Die kommende Abstimmung über die Unternehmenssteuerreform III führt uns einmal mehr vor Augen, wie hoch komplex diese Materie ist. Ein „Normalsterblicher“, also jemand, der sich nicht von Berufes wegen mit Steuerfragen auseinandersetzt, dürfte mit den Abstimmungsunterlagen masslos überfordert sein. Ja, selbst Ökonomen, die Fragen zur Besteuerung studiert haben, dürften bald am Ende ihres Lateins sein.
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Kommt hinzu, dass die Volkswirtschaftslehre – in der Fiskaltheorie genauso wie in der Geldtheorie – ein Wirrwarr von Irrlehren präsentiert, die keineswegs weiterhelfen, sondern im Gegenteil nur verwirren.
Da ist beispielsweise von „zyklischer“ oder „antizyklischer“ Fiskalpolitik die Rede: In einer Wirtschaftskrise soll der Staat die Steuern anheben und mit den zusätzlichen Steuereinnahmen die Wirtschaft ankurbeln. In der Hochkonjunktur soll er dann wieder das Gegenteil tun.
Ja sogar von einem sogenannten phantastischen „Multiplikator“ ist die Rede: Staatsausgaben würden sich um ein Vielfaches positiv auf die Wirtschaft auswirken. Es sei sogar möglich, dass der Staat „Löcher auf- und wieder zubuddeln“ lassen könne – selbst das würde die Wirtschaft ankurbeln, wird behauptet.
Das ist ein Unsinn. Solche keynesianischen Theorien gehören ins Märchenland – genauso wie der keynesianische „Geldschöpfungsmultiplikator“, dem unsere Nationalbank huldigt.
Auf der anderen Seite sind die monetaristischen Behauptungen aber genauso Irrlehren: Der Staat solle überhaupt nichts tun. Selbst die Strassen sollten privatisiert werden. Die Arbeitslosigkeit würde sich durch die Marktkräfte von selbst beseitigen, wird da behauptet.
Dass hier der gravierendste Irrtum der Volkswirtschaftslehre überhaupt liegt, habe ich in meinem Beitrag „Wieviel Staat? Der Hauptfehler der Nationalökonomie“ aufgezeigt.
Gefragt ist also einmal mehr – in der Fiskalpolitik genauso wie in der Geldpolitik – Augenmass und ein gesunder Menschenverstand. Das ist nicht schwer.
Ausgangslage der vorgesehenen Unternehmenssteuerreform III soll der Druck des Auslandes (EU, OECD) auf die Schweiz sein, dass es hierzulande Unternehmen gäbe, die steuerlich begünstigt würden, sofern sie einen hohen Auslandbezug hätten.
Konkret soll das bedeuten, dass die Schweiz ausländischen Unternehmen Steuergeschenke macht, wenn sie ihren Sitz in die Schweiz verlegen. Das ist tatsächlich ein „No-Go“. So versucht die Schweiz, dem Ausland Unternehmen „abzujagen“. Dass das Ausland dagegen opponiert, ist nur logisch.
Lockvögel sind verboten und grundsätzlich abzulehnen. Das gilt auch besonders für uns demokratiebewusste Schweizer.
Wenn bei uns Demokraten ein Grundsatz gilt, so ist es jener der Gleichberechtigung. Es ist grundsätzlich falsch, ein Unternehmen steuerlich gegenüber einem anderen zu begünstigen – nur weil es ausländisch ist und um es hierher zu holen.
Das wäre vergleichbar, als würde man den Ausländern grundsätzlich höhere oder tiefere Löhne bezahlen; oder man würde einem ausländischen Kind von vornherein in der Schule bessere Noten geben.
Aus der Gleichberechtigung kann aber keinesfalls geschlossen werden, dass alle denselben Lohn erhalten oder dass alle Schüler dieselben Noten erhalten müssen. Das wäre kontraproduktiv und würde die Anreize beseitigen, was der Produktivität wiederum schaden würde.
Lohn, Noten und Steuern sollten individuell berechnet und festgelegt werden. Generelle Steuergeschenke sind tabu, genauso wie generelle Steuerbelastungen.
Wenn es darum geht, über Fiskalpolitik die Wirtschaft anzukurbeln, so gibt es nur eine Regel:
Der Staat muss die Steuergelder, die er eingezogen hat, produktiver einsetzen, als dies die Privatwirtschaft getan hätte, wenn sie die Steuern nicht hätte bezahlen müssen.
Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Wenn ein Unternehmen eine Million an den Staat als Steuern abliefern muss und deshalb eine geplante Investition nicht tätigen kann, so kostet dies möglicherweise zehn Arbeitsstellen.
Wenn nun der Staat mit dieser Million fünfzehn Arbeitsplätze schafft, so ist die Besteuerung gerechtfertigt. Schafft der Staat mit dieser Million aber nur fünf Arbeitsstellen, so ist diese Besteuerung nicht gerechtfertigt.
Die gesamtwirtschaftliche Produktivität darf durch die Besteuerung nicht verschlechtert werden, sondern sie muss diese verbessern. Es kann also durchaus Sinn machen, Gelder in Form von Steuern zusammenzulegen, wenn damit eine bessere gesamtwirtschaftliche Produktivität erzielt wird.
In der Fachsprache ausgedrückt: Der Grenznutzen der staatlichen Investitionen muss grösser sein als der Grenznutzen der privaten Investitionen. Nur dann ist die Besteuerung sinnvoll.
Grenznutzen bedeutet der Nutzen jeder zusätzlichen Einheit. Also beispielsweise der Nutzen der letzten investierten Million des Staates oder des besteuerten Unternehmens.
Was heisst das nun in Bezug auf die Unternehmenssteuerreform III?
Zuerst sei einmal festgehalten, dass die Angleichung der Steuern nicht heissen kann, dass die Steuern für die inländischen Unternehmen gesenkt werden, um diese an die tieferen Steuern der ausländischen Unternehmen anzugleichen.
Umgekehrt müssten, wenn schon, die Steuern der ausländischen Unternehmen angehoben werden auf das Niveau der inländischen Unternehmen.
Es kann auch nicht sein, dass man die Steuern für die inländischen Unternehmen senkt und die so entgangenen Steuergelder über andere Steuern wieder einzieht. So bezahlt einfach wieder ein anderer für die entgangenen Steuergelder – einer, der sich weniger gut wehren kann.
