Die Kurse von Bitcoin & Co. befinden sich weiterhin auf Achterbahnfahrt. Bitcoin, das Flaggschiff aller Kryptowährungen, notierte vor kurzem noch unter 6’000 Dollar. Jetzt sind es wieder über 10’000 Dollar. Ursachen für Turbulenzen waren zuletzt ein mögliches Crypto-Verbot in Indien sowie der angeordnete Ausstieg aus dem Crypto-Mining in China.
Die Kritiker fühlten sich sofort bestätigt. Der Kurs fällt, die Blase ist geplatzt. Doch haben die Skeptiker recht? Im Folgenden werden die fünf grössten Fehl-Überlegungen der Bitcoin-Gegner entkräftet.
1. Bitcoin ist eine neue Technologie, kein Investment.
Hinter dem Hype um Bitcoin und Kryptowährungen steckt eine Technologie, die sogenannte Blockchain. Blockchain ist eine relativ einfache Anwendung bestehender, kryptografischer Algorithmen. Seit Januar 2009 hat Bitcoin den Beweis erbracht, dass Blockchain funktioniert und sicher ist.
Der grösste Fehler der Bitcoin-Gegner ist es, Bitcoin als Investment zu betrachten. Die Aussage, Bitcoin sei ein Schneeballsystem oder Ponzi-Scheme, stammt genau aus dieser Sichtweise. Was die Gegner vergessen ist, dass hinter Bitcoin weder eine Organisation noch ein Individuum steht, die den Kurs vorgeben könnten. Die Kursentwicklung im letzten Jahr war das Resultat des freien Marktes.
Der folgende Kurszerfall war die Folge von Rechtsunsicherheit. Dies, nachdem verschiedene Staaten, darunter China, Südkorea und Indien, unklare Aussagen zur Legalität von Kryptowährungen gemacht hatten. Diese Rechtsunsicherheit wird auch in den kommenden Monaten die Krypto-Kurse beeinträchtigen.
Bitcoin und Blockchain entwickeln sich aber weiter und halten Einzug in die bereits digitalisierte Gesellschaft. Auch wenn Kryptowährungen global verboten würden, die Technologie Blockchain bleibt. Als disruptive Technologie wird Blockchain bestehende Geschäftsmodelle ablösen, mit oder ohne Kryptowährung Bitcoin.
2. Kryptowährungen haben globales Potenzial.
Bitcoin-Gegner vertreten den Standpunkt, Bitcoins hätten keinen Wert und sind aus diesem Grund auch kein gutes Zahlungsmittel. Dass auch Banknoten keinen realen Wert haben, stört die Gegner nur mässig. Man begnügt sich damit, dass hinter dem Papiergeld eine Zentralbank steht. Die suggeriert Sicherheit.
Zentralbanken steuern das Geldangebot und setzen Inflationsziele. Dies geschieht zum Wohl der Allgemeinheit oder zumindest zum Wohl der eigenen Volkswirtschaft. Da der Wert des Geldes direkt mit der Wettbewerbsfähigkeit eines Landes verknüpft ist, werden Währungen generell gedrückt und nicht gehoben. Dies führt zu internationalen Spannungen und Handelskonflikten. Die Schädigung der Sparer durch reale Negativzinsen stören eher am Rande.
Weil Bitcoin und viele andere Kryptowährungen keinem zentralen Steuergremium unterworfen sind, haben sie das Potential, international als Zahlungsmittel akzeptiert zu werden. Im Gegensatz dazu wäre die Schaffung einer globalen Einheitswährung über eine internationale Zentralbank eine reine Utopie.
3. Geld ist ein Werkzeug.
Geld wurde erfunden, weil Naturalien ein mühsames und ineffizientes Tauschmittel sind. Ein gutes Geldobjekt hat folgende Eigenschaften: Man kann es lange aufbewahren, man kann es einfach transportieren, es lässt sich leicht tauschen, man kann es in kleinere Einheiten aufteilen, die Geldeinheiten sind begrenzt, gleichwertig und schwierig zu fälschen.
