In Fonds anzulegen ist einfach, denkt der Laie. Man kauft einfach den Fonds mit der höchsten Rendite. Doch damit liegt er völlig falsch.
Fonds verwenden nämlich Anlagestrategien, also bestimmte Methoden, mit denen die Aktien ausgewählt werden. Und diese Strategien haben, wie alles im Leben, einen Zyklus.
Was also hoch geht, geht auch wieder runter. Für Anlagestrategien heisst das: Gute Fonds werden bald die schlechten sein.
Sie zeigen zwar gute historische Renditen, enthalten also teure Aktien (sonst wäre die Rendite nicht gut gewesen), doch die fallen eher wieder. Aus diesem Grund gehören Anlagefonds zum Komplexesten, das man einem Anleger zumuten kann.
Wesentlich einfacher – und gewinnbringender – ist es, die Aktien selbst zu beurteilen. Dann muss man weder die Fondsstrategie kennen noch sich auf eine irreführende Rendite verlangen.
Man muss sich nur an eines erinnern: Nicht alle Eier ins selbe Körbchen legen.
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Warum bieten banken lieber Fonds an als einzelne Aktien?
Ist das überhaupt so?
Ich denke dass die das lieber machen weil, die Banken da die Dividenden der einzelnen Titel einstecken können und bei einzelnen Aktien geht die Dievidende an den Kunden.
Ist meine Folgerung richtig?
Grüsse aus dem Engadin-
Der wirtschaftliche Hintergrund der kostenlosen Bankberatung ist der, daß über die empfohlenen Anlageprodukte die Kosten des Beraters erlöst werden.
Wegen diesem Interessenskonflikt kann man von einem scheinbar kostenlosen Bankberater keine uneigennützigen Ratschläge erwarten.
Gutes Beispiel hier ist der vielfach gern empfohlene Mischfonds Carmignac Patrimoine A mit akzeptabler Performance für die Vergangenheit.
https://www.finanzen.net/fonds/carmignac_patrimoine
https://www.boerse.de/historische-kurse/Carmignac-Patrimoine-A/FR0010135103
Der reguläre Ausgabeaufschlag dieses Fonds beträgt 4,00% und die jährlich anfallenden Gebühren – Total Expense Ratio (TER) – 1,76%.
Das ist im heutigen Zeitalter von Null- und Negativzinsen ziemlich viel.
Wenn der Kunde hingegen einzelne Aktien kauft, fallen nur die Bankspesen für Kauf und Verkauf sowie die jährliche Depotgebühr an. Aus dem gleichen Grund empfehlen Bankberater ungern Indexfonds / ETF, da der Verdienst hier ungefähr der wie bei einer einzelnen Aktie ist.
Investmentfonds thesaurieren die von den gehaltenen Aktien vereinnahmten Dividenden oder schütten diese einmal bzw. mehrmals jährlich an die Fondseigentümer aus.
Näheres dazu siehe im jährlichen Rechenschaftsbericht des Fonds bzw. der börsentäglichen Berechnung des Nettoinventarwerts.
Infolge Steuerabzug und Gebührenbelastung mag bei thesaurierenden Fonds der Eindruck entstehen, daß diese die Dividenden unterschlagen.
Das ist aber nur ein scheinbarer Eindruck, da vielfach eben der Dividendenertrag nach Steuerabzug die Höhe der Gebührenbelastung erreicht bzw. teilweise übersteigt.
Die offizielle Fondsbranche ist in allen westlichen Ländern streng reguliert und dies wird von staatlichen Aufsichtsbehörden überwacht.
Allgemein muß man sehen, daß ein Fonds mit hohem Ausgabeaufschlag dem heutigen Kapitalmarktumfeld in der westlichen Welt mit Boom – Bust – Zyklen, bei dem historische Höchststände (in der Regel die des Jahres 2000) nicht mehr übertroffen werden nicht gerecht wird, wo es sinnvoll sein kann, in zukünftigen wirtschaftlichen Krisen alle Arten von Risikoanlagen zu verkaufen um nach dem Tiefpunkt der Baisse erneut zu investieren.
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Nein, das ist nicht richtig. Die Dividenden der Aktien gehören auch bei Fonds den Fonds-Eignern.
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Nein. Fonds haben üblicherweise eine Verwaltungsgebühr.
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Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, daß Edouard Carmignac einen freudigen Brief an Mario Draghi wegen der Euroabwertung ( = „Aufbau Europas“) schreibt, derweil man selbst in italienischen Anleihen schlechter Bonität sowie amerikanischen Technologiewerten investiert ist und dabei die Währungsabsicherung vergessen hat, woraus sich eine Nullrendite seit zwei Jahren, unter Einrechnung der Gebühren von mindestens vier Jahren ergibt:
https://www.fondsweb.com/de/FR0010135103
https://www.carmignac.de/de/analysen/la-lettre-dedouard-carmignac-april-2014
https://www.boerse.de/historische-kurse/Carmignac-Patrimoine-A/FR0010135103
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Bedenken Sie auch, daß der fremdfinanzierte Erwerb einer (Anlage-)Immobilie wegen des Klumpenrisikos, des intransparenten Immobilienmarktes und der hohen Transaktionskosten beim Kauf sowie der aktuellen Immobilienblase ein wesentlich höheres Risiko darstellt.
