Eine Woche nach Daniel Vasellas Abgang schlingert Novartis weiter. Details über die mehr als 70 Millionen auf einem Geheimkonto bei der früheren Bank Wegelin lässt der Pharmamulti offen.
Vor allem die Frage, ob das Geld für Vasellas Zeit nach seinem Ausscheiden bereits auf dem Wegelin-Konto deponiert war und entsprechend für den Novartis-Steuermann bereit lag, bereitet dem Basler Konzern sichtlich Mühe.
An der Generalversammlung von letztem Freitag nahm Novartis-Rechtschef Felix Ehrat dazu Stellung. Mehrere Zeitungen gaben den obersten Juristen der Firma danach wider.
„Der Chefjurist von Novartis, Felix Ehrat, hielt fest, dass tatsächlich ein Konto, lautend auf Novartis AG, eröffnet worden sei“, rapportierte die NZZ am Tag danach. „Vasella habe aber zu keinem Zeitpunkt darüber Verfügungsgewalt gehabt, und Geld sei noch keines geflossen.“
Praktisch gleich tönte es im St. Galler Tagblatt. „(Das Konto) laute aber auf Novartis. Vasella habe nicht darüber verfügen können – und es sei auch nie Geld geflossen.“
Die Nachrichtenagentur AWP, die falsche oder widersprüchliche Meldungen immer sofort korrigiert, vermeldete schon während der Versammlung:
„Auf Fragen eines Aktionärs sagte Ehrat weiter, dass das Konto mit den 72 Mio. Fr. bei einer Ostschweizer Bank auf die Novartis AG laute. Vasella habe zu keinem Zeitpunkt über dieses Konto verfügen können, auch seien keine Zahlungen geflossen.“
Die Aussage des Chefjuristen, dass „nie Geld geflossen“ sei, kann eigentlich nur bedeuten, dass das im 2010 eingerichtete Konto bei der Wegelin-Bank leer geblieben sei, dass also nie Geld darauf überwiesen worden sei.
Dem ist nicht so. Auf dem Wegelin-Konto lagen die Millionen seit 2010 für Vasella bereit.
„Können Sie bestätigen, dass das für Herrn Vasellas Zeit nach Novartis vorgesehene Geld bereits 2010 auf das Konto der entsprechenden Bank in der Ostschweiz überwiesen worden war?“, lautete die Anfrage am Montag bei Novartis.
45 Stunden und mehrere Nachfragen später schickte die Pressestelle ein dürres Mail.
„Wir möchten nochmals betonen, dass die Novartis AG Besitzerin von vielen Bankkonten ist und viele Beziehungen zu verschiedenen Banken unterhält. Wir bestätigen ebenfalls, dass keine Zahlungen an Herrn Dr. Daniel Vasella geflossen sind in Zusammenhang mit der Konkurrenzverbotsklausel, die in der Zwischenzeit aufgelöst worden ist.“
Es handelt sich um eine klassische Nicht-Antwort.
Die Frage lautete, ob es zutrifft, dass die Millionen für Vasella bereits auf dem Konto liegen würden.
Dazu will sich Novartis offenbar weiterhin bewusst nicht äussern.
Die Firma lässt damit die Öffentlichkeit und ihre Eigentümer, die Aktionäre, im Dunkeln über einen wesentlichen Punkt des umstrittenen Abgangsvertrags mit ihrem Langzeit-Präsidenten Vasella.
Nicht nur die Höhe der Entschädigung fürs faktische Nichtstun gab nämlich in der Öffentlichkeit zu reden, sondern auch, dass das viele Geld für Vasella bereits fix und fertig auf einem Konto bereit lag.
Wieviel Mühe es Novartis bereitet, über das Wegelin-Konto und die getätigten Überweisungen Klarheit zu schaffen, zeigt eine zweite Fragestellung.
Dabei geht es um die ursprünglich geplante Höhe der Entschädigung für Vasella, die via Wegelin-Konto getätigt werden sollte. Vor Wochenfrist wurde dieser Teil des Geheimvertrags storniert.
„Stellen Sie in Abrede, dass es 2010 75 Millionen waren?“, lautete die entsprechende Nachfrage an die Novartis-Verantwortlichen Anfang Woche. „Falls nicht, wie erklärt sich dann die Differenz von 3 Millionen?“
Auch darauf gabs keine Antwort aus Basel. „Weitere Angaben können wir leider keine machen“, hielt eine Sprecherin lediglich fest.
