler der SRG.

Die britischen Trucks rollten auf Geheiss der SRG-Organisatoren CO₂-beladen durch Europa, während Schweizer Eventfirmen mit Know-how und Corona-Schulden leer ausgingen.
Ein bisschen „Local Content“ gab’s dann doch noch.
Der Tonauftrag ging an die Schweizer. Und das Maskottchen stammt von einer Basler Designstudentin.
Symbolpolitik, mehr nicht.
Fazit: Die Verantwortlichen bei SRG und Kanton planten den ESC in einer Halle, die klar unterdimensioniert war, insbesondere hinsichtlich ihrer Deckenlast.
Sie taten dies in voller Kenntnis der Einschränkung. Als Folge konnten sie nur Spezialisten aus dem Ausland, die über entsprechende Erfahrung und das nötige Equipment verfügten, für den Grossanlass berücksichtigen.
Anstatt rechtzeitig die Infrastruktur anzupassen oder mit kluger Projektsteuerung lokale Player einzubinden, verlagerte man das Problem über den Kanal. Die Wertschöpfung auch.
Das Motto des ESC lautete „United By Music“. Für die Schweizer Eventbranche gilt: „Stille im Portemonnaie.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gimme a break.
Diese ewige SRG Disserei geht mir langsam auf den Keks.
Man kann nicht von der SRG verlangen, sie soll sparen und gleichzeitig reklamieren, wenn ausländische Handwerker aufgeboten werden. -
Die Basler können nichts ohne Unterstützung von aussen. Traurig.
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Der Song Contest ist ohnehin nicht mehr zeitgemäss. Steuergeldverschwendung, für drittklassige Lieder. Und dann kommt das Volk zum finanziellen Handkuss…
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Die CS hätte diese Summen aus der Boni-Portokasse bezahlt und alle hätten Beifall geklatscht: Was für ein Sponsoring! Herr Rohner hätte auch etwas schönes sagen dürfen.
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Manchmal ist es eben wichtiger, dass es einen lokalen potenten Hauptsponsor gibt als Kernkompetenz in Backstage-Construction 🫣😂
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Vielleicht wäre im Fall der SRG mehr Bescheidenheit angebracht gewesen. Die SRG wird es wahrscheinlich bei der nächsten Abstimmung lernen müssen, in Zukunft nicht mehr so zu klotzen und zu protzen.
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Jahrelang bekannt, dass die Decke zu schwach ist – und trotzdem geplant, als wär’s ein Kindergeburtstag.
Dann Briten einfliegen, Schweizer Firmen ignorieren und den Steuerzahler blechen lassen.ESC 2025: Ein Millionen-Import für eine Show, die auch als Lehrstück in Planungsversagen taugt.
Basel zahlte, London kassierte. -
Ich glaube, der Autor hat wenig bis gar keine Ahnung von dem was er hier publiziert. Ein zusammen kombinierter Käse. Hauptsache gegen die SRG schreiben. Wenn Typen wie Schellenbaum den ESC organisiert hätten, wäre es sicher super geworden.
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wie alt bist du?
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Ich bin nicht sicher, ob das jetzt gerade das grosse Finanz-Platz-Thema ist. Nur soviel: als Besucher von Konzerten in ganz Europa ist mir immer wieder aufgefallen: diese Bühnen-Trucks aus England (übrigens meistens im schwarzen Design) stehen meistens da. Offenbar verstehen die Tommy´s dieses Geschäft und man heuert sie in ganz Europa an!
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Das ist etwas anderes – die arbeiten nicht an der Decke. Das ist das Equipment der Bands. Die Briten dominieren seit Beatles/Stones das europäische Pop-Geschäft.
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Who cares? Es war ein top Anlass, der nicht nur der Stadt Basel sondern der gesamten Schweiz schmeichelt.
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Ein kommischer Artikel, nennt dieser doch keine Alternativen, Schweizer Firmen die den Auftrag zu optimalen Konditionen realisiert hätten.
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Was ist die Message? Ich erkennen ausser Polemik nichts. Aber gar nichts.
Genauso wie es Spezialfirmen in der Schweiz gibt, welche im Ausland Aufträge ausführen gibt es auch das Umgekehrte.
