„Wie soll sich Wetzikon weiterentwickeln?“ Unter diesem Titel hat vor ein paar Tagen der Stadtrat uns Einwohner zu einer „Kick-Off Veranstaltung zur Ortsplanungsrevision Wetzikon“ eingeladen.
Es soll „Onlineumfrage“, „Dialogveranstaltungen“ und „Workshops“ über 3 Jahre geben, in denen wir Einfluss nehmen können auf „die Entwicklung der Siedlungsgebiete, der Grün- und Freiflächen sowie des Verkehrs“.
Für uns Bürger eine Alibi-Uebung angesichts der grossen Probleme unserer Stadt, zu denen wir nichts beizutragen haben, ausser sehr viel Geld am Ende des Tages.
Vor allem beim Spital Wetzikon. Das ist seit Jahren ein sehr gutes Krankenhaus. Die Stadtväter sind stolz darauf und wir Wetziker und Nachbarn dankbar dafür, gehen vertrauensvoll dorthin zu Diagnose und Behandlung.
Seine 115 Jahre lange Geschichte ist interessant zu lesen: Angefangen wie die meisten Gesundheits-Institutionen auf private Initiative hin und mit privatem Geld und Legaten, dann kontinuierlich ausgebaut als Genossenschaft und Stiftung.
Bis dann 1968 das Budget von rund 40 Millionen Franken vorliegt für ein neues Hochhaus – jenes von heute – und der Erweiterung zum „Kreisspital“.
Die Eigenmittel fehlen, so dass die Gemeinde Wetzikon dafür das Volk braucht, das in einer Abstimmung 3,3 Millionen bewilligt.
Die umliegenden Gemeinden beteiligen sich am Vorhabgen, gleich wie der Kanton.
Im Marz 1970 beginnt der Bau des 10-stöckigen Gebäudes. Als erstes wird, wie bei allen Spitälern damals, im UG 3 die „geschützte Operationsstelle“ mit 800 bis 1’200 unterirdischen Liegeplätzen gebaut und ausgerüstet.
(Sie stehen dann 2020, bei der Invasion der Covid-Viren, wie alle Notspitäler im Land, nicht mehr zur Verfügung – alles ist wenige Jahre davor verschachert worden, ohne Gemeinden und Bürger zu orientieren, geschweige denn zu fragen.)
1974 gibt es einen Baustopp, da der Kanton seinen letzten Beitrag erst nach Eröffnung zahlen will. 1976 geht die Firma für die wichtigen Klima- und Lüftungsanlagen am Bau in Konkurs.
Im Februar 1977 wird das Hochhaus eingeweiht und bezogen. Ein paar neue und sehr teure Röntgen-Geräte bezahlt der Kanton erst nach Rekursen.
1980, nach weiteren 3 Jahren, wird „mit Stolz ausgewiesen“, dass das Baubudget „eingehalten“ worden sei.
„Die definitive Abrechnung zeigt, dass der Baukredit von 60 Millionen Franken trotz Erstellung eines zusätzlichen Basisgeschosses und vieler anderen Anpassungen eingehalten und mit exakt 157’342.85 Franken sogar etwas unterschritten wurde.“
Wir Bürger wollten das eigentlich „gar nicht so exakt wissen“, da wir ja immer hören mussten, wie unsere Baudepartemente bei grossen Projekten die „Kostenbudgets“ jedes Jahr um die „Teuerung von ca 6% hochrechneten“.
Hier also von rund 40 auf genau 60 Millionen Franken. Wir, die Bürger, mussten dankbar sein für die damit „gesparten“ Franken und Rappen.
Stockwerke 9 und 10 sollen „auf Vorrat im Rohbau belassen worden sein“. Schon 1983 wird ein Kredit von 4 Millionen für deren Ausrüstung in Wetzikon „bewilligt“, „durch das frustrierende Veto der Gemeindeversammlung Hinwil“ 1986 aber abgelehnt.
1989 brennt es im Altspital, dem sogenannten Krankenheim. Nun wird auch ein neues Projekt von rund 8 Millionen für die „Nutzbarmachung“ der Stockwerke 9 und 10 von allen sechs Verbandsgemeinden bewilligt. 1992 bis 1993 werden sie ausgebaut.
