Die Dritte Bankenkraft muss einen herben Rückschlag wegstecken. Nach dem gestrigen Nein des Bundesgerichts zu Partizipationskapital steht die Raiffeisen-Gruppe vor einem Berg von Problemen.
Sie braucht eigene Mittel, um ihren forschen Expansionskurs zu unterlegen. Diese kriegt die Genossenschaft nun nicht auf dem Kapitalmarkt. Kein Easy-Way-Out also, wie sie sich erhoffte.
Das Problem ist grösser, als die von Raiffeisen-König Pierin Vincenz dominierte Zentrale in Sankt-Gallen zugibt. Dort hiess es gestern, man habe genug Kapital für die Strategie.
Das überzeugt nicht. Die Raiffeisen hätte nicht den Versuch mit stimmrechtslosen PS unternommen, wenn sie kein Eigenkapitalproblem hätte. Nun argumentiert sie so, als ob der PS „nice to have“ wäre.
Dabei ist längst klar: Die Raiffeisen braucht mehr Kapital. Es ist die Folge eines Sturmlaufs, der an den Feldzug des tief gefallenen Marcel Ospel bei der UBS erinnert.
Der Unterschied ist, dass Ospel global, die Raiffeisen aber national agiert. Sonst aber passen die beiden Kapitäne gut zusammen.
Wie Ospel ist auch Pierin Vincenz ein Investmentbanker. Und wie der Basler war einst auch der Bündner bei der UBS im Handel tätig.
Dann wurde Vincenz Chef der Raiffeisen, einer verschlafenen Genossenschaftsgruppe, wo Vincenz‘ Vater der starke Mann war.
Vincenz Junior erkannte das Potenzial der Gruppe. Er weckte den Riesen auf, verschaffte ihm einen frischen Auftritt und griff überall an, wo er nur konnte.
Im Hypothekengeschäft jagte Vincenz den Gross- und Kantonalbanken Marktanteile ab. Dann stieg er ins Private Banking ein, kaufte von den Wegelins die Notenstein.
Mit der Notenstein stieg sein Appetit. Ohne Kompass und ohne klare Strategie fügte Vincenz eine eigenartige Assetmanagement-Gruppe von Beat Wittmann und die Struki-Firma Leonteq hinzu.
All das kostete Hunderte von Millionen Franken. Als sich abzeichnete, dass nach UBS, CS und ZKB auch die Raiffeisen wegen ihrer Grösse nicht untergehen durfte, war klar: Vincenz steckte fest.
Der Mann, der gerne Rockstar geworden wäre, war mit Vollgas in die Sackgasse gerast.
Vincenz hatte gekauft und gekauft, ohne dass er sich je darum scherte, dass das Fundament der Raiffeisen für diesen Parforce-Ritt vermutlich nicht stabil genug wäre.
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Nun ist Crunch-Time. Vincenz hat gleich mehrere Grossbaustellen, für die er Geld, Leute und eine Idee benötigt.
All das fehlt. Allein die Geschichte mit der Informatik spricht Bände.
Die Raiffeisen hat unter ihrem CEO Vincenz vor vielen Jahren ihr System mit Avaloq komplett erneuern wollen. Doch statt die ganze Gruppe zu modernisieren, blieb es bei einem Minischritt.
Nur gerade die Zentrale stellte auf Avaloq um, der Rest – die über 300 Klein- und Minibanken – blieben bei Dialba.
So heisst das Hostsystem der Raiffeisengruppe. Es stammt aus den Urzeiten der IT. Tagesaktuelle Saldi untereinander sind nicht sichergestellt. Es braucht viel Handarbeit.
Vincenz packte das Problem vor ein paar Jahren an. Er beauftragte die IBM, eine komplett neue Lösung für die ganze Gruppe zu zimmern.
Das Projekt scheiterte kläglich, IBM wurde letztes Jahr verabschiedet.
Eine interne Gruppe machte sich darauf mit externer Unterstützung an die Arbeit. Kürzlich wurde das Resultat an einem Workshop vorgestellt.
Nun soll die Raiffeisen doch auf Avaloq umstellen. Darauf hat man sich offenbar geeinigt.
