Nach Prof. Dr. Hans Christoph Binswanger, Doktorvater von Dr. Josef Ackermann, steigt jetzt auch Emil Steinberger ins Boot der Vollgeld-Initianten. Das passt.
„Die Idee ist gut, also wird sie Erfolg haben.“ So wird der bekannte Kabarettist auf der Homepage der Initiative zitiert. Vom weisen Ratschlag „Schuster bleib bei Deinen Leisten“ hat Emil offenbar noch nie etwas gehört.
Informationen rund um die Unterschriftensammlung für die sogenannte Vollgeld -Initiative finden sich unter http://www.vollgeld-initiative.ch/.
Analysiert man die Behauptungen und Versprechungen der Initianten, so stehen einem die Haare zu Berge. Man kann den Initianten nur raten, die Unterschriftensammlung zu beerdigen – sie ist reine Verschwendung von Zeit und Geld.
Nimmt man die Initianten ernst, so stellt sich unweigerlich die Frage: Wollen die zurück zum dunkelsten Kommunismus? Und warum soll gerade die Schweiz den Anfang machen?
Hinter den Protagonisten steht eine Reihe von Professoren aus dem „grossen Kanton“, die sich offenbar unsere Schweiz als „Versuchskaninchen“ für die Umsetzung ihrer abstrusen Ideen ausgesucht haben. Allen voran: Prof. Dr. Senf.
Beginnen wir mit dem Film auf der Homepage unter dem Titel: „Vollgeld-Initiative Teil 1: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank“.
Gleich zu Beginn erklären die Initianten: „Wie Geld hergestellt wird“. Und zwar: „Die Schweizerische Nationalbank hat das alleinige Banknoten-Monopol. Sie produziert das Papiergeld …Dieses Geld wird an Banken ausgeliehen, die Zinsen dafür bezahlen.“
Auf Banknoten sollen Zinsen bezahlt werden? Gibt es irgendeine Leserin oder irgeneinden Leser, der auf den Banknoten, die er besitzt, Zinsen bezahlt? Ich jedenfalls habe noch nie Zinsen auf den Banknoten bezahlt, die ich im Portemonnaie besitze. Das wäre ganz neu.
Allein diese einführende Begründung lässt erkennen, dass die Initianten offenbar nicht im geringsten verstehen, wovon sie sprechen. Die Grundlage der Initiative basiert auf einer vollkommen falschen Interpretation dessen, was Geld effektiv ist.
Schon x-mal habe ich auf diesen Seiten erklärt, dass Geld kein Kredit der Notenbank an die Wirtschaft darstellt, sondern umgekehrt eine Kreditaufnahme der SNB bei der Wirtschaft.
Aber die Initianten scheinen, genauso wie die SNB, gefangen zu sein in der Illusion einer angeblich märchenhaften „Geldschöpfung“, wonach ein Geldemittent „aus dem Nichts“ Kredite gegen Zins gewähren könne.
Die Analyse, dass Geld umgekehrt eine Schuld des Geldemittenten darstellt, ist für sie, genauso wie für die SNB, ketzerisch.
Würden die Zentralbanken bei einer Geldemission den Banken tatsächlich Geld ausleihen, wofür diese der Notenbank Zinsen bezahlen, so wäre Geld ein aktives Darlehen der Notenbank an die Geschäftsbanken.
Und wie es der Name sagt: Dieses Geld müsste infolge dessen auf der Aktivseite der SNB-Bilanz zu finden sein. Aber wir können dort suchen, suchen und suchen.
Die Leserin / der Leser suche und vergewissere sich selbst: Aus dem Geschäftsbericht der SNB geht im Gegenteil hervor, dass die SNB an die Schweizerbanken keinen einzigen Franken Geld ausleiht, wovon sie von den Banken Zinsen erhielte.
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/annrep_2012_jahresrechnung/source
Diese einleitende Behauptung der Initianten ist dermassen abstrus, dass man den Film eigentlich gar nicht mehr weiter ansehen müsste.
Damit die ignoranten Initianten sowie unsere Nationalbank aber dennoch etwas lernen können (sofern sie dazu offen sind), möchte ich ihre Argumentation hier doch noch etwas genauer unter die Lupe nehmen und die entscheidenden Überlegungsfehler aufzeigen.
Im Film wird weiter behauptet: „… die anderen 90 Prozent sind Giralgeld – elektronisches Geld auf unseren Bankkonten. Und wer erzeugt dieses Geld? Die Banken produzieren es, wenn sie einen Kredit vergeben …“
Auch diese Behauptung ist Unfug: Das Giralgeld wird auf der Passivseite des Geldemittenten verbucht. Die Initianten betrachten Giralgeld fälschlicherweise als eine Kreditvergabe des Geldemittenten (Geschäftsbank) anstatt als eine Kreditaufnahme des Geldemittenten.
Weiter wird im Film behauptet: „Die Banken reichen grossteils nicht das Geld der Sparer weiter, sondern erzeugen neues Geld sozusagen „aus dem Nichts”, das heisst ohne dass dieses Geld vorher vorhanden war. Ein gutes Geschäft, denn sie kassieren Zinsen für Geld, das sie selbst erzeugt haben.“
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Die Initianten der Vollgeld-Initiative behaupten also, die Banken könnten „Geld aus dem Nichts“ schaffen. Sie meinen, ihre Argumentation sei neu – dabei schwatzen sie einfach der Nationalbank deren alte Irrtümer nach.
Könnte die SNB „Geld oder Liquidität aus dem Nichts schaffen“, wie auch SNB-Chef Jordan uns alle glauben lassen will, so würde der Buchungssatz zur Geldemission heissen: „Liquide Mittel an Nichts“.
Das ist vollkommener Unfug (vgl. Braucht die Nationalbank Eigenkapital, Vortrag vor der Statistische-Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel, Sept. 2011, S. 6). Genauso ist es Unfug, wenn die Initianten meinen, die Banken könnten „Geld aus dem Nichts schaffen“.
Die unsinnigen Behauptungen der Initianten sind also nichts anderes als eine Weiterentwicklung der unsinnigen Behauptungen der SNB. Letztlich trägt deshalb die SNB selber die Schuld an dieser unsäglichen „Vollgeld-Initiative“.
Die Initianten sind den Banken deren angebliche „Zinserträge“ („Seigniorage“) neidig und wollen diese angeblichen Zinserträge der SNB und damit „dem Volk“ zuschanzen. Das ist Populismus pur.
Jedoch weit gefehlt.
Die Banken erhalten ja gar keine Zinsen auf dem emittierten Geld, denn Geld ist ja umgekehrt eine Schuld des Geldemittenten. Und auf Schulden erhält man keine Zinsen, sondern man muss im Gegenteil Zinsen bezahlen.
Das sollten sich die Initianten einmal überlegen.
Ein Beispiel: Wenn jemand seinen Lohn auf das Konto bei seiner Bank überweisen lässt, so erhält er dafür Zinsen von der Bank. Das Lohnkonto gehört zum Giralgeld.
Es ist keineswegs so, dass die Bank auf dem emittierten Geld einen Zins erhielte, wie die Initianten fälschlicherweise behaupten. Die Initianten verwechseln „Kraut und Rüben“.
Oder bezahlt Herr Prof. Dr. Senf seiner Bank noch Zinsen für das Geld, das er bei seiner Bank anlegt? Das soll er mir erst noch beweisen mit einem Bankauszug.
Der Film fährt weiter: „… die Kreditzinsen streichen die Banken ein. Das ist ein gutes Geschäft, denn vom Giralgeld der Banken profitieren – die Banken“.
Abermals verwechseln die Initianten eine Kreditaufnahme mit einer Kreditvergabe.
Das Fiasko in der Argumentation der Initianten geht weiter. Sie behaupten im Film: „Die Banken produzierten die 300 Milliarden Franken Giralgeld. Von der Nationalbank kamen nur die 40 Milliarden Bargeld.“
Die Initianten haben die Bilanz der SNB offenbar seit vielen Jahren nicht mehr angeschaut. Unterschlagen Sie deshalb die fast 400 Milliarden Franken Giroguthaben der Banken bei der SNB (inländische und ausländische), welche ebenfalls zum Giralgeld zu addieren sind? Giralgeld, Buchgeld, das Notenbankgeld darstellt?
Schlussfolgerung des Films: „Es wird Zeit, das Banknoten-Monopol auf ein Giralgeld-Monopol auszuweiten.“
Die Initianten meinen, wenn die SNB eine 100-Franken-Note drucke, so betragen die Druckkosten pro Banknote ca. 30 Rappen. Die SNB streiche deshalb bei einer sogenannten „Geldschöpfung“ für eine 100-Note einen Gewinn von 99.70 Franken ein. Das sei die Seigniorage.
Das Herstellen von Giralgeld sei deshalb eine wichtige Einnahmequelle, folgern sie. Durch die Vollgeldreform könne die SNB deshalb 300 Milliarden Franken Gewinn erzielen und dem Volk abliefern. Das wird in Film 2 behauptet.
Auch das ist Populismus pur.
Abermals erkennen die Initianten der Vollgeld-Initiative nicht, dass der Notenumlauf der SNB nicht zum Vermögen der SNB zu zählen ist, sondern zu den Schulden der SNB. Wenn die SNB eine 100-Franken-Noten druckt, so steigt nicht das Vermögen der SNB um 100 Franken, sondern es steigen die Schulden der SNB um 100 Franken.
Ist das so schwierig zu begreifen? Die Initianten schwatzen einmal mehr einfach der SNB nach, ohne selber zu reflektieren.
Die Seigniorage ergibt sich erst aus dem positiven Zinsensaldo von Aktivzinsen abzüglich der Passivzinsen des Geldemittenten.
Und da die SNB auf den von ihr emittierten Banknoten keine Passivzinsen bezahlen muss, da technisch nicht möglich, erwirtschaftet sie eine Seigniorage (solange ihr Zinsensaldo positiv ist).
Aber kann man den Initianten grosse Vorwürfe machen, wenn sogar unsere SNB und unser Bundesrat behaupten, die SNB könne „aus dem Nichts heraus Liquidität (sprich liquide Mittel, d.h. Vermögen) schaffen“?
Beziehungsweise dass sie „nie illiquide werden“ könne (vgl. Antwort des Bundesrates auf die SVP-Motion „Einführung einer Verschuldungsgrenze für die Nationalbank“, curia vista)?
Eine vollkommene Irreführung des Volkes erlauben sich die Initianten, wenn es um die Auswirkungen einer sogenannten Vollgeldreform geht.
Die Initianten versprechen das finanzielle Paradies „aus dem Nichts“: „300 Milliarden zusätzliche Einnahmen des Staates ohne Steuererhebung“, „keine Finanzblasen mehr“, „keine Bankpleiten mehr“, „krisensicheres Geld“, „stabile Wirtschaft“, „der Franken wird die sicherste Währung der Welt“, „keine Inflation mehr“, „Vollgeld sei genial“ und „Swiss“ und so weiter und so fort.
Solche einseitigen Versprechen grenzen an Scharlatanerie angesichts der massiven Gefahren und Kosten, welche eine Vollgeld-Reform umgekehrt für uns alle mit sich bringen würde.
Erstens: Herr und Frau Schweizer dürften ihren Lohn beispielsweise nicht mehr auf ihre heutige Bank bringen, sondern müssten diesen auf einem Konto bei der SNB anlegen. Ein Lohnkonto gehört zum Giralgeld.
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Zweitens: Da die SNB auf dem Notenbankgeld keine Zinsen bezahlt, würden Herr und Frau Schweizer auf ihren Einlagen bei der SNB auch keine Zinsen mehr erhalten.
Drittens: Da die SNB ihr Vermögen nur noch zu 0,7 Prozent in der Schweiz investiert, ist davon auszugehen, dass die SNB sämtliches Kapital, das sie von Herr und Frau Schweizer erhält, ins Ausland abführen würde. Logisch, dass sich die deutschen Professoren darüber freuen würden.
Viertens: Die Schweiz würde finanziell ausbluten.
Fünftens: Die Schweizer Banken könnten sich nicht mehr über den Franken-Geldmarkt refinanzieren, da das nur noch der SNB erlaubt wäre. Das heisst, die Banken könnten keine Kredite mehr gewähren für die Finanzierung von Hypotheken, Betriebskrediten.
Sechstens: Die Banken könnten sich nur noch refinanzieren über die Emission von Obligationen auf dem Kapitalmarkt (rechter Teil der Renditekurve). Da aber auch Obligationen heute nicht mehr gedruckt, sondern elektronisch verbucht werden, wäre es kein grosser Schritt mehr, dass die SNB auch das „Obligationen-Monopol“ erhielte.
Siebtens: Die SNB müsste per Gesetz dazu verpflichtet werden, auch Inlandinvestitionen zu tätigen, ansonsten es kein Kapital mehr gäbe in der Schweiz. Die Schweiz würde finanziell um Jahrhunderte zurückkatapultiert. Verarmen.
Achtens: Für die Gewährung von Hypotheken, Betriebskrediten usw. wäre jetzt nur noch die SNB alleine zuständig. Die SNB würde per Gesetzesbeschluss die Geschäftsbanken aus dem Markt verdrängen.
Neuntens: Die SNB würde zu einer Super-Bank werden mit einem untragbaren Too-Big-To-Fail-Risiko. Die Eigenkapitalquote der SNB würde bei heutigem Eigenkapital und einer Aufstockung des Fremdkapitals um einen Faktor von rund 10 auf schätzungsweise 1 Prozent fallen.
Tendierte dann der Euro schwächer und die SNB wäre zu über 95 Prozent im Ausland investiert, so könnten innert kürzester Zeit SNB-Schulden bzw. Staatsschulden von vielen hundert Milliarden, wenn nicht sogar in Billionenhöhe, entstehen.
Zehntens: Es gäbe keine Konkurrenz mehr unter den Banken, da die SNB alles beherrscht und ein Banken-Monopol in der Schweiz besitzt. Die Anreize würden verloren gehen.
Elftens: Mit der Annahme der Vollgeldreform würden wir uns im tiefsten Kommunismus wiederfinden – mit einer Super-Bank, die alles kontrolliert. Das dreiköpfige Direktorium der Nationalbank wäre ungleich viel mächtiger als der Bundesrat.
Zwölftens: Die Initiative übersieht, dass eine Vollgeldreform nicht nur die Geschäftsbanken, sondern auch die Kantonalbanken aus dem Markt verdrängen würde.
Aus all diesen Überlegungen ist ersichtlich, dass die Vollgeld-Initiative nicht das Papier ihrer Unterschriftenbögen wert ist. Die Vollgeld-Initiative ist eine Lachnummer.
Zum Schluss soll nochmals kurz erläutert werden, was Geld eigentlich ist. Denn in der falschen Interpretation des Geldes liegt die Wurzel auch für diese unsägliche Initiative.
Geld wird in der herrschenden Lehre als „Kreditvergabe des Geldemittenten an die Wirtschaft“ interpretiert. Die SNB sei „Lender of last resort“. Das ist falsch. Die SNB gewährt den Schweizer Banken keinen einzigen Franken Kredit.
Geld ist umgekehrt ein Darlehen der Wirtschaft an den Geldemittenten. Folgendes einfaches Beispiel soll das verdeutlichen: Angenommen ein Leser besitzt ein Haus mit einem Wert von 1 Million Franken. Das Haus ist zu 100 Prozent mit Eigenkapital finanziert.
Nun möchte der Besitzer seine Liquidität verbessern. Er will 100’000 Franken in Form eines Giroguthabens bei seiner Bank anlegen. Er will aber nicht sein Haus verkaufen, sondern weiterhin zu 900’000 Franken mit Eigenkapital im Haus investiert sein.
Zu diesem Zweck kann er zu seiner Bank gehen und einen Hypothekarkredit aufnehmen im Betrag von 100’000 Franken. Das heisst er lässt die Bank an seinem Haus partizipieren mit einem Betrag von 100’000 Franken in Form von Fremdkapital.
Die Bank gewährt diesen Kredit und schreibt dem Kunden als Bezahlung auf dessen Konto 100’000 Franken gut. Sie schreibt Geld gut beziehungsweise sie „schöpft“ Geld. Die Bank bezahlt also ihr Investment in das Haus in Form von Fremdkapital durch eine Gutschrift auf dem Konto des Hausbesitzers.
Auf diesem von der Bank geschöpften Geld muss die Bank Zinsen bezahlen – sie erhält keine Zinsen, wie die Initianten irrtümlich behaupten.
Nicht der Hypothekarkredit auf der Aktivseite der Bankenbilanz wird als Geld definiert, sondern die Gutschrift der Bank auf dem Konto des Hausbesitzers (Fremdkapital der Bank) in Form von Buchgeld (Giralgeld) auf der Passivseite der Bankenbilanz.
Der Zins, den die Bank auf der Hypothek (Aktivseite) verlangt, ist höher als der Zins, den sie dem Hausbesitzer auf dessen Konto (Passivseite der Bankenbilanz, Buchgeld, Giralgeld) gutschreibt. Dadurch erst entsteht der Gewinn der Bank – nicht durch die Geldemission an sich.
Der Buchungssatz für die Geldemission lautet: Gewährtes Hypothekardarlehen an Guthaben von Kunden 100’000. Dabei stellt die rechte Seite des Buchungssatzes die sogenannte „Geldschöpfung“ dar.
Geld entsteht also, indem die Realwirtschaft dem Geldemittenten einen Teil des real erwirtschafteten Vermögens übergibt (hier 10 Prozent des Hauses). Der Schuldschein des Geldemittenten (Fremdkapital, Passivseite der Bank) stellt dann „Geld“ (Giralgeld, Buchgeld) dar.
Dieses Geld ist leichter handelbar als das Haus selber.
Will der Hausbesitzer nun beispielsweise ein Bild kaufen für 100’000 Franken, so erteilt er einen Zahlungsauftrag, aufgrund dessen sein Buchgeld (Giralgeld) auf seinem Konto auf das Konto des Verkäufers überwiesen wird.
Der Verkäufer des Bildes partizipiert nun indirekt über die Bank zu 10 Prozent (100’000 Franken) in Form von Fremdkapital am Haus.
Der Besitzer des Hauses könnte eventuell dem Bildverkäufer auch ein Zimmer seines Hauses verkaufen zu 100’000 Franken (Tauschhandel). Der Kauf über das „Tauschmedium Geld“ ist aber wesentlich einfacher.
Die Behauptung der Initianten und der SNB, der Geldemittent gewähre bei der sogenannten „Geldschöpfung“ der Wirtschaft einen Kredit, ist vollkommen falsch. Das emittierte Geld ist umgekehrt eine Schuld des Geldemittenten.
Die Vollgeld-Initiative basiert auf einer vollkommen falschen Interpretation von dem, was Geld tatsächlich ist. Ich kann den Initianten nur raten, ihre unsägliche Initiative zu vergessen.
Herr Emil Steinberger ist ein grossartiger Kabarettist und Schauspieler. Von Geldtheorie und Geldpolitik versteht er aber genauso wenig wie leider auch unsere Nationalbank und die Vollgeld-Initianten.
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Die beliebtesten Kommentare
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@Marc
Kaum zu glauben, dass eine solche Hypothese von dir stammt…
Ist aber ja auch schon etwas her. Diese Idee brauch wohl einfach noch etwas Zeit bei der Bevölkerung. -
Schon nur die Aufzählung ihrer 12 Gründe zeigt doch bereits auf, wie sich das Bankengeschäft aufgeblasen hat und nicht mehr im Griff von Staat und Regulierungsbehörden ist. Natürlich wird die Vollgeld-Initiative ein grosser Einschnitt in die „Bankenfreiheit“ sein. Das ist aber auch der Sinn und Zweck der Initiative, ansonsten müssten die Bürger noch zahlreiche Bankenpleiten berappen. Lieber jetzt ein „Ende mit Schrecken“ als zukünftig ein „Schrecken ohne Ende“! Zudem wird es auch Zeit, dass die Bankenbranche in die Schranken gewiesen wird.
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Die ganze Debatte von Pro und Kontra ist meiner Meinung nach unnötig. Die Frage ist doch, ist es rein thoretisch wie die Beführworter es sagen, möglich das Banken Geld aus dem Nichts schöpfen können. Wenn diese Antwort Ja ist frage ich mich, was da weiter diskutiert werden muss da diese Möglichkeit einfach zu schön ist, wenn z.B. aus 1 Fränkli deren 39 entstehen, auch nur theoretisch. D.h. wenn diese Möglichkeit theoretisch gegeben ist, wird diese selbstverständlich auch von den Banken nach Möglichkeiten genutzt und weiter ausgebaut und mit allen Mitteln weltweit verteidigt.
