UBS-Konzernlenker Sergio Ermotti hat zwei entscheidende Aufgaben. Bis Frühling die CS voll in der UBS drinzuhaben, danach bis Herbst seinen Nachfolger gefunden zu haben.
Der könnte komplett anders heissen als vermutet. Nämlich Marco Valla.
Der Co-Chef der UBS Investmentbank hat soeben sein Reich ausgeweitet, wie Finews gestern berichtete.

Valla habe die „Leitung des globalen Bankgeschäfts“ übernommen, schreibt das Zürcher Finanzmedium mit Verweis auf ein internes Memo.
Die kaum beachtete Personalie hat Sprengkraft.
Valla rückt mit dem nochmaligen Karriereschritt zum Favoriten für die Ermotti-Nachfolge auf. Ihn hatte bisher keiner auf dem Zettel.
Alle schauten auf das Co-Leader-Duo im Global Wealth Management. Weil dieses das wichtigste Business der letzten Schweizer Grossbank umfasst – mit Abstand.

Doch die Investmentbank (IB) macht viel Gewinn, befindet sich auf einem Höhenflug. Und: Keiner wird UBS-Boss ohne IB-Erfahrung.
So die alte Weisheit. Ermotti ist Investmentbanker, Vorgänger Oswald Grübel war einer, Marcel Ospel auch.
Nur Marcel Rohner und Ralph Hamers nicht, doch die zählen kaum. Andrea Orcel hingegen, der vor 10 Jahren den UBS-Konzernvorsitz beansprucht hatte und heute die Unicredit lenkt, sehr wohl.
Für einen ist Vallas Machtzuwachs Bad news: Iqbal Khan. Der Schweizer unternimmt alles, um Ermottis Krone zu kriegen.

Sein letztes Quartalsergebnis überzeugte. Hier wurde er darauf zum Favoriten für die CEO-Nachfolge gekürt. Das könnte sich als Fehlschluss entpuppen.
Khan hätte beim letzten Grossumbau nicht Asien zugeteilt erhalten sollen, sondern die IB. Dass Ermotti ihm deren Leitung nicht anvertraute, brachte Insider schon damals zur Gewissheit: Khan wird’s nicht.
Seinen Counterpart im weltweiten Private Banking, den Amerikaner Robert Karofsky, plagen in dessen eigenem Imperium viele Sorgen.
Karofksy muss die UBS im Wealth Management in den USA endlich in die Profitzone bringen – und zwar mit Schwung und nicht als Eintagesfliege.
Erste Ansätze waren zuletzt zu sehen, doch eine Schwalbe macht noch keinen Frühling.

