Showtime im 125-Jahr-Jubiläum: „Starkes“ Wertschriften-Geschäft, „hoher“ Neugeldzufluss, 30’000 „neue Depots“.
Superlative. Effektiv sackte der Genossenschafts-Riese, die Nummer 2 des Landes, im ersten Halbjahr zusammen.
Minus 14 Prozent beim Reingewinn, und das, obwohl die Börsen nach dem Zoll-Crash rasch hochschossen und die UBS Kunden in die Flucht schlägt.
Die Raiffeisen wäre neben der Zürcher Kantonalbank der Safe Haven für alle, die genug haben vom Multi – oder dort nicht mehr willkommen sind.
Eine historische Chance. Doch die Raiffeisen hat sich verpatzt.
Boom bei den KMUs und den Firmenkrediten? Gar nicht. Von den 239 Milliarden Total-Ausleihungen per Ende Juni sind 226 Milliarden Hypotheken.
Fast 95 Prozent.
Es bleiben 13 Milliarden, welche die Bank offen hat bei den KMUs.
Gut 5 Prozent des Raiffeisen-Kreditkuchens. Man spricht von Dynamik, Wachstum. Ja, weil die Raiffeisen in diesem Geschäft ein Zwerg ist:
Dann ist etwas mehr prozentual schon viel.
Doch wenn Hunderte, vielleicht sogar Tausende Alt-CS-KMUs noch so gerne eine neue Finanziererin hätten, müsste der Zuwachs ganz anders daherkommen.
Wuchtiger. Viel.
Warum schafft das die Raiffeisen nicht? Ist sie halt immer noch die Bauern- und Häusle-Bank der Schweiz? Schlafen ihre Spitzenleute?
Auch mit den Wertschriften-Kunden bringt es die Raiffeisen-Gruppen zu wenig Zählbaren. Die 30’000 neuen Depots im ersten Halbjahr klingen nur gut.
Effektiv landeten von den 5,5 Milliarden zur Raiffeisen gebrachten frischen Geldern von Privatkunden gerade mal 2,1 Milliarden in Depots zum Anlegen.
Warum nicht 4 Milliarden? Der Löwenanteil?
Weil die typischen Raiffeisen-Kunden nicht investieren, sondern sparen. Es sind Herr und Frau Schweizer, die von ihrer Raiffeisen eine Hypothek wollen – mehr nicht.
Die Bank ist nicht im Schuss. Sie hängt auch nach Jahren, in denen sie endlich breit aufgestellt sein will, mit Firmen-Krediten und Privat-Anlagekunden, komplett von den Hypotheken ab.
Wenn dort die Zinsen sinken, dann krachts in der Erfolgsrechnung. Der Einbruch um 14 Prozent bei Gewinn ist zum grössten Teil die Folgen dieses Klumpenrisikos.
Sinkt der Zins, crasht die Raiffeisenbank – so einfach ist das.
Nichts Neues in St. Gallen. Jahrelang investiert, dreistellige Millionensummen im Mobil-Banking verlocht, aber keine Macht geworden in anderen Bereichen als dem Hypo-Business.
Zug verpasst. Die ZKB hat das besser gemacht. Ihr Private Banking lässt sich sehen, im Trading gehört sie längst zu den Führenden.
Was tun in der Gallus-Stadt? Raiffeisen-Präsident Thomas Müller hofft auf Schub durch den neuen CEO.
Der heisst Gabriel Brenna und übernimmt im Januar. Just heute hat Brennas als Arbeitgeberin, die Liechtensteinische Landesbank (LLB), ihrerseits die Halbjahreszahlen präsentiert.
Die Kosten bleiben hartnäckig hoch, sie haben um über 15 Prozent zugenommen, während die Einnahmen nur um gut 10 Prozent nach oben gingen.
Viel investiert, kein Boost: Kein Wunder, springt Brenna ab. Jetzt soll er die Raiffeisen dynamisieren. Läufts wie bei der LLB, dann wird vor allem eines zunehmen: die Kosten.
Hört mir mit dieser unsäglichen und inkompetenten Feld-Wald- und Wiesenbank auf!
Bei uns im St.Galler Rheintal nennt man sie „Hausfrauenbank“, beschäftigt werden vorwiegend die Ehefrauen der Geschäftsstellenleiter, Bekannte und sehr günstige junge Menschen, dementsprechend ist die Fachkompetenz, inexistent.
