Die Six ist zum Spielball der Politik geworden. Die EU droht in diesen Tagen der Schweizer Börse mit Verbannung, wenn die Schweizer Regierung nicht lieb Kind spielt.
Der öffentliche Showdown lenkt ab vom wahren Trauerspiel. Dieses heisst: Die Six-Kapitäne verscherbeln die Schweizer „Value chain“.
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Es geht um nichts weniger als einen Deal mit den Europäern. Die Schweizer Six könnte sich mit ihrer Börse bei der Euronext – das ist ein grosser EU-Börsenverbund – einbringen.
Die Signale zeigen in diese Richtung. Der neue Six-Chef stammt von der Euronext. Er übernimmt in diesen Tagen das Steuer.
Doch zu sagen hat Jos Dijsselhof, wie der Holländer heisst, wenig. Ausführen, marsch, lautet die Devise in der neuen Aufstellung.
Die Richtung gibt Romeo Lacher vor. Er ist Präsident der Six. Und auch er macht nur, was ihm die grossen Aktionäre der Börsen-Gruppe auftragen.
Diese sind: die UBS und die CS. Gemeinsam halten die beiden Multis 30 Prozent an der Six. Und gemeinsam brauchen sie Geld.
Kasse machen mit Six-Verkauf, lautet die Losung. Und so spielen alle ein Spiel, an dessen Ende die Six mit ihren 4’000 Mitarbeitern als grosse Verliererin dasteht.
Ausverkauf der Heimat, nennt man das. Die Gruppe gibt es dann nicht mehr, sondern nur noch ein paar Beteiligungen an ausländisch dominierten Gruppen.
Der Schweizer Finanzplatz hätte sein wichtigstes Gut verloren: seine Infrastruktur.
Romeo Lacher hat im laufenden Jahr viel Zeit auf ein geheimes Projekt verwendet. Es heisst „Paradeplatz“. Was genau dahinter steckt, wollte die Six gestern nicht sagen.
Laut einem Sprecher kennt er ein solches Projekt nicht.
Eine Quelle berichtet von einem Treffen in London im Frühling dieses Jahres, an dem Romeo Lacher mit den Chefs der wichtigsten Börsen- und Abwicklungsgruppen zusammentraf.
Mit dabei: ein hoher Chef des ganzen Backoffices der UBS.
Die UBS spielt im Fight um die Schweizer Börse die wichtigste Rolle. Ihr Chef Sergio Ermotti hatte im Sommer zum Abbruch auf die Six geblasen.
Diese habe nichts zustande gebracht und müsse nun halt bluten, meinte Ermotti im Blick.
Danach ging es schnell. Im August kaufte die Six von der Aduno für 180 Millionen das Geschäft mit den Zahlstationen in den Shops und Boutiquen.
So hirnrissig die Höhe des Deals anmutete, so klar war die Idee dahinter, wie sich wenig später zeigte. Die Six wertete mit dem Aduno-Kauf ihre Payment-Division auf.
Und diese stellte sie sogleich zum Verkauf. Ausgerechnet. Es ist die Paradedisziplin, mit der die Six stets ihre eigene Zukunft verband.
Plötzlich wollten sie die Six-Kommandanten abstossen. Ins Ausland. Für 2 Milliarden oder mehr.
Jetzt geht es weiter im Takt. Der Euronext-Holländer an der operativen Spitze der Six muss für den Rest der Six eine Zukunft finden.
Das Geschäft mit den Valorennummern und übrigen Finanz-Informationen könnte er ebenfalls ins Ausland verkaufen.
Es bliebe die alte Börse und die nachgelagerte Abwicklung, genannt Settlement. Dieses Business hat auf Dauer keine Chance im Alleingang.
Also Verkauf. An wen? Naheliegend wäre sie: die Euronext. Man kennt sich längst gegenseitig. Ein hoher Euronext-Chef gehörte vor 10 Jahren zur Six-Spitze.