Das Schweigen aus Basel macht misstrauisch. Wie sehen die übrigen Abmachungen mit dem jetzt ausgeschiedenen Vasella aus? Was kriegt Mister Ex-Novartis noch alles?
Die scheinbar simple Frage, gestellt von der kritischen Aktionärsvereinigung Ethos an der letztwöchentlichen Generalversammlung, blieb offen.
Man sei daran, den ursprünglichen Vertrag anzupassen, und werde darüber rechtzeitig informieren, hielt sich das Unternehmen bedeckt.
Novartis-Rechtschef Ehrat betonte, dass nur der Teil mit dem Konkurrenzverbot wegfalle, während die übrigen Vertragselemente, insbesondere die Beratung während der Übergangszeit bis zum Start des neuen Präsidenten im August sowie das Ehrenpräsidium von Vasella, weiterhin gültig seien.
Das Ganze müsse nun in eine neue Form gebracht werden, meinte der Jurist.
Wenn der Vertrag vor allem den Zweck hatte, Vasella für sein Stillhalten zu entschädigen, dann stellt sich die Frage, ob nicht der ganze Vertrag hinfällig wird.
Was Vasella an Stunden und Tagen aufwendet, um seinen Nachfolger ins Amt einzuführen, könnte leicht mit einem neuen Beratervertrag gelöst werden.
Die vielen Ungewissheiten rücken die Revisorin von Novartis ins Schlaglicht. Es handelt sich um PriceWaterhouseCoopers (PWC), die Nummer eins der Schweiz.
PWC war in der jüngeren Schweizer Wirtschaftsgeschichte in mehrere Fälle verwickelt.
Ihre Bankenexperten hatten die Dollar-Geschäfte von Ex-Notenbank-Präsident Philipp Hildebrand gutgeheissen. Rund um grosse Oligarchen-Transaktionen bei der Hyposwiss sprachen die PWC-Leute die Mutter St. Galler Kantonalbank von entscheidenden Fehlern frei.
„Mussten die internen und externen Revisoren von Novartis über das Konto ins Bild gesetzt werden?“, lautete die dritte Frage an Novartis. „Falls ja, wann geschah dies?“
Auch darauf blieb die Leitung stumm.
Aktiv werden könnten die Behörden. Die Revisionsaufsicht oder allenfalls die Finma könnten den Involvierten Fragen stellen.
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Die beliebtesten Kommentare
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@ sigi „Schwitzkopf“
So wie die Sicht dieses Traumtages hier oben, ist auch der sich abzeichnende Entscheid: glasklar. Sie können nun mit Ihren Artgenossen die Gründe reflektieren und den Unterschied zwischen realer Wertschöpfung und „Bschiss“ diskutieren; vielleicht ergibt sich dann auch bei Ihnen ein Reifeprozess, dh. weniger Arroganz und mehr Anstand und Demut im Umgang mit andern Menschen. – All the best and bye bye (sie können sich nun einen andern sparring partner suchen..)-
@oberbergler
Tolles Wetter, war heute morgen skifahren…
Gratuliere zum vermeintlichen Sieg. Wir werden uns hier wieder treffen, wenn Sie begriffen haben, dass es gar nichts genützt hat.
Ich werde Ihre verwirrten Kommentare und absurden Abschweifungen fast ein wenig vermissen und freue mich schon auf Ihr Gejammer und „Schuld sind immer die anderen“ Gehabe in Zukunft. Geniessen Sie die schönen Tage in den Bergen…
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@sigi IT-Schwatzkopf
Kürze scheint nicht gerade Ihre Stärke zu sein. Sie verstricken sich in lauter langfädige Rechtfertigungen über sich. Wenn Sie mit dieser Haltung fliegen lernen wollen, dann werden Sie es leider nicht schaffen…
Und: Wenn Sie als IT-Mann so komplizierte Programme für einfache Sachen schreiben, würde ich nicht auf Ihren Rat zurückgreifen; ganz abgesehen von den künstlichen Stunden-Abzockhonoraren im IT-Bereich, die jenen im Finanzberatungsbereich nicht nachstehen..-
@bergler
wusst ich s doch… IT Arbeiter sind auch abzocker… warum hab ich mir das bloss gedacht 🙂 hauptsache die fluggesellschaften (und damit die piloten) zocken nicht ab. Beispiel treibstoffzuschlag. Eingeführt bei barrel ölpreis von 150 $ und $/chf kurs von 1.15 im 2007 (alle zahlen, daten aus dem kopf, also nicht genau). Nie mehr abgeschafft und grad gestern erhöht: ölpreis 92$ und$/chf kurs von0.93 (!)… Ja, ja alles ist relativ, auch die abzockerei.