Die Nummer eins im Rheintal ist Raiffeisen – das wissen nicht nur die Hausfrauen! 🙂
Ach ja, Raiffeisen – die Bank, die sogar den Thermomix übertrifft, wenn’s um Beliebtheit im Rheintal geht. Wenn die Hausfrauen es wissen, dann muss es ja stimmen – schließlich sind sie auch die inoffiziellen CEOs der Nachbarschaft. Und wer braucht schon Finanzanalysten, wenn man den Klatsch beim Kaffeekränzchen hat?
Gefrustete Kommentatoren, vermutlich KB-ler die unter dem „Möchte-Gern-Grossbank“ Wahn, Druck und Zielvorgaben ihrer gescheiterten Ex-Grossbank Chefen leiden
„Raiffeisen taumelt wie ein Banker auf Glatteis: Zins runter, Gewinn weg und das Firmenkundengeschäft? Ein Zwerg mit Höhenangst. Der neue Boss darf gleich mit dem Feuerlöscher antreten – denn hier brennt nicht nur die Bilanz, sondern auch die Glaubwürdigkeit.“
Der unsägliche Eigenmietwert in Kombination mit Schuldzinsabzug subventioniert diese Banken.
Warum sollen sie für ein paar Basispunkte einem KMU einen Kredit geben, wenn man auch ganz bequem Retail-Hypos verteilen kann?
Mir hat das mal ein Raiffeisen-Bänker ganz offen so gesagt.
Und bei den Kantonalbanken ist es nicht viel besser.
Ich hoffe sehr, dass sich das jetzt endlich ändert.
Raiffeisen, sobald der Zins hustet, kriegt der Gewinn Schnupfen. Minus 14 Prozent, das ist kein Rückgang, das ist ein Offenbarungseid. Neugeld mau, Kosten hoch, Firmenkundengeschäft ein Bonsai – und jetzt ein neuer CEO, der’s richten soll. Viel Glück, denn hier wird nicht nur Führung gesucht, sondern ein Wunder.
Gabriel Brenna ist eine Fehlbesetzung für Raiffeisen.
Es ist ihm bei der LLB, insbesondere für die LLB-Tochter Bank Linth, kundenseitig wenig Zählbares gelungen.
Bei dieser Bank ist das einzige, was gut verzinst wird, die Inkompetenz.
@Tom Sievers: So ist es!
Wer „Gülle“ will, bekommt „Gülle“…
„Wenn Erfolg und Inkompetenz aufeinandertreffen, ist die Katastrophe nicht mehr weit.“ Robert Kiyosaki
@Thomas S.: Sie haben leider sowas von Recht. Wer mehr als CHF 100‘000.- bei einer Raiffeisenbank hat, ist selbst Schuld.
Das Problem mit Inkompetenz ist ihre Unfähigkeit, sich selbst zu erkennen.
Also eine Inkompetenzkompensationsinsuffizienz?
Wenn man sich bei den einzelnen Raiffeisenbanken die CVs der Mitglieder der Bankleitung ansieht – dann gute Nacht!
Ein inkompetentes Mitglied ist verträglich. Leider sind meist alle Mitglieder der Bankleitung sog. Quereinsteiger ohne fundierte Bankausbildung. Dafür kennt man sich und gehört zur Raiffeisen-Family.
Hauptsache das Büffet schmeckt und der ausländische billig Wein…
frustrierte Kleinanleger mötzeln anonym via InsideParadeplatz…
wer keine Ahnung hat, stellt wirre Behauptungen in den Raum, gellen Sie..?
Der Eigenmietwert ist die steuerliche Glanzleistung eines Systems, das lieber Immobilienbesitzer fürs Wohnen „bestraft“, während Banken sich mit Schuldzinsabzügen die Taschen füllen – ganz legal versteht sich, mit staatlichem Segen. Und was machen die Banken draus, sie verteilen Hypotheken wie Gratiskaffee im Showroom, während KMUs mit echten Ideen und echtem Risiko wie Bittsteller behandelt werden.
Das Problem der Raiffeisen ist: Jede Raiffeisen Dorfbank ist ein eigenes Ökosystem, darauf aus im Dorf Hypotheken zu vergeben. Es ist aber kein grosses Ganzes. Schon wenn Du von einem Dorf ins andere ziehst wirds mit deinen Konten schwierig. Ist a wieder eine „andere“ Bank. Mietkautionskonten kannst Du gar nicht umziehen. Musst Du künden und gegen Geld wieder neu eröffnen. Alles nix mit Regional, National oder Global. Deshalb für eine KMU oder einen Investor uninteressant. Aber KUgelschreiber haben sie gute.
