Das Hotel-Vorhaben ging um die Welt. „Ritz-Carlton kommt nach Zermatt“, verkündete Zermatt Matterhorn-Tourismus Anfang 2021.
Das Zermatter Wunderkind Mario Julen habe mit der globalen Hotelkette Marriott International „einen Management-Vertrag für ein Ritz-Carlton-Luxusresort“ im berühmten Alpenort unterzeichnet.
Eröffnung im 2026, so der Plan. Nun könnte das Projekt vor dem Aus stehen.
„Unfortunately, we must postpone the deal, as some conditions in the investment agreement will have to be re-negotiated with the counterparties“, teilte Acron investierten Investoren Anfang Juli mit.
Die Immobilien-Vermarktungsfirma konnte nicht sagen, wie es mit dem Ritz-Carlton weitergehen würde. Dieses wäre nach Genf erst das zweite Ritz in der Schweiz gewesen.
„Probably (the re-negotiations) will take some time. So the data room will not be open for Due Diligence in short term.“
Übers Wochenende ging um, dass das Vorhaben vom Tisch sei. Die Investoren hätten vor wenigen Tagen dem 300-Millionen-Projekt „den Stecker gezogen“, so eine Auskunftsperson.
Im Team von Mario Julen will man davon nichts wissen.
„Das Projekt Ritz-Carlton Zermatt befindet sich auf Kurs“, so Tina Seiler im Namen des Bauherren-Vertreters.
„Dabei gibt es normale Herausforderungen wie die Baueingabe und Finanzierung zu bewältigen, was bei einem solchen Grossprojekt völlig normal ist.“
Zu Acron führt Seiler aus: „Wir konnten uns leider mit Acron nicht einigen und sind deshalb bereits in der Prüfung von verschiedenen anderen Optionen.“
„Das Ritz-Carlton Zermatt steht also nicht vor dem Aus.“
Vor zwei Jahren hatte Initiator Mario Julen gejubelt: „Das ist ein sehr emotionales Projekt, das mich doch 13 Jahre beschäftigt hat.“
Eine „Liebeserklärung an meine Heimat Zermatt, aber auch eine an die Top-Hotellerie allgemein“, meinte Julen damals.
Der Insider betonte, Julens Art sei zum Problem geworden.
Ein Sprecher von Marriott International liess eine Anfrage bisher unbeantwortet.
Ob die Hotelkette den Ausschlag gab, das Projekt auf Eis zu legen, ist nicht klar.
Sicher ist: Das Ritz-Carlton in Zermatt schafft es nicht wie geplant, in drei Jahren seine Türen zu öffnen.
Ob dies jemals eintrete, steht in den Sternen.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Die Zinsätze der Finanzierung waren nicht fixiert. Ein „prominentes“ Opfer der Zinsentwicklung. Von vielen anderen hört man einfach nichts.
-
Luxury Hotels are often totally overcapitalized due to the Ego of the Owner. Difficult to achieve decent IRR and returns due to overall high investment and operating costs, financing costs, seasonal location with only around 2 months lucrative in Winter, breakeven during 2-3 summer months, challenges in hiring and retaining highly motivated and professional team members, high energy and property maintenance costs as luxury hotel, corporate taxes, OTA costs etc. Wondering the incremental REVPAR they intend to achieve compared to other well established luxury and upper upscale hotels. Sorry, sounds a bit negative but it is realistic. Feasibility studies by those smart consultants are often totally exaggerated. Careful. Good luck !
Few Luxury hotels in Swiss resort destinations are as successful as Badrutt`s Palace in St. Moritz. -
Das ist ein ganz schlechtes Zeichen und ein Vorbote von viel Ungemach. Denn es ist klar: ein Ort hat es nur dann zu wirklichem Weltruhm geschafft, wenn ein Ritz Hotel dort ist. Ein Ritz ist das ultimative Statement auf diesem Planeten, dass man dazugehört. Nicht zu vergessen, dass César Ritz aus dem Goms, mit nichts in die Welt zog, Schuhe putzte und als Kellner ein paar Francs verdiente und dann erkannte, was Luxus im Hotelgeschäft wirklich bedeutet. Er setzte die Zeichen: wo ein Ritz steht ist der Nabel der Welt. Dass es in der Schweiz nur ein Ritz gibt, niemand hier den Namen Ritz kennt, ist ein Sinnbild für die Verwahrlosung und Verwässerung der Stellung der Schweiz auf dem Globus. Ausgerechnet in Zermatt wirft ein Ritz auf halbem Weg das Handtuch. Ganz schlecht. Und ja, Zermatt ist sehr viel näher am Paradeplatz als viele denken. Bricht Zermatt ein, geht die Schweiz den Bach runter. Muss noch nicht final sein wegen dem Ritz, kann aber sehr wohl. Dunkle Wolken ziehen auf.
-
Luxus Hotels sind nicht profitabel. Beim Dolder Grand in Zürich muss der Milliardär Schwarzenbach jedes Jahr einige Millionen hineinbuttern.
Das Atlantis Hotel am Fusse des Uetlibergs wurde für 90 Millionen verscherbelt, die Bauherren aus Katar haben aber wesentlich mehr für den Bau/Umbau bezahlt. Auch das Atlantis war unprofitabel. Zu hohe Kosten, zu tiefe Auslastung.
