Am 1. Januar 1996 ist das neue Kranken-Versicherungs-Gesetz (KVG) in Kraft getreten. Mit dem knappen Ja in der Volksabstimmung vom 4.12.1994 endete die 83-jährige Leidensgeschichte des alten Gesetzes aus dem Jahre 1911.
Dieses ist lediglich 1964 teilrevidiert und 1993 durch den Bundesrat mit einer befristeten Notmassnahme zur Kosteneindämmung ergänzt worden. Andere Reformversuche und Initiativen scheiterten in Volksabstimmungen.
Ziele des neue KVG waren, so die Botschaft des Bundesrates, bisherige Mängel zu beheben: Der Leistungskatalog wurde erweitert, die eingeschränkte Spitalbehandlungsdauer von 720 Tagen wurde aufgehoben. Spitex- und Hauskrankenpflegekosten würden künftig umfassend vergütet.
Bestandteil der Pflichtleistungen waren neu auch Transport- und Rettungskosten, und nicht Berufstätige wurden ebenfalls in der Krankenkasse unfallversichert.
Mitfinanziert wurde die neue Krankenversicherung – der drittgrösste Sozialversicherungszweig – durch eine einheitliche Kopfprämie, unabhängig von Einkommen und Geschlecht.
Sie sollte sich nur nach der Altersklasse, der Wohnregion, dem selbst gewählten Versicherungsmodell und einer individuell gewählten Franchise bemessen.
„Personen und Familien mit bescheidenem Einkommen“ erhielten kantonal unterschiedliche individuelle Prämienverbilligungen (IPV), dies als sozialpolitischer Eckpfeiler des Systems.
Die Finanzierung erfolgte nach kantonal unterschiedlichen Richtlinien, der Bund beteiliget sich mit Beiträgen in der Höhe von 7,5% der Bruttokosten der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP).
Die Prämie sollte gemäss Botschaft des Bundesrates vom 6.11.1991 8% des Einkommens nicht übersteigen, Wettbewerb würde die Kostensteigerung früherer Jahre dämpfen:
Die Krankenkasse konnte frei gewählt und gewechselt werden, unabhängig vom Gesundheitszustandes, und Krankenkassen boten verschiedene Versicherungsmodelle mit unterschiedlichen Prämien an (beispielsweise mit eingeschränkter freien Arztwahl).
Ein „neuer fairer Wettbewerb unter den Leistungsanbietern – Ärzteschaft und Spitäler – sollte die Kostensteigerung dämpfen und ein günstiges Preis-/Leistungsverhältnis fördern“.
Und: „Die zahlreichen neuen Instrumente zur Kosteneindämmung, insbesondere die Verstärkung der Konkurrenz zwischen den Krankenkassen, aber auch zwischen den Leistungserbringern, werden mittelfristig zu einer Kosteneindämmung führen“, so die damalige Botschaft des Bundesrates.
Mit den abgestuften wählbaren Franchisen und dem Selbstbehalt von 10% beteiligten sich die Versicherten an den Behandlungskosten. Bis dahin hatten etwa 98% der Bevölkerung über eine freiwillige Krankenversicherung verfügt, die jedoch schon früher für gewisse Berufskreise/Gebiete obligatorisch war.
Neu sollte nun eine landesweite Versicherungspflicht die „unabdingbare Solidarität zwischen Jungen und Alten, Gesunden und Kranken wieder herstellen“.
Auch die neuen Risikoausgleichszahlungen zwischen den Krankenkassen würden dazu beitragen.
Haben sich die gesetzten Ziele und die Massnahmen erfüllt, wie sie 1994/1996 der Bundesrat formulierte? Beantwortet werden die beiden Eckpfeiler der Reform: die Kosteneindämmung respektive Prämienbelastung und die Organisation des Gesundheitswesens und weiter die Frage: Wer profitiert beziehungsweise verliert in diesem System?
Kosteneindämmung, Prämienbelastung: Im Jahr 1991 lag die Schweiz, ein schon damals gut situiertes Land, mit Gesundheitsausgaben von 30 Milliarden (7,9% Anteil am BIP) im OECD-Mittelfeld auf Platz 12.
Inzwischen sind die Gesundheitsausgaben im Jahr 2018 auf 80,2 Milliarden angewachsen – oder pro Person monatlich auf 785 Franken. Diese Gesamtausgaben werden anteilmässig bezahlt durch:
die Krankenversicherung OKP (29,6 Milliarden), die Selbstzahler, sprich „aus der eigenen Tasche“ mit 20,7 Milliarden (Selbstbehalt, Franchise und nicht pflichtige Leistungen), den Bund, den Kantonen und Gemeinden mit 15 Milliarden owie anderen Sozialversicherungsträgern (AHV, IV, UV, MV, EL, Alters- u. Pflegehilfe) inklusive Privatversicherungen mit14,9 Milliarden.
In der OECD-Statistik vom 18.2.2020 rückte die Schweiz mit einem Anteil von 12,1% des BIP weltweit auf Platz 2 vor, hinter den USA mit 17,1%. Die mittleren Jahresprämien pro Versicherten haben sich seit 1996 von 1’539 auf 3’772 Franken im Jahr 2019 mehr als verdoppelt.
Abbildung 1 und 2 illustrieren die auseinander gehenden Entwicklungen der durchschnittlichen Krankenkassen-Prämie, der Prämienverbilligungen und der Löhne.
„Die verbleibende Prämie beträgt im Durchschnitt über alle Modellhaushalte und Kantone (mit Individueller Prämien-Verbilligung IPV) 14% des verfügbaren Einkommens“, hält das BAG in seinem Monitoring 2017 (S. 12) fest. Sie ist damit fast doppelt so hoch wie seinerzeit in der Botschaft des Bundesrates vom 6.11.1991 vorgesehen.
Nur der Kanton ZG liegt für wenige Haushalte hier unter der 8%-Grenze. Von den 8,5 Millionen Versicherten bezogen 2019 2,3 Millionen Versicherte oder 27,2%, Prämienverbilligungen, und gerechnet auf die 3,8 Millionen Privathaushalte sind es 1,4 Millionen, 36% aller Privathaushalte oder mehr als jede dritte Haushaltung.
Diese Versicherten sind also nicht in der Lage, ihren finanziellen Pflichten ohne staatliche Hilfe nachzukommen. Wenn Wohlstand unter anderem bedeutet, seinen finanziellen Anforderungen problemlos nachkommen zu können – ohne staatliche Hilfe –, so lebt mehr als jede vierte Person in der Schweiz nicht in Wohlstand.
Wie sich die Prämienbelastung auch substantiell auf die Haushalte auswirkt, zeigt sich in den Prämienausständen. 2017 bezahlten rund 164’000 Versichertedie Prämien nicht mehr und belasteten so die kantonalen Finanzen mit 346,5 Millionen Franken, da die Kantone 85% der Kosten übernehmen müssen.
Seit 2012 wird in einigen Kantonen für die säumigen Prämienzahler eine „Schwarze Liste“ geführt, und medizinische Behandlungen erfolgen für diese Personen nur noch in Notfällen. 2019 waren 412’434 Personen als „Versicherte mit Betreibung“ aufgeführt, mit einem mittleren Betreibungsbetrag von 2’113 Franken.
Hat das KVG und das System der Prämienverbilligung zu viele Menschen in finanzieller Not zurückgelassen? Sind 27,2% der Bevölkerung, Kinder mitgerechnet, „Menschen, die in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen leben“ und nicht in Wohlstand, gesellschaftlich akzeptabel?
Der Bericht vom 27.11.2018 „Monitoring 2017 – Wirksamkeit der Prämienverbilligung“ zeigt, dass die sozialpolitischen Ziele des Bundesrats betreffend der maximalen Einkommensbelastung von 8% durch die Krankenkassenprämien, in keinem Kanton – mit einer einzigen Ausnahme – erreicht wurden.
Und „die Analyse der Modellhaushalte bestätigt, dass die Prämienbelastung für Haushalte in wirtschaftlich bescheidenen Verhältnissen seit 2014 weiter angestiegen ist (…) und davon die Modellhaushalte mit Kindern stärker betroffen sind als jene ohne Kinder“.
Ergebnis: Die Ausgabensteigerung nahm weiter zu, ebenso die finanzielle Belastung der Versicherten respektive Haushalte, dies trotz der erheblichen Mittel (2017: rund 4,5 Mia.), welche in die Prämienverbilligung fliessen.
Die maximale Prämienbelastung von 8% des Einkommens, ein 1994 vom Bundesrat formuliertes Ziel, wird heute nur im Kanton ZG für wenige Haushaltungen (junger Erwerbstätiger, alleinstehend) erreicht, sie beträgt mit der Individuellen Prämien-Verbilligung 7%.
Die Absicht, eine „hochstehende medizinische Versorgung zu tragbaren Preisen“ zu schaffen, ist mit dem neuen KVG nicht in Erfüllung gegangen.
Heute ist das Gesundheitswesen das Musterbeispiel eines durchorganisierten, planwirtschaftlichen Systems, in dem Zugang, Preise und Leistungen klar geregelt sind. Mit Preis-Absprachen/-Festsetzungen, Vertragszwang, flächendeckenden Tarifen für Ärzte (TARMED) und Spitäler (Swiss-DRG) und mit gesetzlichen Bestimmungen für den „Marktzugang“, ist jeglicher Wettbewerb im Preismechanismus ausgeschaltet.
Für Medikamente (Spezialitätenliste) und Hilfsmittel gilt „Made in Switzerland“, nicht gelistete Produkte – deutlich billigere aus einem
Nachbarland – werden nicht vergütet. Die freie Wahl des Versicherungsmodells ist betreffend der Kostenentwicklung von geringer Bedeutung; die hohe Prämienbelastung zwingt grosse Teile der Versicherten in die günstigsten Versicherungsmodelle (HMO mit eingeschränkter Arztwahl), was aber keine Wirkung auf die Gesamtkostenentwicklung hat.
Aus der freien Wahl des Versicherungsmodels (1996: 1,7% oder 121’598 Versicherte) ist hier für viele Versicherte eine wirtschaftliche Zwangssituation beziehungsweise Notwendigkeit geworden (2019: 73,4% oder 6,3 Mio. Versicherte).
Ergebnis: Der Wettbewerb, in der Botschaft des Bundesrates stets erwähnt, fehlt weitgehend, wie auch die Vertragsfreiheit der Krankenkassen mit Ärzten und Spitälern (Vertragszwang). Wie wollen Krankenkassen eine wettbewerbliche – und auch qualitätsorientierte – Preisfindung betreiben, wenn ihnen die Tarife der Leistungserbringer (Ärzte, Spitäler, Physiotherapien, Psychotherapien), sowie die Preise von Medikamenten und Hilfsmittel gesetzlich vorgeschrieben sind?
Und wie sollen in diesem System die Gesamtkosten sinken, wenn Fehlanreize zur Mengen- und Kostenausweitung bestehen?
Auch die in Aussicht gestellte, über die Wirtschaftlichkeit der Leistung „überprüfbare, detaillierte und verständliche Rechnungsstellung“ an den Patienten fehlt.
Ein solch planwirtschaftliches System funktioniert nicht und hat historisch gesehen noch nie funktioniert, was exemplarisch und deutlich an der wirkungslosen Interventionsspirale sichtbar wird.
(Numerus clausus für das Medizinstudium, Regulierung der Arbeitszeiten, Zulassungsstopp für Ärzte, geplante respektive diskutierte Aufhebung der freien Arztwahl, Einführung von Fallpauschalen, Versicherungsmodelle mit Kosten senkenden Anreizen, „Kostendämpfung Paket 1 und 2“ mit Schaffung einer obligatorischen Erstberatungsstellen, Globalbudget, AVOS: ambulant vor stationär, EFAS: einheitliche Finanzierung ambulant/stationär, neue ambulante Tarifstruktur TARDOC).
