Dr. oec. HSG, lange bei Avaloq, danach zuoberst bei Finnova, seit Anfang 2023 Chef Technologie und Services der Luzerner Kantonalbank (LUKB) und dort Mitglied der Geschäftsleitung:
Das ist Simon Kauth, 55.
Auf der LUKB-Seite ist als „wesentliche Interessenbindung“ ein VR-Mandat bei einer Oepfelbaum IT Management mit Sitz in Zürich aufgeführt.
Dort sieht man den Bank-Manager locker im Rosa-Hemd mit dem Jackett über der Schulter. „Oepfelbaum – Banking Technology Experts“, steht unten links.
Das Mandat gibt zu reden. Nicht nur, weil die Oepfelbaum genau in jenem Bereich aktiv ist, für den Kauth bei der LUKB zuständig ist, also Technologie für Banken.
Sondern vor allem, weil das KMU unter Kunden neben Vontobel, Safra Sarasin, Basler Kantonalbank und Bitcoin Suisse auch die … Luzerner Kantonalbank aufführt.
Wie geht das?
Hier Kauth, der Herrscher über die ganze Informatik der Innerschweizer Staatsbank, da Kauth, der Verwaltungsrat der Oepfelbaum IT, die von ebendieser Kantonalbank mandatiert wird für Leistungen.
Ein Sprecher der LUKB versprach gestern Antworten für heute. Nach Publikation schickte die Bank dies:
„Das nicht-operative Mandat von Simon Kauth ist bei der LUKB korrekt offengelegt. Simon Kauth ist weder in seiner Funktion bei der LUKB noch bei seinem Mandat bei der Oepfelbaum IT-Management AG in die seit langem bestehende Geschäftsbeziehung mit der LUKB involviert.“
„Simon Kauth hat durch die Form der VR-Honorierung und seine nicht-existierende Kapitalbeteiligung bei der Oepfelbaum IT-Management AG keine persönlichen Vorteile aus der seit Jahren bestehenden Geschäftsbeziehung mit der LUKB.“
Zudem habe die Finma von Kauths Mandat Kenntnis erhalten und nichts dagegen eingewendet. Zudem:
„Zwischen der LUKB und der Oepfelbaum IT-Management AG bestehen seit vielen Jahren Geschäftsbeziehungen – und zwar schon lange bevor Simon Kauth im VR dieser Firma (ab 2021) und in der GL der LUKB war (seit 2023).“
Gerne betonen Firmen in solchen Fällen ihre Ausstandsklauseln und Chinese Walls. Das tut auch die LUKB in ihrer heutigen Stellungnahme.
„Sowohl bei der LUKB als auch bei der Oepfelbaum IT-Management AG bestehen Ausstandsregeln, die bei einem potenziellen Interessenskonflikt zur Anwendung kommen würden.“
Im harten Geschäftsalltag hilft das oft nur beschränkt.
Die einzige wirksame Lösung bei obersten Chargen mit viel Lohn und Bonus ist, dass die Leute auf Separat-Engagements in Privatfirmen gänzlich verzichten.
Im Minimum auf solche, die direkt mit ihrer Tätigkeit bei ihrer Arbeitgeberin zu tun haben.
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Die beliebtesten Kommentare
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Das heisst, in einem dieser zwei Jobs wird er als Pausenclown bezahlt.
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IP ist, wenn sich Versager gegenseitig die Schuld zu schustern …
wirklich interessante Kommentare!
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Ein vorbildlicher „Unternehmer“. Bitte das Eine lassen und das Andere tun. Zum Kotxyz solche Typen!!
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Das interessiert die Kunden nicht – Hauptsache Staatsgarantie (Steuerzahlergarantie)…
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Solche „Schweinereien“ sind an der Tagesordnung! Und solche Herrschaften darf der Bankkunde dann noch Querfinanzieren? Anstand, Ethik usw. ist diesen Herren schon lange abhanden gekommen! Und dann ausgerechnet eine KB? Bzw. schon wieder die LUKB! Ein richtiger Sauladen, der die Kunden für blöde hält! Alle selber Schuld, die dieser Bank ihr Geld noch anvertrauen und sowas unterstützen!!
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Ja, man sich jetzt über diesen Fall, die LUKB und die Banken allgemein empören. Aber die Bank, mit welcher man geschäftet, kann man wechseln (auch wenn viele Schweizer zu träge dazu sind).
Aber den Bund, dem man seine Steuergelder anvertraut, kann man nicht wechseln. Und da sollte man mal genau hinschauen, welche Beträge freihändig gesprochen werden und welche Anbieter da jeweils zum Zug kommen. Und da meine ich nicht nur die bekannten IT-Projekte, die hochkant und medienkirksam fehlgeschlagen sind, sondern kleinere Sachen, die unauffällig sind, für sich betrachtet kleinere Posten aber in der Summe doch happig. Die berücksichtigten Anbieter sind oftmals Firmen, von denen man noch nie gehört hat, die keine halbwegs brauchbare Website haben und von denen man annehmen muss, dass sie ausser dem Bund kaum andere Kunden haben. Das wäre doch wirklich interessant (mit Empörungspotential), zu sehen, wo unsere Steuergelder hinfliessen.
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Wenigstens sehen die LUKB Kunden, welchen Einfluss ihr Portfolio auf die Klimaerwärmung hat, eine grossartige und herausragende Leistung der LUKB IT. Habe gehört, dass 2024 eine neue Grafik mit einem LGBTQIA+ Index kommen soll. Lenkt von der Performance und den hohen Gebühren ab und ist politisch absolut korrekt.