-
-
Auf unserer Kolchose haben sich 2 Stalinez Traktoren nicht starten lassen
-
-
Zermatt betoniert sich kaputt. Das kleine Matterhorn sieht man nicht mehr vor lauter „luxuriösen“ Bergbahnen. Unten im Dorf ist ein übles Gedränge. Viele unfreundliche Chinese, arrogante Araber und Inder ohne Kinderstube meinen sich alles erlauben zu können, weil sie dank Billigarbeiter zu Millionen gekommen sind.
-
Neidbürger.
-
-
Freude herrscht.
-
Ja, die Wissenschaft hat den Klimawandel halt schon richtig prognostiziert. Wo sie daneben lag: Bei der Einschätzung des Tempos und der ungeheuer grossen wirtschaftlichen Schäden.
-
Schon bemerkt, im Wallis ticken die Uhren rückwärts!
-
Könnte glatt nach so einem Deal aussehen… Endet vielleicht wie das Misani.
https://www.engadinerpost.ch/2023/03/01/Immer-mehr-Fragezeichen-rund-ums-Misani
-
Zu M. Julen: — HOCHMUT KOMMT VOR DEM FALL ! !
-
Nun, wenn Zermatt ebenso zugepappt sein möchte wie der Bürgenstock 🤢, so lieblos verpflastert wie Andermatt 🤮, mit einer so Kulisse wie Melchsee-Frutt 💩, … dann würde ich mit dem Ritz Carlton Gas geben 🦕💨.
Das oben sind übrigens alles Orte, welche ich seit dem Umbau meide wie der Teufel was Weihwasser.
-
Zermatt ist leider bereits „zugepappt“… Zum Glück herrscht die grenzenlose Freiheit im schönsten Skigebiet der Welt knapp „oberhalb“. Es ist mit dem Horu das wahre USP. Nightlife kann sich ebenfalls sehen lassen.
-
War diesen Sommer seit langer Zeit wieder einmal in Zermatt. Würde dort nicht gratis meine Ferien verbringen. Erinnert mich zu sehr an diese hässlichen französischen Retortenstätte. Zu viele Chinesen, Japaner, Inder und weitere Nationalitäten. Zermatt ist einfach nur noch hässlich und übertourisiert.
-
-
Vor 2 Jahren gab es Geld noch umsonst, heute kostet es 5 % + Zinsen, vor 2 Jahren gab es noch keinen Krieg in der Ukraine und die Russenoligarchen lieferten noch fleißig Geld und Besuche in der Schweiz ab, heute geht das Geld nach Dubai und die Emirate und die Russen fressen und saufen in der Türkei oder in Dubai. Der Europäer, der an das Ende der Geschichte geglaubt hat und nach 1989 die konsumptiven Ausgaben gesteigert hat erlebt ein böses Erwachen. Rüstung ist nicht konsumptiv und vor allen Dingen nicht billig, Inflation reduziert die Kaufkraft und macht unsicher, da ist ein Ritz Carlton überflüssig wie ein Kropf oder die nächste potentielle Pleite.
-
Weniger Russen, weniger Probleme.
In der Wüste können sie weniger verwüsten.
Tönt gut.
-
-
so what??? Was hat das mit Inside Paradeplatz zu tun??? keine anderen Themen mehr verfügbar??
-
Naja wenn die Finanzierung über Acron hätte erfolgen sollen und sie das Kapital nicht zusammenkriegen, dann evt. doch, die sitzen immerhin an der Pelikanstrasse…
-
-
Besser So, Freund der Walliserkanne!
Es gibt jetzt schon nicht genug Wohnraum für das Personal.
Erstwohnung werden trotz Einschränkung als Ferienwohnung vermietet.
Normale Mietwohnungen werden weiter via RB&B vermietet.Willkommen im Wallis.
-
Zum Glück, in Zermatt herrschen auch schon Verhältnisse wie in Venedig oder Barcelona etc., was man klein redet, denn die Gier nach Menschenmenge ist noch nicht befriedigt.
-
Tja, die Finanzierung liegt wohl einiges höher als noch vor 2 Jahren.
Jetzt muss man sich wieder entscheiden, was nach Kapitalkosten sich wirklich lohnt. -
Eine 300 Mio Investition kann man mit Hotelerie nie anständig verzinsen. Schon gar nicht in der Schweiz. Deshalb wäre diese Investition eine Pleite.
Die Investoren bekommen für ihr Geld bessere Angebote. In Dubai erzielen Hotels Renditen von 10%plus. Bei ganzjähriger Auslastung von ca. 89%.
-
Sehr gut.
Freue mich auf ein Zermatt mit weniger Touristen und mehr Sportler!
-
-
Das ist unglaublich Luki, wer hätte das gedacht. Ihre Beiträge sind spannender denn je. In Lugano ist ein Baum umgestürzt.
-
über den Hutträger Tigrillo in der Schweizer Illustrierten und den Propaganda-MSM?
Die waren ja sowas von spannender in den vergangenen drei Jahren, nicht wahr.
-
-
Spannend dieser Beitrag, ich kriege fast Herzklopfen.
Vor dem Hotel Engematthof wurde ein Türvorleger gestohlen.-
Spannend, ihr Beitrag. Das pumpt Adrenalin ins Blut.
Ein Bettvorleger wurde übrigens auch entwendet…
-
Das ist unglaublich Luki, wer hätte das gedacht. Ihre Beiträge sind spannender denn je. In Lugano ist ein Baum umgestürzt.
Vor 2 Jahren gab es Geld noch umsonst, heute kostet es 5 % + Zinsen, vor 2 Jahren gab es…
so what??? Was hat das mit Inside Paradeplatz zu tun??? keine anderen Themen mehr verfügbar??