Bei der Zulassungsbeschränkung zum Medizinstudium (Numerus clausus seit 1998) ist zu berücksichtigen, dass heute 37,4% der berufstätigen Ärzte und Ärztinnen ein ausländisches Diplom besitzen respektive aus dem Ausland stammen, dort Ausbildungskosten verursachten und nun in den Herkunftsländer fehlen.
Abschliessend: Wer profitiert von diesem abgeschlossenen System?
Es profitieren alle Akteure die im System zugelassen sind: Bund und Kantone mit den das Gesundheitssystem beaufsichtigenden und steuernden Volkskommissare, dann Betriebe, Spitäler, Leistungserbringer und Krankenkassen, die sich ihre Entschädigungen, Preise und Subventionen selbst oder nach Absprachen (Lobbying) festlegen und so die Belastung, sprich die Marge, sichern und sich damit dem wettbewerblichen Kosten-, Lohn- und Qualitätsdruck entziehen können.
(Chemische Industrie SGCI, Ärztegesellschaft FMH, Apotheker SAV, Spitalverband H+ Die Spitäler der Schweiz), Berufsverbände, Gewerkschaften, Interessenverbände der Krankenkassen (santésuisse), Curafutura, Einkaufsgemeinschaft HSK.
Und wer verliert?
Es verlieren alle, die das System zu finanzieren und zu benutzen verpflichtet sind: die Versicherten und Steuerzahler. Sie haben weder Ausweichmöglichkeiten noch ein Mitspracherecht oder eine wirksame Mitgestaltungsmöglichkeit.
1994 ist im National- und Ständerat ein Anhörungsrecht von Patientenorganisationen vor Abschluss eines Tarifvertrages abgelehnt worden. Nur durch intensive Gespräche und Aufklärungsarbeit mit allen Beteiligten, vor allem aber mit der Bevölkerung, und einem Gesinnungswandel besteht eine Chance, das heute geltende System grundlegend zu reformieren.
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Die einzige Lösung wäre libertär-marktwirtschaftlich: Die Planwirtschaft ersetzten durch ein rein marktwirtschaftliches System. Nur noch Anbieter und Kunden, völlig freie Preise, keine Zulassungsbeschränkungen, kein staatlich kontrolliertes Tarifwesen, keine staatlich definierte Ausbildung, keine Pflichtkrankenkasse usw. Keine fixen Medikamentenpreise, Swissmedic kann auch wegen Korruption und Wirkungslosigkeit gestrichen werden – die Liste liesse sich noch weiter verlängern. Die Stichworte „Planwirtschaft“ und „Interventionsspirale“ bringen es auf den Punkt.
Ich nehme aber an, dass der Mut dazu fehlt, und zuviele Player im jetzigen System profitieren. Zudem können sich viele nicht vorstellen, dass ohne Staat das System viel besser funktionieren würde. Dass das herrschende System aber versagt ist offensichtlich, weiter an irgendwelchen Schräubchen drehen führt nicht zur Lösung.
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Das war doch im vornherein schon klar, dass ein KVG nie funktionieren kann und viele Leute in die Armut treiben würde. Stellt man einen riesigen Eimer voller Geld auf und sagt den Menschen, ihr dürft euch bedienen solange es hat, muss man sich nicht wundern wenn das auch weidlich genutzt wird. Und man geht sogar so weit, dass man diesen „Menschen“ sagt, und wenn der Eimer voller Geld dieses Jahr nicht reicht, werden wir ihn das nächste Jahr einfach noch mehr füllen. Vor 30 Jahren hatten die Menschen angst vor der Steuerrechnung, heute haben Sie angst vor der Krankenkassenprämie. Es ist ein Werk der Linken, die leider das Gegenteil von dem erreicht haben als was sie wollten. Sie haben Ihre Klientel finanziell ruiniert. Diese Klientel ist allerdings so blöd es nicht mal zu merken und wählen diese Versager weiter ins Parlament. Leider haben damals die Bürgerlichen mitgemacht. Heute trägt logischerweise niemand die Verantwortung.
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jahrelang machen diese versicherungen gewinne auf der grundversicherung (!!!), behalten es auf der grossen kannte und investieren es über die pensionskasse in nicht verkaufbare eigene liegenschaften und erwirtschaften renditen und gewinne auf kaptalien welche anscheinend den versicherten gehört, aber dick selber einstreichen. die wohl grösste und dreckigste dreieicksbeziehung der wirtschaft: das krankenversicherungsgeschäft. mit einem obligatorischen produkt ist die ethik am grunde.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meier-Schlittler,
Ihr Bericht ist eine hervorragende Anamnese des Gesundheitszustandes des Schweizer Krankenkassenwesens.
Aufschlussreich ist auch der Vergleich des Brutto Inland Produkts (BIP) mit den gesamten Gesundheitsausgaben. Noch pointierter ist, wenn man den von Ihnen angeführten Kostenanteil von 12,1% und den Anstieg der mittleren Jahresprämien (Periode 1996 bis 2019) von 145% mit den publizierten Schweizerischen LIK Inflationsraten von 2010 bis 2020 vergleicht, diese schwanken zwischen -1.1% (2015), +0.95% (2018) und in 2020 von -0.7%. Die Frage ist, was bedeuten die Schatten im Röntgenbild?
Die Unschärfen zeigen ein Inflationsaneurisma gepaart mit einer psychosomatischen Stultitia Helvetica. Der 2021 LIK-Warenkorb gewichtet „Gesundheitspflege“ mit 17.58 % gleich hinter „Wohnen und Energie“ von 27,167%. Die hohe Gewichtung der Gesundheitspflege widerspiegelt die finanzielle Belastung des Einzelnen und es ist somit nicht verwunderlich, dass „36% aller Privathaushalte …“ Prämienverbilligungen beziehen. Ihre Beobachtung, dass „jede vierte Person in der Schweiz nicht in Wohlstand“ lebt ist kongruent mit der offiziellen 2019 Statistik anhand derer 735 000 Menschen (rund 10%) in Armut darben (monatliches Einzeleinkommen im Jahre 2019 war maximal 2279 SFR und für Zweielternfamilien mit zwei Kindern 3976 SFR)! Quo vadis?
Diagnose des Schweizerischen Krankenwesens: Ko¬ma¬töse Diverticulitis Celebralis, und dies seit über 50 Jahren!
Was in Ihrem Artikel noch nicht zur Sprache kam:
– Wenig bis keine Transparenz der Betriebskosten der Krankenkassen:
Keine der im Oligopol zusammengeschlossenen Krankenkassen veröffentlicht in ihrem Geschäftsbericht, eine detaillierte Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Cash Flow.
Ebenso, gelten die Gehälter des CEO und der Mitglieder des Verwaltungsrates meistens als „vertraulich“. Positiv, Assura erwähnt in ihrem Jahresbericht die CEO Bruttovergütung von
SFR 681 050. Im Vergleich, ein Allgemein Praktiker verdient – der eigentliche Leistungserbringer- zwischen SFR 81 000 und SFR 230 000 Brutto im Jahr.– Keine ausländische Versicherungskonkurrenz – dieser Punkt wurde bereits von einem Ihrer Leser hervorgehoben.
– KVG Art. 56 Wirtschaftlichkeit der Leistung
Der Artikel ist eine inquisitorische Indulgenzforderung, der den Krankassen das Recht gibt, Sammelklagen gegen Arzte wegen „Überarztung“ einzureichen und durchzusetzen. Die Rückzahlungsforderungen sind meistens ruinös in dem Masse, dass sie einige Ärzte in den Suizid trieben.
KVG Art. 56, Abs 6 besagt, dass die Leistungserbringer (Ärztegesellschaft) und die Versicherer die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit durch „eine Methode“ festlegen. Die Krankenkassen sowie das Bundesgericht folgen zwei verschiedenen statistischen Methoden. Die eine ist die Berechnung des Durschnittswertes „ähnlicher“ Falle und die andere, neueren Datums, der „Varianzanalyse“ (ANOVA) (Vergleiche BGE 114 V 79). Der Durchschnittswert kann bei einer Binomial- wie bei einer Normalverteilung ermittelt werden hat aber wenig bis keine statistisch relevante Aussagekraft. Die ANOVA Methode, gilt nur für Normalverteilungen, sie ist die mittlere quadratische Abweichung einer reellen Zufallsvariablen von ihrem Erwartungswert. Die Patientenzahlen und die korrelierten Krankeitsfällen sind aber diskrete Funktionen.Es stellen sich drei Grundsatzfragen:
a) Definition der Ähnlichkeit, wann ist ähnlich ähnlich und wann nicht?
b) Warum basieren Krankenkassen und die Gerichte auf statistisch unzulänglichen Methoden und -äusserst wahrscheinlich, mangelhafte Daten?
c) Warum steht die Ärztegesellschaft den beklagten Medizinern nicht mit Rat und Tat bei?Ich wie einige Ihrer Leser warten gespannt auf Ihre Behandlungsvorschläge.
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Werter Herr Baeumle, besten Dank für Ihr Interesse und Ihre Frage. Die „Schatten im Röntgenbild“ zeigen an, das für die Jahre 2009-14 von einigen wenigen Kantonen die kantonalen Datensätze betr. der Ausgabe von IPV an Sozialhilfebezüger unvollständig waren. So jedenfalls teilte mir dies der Leiter der Studie von Ecoplan mit. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass in keinem Kanton (ausser ZG) die Prämienbelastung für IPV-Bezüger ohne EL und Sozialhilfe, die vom BR geforderte maximale Belastung von 8% des verfügbaren Einkommens erreichte, sie lag in allen Kantone höher, durchschnittlich bei 14% und bei 13 Kantonen deutlich darüber. Am höchsten war die Prämienbelastung im Kt. JR., hier liegt sie durchschnittlich bei 18% des verfügbaren Einkommens, trotz IPV.
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Kein Wunder…….
Meine Frau hatte Schulterschmerzen.
Nun ja, was alltägliches bei Ü-50.
Also Gesundheitszenrum……. dort Diagnose…. und als Massnahme Physiotherapie.
Zur noch bessreren Abklärung Ultraschall des Schultergelenkes.
Im Diagnosezentrum aber wollten die überhaupt nicghts von Ultrashall wissen, sondern es wurde eine CT gemacht.Natürlich ist die CT sehr gut zur Diagnostik…. aber sie kostet auch massiv mehr.
Aber für eine Abnutzung des Schultergelenkes, also eines Problemes welches zehntausende haben die Ü-50 sind….. einer Volkskrankheit der Arbeitenden ?
Also die Physio hat sehr gut geholfen, aber es dauert einfach einige Zeit.
Zudem hat man früher oft eine Cortisonspritze gemacht um die Verhärtungen zu lösen.
Auch sehr wirksam…. und seit Jahrzehnten bekannt.
Aber der Perfektionismus von Heute, der ist super, oft unnötig und immer teuer.Es musste eine CT sein…..es musste.
Ich bezahlte einst für mich alleine 120 Franken im Monat, heute für beide beinahe 1000.-
4 mal mehr…….pro Person, ……inklusive Dienstleistungen die ich nie in Anspruch nehmen werde, die ich nicht möchte aber mitbezahlen muss.
Es wäre eine Lösung massgeschneidert zu versichern, also ohne Homöopathie, ohne Akkupunktur, ohne, ohne, ohne….