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Der Oepfel fällt nicht weit vom Oepfelbaum.
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ach, sorry, das hat in der schweiz tradition.
wenn das gehalt nicht genügt, dann schaut man eben, nebenbei noch. -
Na und? Damit steht er für Kontinuität und ist in bester Gesellschaft: Sein Vorgänger Leo Grüter war bereits vor seinem altershalben Ausscheiden aus der GL Geschäftsführer/Eigentümer der Mr. Dapper GmbH – und zwar bis heute (siehe HR). Ein Geschäft für noble Herrenschuhe. Und wo hat die Firma praktischerweise seit Längerem ihre Geschäftslokslität? Im Hauptgebäude der LUKB selber. An bester Passantenlage direkt beim Haupteingang der Bank…
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Mr. Dapper passt doch wunderbar ins neue Schalterhallenkonzept der LUKB, der Schuhmacher läuft im Echtpelzmantel herum, wohl ein Zeichen der eisigen Kälte, welche das Lichtkonzept in der Schalterhalle unterstreicht ? Hier noch eine Business Idee für ein weiteres LUKB GL Mitglied: Einen Laden für Gasmasken im LUKB Gebäudekomplex eröffnen, die braucht es nun in der Geldausgabeautomatenzone wo sich nun bereits die Obdachlosen abends regelmässig aufwärmen.
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Vielleicht verlagert sich auch das Business der Milano Bar ins neue Pub direkt in der Luzerner KB? Möglicherweise ein guter Grund für einen ehemaligen CEO, die Pilatusstrasse wieder regelmässig aufzusuchen.
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@ Kauth: aus der Nummer kommst nicht mehr raus. Trag Verantwortung so wie es sich gehört.
Und dann noch ganz fleissig auf uns unten draufdrücken. Und z´Nami schon mitn Velo unterwegs.
0-Nummer
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Kann ich nur bestätigen, so ein arroganter, hochtrabender Gockel. Glaubt er sei was besseres
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Spannend, liegt vielleicht auch am eigenen Verhalten? Ich hab da eine andere Erfahrung gemacht in der Zusammenarbeit mit ihm. Aber ja, ihr seid ja noch im Team gemäss Eigenangabe – vermutlich nicht marktfähig für einen Wechsel? Zu faul? Oder einfach gefangen im goldenen Käfig?
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Kann den Kommentar des ehemaligen Mitarbeiters nur bekräftigen. War eine tolle, inspirierende Zusammenarbeit…
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Schon wieder einer, der von der unheilbaren Krankheit Gier, welcher viele „Topkader“ von Banken ausgesetzt sind, befallen ist?
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Win/win!
KMU‘s sind viel flexibler als Staatsbetriebe. Gezieltes Outsourcing würde in Zürich Wunder bewirken.
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Und täglich grüsst der Deppenapostroph. Kann man Grammatik auch „outsourcen“?
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@Sepp
Man kann auch in Schönheit sterben.
Viele CH-KMU‘s sind vielleicht so erfolgreich, weil die Hauptverantwortlichen sich nicht auf die perfekte Grammatik konzentriert haben. Schon mal vom 20/80-Prinzip gehört?
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@Andy: Was für ein 20/80-Prinzip? Auf 20 korrekte Apostrophe 80 Deppenapostrophe?
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@GoG
Wow, gratuliere! Endlich mal was begriffen.
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Die LUKB hat unfähigen Geschäfstleitung, die von Kunden wenig Ahnung hat. Und das seit Jahren. Die Staatsbank war an Crowdhouse beteiligt (die ihrerseits Kunden mit überrissenen Provisionen zur Kasse bat), der vorherige CEO hatte seine amourösen Abenteuer nicht unter Kontrolle und der jetzige CEO führt sich wie ein kleiner König auf – völlig ausser Kontrolle (von wem auch?).
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wiedermal nur heisse luft
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Säuhäfeli, Säudeckeli
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Dpppelmandat. Warum sollte für Kader nicht auch gelten was für Lobbyisten,ahhh, Politiker gilt.?
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Da kriegt einer den Hals nicht voll.
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Riesen Skandal aufgedeckt?
Was geht das Sie an?
So gehoert IP aufgeloest
Nur noch unbedeutende Trivia-
Interessenkonflikte, Compliance, Rechtsstaat, governance nennen sie Trivia? Genau das ist das systemische Problem, das wird haben.
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@ Hohl: Ihr Name passt zu Ihrem Pseudonym, gehen Sie doch arbeiten, wenn Ihnen langweilig ist.
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Hohler geht’s nicht mehr..
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„Riesen“ streichen, dann ja
Medien aka 4. Gewalt, kennsch?
Nein
Nein, abgesehen vom Gast-Autoren Müll
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Das Hauptproblem ist auch in diesem Fall nicht der Typ, der offenbar keinerlei Verständnis für Interessenkonflikte hat.
Sondern die Pfeife(n), die das bewilligt haben.
Diese sind offensichtlich überfordert von der Situation.-
doch, der Typ ist auch ein Problem!
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Wieder im gleichen Stil weiter. Unglaublich
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Kannst ja arbeiten gehen!
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Das Hauptproblem ist auch in diesem Fall nicht der Typ, der offenbar keinerlei Verständnis für Interessenkonflikte hat. Sondern die Pfeife(n),…
Interessenkonflikte, Compliance, Rechtsstaat, governance nennen sie Trivia? Genau das ist das systemische Problem, das wird haben.
@ Kauth: aus der Nummer kommst nicht mehr raus. Trag Verantwortung so wie es sich gehört. Und dann noch ganz…