Alle diese Anforderungen erfüllen Kryprowährungen besser als reale Währungen und noch viel besser als Münzen und Edelmetalle in der Vergangenheit.
Kryptowährungen sind digitales Geld und ein weiterer Schritt der Digitalisierung. Mit einer Kryptowährung lassen sich beliebig grosse Beträge ohne Banken sicher aufbewahren, und man kann Werte einfach und schnell global überweisen.
Alles, was man für die Nutzung von Kryptowährungen braucht, ist ein Computer oder ein Handy und eine Internetverbindung. Dinge also, die heute jedermann besitzt und mit sich herumträgt.
4. Kinderkrankheiten werden ausgemerzt.
Seit November sind unzählige Bitcoin-Transaktionen hängengeblieben. Erst vor kurzem war das Bitcoin-Netzwerk in der Lage, die ausstehenden Transaktionen abzuarbeiten. Die Ursache der Verstopfung liegt einerseits in der fixen Blockgrösse von 1 Megabyte und andererseits im Blockintervall von ungefähr 10 Minuten. Dadurch liegt das Transaktionsmaximum von Bitcoin optimistisch geschätzt bei etwa 7 Transaktionen pro Sekunde.
Aus diesem Grund glauben viele Bitcoin-Gegner, Bitcoin tauge nicht als internationale Währung. Das stimmt natürlich, 7 Transaktionen pro Sekunde sind viel zu wenig. Als globale Währung wären mehrere Tausend Transaktionen pro Sekunde ein Minimum.
Bitcoin ist die allererste Kryptowährung, die es gibt, und sie ringt noch mit ein paar Kinderkrankheiten. Man beurteilt aber das Internet von heute auch nicht nach der Download-Geschwindigkeit von 1992.
Zahlreiche Kryptowährungen haben das Transaktionslimit bereits massiv angehoben. Zu glauben, es handle sich beim Transaktionslimit von Bitcoin um eine physische Grenze, die sich technisch nicht verschieben lässt, ist naiv.
Ob Bitcoin die bestehenden Mängel in den Griff bekommen kann oder eine andere Kryptowährung die Führung übernehmen wird, bleibt abzuwarten.
5. Regulation könnte ein neuer Anfang sein und nicht das Ende.
Die Regulation von Kryptowährungen und insbesondere auch von ICOs ist dringend notwendig. Kryptowährungen können als Schwarzgeld, für Geldwäscherei und für Steuerhinterziehung missbraucht werden. Bis anhin wird dazu das bestehende Geld genutzt.
Bitcoin ist neu und daher für die Behörden noch etwas schwieriger einzuschätzen. Prinzipiell bleibt das Problem aber genau das Gleiche, und es ist zu erwarten, dass Behörden, allen voran Steuerämter und Polizei, in Zukunft mit Kryptowährungen umgehen können.
Viele Bitcoin-Gegner glauben, dass die Regulierung von Bitcoin nur negative Folgen auf den Kurs haben kann. Dabei ist wahrscheinlicher, dass eine Regulierung und die daraus folgende Rechtssicherheit zu einem erneuten Boom und zu einer dauerhaften Verbreitung und Nutzung von Kryptowährungen führen wird.
Dass sich Bitcoin am Ende als globale Währung durchsetzen kann, ist im Moment eher unwahrscheinlich. Die Bitcoin-Entwickler und das Bitcoin-Netzwerk sind zu zerstritten, als dass Bitcoin als globale Währung sich positionieren könnte. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich langfristig eine Kryprowährung durchsetzen wird.
Die einzige Alternative dazu wäre, dass Kryptowährungen auf globaler Ebene verboten oder überreguliert werden. Dies ist aber bei einer so vielversprechenden Technologie unwahrscheinlich und stünde in klarem Widerspruch zur technologischen Entwicklung der letzten 20 Jahre.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Es wäre durchaus sinnvoll wenn man Bitcoin und Kryptowährungen mit Falschgeld gleichsetzt, konfisziert und alle Beteiligten zu hohen Haftstrafen verurteilt.
