Trotzdem bauten sie keine Alternativen auf, sagt Hans Geiger. Nun klagen sie laut wie die Bauern. Und die Nationalbank? Sie belässt die Zinsen im Minus, so lange sie will.
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Es koennte auch noch ganz anders sein. So haben sich mit der Entwicklung der sozialen Medien neue und unerwartete Marktbereiche eroeffnet, die Wirtschaft wie auch die Landesregierungen haben diese Entwicklung nicht wahrgenommen. Die ganzen Klicks -vermutlich im Trillionenbereich- brachten einigen sehr viel Geld und sie mussten keinerlei Honorare oder Steuern bezahlen. Nach rund 10 Jahren erst schnallte man, dass sich die Welt veraendert hatte. Vor lauter Globalisierung hat man diese verschlafen. Nun was ist die Loesung? Man uebt Minuszinspolitik. Die Sparer kriegen nichts mehr fuer das Geld, was sie auf der Bank haben (sag mal Jemandem er kriegt einen Autokredit und muss keine Zinsen bezahlen). Dafuer werden die Loehne etwas angehoben, die Arbeitnehmer freuen sich darueber und geben nun mehr Geld aus. Und da Sparen weniger Sinn macht, geben sie sogar mehr Geld aus als vor der Lohnerhoehung z.B. mieten sie eine etwas teurere Wohnung. Im Endeffekt garniert der Staat also mehr Steuereinnahmen und die Wirtschaft ist sehr stabil, da eine enorme Kaufkraft provoziert wurde. Die Buerger haben nun weniger Geld auf dem Konto und erhalten auch keinen Zins mehr fuer ihr Gespartes und der Staat bruestet sich auf deren Kosten ueber eine ‚gesunde‘ Wirtschaft.
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Bedenken Sie, daß in der Zeit, während der Europa und die Schweiz falsche Ideologien und alte Industrien mit Null- und Negativzinsen – vorläufig – am Leben erhält anderswo neue Industrien entstanden bzw. stark gewachsen sind.
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Wo Politik ist oder Ökonomie, da ist keine Moral.
Friedrich von Schlegel
* 10. März 1772 † 12. Januar 1829 -
In der ganzen Welt und während Jahrhunderten verdienen Banken primär an der Zinsspanne.
Wenn nun ein kleiner Kontinent seit ein paar Jahren meint, dies gelte nun nicht mehr, so dient dies eher der Bewältigung von politischen und ideologischen Fehlern zuvor sowie der daraus resultierenden staatlichen Überschuldung.
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Von wegen. Die Banken kompensieren die Einbussen im Zinsgeschäft mit höheren Gebühren und Leistungsabbau! Die Zeche bezahlen die Kunden die Manager lassen sich weiterhin fürstlich entlöhnen! Einmal
mehr-die Muppet Show goes on. -
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Ja und nein.
Selbstverständlich ist es eine Sauerei, wie die Klein- und Durchschnittsverdiener einmal mehr mit Gebühren etc. abgezockt werden. Dies wird auch eine Weile lang noch mehr ausgereizt werden, es sei denn, das Bargeld wird abgeschafft und die Banken erzielen den selben Effekt dann mit fetten Minuszinsen!Nichtsdesto trotz sollte man wissen, dass das „Grundrauschen“ an Profit einer jeder „normalen“ Geschäftsbank bis heute durch das Zinsdifferenzgeschäft erwirtschaftet wird. Kein Zinsgewinn – kein Profit! Dies bedeutet, wie Sie schon richtig erwähnt haben, dass nun – aufgrund der Zinssituation – Gebühren erhöht werden und ein Leistungsabbau erfolgt in Form von Kündigungen, Filialschliessungen, Dienstleistungsabbau. Darauf folgt dann der Verkauf des Tafelsilbers, ein Bail-in und schliesslich der Bankrott! Unser illegales Kreditschneeballfinanzsystem wird sich in das Transformieren, aus dem es zur Hauptsache besteht: Luft!
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Anläßlich der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 wurde die Leitzinssenkung auf 0% (FED) bzw. 1% (EZB) als temporäre Notmaßnahme dargestellt.
Die EZB erhöhte unter Jean-Claude Trichet bis zum Beginn der Eurokrise 2011 bei einer Teuerung bis 3% den Leitzins auf 1,5%.
Anläßlich dem Beginn des Anleihenkaufprogrammes der EZB ab 2015 sagte Mario Draghi, daß dies die Voraussetzung sei, um zukünftig die Leitzinsen wieder zu erhöhen:
Mit viel Lebenserfahrung und Mißtrauen gegen offizielle Verlautbarungen hat man erahnen können, daß das alles nur Lügen sind und Europa währungstechnisch ebenfalls den Weg von Japan einschlägt.
Aktuell beträgt die Inflation in Europa 1,33%:
https://de.global-rates.com/wirtschaftsstatistiken/inflation/verbraucherpreisen/hvpi/eurozone.aspx
Kein anderer Kontinent bzw. Währungsverbund bedroht und schwächt das eigene Bankensystem mit negativen Einlagenzinsen (derweil amerikanische Banken an ihren Überschußreserven verdienen) und schädigt auf diese Weise zudem die Altersvorsorge der eigenen Bevölkerung.
Der Euro ist das Produkt der üblichen europäischen Lügen und Mißwirtschaft – nett angedacht aber leider mangels Aufsicht und im Rahmen von nationalen Partikularinteressen leider – wie üblich – schiefgegangen.
Der Euro ist inzwischen besser als der japanische Yen eine zinslose Schrottwährung, um damit günstig internationale Investitionen zu finanzieren.