Die vorgesehene Unternehmenssteuerreform III erinnert an ein grosses Flickwerk. Die oberste Maxime scheint dabei zu lauten, dass man das Geld einfach dort holt, wo am wenigsten Widerstand zu erwarten ist – bei der hart arbeitenden Mittelschicht.
Die Unternehmenssteuerreform würde unweigerlich bedeuten, dass die Einkommensteuern für die hart arbeitende Mittelschicht steigen.
Die Frage nach der optimalen Besteuerung muss grundsätzlich neu aufgerollt und beantwortet werden.
Jede Gemeinde, jeder Kanton und jeder Staat muss das Recht haben, seine Infrastruktur so effizient zu gestalten, dass diese möglichst wenig kostet. Gelingt das, so folgt daraus, dass die Steuern entsprechend gesenkt werden dürfen und sollen.
Genauso wie in der Privatwirtschaft nur ein effizient arbeitendes Unternehmen überleben kann, sollten die öffentlichen Haushalte auch eine möglichst hohe Effizienz aufweisen und diese an die Einwohner weitergeben.
Wenn ein privates Unternehmen Kunden anlocken kann, weil es produktiv und günstig produziert, so ist das volkswirtschaftlich erstrebenswert.
Dasselbe gilt für den Staat: Gelingt es einer Gemeinde, einem Kanton oder einem Staat, effizient zu sein und deshalb die Steuern zu senken, so dass Einwohner zuwandern, so ist das legitim. Nachbarstaaten dürfen sich dann nicht beschweren, sondern sollen lieber ihre eigene Effizienz verbessern und ihre eigenen Steuern senken.
Steuern zu senken aufgrund einer verbesserten staatlichen Effizienz ist gut. Steuern zu senken als „Lockvogel“ auf dem Buckel anderer ist schlecht.
Bei der Besteuerung von Unternehmen ist also die Verbesserung der volkswirtschaftlichen Produktivität die entscheidende Maxime.
Einerseits muss der Staat mit den erhobenen Steuereinnahmen höchst effizient umgehen.
Andererseits sollen die Unternehmen gemäss ihrer Produktivität besteuert werden: Je produktiver ein Unternehmen arbeitet und je weniger es unsere Infrastruktur in Anspruch nimmt, desto tiefer sollen seine Steuern sein.
Entscheidend ist der Grenznutzen: der Nutzen der letzten investierten Geldeinheit des Unternehmens und des Staates. Wenn der Staat effizienter arbeitet als das Unternehmen, so ist eine Höherbesteuerung gerechtfertigt. Arbeitet das Unternehmen effizienter als der Staat, so sollen seine Steuern gesenkt werden.
Die Unternehmenssteuerreform III ist lediglich ein weiteres Konstrukt, basierend auf irrigen Fiskaltheorien. Die Besteuerung sollte nicht mehr wie bis anhin auf dem Prinzip „Lockvogel“ und „geringster Widerstand“ basieren.
Viel besser wäre es, die Unternehmensbesteuerung auf die Erzielung der höchsten gesamtwirtschaftlichen Produktivität auszurichten.
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Nachtrag
Der Bundesrat, das Parlament alle Finanzdirektoren alle Wirtschaftsverbände waren für die Vorlage.
Trotzdem ging diese mit rund 60 Prozent bachab.
Dies zeigt das tiefe Misstrauen der Bevölkerung.
Eine exaktere volkswirtschaftliche Analyse wird unumgänglich.
Marc Meyer
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Ganz einfach gesagt!
Wenn Schweizer und ausländische Unternehmen gleichberechtigt behandelt werden, braucht es keine Abstimmung.
Alle pro und kontra erübrigt sich!-
@B. Friedrich
Danke
Ja genau so sollte es doch sein.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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Nachtrag
Steuerreform und Nationalbank beissen sich
Die SNB macht den inländischen Investoren den Vorwurf, dass sie zuviel im Inland und zuwenig im Ausland investieren.
Das sei der Grund für den starken Franken. Deshalb exportiert die SNB Kapital ins Ausland und investiert dort.
Die Steuerreform hingegen versucht Kapital aus dem Ausland über Lockvogel in die Schweiz zu bringen, um hier Wirtschaft anzukurbeln.
SNB versucht also, über Kapitalexport heimusche Wirtschaft anzukurbeln und Steuerinitiative pber Kapitalimport. Dadurch wird Franken gestärkt, was SNB nicht will.
Es erstaunt mich, dass man im Bundesrat und Parlament solche offensichtlichen Widersprüche nicht bemerkt.
Und das Volk soll einfach immer allem zustimnen?
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Grüezi Herr Dr. Meyer,
Bingo! Diese offensichtliche Widerspürche gilt es hervorzuheben! Das vor dem Hintergrund des bevorstehenden Zerfall der Währungsunion. ECB hat diese Woche erstmals die Bedingungen für einen Austritt aus der Euro-Fehlkonstruktion bekanntgegeben. Natürlich hat man auch in diesem Fall eine Drohkulisse aufgebaut. Das erinnert an Mc Kensey. Sind Sie sicher das Bundesrat und Parlament diese Widersprüche nicht erkennen will? Wenn das weiter geht, sind wir in 5 Jahren in der EU. Wollen wir das?
Herzliche Grüsse
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@Arbeitgeber KMU, AHV Rentner
Danke
Nein. Der Bundesrat hat schlicht und einfach nicht begriffen, was die SNB tut.
Ansonsten würde er nicht Banknoten zu den liquiden Mitteln der SNB zählen.
Unser Bundesrat hat schlicht und einfach nicht begriffen, worum es geht.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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USRIII: die schleichende Enteignung des Mittelstandes geht weiter!
Wer diesem unsäglichen Prozess jetzt nicht durch ein USRIII NEIN ein Ende setzt sägt seinen Ast gänzlich durch.
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@Steuerzahler mit Lohnausweis
Danke
Ja es ist tu hoffen, dass die Vorlage bachab geht, damit endlich einmal eine grundsätzliche Neuorientierung in der Fiskalpokitik stattfinden kann.
Diese ist genauso unumgänglich wie eine Neuorientierung in der Geldpolitik.