Versichern nur das was man will, aber dazu müsste das Obligatorium abgeschafft werden. -
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Sie treten doch tatsächlich nach unten auf ihre Frau die krank am Boden liegt und halten blöde Sprüche feil.
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Das kranke „Gesundheitswesen“ wieder einigermaßen bezahlbar zu machen geht nur über das eigene Portemonnaie. Solange die „anderen“ bezahlen, wird von allen nur konsumiert – mit verheerenden Folgen – leider auch für die Qualität. Wann haben Sie als Patient das letzte Mal gefragt: „Was kostet das“? Und wann haben Sie das letzte Mal beim sonstigen Einkauf (Lebensmittel, Kleider, Autozubehör etc.) die Preise verglichen? Eben…
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Nun ja, nicht in erfüllung gegangen…
Also ich bezahle immerhin 4 mal mehr Kassenprämien als vor 25 Jahren.
Zusammen mit meiner Frau sind das nun knapp unter 1000 Franken.
Allgemein und ich habe ausgeschlossen was ich konne. -
Die Politik hat ein Anreizsystem geschaffen. Es geht auch in der Gesundheitsindustrie vor allem ums Geld verdienen. Und so sind Patienten zu Kunden geworden. Und diesen Kunden wird so viel wie nur möglich verkauft. Es werden viel zu oft unnötige Operationen und Leistungen verordnet, die in erster Linie dem finanziellen Wohl der Ausführenden dienen.
Die Gesundheitsindustrie erschafft vielfach ihre Kranken selbst. Wer das begriffen hat, hält sich fern.
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Wir haben 26 Krankenkassen in der Schweiz. 20 zuviel. Ein CEO einer Krankenkasse verdient zwischen Chf 600’000 und Chf 1,2 Mio. Mitarbeiter bei den meisten Krankenkasse zahlen als ‚Vergünstigung‘ keine Prämien. Das oberste Kader hat jeweils einen teuren Geschäftswagen als Teil der Kompensation. Viele Krankenkassen sind Sponsoren der Super League Fussballvereine. Die GL der Krankenkassen verfolgt die Fussballspiele aus einer Loge. In den letzten 5 Jahren haben die Krankenkassen Chf 17 Mrd. an Eigenkapital aufgebaut. Jeder dritte National- oder Ständerat hat ein VR-Mandat bei einer Krankenkasse. Die Krankenksssen sind verantwortlich für den Abbau der Spitalkapazitäten in den letzten Jahren, das widerrechtliche Prügeln der Ärzte und der Beschneidung der Leistungen der Versicherten. Die Krankenkasse sind heute eine Gefahr und Bedrohung unseres Gesundheitswesens.
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Werter Herr Lazarus, 1996 gab es in der CH 145 Krankenkassen und Stand 4.6.2020 sind es noch 51 gewesen. Und die Löhne der Krankenkassen-CEO variierten – Stand 2019 – von Fr. 820’900.- (grösste Kasse mit ca. 1,3 Mio. Versicherten) bis Fr. 53’224.- (kleine Kasse mit 1’400 Versicherten) . Die Bezüge werden jährlich von der Handelszeitung veröffentlicht und sind auch in den Geschäftsberichten der Krankenkassen ersichtlich. Auch die ansehnlichen Honorare plus Spesenentschädigungen der VR gilt es zu berücksichtigen. Dann handelt es sich bei den KK um Institutionen einer Sozialversicherung (Finanzierung durch Steuern und Prämien) und somit sind die geschäftlichen Spielräume/Leistungsangebote/Risiken und die Konkurrenzsituation sehr begrenzt. Man kann getrost davon ausgehen, dass die meisten dieser CEO in der Privatwirtschaft keine derartigen Saläre erwirtschaften könnten. Auf der Seite „Interessenbindungen Nationalrat/Interessenbindungen Ständerat“ können Sie einsehen, wie unsere Parlamentarier mit dem Gesundheitswesen – und auch anderweitig – verbunden sind. Auch auf der Seite „lobbywatch.ch“ finden Sie ausführliche und interessante Verbindungen unserer Parlamentarier.
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Meines Erachtens müssten unsere Anstrengungen nicht am Ende, bei der Krankheit ansetzten sondern bei der Prophylaxe. Zucker und Fleisch müsste viel teurer werden (z.Bsp. England hat den Zuckergehalt in Süssgetränken deutlich reduziert )die Massentierhaltung eingeschränkt werden und vieles mehr, Gemüse und Vollkornbrot dafür etwas günstiger, etc. Auch in der Landwirtschaft müsste ein Umdenken stattfinden, langfristig können wir nur mit der Natur gesund werden oder bleiben und nicht wenn wir sie ausbeuten und mit allunserem Müll und Chemikalien belasten. Ferner müsste die alternative Medizin noch mehr gefördert werden. Bei schweren Covid19 Erkrankungen von gesunden Leuten hat man festgestellt dass fast alle einen tiefen Vit. D Spiegel hatten. Der Bundesrat hätte besser getan der Bevölkerung gratis Vit. D abzugeben (hätte nicht viel gekostet) anstatt Testsets, England hat damit begonnen. Ich habe während meiner ganzen Praxiszeit vorwiegend mit Homöopathie und Phytotherapie gearbeitet und sehr gute Resultate erzielt. Trotzdem war ich auch froh um schulmedizinische Mittel, aber ich brauchte sehr wenig von denen. Aber solange die Medien immer noch berichten die Homöopathie wirke nicht weil keine Substanz darin sei, glauben das die Meisten. Den Zweiflern habe ich jeweils gesagt dass beim „sich Verlieben“ auch keine materielle Substanz vorhanden ist und es doch geschieht! Meist urteilen ja Leute über die Homöopathie die nie damit gearbeitet haben. Ich masse mir ja auch nicht an ein Urteil über die Sicherheit eines Atomreaktors zu schreiben, ich müsste doch dort zuerst ein paar Jahre arbeiten. Aber solange politisch kein Konsens besteht den Spiess mal umzudrehen und unsere ganze Kreativität, unser ganzes Wissen über Gesundheit und das meiste Geld in die Prophylaxe zu stecken wird sich nichts ändern bis das Gesundheitssystem aus finanziellen Gründen zusammen bricht, resp. unbezahlbar wird. Schade. Ueber Prophylaxe gäbe es ein dickes Buch zu schreiben, resp. das Wissen ist da aber niemand will dort beginnen. Es bräuchte einen Einsatz von uns allen, Politik, Medien, Schule, Erziehung etc. und von jedem Individuum. Irgendwann in der Zukunft werden wir doch dorthin gelangen, da bin ich sicher.
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Werter Herr Kollege Hertli, vielen Dank für Ihren Kommentar. Dazu nur soviel: in meinem Schlusssatz erwähne ich, dass nur durch intensive Gespräche mit allen Beteiligten, v.a. aber mit der Bevölkerung und mit einem Gesinnungswandel, das System „Gesundheitswesen“ zu verändern ist. Das „weiter wie bisher“ mit justieren von System-Stellschrauben“ wird keinen langfristigen Erfolg bringen. Die vergangenen 25 Jahre zeigen dies ja deutlich. Sie zeigen dabei nicht nur die Unwirksamkeit der Massnahmen, sondern z.T. auch deren bedenkliche „Nebenwirkungen“. Und der von mir erwähnte Gesinnungswandel umfasst ein weites Spektrum – ein Great Reset, aber in einem anderen Sinne – von Verhaltensänderungen: Anspruchshaltung, Lebensstil und materielle Gier. Nicht nur die Finanzindustrie, sondern auch unser Gesundheitswesen, ist v.a. von letzterer derart befallen, dass für weite Kreise das abgeschottete Gesundheitswesen eine Quelle abgehobener Selbstbereicherung geworden ist. Und diese Kreise werden sich gegen substantielle Veränderungen wehren, das müssen sich diejenigen im klaren sein, die in wahrer Absicht eine Verbesserung/Veränderung anstreben. Das gilt übrigens auch für andere Lebensbereiche.
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Anstatt herumzulabern mache ich jetzt mal einen Vorschlag:
Die Idee der Grundversicherung
Die Obligatorische Krankenpflegeversicherung – in der Umgangssprache als Grundversicherung bezeichnet – soll eine einheitliche medizinische Grundversorgung sicherstellen. Dazu wurden die drei Begriffe wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich (WZW) definiert. Nach diesem Prinzip entstand der Leistungskatalog, der alle versicherten Leistungen definiert. Sämtliche innerhalb eines Jahres erbrachten Leistungen, geteilt durch die Anzahl Versicherten, ergibt letztlich die Prämie pro Person.Die Situation heute
Innerhalb der letzten 20 Jahre haben sich die Kosten (und damit die Prämien) in etwa verdreifacht und nehmen eine Grössenordnung an, die für viele kaum mehr tragbar ist und eigentlich zum sofortigen Handeln zwingen müsste. Aber niemand, auch das BAG nicht, wagt sich, das „heisse Eisen“ anzulangen. Wie sagte Ueli Maurer: „Kä Luscht“!Ansetzen müsste man beim System
In Gesprächen mit mehreren Ärzten habe ich einen Punkt angesprochen, dem durchwegs alle sofort zustimmten: den Leistungskatalog der Grundversicherung. Er müsste dringend revidiert und vor allem gekürzt werden. „Was da heute alles von der Grundversicherung übernommen wird, hat mit der ursprünglichen Idee einer Grundversorgung nichts mehr zu tun. Da könnte man problemlos einen Drittel streichen“. Das war eine Aussage eines Spezialisten (Belegarzt) und genauso tönte es von meinem Hausarzt mit einer Gemeinschaftspraxis. In einem Artikel in der BZ zum Freitod von Herrn Urs Roth, Chef der Visana, wurden verschiedene Aussagen von ihm zitiert, zum Beispiel die: «Das effektivste Rezept gegen die steigenden Gesundheitskosten wäre, die Leistungen in der Grundversicherung zu beschränken und den Rest in die Zusatzversicherung zu verschieben. Der Leistungskatalog in der Grundversicherung ist viel zu luxuriös».Das wäre schon mal der erste Schritt. Einheitskasse und zwingend das Hausarztmodell für alle wären wohl die nächsten. Aber da geht der Streit schon los..!
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Interessant (zufällig), wie die Krankenkassenprämien seit dem Wirken von BR A.Berset steil in die Höhe schiessen. Ein Wille zur Trendumkehr ist nicht ersichtlich. Die offenkundige Umverteilung kommt verschiedenen politischen Kreisen sicher sehr gelegen.
Weshalb gibt es bei jährlichen Preissteigerungen von mehreren Prozenten keinen Aufschrei? Wo bleibt der Preisüberwacher? Wo bleiben Budgetvorgaben oder Kostenbremsen?
Nachdem Herr A. Berset gegenwärtig anderweitig beschäftigt ist, dürfte sich hier in der nächsten Zeit wohl nichts zum Guten bewegen.
Die anderen Baustellen im EDI wie AHV und Berufliche Vorsorge können somit natürlich nicht effektiv angegangen werden. Vor diesem Chef darf diesbezüglich kaum mehr etwas erwartet werden.
Sollte dennoch etwas Zeit bleiben, wird diese bevorzugt für Vorhaben aus der Kultur eingesetzt. Da kann man nicht viel falsch machen und lässiger ist es allemal.
