Die Suche führt schnell zu „Inverse ETFs“. Funktionieren Sie? Ich habe hier zwei Analysen zusammengefasst:
1. Aus Morningstar.de:
„Eines der am schnellsten wachsenden Segmente des ETF-Marktes sind ETFs mit Hebelwirkung und Inverse ETFs. Diese Fonds nutzen sehr starke Hebelwirkung, um zusätzliches Engagement im Markt zu erzielen (zum Beispiel die doppelte Rendite des DJ Stoxx 600), tätigen Leerverkäufe in einem Segment des Marktes oder beides.“
… „ETFs mit Hebelwirkung und Inverse ETFs sollen NICHT als langfristige Anlagen dienen. Es kann einiges schieflaufen, wenn Sie diese ETFs länger als ihre angegebene Aufzinsungsphase halten (meist ein Tag bei aktienorientierten ETFs, manchmal ein Monat bei Rohstoffen). Zudem ist es mathematisch nahezu sicher, dass Sie eine Rendite erhalten, die nicht dem Doppelten des Index entspricht. Tatsächlich steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie weitaus weniger als das Doppelte der Rendite erzielen, je länger Sie einen dieser ETFs halten. Nicht nur der Umfang Ihrer Rendite unterliegt starken Schwankungen, es kann sogar passieren, dass Sie noch nicht einmal eine Rendite erzielen, die der Grössenordnung der Änderungen im Index entspricht. “
… „Wenn Sie beabsichtigen Fonds mit Hebelwirkung oder inverse Fonds über ihre Aufzinsungsphase hinaus zu halten, dann müssen Sie bei all diesen Faktoren richtig liegen, um das Doppelte der Indexrendite zu erzielen. Anders ausgedrückt, wenn Sie Hebeleffekte und auflaufende Erträge nutzen wollen, ist die Vorhersage, welche Ergebnisse die Anlage erzielen wird, nur ein Teil der Aufgabe. Darüber hinaus müssen Sie korrekt vorhersagen, in welche Richtung sich die Anlage entwickeln wird.“
… „Wenn Sie beabsichtigen, Hebeleffekte für einen Zeitraum von mehr als einem Tag zu nutzen, sind Sie besser beraten bei nahezu allen realistischen Szenarien, ein Margin-Account zu nutzen. Das ist nicht eine beliebige Meinung, sondern eine statistisch höchst wahrscheinliche Tatsache.“
2. Aus Option Alpha:
Das Video zeigt mit ein paar ganz einfachen mathematischen Überlegungen, dass über einen längeren Zeitraum alle möglichen Analogien auftreten können. Über den Zeitraum von einem Jahr können (theoretisch) sowohl ein gehebelter Long- wie auch ein Short-ETF über 90 Prozent an Wert verlieren, obwohl der Basiswert sich nicht verändert hat.
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