In China kriegt man billige Kleider. Aber kriegt man auch billige Aktien? Mit den Preisstürzen in Hong Kong würde man meinen, dass dort jetzt alles günstig zu haben ist.
In der Tat zeigte die Finanz und Wirtschaft kürzlich eine Grafik mit den Aktienpreisen und Unternehmensgewinnen im Hang-Seng-Index. Der F+W-Chart machte deutlich, dass die Gewinne in der letzten Zeit stärker gestiegen sind als die Aktienpreise.
Ist das ein Grund zum Investieren? Nicht unbedingt, denn die Aktien können ja bereits am Anfang zu teuer gewesen sein.
Das war beim Hang-Seng-Index der Hong Konger B-Aktien in der Tat der Fall. Denn wir haben die Obermatt-Value-Ränge des Hang-Seng-Index nachgerechnet und sind zum Schluss gekommen, dass die Aktien zwar einen Value über dem Schnitt bieten, aber mit Rang 59 bei Obermatt nicht zu den Kassenschlagern gehören.
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Der Euro Stoxx 50 ist mit 62 Punkten noch günstiger bewertet als der Hang Seng. Viele europäische Märkte wie Belgien, Frankreich und Italien sind die wirklichen Schnäppchen heute.
Wenn europäische Märkte billiger sind als chinesische, dann hat das noch einen weiteren Vorteil. Man muss nicht auf das Wohlwollen einer fremden Regierung hoffen, sondern kann sich auf die etablierten Regierungen Westeuropas verlassen.
Mit Blick auf die höhere Sicherheit in Europa sind die europäischen Aktienmärkte noch attraktiver.
China = Kapitalismus
Europa = Sozialismus
Welche international tätigen, profitablen und stark wachsenden Unternehmen gibt es denn in den Aktienindizes von Belgien, Frankreich und Italien?
Dank dem Billiggeld der EZB konnten sich in den letzten Jahren nationale Energieversorger und Telekommunikationsunternehmen im Kurs verdoppeln, obwohl die Gewinne kaum gestiegen sind und die schlechte Verfassung der jeweiligen Volkswirtschaft den Geschäftsmodellen kaum zuträglich sind.
Hier sind viele im Hang-Seng-Index vertretenen Unternehmen viel glücklicher.