Wenn alle schuld sind, kommt keiner dran. So die Losung der Julius Bär-Leitung im Fall Benko.
Ins Bild passt Luigi Vignola, Chef Markets der Zürcher Privatbank. Im Sommer leistete sich der Hochbezahlte Segel-Ferien.
Nur eine Woche, meint eine Quelle aus der Bank. 800 Stunden, sagen zwei andere. So viele seien fürs Brevet nötig gewesen.
Sicher ist, dass Vignola durch Abwesenheit glänzt. Seine Frau und er bieten Luxus-Yoga-Ferien in Zermatt und auf Ibiza an.
Dabei wäre Vignola besonders gefordert.
Erstens, weil sein Bereich Hunderte von Millionen zum Gewinn beisteuert. Wie das zur Pure Play-Vermögensverwalterin passt, bleibt deren Geheimnis.
Zweitens verschwanden zwei seiner wichtigsten Unterstellten Anfang Jahr über Nacht aus Rang und Hierarchie.
Deren Namen tauchten in einem grossen Londoner Betrugsprozess auf, bei dem ein Ex-Bär-Mann verurteilt wurde.
Die Zwei waren nicht angeklagt. Sie hatten für Bär strukturierte Finanzierungen gezimmert und an den Kunden gebracht.
Damit passten sie bestens in Vignolas Welt. Der gehörte zur Vierer-Truppe, die in den Nullerjahren zwei Österreichern und Viktor Vekselberg die OC Oerlikon zuhielten.
Von den Vier überlebte nur Vignola. Bär-Buddy Philipp Rickenbacher schuf ihm ein geschütztes Plätzchen bei der einstigen Familienbank.
Von da an stiegen die Zwei Hand in Hand die Hierarchieleiter hoch. 2019 erhielt Rickenbacher die CEO-Krone, 3 Jahre später zog er Vignola in seine Geschäftsleitung hoch.
Was Vignolas Anteil am Ausfall mit Turmbauer Benko ist, verharrt im Unklaren. Dieser wird rund 400 Millionen ausmachen.
Gilles Stuck, der den Globus-Deal für Benko stemmte, soll zunächst eng mit Vignola gewesen sein, heisst es.
Seit zwei Jahren agiert Stuck als „Market Head Switzerland“.
Stuck, Vignola, Rickenbacher – alle mit Benko in Berühung, alles trotzdem steile Aufsteiger.
Über ihnen thront Romeo Lacher, der Präsident des VRs. Als Mitglied des dortigen Risk-Ausschusses hat auch er bei Benko versagt.
Und so heisst es bei den Benko-Bären: Alle für einen, einer für alle. Merry Christmas.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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und ich hörte Vignolas verzweifelte Rufe von der Jacht; „Mann über Bord“, -ich glaube es war Benko-!
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JB Mitarbeiter: „Luigi Vignola segelt gerne“
Lukas: „BENKO!“ -
Oft wenn ich irgendwelche Interviews höre mit Wirtschaftsgrössen schimmert durch, was die Leute in Ihrer Freizeit machen. Die haben oft sämtliche populären Netflix Serien gekuckt, gesegelt, Marathon gerannt, auf alle Berge geklettert, Golf Handicap in top percentile und auch noch 3 Kinder gross gezogen.
Ich glaube viele von denen arbeiten nicht wirklich viel… ist normal.
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Bei Julius Bär hat man doch sowieso kein Interesse in Sachen Benko/Signa aufzuklären. Von daher kann sich der „Head of Markets“ auch nicht mit solchen Themen beschäftigen.
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Ikarus ist ja im Sommer damals auch ein paar Runden gesegelt!
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Rickenbacher und Vignola mussten wohl schon im Sommer gewusst haben, dass es zu einem Riesenabschreiber kommt wegen Benko – klar da kann man ja man ungeniert noch Ferien nehmen oder während der Arbeitszeit sich rar machen – merkt eh niemand und das verlorene Geld aufgrund der Kreditverluste – who cares – ist ja nicht das Geld von Rickenbacher und Vignola und wie sie alle heissen dort oben…und dann wirft man halt wieder paar Leute raus – wetten wir, dass dies geschehen wird? Wo ist eigentlich der VR? Hallo? Ah noch SIX Bewertung studieren an der man ja auch Beteiligung hat…
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Skandal!? Ein Führungsproblem und eine Kultur der Unberührbarkeit. Das ist nicht nur ein Problem für die Bank, sondern für die ganze Schweiz.
Dass sich hochbezahlte Manager wie Luigi Vignola im Sommer Segelferien leisten können, während ihre Bank in der Krise steckt, ist ein Witz. Es zeigt, dass diese Leute keinen Anstand, keine Moral, keine Aufrichtigkeit und keine Ehrlichkeit haben.
Diese Leute haben vergessen, wie hart es sein kann, Geld zu verdienen. Sie haben vergessen, dass sie nur da sind, weil andere hart gearbeitet haben. Sie bedienen sich ohne Sinn und Verstand.