Sobald ein Staat so vorgeht ziehen alle nach. Aber das wird erst geschehen wenn mit der Klima-Lüge kein Geld mehr zu verdienen ist. -
…Alles, was man für die Nutzung von Kryptowährungen braucht, ist ein Computer oder ein Handy und eine Internetverbindung…
genau! und sollte es mal keinen Strom geben (Overload)…dann ist das Geld einfach nicht mehr da….. -
Ich kann mich noch sehr gut an die folgenden Aussagen erinnern: „Warum sollte ich Bücher über das Internet kaufen, ich gehe lieber in eine Buchhandlung“ oder „Ich brauche kein Mobiltelefon, ich muss doch nicht ständig erreichbar sein“. Ein weiterer Klassiker: „Wozu sollte ich mir ein iPhone kaufen? Apps will ich nicht, ich brauche das Handy nur zum telefonieren“.
Viele Buchhandlungen sind seither zugegangen und praktisch jeder besitzt ein Smartphone. Crypto kommt 🙂
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Ich konnte bis jetzt keinen Anwendungsfall finden, der nicht mit herkömmlicher Technologie effizienter (Energie und Kosten) gelöst werden kann. An der Börse laufen Milliarden von Transaktionen innerhalb einer Sekunde und das zu extrem tiefen Kosten.
Die Krypto-Währungen sind bis jetzt nichts anderes, als ein grosses Schneeball-System, dass immer mehr Anleger resp. Dumme braucht. -
Wer Geld schöpft, schafft einen Wert (die sogenannte Seigniorage). Wenn Private eine Kryptowährung schaffen, kreieren sie damit neue Werte. Und wohin gehen die neuen Werte? In die Taschen dieser privaten Geldschöpfenden. Wollen wir das wirklich, dass unbekannte Private dank hoher Servertechnologie Milliarden von Geld kreieren und die dabei entstandenen Werte in die eigene Tasche stecken?
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„Alles, was man für die Nutzung von Kryptowährungen braucht, ist ein Computer oder ein Handy und eine Internetverbindung. Dinge also, die heute jedermann besitzt und mit sich herumträgt.“ –
Das gilt auch für Bankkonten. Hier reicht ebenfalls ein Computer oder ein Handy für Geldverwaltung und Überweisungen. Im übrigen gibt es auch noch Paypal. -
„Die Kursentwicklung im letzten Jahr war das Resultat des freien Marktes.“
Abenteuerliche Aussage.
Der Kryptomarkt ist so eng, dass wenige, wenn nicht sogar einzelne Player den Kurs massiv beeinflussen können und dies nachweislich auch tun. Kein Wunder, wenn 5% der Bitcoiner 95% der Bitcoins besitzen. Also nix mit „Revolution“ sondern eher „business as usual“:
https://www.marketwatch.com/story/cftc-beware-virtual-currency-pump-and-dump-schemes-2018-02-15
https://www.cnbc.com/2018/01/23/one-person-caused-bitcoin-to-spike-from-150-to-1000-in-2013.html
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Solange sich Bitcoin-Supporter kein volkswirtschaftliches Grundverständnis aneignen, wird das nichts.
Bitcoin ist durch seine mengenmässige Begrenztheit zutiefst deflationär und daher als Zahlungsmittel in einer modernen Volkswirtschaft völlig untauglich. Aus demselben Grund wurde der Goldstandard schon vor Jahrzehnten versenkt. Kryptowährungen sind also nicht die Zukunft, sondern dunkelste Vergangenheit.
Gesetzliches Zahlungsmittel ist, was der Staat als solches definiert. Die Idee, dass das „Volk“ selber wählen kann, was „Geld“ ist, ist zwar herzerwärmend romantisch, zeigt aber, dass Kryptonites den Kern der Sache nicht kapieren. Es geht nicht um Franken, Bancor, WIR, Euro oder Bits and Bytes, sondern um ein Rechtssystem, das dahintersteht und einer Währung ihren Wert verleiht. Ein funktionierendes Wirtschaftssystem braucht zwingend eine regulierte Währung, weil Geld eine Forderung ist und daher zwingend vollstreckbar sein muss. Das kann nur der Staat, liebe Kryptonerds. Ob die Technologie nun Blockchain, Gold oder Kaurimuschel heisst. Wieso sonst akzeptiert bislang kein ernstzunehmendes Unternehmen Bitcoin als Zahlungsmittel trotz Megahype?