2000 wird das „Kreisspital Wetzikon“ in „Gesundheitsversorgung Zürcher Oberland“ umgetauft und gleichzeitig ein GZO-Kredit von 30 Millionen für einen Spital-Umbau präsentiert, der aber im „Verband für Diskussion sorgt“.
2006 wird der langjährige Präsident des Spitals abgelöst durch den Gemeindepräsidenten der Partnergemeinde Gossau, der nicht aus der Branche kommt. „Das Unternehmen wächst stetig“ und soll 2008 in eine GZO AG umgewandelt werden.
Die Urnenweisung zur Abstimmung in der Gemeinde, 30. November 2008, über den dazu nötigen „Interkommunalen Vertrag“ behandelt auf den Seiten 23 bis 31 all die vielen Vorteile einer solchen „gemeinnützigen AG“ und droht:
„Der ‚Zweckverband‘ war über Jahrzehnte eine geeignete Rechtsform, unter der die medizinische Grundversorgung garantiert werden konnte. Dies ist heute wegen der neuen Kantonsverfassung in Frage gestellt. Diese schreibt fur Zweckverbände die Mitwirkungsrechte: Referendum und Initiative vor.“
„Diese direktdemokratischen Instrumente können die Unternehmensentwicklung der GZO über Jahre hinaus sehr stark blockieren, was angesichts des sich rasant verändernden gesundheitspolitischen Umfeldes die medizinische Grundversorgung im Zurcher Oberland, den Zweck der GZO, in Frage stellen würde.“ (Urnenweisung S. 24)
Die nebenamtlichen Gemeindepräsidenten (im „Hauptberuf“ unter anderem Versicherungsagenten, Börsenhändler) wollen jetzt auch noch als nebenamtliche Verwaltungsräte „unter sich sein“ und den „Konzern GZO“ führen, ohne Diskussionen mit „dem Volk“; obwohl sie alle weder Ausbildung noch Erfahrung im Gesundheitswesen haben.
(Schon 1987 wurden „mehrtägige externe Klausurtagungen für die Spitalleitung unter Beizug externer Berater, die in den Spitälern immer mehr Einfluss gewinnen“ angemahnt.)
Den Stimmbürgern wird weisgemacht, dass die Ausstattung mit Eigenkapital der GZO AG ganz einfach und für die Gemeinden „finanzneutral“ erfolgt:
„Die theoretischen Restwerte aller Gemeinde-Investitionen seit 2000 werden in Aktienkapital gewandelt. Die Gemeinden dürfen durch diese Umwandlung keine Buchverluste erfahren. Daher wird das Aktienkapital der GZO AG auf 12 Mio. Franken festgelegt.“ (Urnenweisung S. 28)
Und für die weitere Finanzierung durch Betriebsbeiträge der Gemeinden sollen die alten Verteilschlüssel gelten.
Sonst finden wir in den „9 Seiten Vorteile“ nicht einen Hinweis zu den kurz- und langfristigen Zielen, geschweige denn einen Businessplan der AG für die nächsten 5 bis 10 Jahre, und nicht eine Zahl zu dem über 200 Millionen-Projekt, das die Verwaltungsräte wohl schon angezettelt hatten.
Die Stimmbürger genehmigen den interkommunalen Vertrag und ermächtigen die nebenamtlichen Gemeindepräsidenten, respektive VR in spe, „alle zur Umsetzung dieses Vertrages notwendigen Massnahmen zu treffen“.
Die GZO AG wächst zum „Konzern“, das Spital behandelt mehr Patienten und macht mehr „medizinischen“ Ertrag.
Der Gewinn der GZO AG aber wird iaber mmer stärker, nach der Aufnahme der letzten grossen Anleihe letztlich ausschliesslich, bestimmt durch Finanzgewinne und Finanzverluste aus den „Investitionen“ der „diplomierten Wertschriftenhändler“ sowie Zinszahlungen auf die 170 Millionen. (Ohne Rückstellungen?)
Die traurigen Fortsetzungen oder das Ende der „Geschichte“ liest man am besten in diesem Medium. Letzte „Fakten“: Heute soll der Neubau zu 50% fertig sein, total soll er aber 340 Millionen kosten, so der Generaltunternehmer.