MfG
Marc Meyer
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Wir lassen mal alles Ökonomische und Theorien auf der Seite.
Der Staat macht eh was er will und holt’s sich wo er will. Beispiel:
Die ehemalige eidg. Wehrsteuer die eigentlich einmal zur Finanzierung von Ausgaben während des 2. WR diente wurde einfach beibehalten und in die direkte Bundessteuer umgewandelt.Es gibt nichts gratis. Die Mindereinnahmen durch die USR III müssen irgendwo kompensiert werden. Egal immer was durch verfehlte Geld- oder Fiskalpolitik passieren kann und in Zukunft auch einmal passieren wird am Schluss zahlt immer der Bürger
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@Gonzo
Danke
Ja der Steuerzahler wird am Schluss immer die Zeche bezahlen.
MfG
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Alle Firmen sollen zum gleichen Gewinnsteuersatz besteuert werden. Falls ich das USR III nicht falsch interpretiere, geht es da aber nur um die juristischen Personen. Wir haben daneben aber noch abertausende von Einzelfirmen. Wo profitieren denn diese?
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@will wlliamson
Danke
Guter Punkt
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„Da ist beispielsweise von „zyklischer“ oder „antizyklischer“ Fiskalpolitik die Rede: In einer Wirtschaftskrise soll der Staat die Steuern anheben und mit den zusätzlichen Steuereinnahmen die Wirtschaft ankurbeln. In der Hochkonjunktur soll er dann wieder das Gegenteil tun.“
Gerade umgekehrt, Herr Meyer, umgekehrt. Bei Keynes geht es um Deficit Spending. In Krisen soll der Staat mehr Schulden machen und in der Hochkunjunktur diese zurück zahlen bzw. Polster anlegen. Tönt nicht unvernünftig. Funktioniert aber nicht, wenn keine Polster angelegt werden.
Bezüglich der USR III teile ich Ihre Meinung. Die Vorlage muss zurück an den Absender zwecks akzeptabler Neugestaltung. Also NEIN stimmen!
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bald kommt die Microsteuer auf das Tapet. Dann werden all die unsinnigen Steuerreformen zur Makulatur….
Bitte weiter sagen..
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@heinrich o matthias
Danke.
Können Sie das näher ausführen?
MfG
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@ Marc Meyer Dr.
Infos zur Microsteuer gibt^s hier:Studie von Felix Bolliger:
REINVENT THE SYSTEM
Mikrosteuer auf dem Zahlungsverkehr (automatische Mikrosteuer)
Das vorliegende Konzept dreht das Steuerkaleidoskop. Die neue Optik konzentriert sich auf eine Einheitssteuer, die Mikrosteuer auf dem Zahlungsverkehr, nachfolgend automatische Mikrosteuer genannt. Diese ist ideologiefrei und leicht zu handhaben. Sie avisiert den gesamten Zahlungsverkehr als enormes Steuersubstrat. Via automatische Mikrosteuer leistet nun auch die Finanzwirtschaft einen automatischen Steuerbeitrag, was Realwirtschaft und private Haushalte massiv entlastet. Dank ihrer Ergiebigkeit kann die automatische Mikrosteuer sämtliche bestehenden Abgaben und Steuern ersetzen.
Zur Person:
Felix Bolliger *1943, Maturität in Neuchâtel. Stages und verschiedene Tätigkeiten. Studium an der Universität St. Gallen in Finanzpolitik, 1973 mit Lizenziat abgeschlossen. Tätigkeit in der Vermögensverwaltung zweier in Zürich domizilierter Banken. Seit 1987 Felix Bolliger Aktiengesellschaft für Vermögensverwaltung.
Lesen Sie die Studie, hier klicken:
http://haelfte.ch/tl_files/haelfte/downloads/AMTD Automatische Mikrosteuer 04.02.2016.pdf
– See more at: http://www.haelfte.ch/index.php/newsletter-reader/items/BGE_Mikrosteuer.html#sthash.MFjsxzaA.dpuf -
@will williamson
Vielen Dank für den Hinweis.
Frrundliche Grüsse Marc Meyer
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Danke für den Artikel. Ist etwas vom besten was ich bisher darüber gelesen habe. Unbedingt Nein stimmen.
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@Caro
Bitte. Gerne geschehen.
MfG
Marc Meyer
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Ein Nein zu der jetzt ausgestalteten Unternehmersteuerreformgesetz III in der Abstimmung 2017.
Durch die Unternehmersteuerreformgesetz III – mit ihren Vorgaben zur Dividendenbesteuerung von grossen Beteiligungen-, wird der Wettbewerb bezüglich der Dividendenbesteuerung von grossen Beteiligungen (ab 10%) zwischen den Kantonen weitgehend aufgehoben.
Es sollen zinsbereinigte Gewinnsteuern zugelassen werden, eine Bereinigung auf Grund von fiktiven Zinsen -also Zinsen die nicht bezahlt werden-, derzeit wird mit dem durchschnittlich bestehenden Zins der letzten 10 Jahren -entsprechend den Bundesobligationen- etwa mit 0.5 % Zins gerechnet, in der Zukunft werden diese Zinsen sicherlich wieder ansteigen – die Anomalie von Minuszinsen ist als Temporäre zu betrachten, in der Folge werden höhere Zinsabzüge getätigt in der Bereinigung der Gewinnsteuern.
Die Kantone werden mehrheitlich eine zinsbereinigte Gewinnsteuer einführen im Hinblick die Dividendendesteuerung von grossen Beteiligungen erhöhen zu können, dadurch wird der steuerliche Wettbewerb durch die USR III bezüglich der Dividendenbesteuerung weitgehend aufgehoben werden.
Kantone welche die zinsbereinigte Gewinnsteuer nicht einführen, erwartet eine Abwanderung von Firmen mit hohem überschüssigem Eigenkapital in Kantone welche die zinsbereinigte Gewinnsteuer gewähren, dadurch werden die einzelnen Kantone genötigt die zinsbereinigte Gewinnsteuer einzu-führen und die Erhöhung der Dividendenbesteuerung vorzunehmen.