Aus Rücksicht auf die Politik würde ein Anteil in Schweizer Hand bleiben. Wenigstens zu Beginn.
Die Wahrheit aber würde lauten: Die Schweiz hat ihre Infrastruktur verscherbelt.
Für eine letzte Sonderdividende an CS und UBS.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Verstehe die Aufregung um SIX nicht, den schliesslich sind die beiden Grossbanken auch nicht in mehrheitlichem Schweizer Besitz. Zudem ist eine Börsenfunktion zwar wichtig für ein Land, man braucht einfach so eine Funktion, aber wer der Besitzer ist nebensächlich.
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Börse weg und Optimierung der Vermögensverwaltung also die Zukunft des Schweizer Finanzplatzes? Da scheint das Vollgeld nur noch eine Frage der Zeit zu sein – einseitig eingeführt seitens der Schweizer Banken.
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Die Six war doch immer schon ein Spielball der mächtigen Grossbanken. Jetzt wo die nur noch eine befristete Bewilligung von der EU haben, sind die eh schon fast tot. Möchte hier alle Leser und Anleger vor der abfliessenden Liquidität warnen, dadurch wird die eh schon durch berechtigten vermuteten Insiderhandel verseuchte Börse endgültig unberechenbar für Aussenstehende.
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Was machen eigentlich alle die 4000 Mitarbeiter? Haben die noch Zettelkisten? Ein riesiges aufgeblähtes Monster. Wenn die das für einen guten Preis verkaufen können, dann los. Der Standort bleibt uns ja erhalten, also spielt doch der Besitzer keine Rolle. Ist überhaupt kein für die schweiz strategisches Unternehmen, dass in unserem Besitz bleiben muss. Zudem gehört eine unserer Grossbanken den Saudis und den Emiraten, also ist doch alles klar.
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Also wenn die zwei Milliarden für diese Firma erhalten, müssen die den Deal noch in den nächsten Stunden unterschreiben. Das ist doch letztlich alles BackOffice Arbeit, wo ausser dem Standort Schweiz liegt da der Mehrwert. Das alles ist reines Inventar, darum will es ja keiner.
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Die SIX hat eben die Zeichen der Zeit nicht rechtzeigit erkannt. Mit Blockchain braucht es Börsen in der heutigen Form nicht mehr, die müssen sich entweder neu erfinden oder werden ersetzt.
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Genau wie bei Nobillag. Will uns die SVP an Sat1 , RTL und TVBlocher verscherbeln, aber gratis?
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Sie machen den SIX Mitarbeiter mit Ihrer negativ Berichterstattung nur Angst. Tatsache ist doch ,auch wenn Six verkauft wird müssen die Arbeit auch von Mitarbeitern gemacht werden. SIX oder wie die Firma dann heisst wird weiter bestehen und braucht die Mitarbeiter. Es zählt ja kein Unternehmen viel Geld um dann die Firma zu Liquidieren. Es werden sicher Stellen abgebaut werden, aber auch viele erhalten bleiben.
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Klingt alles wie aus einem Martin Suter Roman. Es ist eine Schande, dass wir uns dermassen erpressen lassen und dann auch noch die Verräter aus den vermeintlichen „eigenen Reihen“ mitmischen. Frohe Festtage.
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Wie geht man die Thematik mit der Verwaltung der Registerschuldbriefe an? Wird das ausgegliedert und in der Schweiz behalten oder muss der EFH-Besitzer sich hier auf eine. Hammer einstellen bzw. die Securisation in den Kreditverträgen kategorisch streichen?!
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Der Ausverkauf der Heimat ist wirklich unfassbar! In anderen Ländern verhindern die Regierungen solche Ausverkäufe von systemrelevanter, monopolistischer Infrastruktur! Wo ist unser Bundesrat, wenn es brennt (oder besser noch davor)?