(225 Millionen plus 12 mal 6% Teuerung ergeben aber nach Adam Riese 450 Millionen.) Wetzikon „gehören“ 25.5% des Spitals. Wieviel müssen wir, die Bürger, als „Baubeitrag“ leisten?
Für uns Wetziker bleibt als Erkenntnis aus diesem katastrophalen Demokratie-Versagen: Der Bezirksrat hat bei der Prüfung dieser Abstimmungsvorlagen und dem ganzen „Prozess der Umstimmung der Stimmbürger zur Selbstkastration“ seine Aufsichtspflicht sträflich vernachlässigt.
Der Regierungsrat hat bei der Prüfung und Bewilligung zur Umsetzung dieses interkommunalen Vertrages, seine Verantwortung überhaupt nicht wahrgenommen.
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Die Schweizer Bevölkerung trägt 54 Prozent der Gesundheitskosten selbst, unabhängig vom Einkommen. Das ist mit Abstand der höchste Wert aller Industrieländer.
Auf Rang zwei folgt Litauen mit 30 Prozent. In vergleichbaren Ländern wie den Niederlanden, Deutschland oder Dänemark müssen die Leute einkommensunabhängig höchstens halb so viel zahlen.
In der Schweiz belasten die stetig steigenden Krankenkassenprämien zunehmend auch den Mittelstand stark.
Die Krankenkassen-Kopfprämien wirkten wie eine Steuer, die es so nirgends im Ausland gebe, sagt Gewerkschaftspräsident Pierre-Yves Maillard. Eine Steuer, die jedes Jahr ansteige, ohne dass darüber abgestimmt werden kann.
Preisüberwacher Stefan Meierhans schätzt, dass unnötige Behandlungen und Ineffizienzen für 80 Prozent des Kostenwachstums verantwortlich sind.
Am 9. Juni stimmt die Schweiz über zwei Initiativen ab, welche gegen die hohe Prämienbelastung ankämpfen wollen.
Ganzer Artikel: https://www.blick.ch/politik/gesundheitskosten-im-vergleich-das-macht-die-schweiz-falsch-id19751984.html
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Träumen Sie Herr Vögeli?
Die Regierenden haben ja selbst die parlamentarische Immunität eingeführt, durch die sie sich schützen vor der Übernahme von Verantwortung.
Die fälschlicherweise Gewählten wollen nur regieren und profitieren.
Die dummen Staatsbürger, Wähler und Steuerzahler die immer auf alle Wahlplakate der Regierenden und deren Politparteien hereinfallen, sollen letztlich selbst verantwortlich sein für alles.
Wer wählt gibt seine Stimme ab! Wer seine Stimme abgibt, hat nichts mehr zu sagen, weil seine Stimme nicht mehr hat. Weil er dann eben andere entscheiden lässt. Demokratie wo?
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no accountability, no responsibility, nothing to see here, just move along.
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Wurde der Artikel hier einem Faktencheck unterzogen?
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Eine stillgelegte Bauruine und Nachlassstundung, welche Fakten wollen sie noch checken?
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@ Michael Görlitz
.. eben genau diese, und zwar auf Verantwortlichkeit und Inhalt, wenn Ihnen das ein Begriff ist.
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„… und wir Wetziker und Nachbarn dankbar dafür, gehen vertrauensvoll dorthin zu Diagnose und Behandlung.“
äh Nein, nach zwei schlechten Erfahrungen nicht mehr.
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wie konnte es nur zu diesem katastrophalen Demokratie-Versagen kommen?
wir haben doch alle immer solidarisch an einem Strang gezogen.
war es gar der falsche? – ich werd noch kirre, immer wieder diese Fragen! -
Wir haben in der Vergangenheit in der Politik und den öffentlichen Ämtern zu sehr das Feld den Willigen (aber unbedarften) überlassen und damit zugelassen, dass unfähige Politiker sich Schuhe anziehen, welche ein paar Nummern zu gross sind aber schön aussehen. Was befähigt einen Levrat VRP der Post zu werden? Solche Beispiele gibt es zu viele und sie sind letztlich der Grund für all diese Übel. Wenn das Parteibuch das einzige Kriterium im Anforderungsprofil wird, dann muss es schief gehen. Oder ist jemandem eine Partei bekannt, welche eine Aufnahmeprüfung verlangt ?