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@Mathias Kirchhofer
Danke
Habe Ihren Artikel leider erst jetzt gesehen.
Jede Obligation ist einerseits Recht und andererseits Pflicht.
Geld ist eine Obligation der SNB (Siehe Dissertation Marc Meyer; „Geld – eine Obligation der Notenbank“, Universität Bremen 1997)
Der Erwerber einer Banknote hat die Pflicht, dafür etwas zu liefern. Das ist seine Schuld bzw. seine Obligation.
Würden die SNB nun Geld schuldfrei über Bund und die Kantone in Umlauf bringen, so würde das heissen, dass die Menschen Geld geschenkt erhielten – wie im Kommunismus. Ohne Gegenleistung. Nach Gutdünken der Obrigkeit.
Wollen wir den Kommunismus?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Ich muss ihnen wiedersprechen.
aus zweierlei Gründen.zunächstmal hat zinsfreies Geld nichts mit Kommunismus zu tun.
Ihr Trugschluss bezieht sich darauf, dass zinsfreies Geld nicht geschenkt ist, sondern zinsfrei geliehen.Zinsfreies Geld würde dazu führen, dass die Banknote eine ware ist wie Gold oder Öl auch. Menschen erarbeiten ihr Geld immernoch nach den kapitalistischen und freistaatlichen Prinzipien.
Zinsfreies Geld hiesse nur, dass die Menschen die vom Staat gegebene Dienstleistung „Gratis“ Nutzen würden.
Philosophisch widerspreche ich auch diesem von ihnen implizierten Punkt und sage, der Bürger zahlt den Verwaltungsaufwand über seine Steuern.Der Zweite Grund für meine Wiedersprache ist; Wenn die Ware Geld von der Nationalbank verzinst wird, bezahlt der Staat diese Zinsen über Steuerzahlungen, welche den im selben Jahr produzierten Mehrwert unserer gesamten Volkswirtschaft abschöpft.
Dem Kapitalisten fehlt es ende Jahr an Investitionsmöglichkeit aufgrund der mangelnden effektiven wertschöpfung auf dem Markt.
Darauf hin ist der Staat gezwungen Ideologisch mindere taktiken einzuführen, wie das fördern von Inflation und der Negativverzinsung von Kapital.
Wenn diese Philosophische Grundsatz diskussion ohne einleuchtende Argumentation ins lächerliche gezogen wird (wie in diesem Artikel), werden wir nie die effektiven, ausdrücklichen, volkswirtschaftlichen probleme lösen können; oder wie Einstein schon gesagt hat:„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Albert Einstein
TL;DR : Die momentane Geldpolitik schöpft die Produktion von Mehrwert ab durch das machtmittel des verzinsten Geldes ; daraus folgt eine Wertunterversorgung der Voklswirtschaft und mangelnde Investitionsvolumina.
Diese Probleme müssten wir nicht mit tatsächlich lächerlichen Konzepten wie Negativzinsen und Inflationsförderung lösen, bei annahme der Gesetzesvorlage und könnten den Mehrwert nutzen um das benötigte Kapital in die Wirtschaft zu pumpen.Der grösste nachteil der momentanen Rechtslage ist, dass sich die Rentabilität der Bank nur vom Schuldenvolumen abhängig ist.
Demnach kann die Bank nicht rentabler sein als wenn sie den Schuldenanteil erhöhen.
Ich finde dieses Konzept der Geldschöpfung hat einen sehr misantropischen anreiz für kredithäuser geschaffen, den Bürgern schulden aufzudrücken.
das dieser Anreiz vom gesetzt befürwortet wird ist Volksschädigend, und nicht tolerierbar.
Die Initiative möchte von den Banken Lediglich, dass das Geschäft Ihre profitibilität durch das Verwalten neuer Gelder gewinnt, anstelle dem verzinsen neuer Schuldsummen (die schon 9 fach verzinst wurden).ihre Bemerkungen zu dem „erfinden von Geld“ lass ich die Finger
da auch gold aus dem boden gezogen wird.Follow the white rabbit,
Mr.Anderson
Rechtschreibfehler sind Legasthenie bedingt.
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Nachträge zum 1. April-Scherz der Vollgeld-Initianten (April 2017)
Nochmals:
Die Vollgeld-Initianten wollen „Aktives Vollgeld“. Geld wäre somit ein Aktivum der SNB.
Sie behaupten auch, heutige Banknoten seien bereits Vollgeld.
Dabei übersehen sie, dass heutige Banknoten ein Passivum der SNB darstellen. Ihre Initiative ist somit im Kern ein Irrtum.
Sie begehen damit denselben Irrtum wie unsere SNB und der Bundesrat.
Diese behaupten auch, von der SNB gedrucktes Geld sei ein Aktivum der SNB („Liquidität der SNB“; Originalwortlaut Jordan) bzw. Motion Bundesrat ans Parlament.
Ais diesem Grund begeht Vollgeld Guru Thomas Mayer denselben Irrtum und behauptet, bei Geldschöpfung entstünde ein Ertrag für die SNB.
Man kann ihm dies nachsehen, da auch Jordan behauptet, durch Geldschöpfung könne die SNB ihr Eigenkapital aufstocken.
SNB und Bundesrat sind dieser Initiative nicht gewachsen.
Freundliche Grüße
Marc Meyer@Hardy, der Student
Danke
Erstens:
SNB-Chef Prof. Dr. Thomas Jordan hat in seinem Referat „Braucht die Schweizerische Nationalbank Eigenkapital?“ folgendes behauptet:
Zitate Jordan:
„Die Zentralbank kann sämtlichen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen, weil sie die benötigte Liquidität selber schaffen kann. (S.5)
…
„Zweitens hat die SNB zudem von Gesetzes wegen das Recht, ausstehende Forderungen mit der Schöpfung von Franken sozusagen „aus dem Nichts“ zu begleichen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch davon, dass eine Zentralbank „Geld drucken“ kann. Dank dieser autonomen Geldschöpfungsmöglichkeit, dem Notenmonopol, gerät die SNB nie in Liquiditätsengpässe.“ (S.6)
…
„Da ein Liquiditätsengpass in eigener Währung unmöglich ist, stellt sogar eine Situation, in der eine Zentralbank negatives Eigenkapital ausweist, für ihre Geschäftspartner kein Problem dar. Denn im Unterschied zu anderen Unternehmen und Banken könnte sie auch in diesem Fall den künftigen Forderungen in eigener Währung immer nachkommen. Die Gegenparteien einer Zentralbank mit vorübergehend negativem Eigenkapital sind demzufolge nicht schlechter gestellt als solche einer Zentralbank mit einem grossen Eigenkapitalpolster.“ (S.6)…
„Die Fähigkeit einer Zentralbank, ihre Verbindlichkeiten fortwährend zu bedienen, hat weitreichende Konsequenzen: Zum einen bleibt die SNB handlungsfähig, auch wenn sie vorübergehend ein negatives Eigenkapital ausweisen muss.“ (S. 7)…
„Insbesondere reichen in einem solchen Umfeld die Zinserträge und Dividenden auf den Fremdwährungsanlagen bei weitem nicht aus, um die Wechselkursverluste zu kompensieren“ (S.10)…
„Erstens kann eine Zentralbank auch bei vorübergehend negativem Eigenkapital nicht in eine Situation geraten, in der sie nicht mehr imstande ist, ihre Schulden vollumfänglich zu begleichen.“ (S.11)…
„Dauerhaft strukturelle Bilanzprobleme erscheinen widersprüchlich, da wir doch immer in der Lage sind, eigenes Geld zu schaffen. „(S.12)…
„Im Extremfall kann sogar ein struktureller Aufwandüberschuss entstehen. Bleibt dieser Zustand negativer Seigniorage dauerhaft bestehen, wird eine Zentralbank gezwungen, Geld zu schöpfen, um die laufenden Kosten zu decken. „ (S. 12)…
„Eine Zentralbank bleibt trotz vorübergehend negativen Eigenkapitals uneingeschränkt handlungsfähig, weil sie nicht illiquid werden kann. „ (S. 13)…
„Denn mit „Geld drucken“ kann Eigenkapital, wie gesagt, nicht nachhaltig aufgestockt werden. Die Geldschöpfung erlaubt lediglich, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen.“ (S.13)Ende Zitate
Alle diese Zitate von SNB-Chef Jordan belegen, dass Jordan davon ausgeht, dass die SNB bei der sogenannten Geldschöpfung „Liquidität“ – also ein Aktivum der SNB – schaffe. Zudem schaffe die SNB dieses Aktivum „aus dem Nichts“.
Wenn die SNB ein Aktivum schaffen kann aus dem Nichts – also ohne Schulden – so bedeutet das, dass bei der Geldschöpfung Eigenkapital der SNB entstehe.
Anders formuliert: Kann die SNB aufgrund von Geldschöpfung ihre Schulden „aus dem Nichts abbauen“, so folgt daraus konsequenterweise, dass dabei das Eigenkapital der SNB zunimmt, da Fremdkapital und Eigenkapital zusammen 100 Prozent ergeben.
Könnte die SNB also durch Geldschöpfung aus dem Nichts das Fremdkapital beispielsweise um 10 Prozent abbauen, so ginge daraus logischerweise hervor, dass das Eigenkapital um 10 Prozent steigen würde.
Man kann es drehen und wenden wie man will: Jordan behauptet x-mal, dass durch Geldschöpfung das Eigenkapital der SNB entsprechend zunehme.
Dieses Argument nehmen nun die Vollgeld-Initianten. Sie behaupten, dass auch die Geschäftsbanken bei der Geldschöpfung einen Ertrag erzielen. Und diesen angeblichen Ertrag wollen sie von den Geschäftsbanken auf die SNB übertragen.
Die Vollgeld-Initianten sind also im gleichen Spital krank wie Herr Jordan.
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Mit Besorgnis verfolge ich, wie sogenannte „Gebildete“ sich anmassen, unser bewährtes Finanzsystem auszuhebeln.
Wir sind gottlob nicht in Amerika. Der Stimmbürger wird den Braten riechen. Mögen diese „A“ …… (Möchtegern-Alphatiere, könnte man auch sagen) mit ihrer Idiotie, unterstützt vom Schlaumeier Emil (nicht dem Detektiv) auf urschweizerische Art Schiffbruch erleiden.
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Sehr geehrter Herr Meyer
Es ist immer wieder erstaunlich, was mit Retorik möglich ist, nicht wahr?
Und Sie scheinen mir ein ganz guter Retoriker sein, nicht wahr?Doch all Ihre Retorik kann ja nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Banken ein äusserst einträgliches Zinsgeschäft betrieben haben in den letzten hundert Jahren. Ein Zinsgeschäft, welches nie und nimmer derart gewaltige Erträge abwerfen konnte, wenn ich Ihnen glauben soll, dass es einzig auf der Zinsdifferenz von Sparguthaben und Krediten gründen soll.
Genau wie Sie kann auch ich rechnen, komme ohne grosse Retorik aus und staune jeden Tag, dass es den Banken, dank Menschen wie Ihnen, immer noch gelingt, die Menschen derart hinters Licht zu führen.
Machen Sie weiter so. Igend einmal wird auch der letzte Mensch es dennoch merken und die Vollgeld-Initiative unterstützen. Doch es wird wohl noch etwas Zeit brauchen.
Freundliche Grüsse
Markus Meyer-
@Markus Meyer
Besten Dank
Habe Ihren Beitrag leider erst heut gesehen.
Leider kann ich nicht darauf eingehen, weil Sie kein einziges fachliches Argument vorbringen.
Ihr Beitrag ist reine Polemik.
Schade – aber das ist genau das Muster der Vollgeld-Initianten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Leserinnen und Leser
Die Vollgeld-Initianten sind sich offenbar immer noch nicht im Klaren darüber, ob Vollgeld nun ein Aktivum oder Passivum der SNB darstellt.
Bis zur Volksabstimmung in 2 Jahren sollten sie sich spätestens darüber im Klaren werden.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Hier gibt es die aktuellsten Infos zur Vollgeldinitiative:
http://www.vollgeld-initiative.ch/fragen/#c3114-
Den Vollgeld-Initianten scheint jedes Mittel recht zu sein, um ihre Irrtümer zu verbreiten.
mfG
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@Leserinnen und Leser
Sehr geehrte Leserinnen und Leser
Die Vollgeld-Initianten drehen und drehen sich im Kreis, weil ihr Vollgeld-Illusion auf zahlreichen Irrtümern beruht.
Ihr zentralster Irrtum: Sie verwechseln Aktiven und Passiven der SNB miteinander – genauso wie das unsere SNB auch verwechselt.
Die Initianten wissen jetzt noch nicht (über 2 Jahre nach meinen ersten Artikel hier), ob Vollgeld nun ein Aktivum oder Passivum der SNB darstellt.
Ich verweise auf meinen neuesten Beitrag hier unter dem Titel: „Vollgeld ist Zwangsgeld – staatlich befohlen“.
Ich habe zu diesem neuer Beitrag einen Nachtrag VII geschrieben, den ich den Lesern nicht vorenthalten möchte und auch hier poste:
Daraus geht klar hervor, dass die Vollgeld-Initianten nicht wissen, ob es sich bei Vollgeld um ein Aktivum oder Passivum der SNB handelt.
Nachtrag VII
Sehr geehrte Leserinnen und Leser
Es zeigt sich immer mehr, dass die Vollgeld-Initianten sich offensichtlich nicht einmal im Klaren darüber sind, ob es sich bei ihrem sogenannten „Vollgeld“ um ein Aktivum oder Passivum der SNB handeln würde.
Gemäss ihren Slogans würde es sich angeblich um „aktives schulfreies Vollgeld“ handeln. Dieser Ausdruck suggeriert, dass es sich bei „Vollgeld“ um ein Aktivum der SNB handeln würde.
Zudem wurde auf der home page der Initiative (Punkt 4 der Erläuterungen) behauptet, die „Monetative“ sei „Eigentümerin“ des Vollgeldes. Auch dies bedeutete, dass es sich bei aktivem schuldfreiem Vollgeld um ein Aktivum der SNB handelt.
Dieser Passus wurde aber im Verlaufe dieser Diskussion auf der home page der Initiative abgeändert und aus „Monetative als Eigentümerin des Vollgeldes“ wurde in Klammern („SNB als Herstellerin“).
Diese Abänderung auf der home page der Initiative verdeutlicht, dass die Vollgeld-Initianten verunsichert sind, ob es sich nun bei Vollgeld um eine Aktivum oder Passivum der SNB handelt. Das ist aber der zentralste Punkt der Initiative.
Zudem behaupten die Initianten auch, bereits heute würden Banknoten aktives schuldfreies Vollgeld darstellen. Wäre das korrekt, so müssten Banknoten auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbucht sein. Das werden sie aber nicht.
Banknoten sind ein Passivum der SNB und deshalb unmöglich „aktives schuldfreies Vollgeld“.
Umgekehrt behaupten die Vollgeld-Initianten hier in dieser Diskussion auch, die Guthaben der Kunden bei den Banken würden am Einführungstag zu Guthaben der Kunden bei der SNB.
In diesem Fall würde es sich aber bei Vollgeld nicht um ein Aktivum der SNB handeln, sondern im Gegenteil um ein Passivum der SNB. Vollgeld wäre in diesem Fall also nicht „aktiv und schuldfrei“, sondern „Passivum und eine Schuld“.
Kommt hinzu, dass ein Wertpapier nicht zweimal auf der Aktivseite verbucht sein kann:
Aktives schuldfreies Vollgeld wird auf der Aktivseite des Geldinhabers (z.B. privater Haushalt) verbucht. Das ist unbestritten. Deshalb kann dieses Vollgeld nicht gleichzeitig auf der Aktivseite des Geldemittenten verbucht sein.
Ein Wertpapier kann nur einmal auf der Aktivseite und einmal auf der Passivseite verbucht sein. Wenn es auf der Aktivseite des Geldhalters verbucht wird, so muss es zwingendermassen auf der Passivseite der SNB verbucht sein.
In diesem Fall handelt es sich dann aber nicht um „aktives schuldfreies Vollgeld“, sondern im Gegenteil um passives Schuldgeld – wie gehabt.
Die Initianten wissen offensichtlich nicht, wovon sie sprechen – sie machen es unserer Nationalbank gleich.
SNB und Vollgeld-Initianten sind im gleichen Spital krank: Sie verwechseln Aktiven und Passiven der SNB miteinander.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Leserinnen und Leser
Sehr verehrte Leserinnen und Leser
Diese Woche (wir sind im April 2016, also über 2 Jahre nach meinem Beitrag) hat Herr Prof. Dr. Joob, Universität St. Gallen, einen Beitrag pro „Vollgeld“ auf IP veröffentlicht unter dem Titel „Besser nicht aus dem Helikopter – mit Vollgeld gegen das verhängnisvolle Trio“
Ich habe mich zu Wort gemeldet. Darauf erhielt ich von Herrn Prof. Joob folgende Zuschrift.
Diese sowie meine Antwort darauf möchte ich hier posten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
Kommentar von Herr Prof. Dr. Joob an mich
Zitat:
Sehr geehrter Herr Meyer
Ihre ganze Argumentation bezüglich des Werts von Geld wird schon dadurch widerlegt, dass es die Digitalwährung Bitcoin als reine Reputationswährung, als reines Fiat-money gibt. Auch der Wert des Schweizer Frankens hängt nicht von den Sicherheiten der Kreditnehmer ab – das zeigen ja auch die CHF-Kursschwankungen, die nichts mit den Sicherheiten zu tun haben.
Im Vollgeldsystem ist die SNB nur für die Geldemission zuständig, die Geschäftsbanken können weiterhin munter Kredite vergeben, die Kreditvergabe wird also NICHT zentralisiert, sondern dem Markt überlassen. Im Vollgeldsystem werden die Geschäftsbanken zu wirklichen Finanzintermediären.
In meinem Artikel sage ich, dass der Geldumlauf im Vollgeldsystem auf der Aktivseite der Notenbankbilanz verbucht werden soll – heute ist das natürlich nicht so und das ist ja das Problem. Im Vollgeldsystem wird es möglich, Geld schuldfrei zu emittieren (wie es z.B. bei Bitcoin der Fall ist).
Beste GrüsseZitat Ende
Mein Antwort an Herrn Prof. Dr. Joob
Sehr geehrter Herr Joob
Danke für Ihre Antwort.
Erstens:
Ein Vergleich zu Bitcoins: Picasso beispielsweise hätte in einem Restaurant ein Bild auf eine Serviette zeichnen und damit bezahlen können. Er hätte mit der Zeichnung sogenanntes „Aktivgeld“ geschaffen. Seine Zeichnungen sind rar und gesucht. Bitcoins sind mathematische Kunstwerke. Sie sind schwer zu erstellen und rar. Es gab eine Zeit, da haben die Leute um 4 Uhr morgens gewartet auf ein neues Modell einer Swatch Uhr und deren Preise sind in die Höhe geschnellt. Es gab Zeiten, da haben die Holländer mit seltenen Tulpenknollen gehandelt, deren Preise explodierten. Es gab Zeiten, da haben die Menschen mit seltenen Muscheln bezahlt usw.
Alle diese Beispiele stellen Aktivgeld dar. Sie sind gekennzeichnet durch relative Seltenheit, was ihnen Wert verlieh. Bitcoins gehören in diese Kategorie. Bitcoins gehören in eine Ecke des neuen Museums für moderne Kunst in Basel – aber nicht ins Portemonnaie.
Die starken Wertschwankungen von Bitcoins belegen, dass diese nicht einen stabilen inneren Wert aufweisen, wie das Geld besitzen müsste, sondern reines Spekulationsobjekt sind, welches auf Knappheit basiert.
Es wird die Zeit kommen, da wird es immer mehr Konkurrenz zu Bitcoins geben. Mit der relativen Knappheit von elektronischem Geld, basierend auf mathematischen Formeln, ist es dann vorbei. Dieses Geld wird dann genauso wertlos, wie Tulpenknollen in Holland.
Bitcoins kosteten vor 5 Jahren unter 10 Franken. Seither kletterten sie gegen 500 Franken mit Kursschwankungen von 80 Prozent innert kürzester Zeit. Ihre Maximalemission liegt bei 21 Mio Einheiten. 70 Prozent des Handels mit Bitcoins findet in China statt; z.T. in kriminellen Bereichen.
Bitcoins können also nie und nimmer ernsthaft als Alternative zu gedecktem Geld in Frage kommen. Niemals darf die Volkswirtschaft der Schweiz dazu missbraucht werden, als Versuchskaninchen zu dienen für Modelle von Aktivgeld wie Bitcoins oder Vollgeld, deren Scheitern einfach zu prognostizieren ist.