Kurze kommentare zu komplexen themen sind schwierig – aber immerhin schaff ich es beim thema zu bleiben, das ist ja offensichtlich auch schon eine leistung 😉
Keine angst, fliegen lernen möchte ich nicht! Ist umweltverschmutzung und mir noch viel zu langweilig dazu.
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@hinter den sieben berglern
muahh… es wird ja immer besser! ich fasse mal zusammen:
Zuerst haben sie mich als städter bezeichnet, als vertreter der geldkultur – was falsch war. Dann haben sie mich mit einem studenten verglichen, was ebenfalls falsch ist, da ich nicht studiert habe. Zuguterletzt schliessen sie aus der grösse unseres unternehmens sofort und messerscharf auf die branche… aber: Wieder falsch (IT Branche wäre richtig gewesen – das ist dann wohl der startschuss für sie, um auch unsere branche schlecht zu reden). Also entweder ist „hellsehen“ nicht so ihre stärke oder -und ich befürchte diese möglichkeit trifft eher zu- sie überschätzen sich selbst und ihr wissen masslos. Niemand hat die weisheit mit löffeln gefressen, auch sie und ich nicht ;-)! Aber was erwartet man von einem menschen, dessen job es war den autopiloten einzuschaltenn und sich dann eine flasche rotwein hinter die binde zu kippen? Sie sehen: auch über ihren berufsstand gibt es genügend klischees, also lassen wir doch diese klischees und damit auch das motzen über die finanzindustrie. Sie war und ist die wichtigste säule der schweizer wirtschaft und da rede ich nicht nur von den grossbanken sondern von tausenden unternehmen (KMU’s), wie Sie sie soeben von der grösse her bei uns vermutet haben. Über den realwert möchte ich hier gar nicht philosphieren, denn diese frage ist bei allen dienstleistern schwierig. Aber eins ist klar, unser wohlstand wäre nicht da wo er ist, wenn jeder pilot geworden wäre, denn über den realwert dieser berufsgattung liesse sich ebenfalls streiten 😉
Also auch ihnen ein schönes wochenende und vielleicht ein bisschen mehr selbstkritik und eine klare bergsicht in die weite, damit sich ihr horizont ein wenig vergrössern kann. Dann besteht das leben auch nicht mehr nur aus „schwarz und weiss“ klischees, verbitterten schuldzuweisungen, mutmassungen und festgefahrenen meinungen. Das kann mitunter recht befreiend sein und ist vielleicht sogar der lebensfreude im ruhestand förderlich… -
@Georg Stamm…
1) 75 (oder 72) Millionen sFr. schon vor 3 Jahren heimlich. 3 Millionen ANWALT von Dani vorgesehen?
2) PureWC hat keine Anhung, gebucht als Nord China Agent oder andere VorAzlg??
„die Novartis AG Besitzerin von vielen Bankkonten ist und viele Beziehungen??? zu verschiedenen Banken unterhält“
3) Darlehen Dani – Nov Artis? -
@sigi Schwatzkopf-Unternehmer
Mit 5 Leuten im partnerschaftlichen Gespann sind Sie wahrscheinlich in einer finanzähnlichen Umgebung tätig; Analysten,Händler und sog. Finanzberater oder wie sich die alle selbt promoten, bezeichne ich im übrigen nicht als „Unternehmer“, da Sie keine Verantwortung in der Realwirtschaft übernehmen. Im Kasino spricht man eher von „Spielern“ oder in Ihrem jargon von „Playern“. Ihre Nähe zur Zockerei ist unübersehbar. Stil und Konfliktfähigkeit sind allerdings verbesserungsfähig. Daher wundert es mich auch nicht, dass Sie gegen die Minder Initiative sind. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches ruhiges Wochenende und weiterhin viel Glück und nachhaltige Performance zum Wohle Ihrer Kunden (auch ohne Retros)! -
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Ich denke der Fall ist klar – und jede darüber geschriebene Zeile reiner Zeitverlust. Deshalb: keine weiteren Ausführungen. Stop.