Plauderi!
Und Ihre wohlverdiente IV-Rente samt Ergänzungsleistungen wird pünktlich ihrem Konto gutgeschrieben 😉
Palfner hat den Überblick. Wie immer.
Raiffeisen verkauft sich als regional verwurzelt – dabei ist jede Filiale ein eigenes Biotop mit der Kundenfreundlichkeit eines Amts für verlorene Anträge. Wer umzieht, wird behandelt wie ein Fremder mit dubioser Herkunft. Digitalisierung, Fehlanzeige. Aber immerhin: Die Kugelschreiber schreiben besser als das System funktioniert.
Die Raiffeisen ist an Unprofessionalität nicht zu überbieten, trotz unwiderruflichem Zahlungsversprechen, wollen sie plötzlich den Kaufpreis ein paar Tage später (also nach dem vertraglich vereinbarten Zahlungstermin) an den Notar überweisen, nachdem der Kaufvertrag bereits beim Notar abgeschlossen wurde. Da bleibt einem nur ein Kopfschütteln, so eine Bank käme für mich nie in Frage.
Die Eintragung eines Pfandrechtes als Sicherheit für die Bank erfolgt nicht bei der öffentlichen Beurkundung beim Notar, sondern bei der meist verzögerten Eintragung der Eigentumsübertragung vom Verkäufer zum Käufer im Grundbuch. Erst zu diesem Zeitpunkt – was in der Regel auch klar im Zahlungsversprechen als Auflage aufgeführt ist – kann ein Kaufpreis überwiesen werden.
Mit Raiffeisen geht es nur noch bergab. Die Bank war gut genug in den 70er Jahren.
Unglaublich die Anzahl an Finanzspezialisten hier in den Kommentaren.
Der Frust über die eigene Finanz-Inkompetenz scheint sehr gross zu sein.
Was auch immer, alle Finanzinstitute kochen mit Wasser.
Der Grund für grosse Gewinne bei den Investmentbanken und auch sonst bei den Universalbanken ist, dass Kunden systematisch geschröpft werden.
Rückgängige Gewinne sollten eher mit Applaus quittiert werden.
Aber eben, einfache Welt in den Kommentarspalten von IP.
Genau so ist es. UBS macht einfach Gewinn weil die Kunden zu Blöde sind und die Risiken schon lange zu hoch. Wenn Raiffeisen mit Schweizer Immonilien abschmiert, gibts die UBS schon 10 Jahre nicht mehr.
Was ist eigentlich mit Pierin ?
Hr.Vinzenz Sympatischer Lebemann. Ermotti. Ausstrahlung wie ein schleimiger Mafiosi.
Raiffeisenbank weiß noch einigermaßen wo der Cash ist.
UBS wohl kaum mehr..vorallem nach dem US-Crash
Mit immer grösserem Anteil an Hypotheken durch gefährliche Giralgeldschöpfung der Banker wurden in der Schweiz die Eigentumswohnungs.- und Einfamilienhüslipreise hirnrissig mit heisser Luft hochgepusht, sodass die Preise heute völlig überteuert sind und schon lange nicht der realwirtschaftlichen Leistung der Bevölkerung entsprechen. Die mit Giralgeldschöpfung während vieler Jahrzehnte erzeugte gewaltige, hirnrissige Preisblase wird irgendwann platzen und in der Schweiz ein gewaltiges Preisbeben bei den Einfamilienhäusern nach unten, mit Bankensterben und gewaltiger Armut hinterlassen.
Raiffeisen – wir von der Bank haben ein Problem.
Go woke Go broke Go smoke?
Ihr solltet jetzt entweder arbeiten oder Euch weiterbilden, nicht hier auf Inside Paradeplatz auf den „abwärts Daumen“ klicken. Glaubt mir, es macht Eure Situation nicht besser.
Wieso arbeiten? Auf welcher Bank wird den gearbeitet? Wir machen Kaffeekränchen, belügen Kunden, geben uns als die besten, obwohl wir die Schuldner unserer Kunden sind und die unsere Gläubiger lassen wir Sie als Bittsteller daherkommen. Von Arbeiten war nie die Rede…
Die ZKB sitzt zwischenzeitlich auf einem solch hohen Ross das man Sie auch nicht mehr von den Starallüren der Master of the Universe unterscheiden kann. Lügen gehört offensichtlich in der Beratung zur Geschäftspolitik, gerade gestern ein Kundemberater des Gründerdesk: das sind Regulatorische Vorgaben, meine Antwort (da ich selbst Finanzintermediär bin) ah ja welche Finma Regulatorien betrifft das den genau?
