Unzählige Zürcher Bürger erhalten in diesen Tagen Post der ungeliebten Sorte – vom kantonalen Steueramt.
„Bussenverfügung“ lautet die Überschrift eines Einseiters, der sich in einem vorliegenden Fall auf die „Direkte Bundessteuer 2022“ bezieht.
Der Betroffene wurde „aufgrund einer Verfahrenspflichtverletzung“ für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 bestraft.
Also für eine Steuerperiode, die weit zurückliegt und für die in der Regel längst die rechtsgültige Einschätzung erfolgt ist.
Total trifft es rund 1’500 Steuerpflichtige. Diese haben laut der Verfügung nie eine Steuererklärung für die entsprechende Steuerperiode eingereicht.
Und zwar „trotz Mahnung“ nach erster Fristverpassung sowie „vorsätzlich oder fahrlässig“, wie es im Formular heisst.
Ein Sprecher der Zürcher Finanzdirektion unter Säckelmeister Ernst Stocker von der Volkspartei bestätigt die Verfügungen.
Es handle sich um „ca. 1’500 Bussen über mehrere Steuerperioden, was aufgrund der hohen Anzahl Steuerpflichtigen keine grosse Nachverarbeitung darstellt“.
Insgesamt zähle der Kanton „rund 1 Million Steuerpflichtige“.
Dass diese Bussen erst jetzt verschickt würden, hänge mit der Informatik zusammen.
Die Software „war in der Vergangenheit insoweit fehlerhaft, als keine Busse ausgelöst wurde, wenn eine Steuererklärung im Rahmen des Einspracheverfahrens gegen die entsprechende Ermessenseinschätzung erfolgt“ wäre.
Sprich, wenn der Pflichtige sein Einkommen und das Vermögen erst deklariert habe, nachdem das Steueramt ihn bereits eingeschätzt hätte.
Die externe Software-Herstellerin habe den Fehler jetzt „korrigiert und damit einen Nachversand auch für ältere Steuerperioden ausgelöst“, fährt der Sprecher fort.
„Dementsprechend wurden mit der ersten ‚neuen‘ automatisierten Bussenerstellung auch Bussen ausgelöst, die ältere Steuerperioden betreffen.“
Man könne gar nicht anders, als auf den Bussen zu beharren. „Das Steueramt ist von Gesetzes wegen verpflichtet, die Ordnungsbussen, wenn auch verspätet, zuzustellen.“
Kommentare
Kommentar zu Urs vom Albis Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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Das Steueramt – Der Antrieb der Gesellschaft.
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Staat: Du machst etwas falsch Du zahlst eine Busse. Auch Staat: Du machst etwas gut, erwirtschaftest Geld, Du zahlst Steuern.
Siehe auch Doppelbindungstheorie.
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Fristen gelten immer nur für Bittsteller.
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Bei uns kam Mahnung von 2017. Natürlich bereits gezahlt gewesen, wir haben nicht es schlecht geschaut als der Brief kam.
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Von den 1500 Mahnungen wo verschickt wurden, würde man sich kaputt
Lachen wen man die Einnahmen sehen würde für den Aufwand !!
Das sind ja Leute wo Jahre lang vorher keine Steuererklärung
eingereicht haben. Nie einen Franken gezahlt haben, viele Jahre
lang. Haben sicher grosse Angst vor Betreibungen und Pfändungen !! -
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Gibt sicher auch 4.5% Verzug zins Gutschrift, wie Sie das sofort immer verlangen für zu spätes zahlen !!
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Der Verütungszins beträgt 0.75%.
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Ist ja klar: „Die Helden vom Steuer-Amt des Kantons Zürich…!“
Hochgelobt im selbstverherrlichenden Video von Januar 2025.
Einfach nur lächerlich das Ganze…!!! -
Völlig richtig, dass diese Leute eine Busse erhalten. Auch wenn es erst nach längerer Zeit erfolgt. Sie sind ihrer Pflicht nicht nachgekommen, also sollen sie bezahlen. CHF 150 ist eine viel zu tiefe Busse, welche den meisten wohl nicht weh tut. CHF 1,009 wäre eindrücklicher.