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Der Fall ist eben alles andere als klar! Nebst der zentralen Frage, ob das Geld tatsächlich auf diesem Konto lag (und unter welchem Titel dieser Transfer in den Novartis Büchern stand), frage ich mich auch, warum überhaupt ein Konto bei dieser Ostschweizer Privatbank eröffnet wurde? Wegelin war kaum die Hausbank der Novartis, und viel naheliegender wäre es gewesen, ein solches Sperrkonto bei einer bestehenden Bankverbindung einzurichten. Aber es musste wohl wirklich sehr geheim gehalten werden. Oder kam das Geld gar aus schwarzen Kassen?
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Frau Niggli stellt die richtigen Fragen, da ist sehr viel unklar bzw. verdächtig.
Die kleine Bank Wegelin wurde wohl bewusst gewählt, da sie als verschwiegen galt bei Annahme von Kundengeldern (was ihr dann auch den Kopf gekostet hat mit den US-Kunden, als andere Banken schon vorsichtig wurden).
Wenn die Novartis sich um jede Antwort windet, sagt das schon viel aus…besonders wenn man zu Fragen ob Revision Bescheid wusste, keine klare Antwort gibt.
Leider ist der grösste Teil der Schweizer Finanzpresse zu einem Schosshund geworden, der brav rapportiert von GVs und PKs, aber nicht kritisch nachfragt oder recherchiert.
Zum Glück gibt es Inside Paradeplatz und das Internet !
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Ich hoffe doch, dass alle Banken verschwiegen sind, ob gross oder klein! Also ich möchte keine Bank, die meinen Kontostand oder Bewegungen in die Welt hinaus schreit… ein wenig komische Begründung!
P.S. von wegen US Kunden: Denken Sie an die ZKB, BKB und die 9 weiteren Banken… machten wohl alle denselben Fehler wie Wegelin, nur Wegelin hatte halt keine Staatsgarantie 😉 Ein sogenanntes Bauernopfer!
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Lieber Rivella als Vasella!
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Da kann man zustimmen, und zwar von Herzen.
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Habt Geduld, all ihr Zweifler. Bald haben wir einen neuen Papst: Vaselinus I.
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Damit erhärtet sich der Verdacht, dass 75 (oder 72) Millionen sFr. schon vor 3 Jahren heimlich, ohne Information an die Aktionäre und ohne Information an einer GV (2010-2012) auf die Bank Wegelin flossen, bereit für den Herrn Vasella. Die 3 Millionen sind möglicherweise für die Beratertätigkeit von Herrn Vasella vorgesehen. PWC müsste das gewusst haben, wurde aber vermutlich zu Stillschweigen angehalten und spielte mit. Dank Inside Paradeplatz weiss die Schweiz von diesen Operationen und konnten diese durchkreuzt werden, mindestens was den Haupthappen der 72 Millionen betrifft. Vasella mag in seiner Amtszeit vieles gut gemacht haben, mit seinem „Schlussbouquet“ haben er und der VR Novartis schwer geschadet. Das zeigt, dass diese Leute eben ihre exorbitanten Entschädigungen nicht wirklich wert sind.
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Mr V war wohl so sicher in seine Sache dass er keinen Widerstand erwartet hatte. Zwar darf er über das Geld nicht frei verfügen solange das Konto auf Novartis lautet, das ganze Vorgehen zeigt die Selbstherrlichkeit und Abgehobenheit. Schade dass er sich selbst demontiert, aber das passiert oft bei Leute die die Bodenhaftung verloren haben (siehe Percy & Göran)
Die Big Four Revisionsgesellschaften sind leider eher bemüht, ihre Kunden zufriedenzustellen statt kritisch und unabhängig hinzuschauen. Sie pochen auf kleine Details und übersehen oft „the Big Picture“. Daher dürfen wir ihre Berichte gar nicht zu Ernst nehmen.
FINMA vergibt den externen IT Revision Auftrag nicht an den Big Four, das sagt wohl alles.
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Klarer Fall eines Principal and Agent Problem; seit 1776 (Adam Smith) in Basel offensichtlich ungelöst….