Aber auch wir privaten Anleger sind gefragt. Ich bin gerne bereit, auf eine höhere Rendite meiner Anlagen zu verzichten, wenn ich dafür die Gewähr habe, dass die Firmen in Schweizer Mehrheitsbesitz sind, im Interesse der Schweizer Volkswirtschaft und der Menschen hier handeln, mehrheitlich Schweizer beschäftigen.
Welcher Emittent schafft einen solchen Fonds? Oder kann jemand mir und den anderen Interessierten hier eine solche Initiative nennen?
Denn ich bin als Schweizer meinen Vorfahren und den nächsten Generationen verpflichtet. Es gibt uns nur dank der Schweiz und den Schweizern! Und ich fände es auch völlig legitim, wenn Schweizer Firmen im Ausland die nationalen Interessen jener Länder auch mehr respektieren müssten. Eine Nestlé, die im Ausland die einzige Quelle mit Frischwasser weit und breit aufkauft, ermöglicht durch korrupte Politiker? Ein Frevel!
Auch die institutionellen Anleger wie Pensionskassen sollten verpflichtet werden, nicht in Firmen zu investieren, welche systematisch Jobs aus der Schweiz ins Ausland verlagern, denn das ist nicht im Interesse der Menschen, welche das Geld der PKs stellen.
Wir müssen den Produktions-, Arbeits-, Lebensstandort Schweiz erhalten, koste es, was es wolle! (Hinweis: Es wird im schlimmsten Fall höchstens ein paar Prozente Rendite kosten. In vielen Fällen sind unsere echten Schweizer Firmen langfristig sogar produktiver als Firmen, die ständig die Strategie und Hand wechseln)
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Ganz einfach: Investieren Sie Ihr Geld mit Swiss Life 🙂
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Ich habe seit zwei Jahrzehnten mit der SIX (vormals Intersettle) in diversen Wertschriftenbereichen zu tun. Die Prozesse sind seit Jahren die selben. Man hat zwar gewisse IT-Tools, trotzdem darf man auch im Jahre 2017 noch Formulare mit Unterschrift an die SIX senden. Sorry, aber wer den Wandel der Zeit dermassen verpasst hat, gehört marktbereinigt.
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Seit Jahren solide, funktionierende und verlässliche Prozesse sowie qualitativ gute Services der engagierten Mitarbeitenden, welche noch unsere Sprache sprechen.
Wir werden uns noch wehmütig an diese Zeiten zurück erinnern.
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UBS und CS verhökern SIX. Peinlich, die gleichen Banken jammern immer über das Umfeld und schwierige Bedingungen in der EU. Swiss Banking 2017, eine Lachnummer!
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Die Überschrift führt in die Irre, da kann man ja glatt glauben, es gehe um apokalyptische Vorschau aufs nächste Jahr oder Datum verschoben. Das ist schon seit 2 Jahrzehnten Realität.
All die „Scheindiskussionen“ über gerechte Umverteilung, Steuerverschwendung, sinnlose Abgabenzwänge, Überfremdung und Abbau des Sozialstaates dienen ausschliesslich zur Ablenkung der wahren Begebenheiten. Die Übernahme von CH-Firmen und die „Reche und Arme“ Migrationswelle (n) ist beschlossene Sache, scheint nur die Wenigsten zu interessieren und sollte somit auch nicht beklagt werden, zumal die Profiteure Ur-Schweizer sind. Geniessen wir unser freies Leben so lange es noch geht, die Abschaltung der Bürgerrechte (direkte Demokratie) ist auf dem Weg zu uns, einzig das Ankunftsdatum ist noch nicht bekannt – den Eigentümern hingegen schon.
Dabei sind es nicht nur die verdrehenden Medien, viele Mitmenschen sind erschöpft, da der Mensch angesichts der Vielzahl an nicht mehr verarbeitungsfähigen Informationen nur noch im Unterbewusstsein wahrnimmt. Die Finanzbranche mit seinen 140-150’000 Angestellte in der Schweiz ist ein Paradebeispiel. Working Poor – Kinder,- und Altersarmut, Geistersiedlungen sind seit vielen Jahren Realität in der Schweiz.