Selfmade-Unternehmer haben einen anderen Blick auf Geld. Sie wissen, wie schwer es ist, Geld zu verdienen. Sie wissen, dass es nicht um Verschwendung geht, sondern um Verantwortung.
Die Bank Bär muss sich dringend ändern. Sie muss eine Kultur der Verantwortung und der Integrität schaffen. Sonst wird sie weiterhin in Skandale verwickelt sein und ihren Ruf ruinieren. Die Führungskräfte sollten alle privat mit zur Verantwortung gezogen werden können ansonsten lernen Sie es nie – es muss weh tun damit man lernt.
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Ich Phillip ergänze:
– Die Kreditvergabeabteilung der Bär-Bank hat möglicherweise nicht sorgfältig genug gearbeitet.
– Die Bankleitung der Bär-Bank hat möglicherweise die Kreditvergaberichtlinien nicht streng genug eingehalten.
– Der Verwaltungsrat der Bär-Bank könnte mitverantwortlich sein, wenn er die Risiken der Kreditvergabe an Benko nicht ausreichend berücksichtigt hat.Was tut man hier? Die Bär-Bank sollte die Schuldigen zur Verantwortung ziehen und ihre internen Prozesse verbessern.
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Den Ruf ruinieren? nur für ü50 relevant
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Die Bank Bär Manager machen es wie die UBS. Hauptaufgabe: eigenen Bonus optimieren und sich reinschieben. Auch bei Bär sind die gewöhnlichen Mitarbeiter Mittel: Punkt.
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Schickt diesen Loomit ins Management. Der wirds nicht schlimmer machen.
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Segel Turn im Sommer? Jetzt ernsthaft? Müssen mindestens XY Artikel geschrieben und abgedruckt werden bis die Werbebanner überhaupt geschalten werden können? Es ist ja nicht zu glauben wie lausig hier berichtet wird jeweils im Nachgang an eine Story.
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Boah im Sommer gönnte sich ein Bär Manager eine Woche Ferien.. Hilfe, Finma können Sie weiterhelfen.
Herr Hässig nehmen Sie sich doch ein paar Tage Urlaub.-
Wer so einen Kommentar schreibt, der ist ein Banker/in durch und durch.
Narzissten (Banker) fürchten die Wahrheit wie der Teufel das Weihwasser, da brauchen wir keinen Paradeplatz-Insider der uns auf den Boden der Realität zurückbringen könnte….
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Dachte dasselbe, aber es gibt natürlich sicher genug die Ihnen hier schon wieder Schutz vorwerfen. Einfallslos. Selber wohl aber am plädieren für 8 Wochen Urlaub pro Person
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OK, der Mann hatte im Sommer Urlaub und hat seinen Segelschein gemacht – nebenher und im Urlaub.
Vielleicht hat er im Benko-Fall Mist gebaut; vielleicht auch nicht.
Personal-Rochaden sind in jeder grösseren Bank seit Jahrzehnten üblich.
Ok, er hat Romeo Lacher und noch andere „Persönlichkeiten“ über und rund um sich. Die kann man mögen oder nicht.Und was bitte ist jetzt die Story?
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Es scheint, dass einige Manager fristlos entlassen werden müssten- mit finanziellen Folgen selbstverständlich. Unglaublich, wie frivol und frech da gewurstelt wurde und öffentlich noch gezeigt wird, wie inkompetente diese Leute eigentlich sind.
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Hauptsache irgend einen Mist schreiben! Jeder hat gemäss OR Recht auf Urlaub. Luki will wieder mal grundlos hetzen.
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Auch ein Banker?
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Peter, ab auf den stalinez. Das wintergetreide muss ausgebracht werden
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Total normal für Schweiz Konzerne gegen Wand fahren!
…Wenn alle schuld sind, kommt keiner dran…
Hat irgendwie immer gleiches System.
…Peschorn spricht von „gelebter Intransparenz“ im Firmengeflecht rund um Signa. Das Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung sieht er kritisch…“All das könnte den Anschein erwecken, dass man hier weiterhin nicht mit den wahren Ursachen rausrücken will, dass die Intransparenz weitergelebt werden will.“ Ein Insolvenzverfahren ohne Eigenverwaltung biete viel stärkere Eingriffsrechte und Informationsmöglichkeiten…
https://kurier.at/wirtschaft/signa-erste-glaeubigerversammlung-lamarr-baustelle-ruht/402713440
Die Gläubigerversammlung zeigte danach Gesichter und Äußerungen die es in sich haben. Das Organigramm von Signa sind schlappe 43 DIN A3 Seiten! Die Schriftgröße dafür wurde nicht benannt.
Kredite sind unter den Firmen gegeben worden, man könnte auch meinen, man hat sie hin und her geschoben wo es brennt.Anscheinend ein total Desaster was RM und Co betrifft laut zuständigen Herrn dafür. Ist ja nichts neues, eher Standard bei gegen Wand fahren!
