Die bessere Alternative ist, systematisch und regelmässig breit gestreut zu investieren oder (noch besser) systematisch sich auf die Suche nach „Schnäppchen“ zu machen.
Dennoch sind die Aussagen ein guter Gradmesser, die Marktstimmung einzufangen. In 10×10, einer Schweizer ETF- und ETP-Plattform, wurden sechs Institute (Julius Bär, Swisscanto, Kames Capital, Notenstein, CS und Zugerberg Finance) zu einem Ausblick für 2014 gefragt, und zwar zu den Assetklassen Aktien Europa, Aktien Emerging Markets, Aktien USA, Aktien Schweiz, Staatsanleihen Industrieländer, Staatsanleihen EM, Unternehmensobligationen, Gold sowie Immobilien.
Die Resultate waren eindeutig:
– Aktien Europa und Aktien Schwellenländer: 100% bullish;
– Aktien Schweiz, Staatsanleihen Schwellenländer: 60-70% bullish;
– Aktien USA, Unternehmensobligationen, Immobilien: 40-50% bullish
– Staatsanleihen Industrieländer und Gold: 0% bullish;
Was kann man aus den Aussagen ableiten?
Aktien Europa ist eine Konsensmeinung, und damit könnte schon viel der Erwartungen eingepreist sein – sprich: nur mässige Performance.
Aktien USA könnten ein weiteres Jahr positiv überraschen.
Und Gold?
Die Stimmung bezüglich Gold ist unglaublich „bearish“ – selbst die grössten, bekannten Gold-Bullen neigen zu Aussagen wie „langfristig top, kurzfristig mässig“.
Die Commitment of Traders Reports zeigen ein nahezu historisches Bild: Bei den „Speculators“ ist kein Vertrauen mehr da, die „Commercials“ sichern den Goldpreis kaum mehr ab.
Quintessenz: Ich erachte die Chance grösser als 50%, dass sich alle 6 befragten Institute irren und der Goldpreis nach weiteren Irrfahrten bis Ende 2014 schlussendlich ansteigt.
Dezember ist übrigens bei Longterm-Investor die Zeit der Verifikationen. Einmal mehr zeigt sich, dass sich auch die Gurus öfters irren können.
(Extrakt für Inside-Paradeplatz-Leser; Originalartikel mit Kommentar „Longterm-Investor“ und weitere Investmentsdetails, siehe Longterm-Investor.)
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