Es geht hier nicht um Heimat, sondern Reich vs. Arm! Es geht um den massiven Umbau der Gesellschaft.
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Vielleicht sollte die Saxo bank mal die Zusammenarbeit mit Ihrer HR Business Partnerin überprüfen, die Dame hat keinen Schimmer welche Kandidaten der Saxo helfen könnten. Würde hier mit richtigen Headhunter zusammenarbeiten- die kriegts ja nichtmal hin account opening officer einzustellen
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Lacher: Nomen est omen.
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Schade, Romeo Lacher war früher immer eine respektable Persönlichkeit. Heute ist er Marionette von Rohner, Thiam, Weber und dem Grossplauderi Ermotti!
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Nomen est omen: somit bist du mit deinem abartigen Pseudo wohl aktuell gerade der grösste und dämlichste Vollpfosten hier auf IP!
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Da gibts noch weitere Beispiele. Rüeggi ist zwar weg aber er hat fein säuberlich einen neuen Micromanager mit Name Schmucki installiert .Auch hier Nomen est omen😞 Er ist der Oberschmücker und wird alles daran setzen das die „Bräute“ dem Meistbietenden verscherbelt werden. Nur blöd, dass der von der Swiss Value Chain nichts versteht und Trading und Settlement mit Start und Landung am Flughafen Zürich vergleicht….
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Die six gehört den ch banken. hauptaktionäre = ubs & cs.
seit jahren mit teuren floppenden eigenprojekten unterwegs, transaktionsbank, proprietär msg sonderwünsche und befehle, ubs desk etc. aber sich in den besten Zeiten die zum verkauf stehenden Börsen & clearer einzuverleiben? wohl eine nr zu gross für die selbstgefällige ch mgmt gilde. black friday falsch verstanden. -
Börse + Post Trading gehen meiner Meinung nach zu Deutsche Börse + Clearstream oder Euronext + Euroclear.
Der Telekurs-Ramsch an einen oder mehrere Dumme.-
@Pollo – die Konsolidierung von Trading und Post-Trading bei einem der beiden Marktschwergewichte brächte sicher noch ein paar Synergien. Bei der Börse wurde eine Integration nach Deutschland ja schon einige Male diskutiert oder gar ernsthaft versucht. Vielleicht klappt’s ja dieses Mal. Und dagegen hätte dann nicht mal die Hessische Finanzaufsicht etwas zu meckern, welche schon die Fusionen mit LSE und allen anderen zuvor erfolgreich torpediert hat.
‚Telekurs-Ramsch‘ ist eine nicht sehr differenzierte Bezeichnung. Da wäre ja zum einen der Zahlungsverkehrs-Teil, der sicher einen Käufer finden dürfte. Allem Fintech-Hype und Mobile-Payment Ärger zum Trotz ist ja das Kartenzahlungsgeschäft das eigentliche Rückgrat der Retail-Wirtschaft neben dem Barzahlungsgeschäft, welches Hr. Jordan ja mit dem Papier-Deal gestern auch auf längere Zeit gesichert hat.
Und dann wäre dann noch das Finanzinformationsgeschäft, wo ein Verkauf von Teilen in der neuen Organisation schon praktisch vorgespurt ist. Am Schweiz-Geschäft mit den Valorendaten hätten die Grossen der Branche ganz sicher Interesse (Bloomberg, ThomsonReuters), denn das ist das Filet-Stück, das der aktuelle Divisions-Chef (ex Reuters) zum Ärger der Kunden grad noch etwas mehr am aufpimpen ist mit erhöhten Preisen. Am Marktdaten- und Terminalgeschäft hatte sich die SIX Führung schon länger gestört, weil es so teuer im Unterhalt und nicht so rentabel wie die internationale Konkurrenz. Auch da könnte es Interessenten geben, welche massive Synergien realisieren können.