Die Kantone welche die zinsbereinigte Gewinnsteuer eingeführt haben -um eine Erhöhungen der Dividendenbesteuerungen zu ermöglichen-, wird letztlich die Finanznot in den betreffenden Kantonen eine weitere Erhöhung der Dividendenbesteuerung von grossen Beteiligungen aufzwingen, nahe der Ausgangslage vor der USR II mit einer 80-100% Dividendenbesteuerung.
Von der zinsbereinigten Gewinnsteuer profitieren vorwiegend Banken, Versicherungen, aus- und inländische Kapitalgeber sowie juristische Personen mit hohem überschüssigem Eigenkapital, die Mehrheit der Betrieb in der Schweiz können keinen oder nur einen geringen, zu vernachlässigen Abzug vornehmen.
Die zinsbereinigte Gewinnsteuer stellt letztlich eine kantonale Subventionierung dar von Banken, Versicherungen und Gesellschaften mit hohem überschüssigem Kapital, die mittels der USR III ermöglicht wird und von den steuerpflichtigen Personen zutragen ist durch höhere Steuern und AHV-Beiträgen in den einzelnen, mehrheitlich betroffenen Kantonen.
Bei steigenden Zinsen -in naher Zukunft- werden die Steuerausfälle sich vervielfachen und die Kantone welche diese zinsbereinigte Gewinnsteuern gewährten, werden genötigt sein die Dividen-denbesteuerung zu erhöhen oder die entstehenden Steuerausfälle durch Erhöhung anderer Steuern oder Abgaben auszugleichen.
Personen in der Schweiz werden durch die Regelung in der USR III voraussichtlich stärker besteuert, zugunsten einer Entlastung von Banken, Versicherung und dem Grosskapital.
Das nun vorliegende ausgestaltende USR III zerstört den steuerlichen Wettbewerbs unter den Kantonen.
Das neue Gesetz zur Unternehmenssteuerreform III ist abzulehnen in der kommenden Volksab-stimmung und eine Neugestaltung des USR III -ohne höhere Besteuerung von Dividenden auf grossen Beteiligungen- ist vorzunehmen.
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@ R. Todd
Danke, für diesen klärenden und sachbezogenen Kommentar.
Es zeigt sich hier einmal mehr, dass das neue Parlament diese komplexe Vorlage möglichst rasch durchwinken wollte. Und ich bezweifle, ob alle unsere Volksvertreter, die wir ja in dieses Parlament gewählt haben, diese anspruchsvolle Vorlage überhaupt verstanden haben.
Die Vorlage führt in der Essenz zu einer Bevorteilung von Banken und Versicherungen und sonst finanznahen Boutiquen. Sie blendet die Wichtigkeit realer Standortfaktoren für produzierende Unternehmen völlig aus. Sie schiesst am Ziel vorbei. Dem Stimmbürger werden Schätzungen als Fakten dargelegt und mit Hilfe von bezahlten Studien Drohkulissen aufgebaut.
Wenn der Mittelstand sich nicht seinen letzten Ast absägen will, dann gibt es sachlich nur eine Antwort:
USRIII NEIN!
Diese Vorlage ist nicht zu Ende gedacht. Das Parlament soll sich nochmals Klarheit verschaffen und die Entlastungen bei überschüssigen Eigenmitteln sowie die Besteuerung der Dividenden anpassen.
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@Stimmbürger und Steuerzahler
Danke für Ihren Kommentar.
Ich denke auch, die Vorlage sollte zurück an den Absender. Sie sollte überarbeitet werden.
ImnVordergrund sollte die Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität stehen.
MfG
Marc Meyer
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@R. Todd
Vielen Dank für Ihren ausgezeichneten Beitrag.
Freundliche Grüße Marc Meyer
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Ich werde keiner Reform zustimmen, die weiterhin ausländische Firmen bevorteilt. Zu den Drohungen, dass Arbeitsplätze verloren gehen, weil die Firmen die Schweiz verlassen, kann ich nur sagen, oh ja, bitte verlasst die Schweiz und nehmt bitte auch all eure ausländischen Mitarbeiter mit.
Es ist wirklich nicht mehr zum Zuschauen, was all die Firmen (auch inländische) mit den ausländischen Mitarbeitern an Gewinn kassieren, währen wir hart arbeitenden Normalbürger für all die Kosten derer ausländischen Mitarbeiter aufkommen, die da wären: Deutsch-und andere Lehrer plus Therapeuten aller Art für all die ausländischen Kinder, Integrationsprogramme für all die Migranten, Ärzte und Spital Kosten für die viel tiefere Schwelle, diese Dienste in Anspruch zu nehmen, viel höhere Miet- und Hauspreise infolge der hohen und immer noch stetig steigenden Nachfrage, Infrastruktur infolge stetig steigender Auslastung und Benutzung etc., etc, etc…
Zu den Kosten kommt noch die stetig sinkende Lebensqualität, was Raum und Zeit angeht. Wir stehen ständig überall im Stau, können nirgends mehr schnell hin und, ich ü60, musste viele Freiheiten aufgeben. So z.B. im Herbst am Wochenende über den Hochnebel wandern zu gehen, am Wochenende Skifahren zu gehen etc.. Weil das bei den Massen im Land praktisch einfach nicht mehr möglich ist, jedenfall nicht, ohne zu viel Zeit im Stau zu verlieren.
Das Motto heute ist offenbar immer noch mehr: Der Gewinn privat, die Kosten der Allgemeinheit.-
@Meiri Kälin
Danke
Ja es ist wirklich stossend, andauernd von Krise zu reden, wenn die Schweiz aus allen Nähten platzt.
Unsere Nationalbank macht das andauernd vor.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Wie kommen Sie auf derartige Gedanken? Gemäss Ihren Schlussfolgerungen sollen die heute gesondert besteuerten Unternehmen künftig doppelt oder dreimal so viele Steuern bezahlen. Erklären Sie mir doch, welche Unternehmen dazu bereit sind? Ein paar wenige Prozentpunkte könnte ich akzeptieren, aber nicht eine derartige Erhöhung.
Zudem sind die Steuersätze, die wir vom Ausland hören nicht die tatsächlichen, die bezahlt werden. Steuerrulings lassen grüssen. Es geht auch nicht darum, vor der EU und OECD zu kuschen, sondern Verträge einzuhalten. Falls nicht, werden wir auf einer schwarzen Liste landen und/oder unserer Unternehmen erhalten Strafsteuern aufgebrummt (fragen Sie Herrn Trump dazu). Man kann sich natürlich auch vor allem verschliessen und die Globalisierung vor der Türe lassen. Dann muss man einfach dazu bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.