Zweitens:
Sie schreiben der Wert des Schweizerfrankens hänge nicht von den Sicherheiten des Geldemittenten ab, das zeigten die CHF-Kursschwankungen. Die SNB versucht aber nichts anderes, als den CHF-Kurs mit ihrem Portefeuille, d.h. mit ihren Sicherheiten, zu beeinflussen.
Sie dürfen den Wert von Notenbankgeld nicht mit dem CHF-Kurs verwechseln. Angenommen die SNB besitze Devisen im Gesamtbetrag von 600 Mrd. Franken. Sie habe dieses Vermögen finanziert mit 600 Mrd. CHF Fremdkapital von den Banken in Form von Giroguthaben der Banken bei der SNB. Nun falle der Wert der Devisenanlagen in Franken bewertet auf 500 Mrd.
Die SNB kann somit ihre Schulden bei den Banken nicht mehr zurückzahlen. Die Banken müssen demzufolge ihre Guthaben bei der SNB um 100 Mrd. wertberichtigen. D.h. der Wert von Notenbankgeld fällt um 10 Prozent in Relation zu anderen Vermögenswerten in CHF-bewertet.
Dadurch fällt nicht die Kaufkraft von anderem Buchgeld in CHF; es sei denn die betreffende Bank habe grosse Verluste erlitten auf ihren Positionen bei der SNB, so dass sie selber auch Konkurs geht.
Zudem fällt bei einem Wertzerfall des Notenbankgeldes auch nicht entsprechend der gesamte Aussenwert des Frankens, weil die ausländischen Investoren nicht SNB-Notenbankgeld besitzen, sondern Buchgeld ihrer Schweizerbank. Da bürgt zuerst noch das Aktienkapital der betreffenden Schweizer Bank.
Drittens:
Sie behaupten, bei Vollgeld könnten die Geschäftsbanken „munter“ weiter Kredite vergeben. Bei einer Kreditvergabe entsteht jedoch Buchgeld. Bei einem Hypothekarkredit beispielsweise verbucht die Kantonalbank den gewährten Hypothekarkredit auf ihrer Aktivseite und auf der Passivseite das von ihr emittierte Buchgeld.
Es gibt also keine Kreditvergabe im Bankensystem, ohne dass der Kreditgeber dabei Geld emittiert. Wenn also nur noch die SNB Buchgeld emittieren darf, so folgt dadurch unweigerlich, dass nur noch die SNB Kredite gewähren darf. Die SNB wäre dann die einzige staatliche Kreditbank der Schweiz.
Ihre Behauptung, dass bei Vollgeld die Banken munter weiter Kredite verleihen können ist damit widerlegt.
Viertens:
Sie schreiben, im Vollgeldsystem würde das von der SNB emittierte Vollgeld auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Dazu folgende Einwände:
– Bei Entstehung dieses Aktivgeldes entstünde somit Eigenkapital der SNB. Die SNB und die Schweiz würden dadurch unendlich reich. Die Schweizer müssten nicht mehr arbeiten und könnten die ganze Welt aufkaufen. Sehen Sie nicht, dass das unrealistisch ist?
– Wenn die SNB das könnte, so könnten das die übrigen Notenbanken der Welt auch. Niemand müsste mehr arbeiten. Griechenland nicht – Zimbabwe nicht und und und. Ich frage mich, gibt es denn keinen Studenten an der HSG, der diesen Irrtum erkennt?
– Würde die SNB bei Geldemission Aktivgeld schaffen, so müsste sie dieses ja ausbuchen, sobald sie es in den Wirtschaftskreislauf gibt. D.h. die SNB bräuchte gar keine Bilanz mehr bzw. in der Bilanz der SNB wäre gar kein Geld mehr verbucht.
– Zudem geht aus Ihrem Beitrag nicht hervor, wie das Aktivgeld der SNB unter die Marktteilnehmer verteilt wird. Wer bekommt wieviel? Bekäme jeder gleichviel? Oder bekommt einer mehr als der andere? Warum? Aufgrund von welchen Kriterien?
– Angenommen, im Vollgeldsystem wolle ein Bürger ein Haus bauen. Er geht zu seiner Bank, wie Sie behaupten. Die gibt ihm Vollgeld. Wieviel gibt sie ihm? Aufgrund von welchen Kriterien gibt sie ihm wieviel? Da könnte doch jeder kommen und sagen, er baue ein Haus. Die Bank gibt ihm Vollgeld und dann baut er das Haus nicht. Er wird somit sehr reich. Das funktioniert also nicht.
– Zudem: Gäbe die SNB der Bank Vollgeld, so würde sie dieser gleichzeitig Eigenkapital schenken. Welcher Bank gibt sie wieviel Vollgeld? Aufgrund von welchen Kriterien?
– Nun schenkt die Bank das Eigenkapital weiter an den Hausbauer. Der erhält also Eigenkapital aus dem Nichts. Was muss der Hausbesitzer der Bank dafür geben? Gemäss Vollgeld-Initiative nichts. Sehen Sie Herr Joob, wie unrealistisch Vollgeld ist?
– Weiter: Die Vollgeld-Initiative gibt überhaupt keine Auskunft darüber, was mit den fast 600 Mrd. Devisenanlagen der SNB geschieht. Muss die SNB dieses Vermögen veräussern? Die SNB könnte bei dieser Aktion massive Verluste erleiden in dreistelliger Milliardenhöhe. Wer trägt diese?
– Nochmals weiter: Die SNB hat bei den Banken ja Schulden von fast 600 Mrd CHF. Wer zahlt den Banken diese Schulden zurück? Wie? Werden die Banken einfach enteignet und die SNB sagt: Wir zahlen unsere Schulden bei den Banken nicht zurück? Wir sind nichts schuldig? Die Banken könnten dann ihrerseits ihre Schulden gegenüber ihren Kunden, wie Pensionskassen usw. auch nicht mehr zurückzahlen.
– Nicht fertig: Was geschieht mit den Kantonalbanken? Die Schweiz ist ja ein föderalistisches Staatsgebilde. Das wirkt sich auch auf das Bankwesen aus. Jeder Kanton besitzt eine Kantonalbank. Diese Kantonalbanken dürften dann ja aufgrund von Vollgeld auch keine Kredite mehr gewähren. Wir hätten dann ein zentralistisches Banksystem mit nur einer einzigen staatlichen Kreditbank.
Herr Professor Joob: Die Vollgeld-Idee ist ein Irrweg. Geben Sie’s auf. Reine Zeitverschwendung.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Alle Leserinnen und Leser
Soeben habe ich einen Text zur Vollgeld-Initiative geschrieben auf dem „Trader-Forum“ aus welchem hervorgeht, um welch unglaublichen Blödsinn es bei dieser Initiative geht.
Es handelt sich um Kommunismus in Reinstform.
Diese Initiative wird an der Urne die grösste Abfuhr erhatlen, welche je einen Initiative erhalten hat – zu Recht.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
http://www.trader-forum.ch/forums/topic/2700-vollgeld-sinnvoll-unsinnig-umsetzbar/?page=5
Text auf „Trader-Forum“:
Vollgeld = Kommunismus pur
Gerne möchte ich hier nochmals die wichtigsten Irrtümer der Vollgeld-Initianten aufzeigen:
Vollgeldler behaupten, Buchhaltung sei kein Naturgesetz, sei nicht in Stein gemeisselt und könne abgeändert werden.
Doch. Buchhaltung ist ein Naturgesetz und kann nicht abgeändert werden. Buchhaltung zeigt, welches Vermögen existiert und wem dieses gehört.
Auf unserem Planet gibt es Vermögen. Rohstoffe und erarbeitetes Vermögen. Bereits die Gewinnung der Rohstoffe verlangt Arbeit.
Dieses Vermögen kann nur verteilt werden auf Eigenkapital oder Fremdkapital. Wir Menschen wissen ganz genau, was uns gehört und was nicht. Im Streitfall entscheidet das Gericht oder unter Völkern kommt es zum Krieg.
Nur im Kommunismus gibt es kein Vermögen. Alles gehört allen. Da ist keine Buchhaltung notwendig.
Wenn wir aber Eigentum besitzen dürfen, so muss zwischen Eigen- und Fremdkapital ganz genau abgegrenzt werden. Das tut die Buchhaltung.
Gerade Trader sollten doch verstehen, dass sie nicht traden können ohne saubere Buchhaltung, d.h. ohne dass genau aufgelistet wird, was wem gehört. Wer hat was gekauft? Mit wessen Kapital? Ansonsten ist das Durcheinander perfekt.
Buchhaltung ist also einzig das Werkzeug dazu, um auf übersichtliche Weise festzuhalten, welches Vermögen gibt es und wem dieses gehört (Eigenkapital oder Fremdkapital).
Natürlich ist es Konvention, dass das Vermögen links und das Kapital rechts in der Bilanz dargestellt werden. Das kann man abändern. Ändert aber nichts an den Grundregeln der Buchhaltung. Genauso, wie wir bestimmen könnten, dass nun das Minuszeichen das Pluszeichen bedeutet und umgekehrt.
Die Vollgeldler wollen, dass die SNB Geld „schuldfrei“ in Umlauf bringt (siehe Initiativtext).
Dieses Ansinnen ist utopisch kommunistisch und nicht möglich in einer offenen freien Marktwirtschaft. Es würde die Schweiz isolieren wie damals den Ostblock, abgeschnitten von der restlichen Welt durch die Berliner Mauer. Warum?
Wie entsteht Buchgeld heute? Ein Beispiel:
Angenommen, ein Leser wolle ein Haus bauen für 1 Mio. Er geht zur Bank und erhält einen Kredit auf die Sicherheit des Hauses. Dieser Kredit hat zur Folge, dass in der Bilanz des Geldemittenten (Geschäftsbank) auf der Aktivseite der gewährte Kredit verbucht wird und auf der Passivseite das Buchgeld, das der Hausbauer erhält.
Mit diesem Geld kann der Hausbauer seine Rechnungen bezahlen zum Bau des Hauses. Bezahlt er beispielsweise CHF 100‘000 an den Architekten, so überträgt er CHF 100‘000 seines Guthabens an den Architekten. Dadurch vermindert sich das Guthaben des Bauherrn bei der Bank um diesen Betrag, während der Architekt nun ein Guthaben bei dieser Bank über CHF 100‘000 besitzt.
Bei Annahme der Vollgeld-Initiative dürfte nun nur noch die SNB Buchgeld emittieren. Daraus folgt zwingend, dass der Bauherr sein Kreditgesuch an die SNB stellen muss. Sämtliche Kreditgesuche innerhalb der Schweiz müssten also an die SNB gerichtet werden. Die SNB würde dadurch sämtliche Kreditbanken in der Schweiz, inklusive Kantonalbanken, verdrängen.
Gewährt die SNB den Kredit, so verbucht die SNB auf der Aktivseite ihrer Bilanz den gewährten Hypothekarkredit und auf der Passivseite das neu emittierte Notenbankgeld.
Das wäre dann Schuldgeld der SNB. D.h. das emittierte Geld ist eine Schuld des Geldemittenten.
Was die Vollgeld-Initiative will ist aber noch verrückter: Sie will, dass die SNB Geld als Aktivum emittiert. Wie soll das gehen? Was verbucht die SNB dann auf der Passivseite? Die Vollgeld-Initiative ist unmöglich.
Goldmünzen z.B. kommen als „Aktivgeld“ in den Umlauf. Hätte die SNB eine Goldmine, so könnte sie Gold fördern und damit Münzen prägen. Das wäre jetzt ein Aktivum der SNB. Sie könnte nun diese Münzen verkaufen. Damit würden sie aber aus der Bilanz der SNB verschwinden und die SNB besässe Vermögen, das sie durch den Verkauf der Goldmünzen erworben hat.
Der neue Besitzer der Goldmünzen könnte nun mit diesen seinerseits etwas kaufen.
Aber nicht genug – die Vollgeld-Initiative ist noch verrückter: Sie will gemäss Initiativtext, dass die SNB das Geld in Umlauf bringt, „…indem sie es direkt den Bürgerinnen und Bürgern zuteilt…“ (Initiativtext).
Wie soll das gehen, und was würde das bedeutet?
Die SNB würde also nicht Goldmünzen in Umlauf bringen mit einem inneren realen Wert, sondern Papiergeld, von dem sie behauptet, es sei so und so viel wert und das autoritär durchsetzt.
Wenn also jemand arbeitet, so kann er kein Lohnkonto auf einer Bank besitzen, weil dadurch Buchgeld entstünde – bei einer Geschäftsbank und erst noch Schuldgeld.
Er könnte auch nicht für die SNB arbeiten und von dieser entsprechend Geld gutgeschrieben erhalten. Warum nicht? Weil dadurch wiederum Schuldgeld der SNB entstünde. D.h. die SNB erhielte einen Gegenwert für die Emission von Geld und gäbe Geld als Schuldtitel heraus. Die Vollgeld-Initiative verbietet aber auch das.
Die Folge der Vollgeld-Initiative wäre also, dass Geld an die Bürger verteilt wird wie Lebensmittelkarten im Krieg. Da wurden den Menschen in der Schweiz Lebensmittelcoupons verteilt, damit alle gleichviel erhielten.
Die Einführung der Vollgeld-Initiative wäre also purer Kommunismus. Jeder Anreiz zur Arbeit würde so vernichtet, weil der Arbeitende für seine Arbeit kein Geld erhalten kann – das wäre Schuldgeld. Dieses erlaubt die Initiative nicht.
Von ganz grosser Tragweite wäre nun auch die Bedeutung von Vollgeld gegenüber dem Ausland.
Kein Land wäre bereit, Schweizerfranken als Zahlungsmittel für unsere Importe anzunehmen, die keinen inneren realen Wert besitzen. Die Schweiz würde sich bei Annahme der Vollgeld-Initiative selber aus dem Weltmarkt herauskatapultieren.
Niemand würde sein Geld in Schweizerfranken anlegen, von dem er weiss, dass es nur Papier ist.
Die Schweiz würde sich vollkommen abschotten und binnen Kurzem verarmen.
Ich habe noch selten einen solchen Blödsinn gelesen, wie es die Vollgeld-Initiative ist. Alle 105‘000 Stimmübergerinnen und Stimmbürger sollten sich schämen, dass sie so etwas unterschreiben, von dem sie offenbar nicht die geringste Ahnung haben, was es wirklich bedeutet.
Die Vollgeld-.Initiative wird an der Urne die grösste Abfuhr erhalten, welche je eine Initiative oder Volksabstimmung erhalten hat. Zu Recht. Die Vollgeld-Initianten machen sich nur unglaublich lächerlich. Deshalb schreiben wohl alle anonym hier.
Vollgeld? Dummheit und Zeitverlust!
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Da unsere Nationalbank selber fälschlicherweise meint, bei Notenbankgeld handle es sich um Eigenkapital der SNB anstatt um Fremdkapital, kann man den Vollgeldinitianten ihren Grundlagenirrtum nicht einmal so übel nehmen.
Übel nehmen kann man ihnen jedoch, dass sie – genauso wie die SNB – nicht fähig sind, ihren Irrtum einzusehen und einzugestehen.
Schade. Der Fehler wäre nicht schwierig zu erkennen. Aber der SChaden aus diesem Fehler ist sehr gross. Siehe Mindestkursdebakel der SNB.
Bei Annahme der Vollgeldinitiative würde die Schweiz in den dunkelsten Kommunismus katapultiert.
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Soviel FUD (https://de.wikipedia.org/wiki/Fear,_Uncertainty_and_Doubt) habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Dieser „Artikel“ disqualifiziert sich selbst bzw. könnte nicht offensichtlicher darlegen welche eigentliche Agenda damit verfolgt werden soll.
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@ Daniel
Und wo bleibt die fachliche Argumentation?
Sind Sie dazu nicht fähig?
Es bleibt dabei: Die Vollgeldinitianten betrachten Notenbankgeld fälschlicherweise als Eigenkapital der SNB anstatt als Fremdkapital.
Deshalb die falsche Behauptung, bei einer Geldemission entstünde ein Gewinn für die SNB.
Diese Initiative basiert auf einem Grundlagenirrtum genauso wie der Mindestkurs.
Und nun Daniel: Bringen Sie ein fachliches Argument oder verschwenden Sie nicht Ihre und meine Zeit.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Die SNB sind in dunkle Geschäfte verwickelt die nach unabhängiger und aus offiziellen Quellen nach von Menschenhandel, Organraub bis Finanzierung von Massenvernichtungswaffen(Nuklearwaffen) reichen. Für mich persönlich gesehen gehören gewisse Subjekte der Finanzelite hinter Schloss und Riegel. Durch die Finanzierung in GMO(Agrar-Gentechnik) verwandeln sie den Lebensmittelmarkt(den halben Globus in ein Versuchslabor. Die Folgen für Mensch und Umwelt trägt der Konsument. Da die Pharma-Industrie mit (auch erfundene) Krankheiten Profit machen, werden diese Dämonen in Anzügen keinen Grund haben ihre Geschäftspraktiken zu ändern. Auch wenn jetzt einige sagen, die Bänker sind doch auch nur Menschen, und immer so nett und höflich.. Klar Fehler passieren. Doch für jene die aus Ignoranz, Arroganz und Feigheit, mutwillig durch Finanzspekulationen unsägliches Leid unter den Menschen schaffen, sollten sich schon mal darauf einstellen Sissyphus bei seiner ewigen Aufgabe Gesellschaft zu leisten.
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@Patrick
Wenn nur noch die SNB Kredite in unserem Lande gewähren kann, dann wird es so werden, wie Sie befürchten: Nur noch ein paar wenige Mächtige werden in unserem Lande bestimmen.
Der Bundesrat wird dann ein Kindergarten sein im Vergleich zum Direktorium der SNB.
Im Übrigen haben sie die Bedeutung der Mindestreserven nicht verstanden:
Bei den Mindestreserven geht es nicht darum, dass die Banken ein Vielfaches davon ausleihen können.
Nein – die Banken müssen einen Bruchteil von ihren kurzfristigen Verbindlichkeiten bei der SNB anlegen.
So ist es – anders rum.
Zudem sind Sie leider nicht auf den Irrtum eingegangen, dass bei einer Geldschöpfung nicht ein Gewinn, sondern Schulden entstehen.
mfG
Marc Meyer
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Das grosse Zauberwort wurde von Marc Meyer natürlich nicht erwähnt: DIE EIGENKAPITALQUOTE. Ohne die lässt sich natürlich, ohne rot zu werden, behaupten, dass es Unfug ist, dass die Banken aus dem Nichts Geld erschaffen können. Doch wer sich das mal durchdenkt, der wird bald erkennen können, dass die Banken sich das lukrativste aller legalisierten Betrugsmodelle sichern konnten. Wer für 100 sFr die er verleiht nur 3 (oder dank der Widmer Schlumpf bald 18 ) sFr im „Tresor“ haben muss, der kann aus dem Nichts Geld erschaffen, egal wie man den Prozess jetzt umbenennen will („emittenten“ mal so oder so).
Mit „Kommunismus“ hat eher das das bestehende System zu tun, bei dem ein paar Mächtige über die Bedingungen bestimmen können, die alle betreffen. Jetzt wo es an die demokratische Umsetzung geht, wird natürlich mit dem „Balken im Auge“ an dem Splitter im Auge des anderen herumgemäkelt. Diese Initative ist wohl die Wichtigste unserer Generation und es wird die richtige Korrektur in das kranke Bankensystem bringen, dass zur Zeit unsere ganze Wirtschaft und damit unser ganzer Wohlstand in Gefahr bringt. De facto ist diese Initative auch eine Chance für die Banken, denn entweder bringt die Vollgeldinitiative die richtige Korrektur in das Bankenwesen oder der nächste Kollaps wird es tun (denn eine weitere Rettung der Banken wird politisch nicht mehr tragbar sein). Und wir wissen, dass der Kollaps kommen wird (kommen muss) und es nur eine Frage der Zeit ist, bis das exponentielle Wachstum der Schulden die lineare Realität unserer Welt wieder eingeholt hat. -
@Leserinnen und Leser
Kurz zusammengefasst:
Die Vollgeld-Initianten begehen denselben Fehler wie die SNB:
Sie betrachten Notenbankgeld als Liquidität bzw als Vermögen der SNB anstatt als Schuld.
Deshalb meinen sie, bei der Schöpfung von Geld aus dem Nichts entstünde ein Gewinn. Oder anders formuliert: Sie meinen durch die Emission von Geld entstünde ein Gewinn.
Deshalb soll allein die SNB Geld schöpfen führen, damit sie allen Gewinn erhalte.
Was die Vollgeldler übersehen ist , dass Notenbank nicht liquideso Vermögen der SNB darstellt, sondern im Gegenteil Schulden der SNB.