Jetzt wird das ganze System unter die Lupe genommen. Was da bei rauskommt dürfte das was gerade auf dem Tisch liegt noch müde aussehen lassen.Die Bewertungen der IMOs gehen in den Keller, da zu hoch gepusht was Bewertung betrifft. Mittlerweile stellt man sich die Frage, ob die einzelnen Tochterfirmen alle das gleiche Problem haben wie die, die schon so schnell hops gegangen sind.
Was Haftung von verantwortlichen Personen betrifft kommen auch gleich auf das Tablett.
Da wird jetzt eine ganze Herrschaft an Speziallisten das Geflecht aus einander nehmen. Da wird man sehen ob die Mrd. Schulden reichen oder es einen Aufschlag bekommt der sich gewaschen hat.Danach gehen einige in Deckung oder hauen ab!
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Hütte brennt – wessen Hütte?
Nur die Aktionäre schauen in die Röhre – die anderen haben die Schäfchen im Trockenen.
Warum soll ich Feuerwehr spielen wenn ich das Schauspiel von aussen betrachten kann. Gaffer gibt es schon lange -
Herr Hässig stellen Sie doch bitte die richtigen Fragen zu Benko.
War die Organisation der Julius Bär richtig aufgestellt um solche Kredite zu sprechen und zu überwachen? Die Antwort ist klar nein.
Wer ist verantwortlich für die Organisation und wer hätte reagieren sollen. Auch hier ist die Antwort klar:
– CEO, CRO, CFO, Revisionsstelle oder VRP.Haben diese Instanzen es gemacht und reagiert. Nein.
Also Konklusion, 2 von diesen 5 Instanzen müssen ausgewechselt werden.
Wenn die Bank es nicht kann. Finma oder aktuelle Aktionäre it is your turn now.
Auch das sollte klar sein. Wenn ihr es nicht macht dann kommt der nächste Hedge Fund und hilft der Julius Bär dabei. Dann ist aber fertig mit Streichelzoo.
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Denen hat es ja nicht einmal interessiert, das Bilanzen ein paar Jahre überfällig waren!
Der neue Herr der Geschichte spricht von, es hatte System! In 90 Tagen alles zu durchforsten mit angeheuerten Spezialisten ist die Zeit nicht ausreichend.…Deloitte mit der forensischen Datensicherung, und mit Rechts- und Finanzanalysen betraut…
https://www.institutional-money.com/news/vermischtes/headline/signa-ausverkauf-beginnt-229555
Das Organigramm soll 5 m² groß sein, wobei es darauf eng zu gehen soll.
Saudis verklagen anscheinend jetzt auch direkt Benko. Da dürften noch einige andere folgen. 12% Zinsen, wenn schon denn schon!…Scheichs wollen 713 Millionen von Benko…das mit stattlichen 12 % verzinst war…
https://amp.heute.at/s/hammer-klage-scheichs-wollen-713-millionen-von-benko-120010496
Kurz hat sogar ein Fähnchen bekommen, sehr positiv für Ösis! Urlaub wird er wohl da nicht mehr machen, könnte bezahlter Dauerurlaub der Sonderklasse werden.
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stellt sich schon die frage,
ob sich die schweizer noch
privatbanken leisten wollen!?
die machen nur miese schlagzeilen
und statt steuern abzuliefern,
zahlen sie lieber busen in die
usa… -
Ich als CSler bin ja viel seltsame Vorwürfe durch Lukas Hässig gewohnt. Aber, dass jemand die ihm zustehenden Sommerferien bezogen hat…?
Durch die IP-Schreibweise tönt halt alles skandalös:
„Lukas Hässig gönnt sich Viergang-Menü in edlem Italo-Schuppen. Währenddessen kaum noch IP Leser. Der abstürzende Star des Aufdeckens lästt heute nur noch aufdecken. Am Tisch beim Italiener. Più heisst die Nobel-Pizzeria. Vino? Certo! Zwei Stockwerke darüber: sein PC verwaist. Wie bald seine Website.“
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Auch ein Banker?
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Wunderbarer Kommentar – danke dafür – fast authentisch – aber der LH macht definitiv noch ein paar Schreibfehler mehr 🙂
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Dominique, ab an die arbeit. mit den getreidelieferungen sind wir momentan im rückstand
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800 seemeilen…nicht stunden!!!
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schweizer investigativer Journalismus! Lach mich tot.
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Boah im Sommer gönnte sich ein Bär Manager eine Woche Ferien.. Hilfe, Finma können Sie weiterhelfen. Herr Hässig nehmen Sie…
Ich als CSler bin ja viel seltsame Vorwürfe durch Lukas Hässig gewohnt. Aber, dass jemand die ihm zustehenden Sommerferien bezogen…
OK, der Mann hatte im Sommer Urlaub und hat seinen Segelschein gemacht - nebenher und im Urlaub. Vielleicht hat er…