Zudem stimmen wir über die eidgenössische Vorlage ab und nicht über die kantonalen Umsetzungen. Ein kleiner aber zentraler Unterschied. Sich einfach von der SP-Propaganda einlullen zu lassen, ist halt einfacher.
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@Patentbox (=Blackbox)
Danke
Es ist ungerecht, wenn es Firmen gibt, die nur ein Drittel Steuern bezahlen müssen nur weil sie ausländisch sind.
Es gibt auch noch Prinzipien.
Die entscheidende Frage lautet, wie kann die gesamtwirtschaftliche Produktivität durch Fiskalpolitik verbessert werden.
Darauf geht die Unternehmenssteuerreform leider nicht ein.
Ich übernehme nicht die SP Politik. Das ist aus meinen anderen Beiträgen zur Geldpolitik ersichtlich.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@ Marc Meyer
Wenn Sie die Patentbox als Blackbox bezeichnen übernehmen Sie eins-zu-eins die SP-Parolen. Ob gut oder schlecht sei dahin gestellt.
Welcher Steuersatz wäre denn gerecht? 15, 25 oder 35 Prozent? Falls Sie nicht den absoluten Gewinnsteuersatz meinten, sollten Sie die USR III gutheissen. Denn diese besteuert alle Unternehmen zum selben Satz. Ausser für Forschung und Entwicklung sowie eine hohe Eigenkapitalquote können Abzüge gemacht werden – vom kleinsten KMU bis zum internationalen Grosskonzern. Bestechend, nicht wahr?
Aber einfach mal so zum Rundumschlag gegen eine der wichtigsten Reformen ausholen, ist natürlich einfacher. Entschuldigen Sie aber Ihre anderen Beiträge habe ich früher einmal gelesen. Bin nicht mehr auf dem aktuellsten Stand.
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@Patentbox Schluss
Diw SP Parolen habe ich nicht dirchgelesen. Ich komme von selber tzm Schluss, dass es sich um eine „Blackbox“ handelt.
Oben schreiben Sie, dass die gesondert besteuerten Unternehmen einen Drittel bezahlen und jetzt gleichviel.
Zudem gehen Sie nicht darauf ein, wie die Steuerausfälle kompensiert werden sollen und wie diese überhaupt entstehen.
Leider gehen Sie in Ihren beiden Beiträgen auch nicht auf meine Hauptargumentation ein, wonach die Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität bei Fiskalpolitik im Vordergrundstehen sollte.
MfG
Marc Meyer
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Das Ganze ist sowieso in Witz. Man gibt tax breaks, etc. für Grossunternehmen. Der Bürger hat nur die negativen Effekte von verstopften Strassen und zuwenig Parkplätzen. Der Staat freut sich an mehr gelösten Autonummern, etc.
Das ganze sogenannte Wachstum hilft nur dem Staat. Für den Bürger zahlt nur GDP Wachstum per Kapita, nicht GDP Wachstum als solches.Insbesondere für die Schweiz ist es totaler Witz wenn man mit Währungs und Fiskalpolitik versucht Arbeitsplätze zu schaffen. Man hat ja gar keine Resourcen. Es herrscht Vollbeschäftigung, die Infrastruktur ist völlig überlastet, etc.
Für jeden geschaffenen Job muss man ein Ausländer importieren. Man verstände ja noch dass Süditalien und co. mit 50% Jugendarbeitslosigkeit, etc. eine solche Politk fahren würde…
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@havensteun
Danke
Die Nationalbank malt ständig den Teufel an die Wand wie schlecht es uns gehe…
MfG
Marc Meyer
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Ich gebs gerne zu. Ich habe nicht viel verstanden, von dem was im Heft zur Abstimmung dazu stand.
Also was tue ich? Ich lese zwischen den Zeilen. „Hochintelligente“ Texte, Schlagworte, versteckte Wiederholungen, Drohungen
Was sagt da mein XMV (gesunder Menschenverstand) Da will uns jemand was schmackhaft machen, was nicht so gut ist wie es aussehen soll. So im Stile von „Ariel macht nicht nur sauber sondern rein“.
Nein Danke!-
@Markus
Danke
Ja die offiziellen Ausführungen zur Abstimmungsvorlage sind obsolet. Völlig unklar.
Einmal ist vonnSteueranhebung und dann wieder von Steuersenkung und Steuerausfällen die Rede.
Das kommt nglaubwürdig rüber.
MfG
Marc Meyer
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Es wird immer erzählt, dass der Mittelstand die Zeche zu bezahlen hat. Verstehe ich etwas falsch? Ich habe ein kleines Unternehmen und werde mit der Steuerreform weniger Steuern mit meiner AG bezahlen und kann mir mehr Gewinn auszahlen. Also Profitiere ich als „Mittelstand“ von der Reform. Privat zahle ich evt. mehr…wer weiss es. Aber die kleinen Firmen profitieren von der kleineren Gewinnsteuer.
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@KMU
Danke.
Wenn von „Mittelstand“ die Rede ist, dann ist allgemein von Lohnempfängern die Rede .
Dass die Steuerausfälle von irgendjemandem berappt werden müssen, liegt auf der Hand.
MfG
Marc Meyer
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Danke Herr Meyer für diesen super Artikel. Den gemachten Angaben kann ich nur zustimmen.
Mein NEIN zur Unternehmenssteuerreform III habe ich bereits per Briefpost verschickt!
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@Benny Fuchs, Nationalökonom
Vielen Dank.
Ja – neue Nationalökonomen braucht das Land…
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Grüezi Herr Dr. Meyer,
U3 und AIA sind Konstrukte die Drohkulissen aufbauen. Man muss sich das vor Augen halten: ab 1.1.2017 sind Banken weltweit jetzt Filialen der Steuerverwaltung. Mit Steuergerechtigkeit und Kampf gegen Steuerhinterziehung hat das nichts zu tun. Bei der Frage nach dem warum stösst man schnell auf die enge Verflechtung von Grossunternehmen und Politik. Eine Hand wäscht hier die andere. Grosse Unternehmen und ihre Lobbyisten setzen sich mit Vorliebe für Projekte wie U3 und AIA ein. Alles was den wirklich freien Markt behindert, kommt Grossunternehmen entgegen – denn es hilft ihnen, Konkurrenz in der Gestalt von jungen und dynamischen Unternehmen klein zu halten oder auszuschalten.