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Die allermeisten Verwaltungsräte sind bei grossen und mittleren Unternehmen überdimensioniert (mit wenigen löblichen Ausnahmen wie etwa die Ems-Chemie) und reflektieren das von ihnen angeprangerte Beispiel auf breiter Front. Es sind eben (teil)private Firmen, welche sich ausgezeichnet für diese Auswüchse eignen; es zahlen ja die Aktionäre und Steuerzahler dafür.
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Eine Anleihe über CHF 170 Mio. dazu noch weitere Kredite von CHF 60 Mio. bei einem Aktienkapital von CHF 12 Mio., resp. EK von ca. CHF 20 Mio. Aus meiner bescheidenen Sicht der Tatsachen, eine völlig unfinanzier-, resp. untragbare Situation für das Spital. In diesem Medium wurde geschrieben, dass im VR auch absolute Finanzspezialisten sitzen, welche Bilanzen lesen können, wie kein Zweiter!!!! Witz komm raus, du bist umzingelt!! Hier müsste der VR zur vollen Verantwortung gezogen werden!!
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Komm wen interessierts. Der Gesundheitssektor ist zum Kohle machen da und nicht zum Bedauern. Leider.
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Lieber Herr Vögeli, vielen Dank für diese ausgezeichnete Analyse. Einer der besten Artikel auf IP der letzten zwei Jahre!
Die Geschehnisse aus der Vergangenheit und Gegenwart müssen lückenlos untersucht werden.
Wenn sich herausstellt, dass die Verantwortlichen geschlammpt haben, sind Klagen anzustreben.
Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit für die miserable Arbeit der Amtsträger zur Kasse kommt. Die Verantwortlichen müssen mit ihrem eigenen Vermögen dfür die Schäden einstehen.
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Leider ist dieses eine Beispiel aus Wetzikon sehr repräsentativ für den vorherrschenden Nepotismus und den erstrebten, systemischen Geldtransfer von Unten nach Oben – für die ganze Schweiz.
Es gibt auch (prakt.) keine gemeinnützigen Genossenschaften mehr, sie wurden alle schleichend und verdeckt in „gewinnorientierte“ Unternehmen umgewandelt, inklusive der von uns so hochgelobten Eid-Genossenschaft.
Alles was natürlich, kostengünstig und von allgemeinem, gesellschaftlichen Wert und Interesse ist wurde abgeschaft und/oder verboten, denn was nicht patentierbar ist, bringt kein Geld.
Unser technokratisches, verlogenes „Gesundheitswesen“ ist eine grossangelegte Geschäftsidee der Pharma- und Gesundheitsmafia, und ist komplett gegen die Bedürfnisse der Allgemeinheit gerichtet.
Gemäss einer US-Studie ist die Todesursache Nr. 1 in den USA nicht mehr Krebs oder Herzinfarkt, sondern die Wirkung/Nebenwirkung von den so hochgelobten Pharmaprodukten. In der CH dürfte es wohl nicht anders aussehen, doch so genau wollen die Gesundheitsverantwortlichen dies selber wohl auch gar nicht wissen, sonst müsste man den Sachverhalt auch noch näher untersuchen. Es fehlt ja schon komplett der Wille, die C-Plandemie endlich aufzuarbeiten. Warum schweigen die Lämmer (resp. Opfer)???
Dafür drescht man (als Ablenkung?) weiter auf alternative Heilmethoden ein und will die allesamt verbieten, obwohl der Nutzen und die Wirksamkeit um ein vielfaches höher ist als bei Pharmaprodukten, und die Preise auch bezahlbar sind, da keine Patentierung möglich ist.
Wir haben also nicht nur ein lokales Problem in Wetzikon, sondern ein fundamentales, flächendeckendes Problem im gesamten Gesundheitswesen – weltweit! …und das fängt schon im Medizinstudium an, das genau genommen einer Pharma-Indoktrination und -Gehirnwäsche gleich kommt…
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auf, auf, Max!