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Ich mag mich gut an BR Dreyfuss erinnern, die gebetsmühlenartig verkündete: 1/3 der Bevölkerung zahlt weniger, 1/3 gleich viel und 1/3 etwas mehr als bisher. Wer das glaubte, war selber schuld. Wann hat ein Politiker und speziell ein Roter oder Grüner nicht gelogen, wenn es um Abzocke geht. Denkt alle daran bei der kommenden CO2-Abstimmung: Gemäss (gescheiterter D. Leuthard) kostet die Energiewende eine 4-köpfige Familie im Jahr Fr. 40.–. Eine solche Ankündigung ist nichts anderes als kriminell. Wer`s nicht glaubt, siehe Deutschland!
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Die Energiewende kostet sicher mehr. Der Status Quo kostet ein Vielfaches davon. Die Wende verschieben ist nichts anderes, als das Problem auf Kinder und Enkel zu verlagern. Es ist heuchlerisch, ihnen schöne Weihnachtsgeschenke zu machen, sie aber bei den fossilen Brennstoffen und in der Altersvorsorge massiv zu hintergehen!
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Heuchlerisch (und kriminell) ist es, wenn man uns weismachen will, dass die vorgesehenen Massnahmen in der Schweiz etwas für das Klima bewirken. Der CEO2-Ausstoss der Schweiz beträgt nur o,o1% und wenn wir auch 10 Franken für 1 Liter Benzin bezahlen, wird die Temperatur kein Zehntelgrad kälter, nur das Portemonnaie der Subventionsjäger wird dicker. Übrigens Weihnachtsgeschenke für die Kinder gibt es schon seit Jahren nicht mehr! Es gibt Sinnvolleres als nichtsnutziger Konsum! Trotzdem fröhliche Ostern, auch im Nachhinein.
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„Der Wettbewerb, in der Botschaft des Bundesrates stets erwähnt, fehlt weitgehend, wie auch die Vertragsfreiheit der Krankenkassen mit Ärzten und Spitälern (Vertragszwang). Wie wollen Krankenkassen eine wettbewerbliche – und auch qualitätsorientierte – Preisfindung betreiben, wenn ihnen die Tarife der Leistungserbringer (Ärzte, Spitäler, Physiotherapien, Psychotherapien), sowie die Preise von Medikamenten und Hilfsmittel gesetzlich vorgeschrieben sind?“
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Wieso soll ich ein öffentliches Gesundheitssystem den Krankkassen überlassen anstatt das zuerst über die Fianzierung gehandelt wird. Es geht nun mal nur mit finanzierung basierend auf ökonomischer Leistungsfähigkeit ansonsten bleiben die armen Kranken in der Gosse liegen was offenbar bürgerliche Wähler toll finden. -
Nun zum Punkt:
Welche Partei befasst sich ernsthaft damit, diese irrsinnige Höher-Spirale der Krankenkassenprämien mittelstandsgerecht zu neutralisieren?
Und bietet Lösungen dafür, die umsetzbar sind?Die SVP, die FDP???
Und was machen die andern, ausser Initiativen zu lancieren??? -
Auf dem Gesundheitssektor wird von allen Teilnehmern abgezockt was dieser Sektor hergibt.
Beispiel: Ein Arzt lässt sich fürstlich bezahlen für das „Einlesen in die Patientenakte“!! Dieses Raubrittertum wird sogar noch staatlich und durch Tarmed genehmigt!!! Was wäre wenn ein Arzt zu seiner Bank an den Schalter käme und der oder die Bankangestelte sagen würde: ich muss mich zuerst in ihre Bankakte einlesen, dies kostet sie CHF 25,00??? Das ganze ist ein absurdes Spiel und die Konklusion ist, dass die Krankenkassenkosten, auch in Zukunft, weiter steigen werden.-
Ist da bei den Banken noch nicht so? Danke für den Tip – werden die jetzt sagen.
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Ich kann Ihnen nur beipflichten. Stimmt alles. Aber jede/r Player will nat. nicht eine muede Mark weniger abgeben, egal, ob Pharmaindustrie, Gewerkschaften, Kollegen, Patienten….alle. Fast unloesbar.
Ich bin Head of Cardiology und Professor of Cardiology an der UCLA und einem grossen Teaching Spital. Habe die CH vor 20 Jahren verlassen, aber habe immer noch viel Kontakt mit den Menschen in der CH……
Zudem Thema kann man ganze Volumes von mind. 1,000 Seiten schreiben….es ist eine Misere.
greetings, and kind regards Prof. Dr. P.M, MDPhD, Los Angeles-
In den USA verliert man mit dem Job nicht nur sein Einkommen, sondern auch seine Krankenversicherung. Viele sind dann medizinisch unterversorgt, holen sich ihre Diagnose indem sie die Symptome googeln mit zum Teil fatalen Konsequenzen bei der Selbstmedikation.
Wenigstens wird man in der Schweiz auch noch medizinisch ausreichend betreut, wenn die KK Prämie nicht mehr bezahlt wird.
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Wenn ich eine x beliebige Rechnung von Hausärzten analysiere, erkenne ich, dass deren Tage offenbar 48 Stunden haben. Für eine banale Hepatitisimpfung (45 Minuten warten, 3 Minuten beim Arzt) berechnen die Götter in weiss 125 Franken. Das ist weltweit einmalig.
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Sind ihre Analysefähigkeiten ausreichend? Der Arzt arbeitet ja nicht nur 3min. hat noch Angestellte etc. und auch Sie arbeiten kaum ohne Unterbrechung und werden trotzdem bezahlt!
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Das ist ca. der übliche Hausarzt-Tarif, der bei jeder Konsultation fällig wird – ganz egal, ob sie nun 3 oder 15 Minuten dauert.
Bei ca. 15 Klienten täglich reicht das, um durchzukommen. Der kolportierte Lohn von Fr. 8’000, den sich ein Hausarzt im Schnitt auszahlen soll, wäre in dem Szenario aber bereits zu optimistisch.
Es wollen ja Miete, die 1,5 MPA-Stellen (brutto ca. Fr. 8’500 ohne Arbeitgeberanteil an AHV/IV), der MPA-Lehrling, Gerätschaften und Verbrauchsmaterial, Steuern und Abgaben usw. bezahlt sein.
Aber Sie können ja gerne zu den personell hochfluktuativen Grosspraxisketten gehen, wo blutjunge (Wander-)Ärzte aus dem EU-Osten für bestenfalls Fr. 6’000 im Monat im Akkord abfertigen.
Die Bedingungen in der Hausarztmedizin sind alles Andere als «göttlich» und Klienten, die alles und sofort haben möchten, möglichst ohne dafür zahlen zu müssen, machen es nicht besser.
Übrigens, die Kombi-Impfung Hepatitis A und B kostet im «Grossen Kanton» rund € 200, die gesetzlichen Kassen sind nämmlich nicht zur Kostenübernahme verpflichtet.
Erfahrungsgemäss werden diese «Reiseimpfungen», zu denen auch jene gegen Cholera oder FSME gehören, von den Kassen nur bezahlt, wenn sie nachweislich beruflich erforderlich sind.
Das berifft also Leute «auf Montage», Handelsreisende, Diplomaten.
So viel zu «weltweit einmalig»…
Motzen Sie nicht über die Ärzte, motzen Sie über die Linken, die der Gesellschaft seit Jahr und Tag gratis und franko Vollversorgung versprechen, auf welches jede Generation reinfällt.
Die Denkfaulheit der Bevölkerung spielt ihnen dabei in die Hände, denn sie reden offen von der «erforderlichen Solidarität»; die Linken wissen also sehr wohl, dass es gratis und franko gar nichts gibt und dass «jemand» für alles auch zahlen muss.
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Mitverantwortlich für die explodierenden Gesundheitskosten ist die Psychiatrie. Hier lebt eine ganze Industrie davon, dass sie Menschen lebenslang medikamentenabhängig macht (und diese Medikamente werden wiederum der Krankenkasse belastet).
Was hat Psychiatrie mit Medizin zu tun? Es gibt keine allgemein anerkannte Definition für den Begriff der ‘Psyche’ – man arbeitet mit sog. MODELLEN (zur Zeit gilt das Psychosoziobio-Modell – oder Biosoziopsycho-Modell). Je länger man darüber nachdenkt, desto lächerlicher wirken diese Begriffe.
Psychiatrie ist schlimmer als Religion – es befasst sich mit einem derart abstrakten und unsichtbaren Gebilde, dass wir völlig die Bodenhaftung (und den gesunden Menschenverstand) verloren haben. Und dafür zahlen wir Krankenkassengebühren in astronomischer Höhe.
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Von Psychiatrie versteht wohl nur der etwas der auch versteht wie und zuwas man den eigenen Kopf gebrauchen kann.
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Medizin ist keine Industrie! Nachsitzen und Weiterbilden.
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Ausserdem war es noch die Zielführend mit Sündenbockpolitik (typische SVP Hetzerei) Lösungen erreichen zu wollen. Wie wenn die Kranken an der versauten Gewundheitspolitik noch Schuld haben wo doch gewisse politische Mehrheiten die Verursacher sind und das seit Beginn der 90′ durchgehend bis heute ! -
«Und dafür zahlen wir Krankenkassengebühren in astronomischer Höhe.»
Wenn Sie Versicherungsprämien (nicht Gebühren!) als «astronomisch» empfinden, dann scheinen die finanzielle Voraussetzungen gegeben zu sein und Sie haben Anrecht auf Prämienverbilligungen.
Ausserdem verbietet es Ihnen niemand, mit dem Hausarztmodell und den Franchisen «Prämienoptimierung» zu betreiben; nehmen Sie die höchste Franchise von Fr. 2’500 und legen Sie den jährlichen Rabatt von Fr. 1’500 stets eisern auf die Seite.
Informieren Sie auch über die Unfallversicherung!
Wer so gut wie nie zum Arzt geht, schmeisst als Vollzahler mit freier Arztwahl doch nur unnötig Geld zum Fenster raus.
Unser Modell ist nunmal darauf angelegt, dass die Menschen so wenig wie möglich und nur bei ernstzunehmendem Anlass zum Arzt gehen und sich bei Bagatellfällen selbst zu helfen wissen.
Mit im Schnitt 4 Arztbesuchen p.a. stehen wir auch gut da; die Schweden können es mit 2,5 Arztbesuchen aber noch besser. Die Deutschen indes scheinen mit 10 Arztbesuchen gerne zu kränkeln.
Ihre Einlassungen zur Psychiatrie indes sind ein Hohn gegenüber allen Betroffenen und deren übelst belasteten Angehörigen.
Fehlt nur noch, dass Sie gut erforschte und teils auch behandelbare Erkrankungen wie Alzheimer, Depressionen oder Wahnerkrankungen wie etwa Schizophrenie als Legende abtun.
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@ Burkart Schramm
Im Sanatorium Kilchberg gibt es ‘Stationsärzte’, die keine medizinische Ausbildung absolviert haben. Sie bezeichnen sich aber als ‘Stationsarzt’ (z.B. ‘Stationsarzt’ Herr Friedrich).Das lieber Herr Schramm, ist ein Hohn gegenüber den Patienten, den Angehörigen und den Krankenkassenprämienzahlern.
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sie sind das beste Beispiel, dass es Psychiatrie kein leerer Begriff ist !!
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Lieber Heiri B.
Sie scheinen hier der Experte zu sein. Zu jedem Post ein Kommentar…
Nicht die Kranken sind Schuld an der ‘versauten’ Gesundheitspolitik. Sondern die, die an der seelischen Not der Menschen Geld verdienen…Das hat nichts mit SVP-Gedankengut zu tun.Ach und an Herrn Schramm: Schizophren ist, dass man in der Psychiatrie Patienten in einer Art und Weise ‘behandeln’ darf, die in keinem Strafvollzug erlaubt wäre – da dies als Folter gilt (z.B. tage- und wochenlanges ans Bett fixieren – sogar von Minderjährigen)
Und Sie Herr Schramm wollen mir was von ‘Hohn gegenüber allen Betroffenen’ erzählen? Wie bitte?