Durch Geldschöpfung entsteht also nicht ein Gewinn, sondern eine Schuld.
Marc Meyer
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Das aktuelle System ist rechtlich gesehen ein Irrtum! Denn das es ohne Sparer keine Kredite gibt, stimmt so nicht (nur für 10% der Kredite)! Die Bank behandelt den unterschriebenen Vertrag als „Wertpapier“, und dieses wird „aktiviert“ und auf der Passiv-Seite der Bilanz muss jetzt zwangsmässig der gleiche Betrag erscheinen. Wo? Auf deinem Konto! Hmm, wenn jedoch mein Kredit gar nicht von einem Dritten stammt, wieso bezahle ich einen Zins (an den Verleiher?!?) und eine Aussfallrisikoprämie an die Bank ? Ich spreche hier von einem wesentlichen Irrtum! (Irrtum in der Sache)
(Und da dies jedem Banker bewusst ist, sogar von Betrug.)Anders ausgerückt, mussten wir den Banken vor gut 100 Jahren das Recht Münzen/Noten zu drucken wegnehmen, insofern ist dies Initiative gar keine „Revolution“, sondern nur eine „Evolution“
….“fliessendes Geld“ hingegen wäre eine „Revolution“! (Simpel erklärt, anstelle eines „Aufzinses“ eine „Gebühr“ (Abzins).Bei dieser Initiative geht es nicht um Mia Steuereinnahmen, sondern darum die Banken wieder zu dem zumachen was sei einmal waren, Geldverleiher. Und nicht ein „Casino“ für extrem Spielsüchtige und Koksnasen!
……Wenn ich immer noch auf einer Lohnliste einer Bank stehen würde, würde ich dies logischerweise auch anders beurteilen 😉
Trotzdem bin ich sehr skeptisch ob eine solche Initiative ohne Weltkrieg oder einer anderen globalen Katastrophe überhaupt umgesetzt werden könnte.
Entweder wären die Banken sofort Konkurs oder die SNB „kauft“ ihnen all diese „Wertpapiere“ ab! Was ja vollkommen lächerlich wäre. Dies wäre nämlich die „absolute Umwälzung“ von privaten Risiken auf den „Steuerzahler“, ganz nach dem Motto der letzten 7-8 Jahren.-
A. Wurz
Wenn Sie einen Kredit aufnehmen, so stammt der nicht von einem anderern Sparer.
Wenn Sie einen Hypothekarkredit aufnehmen, so ist das ein Austausch von zwei Krediten bzw. zwei Guthaben.
Die Bank gibt Ihnen einen Kredit, den Hypothekarkredit der ist illiquide.
Sie geben der Bank einen Kredit, ihr Guthaben bei der Bank. Das ist liquide.
Weil Sie nicht vom Architekten , dem Baumeister, den Bauleuten, den Lieferanten usw. einen Hypothekarkredit verlangen können, gehen sie zu Bank. Diese gibt Ihnen einen Hypothekarkredit. Mit der Gegenbuchung zu diesem Hypothekarkredit, Ihrem Giroguthaben auf der Bank können Sie nun den Architekten usw. bezahlen.
Nach der Bezahlung hat er nun ein Guthaben auf der Bank usw.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Marc Meyer, Dr.
Mit einem Hypothekarkredit „bauen“ auch sie kein Haus!
Dazu ist ein Baukredit notwendig.
Einen Hypothekarvertrag wird die Bank ihnen erst nach Abschluss der Bauarbeiten anbieten.„Wenn Sie einen Hypothekarkredit aufnehmen, so ist das ein Austausch von zwei Krediten bzw. zwei Guthaben.“
-> Was wird genau Ausgetauscht? Meinen Sie einen Baukredit in Hypothekarkredit „ausgetauscht“? Oder „Austausch“ des Kredites des Verkäufers mit demjenigen des Käufers? Oder doch nur ein „buchhalterischer Austausch“?Weiter lautet jedoch die allgemeine Meinung OHNE SPARER KEINE KREDITE! Sogar für BWL/VWL Studenten ist dies so!
Weil es ja im „Privatgeschäft“ auch wirklich so ist! z.B. habe ich FK für eine Unternehmung zur Verfügung gestellt, dazu hab ich von meinem Konto Geld an ein Anderes überwiesen, im Gegenzug erhalte ich Zinsen/Ausfallprämie! Jetzt meint der Normal Bürger, dass Banken auch so arbeiten würden! Haben sie ja auch einmal, nur ist dies nun gut 300 Jahren her.Ein Hypothkarvertrag Vertrag „entsteht“ durch meine Sicherheit!
Sprich ich „übergebe“ das Haus der Bank und im Gegenzug erhalte ich entsprechend „Geld“, Buchgeld.
Eigentlich entsteht dieses „Geld“ erst durch die Rückzahlung meines Kredites, vorher gab es dieses „Geld“ gar nicht. Diesen Prozess könnte Mann/Frau als „Transformation“ einer illequiden Anlage in eine liquide Anlage nennen.
(Kosten für die Bank für diesen Kredit, sofern ich alle Rechnungen „digital“ bearbeitet werde, ist eine einmalige Bearbeitungsgebühr/Systemabschreiber; Banken müssen ja nur Bargeld „kaufen/Mieten“, nicht aber Buchgeld. Wieso wollen die Banken das Bargeld „abschaffen“?)Dies Bedeutet nun jedoch, dass ich zuerst das Geld „kaufe“ (durch meine Sicherheit), um es anschliessend auch noch zu „mieten“ (mit den Zinsen) Und dann gibt es ja noch die „Bonität“, was heisst, wie hoch für die Bank das „Risiko“ ist, das ich den Kredit nicht zurückbezahlen kann, doch WTF, WEM zurückbezahlen? Nur durch meinen Sicherheit ist dieses „Geld“ überhaupt erst entstanden! Es war nie „Geld“ von irgendjemand anderem ausser von mir involviert.
Dies würde nur Sinn machen, wenn das Geld auch wirklich von einem Dritten stammt (im Falle Vollgeldiniziative z.B, würde das Geld von der SNB stammen, was ja einem „Dritten“ entspricht).
Auch hat dies nichts mit der Digitalisierung zu tun, sondern mit dem System der Doppeltenbuchhaltung.
Grüsse
PS. Vor dem 4. Semester in Banking & Finance habe ich allerhöchsten 6 Bankbilanzen „studieren müssen“. Und auch immer so am Ende einer Doppelstunde oder vor einer Pause! Wieso?
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Warum kurz vor der Pause?
Weiss auch nicht.
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@Marc Meyer, Dr. und ihre falschen Behauptungen
http://www.snb.ch/de/emi/MIRE/MIRE/1.2/source/Nationalbankverordnung_1.2.pdf
„Artikel 15.
Abs. 1 Die erforderliche Mindestreserve beträgt 2.5 Prozent..“Aufgrund von einem Franken Nationalbankgeld darf die Bank 40 Buchgeld erschaffen.
2.5% von 40 = 1Ich hoffe sie verstehen dies, sonst bitte ich sie Ihre falschen Beiträge zu unterlassen, welche erzählen, dass die Banken kein Geld aus dem Nichts erschaffen.
Noch zur verdeutlichung:
Ihr Bsp. Hypothek, eine Familie möchte 1Millionen, die Bank prüft dies muss nur schauen das sie 2.5% von 1Mio. (25’000 Fr.) in Nationalbankgeld besitzt und erschaft per Knopfdruck neues Buchgeld welches vorher nicht existiert und schreibt dies der Familie auf das Konto.-
@Marc Grand
Guten Morgen
Wenn Sie mir schon unterstellen wollen, dass ich nicht verstehe, wovon ich spreche, so sollten Sie zumindest das Bundesgesetz über die Schweizerische Nationalbank korrekt lesen. Sie haben das Wort „Verbindlichkeiten“ einfach rausgeschnitten.
Aber wir sind uns ja von den Vollgeld-Initianten bewusst, dass sie alles herausschneiden, was sie nicht verstehen (siehe nebenan die von Christobal Tostado „geführte“ Diskussion, aus der ich mich verabschiedet habe, weil einfach alle Gegenargumente zensuriert werden.)
Artikel 18 Absatz 1 besagt:
1 Die Nationalbank legt den Satz für die Mindestreserven fest, welche die Banken im Durchschnitt eines bestimmten Zeitraums halten müssen. Als Mindestreserven gelten auf Schweizerfranken lautende, von den Banken gehaltene Münzen, Banknoten und Giroguthaben bei der Nationalbank.
2 Der Mindestreservesatz darf 4 Prozent der kurzfristigen, auf Schweizerfranken lautenden Verbindlichkeiten der Banken nicht überschreiten. Als kurzfristige Verbindlichkeiten gelten Verbindlichkeiten auf Sicht oder mit einer Restlaufzeit von höchstens drei Monaten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Spar- oder Anlageform (ohne gebundene Vorsorgegelder). Soweit der Gesetzeszweck es zulässt, können einzelne Kategorien von Verbindlichkeiten teilweise oder ganz von der Reservepflicht befreit werden.Die Mindestreserven, d.h. Kapital, das die Banken bei der SNB anlegen müssen, bemisst sich nach den Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden. Das ist Kapital, das die Banken von ihren Kunden erhalten und das sie teilweise, zu 4 Prozent gemäss Nationalbankgesetz und zu 2.5 Prozent gemäss entsprechender Verordnung, bei der SNB als Mindestreserve anlegen müssen.
Es handelt sich keineswegs um Eigenkapital der SNB, das sie den Banken zur Verfügung stellt und diese leihen es den Kunden weiter aus.
Nein – umgekehrt: Geld ist Fremdkapital des Geldemittenten. Das Kapital stammt von den Kunden der Banken und diese müssen 2.5 Prozent davon bei der SNB anlegen.
Zu Ihrem Beispiel mit der Hypothek:
Auch hier läuft es anders rum: Die Bank muss schauen, dass die Sicherheit des Hauses 1 Million erreicht. Dagegen kann sie einen Kredit gewähren, womit sie automatisch Geld in diesem Ausmass schafft bzw. „schöpft“.
Dieses neu geschaffene Geld ist dann umgekehrt ein Guthaben des Hausbesitzers bei der Bank. Damit kann er seine Rechnung bezahlen.
Von diesem neu geschaffenen Kapital müssen die Banken dann 2.5 Prozent bei der SNB anlegen.
Warum?
Damit der Kunde der Bank jederzeit über Bargeld (Banknoten) verfügen kann.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Wenn ich jemandem 40 Franken leihen möchte brauche ich 40 Franken.
Wenn eine Bank 40 Buchgeld verleihen will, braucht sie nur 1 Franken.Die 39 Buchgeld einer Bank sind aus dem Nichts erschaffen worden.
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@Marc Grand
Neun sie braucht nicht 1 Franken. Sie braucht eine Sicherheit für die 40 Franken.
MfG
Marc Meyer
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Ich brauche die genau gleiche Sicherheit auch wie die Bank.
Nur ich kann Geld verleihen das ich besitze, die Bank jedoch nicht, Sie erschafft sich das Geld.
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@Marc Grand
Es braucht keinen Franken im Voraus:
Es braucht eine Bankenlizenz. Wenn Sie diese besitzen, so können Sie gegen die Sicherheit eines Hauses einem Hausbesitzer ein Girokonto eröffnen. Das stellt dann Geld dar, weil er damit seine Bauleute bezahlen kann.
Die Bank ist geprüft und ihre Verbindlichkeiten werden deshalb als Geld akzeptiert.
Würde irgendein Privatmann einem Hausbesitzer einen Hypothekarkredit geben und ihm ein Konto bei ihm einrichten, so könnte der Hausbesitzer damit nichts bezahlen.
Warum nicht?
Weil niemand die Schulden einer Privatperson als Geld akzeptieren würde.
Wenn Sie hingegen die Bankenlizenz haben, so ist das Vertrauen da, dass ein Architekt solches Geld annimmt bzw. dessen Bank.
Schulden einer offiziellen Bank sind Geld. Privatschulden sind kein Geld. Weil niemand Vertrauen in diese Person haben kann, die er nicht kennt.
Sie können jedoch in der Familie einen Versuch starten:
Wenn Familienmitglied B Ihnen 1 Sunde Arbeit schuldig ist und Sie sind Familienmitglied C eine Stunde Arbeit schuldig, so können Sie Familienmitglied C sagen, dass es bei Familienmitglied B die Stunde einziehen kann.
Sie geben Anweisung an Familienmitglied B, die Stunde Arbeit für Familienmitglied C zu leisten.
Innerhalb einer Familie ist das Vertrauen für ein solches Geschäft da. Sie können 1 Stunde Arbeit als Geld benutzen (1 Bon schreiben).
Innerhalb der Wirtschaft ist solches Vertrauen nicht da und es braucht eine Bankenlizenz.
Die Bank mit Bankenlizenz kann Geld aber nur emittieren gegen eine Sicherheit, z.B. ein Haus – nicht aber aus dem Nichts.
Sie können ihrer Familie beliebig viele Bons ausstellen für 1 Stunde Arbeit. und dafür Gegenleistungen aushandeln (kaufen).
Wenn Sie hingegen keine Arbeit für ihre ausgestellten Bons leisten, so wird niemand mehr ihre Arbeits-Bons (Geld) akzeptieren.
Ergo: Es gibt kein Geld aus dem Nichts. Dieses hätte keinen Wert.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Leserinnen und Leser
Neben hat Rico Meier einen Kommentar gepostet, der so gut ist, dass ich ihn unbedingt hier auch kopieren möchte.
Dass die „Vollgeldillusion“ Früchte trägt ist nicht weiter verwunderlich, solange die SNB selbst an die „Geldschöpfung aus dem Nichts“ glaubt. Bei aller berechtigten Kritik an den Geschäftsbanken, eine Bank kann nur Geld emittieren (Passivseite), wenn sie dafür ein Aktivum (z.B. in Form eines gewährten Hypothekarkredites) in ihre Bilanz aufnimmt. Das ist keine Geldschöpfung aus dem Nichts. Was an diesem Grundprinzip in einer modernen Wirtschaft schlecht sein soll, erschliesst sich mir nicht. Die Alternative kann ja nicht ernsthaft ein Kreditmonopol der SNB sein. Die SNB mit ihrer Bilanzstruktur ist heute ein Systemrisiko.
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Vollgeld-Initiative hat 105 000 Unterschriften
Nun haben die Vollgeld-Initianten die nötigen Unterschriften zusammengetragen.
Dies erstaunt. Analysiert man hingegen ihre Argumente, so erstaunt es weniger.
Wenn natürlich die Nationalbank selber behauptet, sie könne aus dem Nichts „Liquidität“, sprich liquides Vermögen ohne Schulden schaffen, so ist klar, dass das Begehrlichkeiten weckt.
Könnte die SNB tatsächlich durch Geldschöpfung eigenes Vermögen ohne Schulden schaffen, so könnte sie aus dem Nichts Eigenkapital bzw. einen Gewinn schöpfen.
Deshalb verfallen die Initianten dem Irrtum, bei Vollgeld könne die SNB allein durch die Geldschöpfung über 300 Milliarden erzielen. Dieser käme dann dem Volk zugute anstatt den Banken. Solche Argumente ziehen – auch wenn sie falsch sind.
Die Vollgeld-Initianten versprechen dem Volk Milliardenbeträge durch die Geldschöpfung, weil sie das Funktionieren der Geldschöpfung nicht verstehen. Aber eben – die SNB hat es auch nicht begriffen.
Unsere Nationalbank trägt also weitgehen die Verantwortung an dieser verantwortungslosen Volksinitiative. Die SNB verbreitet Irrtümer, welche die Initianten übernehmen und auf denen ihre Initiative basiert.
Zudem haben die Initianten nicht verstanden, dass jede Kreditgewährung zu einer Geldschöpfung führt.
Wenn also jemand ein Haus baut und einen Hypothekarkredit bei einer Bank aufnimmt, so entsteht dadurch Geld auf der Passivseite der betreffenden Bank. Beide Seiten der Bilanz werden beidseitig vergrössert.
Wenn also nur noch die SNB Geld emittieren darf, so folgt dadurch zwingend, dass nur noch die SNB Kredite sprechen darf. Sie muss die Hypothek auf ihr Buch nehmen. Es geht nicht, dass die Bank kein Geld emittieren darf aber trotzdem den Kredit gewährt.
Warum?
Weil dadurch allein die Aktivseite dieser Bankbilanz verlängert würde ohne Verlängerung der Passivseite.
Das geht nicht.
Kann nur noch die SNB Kredit vergeben, so bedeutet das nichts anderes als Kommunismus. Ich hoffe, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger erkennen die grosse Gefahr, die von der Initiative ausgeht.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@ alle: Betreffend „Zensur“/“Moderation“
Soeben hat auch der Herausgeber (Herr L. Hässig) mindestens einen „Kommentar“ von Herrn Dr. Meyer gelöscht. Ich selber werde hier nichts mehr löschen, das ist Aufgabe von Herrn Hässig, da auch er für das Publizierte Verantwortung übernimmt.Wenn auch Sie einen Kommentar sehen, der persönlichkeitsverletzend oder unflätig ist, wird er NICHT automatisch entfernt (wie zum Beispiel bei der online-ausgabe der 20minuten-Zeitung).
Sie müssen selber aktiv werden und es melden (analog zum Beispiel zu FaceBook-Kommentaren); das weitere Vorgehen ist in der Hand des Herausgebers. Also- fühlen Sie sich frei, zu melden was Sie stört!Bitte beachten Sie, dass im Impressum von „Inside Paradeplatz“ steht:
„Leserkommentare sind willkommen. Persönlichkeitsverletzende oder unflätige Wortmeldungen werden angepasst oder gelöscht.“Ich habe bis 29.Oktober beleidigende und unsachliche Kommentare gelöscht resp. angepasst. Die Kernaussagen (wenn vorhanden) sind nicht geändert worden: Ich versuche ja gerade, Argumente zu finden WIESO es gut sein soll, wenn Geschäftsbanken in Eigenregie „Geld aus dem Nichts“ herstellen. Damit man darauf eingehen kann, und die Argumente dann entweder zerpflücken kann oder eben nicht. Ich habe daher auch ausschliesslich Gegner der Vollgeld-reform angesprochen – die Befürworter interessieren mich nur insoweit, als dass sie die bessere fachliche Qualifikation haben, (Schein-)Argumente zu durchschauen und diese dann eben zu zerpflücken.
Die Argumente der Vollgeld-befürworter sind bereits relativ bekannt (wenn nicht: http://www.vollgeld-initiative.ch) , und werden hier bereits thematisiert/zerpflückt (meines Wissens v.a. von Dr. Meyer und von Dr. Ott).
Sie können gerne die „Diskussions“qualität bis 29.Oktober und vom 29. Oktober bis jetzt (Stand 1.11.) vergleichen.An den interessierten, neuen Leser von „Inside Paradeplatz“: Sie werden vermutlich beleidigt, wenn Sie Fragen stellen „von denen Sie nichts verstehen“ (ref. „Philosoph“), und ev. wird man versuchen, Sie in die Irre zu führen wenn Sie eine sachliche Antwort bekommen. Bleiben Sie extrem kritisch gegenüber sämtlichen Diskussionsteilnehmern hier – auch wenn Sie einen Doktortitel vorweisen.
Mit freundlichen Grüssen,
C. Tostado-
@Cristobal Tostado
Sehr geehrter Herr Tostado
Wollen wir nicht bei der Wahrheit bleiben?
Seit drei Jahren schreibe ich hier auf Inside Paradeplatz Diskussionsbeiträge zu volkswirtschaftlichen Themen, insbesondere Geldpolitik.
In dieser ganzen Zeit ist es nicht ein einziges Mal vorgekommen, dass Herr Hässig einen Text von mir gelöscht hätte. Die Leserinnen und Leser kennen mittlerweile meinen Schreibstil. Wenn ich unfair angegangen werde, muss ich mich wehren.
Aber dass ich „extrem beleidigend“ gewesen sei, wir Sie mir unterstellen, entspricht nicht der Wahrheit.
In all diesen drei Jahren in rund 30 Texten habe ich nicht ein einziges Mal einen Text eines Kommentators gelöscht.
Hingegen Ihr Wortführer, Thomas Haldimann, hat mich in meinem Text „Goethe – tragischer Oekonom“ vor wenigen Tagen mit einem „Strassenköter“ verglichen und mich in Verbindung mit „Paranoja“ gebracht.
Auf dem Blog zu Ihrem Text hat er längere Textpassagen gepostet, die er wortwörtlich aus anderen Blogs kopiert hat. Sie merken so etwas nicht einmal. Seine Voten sind ganz aus dem Zusammenhang gerissen. Ich habe ihn dann tatsächlich gefragt, ob er zu viel getrunken habe – so wirr war sein Text, den er als Plagiat bei Ihnen gepostet hat.