Als nächstes wird AIA-Inland und die Anknüpfung der Steuern an die Staatsbürgerschaft kommen. Mehr Kontrolle, höhere Steuern, weniger Freiheiten. Es ist ein bekanntes Schema. Was wohl für ein Konstrukt kommen wird, wenn die SNB rekapitalisiert werden muss?
Herzliche Grüsse
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@Arbeitgeber KMU, AHV Rentner
Vielen Dank
Ihre letzte Frage ist eine der wichtigsten. Bei den Steuereinnahmen / -ausfällen reden wir von einstelligen Milliardenbeträgen. Bei der SNB von dreistelligen…
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Danke Herr Meyer für diesen sehr guten Artikel. Er ist sehr verständlich und klärt die Leute auf, was die meisten Mainstream Medien nicht machen wollen.
Hier noch einige ergänzende Gedanken: Internationale Unternehmen, die durch tiefe Steuern angelockt werden, verursachen für die Schweiz erhebliche Lasten, über die man nicht spricht. Sie produzieren nämlich hauptsächlich fürs Ausland und treiben damit die Überschüsse in der Leistungsbilanz an, was zwangsläufig den Franken weiter erstarken lässt. In der Folge leiden Tourismus und unsere heimischen Unternehmungen, die ebenfalls auf Exporte angewiesen sind. Und als Abwehrmassnahme gegen den starken Franken muss dann eine fatale Geldpolitik gemacht werden, mit negativ Zinsen und anderen Ränkespielen um dadurch Kapital ins Ausland zu treiben. Aber weil das immer noch nicht reicht um die Zahlungsbilanz der Schweiz auszugleichen, weitet die SNB massiv die Geldmenge aus um damit Fremdwährungspositionen zu kaufen. Diese leidige Geschichte kennen Sie ja nur zu gut.
Auch die Löhne müssten eigentlich steigen, das können sie aber wegen der PFZ nicht. Stattdessen saugen die neu angesiedelten Int. Unternehmungen ihre Mitarbeiter aus dem Ausland in die Schweiz. Die Folge: Dichtestress, steigende Mieten, u. v. m. In diesem Fahrwasser werden auch Ältere oder weniger Qualifizierte von immer mehr Zugezogenen verdrängt. Und all das, für ein paar läppische Steuerfränkli.
Nein, die USR III ist klar abzulehnen. Aber selbstverständlich müssen die diskriminierenden Steuervorteile für die ausländischen Unternehmen sofort aufgehoben werden. Ich frage mich, wie konnte man solche Steuergesetze nur einführen? Was sind das für Leute in Bern?
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@M. Stadelmann
Danke für Ihre interessanten Ergänzungen.
Es ist gut möglich, dass ungerechtfertigte Steuervorteile an ausländische Unternehmen die Struktur der Schweizer Wirtschaft verzerren und somit der Exportindustrie und dem Tourismus schaden.
Dies zu analysieren wäre Aufgabe der wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen der Universitäten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sorry, dass ich etwas kopiere, was ich diese Woche auf IP schon geschrieben habe:
„Umfrage bei 1400 Top-Manager aus 79 Ländern, die das WEF veröffentlicht hat. Die Hälfte der Manager meinten, Globalisierung gibt keine gerechte Welt. Ein Drittel der Manager meinten, dass der globale Steuerwettbewerb unfair ist. Das ist Globalisierung.“Frage mich; wieso will es dann niemand von diesen Top-Shots ändern, wenn sie es schon wissen? Wer soll es dann ändern, wenn nicht sie? Die noch extremeren Nachfolger von Donald Trump oder Marine Le Pen? Wieso hoffe ich mittlerweile, dass Marine Le Pen gewählt wird? Wieso schafft Donald Trump, noch nicht mal in Amt und Würden, mit ein paar einfachen Tweets dass, was gem. den beiden ideologisch total verschiedenen US-Präsidenten der letzten 16 Jahre nicht möglich war? Multinationale Gesellschaften schaffen im grossen Stiel Arbeitsplätze in US- Amerika. Wieso finden alle EU Länder J-C Juncker so gut, wo doch jeder weiss dass er Steuerhinterziehung im ganz grossen Stiele für die Grossunternehmung legalisierte und sein Land zu einer einzigen Briefkastenfirma gemacht hat? Wie naiv muss man sein, so einer Person noch zu vertrauen? Wieso vermute ich mal (desillusioniert), dass ich den grossen Knall wohl leider noch erleben werde?
Wieso schafft man nicht einfach ein gerechteres Steuersystem für die Unternehmen und die Länder, in dem man Gewinne und Verluste einfach dort versteuern muss, wo sie anfallen? Ohne Guddies (…), würde man evtl. auch noch den einten oder anderen Nahe liegenden Punkt mehr finden.
Arbeitete mal in der Schweizer Unit einer der grössten Unternehmungen der Welt. Rein steuerlich waren wir die Mutter einer Tochtergesellschaft in Italien. Was real natürlich Humbug war. Das Resultat war, die bezahlten (noch) weniger Steuern in Italien und wir bezahlten (noch) weniger Steuern in der Schweiz. Unsere eigene, reale Mutter, ist in Deutschland beheimatet und alle müssen dorthin rapportieren. Denn nur die haben real das Sagen.
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@Roger
Danke
Am WEF wird m.E. der Fortschritt eher aufgehalten anstatt gefördert. Siehe beispielsweise veraltetes Argumentarium bezüglich Geldpolitik.
mfG
Marc Meyer
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Theresa May drohte in ihrer gestrigen Rede mit Steuergeschenken an ausländische Firmen. Wieso müssen wir vor der OECD und der EU kuschen, wenn die Engländer ev. diesen Weg beschreiten werden? War das reine Rhetorik?
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Weil es für die Schweiz so entschieden wird.
Der Commonwealth wird wieder gestärkt.
Mal sehen, was für die Schweiz geplant ist.