Der Schritt wäre schon vor vielen Jahren möglich gewesen. Dann hätten Vincenz und seine Raiffeisen ein Problem weniger.
So aber steht die Infrastruktur vor einem grossen Umbau – zu einer Zeit, wo’s überall brennt.
Die Kooperation mit Vontobel steht vor einer Weichenstellung. Die Zürcher Besitzerfamilie will Vincenz nicht in die Bank hineinlassen.
Ob man sich zusammenrauft und vor einem Schiedsgericht einig wird, ist ungewiss.
Bleibt Vincenz draussen vor der Tür, muss er sein wucherndes Notenstein-Konglomerat sanieren. Tiefe Einschnitte mit grosser Unsicherheit wären die Folge.
Notenstein könnte zur reinen Frontorganisation des Konzerns werden. Die ganze Abwicklung inklusive IT würde von der Raiffeisen übernommen.
Auch eigene Produkte würde die Privatbank nicht mehr anbieten, sondern auf eine offene Plattform umstellen.
Es wäre eine andere Notenstein – die einzige, die nachhaltige Renditen verspricht.
Vor dem Schnitt schreckte Vincenz bisher zurück. Lieber replizierte er das Vontobel-Konstrukt, wohl in der Hoffnung, so die Familienbank weichzuklopfen.
Der Plan endete im Fiasko.
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Verwirrungen über die Rechtsform von Aktiengesellschaften, GmbHs und Genossenschaften wollte der Gesetzgeber mit der Anpassung von Artikel 950 des Obligationenrechts per 1. Januar 2008 vermeiden:
Aktiengesellschaften, Gesellschaften mit beschränkter Haftung und Genossenschaften können unter Wahrung der allgemeinen Grundsätze der Firmenbildung ihre Firma frei wählen. *In der Firma muss die Rechtsform angegeben werden.*
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Immobilienblase? http://www.cash.ch/video/22302
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Zu den Partizipationscheinen für Genossenschaften:
Betrachtet man die Sache puristisch genossenschaftsrechtlich (hauptsächlich gemeinsame Selbsthilfe), ist PS-Kapital in den Händen von Dritten nicht zulässig.
Dennoch hätte hier das Bundesgericht über den eigenen Schatten springen können. Die sogenannte „prekäre“ Situation der PS-Inhaber hält sich in Grenzen, wenn die Verzinsung nicht tiefer sein darf als jene für die Anteilscheine, da sich jeder PS-Käufer bewusst ist, dass er sich ohne Stimmrecht am Eigenkapital beteiligt und im Konkurs nichts mehr für ihn übrig bleiben wird.
Im Übrigen war das Urteil des Bundesgerichtes voller unnötiger Wiederholungen wegen der (m.E. eher an den Haaren herbeigezogenen) Analogie zum bewussten Verzicht auf PS bei der Reform der GmbH.
Das Urteil der Vorinstanz, des Bundesverwaltungsgerichts ist sehr fundiert, aber mit 58 Seiten trotzdem viel zu lang. Immerhin hat dieses Gericht dem Wesen der Genossenschaft Beachtung geschenkt, im Gegensatz zum Bundesgericht, welches gar nicht darauf einging.
Nun, das Grundproblem liegt an einem ganz anderen Ort: Die Rechtsform der Genossenschaft ist sehr wohl geeignet für die lokalen Raiffeisenbanken. Aber für die Zentrale in St. Gallen wäre dringend eine Umwandlung in eine Aktiengesellschaft zu bedenken.
Dann könnte Kapital in jeglicher Form beschafft werden und dann würden auch die jüngsten Akquisitionen wie Notenstein usw. (im Nachhinein) legitimiert. Und dann wäre vielleicht sogar ein Aktientausch mit Vontobel (und Helvetia) möglich.
Dass die einfache (50 %) oder eine qualifizierte Mehrheit (67 %) in Händen der lokalen Raiffeisenbanken bliebe, wäre aktienrechtlich ohne Weiteres machbar.