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Ist es Zufall oder hat es System, dass ausgerechnet PWC wieder „dabei“ ist, wenn „besondere Vorfälle“ durch Dritte aufgedeckt werden:
PWC war z.B. bei der Swissair bis 2001 für die Revision zuständig. Weitere Mandate von Firmen, die ebenfalls – nicht nur in der Presse – auch im Visier der Strafverfolgungsbehörden waren, wurden z.T. ebenfalls durch PWC revidiert.
Zufall oder System??DAHER: EIN WUCHTIGES JA ZUR MINDER INITIATIVE!
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@bergler
Oh gott… „darum ein wuchtiges ja zur minderinitiative“??? Was nicht alles herhalten muss, um die minderinititative zu rechtfertigen. Peinlich…
Wer wäre denn der einzige profiteur der minderinitiative, da selbstverständlich die einhaltung des neuen gesetzes kontrolliert werden muss? …RICHTIG die revisionsgesellschaften. Ganz vorne: PWC! Alle anderen (firmen, private steuerzahler, arbeitgeber und arbeitnehmer,etc) sind verlierer bei annahme der initiative). Sehr gut zu ende gedacht, lieber bergler… -
@sigi schwarzkopf
Wir Bergler sind eben unbefangener als ihr Städter. Daher sind unsere Gedanken frei von eurer Geldkultur da unten.
Lieber Sigi, Du argumentierst auf verlorenem Pfad. Als Bergler können wir nämlich sehr wohl zwischen Nebel und Sicht unterscheiden! -
@weisskopf: Stimmt nicht, PWC wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die Minder-Initiative. Zitat:
Der oberste Chef der Beratungsfirma PwC sieht schwarz, wenn die Abzocker-Initiative durchkommt.
http://www.unternehmerkomitee.ch/?p=279
PS: Ich bin klar für die Initiative, die Aktionäre müssen mehr Rechte bekommen und die Pensionskassen aufwachen, habe JA gestimmt.
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@bergler
Ok… Das ist jetzt glaub ich etwa die doofste antwort, die ich seit langem gelesen habe…
Völlige zusammenhangslos und total Klischee behaftet noch dazu! Ein kleines geheimnis: Ich stamme ebenfalls aus den bergen! Das heisst nicht automatisch, dass man nicht nachdenken darf und alles glauben muss, was in der Blickzeitung steht.
Schönen Gruss ins Gebirge, auf dass sich Ihre Sicht wirklich mal aufklären möge! -
@Bergler
Lustiges Wortspiel, jedoch konnten Sie Sigis Arguemnte nicht kontern. Ein klares nein zur Minderinitiative, die Wirtschaft braucht keine Eisernen Ketten ohne Positiven Effekt und auch keinen Selbstdarsteller (Minder) der eine halbfertiggedachte Initiative kämpft! -
Einen Denkfehler gibt es im System, dass weder die Minderinitiative noch der Gegenvorschlag korrigieren kann: Der Aktionär will oder kann gar nicht die Verantwortung resp die Entscheidung treffen.