Und keine Sorge: Ich zahle die vollen Krankenkassenprämien selber (ohne Verbilligung). Übrigens nett von Ihnen: der Tipp mit der Franchise! LOL -
@alle Kommentatoren des Beitrags von U. Huber: Sie müssten mal Erfahrungen sammeln (was ich Ihnen nicht wünsche) mit einer Depression oder einer schweren Schizophrenie. Dann würden Sie anders schreiben. Das Problem ist, dass unsere Wohlfühl- und Vollkaskogesellschaft psychisch immer weniger belastbar ist.
—> Herr Schramm: mit vielem einverstanden, was Sie schreiben. Nur: die Prämienvorteile für die hohe Franchise sind in den letzten Jahren mehrfach gekürzt worden, so dass sich das nur noch lohnt, wer den Arzt wirklich nie braucht. Ansonsten wird man eigentlich zum Selbstzahler bei den Leistungen, bleibt aber prämienpflichtig.
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Der Artikel bringt viele Zahlen, die unser Krankenversicherungs-System als in Augen des Verfassers als ein Monster an Ineffizienz zeigt und die Kosten wie Krebszellen wuchern. Ich will die Zahlen gar nicht bestreiten. Was ist aber, wenn wir dieses System nicht haben und zur vollständigen Privatisierung zurückkehren? Mit dem gleichen Volkseinkommen pro Kopf der Bevölkerung wie die USA, ist die Schweiz im weltweiten Vergleich in der HUD Liste auf hervorragenden 3. Platz, die USA auf dem Platz 17..12,4 % sind unsere Gesundheitskosten am Volkseinkommen beteiligt, im Gegensatz zu denen von den USA von 17,1 %. Trotzdem ist die Lebenserwartung bei uns mit 82 Jahren 2 Jahre höher als in den USA und auch wir leben nicht so frugal und zurückhaltend wie die Japaner.
Die Zahlen der USA zeigen. dass ein völlig privates System, wie in den USA wenig bis gar nichts bringt und in einem reichen Land ebenso ein Kostenfresser ist und arme Kranke verrecken in einem reichen Land auf der Strasse. Wer so etwas will, soll sich dazu bekennen! Obamacare in den USA, die das verhindern soll, dass die Amerikaner auf der Strasse nicht mehr verrecken, ist ähnlich aufgebaut wie unser jetziges System mit all seinen Tücken. Der Verfasser ruft eindringlich nach freier Marktwirtschaft, aber was soll der Wettbewerb der Krankenkassen untereinander? Es bringt nichts und das französische System der Einheitskasse ist viel effizienter und beweist es. Unser System würde zusammenbrechen mit diesen vielen Franzosen in den Banlieus, die belastet mit ihrem Migrationshintergrund ohne Perspektiven sich dort herumtreiben. Die französische Einheitskasse kann es noch gerade finanzieren. Keine Frage, auch unser System muss reformiert werden und dies ist eine ständige Baustelle zur Suche nach dem Optimum. Jede staatliche Stützung unseres Gesundheitswesen schafft natürlich zusätzliche Jobs, weil unsere Gesundheit sofort bei Angebot Nachfrage generiert. Wenn natürlich die Leute ein billiges und kostengünstiges System wollen, müssen sie bereit sein ihre Alten und kranken Kinder sterben zu lassen.
Noch vor 1800 hat dies niemanden gestört und es gab praktisch keinen medizinischen Fortschritt, der dies änderte. Einen medizinischen Fortschritt nur für Superreiche gibt es nicht, sonst wäre auch in den Herrscherhäusern Europas vor 1800 nicht so viele ihrer Kinder gestorben.-
1. Selbstverstaendlich lasse ich Ihnen Ihre Meinung zu Obamacare: Fakt aber ist, dass diese Socialized Medicine die Praemien fuer den Unteren und Mittleren Mittelstand verteuert haetten, zw. ca 60\% bis zum 3-Fachen !
Der U-M Mittelstand bedeutet, dass diese Fam meist 3-5 Kinder haben, mind. seit ca einer Generation im Lande leben, und Vater/Mutter bis zu 3 Jobs je haben, um die Fam. durchzubringen.
2. Auch dass man die Vers. verliert, wenn man seinen Job verliert, ist falsch, denn es gibt ja das COPBRA Gesetzt (healthcare.gov). Fuer viele Angestellte lohnt sich eine unabh. KK mehr, als eine Job-based one.
3. Es macht auch keinerlei Sinn, die USA mit der CH zu vergleichen, sogar wenn man statt den unsinnigen DURCHSCHNITT den gescheiteren Median oder gar Quartile oder Quintiles in einer statistischen Distribution naehme (Medical Statistics & Epidemiology ist eben den Politiker/innen und Linken unbekannt).
Die USA sind ein Immigrationsland mit einem grossen Anteil Illegals, ueber deren Zustand niemand Wesentliches weiss. Die USA hat grosse ethnische Gruppen (Afro-Americans, Latinos, Asians), die neben den „Weissen….oder greys…“ spec. Krankheitsfaktoren bilden (Hypertension, Obesity, Diabetes, Heart Disease), und zusaetzl. gibt es eine regelrechte Opiate-Crisis bei Hilliery’s ‚Deplorables’…
4. Die USA ist kein Vorbild in keinster Weise fuer eine Gesundheitspolitik, aber das Problem der Gesundheitsversorgung loesen zu koennen behaupten eben nur Demagogen wie Bernie Sanders und das SQUAD (Erschiessungskommando) von Alexandria Ocasio-Cortez !B. Ich habe in meinen 20 Jahren Klinik in der CH gesehen, dass vorallem urbane Patientinnen/Patienten ein enormes Anspruchsdenken haben, dass alles bezahlt werde muss, sogar noch Taggelder fuer solche, die vor der Hospitalisation gar nicht gearbeitet haben; zudem phantasieren die Gruenlinge/Linken dauernd davon, dass ein reiches Land wie die CH das beste Gesundheitsversorgungssystem der Welt brauche……Ein Schwachsinn, denn ‚das Beste‘ muss ja zuerst quantitativ und qualitativ definiert werden.
P.S. Ich bin nur deshalb nach Calif. gegangen, weil ich in meiner Professur auch Research in Complementary und Alternative Medicine innerhalb der Cardiology durchfuehren konnte, wofuer man vor 20 Jahren in CH universitaeren Kliniken wenig Freude hatte.
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Besten Dank für die Zusammenfassung.
Was mir heute Sorgen macht ist die Tatsache, dass mehr als 50% der Schweizer von der IPV profitieren. Wie soll da noch eine Aenderung möglich sein?-
Werter Herr Landolt, die Zahl der IPV-Bezüger haben Sie falsch verstanden: mit Datenstand vom 2.7.2020 haben 2,3 Millionen Versicherte – bei einem durchschnittlichen Versichertenbestand von 8,5 Millionen – individuelle Prämienverbilligung bezogen, das sind 27,2%, immerhin mehr als jeder 4. Versicherte. Und bezogen auf die 3,8 Millionen Privathaushalte, haben 1,4 Millionen IPV bezogen, also 36% oder mehr als jede dritte Haushaltung. Das ist natürlich eine ansehnliche Zahl von Versicherten, die ohne staatliche Hilfe nicht in der Lage wäre, die Prämien selbständig zu bezahlen. Diese Situation entspricht auch in keiner Weise den Zielen, wie sie der BR seinerzeit mit dem KVG formuliert hat.
Meine Original-Arbeit finden mit einer ausführlichen Quellenangabe auf:
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Wer jetzt nicht begriffen hat, dass es eine Plandemie ist, wird es nie mehr begreifen:
Uni-Spital Zürich:
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Es gibt einfach keine Lösung.
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Ohh doch doch die gibt es, man entfernt die bürgerlich neoliberalen Mehrheiten aus der politischen Verantwortung, den die hatten bald 30 Jahre Zeit und haben es versifft, um endlich Luft zum Atmen und Raum für Alternativen zu bekommen.
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@Heiri.B
Sie scheinen ein ganz Gescheiter zu sein. V.a. outen Sie sich als einer, dem Umverteilung sehr gelegen kommt. Das können Sie und Ihre Gesinnungsgenossen so lange machen, bis es nichts mehr umzuverteilen gibt.3,5% des Lohnes anstelle Kopfprämie (ihr Kommentar weiter unten): Super Idee! Dann gibt es noch viel mehr „akademisch“ Ausgebildete, die ihren Arbeitseinsatz optimieren, damit eben eine solche IPV möglich ist. Dazu kommt dann noch der Anspruch auf eine staatlich verbilligte (Genossenschafts-)Wohnung, Gratis-Kita, Gratis Badi-Eintritt in ZH, und so weiter und so fort.
Wenn man ja nicht so viel Arbeiten muss (will), hat man genügend Zeit, weitere Objekte, welche andere für einen bezahlen zu definieren und politisch durchzudrücken.
Da ich den eigenen Kopf gebrauche (ihr Kommentar weiter oben), stelle ich mir wenigstens die Frage, wer das alles heute und morgen bezahlen soll. Leute mit Ideen antworten dann jeweils zum Bespiel beim Steuern zahlen mit dem Begriff „nach der Leistungsfähigkeit“.
Versuchen Sie es doch bitte einmal mit „Leistungs-Willigkeit“.
Viel Vergnügen beim Schaffen und Beitragen zu unserem sozialen Wohlstand.
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Tolle Zusammenstellung unter dem Titel „was bisher geschah“.
Was jetzt aber fehlt sind handfeste Vorschläge, wie das System verändert werden soll, sodass eine Jahresprämie für alle wieder verkraftbar ist. Das erwarte ich eigentlich von Ihnen, Herr Dr. med. Peter Meier-Schlittler. Gerne hoffe ich also auf den Teil 2, hier in diesem Forum.-
Der Teil 2 (ev. T3) wäre jetzt im honorierten Auftragsverhältnis durch die NRrätliche Kommission zu vergeben. Wer eine Analyse resp. Auslegeordnung machen kann, kann oftmals auch strategisch Mitwirken – aber selten pro bono. Vielleicht wird der Fredi G. von Partners Gr. nach dem Sturz des RahmAbkommen mit EU zusätzlich etwas Zeit und Honorar finden um das KVG auszutarieren resp. diesem Fass den Boden reinzuhämmern und so den Selbstbedienungsladen zu stoppen.
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Von „Konkurrenz zwischen den Leistungserbringern“ (Aerzten) kann bei diesem KVG keine Rede sein. Jeder Tarif ist in Tarmed bis ins letzte Detail definiert (für den ambulanten Bereich). Die Praxisärzte haben dadurch eine Einkommensgarantie. Schwierig wird es für sie nur wenn sie fachlich versagen (das spricht sich herum) oder aus charakterlichen Gründen Patienten verlieren. Die Krankenkassen, vor allem die kleinen, haben null Möglichkeit, die Arztrechnungen zu kontrollieren. Sie sind einfach Zahlstellen. So wird das Tarmed-Tarifwerk von 2001 zu einer Art Selbstbedienungsladen. Das Positive an diesem KVG ist die KK-Wechselmöglichkeit. Da kann in geringem Mass gespart werden. Trotzdem geht der Kostentrend aufwärts, niemand wundert’s.