Die Rechtsform des Genossenschaftsverbandes wirkt im heutigen Bankenumfeld bisweilen wie ein Klotz am Bein der Zentrale in St. Gallen.
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Die Raiffeisen Zentrale ist eine AG und keine Genossenschaft, aus diesem Grund können die Filialen von Raiffeisen Schweiz auch keine Genossenschafter aufnehmen.
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@Zentrale:
Raiffeisen Schweiz eine AG? Käumlich!Auf der Raiffeisen Homepage steht diesbezüglich:
Raiffeisen Schweiz ist eine Genossenschaft. Mitglied kann jede genossenschaftlich organisierte Bank werden, die sowohl die Musterstatuten der Raiffeisenbanken als auch die Statuten und Reglemente von Raiffeisen Schweiz anerkennt. -
Die genaue Firma dessen, was ich oben etwas salopp „Raiffeisen Zentrale“ genannt habe, lautet „Raiffeisen Schweiz Genossenschaft“. Sie können im Handelsregister des Kantons St. Gallen nachschauen mit dem Link:
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Der Verfasser „lh“ sollte sich meiner Meinung nach besser erkundigen, was den Stand der IT in der Raiffeisen angeht. Is meiner Meinung nach nicht das erste mal, dass ein Artikel von „lh“ hier steht, welcher schlecht recherchiert war.
Als Informatiker interessiere ich mich auch, was der Konkurrenz (zum Bsp. in der Raiffeisen) abgeht. So spricht man auch mit Gleichgesinnten von der Raiffeisen über die Hochs und Tiefs im eigenen Bereich.
Bei diesen Fach-Simpeleien habe ich gehört, dass dieser sog. „Mini-Schritt auf Avaloq“, wie hier im Artikel zitiert, den Zahlungsverkehr, Wertschriftenhandel und Zentralbank betrifft. Für mich scheint das also alles andere als „mini“ zu sein.
Ich weiss aber auch von einem anderen Kollegen, welche bei einer Raiffeisenbank arbeitet, dass die ihre aktuelle Bank-Applikation (Dialba) gern haben zum Arbeiten.
Übrigens war Avaloq gemäss der Fachsimpelei mit Gleichgesinnten scheinbar bisher auch nicht in der Lage, ein Bank-System zu liefern, welches Dialba ablösen könnte.
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Seit wir an der Front mit Avaloq arbeiten, ist alles nur komplizierter und aufwändiger! Mag ja sein, dass es im Hintergrund mit den Schnittstellen einfacher ist, nur für uns Front-Leute – ein Elend!
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Im Grunde genommen, global gesehen, hat es „Ex-Banker“ auf den Punkt gebracht- meine Hochachtung.
Auf dem selben Sattel möchte ja auch gerne der um 16.50h die Zürcher Kantonalbank verlassende „CEO“ auch reiten- um den Status zu gross um fallen gelassen zu werden Inne zu haben. Dieser lutschte sich einfach u.a die US Gang von der UBS etc. rein und hat nun den Salat- meiner bescheidenen Meinung nach beabsichtigt! Das wird noch ganz schön teuer, Leute! -
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Mein Ruedi wird die IT Probleme lösen!
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@Käti: Meinst du den DIALBA-Ruedi, den Kurtzen? Ja, der wirds bestimmt können. DIALBA ist noch lang‘ nicht tot.
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Kurtz oder breit? Welchen meinst du?
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Der Genossenschaftskönig hat hoch gepokert und er hat mit viel Glück noch immer relativ gute Karten in der Hand. Aber das Spiel könnte schon bald eine negative Wendung nehmen und ihm und der Raiffeisengruppe grosse Probleme bereiten. Ich frage mich, ob die momentane Crew um P. Vincenz überhaupt fähig wäre, eine grössere Krise zu meistern. Die Führungsetage ist ein Netzwerk von Leuten, die sich gegenseitig nicht schaden wolle. Warum auch, es lebt sich ja so gut. Eine etwas kritischere Reflexion der momentanen Strategie wäre in diesem Fall mehr als angebracht, sonst läuft die Raiffeisenjacht eines Tages auf Eis auf, so wie die UBS damals unter M. Ospel. Aber wie die UBS auch, ist die Raiffeisengruppe heute mittlerweile „too big to fail“. Mit der Staatsgarantie im Rücken hat P. Vincenz auch keinen wirklich grossen Druck etwas zu ändern.