Nur der Markt kann über den Kurs eine Firma abstrafen, falls Entscheidungen gegen den Kapitalwert des Aktionärs getroffen werden…. -
@sigi „blaukopf“ und @Fritz
Lieber Sigi, ich kann Sie beruhigen: zunächst bin ich nicht farbenblind und hoffe, dass auch Sie Sinn für Humor haben.-
Als ehemaliger Pilot und jetzt „Bergler“ habe ich das Grounding hautnah erlebt. Zudem hatte ich Einblick in gewisse „Entscheidungsmechanismen“ des sog. „Wirtschaftsestablishments“. Ich erkannte schon damals, dass diesen Mauscheleien nur mit einer Verbotsgesetzgebung im Ansatz beizukommen ist. Der Gegenvorschlag mit seinen Kann-Normen geht von edel handelnden Aktionären aus. Nach den Stimmenkäufen und Mauscheleien, die ich persönlich erlebt habe, ist mir allerdings der Glaube an die sog. „edlen Vereinbarungen“ zum Wohle aller wuchtig entgangen. Korruption können Sie nicht mit Kann-Normen kontrollieren! Der Gegenvorschlag ist tatsächlich „Nebel“ und die Minder-Initiative ist hiezu die „Sicht-Alternative“. Ich hoffe, Sie können meine Gedanken nachvollziehen; auch ohne Flugerfahrung! -
@pascal hofer
Dann denkt der oberste chef von pwc weiter als ich gedacht hätte. Chapeau. Natürlich ist eine Schwächung der gesamtwirtschaft (was mit der minderinitiative zweifelsohne geschehen wird) auf längere sicht nicht im interesse von pwc (genaugenommen ist es nicht im interesse von irgend jemandem. Deshalb verstehe ich nicht, wie man ein ja einwerfen kann). Aber der erhöhte revisionsaufwand für die betroffenen firmen (bei annahme der initiative) resultiert sicherlich in höherem stundenaufwand, was ja pwc mehr arbeit und mehr geld bringt. Aktionärsrechte stärken, ja. Pensionskassen mehr in die pflicht nehmen, ja. Ein nutzloses gesetz in der verfassung veranken, ohne dafür den geringsten gegenwert zu bekommen: NEIN! Deshalb: NEIN zur Minderinitiative -
@bergler
… ah ein spassvogel sind Sie auch noch 😉
Genau im punkt des nutzens eines verbotes bin ich nicht einer meinung: Verbote bringen nichts. Je mehr verbote, desto mehr werden diese umgangen. Schauen sie mal die rigorosen richtlinien in der nahrungsmittelindustrie an. Sie dürfen, wenn Sie z.b. schweine halten nicht einmal mehr haushaltsabfälle füttern (das natürlichste der welt eigentlich). Jeder mögliche fall ist mit zig paragraphen reglementiert und dokumentiert… und trotzdem findet man auf einmal pferdefleisch in der lasagne wieder und schweinefleisch im halal kebap. Dasselbe mit bioeiern in deutschland. Oder im sport: Doping bei den radfahrern oder „regelauslegungen“ in der formel 1. Fakt ist: Für jeden menschen der am morgen aufsteht, um ein neues gesetz zu machen, stehen hunderte auf, die sich überlegen wie man diese gesetze umgehen kann. Ist irgendwie traurig, aber scheint in der natur des menschen zu liegen. Dieses minder gesetz zu umgehen ist so leicht, es fällt nicht mal mir als laien schwer: ausländische tochterfirmen, offshorestrukturen, zusätzliche verwaltungsratsmandate in befreundeten firmen, beratungshonorare, etc. Es wird nichts aber auch gar nichts nützen! Deshalb ein NEIN, denn eins ist klar: Die direkten (Staatskosten, etc.) und indirekten (Steuerausfälle, etc.) kosten für das neue gesetz, sind vom volk zu tragen, ob das gesetz etwas bringt oder nicht! Gegen die abzockerei bin ich auch – wie eigentlich alle menschen. Ich würde aber eher auf gesellschaftliche veränderungen setzen und diese unterstützen (wie weiss ich zugegebenermassen auch nicht genau). Diese funktionieren aber zum teil schon: Vasella hat verzichtet auch ohne gesetz, aufgrund öffentlichen druckes. Es ist sicher ein langsamer prozess aber das wird mit der zeit besser… -
@sigi schwatzkopf
Sie argumentieren wie ein Student einer HFW im mittleren Semester, der von economie-suisse bezahlt wurde: mit Lasagne, Haushaltabfällen und Doping hat das Ganze rein gar nichts zu tun. Sie müssen Gleiches mit Gleichem vergleichen. Und zudem: sie betiteln andere Meinungen als „doof“ oder „dumm“; ich rate Ihnen an, den Internetknigge von Herrn Lei zu studieren und Ihre Stammtischsprüche auf den 4. März zu verschieben. Ihr Steuerzahler-Argument mögen Sie auf jene anwenden, die Steuerhinterziehung plus Abzockerei betreiben. Der Gegenvorschlag ist blauäugig und fies, weil damit rein gar nichts erreicht wird, ausser massive Kosten für die börsenkotierten Firmen. DAHER: EIN WUCHTIGES JA FÜR DIE MINDER-INTITIATIVE!
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@hinter bergler
erlaube mir auch mal so ein lustiges wortspiel 🙂
1. Ich argumentiere nicht wie ein student, sondern wie ein unternehmer – denn das bin ich als partner in einem kleinen unternehmen von 5 leuten. Deshalb hab ich auch eine gewisse expertise im alltäglichen umgang mit behörden, kunden, etc. Ich kann recht gut abschätzen, wohin das ganze führen wird. Das prägt auch meine meinung zur initiative.