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Noch schlimmer ist, dass Krankenkassen wie die Mutuel weiter ungestraft davonkommt. Mir wurde von denen nach ein paar Monaten bei der neuen Versicherung einfach der Vertrag gekündigt und behauptet ich hätte bei denen weiteren Betrag zu bezahlen. Ich hörte Jahrelang dann nichts mehr von denen. Sozialhilfe und Prämienverbilligung verweigerte man mir, da ich keine Krankenkasse vorweisen konnte… 4 Jahre später verlangt die neue Gemeinde, dass ich eine abschliesse. Geht aber nicht. Dann kommen wieder Betreibungen. Rechtsvorschlag, einsprache, Pfändung trotz laufenden Verfahren seit über 4 Monaten. Ich brauche Hilfe!
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Grotesk auch das die Zahl der Arztpraxen limitiert wird um die Kosten senken zu können, dieser nicht fertig gekochte Gedanke aber setzt voraus das die Menschen mit mehr Arztpraxen mehr Krank werden. Welch ein totaler Unsinn aber bei bürgerlichen fest im Glauben verankert und entsprechend Unreif die dazugehörende Politik. Länger werden allenfalls Warteschlangen im ganzen Geusndheitswesen und somit auch die Investitionssicherheit bei privaten Anbietern den die fahren mit der künstlichen Mangelwirtschaft gut. Dämlich auch auch das man leere Betten als Verlust in eine Investition berechnet! Wärend das bei öffentliche Einrichtungen absolut dämlich ist, ist das bei privaten Einrichtungen die ihre Investitionen mit möglichst viel Kranken möglichst effizient wieder reinholen wollen sinnvoll. Kranke sind aber keine Konsumgüter die massenhaft hergestellt werden.
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Alles korrekt soweit aber der Irrsinn besteht im ganzen Artikel darin das angeblich zuwenig Wettberb herrscht! Welch ein grotesker Unsinn. Wie wenn alle besonders krank werden w(s)ollen um die Kosten im Griff zu haben. Hier ein lesenswerter Artikel der politischen Konkurrenz (Wettbwerb soll ja bekanntlich gut für alle und alles sein) aber bürgerlich neoliberale finden sich damit nur schlecht zurecht.
Lesen ! Besonders die Idee von 3.5% Lohnprozenten hat es in sich, anstatt diese widerlichen Kopfprämien mit denen die Oligarchie winzig wenig bezahlt wärend die Ärmsten die Reichen dank der Kopfsteuern alimentieren anstatt umgekehrt.
https://sozialismus.ch/positionen-der-bfs/2020/schweiz-die-oekonomisierung-des-gesundheitswesens/
Gegen die Ökonomisierung und Privatisierung des Gesundheitswesens!
Die neoliberalen Veränderungen im Gesundheitswesen sind so vielfältig wie kompliziert. Ein Überblick und einige Vorschläge für eine Kehrtwende.
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Einer der Gründe, warum das Corona-Virus für die Menschen so gefährlich ist und die Welt auf den Kopf stellt, ist weil es in allen Ländern auf teilprivatisierte, kaputtgesparte oder nicht vorhandene Gesundheitswesen trifft. Auch in der Schweiz wurde das Gesundheitswesens seit den 1990er systematisch an neoliberale, marktwirtschaftliche Prinzipien angepasst. Der folgende Artikel wurde noch vor der Corona-Krise geschrieben. Er geht dem Prozess der Ökonomisierung auf den Grund, analysiert deren Mechanismen, benennt die Schuldigen, kritisiert die unsozialen Auswirkungen und macht Vorschläge für ein Gesundheitssystem, das sich an der Gesundheit der Bevölkerung und nicht am Profit der Krankenkassen und der Gesundheitsindustrie orientiert.Danke. Prost!
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Nein!
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Klar: eine extreme Steuerprogression haben wir ja bereits, zumindest bei der Bundessteuer. Dieser Pfad ist ausgetreten. Also führt man jetzt fallbezogene „Beiträge“ ein, die sich erneut am Einkommen orientieren (z.B. Kassenkasse, wie wär‘s auch beim Auto bzw CO2-Abgabe, Mieten, etc?). Der Kanton Zürich hat schon überdreht und muss zurückrudern. Beispiel ist die Reduktion der absurden Steuersätze bei grossen Kapitalleistungen, weil die guten Steuerzahlen davonlaufen. Spitzengehälter werden zunehmend als PK-Gelder bezahlt, damit man die Steuerprogression unterlaufen kann. Ungerechtigkeit schafft Ungerechtigkeit. Linke Politik verführt, aber sie macht die Verführten zu Losers.
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Was ich nie begreife, dass wir bei Entschädigung von Arzt-, Spital- und Rehakosten sowie bei Lohnausfall und Invalidität bei Unfall eine andere Praxis haben als bei den gleichen Entschädigungen bei Krankheit. Dem dem Gesundheitsdienst ist doch egal, aus welchen Ursachen gepflegt werden muss, Hauptsache es erfolgt Gesundung oder Milderung der Folgen.
Noch konnte mir kein Parlamentarier, der sich mit dem Gesundheitswesen der Schweiz befasst, eine befriedigende Antwort geben. Geht es um Angst um Pfründen? -
nochmals, die CH wählt ja die fürstlichst bezahlten 246 vertreter zu bern, dass das so bleibt. und noch mehr, der CH steuerzahler (wer ist das denn?) macht die faust im sack, der auf allgemeinkostenstudierte u in der NGO oder komm., kant. oder bundesverwaltung arbeitende, in der urbanen genossenschaftswohnung wohnende steueroptimierende 50% akademiker, kassiert ipv ab. die 246 zu bern wissen, dass in dieser legislatur dringend noch VIEL mehr zum abkassieren vorgespurt und festgenagelt werden muss. der post-pandemie füllhorn bonus schwindet, die 75% der 246 bieten gratis anschauungsunterricht.
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Es sollte eine einzige Krankenkasse geben mit der Möglichkeit von Zusatzversicherungen wer es wünscht. Es kann nicht sein dass Krankenkassen in Konkurrenz stehen, CEO von Krankenkassen Millionen verdienen, KK-Broker Ferraris fahren, auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung!! Stoppt diesen Wahnsinn endlich und führt eine einzige Einheitskasse ein!
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Die Einheitskasse wäre nur ein weiteres ideales Tummelfeld für Ämterschacherei ausgedienter Politiker. Siehe Post, SBB etc.
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In diesem Bericht werden die Praxis, die Ergebnisse und die Grenzen des heute in Kraft stehenden KVG klar und übersichtlich dargestellt. Demnach haben sich die Krankheitskosten zwischen 1991 und 2018 um den Faktor 2.67 annähernd verdreifacht! Aus dem Bericht geht auch hervor, dass 27.2% aller Versicherten auf Prämien-Verbilligungen angewiesen sind, eine sehr bedenkliche Entwicklung. Die Prognosen der damals federführenden politischen Gilde über die Kosten- und Prämienentwicklung haben sich in keiner Art und Weise erfüllt. Das heutige System weist zu viele Schlupflöcher und Möglichkeiten der intervenierten Kreisen auf. Nur eine umfassende Reform kann Abhilfe schaffen. Zu Bedenken geben in diesem Zusammenhang die Bezüge der CEO’s der Krankenkassen. Bei einer grösseren Krankenkasse belief sich die Entschädigung im Jahr 2019 auf CHF 820 900, oder CHF 68 408 pro Monat! Von ‚Verdienen‘ kann in diesem Zusammenhang nicht die Rede sein.
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Mehr impfen, impfen, impfen. Der Bund hat 5,3 Millionen Dosen von AstraZeneca bereit. Hunderttausende könnten sofort geimpft werden. Viele Lügen wurden verbreitet über AZ. In England wurden über 20 Millionen problemlos geimpft. Wer nicht will, muss AZ nicht nehmen, es gibt keinen Impfzwang.
Fangt endlich an damit, jetzt sowieso wo die EU uns kein Pfizer und Moderna mehr liefern will.-
Soso mittels Impfen die KK-Prämien senken… mal überlegen… Sorry, das verstehe ich nicht. Kannst du das bitte näher erklären?
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solange die alten, die zeit haben, sich wegen jeder kleinigkeit
zum arzt rennen, sei es auch nur zum reden und solange die ärzte
vom verkauf der medis sich ganz einfach dumm und dämlich verdienen
und für jede vermittlung an einem spezialisten mitverdienen,
gehts mit den kosten kräftig weiter rauf.
zahlen tun es, wie immer, in unserer perverdierten gesellschaft
die jungen. die schlafen aber zum glück – noch.
kenne x fälle von ü 80, im bekannten kreis meiner eltern, die sich
für alles mögliche operieren lassen und danach wochenlang in erholung
sind in einer höhenklinik.
alles bezahlt.
wo sind unsere politiker?? -
Und wenn dann eine Reform stattfindet, dann geht das Theater der Gier weiter, resp. sie fängt wieder von vorne an und somit «würde» auch die gut durchdachte Reform wieder und immer wieder vergewaltigt. Und dies von denen, welche davon heute und auch in Zukunft profitieren und somit werden. Eine unverkennbare Ähnlichkeit besteht in der 2ten Säule, welche ja auch gut durchdacht war, aber heute ein «Selbstbedienungsladen» derer ist, welche davon Profit daraus schlagen können. Und zahllose weitere «Causas>»….!
Bevor nicht erkannt wird -und damit meine ich alle, wirklich alle…-, dass die Gier des Wohlstands und des Reichtums die Wurzel des Übels ist, solange wird es eben dauern, und zwar das gnadenlose Ausbeuten derer, welche nicht an diesem «Vielfressertum» teilhaben können.
Ich habe es vor Jahren erkannt und bin deshalb nicht einfach ein überzeugter «Marxist» geworden, sondern ich habe ein «Downsizing» im Besitztum und Haben wollen durchgezogen und lebe heute viel zufriedener als zuvor. Natur, Literatur, klassische Musik und die Musse des Gleichgewichts des Wohlseins, das ist mein Ars Vivendi, nämlich die Kunst das Leben zu meistern und zu geniessen!
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Sehr gute Analyse und endliche mal Klartext über eine weitere Baustelle der Ungerechtigkeit, welche seit Jahrzenten falsch geführt wird.
Das KV-Obligatorium sollte aufgehoben werden. Die Kostenspirale wird durch die Nomenklatura immer weiter nach oben gedreht, solange Money a-gogo vorhanden ist. Ohne Obligatorium und ohne alle Planwirtschaftsmassnahmen wird sich das System schnell berichtigen können resp. wird sich schnell berichtigen müssen.
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ja genau, in dem alle Armen aus dem System geworfen werden. Ich bin für Lohnprozente und andere Finanzierungsquellen, wie etwa die 100 Mrd. Nachlässe die hier jedes Jahr befreit von Steuern und eigener Leistung neue Eigentümer finden, anstatt Kopfprämien bei den Arme und Reiche gleich viel zahlen. Kein Wunder brauchen immer mehr Haushalte Sozialhilfe… eine typischer SVP Leerlauf
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Danke für den guten Bericht.
Das Krankengesetz ist, neben dem betrügerischen Kreditschneeball-Finanzsystem, der betrügerischen Inflationsberechnung, der Coronadiktatur mit Freiheitsberaubung, und der verfehlten Verteidungspolitik…usw., nur ein weiterer Beweis, wie komplett unfähig die Politiker/-.innen in der Schweiz sind!
Es ist völlig klar, die sozialistisch-grünen Planwirtschafts-Politiker/-.innen im Bundeshaus “arbeiten“ schon seit langer Zeit daran, die Schweiz völlig abzuwirtschaften. Viele dieser Abwirtschaftler sitzen natürlich auch in der CVP, EVP, BDP, FDP, bis zu teilen der SVP.