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Investieren Sie mit einer Trendfolgestrategie in physisch replizierende Indexfonds (solche, die Aktien kaufen).
Durch die Investition in einen marktbreiten Börsenindex erreichen Sie automatisch eine gebotene Diversifizierung.
Zudem übernimmt der Indexanbieter das Aussortieren schlechter und die Aufnahme guter Werte in den Index.
Als einfache und allgemein bekannte Trendfolgestrategie empfiehlt sich die 200-Tage-Linien Strategie:
http://aktien-mit-strategie.de/200-tage-linien-strategie/
Prüfen Sie den Erfolg der Strategie bei verschiedenen ETF´s auf marktbreite Indizes für die Vergangenheit (grüne Linie):
https://www.boerse.de/historische-kurse/ISHARES-MSCI-WORLD/IE00B0M62Q58
https://www.boerse.de/historische-kurse/XMTCH-ON-SMI/CH0008899764
https://www.boerse.de/historische-kurse/ISHARES-DJ-INDUSTRIAL-AVERAGE-DE/DE0006289390
https://www.boerse.de/historische-kurse/ISHARES-NASDAQ-100-DE/DE000A0F5UF5
https://www.boerse.de/historische-kurse/iSHARES-DAX-ETF/DE0005933931
https://www.boerse.de/historische-kurse/ISHARES-MDAX-DE/DE0005933923
https://www.boerse.de/historische-kurse/ISHARES-TECDAX-DE/DE0005933972
Vergleichen Sie monatlich Kurs und den Trend, vergleichbar wie ein Vermieter monatlich die Mieteingänge prüft und entscheiden über Investition und Desinvestition.
Eine Investition in ETF´s auf volatile Wachstumswerteindizes wie den amerikanischen Nasdaq – Index oder den deutschen TecDAX – Index bringt in der Regel eine höhere Rendite als solche auf marktbreite und weniger volatile Indizes mit Standardwerten.
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Letztlich ist es bei Indexfonds rein der Markt selbst, durch den sich die Rendite ergibt, zzgl. ggf. thesaurierter bzw. ausgeschütteter Dividenden.
Hierzu eine historische Übersicht:
https://www.plutos.de/wp-content/uploads/2018/02/KGV.png
http://maerkteundtrends.helaba.de/wordpress/wp-content/uploads/2017/11/08_Aktien_1_USA.png
Sowie das eigene Geschick, beispielsweise mittels einer Trendfolgestrategie Zeiten mit Negativrenditen zu vermeiden (s.o.).
Da die aktuelle Hausse hinsichtlich Dauer und erreichter Überbewertung zu einer der längsten der Börsengeschichte zählt, ist aus diesem Grund für die nähere Zukunft nicht mehr mit den bisherigen Aktienmarktrenditen zu rechnen.
Hohe Renditen ergeben sich vielmehr regelmäßig direkt nach dem Scheitelpunkt einer Baisse zuvor. Siehe hier:
http://maerkteundtrends.helaba.de/wordpress/wp-content/uploads/2017/11/08_Aktien_3_Cost_Average.png
Also an den Märkten der westlichen Welt heute eher ungünstig!
Mit internationalem Überblick ergeben sich zudem viel mehr Chancen:
– 2013 Indien (Bernakes Taper Tantrum)
– 2014 China (Yuan – Abwertung)
– 2015 Rußland (Rubelkrise)
– 2016 Brasilien (Rohstoffbaisse)
– 2017 Österreich (wirtschaftliche Erholung in Osteuropa) -
Wer entsprechend risikobewußt ist, kann seine individuelle Anlagerendite noch dadurch steigern, indem er die ETF – Käufe teilweise fremdfinanziert.
Vergleichbar handelt Warren Buffett, dessen Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway mit einer Bilanzsumme 2017 von US$ 702 Mrd. hälftig fremdfinanziert ist:
http://financials.morningstar.com/balance-sheet/bs.html?t=BRK.A®ion=usa
Die in den vergangenen 20 Jahren damit erzielte Rendite liegt jedoch unter der eines ETF auf den Nasdaq – Index unter Beachtung der 200-Tage-Linien – Strategie:
https://www.boerse.de/historische-kurse/Berkshire-Hathaway-A-Aktie/US0846701086
https://www.boerse.de/historische-kurse/Nasdaq-100/US6311011026
Das liegt m. E. im wesentlichen daran, daß Warren Buffett aus persönlichen Gründen jenseits von einem Investment in die Firma Apple ab 2016 nicht in die amerikanischen Zukunftsindustrien Elektronik, Softwareentwicklung und -vertrieb, Internetdienstleistungen und Computertechnik investiert, die in den vergangenen 20 Jahren den höchsten Zuwachs an Marktkapitalisierung auf sich vereinigen konnten.
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Investieren Sie mit einer Trendfolgestrategie in physisch replizierende Indexfonds (solche, die Aktien kaufen). Durch die Investition in einen marktbreiten Börsenindex…
Nein, das ist nicht richtig. Die Dividenden der Aktien gehören auch bei Fonds den Fonds-Eignern.
Letztlich ist es bei Indexfonds rein der Markt selbst, durch den sich die Rendite ergibt, zzgl. ggf. thesaurierter bzw. ausgeschütteter…