Diese Woche hyperventilierte die Schweiz über das Szenario, dass die UBS eine mittelgrosse US-Bank übernehmen und ihren Sitz nach Übersee verlegen könnte.
Karofsky Werk? Eher nicht. Zudem ist er mit seinen 58 Jahren sowieso zu alt. Khan, 50, hat’s da besser.
Valla liegt mit 53 perfekt dazwischen. Ermotti hatte bei seiner ersten Kür zum UBS-Steuermann im 2011 51 Jahre auf dem Buckel – und man fand, die Aufgabe käme für ihn eher etwas zu früh.
Valla fehlt Erfahrung im Private Banking. Das ist das Einzige, das gegen ihn als nächsten CEO der UBS spricht.
Im IB hat er dafür eine stolze Laufbahn hinter sich, mit Stationen bei der CS First Boston, Lehman Brothers und der englischen Barclays.
Die Crashes von CS und Lehman konnten Valla nichts anhaben. Vor einem Jahr stiess er als „Co-President“ zur Schweizer Grossbank. Die schreibt zu ihm:
„Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung im Investmentbanking bringt er eine einzigartige Kombination von Fähigkeiten mit, um die Wettbewerbsposition von UBS zu stärken und ein starkes Angebot für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre zu schaffen.“
amerikaner ist gut. sollen diese die ubs grad übernehmen.
ubs = union of bull shit
eher wohl unique belief system …
gib‘ dem Affen Zucker und er tanzt nach deiner Pfeife!
(war schon immer so – sogar auf Inside Paranoia)
Kleiner Hinweis: es ist mit Sicherheit nicht Ermotti, der seinen Nachfolger ernennt. Ermotti darf Vorschläge machen. Den Rest der Evaluation und die Ernennung wird durch den (machtbewussten) VRP zusammen mir den Nomination and Compensation Committee erfolgen.
Könnte man jetzt als passend zum UBS Beschluss „go west“ bezeichnen. Einen Ami als Chef einer Ami Bank. Ein wenig Spekulation, aber ja Khan ist draussen. Der wurde in Asien geparkt weil er wohl das einzige der Ex CS ist was man nicht in die UBS integrieren kann.
Wird interessant, eventuell ist alles auch nur Powerplay gegen KKS. Ich tippe aber mal auf USA mit US Chef, denn es waren definitiv zuviele Gespräche im Wunderland USA im letzten halben Jahr. Die Schweiz ist „far way too small for beautiful big UBS“.
Hypothese aber Investmentbanking & US ? Klingen da nur bei mir die schrillen Glöcklein als Spontan-
Reaktion ?
Zum Glück haben wir aber sehr solide Aufsichtsorgane & vorausschauende Politiker!?
Valla für die UBS Valhalla – jeder ist besser als der Kahn
Olli Kahn ist jetzt bei der UBS? 🙂
Nein, aber der Dschingis Khan. Und die Riesenmotte.
Besser ein Amerikaner als der Gambler Iqbal aus Dübendorf.
Bitte keinen Amerikaner!
Das passt nicht – haben wir nicht zuletzt bei der CS gesehen (auch wenn Brady nicht alleine an deren Untergang schuld ist – aber auch).
Das ist die Frage nach Pest oder Cholera.
Die Problematik liegt darin, dass solche Konstrukte nicht mehr sinnhaft führbar sind. Khan ist ein bekanntes Übel, Valla möglicherweise ein noch eher unbekannter US Investment Banker.
Beides ist für eine UBS mit Schweizer Wurzeln, einem stabilen Schweizer Geschäft und der Schweiz mit ihren Steuerzahlern als Haftungssubstrat keine sinnhafte Lösung.
Ergo, lasst Ermotti mit der UBS ziehen und grenzt das CH-Geschäft endlich so sauber ab, dass es verlässliche Firewalls gibt. Dann können diese Ach-so-tollen-Manager die Bank in Stufen in den Abgrund reiten
In defende of CEO Ermotti
Hut ab.
Was für ein kluger Schachzug.
In dieser wirren Situation macht die Nutzung des Strategems „Im Osten lärmen, im Westen angreifen“ Sinn.
Etwas gar viel Hypothese und Fragezeichen.
und bitte die ubs schnell nach usa outsourcen.
Ist notwendig.
ausgerechnet wieder ein AMI, als hätten wir nicht schon genug in Führungspositionen. Zu der grössten Schweizer Bank gehört ein Schweizer an die Spitze bei CEO und VRP. Wenn nötig mit Parlamentsentscheid. Die kacken uns auf die Nase und wir belohnen sie mit Chefpöstchen. Geht’s noch!!??
Ist doch schon lange keine Schweizer Bank mehr.
Klar ist, dass der nächste CEO aus USA kommen wird. Die Musik in der IB spielt in USA. Mehr als 50% der PB Assets der UBS liegen heute schon in USA. Fragen?
Khan ist schlichtweg untragbar und auch für seine jetzige Position ist er bereits weit über dem nominellen Potential das ihm zuzumuten ist…
Ein Amerikaner. Wie damals John Costas oder der Brite Jenkins. Oder Dougan bei der CS. Also „Make UBS great again‘. Dann würde ich als Finma 10% hartes EK verlangen. Oder verlangen, dass UBS Americas verkauft wird. Die haben noch nie die Kapitalkosten verdient. Diese Personalwahl kommt von Kelleher. Wann tritt er zurück? Wann geht er in Rente auf seine grüne Insel?
John Costas war/ist Portugiese!
ich denke, eine aufspaltung wird kommen: investment-casino in die usa, langweilige vermögensverwaltung bleibt in der schweiz. für die vermögensverwaltung braucht es nicht so viel hinterlegtes eigenkapital und die aktionäre dürften bei einer aufspaltung auch gewinnen.
Ist AM Ivanovic schon raus aus dem Rennen?
Jetzt sollte diese Bank mal zuerst aufgeteilt werden.
Schweizer Retailgeschäft, Corp. & Institutionals (inkl. KMUs) in die Schweiz mit soliden Eigenmitteln hinterlegt. Das restliche Gambling-Geschäft (inkl. Wealth Management) kann in die USA und muss nicht mit Eigenmitteln hinterlegt werden. Separate Abwicklung.
Wenn die meinen, dass sie mit dem CH-Geschäft in die USA könnnen, dann ist die nächste Pleite vorprogrammiert auf 7 Tage nach der Ankündigung.
Langsam hats mehr Werbung hier als Inhalt
Was für eine Hammer Karriere. CSFB, LB und Barclays. Alleine dieser Rücksack sollte ein Grund für eine Sofortkündigung sein. Und dann noch ein Ami gerade in der heutigen Zeit. Zum Glück hält Colm die Zügel in der Hand in nicht „ich hab die Haare schön Gel Motti“.