Die Schweiz ist gar nicht das reichste Land der Erde, auch hier ist die Verschuldung sehr hoch, und die verdeckte Armut doch recht gross. Steuersenkungen gab es in der Vergangenheit insbesondere für Unternehmen, nicht aber für die Menschen.
Das betrügerische Finanzsystem der Notenbank und Banken, wo Falschgeld durch endlose Kreditaufbuchungen mittels Bilanzverlängerungen und immer höherer Verschuldung, erzeugt werden, trägt natürlich massiv dazu bei, dass die Kaufkraftentwertung des Schweizer Frankens viel höher ist, wie von den staatlichen Stellen berechnet wird. Kein Wunder, dass die Preise im Gesundheitswesen, Mieten, Immobilien usw. Immer höher angeschrieben werden müssen.So lange die Wählerschaft diese Totalversager und Abwirtschaftler und deren Versagerparteien in die Politik wählt, wird sich nichts ändern. Selber schuld.
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ahaaa…. sozialistisch grüne bei durchwegs bürgerlich neoliberalen Mehrheiten seit Generationen dank fürstlich bezahlter Sozialhilfe für den Bauernstand und enorm viel Vermögen der hiesigen Oligarchie im Hintergrund das wirksam eingesetzt wird um…. eben auch das KVG gegen die Bevölkerung einzusetzen. Ein öffentliches Geusudheitssystem das es nötig macht Sozialhilfe zu verteilen weil die Kopfsteuern so ziemlich jeden finanziell erledigen! Wie dumm ist daa den?
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Was diese politische Prozesse betrifft – so haben wir mindestens ein Jahr verloren.
Wenigstens dürfte jetzt der politische Wille das System zu reformieren höher sein, weil in der Zwischenzeit alle Beteiligten wissen, wie viel Unsinn und Fehlanreize im System sind.
Selbstverständlich weiterhin mit den Prämissen: wirksame, wirtschaftliche und nützliche Massnahmen zu fördern.
Jedem kostensensitiven Mensch ist klar, dass teurere Leistungen nicht unbedingt die besseren sind.
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Ich mag mich noch genau besinnen. Vor der Abstimmung hat doch a.B. Dreyfuss gesagt: „Sie müssen annehmen, dann wird die Prämie billiger“. Und was ist passiet, alle Jahre wird es teurer!
Man sollte dieser Dame ihre üppige Rente für diese Aussage empfindlich kürzen.-
…wie wenn das alles möglich sei ohne die bürgerlichen Mehrheiten in den Gemeiden und Kantonen und beim Bund. Gell? Wie wenn die damalige BR autonom über den Kopf der anderen BR entschieden hätte.
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Ein Fall mehr in der modernen Schweiz. Danke liebe Madame Dreifuss.
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Wir haben – wenn man alle Quersubventionen berücksichtigt – mit Sicherheit das teuerste, aber nicht das effizienteste Gesundheitssystem der Welt….
=> Fragen? -
Interessanter gut dokumentierter Artikel.
Nebst den vielen aufgeführten Faktoren müssten noch weitere Hineinverarbeitet werden.
Nebst dem durchschnittlichen Aufwand je Einzelversicherten müssten auch noch die Aufwendungen für den Gesamtvolumenanstieg für das Gesundheitssystem mitberücksichtigt werden.
Eine wachsende Bevölkerung verursacht nun einmal entsprechende Aufwendungen an zusätzlicher Zb. Infrastruktur.
Nicht linear, exponentiell ansteigend.
Wenn die Kosten, je Versichertem ansteigen, dann spielt zusätzlich auch die durchschnittliche Einkommensstruktur mit hinein.
Generell sind die Einkommen bedingt nominell jedoch real rückläufig.
Zum einen wegen rückläufiger durchschnittlicher Pro-Kopf Produktivität zum anderen die Aufstockung der Bevölkerung in die unteren Einkommensschichten.
Was bewirkt im Endeffekt, eine Begrenzte Zulassung zum Medizinstudium, wenn das im Gegenzug durch uneingeschränkte Zuwanderung wieder ausgehebelt wird?
(Das Aufgeführte ist lediglich ein Teil an noch anderen, hineinwirkenden Faktoren.)
Generell:
Studien und Erhebungen werden gross mehrheitlich auf einer viel zu schmalen Grunddatenbasis erstellt.
ALLES was nicht in eine inzwischen allseits verfügbare Excel-Tabelle passt wird zu oft einfach ausgeklammert.
Ganz klar, das ist ein weiterer Grund, der das aktuelle Corona—Theater MIT verursacht hat und Fatalerweise weiter bis zum Absurdum befeuert und „unsterblich“ macht. -
Das neue Kranken-Versicherungs-Gesetz (KVG) ist eines der unsozialsten Gesetze in dieser Bananenrepublik Schweiz – eine stetige Bereicherung der Pharmalobby und der kranken Kassen (Fürsten) – die Kopfprämien sind das Letzte – aber die Grosskapitalisten freut das natürlich! Von den Korrumpierten Erfüllungsgehilfen in der Ochsenscheune zu Bern und den Abnicker-Hündlistreichlerinnen im BAG ist natürlich keine Änderung zu erwarten!
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Der Grund für die Misere liegt im Mengenwachstum. Auf der einen Seite ist die Politik dafür verantwortlich durch das Ausweiten des Leistungskatalogs (Wellness, Naturmedizin, Chügeli etc.).
Anderseits ist das Gesundheitswesen zu einem Selbstbedienungsladen geworden – für die Leistungserbringer genauso wie für die Versicherten, oder genauer: für eine immer grösser werdende Gruppe von Versicherten.
Es werden aus rein finanziellen Gründen immer mehr Leistungen angeboten bzw. aufgedrängt, die der Patient gar nicht braucht, aber akzeptiert aufgrund der Autorität des Arztes/Apothekers/Therapeuten. Ist die Minifranchise einmal bezahlt, sind die Kosten Nebensache.
Weiter hat die Mengenausweitung mit der Demografie zu tun: Wir werden immer älter und im hohen Alter anfälliger für Krankheiten. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass viele ältere Leute jahre- oder jahrzehntelang keine oder wenige Leistungen bezogen haben, bevor sie in ihren letzten Lebensjahren hohe Krankheitskosten verursachen.
Zur Demografie gehört auch die ausser Kontrolle geratene Einwanderung in den letzten 20 Jahren (PFZ, Asyl). Wer nur allgemeinversichert ist, kennt die Lage in den entsprechenden Abteilungen der Spitäler. Die politische Korrektheit verbietet das natürlich, man hält lieber unter dem Deckel, dass weit mehr als die Hälfte der Covid-Intensivbetten durch Migranten belegt werden. Man liest, dass diese Leute über Weihnachten und Ostern zu ihren Verwandten im Balkan oder in der Türkei fliegen. Ist ja nicht verboten, und die KK bezahlt im Fall.
Es fehlt massiv und immer mehr an Eigenverantwortung. Die Linke mit der Forderung nach einkommensabhängigen Prämien liegt wie immer daneben. Warum sollen Gutverdienende mit gesundem Lebensstil Schlechtverdienenden mit ungesundem Lebensstil die Prämien finanzieren? Wer gesund lebt, kann ohne weiteres die höchste Franchise wählen und profitiert damit vom Rabatt (der allerdings skandalöserweise von Berset und seinen BAG-Genossen immer stärker gekürzt wird). Wer gesund lebt, braucht auch keine teure Halbprivat-/Privatversicherung.
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Unerwähnt in diesem Artikel ist der Nutzen unseres Gesundheitswesens. Es gehört zu den drei besten weltweit, was sich vor allem in der Zugänglichkeit zu Gesundheitsleistungen und im Outcome äussert. Nicht umsonst erreichen wir eine der höchsten Lebenserwartungen im internationalen Vergleich.
Jahrelang hat die Politik argumentiert, dass unser Gesundheitswesen das teuerste in ganz Europa sei, mit 12,4% in Relation zum BIP sogar > 1 Prozentpunkt teurer als das drittplatzierte Frankreich. Die aktuellen Sparübungen (Kostendämpfungspakete, politische Initiativen, etc.) beruhen unter anderem auf diesen Annahmen.
Ende Oktober 2020 hat das Bundesamt für Statistik stillschweigend rückwirkend die Daten angepasst, angeblich aus Gründen der verzögerten Datenverfügbarkeit (nach 5 Jahren!) oder durch verbesserte Retropolationen. Nun liegt die Schweiz mit 11,2% hinter den USA, Deutschland und Frankreich auf Platz 4. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass es während den letzten Jahren in der Schweiz zu einem durchschnittlichen Bevölkerungsanstieg von jährlich etwa 1% gekommen ist, während sich beispielsweise in Deutschland Zu- und Abwanderung die Waage gehalten haben.
Es findet bis dato zu wenig Beachtung, dass sich unsere Gesellschaft als Ganzes die Gesundheitskosten gut leisten kann. Während die durchschnittlichen Ausgaben für materielle Güter stetig abnehmen, liegt es in der Natur der Sache, dass die Kosten in den Dienstleistungssektoren relativ steigen.
Unbestritten ist es aber, dass Menschen mit tiefem Einkommen zunehmend unter Druck kommen, die Krankenkassenprämien zu finanzieren. In diesem Zusammenhang muss festgehalten werden, dass die staatlichen Zuwendungen hinsichtlich Gesundheitsleistungen hierzulande im weltweiten Vergleich sehr tief bzw. die Out-Of-Pocket-Ausgaben sehr hoch sind. In den letzten Jahren sind die kantonalen Prämienverbilligungen aufgrund von Sparübungen sogar noch gesunken. Dieser Misstand muss durch sozialpolitische Lösungen behoben werden. Regulatorische Massnahmen wie beispielsweise das viel gelobte Globalbudget würden in Zweiklassenmedizin und Qualitätsschlechterung münden.
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Danke für den sachlichen Überblick zum Krankenkassensystem in der Schweiz.
Die beschriebene Ohnmacht des Patienten ist bei jedem Arztgang zu spüren. Dabei wird nicht selten auch noch falsche Information zum Patienten gebracht. Das alles wirkt nicht vertrauensbildend. Fazit: Am besten den Arzt nur von hinten sehen. Das spart Medikamente, das Arzthonorar und jegliche Fehlbehandlung.
Die Orientierung an der Natur und ihren vielen heilenden Substanzen bringt weit mehr Heilungserfolge als unser „Krankheitssystem“, das von den Krankenkassen-Prämien massgeblich gestützt wird. Sie sind vor allem dazu da, notwendige Operationen zu berappen. Für die Gesundheit muss jede Person selbst schauen. Dafür sind die Krankenkassenprämien tatsächlich viel zu teuer.
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Ein Umdenken bezüglich dem Verständnis der Gesundheit ist notwendig.
Man sollte die Gesundheit versichen: Man bezahlt den Arzt solange man gesund ist. -
Zu den Profiteuren des Systems gehören unbedingt auch die Patient/innen! Sie holen aus dem System raus, was sie können, sie bezahlen ja schliesslich eine hohe Prämie und glauben, ein «Anrecht» auf die Maximalbehandlung zu haben. Kaum eine Untersuchung oder Therapie wird von der Ärzteschaft verweigert. «Zur Sicherheit» und vor allem, um Umsatz zu generieren, wird alles gemacht, egal ob es medizinisch notwendig ist oder nicht. Die Selbstbedienungsmentalität auf allen Seiten treibt dieses kranke Gesundheitswesen noch in den Kollaps und die Prämienzahlenden in den Ruin.