UBS und CS sind gross genug, um auch bei Clearstream, Euroclear, Deutsche Börse, ThomsonReuters und Co. vertretbare Konditionen zu erhalten. Alle anderen Aktionäre der SIX werden sich möglicherweise noch die Augen reiben – schon mal die jährlich versandten automatischen Gebührenerhöhungs-Briefe von Reuters gesehen? – und sich die Zeiten zurückwünschen, als die Börse ein Verein war, die Sega ein Wertpapier-Tresor und die Telekurs unspannende, aber wichtige Hintergrund-Dienstleistungen wie SIC, das Bancomat-Netzwerk und das Titelbulletin organisiert hat. Und alle brav Dividenden zahlten oder jährlich die Preise senkten.
Aber solche ‚Gemeinschaftswerke‘ sind offenbar out. Alles muss wachsende Profite abwerfen und daneben noch Prestige-Projekte wie F10 finanzieren.
Wie ich an anderer Stelle schon empfahl, wären alle anderen Banken vermutlich besser dran, wenn CS und UBS einfach ihre Anteile an der SIX verkaufen – natürlich erst, nachdem die grösseren nicht-strategischen Teile und das Auslandgeschäft gewinnbringend verkauft wurde – und dann der Rest der Inland-Infrastruktur im Umfang des Bedarfs der kleineren Banken wieder als Gemeinschaftswerk organisiert wird.
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Operation „Paradeplatz“ hat gar nichts mit der Six zu tun…. Dahinter stehen 20 Minuten, Reto Lipp und der Blick. Es geht darum „Insideparadeplatz.ch“ über Weihnachten feindlich zu übernehmen, aufzuteilen und die brauchbaren Teile zu verscherbeln. (Computer, Tische, etc.) Laeri spricht offenbar bereits mit Geiger, ob er abends in SRF Börse nicht die Lachnummer werden will. Ja und dann ist es wohl vorbei mit dem kleinen Grossmaul Hässig. Der muss sich dann endlich mal um einen richtigen Job bemühen. Wohl irgendwo in der EU…
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lustig
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Die Elite ist schon lange daran, unsere Schweizer Heimat auszuverkaufen. Und alle schauen zu!
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Yep. Sie würde die eigene Mutter verkaufen oder offshoren, wenn es geht.
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Wie immer sehr viel Staub aufwirbeln und danach geschieht nichts. LH bitte keine Blick Informationen für wahr verkaufen, sonst ist IP schon langsam vergleichbar mit Blick!!!
Rüeggi und Co. haben die letzten 10 Jahren nur eine Reorg nach der anderen zustande gebracht. Fast jährlich neue Bereichsleiter, also neu waren Sie nicht, es waren immer die gleichen 5 die sich die Posten untereinander neu verteilten. Dann neue TL, ach ja auch diese waren immer die gleichen 😉
Wie auch immer, jährlich immer ein bisschen abbauen oder die Köpfe anders platzieren und damit war es getan.
Das die SIX verkauft wird und dies an Euronext, glaub ich eher nicht. Sonst wären wir ja schon langsam in Richtung EU und spätestens dann würden die SVP Brüder wüten.Kapitän ist ausgestiegen, Schiff in einer Sch…. Lage aber ja irgendwie geht es weiter …. Ahoiiii!!!!
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Hatte die SwissAir (im Alleingang) eine Chance? – Heute fliegt sie als Swiss gewinnbringend weiter.
Manchmal sind vermeintlich unpassende Lösungen die Besten.-
Heute fliegt die Swiss(Air) im Verbund der Lufthansa, einer EU-Firma, erfolgreich mit.
Habe die Geschichte damals so verstanden (aber mich nicht weiter beschäftigt): Weil die SwissAir keine EU-Firma war, gab keine Landerechte in der EU. Blocher ist zu danken. Dann kam McKinsey mit einem kriminellen und teuren Täuschungsmanöver, bis zum Gr(o)unding (made for you).
Auch bei der Börsengeschichte soll es so sein: Ohne EU-Mitgliedschaft der EU läuft nichts bis wenig.