Kein internationaler Investor würde Guthaben in Euro halten, um damit durch Negativzinsen bedroht zu werden. Dies ist aber ein bedeutender Aspekt, wenn man aus dem Euro eine zum US-Dollar ebenbürtige Weltleitwährung machen wollte, die auf diese Weise attraktiv ist, so daß Kapitalanleger sie zur Wertaufbewahrung nutzen.
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Die Geldpolitik der SNB basiert auf einer falschen Prämisse.
Sie meint, sie könne ihre Schulden mit selbstgedrucktem Geld bezahlen.
Die Rechnung und das böse Erwachen werden noch kommen.
Marc Meyer
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Lieber Herr Marc Meyer,
als SNB-Laie frage ich mich, ob es nicht Nullsummenspiele sind? Per Ende November 2019 wies die SNB ein Eigenkapital von 179 Mrd. aus. Durch den Kauf von Euros erhöht die SNB ihre CHF Schulden, oder? Die SNB bezahlt aber diese mit CHF, die sie dem Konto der Verkäufers gutschreibt, oder? Die SNB selbst ist es die diese Schweizer Franken produziert, ist das richtig? Wenn sich der Euro aufwerten sollte, bestünde die Möglichkeit eines gigantischen Gewinnes für die SNB?
Herzlich -
@“Illusionen platzen…“
Guten Abend
Richtig. Illusionen platzen – so auch die der SNB.
Richtig. Die SNB schreibt den Banken gut. Gutschreiben heisst nicht, eine Schuld abbauen, sondern eine Schuld eingehen bzw. aufnehmen.
Die SNB produziert Schweizerfranken in Form von Passiven – Schulden. Nicht in Form von Aktiven, Vermögen.
Wenn z.B. Nestlé eine Obligation „produziert“, so nimmt Nestle eine Schuld auf. Genauso nimmt die SNB eine Schuld auf, wenn sie Franken (SNB-Obligationen) emittiert.
Ja. Richtig. Sollte sich der Euro aufwerten, so würde die SNB einen Gewinn verbuchen.
Der Euro wertet sich aber ab. So erleidet die SNB einen Verlust.
Bei Einführung des Mindestkurses im September 2011 wurde kolportiert, bis Ende 2011 stehe der Euro wieder bei 1.20. Wo sind wir jetzt?
Wir werden bald einmal eins zu eins sehen.
Herzlich
Marc Meyer
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Corrigenda
Sorry, es wurde in den Medien kolportiert, der Euro stünde drei Monate nach Einführung des Mindestkurses bei 1.30.
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Lieber Herr Meyer
Vielen Dank für Ihre Antwort. Letzte Woche habe ich gelesen, die SNB würde wieder mit Repo operieren? was bedeutet das?? Wird die SNB nervös? Ist das wahr die SNB hat 200Mrd. Euro zu 1.45 in ihren Büchern? Danke im Voraus für Ihre Antwort.
HerzlichP.S. aktuell Swissquote-Kurs: 1.05707 EUROvs.CHF
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@Illusionen platzen – so auch die der SNB
Danke
Ihre Fragen zeigen, dass die SNB eine miserable Informationspolitik betreibt.
Weshalb muss hier ein Privatmann in seiner spärlichen Freizeit erklären, wie die SNB ihre Geldpolitik betreibt.
Das sollte Aufgabe der SNB sein. Aber die kommuniziert nicht – hat einfach immer Recht.
Punkto Repos war es so: Als die SNB den Euro stützen wollte, verkaufte sie ihre Schweizerfranken Repos. D.h. sie hat die Euros in ihrem Portefeuille durch einen Aktivtausch finanziert – also nicht durch eine Geldemission (d.h. keine Verlängerung der Bilanz).
Seither hat sie keine Franken-Repos mehr. D.h. die SNB investiert nicht mehr in die Schweiz, kann also die Franken-Zinsen nicht mehr über ihre Aktivseite steuern, was ihr Auftrag wäre.
Die Euro-Käufe haben im grossen Stil angefangen, im Jahre 2010, kurz nachdem Phillip Hildebrand Präsident wurde. Da wurden innert weniger Monate weit über 100 Milliarden Euros gekauft.
Die genauen Zahlen können Sie der SNB-Bilanz entnehmen, sowie auf dem Chart bei Swissquote (CHF / Euro).
Seither hat sie immer Devisen dazugekauft. D.h also die SNB hat ausschliesslich höhere Einstandpreise bezahlt; also ständig Geld verloren.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Ich verstehe das jammern nicht. [1] sieht gar nicht so schlecht aus. Es handelt sich um die Nettozinseinkünfte der Schweizer Banken im Verhältnis zum Durchschnitt ihrer zinstragenden Vermögenswerte. Der Beobachtungszeitraum ist 1996-2017 (aktualisiert letztmals Okt. 2019, d.h. die Daten kommen anscheinend mit Verzögerung herein.)
Ist es der richtige Zeitpunkt, um zu investieren? Wäre es nicht besser, zu warten, bis Vermögenswerte günstiger geworden sind? Und sollte der Beratung der Finanzbranche Beachtung geschenkt werden nach Subprime-Papieren mit AAA-Bewertung?
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Hans Giger kann nur noch meckern, dass ist einem Professor unwürdig!
Die Geldpolitik der SNB basiert auf einer falschen Prämisse. Sie meint, sie könne ihre Schulden mit selbstgedrucktem Geld bezahlen. Die…
Von wegen. Die Banken kompensieren die Einbussen im Zinsgeschäft mit höheren Gebühren und Leistungsabbau! Die Zeche bezahlen die Kunden die…
Anläßlich der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 wurde die Leitzinssenkung auf 0% (FED) bzw. 1% (EZB) als temporäre Notmaßnahme dargestellt. Die…