Ich habe mehrere fachliche Texte platziert, wo ich Ihnen das Funktionieren einer Bilanz darlegte. Diese haben sie einfach gestrichen.
Ich erklärte „Martina“, dass ihr Buchungssatz falsch sei – wurde gestrichen von Ihnen.
Ich erklärte ihr, dass die SNB auf der Aktivseite ihrer Bilanz nicht einfach das BIP bilanzieren könne, wie Martina behauptet – wurde von Ihnen gestrichen.
Ich habe Ihnen geschrieben, dass Sie meine Texte streichen und jene der Vollgeld-Initianten stehen lassen, damit jene gut aussehen – wurde von Ihnen gestrichen.
Dann habe ich Sie gefragt, ob Sie als Hirtumorspezialist auch einfach alles wegschneiden, was Sie nicht verstehen.
Diese Passage hat dann Herr Hässig gestrichen. Ich habe ihm dann geschrieben, dass ich es beleidigender finde, wenn man mich mit einem „Strassenköter“ vergleicht. Darauf hat er denn auch den „Strassenköter“ gelöscht.
Und jetzt? Benehmen Sie sich jetzt als schreibender „Gentleman“? Keineswegs.
Sie schreiben, Sie seien froh, wenn es auch noch andere Voten gäbe als „Gebrüll aus dem Affenkäfig“. Was meinen Sie damit?
Das ist eine beleidigende Aussage. Sie haben viele Texte von mir gelöscht und nachher schreiben Sie von einem „Gebrüll aus dem Affenkäfig“. Das ist schlicht eine Frechheit.
Zudem schreiben Sie, die Leserinnen und Leser sollen vorsichtig sein auch gegenüber Kommentatoren mit einem Doktortitel. Was meinen Sie damit? Unterstellen Sie mir, dass ich keinen Doktortitel habe?
Ihr Verhalten hier auf Inside Paradeplatz stellt den Vollgeld-Befürwortern ein pitoyables Zeugnis aus. Die Vollgeld-Befürworter haben solches Verhalten offenbar nötig, weil fachlich keine Substanz da ist.
Und wenn Sie hier schreiben, meine Argumente würden „zerpflückt“, so ist das nochmals lächerlich.
Ich habe Ihnen z.B. geschrieben, dass keine Bank einen Kredit gewähren kann, ohne Geld zu emittieren. Oder anders formuliert: Wenn nur noch die SNB Geld emittieren darf, so folgt daraus zwingend, dass nur noch die SNB Kredite gewähren darf.
Wo ist Ihre Antwort darauf? Ihre fachliche Antwort – nicht ihre Polemik gegenüber meiner Person?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Korrupte Vollgeld-Diskussion
Nebenan leitet Cristobal Tistado die Vollgeld Diskussion auf IP.
Dabei hat er in Eigenregie ca.5- 7 Kommentare von mir gelöscht mit der Begründung, diese tragen nichts zur Diskussion bei.
Sollen die Vollgeldler doch unter sich alleine diskutieren.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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Guten Tag Herr Meyer,
richtig, das habe ich.
Wenn Sie die Diskussionen verfolgen, kommen Sie vielleicht zum Schluss (oder auch nicht) dass diese dringend Moderation benötigen.
Zu viele Diskussionsbeiträge waren bisher
-beleidigend oder wurden zumindest persönlich
-repetitiv
-unsachlich und gingen auf keinerlei Problematik ein
-Antworten auf bewusst oder unbewusst missverstandene Fragen oder
-überlang (Artikellänge).mit freundlichen Grüssen,
C. Tostado -
@Her Tistado
Herrn Hässig haben Sie geschrieben, ich sei extrem beleidigend gewesen.
Sie wissen genau, dass das nicht stimmt.
Ich habe Ihnen auf Ihre Frage anständig und informativ geantwortet.
Sie habe die Diskussion manipuliert, damit die Vollgeld Befürworter gut aussehen.
So ist es.
Warum haben Sie die betreffenden Texte nicht wenigstens als Beweismaterial kopiert?
Sie sind nicht glaubwürdig Herr Tistado.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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Der Vollgeld Befürworter Christobal Tostado hat „den Vogel abgeschossen“ und sämtliche Klischees der Vollgeld Theorie konzentriert wiederholt in einem Beitrag auf Inside Paradeplatz.
Gerne kopiere ich hier meine Antwort an ihn.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
@Christobal Tostado
Sehr geehrter Herr Tostado
Gerne möchte ich etwas detaillierter auf Ihren Text eingehen.
Punkt eins:
Dass die Notenbankgeldmenge nur ca. 10 Prozent der gesamten Geldmenge M1 – M3 ausmacht ist nichts Neues. Was an ihrem Text genauer analysiert werden muss ist ihr Ausdruck „herstellen“. Die Frage lautet: Wie entsteht Geld.
Punkt 2:
Sie schreiben, dass auf diesem Blog bezüglich der Entstehung von Geld viel Unsinn geschrieben wird, was für Inside Paradeplatz (IP) unwürdig sei. Da ich gegen 30 Texte zum Thema geschrieben habe auf IP ist davon auszugehen, dass Sie mich adressieren, wenn Sie von „Unsinn“ reden, obwohl Sie sich Mühe geben, meinen Namen kein einziges Mal zu erwähnen. Warum adressieren Sie mich nicht direkt, wenn es doch genau um das geht, was ich hier geschrieben habe?
Sind Sie sicher, dass Sie kompetent sind, über Geldtheorie zu schreiben? Ich schreibe ja auch nicht über Hirnforschung; ich habe zu grossen Respekt vor diesem Beruf.
Vielleicht sollten Sie mit dem Ausdruck „bewusst in die Irre führen“ etwas überlegter umgehen.
Punkt 3:
Es ist schon amüsant: Sie behaupten, hier würde bezüglich Geldschöpfung „Unsinn“ geschrieben – und meinen damit wohl mich. Und dann übernehmen Sie genau die Argumentation von mir hier auf Inside Paradeplatz:
In meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ habe ich gezeigt, dass Geld nicht entsteht, indem die Zentralbank den Geschäftsbanken einen Kredit gewährt, der dann von den Geschäftsbanken weitergereicht wird.
Im Gegenteil: Ich habe aufgedeckt, dass Geld durch die Geschäftsbanken neu geschaffen wird, indem sie z.B. einen Hypothekarkredit gewähren. Lesen Sie dazu insbesondere meinen Beitrag V zu „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“.
Sie unterstellen mir also indirekt, ich würde „Unsinn“ schreiben und übernehmen dann genau das, was ich geschrieben habe. Wird in der Hirnforschung auch so unseriös wissenschaftlich diskutiert wie in der Oekonomie? Fairness wäre, wenn Sie mich zitieren würden anstatt mir zu unterstellen, ich würde Unsinn schreiben und dann genau das übernehmen, was ich geschrieben habe.
Ich kriege ein neues Bild von der Hirnforschung. Hoffe, dass das aber nicht alle so machen wie Sie.
Punkt 4:
Wenn Sie schreiben: „Dass das Geld aus dem Nichts erzeugt wird und einfach eine buchhalterische Aktivität (Bilanzverlängerung) ist,…“ so ist das ein Widerspruch in sich selbst.
Gerne erkläre ich das Ihnen hier:
Eine Bilanzverlängerung bedeutet, dass bei der Geldemission beide Seiten der Bilanz gleichzeitig und gleichviel verlängert werden. Das ist eben genau nicht „Geld aus dem Nichts“.
Geld aus dem Nichts, würde bedeuten, dass die Bilanz des Geldemittenten einseitig verlängert wird.
Wenn also Jens Weidmann oder Thomas Jordan behaupten, sie könnten „Geld aus dem Nichts schaffen“ und mit dieser selbst geschaffenen Liquidität so viele Staatsobligationen bzw. Euros kaufen wie sie wollen, so sagen sie damit buchhalterisch folgendes:
A) Die Zentralbank schafft in einem ersten Schritt „Liquidität aus dem Nichts“, was eine einseitige Verlängerung der Aktivseite der Bilanz wäre
und dann erfolgt
B) ein Aktivtausch: Mit der neu geschaffenen Liquidität werden Euro oder Staatsobligation gekauft; bzw. die neu geschaffene Liquidität wird gegen Euro oder Staatsobligationen eingetauscht.
„Geld aus dem Nichts“ würde eine einseitige Verlängerung der Bilanz der Geldemittenten bedeuten. Oder anders ausgedrückt:
Geld aus dem Nichts würde heissen „Geld ohne zusätzliche Schulden“.
Sie sehen: Sie können nicht Geld aus dem Nichts schaffen und dabei die Bilanz gleichseitig verlängern.
Dasselbe gilt für die Geldemission der Geschäftsbanken: Diese können Buchgeld nur emittieren, wenn sie dagegen einen Vermögenswert in ihre Bilanz aufnehmen.
Auf der Aktivseite verbucht die Geschäftsbank dann den gewährten Hypothekarkredit und auf der Passivseite das gewährte Kundenguthaben.
Keine Bank wird einem Privaten einen Hypothekarkredit gewähren, wenn dieser nicht ein Haus als Sicherheit der besitzt.
Oder anders formuliert: Keine Bank schafft „Geld aus dem Nichts“. Es muss ein realer Wert dem neu emittierten Geld gegenüberstehen.
Ihre Behauptung, die Geschäftsbanken schafften Geld aus dem Nichts, indem sie ihre Bilanz verlängerte ist also ein Widerspruch in sich; wie z.B. ein schwarzer Schimmel oder trockenes Wasser usw.
Wenn der Geldemission (Verlängerung der Passivseite) eine Verlängerung der Aktivseite gegenübersteht, so ist das nicht „aus dem Nichts“: Es besteht ein Gegenwert.
Punkt 5:
Ihr vorgelegtes Schreiben der Raiffeisenkasse Wildenberg an Prof. Richard Werner, der im Internet als ein führender Deutscher Wirtschaftswissenschafter gepriesen wird, zeigt lediglich, dass weder Prof. Werner noch der Vorstand der Raiffeisenkasse, Rebl, verstanden haben, was der Ausdruck „Liquidität“ bedeutet.
Gerne erkläre ich das hier:
Offenbar hat Prof. Werner bei der Raiffeisenkasse einen Kredit beantragt und erhalten. Ich bin davon überzeugt, obwohl es im Brief nicht zur Sprache gebracht wird, dass Prof. Werner der Raiffeisenkasse eine Sicherheit übertragen musste.
I.d.R. besteht die Sicherheit von Raiffeisenkassen in einem Haus. Werner hat also möglicherweise einen Kredit für einen Hausbau aufgenommen.
Die Raiffeisenkasse verbucht in diesem Fall auf der Aktivseite ihrer Bilanz den gewährten Hypothekarkredit und auf der Passivseite ein Guthaben, das Werner jetzt bei der Raiffeisen hat.
Dieses Guthaben ist die Liquidität, die neu geschaffen wurde.
Dazu braucht es keine Liquidität von der Zentralbank. Die Liquidität wird neu geschaffen. Sie wird aber nicht „aus dem Nichts“ geschaffen, wie Prof. Werner und Sie Herr Tostado und die Vollgeldinitianten folgern.
Nein. Die Raiffeisen schafft neue Liquidität gegen die Sicherheit des Hauses. Und ein Haus ist nicht „Nichts“. Ein Haus ist ein Realwert aus der Realwirtschaft. Und nur gegen diesen realen Wert von der Realwirtschaft kann die Raiffeisenkasse Geld emittieren.
Also kein „Geld aus dem Nichts“.
Punkt 6:
Die Bank of England hat genau das übernommen, was ich in meinen Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung aus dem Nichts“ geschrieben habe unter Nachtrag V. Ich bitte die Leser, das dort zu verifizieren.
Dort habe ich aufgedeckt, dass es keineswegs so ist, dass die Geschäftsbank einen Kredit nur gewähren kann, wenn vorher ein anderer Kunde bei der Bank Geld angelegt hat. Ich habe gezeigt, dass eine Bank keinesfalls einen Kredit weiterreicht und so ein Geldmengenmultiplikator zustande käme.
Ich habe in jenem Beitrag klargemacht, dass eine Bank neues Geld erschafft gegen eine neue Sicherheit des neuen Kunden. Ich habe den Geldmengenmultiplikator ganz klar widerlegt.
Bitte lesen Sie zuerst meine Beiträge genau, bevor Sie hier indirekt schreiben, ich würde Unsinn erzählen und dann die Bank of England zitieren, die genau das übernommen hat, was ich einige Monate zuvor geschrieben habe.
Solche wissenschaftliche Arbeit ist unseriös. Von einem Hirnforscher erwarte ich eine seriösere Analyse.
Punkt 7:
Ob Sie eine Photo Ihrer Frau oder Freundin oder von sonst jemandem auf dem Computer ansehen oder auf einer Photo auf Papier macht keine Unterschied: Es ist ihre Frau oder Freundin oder sonst jemand.
Genauso ist es vollkommen unwichtig, ob Geld auf dem Computer verbucht wird oder auf einem Stück Papier (Banknote) es ist immer dasselbe: Ein Schuld des Geldemittenten; sei dies nun Zentralbank oder Geschäftsbank.
Und eine Geldemission entsteht nicht durch einen Bilanztrick, wie Sie behaupten und sich auf Professor Binswanger berufen. Nein – eine Geldemission auf der Passivseite entsteht nur, wenn auf der Aktivseite eine entsprechende Gegenbuchung erfolgt – als nicht „aus dem Nichts“.
Professor Binswanger und die Isländer hin oder her.
Punkt 8:
Sie schreiben:
Heutzutage müssen Banken normalerweise 2,5 bis 10% der ausgeliehenen Geldmenge als tatsächliches Geld der Schweizerischen Nationalbank (SNB) halten – je nach Grösse der Bank. Den Rest (90%) erzeugen sie mit dem Computer, aus dem sogenannten „Nichts“.
Darf ich korrigieren?
a) Die Menge der Mindestreserve, die eine Bank bei der SNB halten muss hängt, nicht von der Grösse der Bank ab, sondern von den kurzfristigen Verbindlichkeiten der Bank.
b) Es geht zudem nicht um die „ausgeliehene Geldmenge“ der Geschäftsbank, wie Sie behaupten. Diese wäre ein Aktivum der emittierenden Geschäftsbank. Nein: Es geht um die von den Geschäftsbanken emittierte Geldmenge – und diese ist ein Passivum der emittierenden Geschäftsbank. Sie verwechseln hier Aktiven und Passiven der Geschäftsbank.
c) Die Geschäftsbanken schaffen zudem Geld nicht aus dem Nichts, sondern mit einer Gegenbuchung. D.h. die Geschäftsbanken können Geld nur emittieren auf der Passivseite ihrer Bilanz, wenn sie auf der Aktivseite entsprechendes Vermögen in ihre Bilanz aufnehmen.
2.5 Prozent dieses Vermögens muss bei der SNB angelegt sein.
Punkt 9:
Sie schreiben „wir hätten keine Kontrolle über unsere Geldmenge“.Richtig: Nur im absoluten Kommunismus könnte es ev. eine vollkommene Kontrolle über die Geldmenge geben.
Wollen wir das?
Die Sicherheit der Geldmenge, die durch die Geschäftsbanken emittiert wird, basiert auf der Bonitätsprüfung durch die Bank. Ist der Kredit sicher, den die Bank spricht, so ist auch das neu emittierte Geld sicher. So funktioniert eine Privatwirtschaft.
Ob sie am Morgen mit Sicherheit Brot und Milch erhalten hängt von der Sicherheit des Lebensmittelverkäufers ab; also von der Migros, Coop usw. Sollen diese Unternehmen verstaatlicht werden? Würde es dann sicherer? Wie war es schon wieder in der Sowjetunion?
Punkt 10:
Sie schreiben:
Der Schweiz entgehen die Gewinne der Nationalbank aus der Geldherstellung (bis jetzt 300 Milliarden Franken, macht 5 bis 10 Milliarden jährlich).
Dieser Ausfall muss mit höheren Steuern für die Schweizer und Schweizerinnen kompensiert werden.
Ihre Aussagen belegen, dass Sie nicht verstanden haben, was Geld ist: Sie interpretieren Geld als Aktivum der Zentralbank. Denn nur wenn die SNB Aktiven im Wert von 300 Milliarden schaffen könnte „aus dem Nichts“, also ohne Schulden, so entstünde dadurch eine Gewinn, bzw. Eigenkapital von 300 Milliarden.
Sie begehen denselben Fehler wie Herr Jens Weidmann, Herr Thomas Jordan und die Vollgeld-Initianten. Sie alle verwechseln die Aktiven der Zentralbank und die Passiven.
Oder anders formuliert: sie meinen, bei emittiertem Geld handle es sich um Eigenkapital des Geldemittenten. In Tat und Wahrheit handelt es sich aber um Fremdkapital – um eine Schuld des Geldemittenten.
Und Sie, Herr Tostado, der hier solchen „Schmarrn“ erzählt, haben den Magen, mir indirekt zu sagen, ich würde „Unsinn schreiben?
Sie alle, d.h. Sie und die Herren Zentralbänkler, sitzen dem Irrtum von Goethes Faust bzw. Mephisto auf. Bitte lesen Sie meinen Text dazu nebenan.
Punkt 11:
Sie schreiben:
„Einige Volksvertreter – Parlamentarier von SVP über CVP bis hin zu Grünen und zur SP – haben bereits beim Bundesrat Interpellationen eingereicht, um genau zu erfahren, wieso die Schweiz auf die jährlichen Mehreinnahmen von 5 bis 10 Milliarden (plus eine einmalige Finanzspritze von 300 Milliarden Franken, mehr dazu später) verzichtet.
Es ist bedenklich, dass sogar das Parlament auf das „Märchen von der Geldschöpfung aus dem Nichts“ hereinfällt und Geld als Eigenkapital der SNB betrachtet.
Punkt 12:
Gerne wiederhole ich, was ich in meinem Beitrag: „Vollgeldinitiative – Lachnummer mit Emil bereits geschrieben habe:
Eine Bank kann nur Geld emittieren, wenn sie dagegen eine Sicherheit in ihre Bilanz aufnimmt.
Oder anders formuliert: Nur jene Bank, welche die Sicherheit auf ihr Buch nimmt, kann dagegen Geld emittieren.
Kann nur noch die SNB Geld emittieren, so heisst das unweigerlich, dass nur noch die SNB Kredite in der Schweiz gewähren kann. Die SNB würde dadurch sämtliche Geschäftsbanken, inklusive Kantonalbanken aus dem Markt verdrängen.
Kommunismus pur.
Ich hoffe, die Leserinnen und Leser werden sich klar darüber, dass Vollgeld auf einer irrigen Theorie basiert und Kommunismus pur bedeuten würde.
Mit freundlichen Grüssen:
Marc Meyer
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@Marc Meyer, Dr.
„Marc Meyer, Dr.
19. Oktober 2015 / 20:45
@Cris / Frank Richter
Frustriert, weil Ihre Initiative scheitern wird?
Gehen Sie zuerst auf meine Argumente ein, bevor Sie hier Ihrem Frust freien Lauf lassen. Ihre kommunistische Vollgeld-Theorie hat keine Zukunft.
MfG“Wo sind Ihre Argumente? Sind Sie auf meine Argumente eingegangen? Da Sie ständig Buchungssätze wie eine Monstranz vor sich hertragen, um Ihre falschen Behauptungen zu belegen, erdreisten Sie sich zu folgendem Satz:
Negatives Eigenkapital = Nichts. Wenn die Geldentstehungsbuchung lautet Nichts/Geld, so ist das Geld = Nichts.
So beweisen Sie dann innerhalb Ihres Buchhaltungsschema, dass Vollgeld „nichts wert“ sei. Sie setzen auf eine falsche Prämisse auf, um dann mit Hilfe der Buchhaltung zu beweisen, dass Vollgeld inprakikabel ist.
Auf die verlinkten Buchungssätze gehen Sie nicht ein.
Kleine Nebenfrage am Rande: Führen Sie auch Buch über Ihr tägliches Leben ? Buchen Sie Ihre Einkäufe im Supermarkt und achten Sie darauf, dass Sie nicht falsch buchen, weil sonst als Summe nicht Null herauskommen würde ? Können Sie überhaupt noch ohne Buchhaltung atmen und essen ?
Sie stellen falsche Behauptungen in den Raum und belegen diese mit nicht zutreffenden juristischen Definitionen oder mit Ihren Buchungssätzen … und dann ziehen Sie aus diesen falschen Prämissen falsche Schlüsse und behaupten, dies wäre die Wahrheit und Sie würden wissenschaftlich vorgehen.