Weitermachen gemäss Tagesbefehl heisst die Devise. -
OK, die Emission von PS ist gescheitert, alles andere im Artikel Erwähnte ist absolut nichts neues, einfach von lh zigmal wiederholt. Im Schiedsgericht mit Vontobel steht der Sieger noch nicht fest, übrigens hat Vontobel das Schiedsgericht aufgerufen! Dass Dialba veraltet ist, weiss mittlerweile jedes Kind, aber immerhin, es wird in der CH betrieben. Die Ablösung erst jetzt durch Avaloq (auch CH) könnte sich als Glücksfall erweisen, um all die neuen Töchter ebenfalls damit zu bestücken, wenn sie es denn nicht schon sind. Notenstein als Konglomerat zu bezeichnen lässt auf wenig Sachverständnis schliessen. Hat jemand etwas vom erwähnten Fiasko mit Notenstein mitbekommen? Leider denkt auch lh nur quartalsweise…
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Eskapaden der gröberen Sorte. Wie lange will sich die genossenschaftlich geführte Bank eine Oneman-Show an ihrer Spitze noch leisten? Grössendrang, Expansionswahnsinn und Galerie-Manager sind nur einige der Stichworte, die zutreffen . Setzt diesem unverantwortlichen Treiben ein Ende, bevor es zu spät ist. Aber ohne Abgangsentschädigung oder teuren Beratervertrag!
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Naja, ist halt bereits Mittwoch und es wurde noch nicht ueber Vincenz gelaestert….
Kann mir jemand erklaeren, was genau jetzt das Problem ist, wo Raiffeisen ein issue hat?
Hypotheken: wie ich das verstehe sind die in den jeweiligen Genossenschaften gebucht, daher muesste man jede einzelne dieser selbstaendigen Banken anschauen um eine Aussage machen zu koennen.
Notenstein: klar ist C/I ratio nicht wirklich gut, aber z.B. ich kenne die Strategie nicht im detail, d.h. schwierig eine Aussage zu machen. Falls entschieden wurde stark zu investieren in neues Personal und auf diesem weg organisch zu wachsen, hat dies halt seinen Preis (und die Kosten fallen jetzt an und Ertraege kommen HOFFENTLICH spaeter) – aber eine Aussage ueber Erfolg oder Misserfolg denke ist verfrueht.
Asset Management: sehe ich auch nicht durch – aber eben, ich bin aussenstehend, denke schon dass hier ein Plan vorhanden ist.
IT: naja – dasselbe Problem haben wohl auch andere banken, CS, UBS und sicher auch die Baeren…
Summary: Ist immer einfach von Aussen „bashing“ zu betreiben. Grundsaetzlich finde ich es erfrischend, dass jemand eine Vorwaertsstrategie hat (nicht nur cost cutting). Vergleich mit Ospel ist sehr an Haaren herbeigezogen, PV ist noch nicht ins Investment Banking eingestiegen….
… weiter – ist ja nicht so dass VP machen kann was er will, da gibt es immer noch einen VR sowie ist VP und seine Gruppe glaube ich eine Tochter der 300+ Raiffeisenbanken, will heissen, dass die auch mitmachen muessen. Ist ja nicht so dass z.B. die Notenstein mit dem Vermoegen der einzelnen Genossenschaften gekauft wurde…
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Sehe ich genau so, sehr treffend formuliert. Eigentkapitalquote von 13.60% ist im Bankenvergleich sehr gut und erfüllt alle Anforderungen bei Weitem!
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Pierin: fix your IT proble first! But hurry up. This is a desaster.
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PV ist eine Unguided Missile und es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis er abstürzt. Der Schaden, den er hinterlassen wird, dürfte enorm sein. Die Glaubwürdigkeit von Raiffeisen als Ur-Schweizer Konstrukt, das sich durch ein vorsichtiges Geschäftsgebaren auszeichnet, bleibt genauso auf der Strecke, wie das genossenschaftliche Gedankengut, dass risikoreiche Wachstumspläne per se verbietet.