Öhhh das kann ich nicht sagen, Geschäftspolitik ist das bei uns. Peinlich oder, man kennt nicht mal den Unterschied zwischen Regulatorien und GPE, und belügt den Kunden.
War ja klar mit dem ZKB Bankratspräsident, dem CEO und der Thellung. Hochmut kommt vor dem Fall.
Ich sehe das ganz anders als Hässig. Ein hoher Saron-Anteil bei den Hypos könnte ein Grund sein für den Gewinnrückgang. Eine schwierige Refinanzierungssituation ebenfalls: man braucht die Kunden-Passivgelder für das Kreditgeschäft (darum steht es nicht für Wertpapieranlagen z.V.), verdient darauf aber nichts mehr. Beides sind eher strukturelle Themen, die man nur langfristig angehen kann (wenn man überhaupt will). Wenn die Zinsen drehen, geht es wieder schneller aufwärts als anderswo, vorausgesetzt, man hat die Kosten im Griff. Und darauf hat das Management definitiv einen Einfluss.
finanziert! Das wird sich noch gewaltig rächen!
Irgendwann werden die hochfinanzierten Hüslikäufer mit den völlig überrissenen Hauspreisen in der Schweiz feststellen, dass sie gar nicht Hüsli.- und Wohnungsbesitzer, sondern Schuldenbesitzer ohne Hüsli sind, denn die finanzierte heisse Luft beträgt weit über 1 Billion Schweizer Franken
(1Billion=1’000’000’000’000 Milliarden)!
Die Schweizer Regierung hat immer brav mitgespielt, und die Finanzierung mit heisser Luft zugelassen, weil der Staat durch immer höhere Häuserpreise, immer höhere Steuereinnahmen (Eigenmietwert+Vermögenssteuer kassiert
Wer sich mit Giralgeldschöpfung ersthaft befassen möchte, sollte zuerst unser Dezimalsystem besser zu verstehen versuchen und mindestens die Nullen richtig zählen können. Eine Billion sind tausend Milliarden oder eine Million Millionen
Die Gratiszinsen der SNB nahm man gerne. Den Kunden gab man zwar etwas davon weiter, es blieb aber eine Marge von bis zu 0.75%. Diese fehlt jetzt. Und schaut man sich die Performance auf Raiffeisen-Depots an, sucht an schnellstens das Weite: Die kaufen und verkaufen fleissig Euro und Dollar sowie entsprechende Aktien, damit die Bank möglichst hohe Devisenerträge und Courtagen hat. Die Wechselkursrisiken, also aktuell die Verluste, trägt ausschliesslich der Kunde. Was sich in einer Negativrendite zeigt. Deutlich unter der Marktperformance. Kunden-Abzocke nennt man dies.
Die Hypothekenschulden in der Schweiz haben die Billionengrenze überschritten. Man kann nur hoffen, dass es nicht eine Immobilienkrise gibt.
Dann könnte es übel werden.
In Kürze
Zunahme der Kundenausleihungen um 6,0 Milliarden Franken, davon 40 Prozent im Firmenkundengeschäft
Kräftiges Wachstum der Kundeneinlagen um 5,5 Milliarden Franken auf 220 Milliarden Franken
Ertragsdiversifikation weiter ausgebaut – Steigerung des Erfolgs aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 9,1 Prozent
Hoher Nettoneugeldzufluss in Vorsorge- und Anlagedepots von 2,1 Milliarden Franken, 30’000 neue Wertschriftendepots eröffnet
Erwartungsgemässer Rückgang des Nettoerfolgs aus dem Zinsengeschäft um 107 Millionen Franken (-7,5 Prozent) aufgrund der Leitzinssenkungen
Brenna ist eine Fehlbesetzung bei der Raiffeisen – die heute von der LLB veröffentlichte Zahlen zeigen das eindrücklich!
– NNM annualisiert bei 2.9%! Das hat die langweilige SGKB bereits im ersten Halbjahr geschafft (2.8%).
– Deutschland brutal gescheitert! NNM im Privat- und Firmenkunden (Liechtenstein, alte Bank Linth, Deutschland): 423 Millionen.
Intern hat er ein riesiges Chaos hinterlassen:
– Firmenkundenchef seit Dezember 2024 unbesetzt!
– Risk Chef von Brenna rausgemobbt (der hat es gewagt ihm zu widersprechen)
– Marketingchefin weg
– Herzinfarkte, burn-outs