Übrigens ist Blockchain keine „revolutionäre“ Technologie. Blenden wir die Bitcoin-Hysterie mal aus, bleibt von der Revolution für den „Normalo“ wohl nicht viel übrig. Auf welcher Festplatte welche Bits gespeichert sind, geht den meisten am Arsch vorbei.
3D-Druck wurde uns auch als Revolution verkauft, die unser Leben komplett verändern werde. Naja…
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Halleluja!!! Ich hätte es nicht besser formulieren können, sackstarker Kommentar, perfekt getroffen. Danke, C. Ponzi.
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Junge. junge, Freunde! Was labert Ihr hier uninformiert im Kreis herum!? Macht Euch zuerst schlau, wie Geld tatsächlich „geschöpft“ (ein hohler Ausdruck, der verwirrt) wird!: Immer bloss gegen ein (nach bestimmten Kriterien/Ratings werthaltiges) Asset stellt der „Geldschöpfer“ (die Zentral- oder eine Geschäftsbank) einen als liquide betrachteten, allgemein akzeptierten, legal verankerten, divisiblen „Schuldschein“ aus (= („Giral“-)Geld). Bei der Zentralbank heisst dies „Offenmarktpolitik“ (sie kauft Anleihen, Aktien, Devisen, Edelmetalle) und schreibt dem Verkäufer „Geld“ gut (stellt ihm quasi einen „Schuldschein“ aus). Bei der Geschäftsbank heisst dieser Vorgang „Kreditvergabe“: Gegen eine Schuldverschreibung des Kreditnehmers (Wert: verpflichtete Zahlungsströme und Rückzahlung, abgesichert durch Verpfändung eines werthaltigen Collaterals wie Haus oder Wertschriften oder Rohstoffen). Geld wird also nicht aus dem „Nichts“ „geschöpft“, sondern erfordert ein Asset, das ihm buchhalterisch gegenüber gestellt wird (man kann über die jeweilige Bewertung der Assets diskutieren).
Bitcoin hingegen hat nichts dergleichen zu bieten. Wenn man so will ist Bitcoin-Schürfung pure Leistungsverpuffung (Aufwand immer noch meist bezahlt in „Legal Tender“) ins Nichts (OK, die Physiker werden mir sagen, dass die Umwandlung von Strom in irgendwo abgegebene Wärme auch etwas sei…, sofern sie als „Rohstoff“ gespeichert und genutzt wird). Mit viel Aufwand stellt man das „Produkt“ Bitcoin her, das ein Nichts ist, das irgendwelche Idioten zu (noch) irrwitzigen Tauschverhältnissen gegen „Legal Tender“ oder gegen reale Waren tauschen. Erst durch die Existenz der Idioten, welche reale Güter, Dienstleistungen oder Legal Tender gegen Bitcoin tauschen, erhält Bitcoin überhaupt einen Wert….und die „Bitcoin-Wale“ der ersten Stunde lachen sich scheckig ab soviel Blödheit und kassieren ab…natürlich in Legal Tender…
Read my lips: „Mark it to absolute zero“.
PS1: Ich freue mich schon auf all die Bitcoin-Jünger, die bald auf ihren Bitcoin-Gewinnen (mit Ausnahme der Schweiz, sofern nicht als gewerblicher Händler (ab ein paar Transaktionen) eingestuft) Steuern in Legal Tender bezahlen werden müssen. Da werden viele ins Schwitzen kommen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, da de jure (de facto?) „Rechtsgleichheit“ (also auch im Steuerrecht) in den meisten Verfassungen entwickelter Staaten steht. – In den USA liefern die Crypto-„Currency“-Börsen bereits die Daten dem IRS (Steuerbehörde)… Tja Freunde, als Lebewesen aus Fleisch und Blut müsst Ihr immer noch in einem Land leben (und habt dort hoffentlich auch immer noch etwas soziale Kontakte…) und könnt Euch nicht in die Cloud oder die Matrix verabschieden (…mit Musk vielleicht bald auf den Mars, viel Spass dann), so denke ich wenigstens.