Im Vollgeldsystem bekommt der Kreditnehmer echtes Geld für sein Pfand, im heutigen System bekommt er die Privatwährung der Banken, welche Giralgeld genannt wird.
@Marc Meyer, an verschiedenen Stellen, nicht in diesem Artikel, haben Sie auch Herr Dr. Pregetter und Prof. Hörmann fälschlich zitiert, bzw. erwähnt.
Lesen Sie bitte alles, was diese zwei Herren schreiben, bevor Sie sie abqualifizieren! Schauen Sie mal bei Ihren Ausführungen nach, wie Giralgeld geschöpft wird. Und dann fragen Sie sich, wie ein Fetzen Papier, der Kreditvertrag, als „Eigenkapital“ zum Nennwert aktiviert werden kann. Ein Zettel mit 2 Unterschriften ist für Sie identisch mit der Geldsumme, welche auf dem Zettel steht in Bargeld ? Das ist Betrug, @Marc Meyer, Dr.
Und wo in der Bilanz buchen Sie bitte das Pfand des Kreditnehmers ?
Zeigen Sie mir den Buchungssatz bitte. Nehmen wir mal an, dass es ein bebautes Grundstück ist. Die Kreditsumme setzen wir mal mit 1 Million Franken an. Um es einfach zu halten, nehmen wir für das Pfand einen Preis von 1 Mio Franken an. Wo bitte ist dieses Pfand aktiviert, zeigen Sie es mir.Oder wird es gar nicht aktiviert ?
Wird nur der Fetzen Papier, der Kreditvertrag aktiviert ?
Was bedeutet „aktivieren“, @Marc Meyer, Dr. ? Wird da vielleicht 1 Million Franken als „Vermögen“ der Bank gebucht ?
Sagen Sie es mir bitte.Wenn da 1 Million Franken als Eigenkapital zugunsten der Bank gebucht werden, dann müssen da also 1 Million Franken Bargeld oder ZB-Guthaben existieren, sonst handelt es sich bei dieser Buchung um Bilanzbetrug.
Sie und ich wissen, dass es sich um eine Forderung der Bank handelt, nicht um 1 Million Franken in deren Tresor. Weshalb wird dann 1 Mio Franken in die Bilanz geschrieben ? Woher weiss die Bank, dass sie die Million vom Kreditnehmer bekommen wird ? Dürfen einfach Fantasiezahlen in die Bilanz geschrieben werden ?
Wenn Sie schreiben, dass Dr. Pregetter und Prof. Hörmann die Aktiva vergessen hat, dann liegen Sie vermutlich voll daneben. Er hat nur erkannt, dass eine Schuldurkunde keinen Vermögenswert darstellt, den man aktivieren darf.
Wenn Sie bei Hörmann ein bißchen stöbern, werden Sie seine Antwort auf die Vorwürfe eines Herrn Nowottny (oder so ähnlich) finden. Dieser Herr Nowottny ist oder war damals Direktor der österreichischen Zentralbank und Franz Hörmann musste ihm erklären, was Eigenkapital bedeutet. Dort finden Sie die Begründung dafür, dass jede Bankbilanz Betrug ist.
Widerlegen Sie meine Argumente, ich warte bisher vergeblich darauf.
Nicht ein einziges davon haben Sie widerlegt.Freundliche Grüsse
Haldimann-
@“Haldimann“
Time out sorry
-
@Marc Meyer, Dr,
Nachtrag:
„Ihre kommunistische Vollgeld-Theorie“.
Nur ein Kommunist wünscht Vollgeld ? Vollgeld hat nichts mit Kommunismus zu tun.
Lesen Sie mal auf http://www.monetative.de oder http://www.vollgeld.ch über Vollgeld und zeigen Sie mir dort auch nur einen Kommunisten.
Ich kann nichts dafür, dass Marx etwas über Geld geschrieben hat.
Er hat sicher auch das Wort „Sonne“ oder „Regen“ benutzt, das macht nun aber niemanden verdächtig, ein Marxist zu sein, der diese Worte auch heute noch benutzt.Sie konstruieren hier also einen nicht vorhandenen Zusammenhang zwischen Vollgeld und Kommunismus. Das ist nicht wissenschaftlich, es ist reine Demogagie.
@Marc Meyer, Dr., Wer heute noch Geld durch Geld decken möchte, ist in Wahrheit darauf aus, Kredit durch Geldansprüche abzusichern. Die Besicherung von Forderungen geschieht im Bankengeschäft am besten durch Verpfändung von Vermögen, zum Beispiel in Form von Immobilien, Wertpapieren, Depositen, oder durch Gehaltsabtretung.
Was aber wird damit ‚gedeckt‘? Gedeckt wird keinesfalls der Wert des Geldes, sondern die Forderungen der Banken. Die Verquickung des Kreditgeschäfts mit der Geldschöpfung ist disfunktional. Das eine soll mit dem anderen direkt nichts mehr zu tun haben und wird in einem Vollgeldsystem deshalb in die Verantwortung verschiedener Institutionen gelegt: Die unabhängig gestellte staatliche Zentralbank (die Monetative) schöpft das Geld, die Banken vergeben Kredite.
Das frei geschöpfte chartale Geld ist nicht ‚ungedeckt‘. Es besitzt sehr wohl seinen Gegenwert, und zwar durch die reale Produktivität der Wirtschaft, durch die fortlaufende Arbeitsleistung von Natur, Menschen und Maschinen, statistisch aggregiert in Form des Bruttoinlandsprodukts BIP. Darin, und nur darin, besteht die Deckung des Geldes – jeden Geldes, auch des vermeintlich durch Gold, Sachwerte und Ländereien abgesicherten Geldes. Denn auch dieses ist nur so lange etwas wert, solange etwas geleistet wird und Güter und Dienste produziert werden. Wird nicht mehr produktiv auf der Höhe der Zeit gearbeitet, wird jedes Geld samt seiner ‚Deckung‘ wertlos.
Quelle:
http://www.vollgeld.de/31-geldUnd nun erwarte ich von Ihnen das Sie auf die Kritik, Stellung nehmen, sonst schweigen Sie.
Freundliche Grüsse
Haldimann
-
-
@Thomas Haldimann
Der wievielte „Künstlername“ ist das, den Sie hier auf IP in Kommentaren gegen mich benützen?
Lesen Sie zuerst meinen Text und gehen Sie darauf ein, bevor Sie hier wieder Ihren „Vollgeld-Schmarrn“ zum Besten geben.
Ihre Initiative ist eh verloren.
mfG
-
@Marc Meyer, Dr.
„Der wievielte „Künstlername“ ist das, den Sie hier auf IP in Kommentaren gegen mich benützen? Lesen Sie zuerst meinen Text und gehen Sie darauf ein, bevor Sie hier wieder Ihren „Vollgeld-Schmarrn“ zum Besten geben.“
Was ist das den für eine Aussage? Sie reagieren wie ein trotziges Kind, @Marc Meyer, Dr., nicht wie ein Erwachsener. Das ist ein Problem, denn dort, wo es auf Argumente ankommt, reagieren Sie mit irrationalen Emotionen. Sachargumente haben Sie nicht, deshalb weichen Sie aus. Sie haben sich immer noch nicht mit dem Vollgeld beschäftigt. Zum Lesen des obigen Textes oder anderer Belege sind Sie zu faul. Sie haben irgendwo etwas gelesen, das Sie nun mit lautem Getöse hier ins Feld führen … und widersprechen sich dabei selbst, weil Sie Vollgeld nicht verstanden haben. Kein Wunder, dass Sie auf der Stelle treten.
Sie schreiben dann:
„Die Initianten wollen Ihnen also allen Ernstes weismachen, Zentralbanken könnten Geld aus dem Nichts schöpfen“Die Wahrheit ist, dass die Initianten genau das nicht tun.
@Marc Meyer, Dr, Sie haben Schwierigkeiten mit dem logischen Denken. Die Banken schöpfen kein gesetzliches Zahlungsmittel, sondern ein eigenes Zahlungsmittel, das Giralgeld genannt wird.
Der Laie denkt, es sei „Geld“, auch die SNB und alle Ökonomen bezeichnen es als „Geld“, weil es tatsächlich als Zahlungsmittel benutzt wird.Nun braucht man nur noch die Definition von „Geld“ erweitern, so dass als „Geld“ auch dieses Giralgeld bezeichnet wird … und schon reden alle davon, dass die Banken „Geld“ schöpfen.
Was machen Sie daraus, @Marc Meyer, Dr.?
Sie benutzen den Begriff „Geld“ mal als ZB-Geld und ein andermal als Giralgeld und dann drehen Sie anderen Leuten einen Strick daraus.
Das ist weder wissenschaftlich, noch korrekt.Ich habe ALLE Ihre Beiträge gelesen. Ihr Muster ist immer dasselbe, @Marc Meyer, Dr. Sie stellen eine absurde Behauptung in den Raum, unterstellen Leserinnen und Leser, diese Behauptung zu vertreten … und dann bekämpfen Sie Ihre eigene Fata Morgana.
Vollgeld ist kein „ungedecktes gesetzliches Zahlungsmittel“, sondern ein zu 100 Prozent durch die Güter und Leistungen gedecktes Zahlungsmittel.
Außerdem wird die Herstellung dieses Vollgeldes nicht in die Hand einer Zentralbank gelegt, sondern in die Hand einer demokratischen Institution, einer vierten Staatsgewalt, welche nicht den gierigen und korrupten Politikern gehorcht, sondern nur zum Wohl der Menschen die Geldmenge kontrolliert und den privaten Banken die Geldschöpfung unmöglich macht, welche die Banken zur Ausbeutung der Gesellschaft benutzt haben.
Vollgeld demokratisiert also die Geldschöpfung. Deshalb lehnen Interessenvertreter Vollgeld ab und verbreiten Schauermärchen. Sie haben Vollgeld nicht widerlegt, @Marc Meyer, Dr., sondern eine Behauptung aufgestellt und diese dann verurteilt. Sie verdrehen die Inhalte der Initiative, indem sie diese aus dem Gesamtzusammenhang reißen, das ist eine unwissenschaftliche Methode und das scheint Ihr Markenzeichen zu sein.
Ich habe Ihnen nachgewiesen, wo Sie falsch liegen. Bitte widerlegen Sie mich.
Freundliche Grüsse
Haldimann
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@Marc Meyer, Dr. Ihre These ist unhaltbar, unbegründet und falsch.
Wer argumentieren will, muss auch ganz einfach vorrechnen können,
wie viel mehr das Volk in der Tasche haben kann, und zwar so, dass der Großteil der Bürger das nach rechnen kann. Dazu braucht man reelle Zahlen, ob da passend gemachte Bilanzen reichen?Vollgeld ist durch die Arbeitsleistung der Menschen gedeckt, Vollgeld ist ein Zahlungsmittel! Geld ist keine Ware, sondern ein gedankliches Konstrukt, ein Vertrag zwischen Menschen. Geld ist etwas Nicht-Materielles.
Lesen Sie.
http://www.vollgeld.de/vollgeldreform-papers-und-manuskripte/Lesen Sie.
http://www.vollgeld.de/rechtsfragen-der-geldordnung/Lesen Sie.
http://www.vollgeld.de/fragen-zur-vollgeldreform/Lesen Sie.
http://www.vollgeld.de/kritik-und-gegenkritik/Sie, @DMarc Meyer, Dr. behaupten, dass Vollgeld „nichts wert“ sei, dass es „nicht gedeckt“ sei. Das ist absoluter Unsinn. Hätte Sie doch zumindest die Grundlagen über Vollgeld durchgelesen, wüßten Sie, dass diese Aussage völlig unbegründet ist.
Lesen Sie mal:
„Woher bekommt das Vollgeld seinen Wert?“
„Vollgeld ist von der ganzen Volkswirtschaft gedeckt, während elektronisches Geld, das von einer Bank erzeugt wurde, sich in Luft auflösen kann, wenn die Bank bankrottgeht.
Geld ist etwas wert, wenn man damit etwas kaufen kann. Entscheidend für den Geldwert ist also, dass die Geldmenge mit der realen Wirtschaftsproduktion im Einklang ist. Früher sorgte die Golddeckung für eine Verknappung von Geld. Heute fehlt dieser Knappheitsanker. Die Banken können fast unbegrenzt Geld erzeugen und die Geldmenge aufblähen, was zu Finanzkrisen oder Inflation führt. Da die Banken meist Profitinteressen verpflichtet sind, sind diese für die Steuerung der Geldmenge ziemlich ungeeignet. Das kann nur eine unabhängige öffentliche Institution, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist, nämlich die Nationalbank. Vollgeld erhält seinen Wert, da die Nationalbank die Preisstabilität gewährleistet und die Geldmenge kontrolliert.
Quelle:
http://www.vollgeld-initiative.ch/fragen/#c742@Marc Meyer, Dr. Geld ist selbstverständlich durch die volkswirtschaftliche Leistung gedeckt … wenn es Vollgeld ist, welches nur in der Menge in Umlauf gebracht wurde, welche der volkswirtschaftlichen Leistung entspricht. Genau das wird Vollgeld tun und damit genau das verhindern, was Sie als Argument gegen Vollgeld behaupten.
Frage an Sie:
Wieso kann die SNB kein Vollgeld zurückkaufen ?
Wozu sollte sie das überhaupt tun ?
Die Monetative kann nicht nur Vollgeld zinsfrei und schuldfrei erschaffen, sie kann es bei Bedarf auch vernichten.
Dazu müssen lediglich die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden.Lesen wir mal zusammen ein bißchen, ich werde immer, wenn ich Zeit finde, die Wahrheit hier veröffentlichen, bis Sie, @Marc Meyer, Dr. endlich merken, dass Ihre Argumente kurze Beine haben.
”Warum wächst die Geldmenge heute weit über den Bedarf der Wirtschaft hinaus?”
„Die Staaten haben ihr Geldmonopol an die Banken abgetreten und die Finanzbranche sehr weit dereguliert. Die Banken können so Buchgeld (= elektronisches Geld auf unseren Konten) nach ihren Gewinninteressen nahezu beliebig neu schöpfen und dafür Zins verlangen.
Weil sie auf diese Weise mit Geld Geld machen können, machen sie immer mehr davon. Damit wächst die Geldmenge wie Krebs.
Jedes exponentielle Wachstum ist aber bekanntlich zerstörerisch und oft tödlich. In der Schweiz wuchs von 1990 bis 2012 die Menge an kaufkräftigem Geld (Geldmenge M1) durchschnittlich jährlich um 7,8%! Es gab aber nur 1,4% Wirtschaftswachstum. Das zusätzliche überflüssige Geld floss vor allem in Spekulationsblasen und Inflation.
Diese Geldherstellung durch die Privatbanken ist eine Subventionierung der Finanzbranche auf Kosten der Realwirtschaft und der Gesellschaft.
Die Banken bereichern sich am Zins auf dem von ihnen geschaffenen Geld, während die Wirtschaft diese Zinslast auf ihre Produkte überwälzen und die Gesellschaft das Risiko der Banken übernehmen muss, wenn diese in Not geraten.
Es ist wie bei der Spielbank: Die Bank gewinnt immer. Die Banken haben den Nutzen, die Wirtschaft und die Bürgerschaft den Schaden. Läuft da nicht etwas grundlegend schief?“
http://www.vollgeld-initiative.ch/fragen/#c197
Die Monetative muss den Unternehmergewinn in die Geldmenge einschleusen, dann kracht da nichts mehr zusammen. Zinsen auf Spargeld darf es nicht geben. Das geht nur, wenn die Währung stabil ist, wie es bei Vollgeld der Fall sein wird. Dann braucht niemand den Inflationsausgleich.
Natürlich vergeben Banken Kredite im Vollgeldsystem. Dafür müssen sie Geld einsammeln, echtes Geld, das ihnen von Kunden anvertraut wird.
Ich erkläre es Ihnen mal: Stellen Sie sich vor, Vollgeld besteht aus Backsteinen. Es gibt Backsteine, auf denen 1 steht, auf anderen steht 2, auf anderen steht 5 und so weiter.
Nun sagen sich die Kontoinhaber: Ich will Zinsen einsacken. Also gebe ich meine Backsteine der Bank, denn die sucht für mich Kreditnehmer und beteiligt mich an den Zinsen. So sammelt die Bank Backsteine von ihren Kunden und hat nun einen großen Sack mit vielen Backsteinen. Nun findet die Bank einen Kunden, der viele Backsteine braucht, um damit ein Auto zu kaufen. Sie leiht ihm nun diese Backsteine und verlangt Zinsen für ihre Arbeit. So läuft das im Vollgeld-Backstein-Geldsystem.
@Marc Meyer, Dr. ich muss ernsthaft bezweifeln, dass Sie die Texte zu Vollgeld gelesen haben. Hätten Sie die Texte zum Vollgeld gelesen, wüßten Sie, daß das Giroguthaben auf dem Vollgeldkonto bereits Vollgeld = gesetzliches Notenbankgeld, ist und keine Forderung auf Vollgeld.
Hier ist die Webseite, die Sie nicht gelesen haben:
http://www.vollgeld-initiative.ch/Dort lesen Sie gleich oben in der Mitte:
„Vollgeld ist wie Bargeld in elektronischer Form. Zur Zeit ist das Geld auf den Privatkonten nichts weiter als ein Versprechen der Bank auf richtiges Geld. Wenn eine Bank Pleite geht, ist der Kontostand verloren. In einer grösseren Krise reicht der Einlagenschutz nicht aus, um alle Bankkunden auszuzahlen.“
Vollgeld ist völlig anders als Giralgeld der Banken. Vollgeld wird als Buchgeld der Zentralbank erzeugt und ist bereits gesetzliches Zahlungsmittel. Der Kontoinhaber kann jederzeit sein Guthaben als Bargeld abheben. Niemals wird eine Bank sagen: Tut uns leid, wir haben leider Ihr Guthaben nicht. Denn Vollgeld entspricht einem Konto bei der SNB, es entspricht dem heutigen SNB der Bank.
Nun zum Kreditgeschäft der Banken. Beim Vollgeld darf die Bank kein Giralgeld mehr auf dem Computer hineinschreiben. Sie muss sich das Vollgeld, das sie an Kreditnehmer verleihen will, von anderen Bankkunden holen. Der Bankkunde entscheidet, ob er die Bank als Händler für sein Vollgeld benutzen möchte. Der Bankkunde überweist der Bank sein Vollgeld, falls er beim Kreditgeschäft mitmachen möchte.
Nehmen wir ein Beispiel, wie im Vollgeldsystem Kredite vergeben werden.
Sie, Marc Meyer, Dr. behaupten, dass Banken keine Kredite mehr vergeben könnten. Das ist falsch.
Herr Müller hat 10.000 Franken auf seinem Vollgeldkonto und möchte Zinsen durch das Verleihen verdienen. Er hat keine Zeit und keine Lust, selbst nach Kreditnehmern zu suchen. Deshalb lässt er die Bank diese Arbeit machen. Er überweist der Bank seine 10.000 Franken.
Sein Kontostand ist nun 0 Franken.
Sein Vollgeld ist weg, das hat jetzt die Bank auf deren Girokonto bei sich selbst.
Sie können uns sicher erklären, wie das gebucht wird. Wenn nicht, dann lesen Sie:
Die Bank schließt mit Herrn Müller einen Vertrag, dass er X Zinsen für das verliehene Vollgeld bekommen wird und die Bank Herrn Müller zu einem bestimmten Zeitpunkt seine 10.000 Franken plus die zugesagten Zinsen überweisen muss.
Der Unterschied zum heutigen System ist klar. Herr Müller läuft Gefahr, dass sein Vollgeld verloren ist. Das kann natürlich auch anders geregelt werden, was ihn Rendite kostet. Die Bank kann beispielsweise das Ausfallrisiko tragen und Herrn Müller auch dann seine 10.000 Franken plus Zinsen auszahlen, wenn sie nicht den vollen Betrag vom Kreditnehmer bekommen hat. In diesem Fall muss die Bank sich absichern. Sie kann eine Kreditausfallversicherung abschliessen, was preiswert ist, weil erfahrungsgemäß gerade mal 1 % der Kredite ausfallen. Sie kann auch Pfänder vom Kreditnehmer verlangen, um sich beim Ausfall noch Geld zu verschaffen.
Im Vollgeldsystem wird Gleichheit zwischen den Banken geschaffen.
Im jetzigen System sind kleine Banken extrem benachteiligt, weil sie viel mehr echtes Geld beschaffen müssen für den Zahlungsverkehr und für die Kreditvergabe.Es ist also genau umgekehrt als das, was Sie behaupten oder befürchten.