Und was wurde denn gemacht? Nichts im Artikel, ausser pure Polemik. -
Wer sich in der Branche auch nur ein kleines bisschen auskennt, schüttelt nur den Kopf, meldet sich vom IP Newsletter ab und singt auch heute noch „Made in Switzerland“
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Es gibt einen IP Newsletter? Bekommt man diesen Müll dann zugeschickt? Nein Danke! Ich lese hier nur, wenn mir eh schon übel ist.
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Völlig unsinnig im Nachhinein irgendwelche Kalamitäten zu konstruieren. Wichtig ist, dass das Bühnenbild top war. Bei solch grossen Events spielen die Kosten des Bühnenaufbaus eine marginale Rolle. Peinliche non-issue! Pfui
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Man muss den ESC nicht mögen. Doch was für Switzerland in Basel hingelegt wurde ist spitze. Punkt. Dieser IP Artikel mit dem nachträglichen Haudrauf ist unnötig.
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Hätte man für noch mehr Geld zuerst die Decke verstärken sollen? Oder doch nach Zürich gehen sollen? Leider gibt der Artikel hierzu keine brauchbaren Antworten.
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Stellen wir uns mal vor so ein Aufwand hätte eine ausserordentliche Show hingelegt. Keine contrived Platitüde wie hier. Und seit jeher, san mer ma ehrlich.
Diese Jungs sind Helden.
Das Manko liegt woanders.
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Ich habe gehört das ist ein Schriftstellers ?
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Einer, der für die Weltwoche schreibt und auch bei IP passt wirklich gut. Beide Organe sind auf tiefstem Niveau und IP wird täglich schlimmer. Ich habe definitiv genug von Lukis Auftritten und Tschüss.
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Ach, Schelli mal wieder. Früher war er ja ein Fan der Gebührensender. Zumindest solange, als sie seine halbgaren Raps durch den Äther jagten und er damit ein paar Batzeli verdienen konnte. Tempi passati. Und Schelli grollt.
In der Rap-Szene nennt man ihn heute „Schrilli“, und das passt. Sowohl zu seinen damaligen Rap-Ergüssen als auch zu seiner „journalistischen“ Arbeit, die dann – wenn man sie mal auseinandernimmt – vor allem aus Mutmassungen und Fragen statt Recherche, Fakten und Antworten besteht.
Fazit: Schelli schreibt, wie er „sang“. -
Leider hat man nicht Paul Schellenbaum frühzeitig zu Rate gezogen. Dann wäre das nämlich viel besser herausgekommen, und Basel hätte jetzt eine Halle deren Deckenkonstruktion auch dem nächsten ESC standgehalten hätte.
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Und die man danach dann als unkaputtbare Muschel im Strandbad Mythenquai aufgestellt hätte.
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Dass das Spektakel nicht von Sven Epiney inszeniert wurde, war eh klar. Wie viele zahlende Zuschauer wirklich in der Halle waren, ob es stimmt, dass ein wesentlicher Teil der Millionen für das Spektakel von einer queeren ausländischen Organisation kommen, und ob die Songs und die Musik live oder, wie bei der Olympia Eröffnungsfeier in Paris, dem anderen queeren Spektakel, eingespielt waren, bleibt weiterhin im Dunkeln.
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170 Millionen Zuschauer, 50’000 Logiernächte – der ESC in Zahlen.
Die Schweizer Ausgabe des Eurovision Song Contest ist vorbei. Nun ziehen die Verantwortlichen ein erstes Fazit.Die Kosten
Im Vorfeld war mit einem Gesamtbetrag von 60 Millionen Franken gerechnet worden. Den grössten Teil davon trug Basel bei, nämlich rund 35 Millionen Franken. Die SRG steuerte rund 20 Millionen bei, die Europäische Rundfunkunion (EBU) 6 Millionen.
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Warten wir mal noch auf den Antrag für einen Nachtragskredit. Da kommt schon noch die eine oder andere Million …
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Selbstwahrnehmung von Paul Schellenbaum:
Als Journalist schreibe ich für Inside Paradeplatz sowie für die Weltwoche. Pointiert, provokant und immer mit scharfem Blick.
Manche nennen mich Lukas Hässigs neuen Spürhund, andere den Meister der Polemik.Kontrastiert etwas gar stark mit dem seichten Artikelchen.
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Einer, der für die Weltwoche schreibt und auch bei IP passt wirklich gut. Beide Organe sind auf tiefstem Niveau und IP wird täglich schlimmer. Ich habe definitiv genug von Lukis und Tschüss.
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Na und? Es wurde gehandelt und nicht geplappert. Bravo SRG!