PS2: Habt Ihr Euch auch schon einmal überlegt, dass ein limitierte Geld- bzw. Crypto-„Currency“-Menge wie Bitcoin die Kreditvergabe und damit die Produktion von Gütern und damit das Wirtschaftswachstum und die Innovation und somit Einkommen für viele erschweren würde? – Da wären dann grosse Massen plötzlich sehr sehr „unzufrieden“…-
Geldschöpfung auf Gold geht aber auf Bitcoin nicht?
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Liebe Isabelle Labelle, das Stichwort, das Sie leider vergessen haben ist Geldschöpfungsmultiplikator. Nur die Mindestreserve muss gedeckt sein. Der Rest ist Buchgeld. To big to fail lässt grüssen.
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97% dessen was wir als Geld nutzen ist Bitcoin (=Buchgeld). Einfach von Geschäftsbanken per Buchungssatz kreiiert. Da ist kein grosser Unterschied. Nur glauben wir an die Legitimation und hinterfragen es nicht. Auch das kann per Knopfdruck gelöscht oder gestohlen werden. Was anderes sind die Negativzinsen der SNB?
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Empfehle Dir wärmstens den Kommentar von Isabelle Labelle; dann geht womöglich sogar Dir ein halbes Auge auf, mit welchen Halbwahrheiten die Kryptogötter und auch der so viel besungene Goldschmid Tatsachenverdrehung betreiben.
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Könnte es sein, dass die „Kryptowährungen“ die virtuellen Tulpenzwiebeln von heute sind?
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Einverstanden mit allen Punkten und Bitcoin hat alle Qualitäten von Geld aber mit Einschränkungen.
1. Nicht tangible: Sie können Bitcoins nicht heimnehmen (und in den Rocksaum einnähen).
2. Relative Transaktionsschwerfälligkeit.
3. Deshalb nicht geeignet für den Massenmarkt (keine Bitcoin-Visacard)Schlussfolgerung: Ich warte auf Bitcoin 2, welches diese Schwächen ausmerzt.
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1. Sie können den Private Key als Paper Wallet auf einem Stück Papier aufbewahren.
2. Das Lightning Network wird die Anzahl Transaktionen signifikant erhöhen.
3. Es gib Kreditkarten, mit denen man Bitcoin und andere Cryptowährungen ausgeben kann z.b. TenX.
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Und wie soll die fundamentale Schwäche ausgemerzt werden, auf die ich im Kommentar ganz unten hingewiesen habe? Perry Mehrling bringt es auf den Punkt: Cryptos Fear Credit. Vernichtend ist zugleich das Urteil von David Glasner: https://uneasymoney.com/2018/02/01/noah-smith-on-bitcoins-a-failure-with-a-golden-future/.
LG Michael Stöcker
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Muss ich diesen Unsinn wirklich lesen? Read my lips: „Mark Bitcoin to zero“.
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Ich versuche immer noch das ganze besser zu verstehen.
Worauf stützt sich ihre These? -
@ Isabelle
Sie wurden gefragt warum Geld basierend auf Gold möglich ist, aber auf Bitcoin nicht? Wer sagt das Gold einen Wert hat? Bezahlt keine Zinsen. Liegt nur rum.
Danke für Ihre Einschätzung.
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Lustig ist ja, dass alle Befürworter von Krypto“Währungen“ immer predigen wie unabhängig Bitcoin etc. sind, um dann ins nächsten Atemzug zu erwähnen, welchen Gegenwert in Dollar (oder CHF) der Bitcoin grad hat. Also ist Bitcoin (und andere) doch nur eine Aufbewahrungsart eines Gegenwertes in Dollar. Ungefähr wie Gold oder andere Waren. Was ist denn der Unterschied, ausser dass es nicht ein harter Gegenstand ist? Nur weil etwas in einer App abgehandelt ist, macht es das noch nicht zu etwas sensationellem.