Sei auch du schon morgen dabei, diese ganzen Gräueltaten der Menschen zu untersuchen und aufzuarbeiten. Wir brauchen junges Gemüse, das endlich mal bunte Farben in den Totenhaufen bringt. Wir zählen auf Dich.Dein Buntesrad in Börn
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Naja, beinahe sämtliche Spitäler, die in den letzten Jahren luxusumgebaut haben, überschritten die ursprünglichen Budgets zum Teil massiv. Es scheint da einfach wie wild gebaut worden zu sein, die Prämienzahler übernehmen die Rechnung schon und das ganze sieht nach einer gewollten Systematik aus.
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Danke für diese interessante Aufarbeitung. Werde ich später nochmals genauer lesen.
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Na im Sold vom Kdt eines Füs Bat?
Vögeli lechzt nach Beachtung, bringt aber keine nicht schon bekannten Fakten und vor allem keine Lösungsvorschläge. -
Die falsche Ernährung mit gewinnorientiertem, gesundheitsschädigendem, künstlichem Fabrikfood kommt dann noch dazu.
Alles ist nicht mehr natürlich , sondern künstlich, genauso wie die künstlichen, virtuellen Falschgeldwährungen der Banker, welche den ganzen künstlichen „Scheiss“ mit frei erfundenen Kreditwährungen (die nur durch Verschuldung entstehen), gegen Wucherzins finanzieren.
Es geht den Systembetreibern nur darum, die Staaten, Bevölkerung und Steuerzahler mit immer höheren Schuldenbergen und Zinsen auszunehmen.
Die Politiker/-.innen kapieren gar nicht, welch ein Betrugssytem sie unterstützen und fördern.
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Die GZO in Konkurs schicken und dem Trauerspiel ein Ende setzen.
Danach den Kantonen ihr Spielzeug Gesundheitswesen wegnehmen und dem Bund übertragen. Die Spitäler regional aufstellen, dann würden 100 reichen. Die Kosten für die eingesparten 150 Kliniken kann man sich ja vorstellen.-
nu Härr Göörlitz, wenn es keine Kranken gibt,
was braucht es dann auch nicht …. 🚑? -
@Elon: Ein Ministaat wie die Schweiz braucht ganz bestimmt 250 Spitäler.
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Einverstanden, es können wohl noch etliche Spitäler geschlossen werden ohne Beeinträchtigung der Versorgung. Aber das Gesundheitswesen an den Bund übertragen ? An den Bundesrat, resp. an die jetzige Bundesrätin ? Da kommt bei mir schon fast Angst auf.
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Ja genau, Spitäler schliessen. Was war schon wieder einmal vor zwei Jahren? Zudem schon bald 10 Mio Einwohner. Wo sollen die hin wenn die alt werden und krank sind? Und der Bund – das BAG das rein gar nichts auf die Reihe kriegt – soll das übernehmen? Im Ernst jetzt? Vielleicht könnte man zuerst auch einmal das Hirn einschalten bevor man hier seinen Käse zum besten gibt.
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Vielen Dank für die Schilderung der Vorgeschichte, Herr Voegeli.
Ihren Schlussfolgerungen:
– „Demokratie-Versagen“,
– „Aufsichtspflicht durch Bezirksrat sträflich vernachlässigt“,
– „die Verantwortung durch den Regierungsrat nicht wahrgenommen“,
steht der Aufbau der Eidgenossenschaft im Weg.Alle Entscheidungsvorlagen wurden vom Souverän bestätigt. Daher findet erst jetzt ein Demokratie-Versagen statt, da der Souverän offensichtlich von dem Privileg der Verfolgung seiner Vertreter keinen Gebrauch macht.
Wie das in den alten Zeiten geregelt wurde, als Vergleich:
dem Herrscher wurde vom Berater ein Vorhaben vorgeschlagen, das Vorhaben ist schiefgegangen. Der Herrscher enthauptete seinen Berater und beglich den Schaden aus eigener Tasche. Um die Tasche wieder zu füllen erhöhte er Steuer. Daraufhin haben seine Untertanen rebelliert und den Herrscher enthauptet. Der neue Herrscher wählte neue Berater mit etwas mehr Bedacht.Fazit: es gibt keinen Spielraum für Fehler, wenn man ein Herrscher ist. Fehler kosten Geld und/oder Leben.
Hier sind die Parallelen durchaus zu ziehen: der Souverän hat die Fehler der Vergangenheit auszubügeln und zu schlucken, denn es sind seine Fehler gewesen. Was passiert demnächst mit den Beratern ?