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@ Wer hats erfunden?
… naja, DIE Friederich Wilhelm Raiffeisen (die Oesterreichische) hat sehr stark expandiert, speziell in den Osten UND hat eine Private Bank und ein Asset Management…
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Raiffeisen wie lange noch? Wenn die Stricke reissen sehe ich eine Amalgation mit der PostFinance welche den ’stürmischen Laden‘ vor dem Niedergang übernehmen muss:
– Zinsanstieg,
– Immobilienpreis-Crash
– Asset-Management – Fiaskosind die drei wahrscheinlichsten Gründe, welche die Raiffeisen-Genossenschaft vor Pierin Vincenz schliesslich retten muss.
Immer noch besser als ein bail-inn durch die Genossenschafter! Ein weiteres Lehrbuch-Beispiel der neueren Schweizer Bankgeschichte. C’est incroyable!
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Postfinance? Wissen Sie wie Postfinance die Kundengelder angelegt hat? Ein Zinsanstieg hätte verherende Folgen!!! Dann wäre die Postfinance zuerst dem Untergang geweiht und Raiffeisen müsste sie retten…
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Was der Raiffeisen-CEO hier abzieht ist eigentlich ein Frechheit und gehört umgehend gestoppt. Das kostbare Raiffeisen-Kapital geht über eine unlogische und artfremde Geschäftsexpansion an Firmen wie Notenstein (ein Sanierungsfall), an Leonteq (ein wenig zukunftsfähiges Geschäftsmodell) und an eine überaus zweifelhafte AM-Gesellschaft namens 1741. Das ganze Konstrukt, dass Vincenz aufgebaut hat, ist ein Witz. Ein handvoll Manager kassiert dafür aber schön. Die Dummen sind die Genossenschafter.
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Vincenz hat längstens die Kontrolle verloren und ist ein Opfer seines eigenen grandiosen Egos. Die Zeche für seine wenig überlegte Expansionsstrategie zahlt Raiffeisen. Höchste Zeit, den Mann abzusetzen, und einem seriöseren Kapitän das Steuer zu überlassen.
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Die einzelnen Raiffeisenbanken sind autonom und werden nicht durch P. Vincenz geführt. Raiffeisen Schweiz erbringt Dienstleistungen für die einzelnen, autonomen Raiffeisenbanken auf dem „Land“.
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@ Clude: Autonome Raiffeisenbanken? Ja, aber ziemlich beschränkt:
Die Raiffeisenbanken sind verpflichtet in ihrer Geschäftsführung die Statuten, Reglemente, Weisungen und Anleitungen von Raiffeisen Schweiz einzuhalten (vgl. Art. 13 Bst. a Statuten Raiffeisen Schweiz).
Des weitern sind die Raiffeisenbanken verpflichtet, Raiffeisen Schweiz ein verbindliches Weisungsrecht zu gewähren. Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz regelt die Voraussetzungen, Zuständigkeiten und Massnahmen für die Ausübung dieses Weisungsrechts (vgl. Art. 13 Bst. b bis Statuten Raiffeisen Schweiz).
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Sibylle Obrecht hat es in ihrem Buch: „Raiffeisen, Menschen Geld Geschichten“ klar aufgezeigt.
Noch vor Jahren wirkte das Raiffeisen-Modell unter dem Mantra Globalisierung, Shareholdervalue etwas verstaubt. Eine unersättliche Gier, kurzfristige Ziele und Gewinne bestimmten Geschäftspolitik vieler Banken und führte schlussendlich in eine verherende Krise. Es scheint, dass die meisten nichts daraus gelernt haben. Das Schlagwort „To big to fail“ heisst der Freischein für erfolglose Bank-Manager. Wer weiss, vieleicht erlebt ein altes Modell bald ein Wiederauferstehen. Der Geist der Genossenschaft „Einigkeit zum Nutzen der Gemeinschhaft“ tönt auch noch sympathisch! -
Jahrelang macht man uns weis, dass nur Ausländer die Schweizerwirtschaft führen können. Also holte man sie, angefangen bei den Grossbanken. Was sie uns brachten, erlebten und erleben wir täglich. Und Vinzens ist m.E. ein typischer Trittbrettfahrer. Er wollte beweisen, dass er auch kann, was die hochgelobten Ausländer können. Und voila er hat`s bewiesen: Seine Bank steckt auch in Schwierigkeiten!