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Es ist nun Zeit den Markt zu öffnen,
wieso können wir in der Schweiz keine ausländischen Krankenkassen abschliessen?1)Den Markt öffnen für ausländische Krankenkassen wie BUPA usw. oder Kollaborationen suchen?
2)Schweizer sollten die Wahl haben Weltweit versichert zu sein man sollte die Freiheit haben Medizin und Arzt auch in einem anderen Land aufsuchen zu können, man kriegt so eine höhere chance die richtige Diagnose zu kriegen und auch schnellere Heilung und auch die Kosten könnte man schneller in den griff kriegen, speziell bei komplexen fällen und bei schweren Krankheiten.
3) Es gibt in der Schweiz soviele Fehldiagnosen der Patient wird herumgeschoben von einem Arzt zum anderen bis man herausfindet was die Krankheit ist und die Kosten explodieren in der Zwischenzeit. Spitzen Medizin wird an reiche Russen oder Reiche Araber verkauft. Kurzum 2 Klassen Gesellschaft aber das ist nichts neues.
4) mit 700 CHF pro Monat gibt es ausländische Krankenkassen diese schützen einen PRIVAT auf der ganzen Welt für 700 CHF. Gleiches System wie in der Schweiz, man kann den Arzt auf der ganzen Welt aufsuchen falls nötig, man kann ihn sogar via Video zuerst treffen muss nicht mal dorthin fliegen. So ist man nicht gezwungen in der Schweiz den Arzt aufzusuchen sondern dort wo der Experte ist und kriegt schneller eine Lösung.
Ansonsten sucht man weiter nach Heilung und die kosten steigen und steigen…
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Wir hatten es alle in der Hand mit der öffentlichen Krankenkasse. Eine Kasse mit der absoluten Marktmacht pber 8,x Millionen Patienten (man stelle sich den Preisdruck vor den diese treiben könnte), keine Marketing- und Provisionskosten, absolute Ressourcenhoheit etc. Wäre die Kasse zustande gekommen wir würden heute nur die Hälfte oder noch weniger bezahlen für dieselben Leistungen… Aber wir WOLLTEN nicht. Die Lobby der Profiteure war einfach zu stark. Nun bezahlen wir halt weiterhin zu viel und dürfen nicht klagen denn wir sind selber Schuld.
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Unsere Krankenkassen sind ein Selbstbedienungsladen geworden. Für die Akteuere aber auch für die Patienten, denn jeder versucht mindestens so viel rauszuholen wie er einbezahlt hat. Wenn möglich (viel) mehr. Viele bezahlen ja gar nichts ein, jeder Migrant der kommt, wird gratis rundum versorgt. Wie ich gelesen habe, gibt es Spitäler mit 80% Belegung mit Migranten, ich weiss nicht ob das wirklich stimmt.
Die einzigen, die dieses marode System ändern könnten, wären unsere Politiker in Bern. Da aber dort Mitte-Links regiert, wird es sicher noch schlimmer werden. Eine Lösung sehe ich deshalb nicht.
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Mitte Links? Soso… ahaaa, seit wann den das? War das schon immer so?
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bravo! typisch svp gelaber. einfach mal
die migranten karte spielen, dann das problem an links/grün abschieben….
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Hervorragend geschrieben, sehr informativ, danke. Bei der Abstimmung war die Verordnung noch nicht festgeschrieben. Man stimmte eigentlich über die Katze im Sack ab. Und dennoch: das Ja war sicher das kleinere Übel.
Zu den Kosten: an sich hat keine der involvierten Parteien ein Interesse, die Kosten einzudämmen. Die Anspruchshaltung der Versicherten steuert die Kostenentwicklung. Zum Glück gibt es Modelle für mehr Selbstverantwortung. So sind KVG-Prämien von 250.- pro Monat immer noch realistisch, notabene ohne Schnickschnack-Zusatzversicherungen.
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Wer profitiert? Alle jene, die die Kosten nicht selbst oder nur teilweise tragen. Das sind rund 40% der Versicherten, in Genf sind es 55%. Zudem profitieren all jene, die sich selbst schädigen und ihre so verursachten Krankheiten von anderen kurieren lassen. Plump gesagt: die Schlanken, Nichtraucher, Nichtalkoholiker, nicht Drogensüchtigen, Leistungserbringer,Nettosteuerzahler, müssen die sich selbst
Schädigenden finanzieren. Für sie ist das Manna vom Bund. Wer aber den Bund finanziert interessiert sie nicht. Und trotzdem haben sie ein Stimmrecht. Leister gegen Schmarotzer, klare Umverteilung, nicht im Sinne der damaligen Gesetzesbefürworter. -
KVG ist das reinste Profitspiel als „Grosses Fass ohne Deckel und ohne Boden“. Sie nennen ja die Erfinder und deren Profiteure. Ev. zählt die Sonneblume BR RD als Wahl-ver-Sprecherin von damals auch noch dazu. Andererseits die ganz grossen Verlierer, die Schweizerbürger und Wähler. Aber Unbeholfen und politmüde wählen sie die KVG erhaltenden NR und SR regelmässig wieder (Ruth H. Im Kt.AG seit Jahren…) kurz zum Wohlstand: Im 2017 bezahlten 64´000 Leute keine KKPrämie. Per 2019 sind es bereits über 412´000 – mit Betreibung und somit zurückgesetzt auf Leben am Existenzminimum (gem. SKOS Richtlinien unwürdig tief). Aber hey, dafür zahlt die Gemeinde via SozHilfe jawohl die KKPrämie zu Gunsten der Profiteure. Frage heute ist nur noch: wer macht dem Fass endlich den Boden drauf?
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Dieses KVG ist ein Selbstbedienungsladen für Akteure aller Art geworden. Anstatt die Leistungen zu erweitern, sollte die Grundversicherung radikal verschmaelert werden. Zusaetzlich sollten die in der Grundversicherung weggefallenen Leistungen in neue zusaetzliche Zusatzversichungen angboten werden. Es kann nicht sein, dass z.B Migranten sich sofort nach der Einreise an unserer sehr breiten Grundversicherung bedienen koennen. Entweder haben wir eine Marktwirtschaft oder einen Planwirtschaft, an dem sich jede Couleur bedienen kann.
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Zum grossen Teil der Ausführungen kann ich zustimmen. Aber am Desaster sehe ich weniger das KVG als Problem.
Hauptursache ist, dass das Gesundheitswesen ein Selbstbedienungsladen ist. Und alle Profiteure des Systems verstehen es, ihre Pfründe bis tief in die Politik hinein zu verteidigen.
Die wichtigsten Massnahmen wären:
1. Parallelimport von Arztneimittel sind gestattet. Im Ausland erworbene Arztneimittel werden von der Krankenkasse gleich vergütet, wie im Inland erworbene.
2. Maximierung der Anzahl zugelassener Ärzte. Zulassungen werden nur dort erteilt, wo eine Unterversorgung besteht.
3. Aufhebung der Kontrahierungszwanges. Im Gegenteil, den Kassen müsste es verboten sein, mit den teuersten Ärzten ein Vertragsverhältnis einzugehen. -
Ein weiteres Thema, neben Schuldenpolitik, Coronapolitik, Klimapolitik, Rentenpolitik wo die Jungen von den Alten erbarmungslos gegen die Wand gefahren werden.
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Gerade erfahren wie das zum Teil die Leute machen. Junge Mitarbeiterin besteht ihre Prüfung bei der Weiterbildung nicht. Sie meldet sich anschliessend krank, sie habe ein Burnout. Sechs Monate wird das durchgezogen, dann gekündigt.
Die Fehlbesetzung im Job wird einfach mit einem Burnout gelöst, O-Ton „ich lasse mich krank schreiben“. In unserem KK-System ist das nichts anderes wie sich selbst einen Auftrag geben können.
In einen „Leistungskatalog“ gehören echte Krankheiten, sonst ändert sich nichts am Problem. Ich meine, ab einem BMI von 30 hat man Anspruch auf Diät-Programme bis hin zur Operation und die KK muss das bezahlen. Krank, oder?
Burnout und Wanst gehören in eine andere Versicherung, nicht in die KK.
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ieber Herr Dr. Peter Meier,
die Schweiz befindet sich in einer äusserst kritischen Phase. Denn das Bild, das man sich durch verschiedene Recherchen und Gespräche mit Menschen aus dem wirklichen Leben machen kann, lässt keinen anderen Rückschluss zu. Die letzten Monaten zeigen, dass das Modell Schweiz klar an seine Grenzen stösst. De facto ist er am Ende.
Hat man z.B. in Erwägung gezogen eine Wettbewerbskommission und eine staatlichen Stelle einzuführen, welche Behandlungsqualitäten erfasst und veröffentlicht?. Hat der Gesetzgeber in all diesen Jahren etwas gegen die Kassen unternommen, die mit ihrem Abrechnungsschwindel zu Lasten der Versicherer in integrierten Ärztenetzwerken -Retrozessionen als Zweckentfremdung unserer Prämiengelder – schlussendlich in ihrem und im wirtschaftlichen Interesse der Politik trotz eindeutigem Volkswillen der‚ -„freien Arztwahl -Abstimmresultat Managed Care 2012“ – die Versorgungsstruktur verändern können!?
Über diesen Abrechnungsschwindel wurden Hausarztpraxen, die nicht mitmachten, wirtschaftlich vernichtet und verschwanden. Unmittelbar danach wurden die Spezialisten in diese Netze integriert. Idem: wer nicht mitmachte, konnte seinen Laden schliessen. So haben die Versicherer das medizinische Leistungsangebot diszipliniert, um dadurch ihre fragwürdigen internen Qualitätskontrollen zu verteidigen. Ja, Verlierer sind einmal mehr die Prämien- und Steuerzahler im Land der Glückseligen. Die Ärzteschaft wird aber bald auch als Verlierer dastehen, denn auf diesem Weg, der rein anhand wirtschaftlich willkürlicher Interessen die Versorgungsstruktur und das Leistungsangebot steuert, die Politik, Versicherer und Industrie Leistungen und Ärzte noch schärfer an die kurze Leine nehmen werden. Die 2. Säule lässt grüssen. Es gibt keine Zufälle. Es sind gezielte Fehlkonstruktionen die einen herbeigeführten Zerstörungsmechanismus in sich tragen.
Diese Konfliktscheue und Scham als Schweizer Überlebensstrategie wird uns teuer zu stehen kommen…
Beste Grüsse -
Bravo Herr Meier-Schlittler, grossartig geschrieben. „Heilung für das Gesundheitsweisen“ kommt mit da in den Sinn, eine sehr kluge Publikation des Liberalen Instituts vor einigen Jahren. Auch im Hayek Club Zürich tummeln zum Glück noch einige Mediziner, die den Systemfehler dieses staatlich durchgeplanten Gesundheitssystems erkannt haben – und noch seltener: den Mut haben auf den Fehler aufmerksam zu machen. Es ist Zeit, diese Planwirtschaft endlich den Wettbewerbskräften auszusetzen, die Umverteilung ist längst krank in diesem System und nicht mehr finanzierbar.
Mitverantwortlich für die explodierenden Gesundheitskosten ist die Psychiatrie. Hier lebt eine ganze Industrie davon, dass sie Menschen lebenslang medikamentenabhängig macht…
Unsere Krankenkassen sind ein Selbstbedienungsladen geworden. Für die Akteuere aber auch für die Patienten, denn jeder versucht mindestens so viel…
Wenn ich eine x beliebige Rechnung von Hausärzten analysiere, erkenne ich, dass deren Tage offenbar 48 Stunden haben. Für eine…