Philipp Rickenbacher plant den grossen Sprung. Der Chef der Zürcher Julius Bär will die Genfer Edmond de Rothschild übernehmen.
Der Preis dürfte in die Milliardenhöhe gehen. Wie viel Rickenbacher bereit ist zu zahlen, ist unbekannt. Laut Quellen scheiterten die Gespräche bisher an den unterschiedlichen Vorstellungen.
Die Verhandlungen seien deshalb ins Stocken geraten, heisst es am Paradeplatz. Ob die Türen noch offen sind, wussten die Auskunftgeber nicht.
Kürzlich verstarb Baron Benjamin de Rothschild an einem Herzinfarkt. Er war der Präsident der Muttergesellschaft namens Edmond de Rothschild Holding.
Jetzt entscheidet die Wittwe, Ariane de Rothschild, wie es weitergeht. Sie leitet schon lange das Tagesgeschäft der Privatbanken-Gruppe.
Diese war nach einem Rückkauf von der Börse und Mitarbeiter-Abgängen in Genf und Lugano in die Krise geraten.
2019 erzielte die Gruppe noch mickrige 44 Millionen Franken Gewinn. Im Vorjahr waren es über 200 Millionen.
Nimmt man 100 Millionen als Gewinnbasis, dann könnte der Preis für die Edmond de Rothschild bei rund einer Milliarde liegen.
Für Rickenbacher und seine Bär wären die Genfer attraktiv. Es geht um 170 Milliarden Assets von Kunden, darunter viele sehr Reiche mit erfolgreichen Familien.
Eine Übernahme könnte zu einer Umfirmierung führen. Bär-Rothschild wäre eine Doppelname, der verhindern würde, dass der Wert der Edmond de Rothschild sinkt.
Die andere Rothschild-Bank, die in Zürich ihr Private Banking hat und in London das Investment Banking betreibt, könnte dagegen opponieren.
Julius Bär-Chef Rickenbacher hatte kürzlich in einem Interview angekündigt, dass mit Übernahmen zu rechnen sein. Dass es gleich ein Grossdeal würde, kommt überraschend.
Die Finma hatte der Bär vor Jahresfrist nach den systematischen Geldwäscherei-Verstössen in Brasilien, Venezuela und bei der Fifa verboten, „transformatorische“ Akquisitionen zu tätigen.
„Zu Gerüchten und Spekulationen“ nehme man keine Stellung, hiess es gestern bei der Julius Bär. Edmond de Rothschild reagierte nicht auf Email-Fragen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ach, das Problem ist doch nicht nur die SRG. Obwohl auch dort absolut schlimm und Sende könnte man umgehend ausschalten, ich würde ihn keine Sekunde vermissen.
Aber schon wenn man sich die Schweizer Mainstream Medien anschaut, wird einem nur noch schlecht, alleine wenn man nur schon die Titel liest. Zuerst Corona-Panik allerorten, jetzt wieder das typische Russland-Bashing wie im kalten Krieg. NZZ, Wanner-Medien, Tagi-Medien, SRF, alle zu billigsten Nato-Propaganda-Organen verkommen! Widerlich.
Wenn sie schon nach Gelder betteln, sollen sie das doch bei der Nato, den üblichen US-Stinktanks, Soros, Gates usw. tun. Die würden doch gerne ein paar Millionen locker machen, weil alle so brav nur deren Meinung vertreten und absolut nicht mehr die der Schweiz und des Schweizer Volkes. Das war einmal vor langer langer Zeit!
Was die Schweiz brauchen würde, wäre wieder eine grössere Medienvielfalt. Daher schön, gibt es noch IP. Aber bräuchte mehr davon.
Ich lese und höre schon lange keine mehr. Ist fürs eigene Wohlbefinden wesentlich besser.
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@Walliser Wirtschaftsweiser
Sie meinen, in der Gross-Boni-Kaste herrscht nur Freude, wenn die Unterkasten über die Erfolge der Grossen glücklich ist? -
Der Ruf von Rothschild Zürich ist auch schon böse ruiniert – siehe 1IMDB etc…
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Liebe Rothschild Leute und Aktionäre,
Versucht dies in aller Macht zu verhindern. Ich garantiere Euch nach über 25 Jahre International Banking Erfahrung weltweit, dass ist Euer grösster Schaden Eurer Geschichte. Mittelfristig, d.h. in ca. 5 Jahren wisst Ihr, was ich meine.
Ganz ehrlich, sieht doch heute die JB mal an. Wer glaubt, dass Sie einen hervorragenden Ruf in Amerika und Europa hat, soll mal die richtigen UHNWI Familien und seriösen Experten fragen und zwischen den Zeilen lesen. Früher Top, heute Flop. Kein Mehrwert. Keine Struktur. Missmanagement. Zuwenig loyale Mitarbeiter. Keine zukunftsorientierte Struktur. Jeder denkt nur an sein Boni. Thats it!-
Das sehe ich auch so Herr Hans Ueli. Es ist nicht nur bedenklich, sondern traurig, was aus der Bank nach Hans J. Bär selig geworden ist. Aus dem Bär wurde eine „Geldkuh“, die skrupellos gemolken wird und es ist scheissegal, ob die Einnahmen von dubiosen oder sogar kriminellen Kunden kommen! Dies unter dem Leitsatz der Bär Gruppe
„es ist alles erlaubt, doch man darf sich nicht erwischen lassen“!