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Bis es einem selbst erwischt…
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Übertretungen werden mit Ordnungsbussen geahndet, Übertretungen verjähren aber in aller Regel in 3 Jahren….erfüllt den Tatbestand des Amtmissbrauches
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FDP und weniger Bürokratie
Die Indivualbesteuerung der FDP heisst 1.7 Mio mehr Steuereklärungen und 1000 mehr Beamte! Zum Glück haben die Mitte und die SVP das Referendum ergriffen. Game over FDP!-
Ja, im Laferen und Referenden ergreifen ist die SVP stark. Aber beim Liefern und konstruktiven Lösungen erarbeiten hapert es massiv. Was konkret tut denn der SVP-Regierungsrat, der seit 10 Jahren für das Steueramt zuständig ist, um die bekannten Missstände zu beheben? Und wenn der auf Bundesebene für die Informatik zuständige SVP-Bundesrat endlich in die Gänge käme, liessen sich dank Digitalisierung die zusätzlichen Steuererklärungen ohne Personalaufstockung verarbeiten.
Könnt ihr das nicht gelegentlich mal am Puurezmorge oder im Albisgüetli thematisieren?
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Wie ist denn die genaue Verjährung für so etwas. Ich habe gelesen 3 Jahre ist das richtig? Heisst das, das Steueramt kann nur bis zum Jahre 2021 zurückgehen?
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Ein Staat, der penibel jede Ordnungswidrigkeit verfolgt, aber gravierende Fälle von Misswirtschaft in der Privatwirtschaft und im Bereich des öffentlichen Beschaffungswesens duldet, verliert das Vertrauen seiner Bürger.
Die Verurteilungen im Strafbefehlsverfahren nehmen inflationär zu, ebenso die schikanösen Adminitrativmassnahmen der Strassenverkehrsämter.
Irgendwann werden sich Bürger einfach weigern, unsinnigen Verfügungen Folge zu leisten.
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…das passiert bereits man schaue sich die Rede von Peter Schenk im grossen Rat Kanton TG an – es sind mehr als 25, viel mehr.
Die meisten treuen Wahlschafe haben nicht verstanden, was sich vor unseren Augen abspielt. Sie haben noch nicht einmal verstanden, dass sie es nicht verstanden haben.
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Seit 10 Jahren ist der Stocker Ernst von der SVP Vorsteher der Finanzdirektion, zu welcher das Steueramt sowie das Amt für Informatik gehören. Seit 6 Jahren führt die Rickli Natalie von der SVP die Gesundheitsdirektion. Über die Resultate lesen wir in IP laufend.
Aber die treuen SVP-Wahlschafe und besorgten Bürger geben wie immer den Linken die Schuld. Weil, das wurde am Puurezmorge so gesagt, und der Zopf und die Wurst waren wirklich lecker. Schliesslich sind die Beamten alles Linke, und da können die führungsstarken SVP-Regierungsräte ja auch nichts ausrichten.
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@GrumpyOldGuy: Links: gleich international. Rechts: national.
Der Wille zur Macht ist in der Politik stets grösser als der Wille zur Veränderung, z.B. Erleichterung von staatlichem Zwang.
Man kann den Teufel nicht mit dem Teufel austreiben.
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Die Beamten der EL benötigen mehr als drei Monate für eine Kostengutsprache für eine Zahnbehandlung. In der Zwischenzeit ergeben sich durch das lange Warten zusätzliche Kosten. Bei Nachfrage erält man die Antwort sie hätten Softwarumstellung und man müsse Geduld haben
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Fast 5 Jahre auf eine Steuerrevision gewartet, nur weil ein Totsch nicht in der Lage war, den Eigenkapitalwert meiner Holding zu bestimmen (EK/Aktien..wow!)..darob blieben die privaten Steuererklärungen jahrelang liegen. Selbst eine Beschwerde bei der Gemeinde – wann die Kantonalen endlich in der Pendeluhr erwachten – brachte null. Wie es dann endlich soweit war, suchten die Steuerkommissare nach Strich und Faden nach Fehlerlein um einem was anzuhängen. Kostete Zeit und am Schluss nix rausgekommen. Neid und Missgunst triefte aus allen Ritzen bei den Nachfragen. In Commie Züri bist als fleissiger und erfolgreicher ein dämliches Opfer, das man ausnimmt wie eine Weihnachtsgans. Man müsste diese Behörden auf Missmanagement verklagen können, aber das kannste vergessen, die sind immun gegen alles.
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Wer leistet ist der Dumme:
“Vielleicht hatte Sloterdijk doch nicht so unrecht. Der moderne Staat ist nicht nur ein geldgieriges Ungeheuer. Was er dem Bürger entzieht, verwendet er gegen ihn, wenn er sich seinen Anweisungen widersetzt. Das ist dann der ultimative Triumph.”