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Was für Schwierigkeiten bitte? Raiffeisen gehört zu den erfolgreichsten Banken der Schweiz!
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@Zampano (oder besser Franz?): das behaupten Ermotti und Dougan von ihren Banken auch… und wenn Erfolg daher kommt, dass die zeingend notwendige Ausgaben (Unterhalt/Ersatz) nicht vorgenommen werden oder gar vorsätzlich gestoppt werden, dann ist das eher kurzsichtig…. Dank dieser fehlenden Ausgabenposten ist der Bank auch möglich, Marktanteile mittels Kampfpreisen zu kaufen.
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Hier lesen Sie, welche Staatsinstitute sich mittels Kampfkonditionen Marktanteile versuchen zu krallen – krampfhaft in allen Bereichen:
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Boersengang-mit-Nebengeraeuschen/story/24677321Und das ist kein Einezelfall… die agressivsten Banken sind ganz klar diese, welche über eine Staatsgarantie verfügen. Würden Sie auch sagen oder?
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Zampano aka Franz kriegt von Pierin pro Beitrag eine kleine Prämie in Form von Reka-Schecks…
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@Zampano: jetzt enttäuschen Sie mich aber, glauben Sie wirklich alles, was in der Zeitung steht oder Sie im Farbfernsehen sehen? Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass bei den allermeisten Hypothekenverlängerungen, die ich in den letzten 48 Monaten mitbekommen habe, immer die Raiffeisen die Bank war, bei der am Ende des Tages dann schon noch ein Zehntelchen gegangen ist…. und am grösszügigsten in der Berechnung der 80% waren sie auch immer….
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@Peter Besserwisser: Das sehe ich wirklich ein wenig anders, die Kantonalbanken haben durch massiv tiefere Refinanzierungssätze meistens den letzten Trumpf in der Hand. Oder wie meinen Sie kommt es, dass die Kantonalbanken rund 270 Milliarden Hypothekarvolumen haben und die Raiffeisenbanken „nur“ geschätzte 140 Milliarden?
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@Zampano: umso erschreckender, wenn Raiffeisen trotz höherer Refinanzierungskosten den Preiskampf gewinnt, dann hat man eine extrem enge Marge…. ob diw wohl alle Kosten ehrlich deckt? Geht aber ja problemlos, wenn man gewisse Kostenblöcke (Unterhalt/Ersatz IT) grosszügig vernachlässigt…. Im übrigen hinkt der Vergleich mit den absoluten Volumen, spannend ist ja das relative Wachstum, seit PV das Ruder übernommen hat….
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@ Peter Besserwisser: Warum hinkt der absolute Vergleich? Zur Veranschaulichung für Sie: Wenn die KB’s um 5% wachsen, ist dies in Milliarden in etwas gleich viel, wie wenn Raiffeisen um 10% wächst –> das Risiko absolut in Franken somit gleich.
Stellen Sie sich vor Postfinance wächst jährlich um 30% mit Hypotheken –> bei einem aktuellen Volumen von 2.50 Milliarden oder wie hoch auch immer ist dies vernachlässigbar!
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Was der Raiffeisen-CEO hier abzieht ist eigentlich ein Frechheit und gehört umgehend gestoppt. Das kostbare Raiffeisen-Kapital geht über eine unlogische…
Jahrelang macht man uns weis, dass nur Ausländer die Schweizerwirtschaft führen können. Also holte man sie, angefangen bei den Grossbanken.…
Sibylle Obrecht hat es in ihrem Buch: "Raiffeisen, Menschen Geld Geschichten" klar aufgezeigt. Noch vor Jahren wirkte das Raiffeisen-Modell unter…