Da die Schweiz unter der Haube ein EU-Mitglied ist (autonomer Nachvollzug und Zahlungen lassen grüssen), könnten wir gleich den Rest aufrunden. Schon die Absenz beim Euro war ein Rieseneigentor. Ich sage nur: Deindustrialisierung. Aber soviel
Wirtschaftskenntnisse war den Leuten nicht zuzumuten. -
Diese Halbwahrheiten sind eben nicht die ganze Wahrheit! Klar versucht die EU alle anderen zu erpressen. Die EU ein „Friedensprojekt“? Lachhaft! Siehe Börsenäquivalenz und viele andere Dossiers.
Aber auch die Schweiz hat viele Trümpfe, doch diese muss man einsetzen, sonst wird man über den Tisch gezogen.
Wir brauchen endlich wieder Politiker in Bern, die sich fürs Interesse der Schweiz und des Schweizer Volks einsetzen, statt für ihr eigenes Portemonnaie und die „Karriere danach“!
Bei der Swissair sassen ranghohe Politiker und mächtige Personen gerne im VR, setzten aber keinen Gegendruck auf zur EU, schliesslich wollte man das „einfache Volk“ wissen und spüren lassen, wie falsch angeblich das EWR-Nein war. Starke Deregulierungen nach Schema USA fanden auch viele Politiker damals gut und realisierten nicht, dass dadurch einzig staatliche durch private Monopole ersetzt werden, die sich danach erst recht jeglichen Regulierungen entziehen können.
Der Swissair-VR machte kapitale Fehler: McKinsey holt man nur an Bord, wenn man das Steuerhorn aus der Hand geben will. Prompt verleitete McKinsey zu einer Strategie, die sehr riskant und für Insider absehbar kontraproduktiv war, überall Feuer entfachte, die Komplexität stark erhöhte und so viele Beratungsmandate auf Jahre hinaus versprach. Otto Loepfe war leider eine schwache Führungsfigur, kannte die Swissair aber als Letzter von der Pike auf und war ihr und den Stakeholdern wohlgesonnen. Jeff Katz musste als Handlanger des blutleeren und intuitionslosen Buchhalters Philippe Bruggisser und wie dieser der McKinsey-Schattenführung dienen. Moritz Suter hätte als CEO zu einer Busch-Airline gepasst, hatte bei der SAirGroup kulturell aber keine Chance. Mario Corti kam viel zu spät und war vor allem blauäugig.
Schon damals wusste die Basis: Die gegenteilige Strategie wäre die richtige gewesen! Eine Konzentration auf die eigene Airline, Kostenreduktion, Vereinfachung statt der Aufbau einer viel zu komplexen, riskanten Konzerngruppe mit Image- und Kontrollverlust. Anschluss an eine starke globale Allianz, aber ohne Souveränitätsverlust, durch machtpolitische Rückendeckung von der Schweizer Politik und Wirtschaft.
Im Wesentlichen war es das Versagen und gleichzeitig der Untergang des ehrwürdigen, alten FDP-Netzwerks, welches dem Neoliberalismus nicht selbstbewusst mit eigener Stärke entgegentrat, sondern sich einseifen und entzweien liess.
Heute müssen selbst ehemals Liberale eingestehen, dass der Neoliberalismus nichts mit echtem Liberalismus zu tun hat, primär destruktiv wirkt, keine Verantwortung und keine Nachhaltigkeit kennt.
Ähnliche Fehler wurden auch durch andere Airlines begangen. Österreich ist in der EU, trotzdem ist die AUA Austrian Airlines heute im Besitz der Lufthansa Group.
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Daniel Müller ist sicher Roter oder Grüner und ganz sicher Euroturbo labil ohne Kämpferwille. Hätte man Blocher walten lassen, wären wir in einer besseren Situation. Europa ist eine riesen Katastrophe und Instrument für eine totale „Mondialisation“. Endresultat 5% Reiche und alle Andern arm.
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@ D. Müller:
Deindustrialisierung? – Welches Land meinen Sie?