2. Ihre antwort, die ich als doof bezeichnet habe war ganz einfach doof (ich sag ja nicht, dass Sie doof sind). Auch nach mehrmaligem lesen muss ich das leider bestätigen. Klischees, rechthaberisch, schubladisierend, etc. UND: rein gar nichts mit dem thema zu tun. Ebensowenig eine aussage… sorry
3. Als stammtischparolen sind wohl eher Ihre vereinfachenden und polemisierenden sprüche und wunschgedanken zu deuten. Ausserdem sind die kommentare hier and dieser stelle dazu da, um seine meinung kundzutun – das ist der sinn der sache! Weiss jetzt gar nicht, ob das auch im internetknigge steht…
4. Mit der minderinitiative wird genausowenig gelöst und genausowenig abzockerei verhindert! Der unterschied ist einfach, dass sie viel mehr kostet und die GESAMTE wirtschaft massiv einschränkt wird, was widerum auf den wohlstand der schweiz, bzw. auf den steuerzahler zurückfallen wird. Was das mit steuerhinterziehung zu tun hat, erschliesst sich mir nicht, aber ich bin mir ja mittlerweile von ihnen gewöhnt, dass es ihnen schwerfällt beim thema zu bleiben 😉 schönes wochenende
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Diese windigen Antworten bzw. eben Nicht-Antworten auf die drei Fragen sagen doch schon alles – dazu noch die Dauer: Warum wartet eine Firma geschlagene 45 Stunden bis zu einer dürren PR-Antwort ohne Inhalt? Liefen da intern Drähte heiss?
Mit „Nicht geflossen“ ist wohl gemeint, dass das Geld noch nicht bei Vasella sei bzw. es sich um ein Sperrkonto bis zu seinem Ausscheiden handelte – aber es suggeriert durch die Kommunikation das Konto sei leer.
Was soll dieser Eiertanz? Will man juristische Probleme umgehen und daher die Fakten etwas biegen ?
Jeder Aktionär von Novartis hätte Anrecht auf die Beantwortung dieser drei Fragen.
Zudem stellt sich für die Revision auch die steuerliche und buchhalterische Frage: Lief 2010 und bis heute alles korrekt ab? Aber eben, was wusste PWC und interne Revision überhaupt?
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Würde meinen, dass wenn das Konto seit 2010 (und immer noch) besteht, dass dann schon ein Betrag aufs Konto geflossen sein muss, ansonsten es in der Zwischenzeit wohl wieder geschlossen worden wäre…
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Also für mich war Ehrats Aussage an der GV klar so zu verstehen: Das Konto gibt es, aber Vasella konnte über den Betrag noch nicht verfügen. Worauf Vasella dann noch nachschob, dass auch noch kein Geld (an ihn) geflossen sei.
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Ich verstand es auch so, nur war es meiner Meinung gar nicht klar sondern bewusst verklausuliert formuliert.
Es sollte wohl der Eindruck erweckt werden, das Konto an sich sei leer.
Auch Delta 72 zu 75 wird zu reden geben und wie und ob Revisionen Bescheid wussten oder umgangen wurden.
Generell stellt sich die Frage ob eventuell noch weitere solcher Konti für andere aktuelle oder vergangene GL und VR-Mitglieder bestanden haben oder bestehen bei Novartis? Das könnte ein Grund sein, warum so defensiv kommuniziert wird.
Jedenfalls ist eine solche Kommunikation von Grosskonzernen oft ein Anzeichen für weiteren Zündstoff und Dinge, über die der Deckel gehalten werden soll.
Gut, dass es IP gibt, bitte dranbleiben!
In der Mainstream-Presse gab es einen grossen Aufschrei, aber keine weitere Recherche zu diesen Fragen…das ist bedenklich.
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Also für mich war Ehrats Aussage an der GV klar so zu verstehen: Das Konto gibt es, aber Vasella konnte…
Würde meinen, dass wenn das Konto seit 2010 (und immer noch) besteht, dass dann schon ein Betrag aufs Konto geflossen…
Diese windigen Antworten bzw. eben Nicht-Antworten auf die drei Fragen sagen doch schon alles - dazu noch die Dauer: Warum…