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Serafe abschaffen und fertig.
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Serafe ist ein Inkassobüro
Wenn dann müsste man die Zwangsgebühren abschaffen.
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von mir aus könnt ihr den laden schliessen. braucht eh niemand 👍
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Aha, spannender Artikel aus dem grossen Kanton, zuerst Herr Fehr und jetzt Sie? Die Decke war nie zu niedrig, vielleicht wäre für Ihren Artikel ein Rig zu Verstärkung auch hilfreich:)
Das Problem der Decke war bekannt, die Zeit war aber zu knapp das zu beheben, war nicht wie bei der Strassen WM schon länger bekannt dass dieser Event dort stattfinden wird:) Lasst uns doch diesen Event als Erfolg für die Schweiz in Erinnerung behalten, auch wenn er nicht in ZRH stattfand!-
In Zürich hätte es Skandale und Tote gebeben. Seien wir froh, dass er nicht dort stattfand.
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Die UK HiTec Bühne mit den modernen Show Tools war wahrscheinlich das Beste am gesamten ESC Spektalel.
Der gebotene „Inhalt“ auf der Stage, war jedoch grösstenteils „die Bühne gar nicht wert“. Aber gekostet hat’s doch üppig.
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Im Fussball und Bühnenbau sind die Engländer besser als Basel
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Bitte bitte, weint doch ganz leise…der ESC war ein voller Erfolg für Basel und die Schweiz!
🙂 🙂
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Der Bundersrat würde auch Viel besser regieren mit Ausländer aber vom Volk
gewählt!! -
was soll das Geschrei? Es ging um die Sicherheit in der Halle. Da ist es logisch, dass man die beste Firma hinzuzieht. Dass die Stadt Basel für den ganzen ESC-Unsinn rund 38 Mio CH aufgeworfen hat, ist eine andere Story.
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R.I.P. Inside Paradeplatz!
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Ich bin empört. Und dann noch CO2-beladen!
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mit rausgehauenem Geld die politische Ausgewogenheit und Neutralität übertünchen.
Wir müssen uns an der Nase herumführen lassen und den Mund halten. -
DNA Schweiz: Nicht gesehen, nichts gehört, war ein schöner Event, oder lieber Jammerli?
Den Eurovision Song Contest (ESC) sahen im Jahr 2025 weltweit rund 170 Millionen Fernsehzuschauer, dies war eine Steigerung um rund 7 Millionen Zuschauer.
Beste Werbung für Schweiz weltweit rund 170 Millionen Zuschauer. Was will man mehr?
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170 millionen kühe🤔
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genau, Werbung auf Kosten des Steuerzahlers…toll…wir brauchen keine zusätzliche Werbung, wir haben zu viel Touristen und zu viele Fachkräfte im Land.
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mir fehlen die Worte
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Ach, und der Freibetrag wird auf 150 reduziert aber ausländische Bühnenbauer dürfen rekrutiert werden?
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@Harry
Die Reduktion des Freibetrages von 300.- auf 150.- ist eine FDP-Strafe gegen das Volk welches der 13. AHV-Rente zugestimmt hat. Damit werden die MWSt-Einnahmen erhöht weil das gemeine Volk ja seine AHV-Erhöhung selber bezahlen soll. Einsparen bei Kohäsionsmilliarden an die EU geht doch nicht, wo kämen wir auch hin.
Erzählt wird uns allerdings, die Senkung des Freibetrages sei eine Massnahme um Migros und Co. zu stützen. Wenn dem so wäre, müsste man eher im Landesinneren auch erst ab 300.- die MWSt abliefern, bzw. neu ab 150.-. Fair wäre es, man müsste einfach nur einmal die MWST bezahlen und zwar in dem Land, wo man einkauft. Aber unsere Regierenden sind in Verträgen gefangen die sie gemacht haben und die nicht den Interessen der eigenen Bevölkerung dienen, sondern die Interessen der Politik(er). Don’t forget lieber Harry wenn Sie wieder einmal eine Wahlliste vor sich haben.
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Nicht die MHC-Group aus Basel? Sehr verwunderlich.
Serafe abschaffen und fertig.
mit rausgehauenem Geld die politische Ausgewogenheit und Neutralität übertünchen. Wir müssen uns an der Nase herumführen lassen und den Mund…
Man muss den ESC nicht mögen. Doch was für Switzerland in Basel hingelegt wurde ist spitze. Punkt. Dieser IP Artikel…