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Der Gegenwert von Altcoins wird auch in Satoshi gemessen. Der Bitcoin ist also selber zum Wertmassstab für andere Cryptowährungen geworden.
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@Sokrates
Der Wert des Frankens kann auch in Rappen gemessen werden! Nur macht das komischer- und dooferweise niemand!
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Bravo 👌👌👌👏👏👏✌️✌✌
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Der vom Bitcoin ausgelöste Goldrausch bietet viele Möglichkeiten für Anleger. Wie bei jedem Goldrausch profitieren die Schaufel Verkäufer. Bei den Cryptos werden das die dezentralen Exchanges wie Kyber Network (KNC) oder die Protokolle für dezentrale Exchanges wie 0x (ZRX) sein. Die Crypto Community hat genug schlechte Erfahrungen mit zentralen Exchanges gemacht (Exit-Scam, Hacker, etc.), da ist es das naheliegend, dass die Blockchain Technologie für Exchanges verwendet wird.
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Bitcoin ist bei keinem Emittenten als Schuld verbucht und deshalb hat es keinen inneren Wert.
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Ich versuche diese Buchungen nachzuvollziehen, daher meine Frage wie Gold verbucht wird.
Wenn ich in meiner Mine Gold schürfe, ist dies bei mir nirgends als Schuld verbucht. Daher wäre ja Gold ein wertloser Klumpen da keinen inneren Wert.
Müssen daher nicht alle Nationalbanken das Gold komplett abschreiben?
Muss Gold daher auch als Ponzi betrachtet werden? -
@Schürfer
Sie gehen ins Napfgebiet und finden Gold.
Sie buchen
Gold an Eigenkapital
Eine Zentralbank emittiert Banknoten gegen Gold
Gold an Notenumlauf
Ein Bitcoin-Schürfer schürft Bitcoins
Bitcoins an Eigenkapital
MfG
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Bei der Buchung „Bitcoin an Eigenkapital“ wäre jetzt wo genau eine „Schuld“ verbucht worden wenn ich dann diese Coins als Geld/Tauschmittel benutze?
Ist nicht eben gerade dieses „Schuldgeldsystem“ Schuld daran, dass die ganze Welt komplett überschuldet ist und immer mehr handlungsunfähig wird obwohl die Welt eigentlich genügend produziert?
Ist die Schöpfung von Geld gegen Kredit/Schuld wirklich die einzige wahre Lösung um gutes Geld zu erzeugen? Irgendwie nicht …
„Helikoptergeld/Bürgerdividende“ à la Vollgeld scheinen mir hier die vielversprechendere Alternative der Geldschöpfung zu sein; oder eben Cryptos die auch – auf welche Art auch immer – ohne eine „Schuld“ auf der Gegenseite zum Leben erweckt werden können …
Herzliche Grüsse
Hedgie -
@ Hedgie
Bei
Bitcoin sn EK
wird nicht eine Schuld, sondern ein Gewinn des Emittenten verbucht.
MfG
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@Marc Meyer Dr
Vielen Dank für ihre Antwort, jetzt verstehe ich die Verbuchung.
Das hiesse, dass sich Gold und Bitcoin auf dem selben Niveau bezüglich Ponzi/Nicht-Ponzischema befinden, sondern gleichauf legitim/illegitim sind.
Der Wert basiert auf dem Glauben an den Wert und der Adaption des Gutes. So gesehen ist Bitcoin eine digitale Version des Goldes.Wenn nun v.a. die jüngere/nächste Generation Gold mit Bitcoin vergleicht und bezüglich Aufbewahrung, Fungibilität, Sicherheit gegen Zerstörung und Fälschung etc.,deutliche Vorteile sieht, könnte man potentiell den Schluss ziehen, dass Bitcoin das Potential hat, das Gold der nächsten Generation zu sein.
So gesehen könnte Bitcoin künftig als legitimes Wertaufbewahrungsmittel gesehen werden.