Lassen wir uns überraschen. Werden sie nicht zur Verantwortung und zwar vom Souverän direkt gezogen ist kein Lerneffekt zu erwarten und das Melken des Souveräns geht in die nächste Runde.
Eine Frage ist allerdings berechtigt: wozu all die Kontrollinstanzen und Beratungsgremien ? Das hat aber der Souverän zu entscheiden – er trägt sie.
Der Souverän ist am Zug, Herr Voegeli.
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Ein für dieses medium ausnahmsweise sehr guter Beitrag. Danke
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ja, ich wundere mich auch immer wieder, dass diese Hampelmänner
die Buchstaben an und ab mal in eine sinnvolle Reihenfolge bringen!
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Wo ? Wer ? Will? Verantwortung , Meinungen und austauschen in Gesprächen wird immer mehr in den Hintergrund verdrängt! Es ist KI – Zeitalter ! Resultat : Spital Wetzikon ZH !
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Ja ja, die KI wird vermutlich unser teures Gesundheitswesen revolutionieren??? Träumen sie ruhig weiter.
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Spital Wetzikon schliessen und Jahresticket für 1 S-Bahnstation nach Uster.
Spital Uster liegt 10 Minuten von Uster Bahnhof weg?Fusion war geplant, aber Wetzikon wollte extra Wurst, jetzt haben sie den Salat.
Vernunft im Gesundheitswesen – nein Politik und schöne Pöstchen für alle.
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Der Salat in der Spital-Mensa von Wetzikon ist formatibel!
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Oh Gott! Das Spital in Uster ist eine reine Katastrophe. Wurde auch nur gerettet weil wir Stimmbürger dem Kredit zugestimmt haben. Führung des Spitals ist ein Armutszeugnis. Die Medizin lässt auch zu wünschen übrig, da ist Wetzikon um Meilen besser.
Ich denke ein verkauf an Hirslanden wäre sicher nicht so falsch, die haben noch keine Oberland-Fraktion…. 😉
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Hallo kdt habe starke vermutung wer Sie sind.
Sehr dummer Kommentar. Vögeli macht es transparent und sein Artikel ist okay.
Beste Grüße nach x. -
Ja und wohin bitte schöne mit den Patienten? Auf die Strasse stellen und noch länger warten lassen? Oder besser gesagt, Kajüten-Betten stellen lassen, wie in einer Jugendherberge. Das ist genau das was die Frau und der Herr-Schweizer möchte. Darum bezahlt er auch so weenig KK!
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@Sdt eines Füs Bat
Der Kdt hat immer recht, auch wenn er den grössten Schwachsinn erzählt, er ist schliesslich der Rang höhere. -
@Sdt eines Füs Bat
Vom Oberst zum Soldat
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So etwas wie eine „gemeinnützige AG“ gibt es nicht. Dafür hat das OR die „Genossenschaft“ erfunden. Und im staatlich geplanten und kontrollierten Gesundheitswesen hat eine Spital AG schon gar nichts verloren. Jedesmal scheitern diese an ihren Immobilien „Investitionen“. Ein Milliarde investiert in Spital-Liegenschaften kostet die Prämienzahler jedes Jahr mind. 80 Mio, ohne das jemandem geholfen wurde. Die 80 Mio sind nur Zinsen, Amortisation und Unterhalt. Die Immobilien der Spitäler in der Schweiz sind hunderte von Milliarden wert.
Wetzikon, Uster, Kispi, das sind nur die krassen Spital-Fälle der letzten Zeit im Kanton Zürich. Wetzikon wird nicht der letzte sein, garantiert. Hat Rickli ihren Laden noch im Griff?
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Die viel grössere Frage ist eine ganz andere: kann ein Spital in Wetzikon überhaupt mit der Fallzahl Spitzenmedizin liefern. Oder sollten wir alles was über eine kleine Ambulanz hinausgeht in 3-4 Zentren in der Schweiz bündeln?
Es geht da um Kosten, aber viel mehr auch um Mediziner die die notwendigen Fallzahlen haben
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Bei der GZO geht es keineswegs um „Spitzenmedizin“ als vielmehr um die staatliche Unterstützung (der Kanton Zürich in Form des Regierungsrates), welche nun eben verweigert wurde. Fiele dies bei anderen Regionalspitälern weg, verlören diese wohl ebenso massiv an Bonität und Rückhalt. Die Eigenkapitalquoten bei den allermeisten Spitälern sind schlicht ein Witz!