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Von wegen 2022. Soeben hat eine Bekannte von mir eine Bussenverfügung erhalten, die sich auf die Steuerperiode 2018 bezieht!
Nächstens kommen die Bussen, da vor 100 Jahren die Steuererklärung für die sog. „Wehropfersteuer“ nicht eingereicht wurde …
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Die STV Zürich ist eine der grauslichsten in der Schweiz. Hohe Steuern, kleinlich, bürokratische Veranlagunsbehörden.
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Es sind auch Bussen für verjährt Jahre versendet worden.
Die Verjährungsfrist ist nur 3 Jahre. -
Zum Glück müssen sich nur die Untertanen an Fristen halten…Man selber lässt sich so lange Zeit wie man Lust hat
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Man könne gar nicht anders, als auf den Bussen zu beharren. „Das Steueramt ist von Gesetzes wegen verpflichtet, die Ordnungsbussen, wenn auch verspätet, zuzustellen.“
Es gibt keine Ämter mehr, aber es ist wie mit dem feinen Unterschied zwischen gültigem Recht und geltendem. Eigentlich operieren alle „Amtsstellen“ im Handelsrecht, somit ist es ihne verboten Bussen und insbesondere Steuern zu erheben. Aber der treu-zahme Büezer hat keine Zeit zum denken, er muss arbeiten.
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Der grösste Betrug im Leben:
– Steuern auf das Geld zahlen, dass man verdient
– Steuern auf das Geld zahlen, dass man ausgibt und
– Steuern auf Dinge, die man besitzt zahlen, für die man bereits mit bereits versteuertem Geld Steuern gezahlt hat.-
Ja so isches, besser kein Einkommen😜
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Robin Hood hat schon Stunk wegen 10 % Steuern gemacht.
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War da nicht ein Video vom Steueramt des Kanton Zürich „wir sind der Antrieb der Gesellschaft“? Zum tot lachen, der Antrieb kann nicht einmal seriös arbeiten!
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War ein Textfehler… sollte heissen: „Wir sind der Umtrieb…“
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Finde das alles halb so wild.
Wir bezahlen unsere Staats- und auch die Bundessteuern sowieso nur darum, weil der grösste Teil der Leute im Land findet, der Einzug über Enteignung bis hin zur Gewaltanwendung sei i.O. Absolut demokratisch, bis zur Selbstaufgabe und -zerstörung. Für uns sind Staatsangestellte über alle Gewalten hinweg seit dem 2020 allerdings trotzdem nur noch in der untersten sozial-integren Schicht zuhause; sie sind Diener, gleichgesetzt einer selbstgewählten Kaste von Unberührbaren, mehr nicht. Und dementsprechend kommunizieren wir mit diesen Individuen auch nur noch spürbar herablassend. Jede Eskalation wird erwartet; die Pseudoautorität von überbezahlten Sachbearbeitern und feuerbewaffneten Schlümpfen nehmen wir inkauf. -
„von Gesetzes wegen verpflichtet“
Na dann kann sich ja mal ein Parlamentarier nützlich machen und eine Gesetzesänderung initiieren.
Aber zuerst wird die Steuersoftware nach Elster umbenannt.
übrigens, wie lange haben wir in der Schweiz eigentlich die Einkommenssteuer?
Wie konnte das nur ohne das funktionieren?-
Steuern sind Raub
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…voll absorbiert um ihre Videos zu drehen. Dazu waren sie im Selbstfindungstrip um festzustellen, wie wichtig sie sind. Da blieb schlicht keine Zeit mehr um sich mit der Rechnungsstellung abzugeben…
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Kann es sein, dass der ‚Saftladen‘, der für diesen Bock verantwortlich ist, mit A anfängt und den Hauptsitz in SG hat?
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Reicht man trotz Mahnung keine Steuerklärung ein, wird man eben geschätzt und da zieht man immer den Kürzeren. Von daher sind die Steuerpflichtigen in gewisser Hinsicht selber schuld wenn sie eine Busse entrichten müssen. Letztendlich kriegt das Steueramt jeden auch wenn es länger dauert.
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Warum steht denn Steuerabrechnung und nicht Rechung geschrieben?
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Das Schöne für das Steueramt ist, dass es sich an keine Fristen halten muss. Das Unschöne für den Steuerpflichtigen ist, dass er sich an Fristen halten muss.