Interessante Zeiten, in denen wir leben dürfen!
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@Hedgie:
ganz genau – endlich jemand der die richtigen Fragen stellt!All die lieben Akademiker, denen an den Hochschulen unser Schuldgeldsystem als einzig wahres, alternativloses Geldsystem eingetrichtert wird, können sich deshalb nicht vorstellen, dass es eben auch andere und viel bessere/gerechtere Systeme gibt. Man müsste als Student vielleicht einfach mal bei der Fakultät „Geschichte“ nachfragen. Aber das ist nicht erwünscht. Ein Denken ausserhalb der Box? Geht ja gar nicht, sonst müsste man ja die vermittelten Glaubenssätze der Herren Professoren hinterfragen, was nicht gut kommt, sofern man auch seinen Abschluss machen möchte…
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@Schürfer
Gold hat einen Wert als Edelmetal. Kann gebraucht werden für Zahnchirurgie, Computerindustrie, Schmuckindustrie etc.
Bitcoins nicht
MfG
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„So gesehen ist Bitcoin eine digitale Version des Goldes.“
Genau so ist es, lieber Schürfer. Und deswegen wird es sich auch nicht durchsetzen. Gold ist ein barbarisches Relikt und wird aktuell durch anarchistische Bitcoin-Fantasien getoppt.
Bei der ökologischen Katastrophe der Goldschürfung (http://www.sueddeutsche.de/wissen/umweltzerstoerung-in-peru-goldsuche-vernichtet-den-regenwald-1.1087378 ) erliegt der geblendete Mensch zumindest einer realen Illusion, während bei Bitcoins der „Materialwert“ (vor allem Strom und Abschreibungen) nur noch vergangenes Nichts ist. Statt einer realen Goldkette gibt es dann des Kaisers neue imaginierte Block-Kette.
Und glauben Sie bitte nicht die Wildwest-Story von Marc Meyer, dass eine Zentralbank Banknoten gegen Gold emittiert. Das ist mittelalterlich Denke. Banknoten gibt es immer dann, wenn wir dies als Bürger so wünschen; sprich: Wir bevorzugen Bargeld anstatt einer Geldforderung gegenüber unserer Bank: https://insideparadeplatz.ch/2018/02/14/snb-jordan-verkuendet-kommunistisches-und-laedt-zum-gratis-buffet/#comment-196769.
LG Michael Stöcker
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@ Marc Meyer Dr
Bitcoin hat einen Wert als Software mit Funktionalitäten wie Transfer.
Gold nicht.
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„Gold hat einen Wert als Edelmetal. Kann gebraucht werden für Zahnchirurgie, Computerindustrie, Schmuckindustrie etc.
Bitcoins nicht“Banknoten kann man als Tapeten oder WC Papier benutzen.
Giralgeld für gar nichts.
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„Es ist jedoch zu erwarten, dass sich langfristig eine Kryprowährung durchsetzen wird.“
Das ist doch eher unwahrscheinlich. Nicht umsonst spricht Jens Weidmann nicht von Kryptowährung sondern von Kryptotoken: https://youtu.be/MmavGejsyxM?t=148 . Denn für eine Währung bedarf es schon ein wenig mehr. Insbesondere fehlt dieser ökologischen Stromfresser-Katastrophe die Krediteigenschaft: http://www.perrymehrling.com/2017/09/cryptos-fear-credit/.
Dennoch hat die Blockchain durchaus im Rahmen von Komplementärwährungen das Potential, die Resilienz des gegenwärtigen Finanzsystems zu verbessern: https://zinsfehler.com/2017/12/08/bancor-geldevolution-oder-geldrevolution/
LG Michael Stöcker
Bravo 👌👌👌👏👏👏✌️✌✌
Der vom Bitcoin ausgelöste Goldrausch bietet viele Möglichkeiten für Anleger. Wie bei jedem Goldrausch profitieren die Schaufel Verkäufer. Bei den…
Der Gegenwert von Altcoins wird auch in Satoshi gemessen. Der Bitcoin ist also selber zum Wertmassstab für andere Cryptowährungen geworden.…