Sie ist immer noch ein „Sonderfall“.Ich bin sicher, dass die USR3 Vorlage angenommen wird.
Die Gehirnwäsche hat schon immer gut funktioniert. -
@Observer
Ich denke auch das endlose Kuschen vor drr EU sollte endlich aufhören.
MfG
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Wissen Sie, ich habe all die Jahre den wirtschaftsfreundlichen Parteien bei der Umsetzung Ihrer Initiativen geholfen, resp. diese an der Urne gutgeheissen. Ist ja wichtig dass möglichst wenige Hürden für Unternehmen in der Schweiz bestehen. Auf welche möchte ich jetzt nicht eingehen. Aber irgendwie stimmt das für mich nicht mehr. Ich bezahle immer mehr Steuern, meine Miete steigt, die Krankenkassenprämien, und auch meine PK hat immer einen tieferen Umwandlungssatz. Im Gegenzug jedoch lese ich Erfolgsgeschichten aus der Wirtschaft. Mir bleibt im Portemonnaie immer weniger. Ich stimme gegen diese Reform weil genug habe.
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@Mary
Danke
Ich verstehe Sie.
Die Berechnung der Inflation ist ein Witz.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Mary
Ich poste eigentlich nicht oft – aber hier kann ich nur sagen:
Genau meine Gedanken, Situation und als Ü50 sowieso „Alteisen“
Ich stimme auch gegen diese Reform und alles was für die Steuerzahler Angstmacherei ist, zahlen tun wir es eh – solange wir nicht Sozialfälle sind…
Freundlicher Gruss
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Die bislang einzige verständliche und sachliche Ausführung, die ich zur USR3 gelesen habe.
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@Verstanden
Danke
Meinen Text konnte ich nur schreiben, weil ich vor 25 Jahren (!) ein Buch darüber geschrieben habe („Arbeitslosigkeit – die grosse Verantwortung der Wirtschaftswissenschaft).
Seither habe ich mich zeitlebens mit Geld- und Fiskalpolitik auseinandergesetzt.
Ich betrachte Volkswirtschaftslehre immer noch als eine höchst verantwortungsvolle Wissenschaft. Wir Volkswirtschafter haben eine RIESENVERANTWORTUNG
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Bin ich etwa der Einzige der sich fragt, warum Unternehmen (steuerlich) besser gestellt sind als Privatpersonen?
Ich will als Privatperson die gleichen Steuerprivilegien wie eine Unternehmung!!!
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@Vive la France
Danke
Sie finanzieren wohl keine Parlamentarier in Bern.
mfG
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Wie meistens schlüssig und konklusiv logisch.
Ich hätte eigentlich nur einen Einwand: „In einer Wirtschaftskrise soll der Staat die Steuern anheben und mit den zusätzlichen Steuereinnahmen die Wirtschaft ankurbeln. In der Hochkonjunktur soll er dann wieder das Gegenteil tun.“ In meiner Grundausbildung hatte mein Fachlehrer genau das Gegenteil postuliert ?-
@Supermario
Vielen Dank
Es herrscht ein grosses Durcheinander: Wie soll der Staat die Steuern senken und gleichzeitig höhere Steuereinnahmen erzielen?
Da wären wir bereits bei der „Laffer-Kurve“. Die gab’s zur Zeit von Keynes aber noch nicht. Diese ist „Reagonomics“.
Ich denke, wir sollten uns bezüglich der optimalen Besteuerung ganz neu orientieren. Dabei steht m.E. die Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität im Vordergrund.
Die Irrlehren von Keynes bleiben Irrlehren – wie auch immer.
Es gibt keinen Multiplikator im Sinne von Keynes.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Mein Steuermodell wäre folgendes:
Ressourcen anstatt Einkommen besteuern.
Vorteil:
– Nachhaltige Entwicklung, anstatt Raubbau
– Die Löhne werden nicht mehr besteuert was die Arbeitnehmer entlastet. Respektive es wird wieder attraktiver Menschen einzustellen.Nachteile:
– Müsste weltweit eingeführt werden -
@Vive la France, nun ich bin sowieso seit jeher skeptisch gegenüber gegen Steuern auf durch Fleiss erarbeitetes Vermögen. Besser wäre es z.B. Geldtransaktionen zu besteuern, dann bräuchte es das Heer von Steuerbeamten nicht. Vielleicht würde so Bargeld wieder mehr gewichtet.
@Marc Meyer, Dr., guter Artikel, ich werde Nein stimmen.
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Dasselbe gilt für den Staat: Gelingt es einer Gemeinde, einem Kanton oder einem Staat, effizient zu sein und deshalb die Steuern zu senken, so dass Einwohner zuwandern, so ist das legitim.
So wie der Kanton Luzern – die aufgrund falscher Fiskalpolitik entgangenen Millionen werden durch den NFA von Zug und Zürich & CO. eingefordert. Im Moment sind es noch 6 Geberkantone…
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Peter Zeindler
Danke
Die Verschwendung von Steuergeldern ist vergleichbar schädlich wie die Hinterziehung von Steuergeldern.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Der Mittelstand ist bei uns nur Mittel zum Zweck: Gut genug, um Steuern davon abzuzocken. Keine Partei hier macht ernsthaft Mittelstandspolitik.
Ein Steuerkommissär hat mir bestätigt, dass es am leichtesten ist, beim Mittelstand (Angestellte mit Lohnausweis) Aufrechnungen vorzunehmen, da diese selten rekurrieren. Bei den Grossen sei dies ein Problem, da sie mit 5 Anwälten daherkämen und er dann viel Schreibarbeit habe und sein Job gefährdet sei. Der Mittelstand sei in dieser Hinsicht sehr adaptiv.
Der Mittelstand ist systemstabilisierend und lammfromm. Daher betonen die Parteien im Vorfeld der Wahlen immer wieder, dass sie Politik für den Mittelstand machen. Nach den Wahlen passiert dann nichts mehr.
Nachher wird Politik für die Parteielite gemacht.
Der Mittelstand ist Steuerkatalysator. Er ist die ideale Manövriermasse, um Steuerlastumverteilungen auf leichte Art vorzunehmen. Damit dies gelingt, wird durch die Wirtschaftsverbände mit der Drohkulisse Arbeitsplatzverlust Druck und Angst erzeugt, um das erhoffte Abstimmungsresultat zu erreichen. Mit Gewerbe-Bigler an prominenter Stelle.