Die Bank kann ihrem Basisgeschäft nachgehen, welches das Einsammeln von Vollgeld und dem Verleihen dieses Geldes ist.
Sie braucht sich nicht mehr um die Refinanzierung kümmern, es gibt kein Clearing mehr, bei dem sich die Großbanken gegenseitig die Vorteile zuschanzen durch Interbankenkredite und Girokreise und dem Effekt, dass sie nur einen Bruchteil an echtem Geld benötigen für ihr Geschäft.Denn Vollgeld ist elektronisches Zentralbankgeld analog zu den Zentralbankkonten der Geschäftsbanken im heutigen System.
Ich hoffe, dass Sie, @Marc Meyer, Dr. sich eines Tages mit dem Vollgeld beschäftigen und es verstehen. Dann brauchen Sie nicht ständig falsche Behauptungen und Vorwürfe in die Welt setzen.
Freundliche Grüsse
Haldimann -
Schon seltsam, wie dieser Artikel behauptet, es wäre alles falsch und die Initianten hätten keine Ahnung – wo doch der IWF die Initiative gutheisst, und auch die gesamte Isländische Regierung das Vollgeld einführen will. Sie wollen wohl nicht ernsthaft behaupten, die hätten alle was falsch verstanden. Dieser Artikel stiftet Verwirrung mit überlangen „Beispielen“ und mit abwechselndem Fachkauderwelsch und vagen, diffusen Ausdrücken; offensichtlich um die Bürger vom Thema abzuschrecken.
Ganz schwach. Aber war klar, dass mit dreckigen Bandagen um die unverdienten Bankersaläre gekämpft wird.-
Herr Meyer wird es der Nationalbank nie verzeihen, das seine Kritik an ihrer Politik zu seinem unfreiwilligen Abschied vom Paradeplatz geführt hat, auch wenn er jetzt als Lehrer glücklich zu sein behauptet.
Dass er sich als Kopernikus der Wirtschaftswissenschaften sieht (Sandro Spaeth: Wider die Religion der Notenbanker), dafür fällt mir ein griechisches Wort mit H und noch fünf Buchstaben ein. Kein Naturwissenschaftler von Format würde die Ökonomie als gleichwertig ansehen, dafür enthält sie viel zu viele Unwägbarkeiten und Widersprüche.
Es ist höchste Zeit, dass auch die Bankenlobby der Demokratie im Wortsinne untergeordnet wird. -
@Cris / Frank Richter
Frustriert, weil Ihre Initiative scheitern wird?
Gehen Sie zuerst auf meine Argumente ein, bevor Sie hier Ihrem Frust freien Lauf lassen.
Ihre kommunistische Vollgeld-Theorie hat keine Zukunft.
MfG
-
-
@Leserinnen und Leser
Sehr verehrte Leserinnen und Leser
Über ein Jahr nach meinem Gastbeitrag zur Vollgeld-Initiative aber noch einige Monate vor dem Ablauf der Unterschriftensammlung hat Herr Doktor Jürgen Ott ebenfalls einen Gastbeitrag zum selben Theme geschrieben.
In der Diskussion zu seinem Artikel platzierte ich auch einige Kommentare, welche ich hier nachträglich ebenfalls pubilzieren möchte.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
@Dr. Otmar Pregetter
Sehr geehrter Herr Doktor Pregetter
Sie hatten sich doch schon einmal definitiv von hier verabschiedet. Nun sind Sie wieder da. Warum? Sie sind doch der mit der “Frisur auf Vorrat”? Nichtwahr?
Ihre Voten hier weisen alle dasselbe Muster auf: Zuerst lautes polemisches “Röhren”, dann vage Argumente und dann die Flucht, bevor man überhaupt ein Gegenargument vortragen konnte. So auch jetzt wieder.
Doch bitte nicht so: Wenn Sie ein Gegenargument erhalten, sollten Sie zumindest aus Anstand darauf eingehen und antworten.
Was sich Ihnen zugute halte ist, dass Sie wenigstens mit Ihrem Namen hier zu dem stehen, was sie schreiben und nicht anonym persönlich beleidigend werden, wie das leider diverse Kommentatoren tun. Diese wechseln sogar andauernd ihr Pseudonym aus Angst, sie könnten “auffliegen”. Schwach – nicht wahr? Und das sind Vollgeld-Initianten und “anonyme Freunde” der Nationalbank.
Diese tun das, weil Sie fachlich offenbar stark überfordert sind und deshalb versuchen, die Diskussion auf eine persönlich beleidigende Ebene zu herunterzuzerren. In den persönlichen Beleidigungen sehen sie ihre vermeintliche Stärke – damit wollen sie punkten und ihre Defizite im Faschwissen überdecken.
Ich denke nicht, dass das die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger “goutieren”.
Da Sie hingegen fachliche Argumente vortragen, kann und will ich darauf eingehen. Ich versuche das nochmals, obwohl ich das hier auf Inside Paradeplatz in zwei Dutzend Beiträgen vielmals getan habe.
Es würde mich freuen, wenn Sie versuchten, das nachzuvollziehen, was ich hier schreibe:
Der fachliche Kern Ihres Kommentars ist ihre Argumentation, wonach ein Geldemittent z.B. ein Hochhaus oder ein Auto kaufen könne und dieses dann mit “Geld aus dem Nichts” bezahle.
Ihre Argumentation ist identisch mit jener von SNB-Chef Prof. Dr. Jordan. Er argumentiert auch, die Schweizerische Nationalbank könne “Geld aus dem Nichts” schaffen, indem sie beispielsweise ihr Haus am Bürkliplatz durch einen Maler streichen lassen würde und mit “Geld aus dem Nichts bezahle”.
Es scheint, dass solche Beispiele der letzte Halm sind, an welchen sich die Zentralbanker dieser Welt mit ihrer Irrlehre vom “Geld aus dem Nichts” klammern.
Ich will Ihnen Ihren Überlegungsfehler und den der Zentralbanker hier nochmals erklären:
Erstens:
Zuerst einmal muss gesagt werden, dass es nicht das typische Beispiel einer Geldemission ist. Typischerweise – und von der Bundesverfassung vorgegeben – muss eine Zentralbank zum Nutzen der gesamten Volkswirtschaft investieren. D.h. eine Zentralbank kauft entweder Gold, dessen Wert rel. sicher ist und emittiert dagegen Notenbankgeld.
Oder eine Zentralbank kauft Wertschriften und emittiert dagegen Notenbankgeld. Oder sie kauft Devisen und emittiert dagegen Notenbankgeld.
Natürlich ist es auch denkbar, dass eine Notenbank ein Immobilienportefeuille aufbaut und dagegen Notenbankgeld emittiert.
Würden Sie aber Ihr Geld bei einer Bank anlegen, welche ausschliesslich in eigene Autos für ihre Mitarbeiter investiert. Jeder Mitarbeiter bekommt dann eins, zwei oder drei Autos zu herumfahren.
Was wären diese Autos nach zehn Jahren wert? Und wieviel wäre dann ihr Geld bei dieser Bank noch wert, wenn diese Konkurs gegangen ist, weil sie nur in Fahrzeuge zum herumfahren investiert hätte?
Ihr Geld wäre nichts mehr wert.
Genauso wäre das Notenbankgeld einer Zentralbank nach einigen Jahren nichts mehr wert, wenn diese nur in Autos investierte.
Ähnlich wäre auch der Fall, wenn die Zentralbank nur in eigene Hochhäuser investiert und darin nichts gearbeitet wird. Der Landpreis wäre zumindest erhalten. Aber es ist nicht die Aufgabe einer Zentralbank in eigene Immobilien zu investieren und darin nichts zu arbeiten.
Eine Zentralbank hat die Aufgabe, ein allseits anerkanntes Zahlungsmittel bereitzustellen.
Sie tut das typischerweise, indem sie Wertschriften kauft und dagegen Notenbankgeld emittiert. Dabei muss sie einen positiven Zinsensaldo erwirtschaften. Selbstverständlich hat sie auch Kosten: Zinsaufwand, Löhne, Immobilenaufwand, Fahrzeugaufwand usw.
Die Kosten für die Autos der Zentralbank und der Immobilienaufwand der Zentralbank werden mit dem Zinsertrag erwirtschaftet. Was dann noch übrig bleibt ist der Gewinn der Nationalbank bzw. deren “Seigniorage”.
Das Geld, das emittiert wird bei einem Immobilienaufwand oder bei einem Fahrzeugaufwand (Ihr Beispiel) hat nur deshalb einen Wert, weil die Zentralbank insgesamt eine “Seigniorage” erwirtschaftet, die dafür garantiert, dass der Wert des Vermögens der Zentralbank insgesamt nicht unter den Wert ihrer Schulden – der ausstehenden Notenbankgeldmenge – fällt.
Würde eine Notenbank aber nur in Malerarbeiten und Benzin für Autos investieren, ohne zu arbeiten, so wäre das Notenbankgeld dieser Zentralbank bald nichts mehr wert.
Zweitens:
“Geld aus dem Nichts” wäre genauso nichtig, wie einen Geburtsschein auszustellen ohne Geburt eines Kindes.
Drittens:
Würde die Notenbank “Geld aus dem Nichts” emittieren, so wären diesbezüglich zwei Buchungen möglich:
“Liquide Mittel an Nichts”
Oder
“Nichts an Notenbankgeld”.
Die Zentralbanken begehen in ihrer Argumentation zwei Fehler: Erstens behaupten sie, Notenbankgeld sei “Liquidität”. Damit könnten sie alle Schulden der Zentralbank bezahlen. Das ist falsch:
Das wäre der Buchungssatz
Liquide Mittel an Nichts.
Das ist falsch. Unmöglich.
Da muss die Buchhaltung keineswegs neu erfunden werden. Im Gegenteil: Die Doppelte Buchhaltung offenbart den Fehler der Zentralbanken.
Der zweite Fehler liegt darin, dass die Zentralbanken übersehen, dass beide Seiten der Bilanz bei einer Geldemission gleichviel zunehmen. D.h. es gibt nicht “Geld aus dem Nichts”. Das wäre auf der einen Seite ein positiver Betrag und auf der anderen eine Null. Unmöglich.
Die Bilanz würde “hinken”.
Viertens:
Wenn eine Notenbank ein Auto für den eigenen Fahrzeugpark kaufen muss und dieses mit eigenem Notenbankgeld “bezahlt”, so ist die Schuld der Zentralbank damit nicht beglichen. Sie ist immer noch offen.
Ein Vergleich:
Wenn Sie ein Auto für sich kaufen und bar bezahlen, so stellt das in Ihrer persönlichen Bilanz ein Aktivtausch dar:
Fahrzeug an Kasse
Ihre eigene Bilanz bleibt unverändert gleich lang.
Wenn Sie hingegen ein Auto auf Kredit kaufen, so lautet der Buchungssatz:
Fahrzeug an Fremdkapital
In diesem Fall wird ihre persönliche Bilanz verlängert.
Diese beiden Fälle sind grundverschieden voneinander:
Im ersten Fall kaufen und bezahlen sie das Auto mit Ihrem Vermögen.
Im zweiten Fall kaufen Sie das Auto und gehen eine entsprechende Schuld ein.
Genauso ist das im Fall der Zentralbank: Sie kauft ein Auto und geht eine Schuld ein.
Da sie die beste Schuldnerin im Lande ist oder sein sollte, kann diese Schuld der Zentralbank als Geld verwendet werden. D.h. der Autoverkäufer kann sein Guthaben bei der Zentralbank einem anderen Marktteilnehmer übereignen, von dem er etwas kauft.
Der andere Marktteilnehmer ist jetzt Gläubiger der Zentralbank. Diese hat jetzt eine offene Schuld bei ihm.
Das funktioniert aber nur, solange die ZB die beste Schuldnerin im Lande ist. Fällt der Wert des Vermögens der Zentralbank unter den Wert ihrer Schulden, so sind diese nicht mehr zu 100 Prozent gedeckt. Das von ihr emittierte Geld verliert deshalb an Wert.
Fünftens:
Wenn also SNB-Chef Prof. Jordan argumentiert, die Nationalbank könne ihre eigenen Schulden bezahlen indem Sie Notenbankgeld drucke, so belegt das, dass er Notenbankgeld fälschlicherweise zu den Liquiden Mitteln der SNB zählt. Er betrachtet damit Notenbankgeld als Zahlungsmittel der Zentralbank. Das ist falsch.
Nur ein Aktivum kann ein Zahlungsmittel sein. Notenbankgeld ist aber ein Passivum des Geldemittenten. Er betrachtet Notenbankgeld also als Vermögen der Zentralbank anstatt als Schuld derselben.
Er ist nicht der einzige Notenbankpräsident, der diesen Fehler begeht. Dr. Weidmann von der Bundesbank begeht offensichtlich denselben Irrtum.
Bedenklich, wenn man an die Tragweite des Euros denkt.
Sie selber Herr Doktor Pregetter haben ja den Artikel der Bank of England hier hervorgehoben. Diese hat das übernommen, was ich bereits seit 20 Jahren sage:
Notenbankgeld ist eben nicht Vermögen des Geldemittenten, sondern eine Schuld.
Unter dem Titel: „Money creation in a modern economy“ schreibt jetzt auch die BoE:
„So they are a liability of the bank, not an asset that could be lent out.“
Eine Schuld kann nur bezahlt werden mit einem “Asset”, d.h. mit Vermögen – nicht mit einer zusätzlichen Schuld.
Konklusion:
Es gibt kein Geld aus dem Nichts.
Geld benötigt immer eine Gegenbuchung in Form eines realen Wertes.
Am besten merken Sie sich das mit dem Beispiel:
Ein Geburtsschein hat nur eine Bedeutung, wenn ein Kind geboren wurde.
Ein Geburtsschein ohne Kind wäre wertlos – genauso wie Geld aus dem Nichts wertlos wäre.
Und auf die Vollgeld-Initiative bedeutet diese Schlussfolgerung zweierlei:
a) Geldschöpfung per se führt nicht zu einem Gewinn des Geldemittenten, da das emittierte Notenbankgeld nicht Vermögen des Geldemittenten darstellt, sondern eine Schuld.
b)
b) Der Geldemittent muss bei einer Geldemission einen Vermögenswert in seiner Bilanz aufnehmen. D.h. die Bank, welche Geld emittiert, muss auch den Kredit sprechen und auf ihr Buch nehmen. Daraus folgt: Bei Annahme der Vollgeld-Initiative dürfte nur noch die SNB Hypothekarkredite gewähren. Das wäre Kommunismus pur.Ich habe diese Zusammenhänge in meinen beiden Beiträgen
“Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung”
Und
“Vollgeld-Initiative – Lachnummer mit Emil”
aufgezeigt.
Und zum Schluss noch eine Frage: Es haben sich hier Professoren aus Deutschland und Oestereich zum Worte gemeldet. Sie wollen Vollgeld in der Schweiz. Warum starten Sie diesen Versuch nicht zuerst in Deutschland und in Oesterreich?
Da würde mich eine Antwort sehr interessieren.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
31. Mai 2015
-
Nachtrag: Die Torheit der Vollgeldler und der SNB
Dass die Vollgeld-Initianten, insbesondere die Professoren Huber und Mastronardi nicht verstehen, wovon sie sprechen und ihre Studenten volkswirtschaftlich verderben – und zwar im zentralsten Punkt der Geldtheorie – zeigt folgendes Beispiel:
Soeben wurde mir eine Bachelor-Arbeit von Olivier Kessler, vormals Student bei Prof. Mastronardi, Uni St. Gallen, heute Redaktion Schweizerzeit zum Thema „Vollgeld“ zugespielt. Interessant u.a. auch, da „links“ und „rechts“ in Personalunion vereint.
Kessler zitiert auf S. 27, den Spirtus Rector der Vollgeld-Initiative, den Deutschen Professor Huber.
Zitat:
„Würden die Giralgelder hingegen nicht durch Kredit der Geschäftsbanken sondern mittels Staatsausgaben in Umlauf gebracht, würde dem Staat jedes Mal, wenn neues Geld geschöpft wird, eine Seigniorage in nahezu derselben Höhe der Geldmengenerhöhung zufliessen, da die Prägungskosten für neue Giralgelder nahezu null Franken betragen (Huber, 2010, S. 19). Dies ist so, weil für die Herstellung von elektronischem Geld vereinfacht gesagt nur ein Knopfdruck von Nöten ist und nicht etwa hohe Materialkosten anfallen wie etwa bei Münzen. (Olivier Kessler, Bachelor- Arbeit zu Vollgeld an der Universität St. Gallen bei Prof. Dr. iur. Philippe Mastronardi. S. 27, siehe Huber 2010, S .86).
Zitat Ende
Was offenbart uns dieses Zitat?
Es zeigt, dass Huber seine Initiative auf schwersten Überlegungsfehlern basiert:
Warum?
Huber behauptet, dass bei der angeblichen „Geldschöpfung aus dem Nichts“ die Schweizerische Nationalbank einen Gewinn (Seigniorage) erzielt im Ausmass des Nominalwertes des neu emittierten Geldes. Davon abzuziehen seien lediglich die minimen Herstellungskosten dieses Geldes („Knopfdruck“).
Huber interpretiert das „neu geschöpfte Geld“ also abermals als ein Aktivum der SNB: Die SNB drucke Geld und es entstehe dadurch ein Gewinn.
Der Buchungssatz zu dieser Torheit würde lauten:
Liquide Mittel an Eigenkapital
Nur so würde aus dem alleinigen Drucken von Geld per se ein Gewinn in praktisch demselben Ausmass des Nominalwertes entstehen.
Absurder geht es nicht mehr! So verbuchen Geldfälscher!
Herr Huber: Die SNB ist doch keine Geldfälscherin!
Notenbankgeld ist ein Passivum der SNB. Bei der Geldschöpfung schafft der Geldschöpfer nicht Vermögen, sondern umgekehrt Schulden! Im Falle der SNB sogar Staatsschulden.
Es ist Zeit, dass die Vollgeld-Initianten ihre absurde Initiative endlich zurückziehen und uns Schweizerinnen und Schweizer nicht mehr länger aufhalten mit dieser unglaublichen Torheit.
Und von der SNB erwarte ich, dass sie ihren Irrtum auch endlich eingesteht, wonach sie „Geld aus dem Nichts“ schaffen und damit „Liquide Mittel aus dem Nichts“, sprich Vermögen sprich Eigenkapital schaffen könne.
Die Verantwortlichen bei der SNB sollen sich nun endlich einmal der Realität stellen – oder abtreten – sie sind vollkommen unglaubwürdig – auch wenn sie nun ständig Vorträge halten und Interviews geben, um sich zu rechtfertigen.
Viele Konflikte zwischen „Links“ und Recht“ wären unnötig, wenn sich die betroffenen Parteien zuerst überlegen würden, bevor sie wirre Behauptungen aufstellen und sich dann in die Haare kommen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
Nachtrag: Berechtigte Forderung der Vollgeld-Initianten an der SNB-GV
Letzten Freitag, 24. April 2015, sprach ein Vertreter der sogenannten „Vollgeld-Initiative“ als Redner an der GV der SNB in Bern. Er forderte SNB-Chef Jordan auf, die sogenannte Geldschöpfung auf der home page der SNB korrekt darzustellen.
Dort wird behauptet, bei einer Geldemission würde die SNB einer Geschäftsbank einen günstigen Kredit gewähren (lender of last resort). Von diesem Kredit würde die Geschäftsbank dann einen weiteren Kredit gewähren usw. So wird der angebliche Geldschöpfungsmultiplikator hergeleitet.
Es freut mich, dass die Vollgeld-Initianten diesen Irrtum der Nationalbank erkennen. Es ist tatsächlich so, dass eine Geschäftsbank einen Kredit gewähren kann ganz unabhängig davon, ob vorher ein anderer Marktteilnehmer bei dieser Geschäftsbank bereits Geld angelegt hat oder nicht.
Die Banken sind nicht „Intermediäre“ von Kapital, wie das in den Lehrbüchern behauptet wird und wie das auch die SNB auf ihrer home page irrtümlicherweise behauptet. D.h. die Banken leihen keineswegs Kapital aus, welches zuvor von einem anderen Marktteilnehmer bei dieser Bank angelegt wurde.
Geld entsteht neu, indem eine Bank beispielsweise einen Hypothekarkredit gewährt und dem Hausbesitzer den Gegenwert des Hypothekarkredits auf dessen Giro-Konto gutschreibt. Der gutgeschriebene Betrag auf dem Girokonto gehört dann zur Geldmenge M1.