Das hat nichts mehr mit Swiss Banking zu tun!!! Die Frage stellte sich nur, wie lange kann die Schweizer Justiz und FINMA noch ein solches Unternehmen schützen!
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Welcome to 2021!
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Wieder eine undurchsichtige Mauschelei die am Ende der Mitarbeiter/Kunde ausbaden muss.
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Ich hätte da noch eine marode Holzscheune aus den 30er Jahren zu verkaufen…
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my comment is intended to be provocative. in my opinion the only one who could achieve such an acquisition is collardi. i do not think that the management of zurich has sufficient knowledge and culture to understand francophone history. everything at baer is now centralized in zurich, so that you can hear just one word. The family Baer has a long history as well as Rothschild. More seriously a Baer and a Rothschild family member could rapidly speak the same language.
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Spoken like a true francophone! I reckon the laid back French style at EDR would have to adapt rapidly to a Zurich based HQ pace where the corporate language is English and the back office in Zurich. Painful I’d imagine.
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Will der Richie nach Falschgeldwäscherei auch mal Baron spielen?
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Im Artikel wird geschildert, dass die Banque Edmond de Rothschild 170 Mrd. Assets von Kunden betreut, darunter von sehr reichen Familien. Mit den reichen Familien ist es so eine Sache, deren Gebühren sind für eine Privatbank oft die niedrigsten und wenn man eine Kundenrechnung anstellt, verdient man heute auch im Zeitalter der Digitalisierung damit sehr wenig oder gar nichts. Ariane de Rothschild will die Bank unbedingt abstossen, bevor der Gewinn ihrer Bank noch weiter absackt. Sogar wenn Bär eine halbe Milliarde SFr. für diese Bank zahlt, muss sie einen Goodwill verbuchen, bei 1 Mrd. SFr. muss sie einen gewaltigen Goodwill verbuchen, denn sie dann jahrelang abstottern muss. Sogar ein Preis von 400 Millionen SFr. ist für diese Bank keine einmalige Gelegenheit.
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Einige, auch grössere Privatbanken könnten wohl von den Besitzern auf den Markt geworfen werden. Die jüngere Generation Kunden will immer weniger die astronomischen Preise bezahlen und mit Transparenz, wo überall noch bisschen was abgezwackt wird, haben es die alten Player ja nicht so. Vielen torkeln noch mit alten Host-Systemen rum und sind so nicht fähig richtig zu digitalisieren. Dass das von ihren Kunden auch nicht gewünscht sei, ist nur eine Momentaufnahme. Bezeichnend auch, dass nicht wenige, oftmals ältere Privatebanker, sich nun mehr Transparenz und Wettbewerb auf die Fahne geschrieben und sich neuen Plattformen angeschlossen haben. Die Welt der Vermögensverwaltung ist viel grösser und besteht nicht nur aus ein paar Banken.
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Wahnsinn, da will die Bär, welche laufend Schlagzeilen macht mit dubiosen Geldern (Fifa, Venezuela etc.) noch eine ähnlich gelagerte Bank mit ähnlichen weisswäscherischen Schwerpunkten mit ihrer Klientele aus dubiosen Provenienzen übernehmen.
Jetzt fehlt wirklich nur noch die EFG Bank, welche ja auch auf dem Radar von Bär ist gemäss Insider, die jetzt ja noch ein Office in der Schwarzgeldmetropole Zypern eröffnen will gemäss Meldung von heute. Zusammen wären sie wirklich das Trio Infernale mit besten Reputationen für den Finanzplatz Schweiz und Futter für die zahnlosen Scheinüberwachungsbehörden hier, wo ja auch der ex-Chef der Bär bereits genüsslich davon profitieren konnte kürzlich! -
Also wenn die Bär Rothschild im Namen haben wollen dann sollen sie doch die Zürcher Rothschild kaufen – ist bestimmt billiger.
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Wenn’s nur um den Namen geht, dann wären Schuldenschild oder Blauschild auch noch eine Möglichkeit.
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Bär interessiert doch der Preis nicht, Hauptsache Millionenboni kassieren und die Aktionäre sollen das Maul halten.
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Alte Erkenntnis: Der Tod ermöglicht Weichenstellungen und alter Spruch: Des einen Leid ist des anderen Freud.
Gunther Kropp, Basel-
Diese neue Weichenstellung zum Wohle der Gross-Boni Kaste könnte dafür sorgen, dass niemand mehr leidet, sondern überall Freude herrscht!
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@Walliser Wirtschaftsweiser
Sie meinen, in der Gross-Boni-Kaste herrscht nur Freude, wenn die Unterkasten über die Erfolge der Grossen glücklich ist?
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Baer should definitely buy EFG. Two of the worst cultures married together. Imagine the ugly child they would produce.
Rothschild is good a name for a bucket shop with a Baer. It would be like Mercedes selling to Skoda. -
Viel Glück da finden sich wieder 2 mit Dreck am Stecken.
Viel Glück da finden sich wieder 2 mit Dreck am Stecken.
Baer should definitely buy EFG. Two of the worst cultures married together. Imagine the ugly child they would produce. Rothschild…
Der Ruf von Rothschild Zürich ist auch schon böse ruiniert - siehe 1IMDB etc...