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Stimmt nicht ganz. Die Verjährungsfrist ist nur 3 Jahre
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Steuererklärung 2021 fristgerecht eingereicht. Seither grosses Warten. Macht der Kanton Veranlagung nach dem Motto: Kein Einkommen, kein Stress.
Vielleicht kriegt er bald eine Dankes-Karte für’s Nichtstören.😂 -
Immer das, wir müssen und können nicht anders!
Und ist Steuergeldverschwendung nicht Strafbar? Da könnte man mal ansetzen, sei es die Linken oder Grünen Ideologien wo das Geld zum Fenster raus geworfen wird oder der Fliegerkauf durch den Bund! -
Also wir sind die lieben Steuereintreiber, wir müssen das machen, mit aller Liebe und Nachsicht für euch, es schmerzt uns selber am Meisten, dass wir euch eine Busse auferlegen müssen. Wir sind nur die Geldeintreiber, für die Verschwendung sind die Politiker, vor allem die SP und Grünen verantwortlich. Danke für euer Verständnis.
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Die reinste Banalität des Bösen…
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> Die externe Software-Herstellerin habe den Fehler jetzt „korrigiert und damit einen Nachversand auch für ältere Steuerperioden ausgelöst“, fährt der Sprecher fort. <
In einem Advertorial aus 2022 [1] lässt der CEO verlauten: "Auch bei Abraxas Taxa, unserer neuen Steuerlösung der nächsten Generation, sind wir überzeugt, dass eine KI gewisse Tätigkeiten übernehmen kann, die Verwaltungsangestellte bislang manuell ausführen mussten. Das schafft Zeit für die Bearbeitung von Einzeldossiers."
Da muss man sich schon wundern, dass sich trotz dreier Instanzen (der Kern der Steuerlösung, eine angedockte KI, Verwaltungsangestellte aus Fleisch und Blut mit Hirn) eine solche Blamage ereignen konnte. Den Fehler auf Abraxas abzuwälzen, ist unfair, die Angestellten hätten erkenne müssen, dass etwas nicht stimmt.
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(1) https://www.netzwoche.ch/news/2025-04-29/abraxas-ist-zurueck-im-plus -
Eigentlich ist ja machbar eine Steuererklärung punktlich einzureichen.
Viel schlimmer ist, dass man elend lange auf die definitive Veranlagung warten muss. Je nach Kanton schnell einmal ein paar Jahre.
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Seit wann zahlst du den Steuern?
Deine EL ist doch steuerfrei! -
Manche geben ihre Steuererklärung ab wie ein Alibi wissen eh, dass am Ende nix passiert. Der Kanton, der macht Veranlagung nach dem Motto: Kein Einkommen, kein Stress. Vielleicht krieg ich ja bald ne Danke-Karte für’s Nichtstören.😂
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Dein Berufsbeistand wird sie wohl vergessen haben.
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Aber nur die EL zur Invalidenrente!
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Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Steueramt sonst jene, die keine Steuererklärung einreichen, einfach einschätzen. Und zwar nicht anhand des Vorjahres bzw. der Vorjahre, sondern deutlich höher. Aus Prinzip. Ein Bekannter wurde so mit einem Einkommen, welches 2k über seinem üblichen Einkommen ist, eingeschätzt. Bei einem Steuersatz um die 15% (für Geringverdiener) ergibt das sofort eine um rund CHF 3’600 höhere Steuerrechnung.
So gesehen sind die 150 Franken Busse nicht der Rede wert.
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Mehrheitlich unsere ausländischen Gäste welche nun Schweizer geworden sind und nach der schönen billigen Quellensteuer gemerkt haben dass Leben in Zürich ist doch nicht so schön. Grüsse vom Insider vom Steueramt
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Reto, du bist ein dummer Schnuri. Einbürgern lassen kann man sich nur mit Aufenthaltbewilligung C. Personen mit diesem Aufenthaltsstatus werden im ordentlichen Verfahren besteuert.
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Eigentlich ist ja machbar eine Steuererklärung punktlich einzureichen. Viel schlimmer ist, dass man elend lange auf die definitive Veranlagung warten…
Das Schöne für das Steueramt ist, dass es sich an keine Fristen halten muss. Das Unschöne für den Steuerpflichtigen ist,…
Also wir sind die lieben Steuereintreiber, wir müssen das machen, mit aller Liebe und Nachsicht für euch, es schmerzt uns…