USRIII ist nichts anderes als eine gigantische Jahrhundert-Steuerlastumverteilung auf dem Buckel des Mittelstandes.
Wenn sich der Mittelstand diesmal nicht wehrt, ist er selber schuld, wenn er seinen eigenen Ast endgültig absägt.
USRIII NEIN ist die Antwort auf leere Versprechungen gegenüber dem Mittelstand und die Rückweisung dieser Vorlage an das mehrheitlich vom Mittelstand gewählte Parlament zur Überarbeitung und konkreten Klärung der Steuer-Ausfall-Finanzierung!
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Wie Recht Sie doch haben! Genau so ist es.
Leider dringt das in vielen Köpfen nicht ein, da sie von der nationalistischen Politik völlig benebelt sind. Viele Kommentare bezeugen das.
Wenn das „Volch“ nicht richtig „spurt“, dann werden die richtige Knöpfe gedrückt und schon sind die Abtrünnigen wieder in der richtigen Spur. Gehirnwäsche pur. -
@Steuerzahler und Stimmbürger
Danke
Der Mittelstand hat gar nicht mehr die Zeit, sich mit der komplexen Materie auseinanderzusetzen.
Der Mittelstand muss arbeiten, um die Steuern überhaupt noch bezahlen zu können.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Alina
Bitte nicht auch noch hier Ihr SVP Trauma loslassen.
Vielleicht könnte man in diesem Forum über die Sache diskutieren, ohne ständig irgendwelche Anti-Partei Parolen. -
@Meiri Kälin
Ja, Ihr obiges Kommentar zielt wirklich nur aufs Thema. Diese weltfremde Einstellung lässt tief blicken. Nur weil Sie am Wochenende nicht Skifahren oder wandern können, lassen Sie Ihre ganze Frust da raus.
Ausgerechnet Sie, in Ihrem Alter! Die Babyboomer sind bald alle pensioniert und die Altersheime und Pflegeheime platzen, und das bestimmt nicht wegen den Ausländern oder importierten Fachkräften! Aber die Hilfe von den ausländischen Pfleger und Ärzte nehmen Sie dann gerne in Anspruch! Was für eine heuchlerische Doppelmoral!
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Guten Morgen,
Besten Dank für die Erläuterungen zur U3 Abstimmung. Sie sprechen mir aus der Seele! Ich finde, diejenigen, welche die Reform aufgegleist haben, machten bis jetzt die Aufgaben nur halb herzig und es ist für den Bürger sehr schwierig, das neue System bzw. die Aenderungen zu verstehen. Es fehlen diverse Aufklärungen zur neuen Steuererhebung bspw. eine Liste mit den Pro/Contra Punkten und, sofern möglich, die Auswirkungen in barer Münze für Kanton, Gemeinde und den einzelnen Bürger. Es darf nicht sein, dass das Ganze, wie auch immer, ausartet wie wir es bspw. an der Massen-Einwanderungs-Abstimmung gesehen haben. Ich liebe das Motto „durch Schaden wird man klug“ gar nicht. Meines Erachtens darf nur abgestimmt werden, wenn der Bürger/in richtig aufgeklärt sind, das Ganze verstehen und ihre Verantwortung wahrnehmen können.-
@Unvollständige Steuerinformation
Danke
Ja es macht den Anschein, dass die Parlamentarier stark von den Unternehmen beeinflusst werden, welche sie sponsern.
Keiner beisst die Hand die ihn füttert.
Deshalb ist das Forum hier, Inside Paradeplatz, so wichtig.
Es ist vollkommen obsolet, wie die Steuerausfälle kompensiert werden sollen.
Die Ausführungen sind ungenügend.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Ich bin dafür, dass Steuern effizient eingesetzt werden. Keine Diskussion.
Leider ist die Theorie (wie fast alle Theorien in den Wirtschaftswissenschaften) wieder mal einfach aufgestellt. Die praktische Umsetzung ist jedoch kaum zu bewerkstelligen (auch wie fast alle Theorien in den Wirtschaftswissenschaften).1. Wer garantiert, dass ein Unternehmen mit gesparten Steuern Arbeitsplätze schafft und nicht einfach den Gewinn ausschüttet?
2. Wer garantiert dass die neuen staatliche geschaffenen Arbeitsplätze auch einen höheren Nutzen haben und nicht einfach Leute angestellt sind die Geld erhalten aber nur einen zweifelhaften Nutzen für die Bevölkerung haben?Oh jetzt habe ich gerade den Arbeitsauftrag einer neuen Behörde aufgelistet um dies zu kontrollieren… 😉
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@Raphael
Danke
Ihre Einwände sind berechtigt.
Die Volkswirtschaftslehre arbeitet mit vereinfachten Modellen.
Oder man kann sagen, die Volkswirtschaftslehre ist wie eine Landkarte, welche Orientierung schafft. Danach kann man sich richten.
Wäre die Landkarte so genau wie die Wirklichkeit, so wäre sie so gross wie die Wirklichkeit – also unbrauchbar.
Es geht darum, sich orientieren zu können.
Wenn die Volkswirtschaftslehre behauptet, es gäbe einen Multiplikator bei Staatsausgaben, so zeigt diese Landkarte eine falsche Himmelsrichtung an.
Richten sich die Wirtschaftspolitiker nach einer dermassen falschen Landkarte, so ist das Resultat Misswirtschaft und Staatsverschuldung.
Ich versuche also, eine neue Landkarte zu skizzieren.
Dabei zeige ich die Richtungen anders an: Die Hauptrichtung heisst jetzt „Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität“.
Wie diese erreicht werden kann, das ist jetzt ein neuer Weg, den wir finden müssen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Ich bin dafür, dass Steuern effizient eingesetzt werden. Keine Diskussion. Leider ist die Theorie (wie fast alle Theorien in den…
Guten Morgen, Besten Dank für die Erläuterungen zur U3 Abstimmung. Sie sprechen mir aus der Seele! Ich finde, diejenigen, welche…
Der Mittelstand ist bei uns nur Mittel zum Zweck: Gut genug, um Steuern davon abzuzocken. Keine Partei hier macht ernsthaft…