Sulzer, Burkhardt, Stadlerwerke, Ems, Lindt, Pilatuswerke, ABB etc. etc.
Wahrscheinlich sind Sie nicht industriell aufgewachsen.
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Am Schluss wird, wie immer, das einzige Porzellan an den Meistbietenden verhökert.
Auch CS und UBS sind am Jahres-Ende angekommen und sind am Frisieren ihrer Bilanzen. Bei viel zu viel heisser Luft, enormes Bussen-Potential und zunehmend faulen Krediten in den Büchern, ist der SIX-Verkauf Balsam für den Jahres-Bericht 2017.
Man kann später immer noch drohen, den Hauptsitz ins Ausland zu verlegen, falls sich jemand daran stört.
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Verkaufen kann jeder.
Wichtig ist zu wissen: was passiert nachher? Besteht ein Marktbedarf für die Dienste der aktuellen SIX? Falls ja, dann bleiben die Jobs erhalten, und der Verkauf war dumm.
Die CEOs der CS und UBS verkaufen alles Mögliche, weil sie nicht wissen, wie man Einnahmen macht. Nicht, weil sie jetzt ein geniales Bewertungsmodel haben.
Es ist schade, wenn etwas durch solche Leute ruiniert wird.
Allerdings: wo eine Nachfrage, da ein Weiterleben. Gibt es Kunden, so gibt Jobs, weiterhin.
Die UBS und CS sind total überbläht, ähnlich wie das griechische Staatsfernsehen und Staatsfirmen in dieser Gegend. Zuviele Leute sind über Vitamin B dort. Und dieses Fett hält sich hartnäckig. Darf irgendwo ein Investor zugreifen, so stellt er die 1/2 aller Leute auf die Strasse, und die Firma wird auf einmal profitabel. Ausgerechnet der von Chinesen kontrollierte Teil des Hafens von Piräus ist profitabel.
Die UBS und CS sind somit quasi-staatliche Firmen: aufgebläht, Wasserkopf, unagil, von Parasiten befallen.
Wiederum: die Zukunft der SIX bestimmen nicht die UBS und CS, sondern der Markt.
Allerdings: war der CEO trotz Dr. nur Befehlsempfänger, und kein Unternehmer, sieht es düster aus.
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Genau verkaufen kann jeder. Im Fall Six wäre natürlich interessant was die GL an Kickbacks bei einem Verkauf kassiert. Vermute nur, dass auch kein Ausländer Interesse hat. Mit einer provisorischen Betriebsbewilligung in der EU und sehr schlechten Aussichten für eine definitive Bewilligung ohne Einführung der EU Finanztransaktionssteuer und anderen noch folgenden EU Gesetzen sinken die anvisierten 2 Milliarden wohl eher auf 500 Millionen. Zudem wird mit Aussicht auf einen schwächeren Franken viel Geld aus dem Dollar und Euroraum aus der Schweiz abfliessen.
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Sie wird verhökert. Heisst das umgangssprachlich nicht verscherbelt? Nur CHF 2 Milliarden sind auch nicht wenig. Und schweizer Investoren haben kein Interesse daran. Woran liegt es? Und wenn kurzfristig ein Verkauf nicht realisiert werden kann? Die Turbulenzen in Sachen Börsen-Äquivalenz mit der EU sind nicht dazu angetan, jetzt zu investieren.
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… und „Coop-Superpunkte-Twint“ gibts als kostenloser Zuschlag obendrauf.
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Ich kann die EU-Meckerer schon wütend in ihre Tastatur hauen hören….
Die Elite ist schon lange daran, unsere Schweizer Heimat auszuverkaufen. Und alle schauen zu!
... und "Coop-Superpunkte-Twint" gibts als kostenloser Zuschlag obendrauf.
Der Ausverkauf der Heimat ist wirklich unfassbar! In anderen Ländern verhindern die Regierungen solche Ausverkäufe von systemrelevanter, monopolistischer Infrastruktur! Wo…