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Okay Supermario.
Die Hirslanden – Gruppe gehört dem bekannten Südafrikaner Johann Rupert resp. seiner kotierten Holding. Schulthess gehört der mehrMilliarden- schweren Schulthess – Stiftung und wird entsprechend gemanaged. Dass sich die Mehrbesseren heutzutage eher in Privatkliniken als in öffentlichen Krankenhäusern von ihren Zivilisationsgebrechen behandeln lassen, liegt auf der Hand. Wie gesagt, politisch betrachtet – (nicht dank) wegen den sog. Bürgerlichen – ging unser Gesundheitswesen den Bach runter. -
@Werdet nie krank – frohe Pfingsten
Mag wohl sein, ich rede hier nicht von den „echten“ Privatkliniken. Die sind Spitze (mit entsprechenden Honoraren), wenn es um genau umrissene Krankheitsbilder geht, versagen aber schnell ein mal, wenn es um multiple Probleme geht. Hier ist die Aufgabenstellung einfach ganz anders, als bei „normalen“ Spitälern.
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Die sog. mehrbesseren und – innen sind Aktionärinnen und Aktionäre der KOTierten Spital- und Klinikgesellschaften (Schulthess und weitere) in der Schweiz. Und die svp samt fdp haben wegen ihren Multimilliardären und ihresgleichen unser Gesundheitswesen in den Boden gestampft. Vielmehr ist zu diesem Trauerspiel nicht zu sagen
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@jederzeit ein Klinikbett samt Sauerstoffmaske
Sie schreiben: „die svp samt fdp haben wegen ihren Multimilliardären und ihresgleichen unser Gesundheitswesen in den Boden gestampft.“
Ist Zufall, das SVP Rickli da schweigt, oder?
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echt? – also mein eigenes Gesundheitswesen ist seit mehr als 50 Jahren ordentlich in Schuss. Es reicht eigentlich schon, nur a bizzeli es Hirnli anzuschalten und über seinen Lebensstil SELBST nachzudenken …
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Ich kenne keine einzige börsenkotierte Spital- oder Klinikgesellschaft. Vielleicht klären sie mich diesbezüglich konkret auf?
Und die von ihnen benannten „Mehrbesseren“ hätten in den letzten Jahren im Durchschnitt wohl wenig Grund in Sachen Performance zum Lachen gehabt.
Den Zusammenhang von rechten Parteien mit der Misere im Gesundheitswesen sehe ich ebenfalls nicht; war es ursprünglich nicht Ruth Dreyfus, welche ursprünglich von stabilen Prämienbeiträgen geschwurbelt hatte. Und diese ist wohl kaum der rechten Seite in der Politik zuzuordnen. -
@Supermario: siehe meine Antworten hierzu weiter oben unter einer anderen Replik auf Deine superschlauen, beängstigend engen Sichtweisen und verbreite diesen Schrott weiter
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Vögeli ein Narrzist alter Schule. Noch immer erwähnt er den militärischen Grad und die ehemalige Funktion, als ob dies heute noch relevant wäre. Glaubt er, diese Information lasse ihn bei den IP-
Lesern kompetenter wirken? Die Auflistung verschiedener Ereignisse aus der Vergangenheit und das Anprangern der Regierung und des Bezirksrates greifen zu kurz. Warum hat Vögeli nicht schon lange interveniert? Er hat die Problematik offenbar auch nicht erkannt, aber heute eine grosse Klappe.-
@Kdt eines Füs Bat
Still gestanden ;-). Rühren. Marsch.
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Lieber Herr Vögeli, vielen Dank für diese ausgezeichnete Analyse. Einer der besten Artikel auf IP der letzten zwei Jahre! Die…
Wir haben in der Vergangenheit in der Politik und den öffentlichen Ämtern zu sehr das Feld den Willigen (aber unbedarften)…
Die GZO in Konkurs schicken und dem Trauerspiel ein Ende setzen. Danach den Kantonen ihr Spielzeug Gesundheitswesen wegnehmen und dem…