Ich habe diese Zusammenhänge in meinen Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ aufgezeigt.
https://insideparadeplatz.ch/2013/09/25/die-snb-und-das-maerchen-von-der-geldschoepfung/
Ich bin froh, dass die Vollgeld-Initianten meine Argumentation übernommen haben und ebenfalls darauf hinweisen, dass die sogenannte Geldschöpfung auf der home page der SNB falsch dargestellt ist.
Leider kann ich den Vollgeld-Initianten aber in ihrem Gesamtanliegen nicht Recht geben:
Bei einer Annahme der Vollgeldinitiative dürfte nur noch die SNB neue Kredite gewähren. Sie hätte dann das absolute Monopol. Das wäre Kommunismus pur.
Anfügen möchte ich an dieser Stelle auch noch die Beobachtung, dass nun immer mehr und mehr Menschen erkennen, dass die sagenumwobene Geldschöpfung aus dem Nichts nichts anderes als ein Ammenmärchen ist, so wie ich das in meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ gezeigt habe.
Es gibt keine Geldschöpfung aus dem Nichts, weil es keinen einseitigen Buchungssatz gibt. Die Bank of England ist nun offensichtlich auch auf diesen Zug aufgesprungen genauso wie die EZB (siehe weiter unten die Ausführungen des anonymen SNB-Fürsprechers „Der Aufklärer“).
Leider ist die EZB aber noch nicht zur Erkenntnis gekommen, dass daraus folgt, dass „Quantitative Easing“ (QE) somit keinen Sinn macht (ausser Kredite zu waschen). Warum?
Wenn Geldschöpfung aufgrund einer zweiseitigen Buchung erfolgt, so folgt daraus, dass eine Notenbank der Wirtschaft nur so viel Kapital zuführen kann über ihre Aktivseite, wie sie dieser auf der Passivseite entnimmt.
Draghi, Yellen und Co. betreiben also mit ihren QE‘s ein sinnloses Nullsummenspiel. Und die Börsen applaudieren nur, weil sie nicht verstehen, was die Zentralbanken effektiv tun. Wie sollten sie auch, wenn die Zentralbanken selber nicht begreifen, was sie tun.
Jedenfalls sind die EZB und die Bank of England daran, langsam zu begreifen.
Nur unsere Nationalbank beharrt stur auf ihren Irrtümern. Der Buchungsfehler von Thomas Jordan Jordan mit der „Geldschöpfung aus dem Nichts“ sei nur eine „Metapher“ gewesen, schreibt weiter unten der SNB-Fürsprecher „Der Aufklärer“. Hält uns die Nationalbank denn alle für Narren?
Dieser Fehler hat die Schweiz allein im Januar 50 Milliarden Franken gekostet. Aber auch dafür erhält unser Notenbankchef an der GV Applaus.
Es wird Zeit, dass die Nationalbank aus ihrem geistigen Reduit herauskommt und sich öffnet. Ein erster Schritt wäre, die Forderungen der Vollgeld-Initianten bezüglich Darstellung der Geldschöpfung auf ihrer home page nun endlich ernst zu nehmen und zu erfüllen.
Marc Meyer
-
@Dr. Meyer,
Der Text enthält nicht wenige Unwahrheiten, simple Vermutungen und haltlose Prognosen. Der Artikel offenbart weitgehende Unkenntnis der Materie.
Vertiefen Sie folgende Arbeitspapiere:
http://www.forsaetisraduneyti.is/media/Skyrslur/monetary-reform.pdf
http://www.imf.org/external/pubs/ft/wp/2012/wp12202.pdf
Ich habe Ihre Artikel gelesen und komme nicht umhin, festzuhalten, dass je mehr ich mich mit Ihren Ideen und Argumente auseinandersetzt habe, desto mehr blicke ich auf einen Punkt, der zeigt, dass Sie entweder etwas schlicht nicht verstehen oder aber bewusst verdrehen, um eigene Interessen zu verfolgen. Die Liste Ihrer unscharfen Tiraden ist sehr lang, so z.B. möchte ich klar stellen, was die Mindestreserve ist, die Sie in einem Ihrer Beiträge als den Satz definieren, den Banken als Sicherheit bei der Zentralbank zu hinterlegen haben, um sich dort zu finanzieren. Das ist nicht richtig. Die Mindestreserve ist der Satz, den eine Bank bei der Zentralbank halten muss, der an die Verbindlichkeiten der Bank gegenüber Nicht-Finanzinstituten ausweist. Dieser Satz dient dazu, dass die Geldschöpfung nicht unendlich wird.
Alles Geld ensteht durch Schuld. Auch ZB-Geld. Das hat auch die SNB wiederholt betont. Sie heben eine berechtigte Forderung der Vollgeld-Initianten an der SNB-GV hervor, aber im selben Atemzug enstspricht Etliches, was Sie dem Vollgeld ankreiden, nicht im geringsten dem Ansatz dieses Konzepts.
Es geht v.a. darum, dass die Zentralbank rollierend anhand ihrer Markt- und sonstigen Finanz- und Wirtschaftsindikatoren und mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf die benötigte Geldmenge abschätzt, die Finanz- und Realwirtschaft bei annähernder Vollauslastung der Kapazitäten in ungefähr BIP-proportionaler Ausweitung benötigen, und sie diese Menge fortlaufend justiert mithilfe ihres geldpolitischen Instrumentariums. Für eine Geldmengensteuerung unter Vollgeld-Bedingungen wäre dieses Instrumentarium kurz- ebenso wie langfristig effektiv und flexibel, während es heute durch die pro-aktive Bilanzenerweiterung der Banken faktisch ausgehebelt wird.
Das und Vieles mehr blenden Sie aus, weshalb ist mir rätsel.
-
@“Aufklärer“, alias „Der Praktiker“, alias „X“, alias „Argonautiker“, alias „Walter Breni“ alias „Zerschlagung!“ usw. usw.
Mit Ihren wirren und die Wahrheit verdrehenden langen, aufdringlichen Kommentaren tragen Sie nichts zur Aufkläreumg bei, sondern sie verwirren weiter.
Sie stellen den Vollgeld-Initianten ein schlechtes Zeugnis aus.
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@Dr. Meyer,
Sie unterstellen mir Dinge die unwissenschaftlich und eine mangelnde Kenntnis der Materie sigalisieren. Sie und @Oeconomicus argumentieren mit Thesen und Zahlen in diesem Forum die nicht der Realität enstsprechen. Sie sehen Angriffe auf Ihre Person die nicht exisitieren.Bevor Sie Begriffe wie: Geldschöpfung, Banknoten, Giralgeld, Vollgeld, doppelte Buchhaltung usw. benutzen, sollten Sie zur besseren Unterscheidung folgende Begriffe verwenden:
Bargeld = Geld
Giralgeld = Guthaben
Bargeld + Giralgeld = ZahlungsmittelSie diffamieren eine Initiative auf der Basis Ihre Unkenntnis und Denkfaulheit sich mit Fakten zu konfrontieren. Sie kritisieren die SNB?Mann muss als Kritiker sich stets bewusst sein, wo man zunächst und vor allem zu stehen hat! Sie tragen sehr wenig zur Warheitsfindung bei, obschon vieles was Sie sagen richtig ist. Begraben Sie Ihren Kriegsbeil und bleiben Sie sachlich, wenn Ihnen die Argumente ausgehen.
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@Der Aufklärer
Hören Sie auf mit Ihrem Quatsch.
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@Dr. Meyer,
Es zählen nur sachlich, fachliche Argumente und keine persönlichen. Sie sollten sich stehts im Klaren sein, und peinlichst darauf achten, mit welchen wissenschaftlichen, sachlichen Fakten, es bei der Sache geht, ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen! Was offensichtlich Sie nicht wahr haben wollen.
Ihre ganze Argumentation ist dürftig, die Darstellung im Verhältnis zum fachlichen Anspruch ist dürftig….
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@Der „Aufklärer“, alias „Der Praktiker“, alias „x“, „Politiker“, alias „Michele D’Aloia“, alias „Walter Breni“, alias „Zerschlagung!“, alias alias alias
time out
sorry
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@Der Aufklärer:
– „die benötigte Geldmenge abschätzt“
Das wäre mittels einer magischen Glaskugel durchaus möglich.– „Geldschöpfung nicht unendlich wird“
Und selbst wenn sie unendlich wären, dieses Geld wäre immer nur soviel wert wie die Sicherheiten/Pfand.
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Berechtigte Forderung der Vollgeld-Initianten an der SNB-GV
Letzten Freitag, 24. April 2015, sprach ein Vertreter der sogenannten „Vollgeld-Initiative“ als Redner an der GV der SNB in Bern. Er forderte SNB-Chef Jordan auf, die sogenannte Geldschöpfung auf der home page der SNB korrekt darzustellen.
Dort wird behauptet, bei einer Geldemission würde die SNB einer Geschäftsbank einen günstigen Kredit gewähren (lender of last resort). Von diesem Kredit würde die Geschäftsbank dann einen weiteren Kredit gewähren usw. So wird der angebliche Geldschöpfungsmultiplikator hergeleitet.
Es freut mich, dass die Vollgeld-Initianten diesen Irrtum der Nationalbank erkennen. Es ist tatsächlich so, dass eine Geschäftsbank einen Kredit gewähren kann ganz unabhängig davon, ob vorher ein anderer Marktteilnehmer bei dieser Geschäftsbank bereits Geld angelegt hat oder nicht.
Die Banken sind nicht „Intermediäre“ von Kapital, wie das in den Lehrbüchern behauptet wird und wie das auch die SNB auf ihrer home page irrtümlicherweise behauptet. D.h. die Banken leihen keineswegs Kapital aus, welches zuvor von einem anderen Marktteilnehmer bei dieser Bank angelegt wurde.
Geld entsteht neu, indem eine Bank beispielsweise einen Hypothekarkredit gewährt und dem Hausbesitzer den Gegenwert des Hypothekarkredits auf dessen Giro-Konto gutschreibt. Der gutgeschriebene Betrag auf dem Girokonto gehört dann zur Geldmenge M1.
Ich habe diese Zusammenhänge in meinen Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ aufgezeigt.
https://insideparadeplatz.ch/2013/09/25/die-snb-und-das-maerchen-von-der-geldschoepfung/
Ich bin froh, dass die Vollgeld-Initianten meine Argumentation übernommen haben und ebenfalls darauf hinweisen, dass die sogenannte Geldschöpfung auf der home page der SNB falsch dargestellt ist.
Leider kann ich den Vollgeld-Initianten aber in ihrem Gesamtanliegen nicht Recht geben:
Bei einer Annahme der Vollgeldinitiative dürfte nur noch die SNB neue Kredite gewähren. Sie hätte dann das absolute Monopol. Das wäre Kommunismus pur.
Anfügen möchte ich an dieser Stelle auch noch die Beobachtung, dass nun immer mehr und mehr Menschen erkennen, dass die sagenumwobene Geldschöpfung aus dem Nichts nichts anderes als ein Ammenmärchen ist, so wie ich das in meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ gezeigt habe.
Es gibt keine Geldschöpfung aus dem Nichts, weil es keinen einseitigen Buchungssatz gibt. Die Bank of England ist nun offensichtlich auch auf diesen Zug aufgesprungen genauso wie die EZB (siehe weiter unten die Ausführungen des anonymen SNB-Fürsprechers „Der Aufklärer“).
Leider ist die EZB aber noch nicht zur Erkenntnis gekommen, dass daraus folgt, dass „Quantitative Easing“ (QE) somit keinen Sinn macht (ausser Kredite zu waschen). Warum?
Wenn Geldschöpfung aufgrund einer zweiseitigen Buchung erfolgt, so folgt daraus, dass eine Notenbank der Wirtschaft nur so viel Kapital zuführen kann über ihre Aktivseite, wie sie dieser auf der Passivseite entnimmt.
Draghi, Yellen und Co. betreiben also mit ihren QE‘s ein sinnloses Nullsummenspiel. Und die Börsen applaudieren nur, weil sie nicht verstehen, was die Zentralbanken effektiv tun. Wie sollten sie auch, wenn die Zentralbanken selber nicht begreifen, was sie tun.
Jedenfalls sind die EZB und die Bank of England daran, langsam zu begreifen.
Nur unsere Nationalbank beharrt stur auf ihren Irrtümern. Der Buchungsfehler von Thomas Jordan Jordan mit der „Geldschöpfung aus dem Nichts“ sei nur eine „Metapher“ gewesen, schreibt weiter unten der SNB-Fürsprecher „Der Aufklärer“. Hält uns die Nationalbank denn alle für Narren?
Dieser Fehler hat die Schweiz allein im Januar 50 Milliarden Franken gekostet. Aber auch dafür erhält unser Notenbankchef an der GV Applaus.
Es wird Zeit, dass die Nationalbank aus ihrem geistigen Reduit herauskommt und sich öffnet. Ein erster Schritt wäre, die Forderungen der Vollgeld-Initianten bezüglich Darstellung der Geldschöpfung auf ihrer home page nun endlich ernst zu nehmen und zu erfüllen.
Marc Meyer
-
@Dr. Meyer,
„Nur unsere Nationalbank beharrt stur auf ihren Irrtümern. Der Buchungsfehler von Thomas Jordan Jordan mit der „Geldschöpfung aus dem Nichts“ sei nur eine „Metapher“ gewesen, schreibt weiter unten der SNB-Fürsprecher „Der Aufklärer“. Hält uns die Nationalbank denn alle für Narren?“
Weshalb Sie auf die Idee kommen, dass ich die Position der SNB oder Prof. Jordan verträte, um „Verwirrung zu stiften oder aufrecht zu erhalten, ist mir ein Rätsel. Ich unterstelle Ihnen ja auch nicht die Interessen von Drittpersonen oder Verbände zu vertreten oder in dessen Auftrage zu handeln.
Ihr Arikel ist eine Lachnummer, ja, es gleicht einem Papkamerad auf den sich leicht schießen lässt. Sie unterstellen einem Vollgeldsystem Dinge die absoluter Unfug sind.
Der Übergang von Giralgeld zu Vollgeld ist eine Reform der Geldordnung, genauer gesagt, der Geldschöpfung.So viel, aber nicht mehr. Vollgeld ist keine noch weiter gehende Reform des Banken- und Finanzwesens und erübrigt daher keineswegs notwendige andere Reformmaßnahmen –zum Beispiel transparente und vollständige Rechnungslegung, Re-Regulierung gewisserwilder Finanzmarktpraktiken, erhöhte Eigenkapital-Anforderungen, Bankenabwicklungs-Verfahren, oder bestimmte Aspekte einer Trennbankenordnung (die Vollgeld zu einem Teilselbst bereits konstituiert). Nur wäre es ein Irrtum, zu meinen, solche Reformen würden eine grundlegende Reform der Geldordnung erübrigen. Es ist vielmehr so: Alle solche Reformenwerden auf Dauer erneut wenig bewirken, wenn und solange das fraktionaleReservebanking fortbesteht. Erst auf der Grundlage einer stabilen Geldordnung können andere Maßnahmen wie die genannten ihre beabsichtigte Wirkung überhaupt entfalten.
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@Aufklärer
Sie haben Ihren Kommentar unter dem falschen Gastbeitrag gepostet.
mfG
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Vielen Dank, Herr Meyer,
eine Wohltat nachdem man auf der Homepage der Vollgeld-Initiative vollgestopft wird mit allerlei Durcheinander. Nicht einmal ein Diskussionsforum findet man dort – soweit sind die Leute also bereit zu diskutieren… wenn man quasi nach all dem Textsalat noch Fragen hat, wird man wohl als dumm betrachtet.
Dabei waeren da einige Fragen, so z.B.
1. Die Girokonten sollen am Stichtag in Nationalbankgeld umgewandelt werden, dabei wird nichts gesagt ueber Positiv oder Negativsaldo. Bei Negativsaldo wird dann also Negatives Nationalbankgeld gemacht, was es gar nicht gibt? Falls nicht, warum sollten Positive Girokontenbestaende bevorzugt werden, da beide gleicher Natur sind?
2. Immer die gleiche Maehr mit der Geldschoepfung, aber da sollen diese Leute doch mal die Rechnungsabschluesse der Banken pruefen: da steht es Schwarz auf Weiss, dass nie mehr Kredite geliehen werden als Guthaben von Kunden in die Bank einbezahlt wurden! Das kann jeder selber ueberpruefen. Das sind Fakten im Gegensatz zu den Geldschoepfungstheorien!
3. Im Falle einer Umwandlung der positive Girokonten in Nationalbankgeld wuerde die Geldmenge auf einen Schlag vervielfacht. Das Risiko dabei eine Inflation auszuloesen wird auf der Homepage nicht sachlich behandelt.
4. Es wird der Unterschied zwischen Girokonten und Sparkonten gemacht und nur Girokonten sollen in Nationalbankgeld gewandelt werden, aber warum diese Willkuer? Sparkontogeld und Girokontogeld unterscheiden sich lediglich in den Abzugkonditionen.
Das ist nur der Anfang.
Vielleicht gibt es ja ein paar mutige Initianten, die diese Fragen beantworten wollen?-
@jo jump
Richtig: Die „Mär von der Geldschöpfun“
Die Vollgeld-Initianten erzählen denselben Unsinn wie unsere Nationalbank.
mfG
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Nice to see you here, and hope to see you again 😉 . Glad that you like the article
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So verächtlich und irreführend wie der Autor dieses Artikels schreibt, kann man ihn gar nicht für vollwertig nehmen. Ich habe mir nicht einmal den ganzen Artikel angetan, nachdem hier erzählt wird „Geldschöpfung aus dem Nichts ist ein Märchen“; „Geldschöpfung durch Kreditvergabe gäbe es nicht“. Wer so was behauptet will die Augen verschliessen vor der Wahrheit oder die Leser absichtlich in die Irre führen. Mittlerweile wurde die Giralgeldschöpfung sogar schon von der Deutschen Bundesbank und der Bank of England offiziell bestätigt. Es gibt so viele Belege und Beweise. Ich habe ja selber die Geldschöpfung betrieben, da ich im Controlling bei einer grosse Bank tätig gewesen bin. Ob so eine Kreditschöpfung schädlich ist oder nicht, darüber kann man gerne diskutieren. Jedoch zu behaupten es gäbe sie nicht ist einfach nur lachhaft. Da sollte wohl jemand auf den Boden der Realität zurückkommen, statt hönische Artikel ohne logische Argumentation mit viel emotionaler Sprache zu veröffentlichen.
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@Kelster
Guten Morgen Herr Kelster
Also wie bitte verbuchen Sie „Geldschöpfung auf dem Nichts“?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Für den Prozess der Geldschöpfung an sich gibt es keinen expliziten Buchungssatz. Das heisst aber nicht, dass dieser Prozess nicht stattfindet.
Es gibt aber durchaus Buchungssätze, die einen Vorgang beschreiben, bei dem dann eben neues Geld „geschöpft“ wird.
In der Buchhaltung (als Bilanzverlängerung) passiert im wesentlichen Folgendes: Auf der Aktivseite der Bankbilanz wird der Kreditbetrag als ‘Haben’ bzw. als Forderungen der Bank gegenüber dem Schuldner eingetragen. Gleichzeitig wird auf der Passivseite der Bankbilanz der gleiche Kreditbetrag als Verbindlichkeit bzw. als Schuld der Bank gegenüber dem Kunden eingetragen (Aktiva = Passiva). Diese Schuld gegenüber dem Kunden ist aber gleichzeitig sein kaufkräftiges Giralgeld.
Freundliche Grüsse
Robin Wehrle
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@Robin Wehrle
Sehr geehrter Herr Wehrle
Geld entsteht nicht „aus dem Nichts“, sondern mit einer Gegenbuchung. Das ist nicht „Aus dem Nichts“.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Die Initianten wissen sehr genau, worum es geht. Schliesslich sind einige davon ebenfalls Ökonomen.
Wenn Finanzmissbrauch in die Schranken gewiesen werden soll, schreien die Geldsäcke sofrt wieder „Kommunismus“. Damit fällt der Vorwurf an sie zurück, nicht zu wissen wovon sie schreiben. ES HAT GRUNDSÄTZLICH NIEMAND DAS RECHT, SICH AUF KOSTEN DES ARBEITENDEN VOLKES ZU BEREICHERN!!!
Die Finanzindustrie ist ein der grössten Gedlvernichtungsmaschinerien der Welt. Kaum etwas von den Spekualtionsprofiten gelnagt an die Allgemeinheit. Also, selbst, wenn die Autoren der Initiative nicht wüssten, worum es geht, wäre sie unbedingt nötig, aus ethischen und moralischen Gründen. Aber bei diesen beiden Wörtern fangen die Spekulanten an zu hyperventilieren.-
@Erich Ed. Müller
Sie vermischen zwei verschiedene Probleme.
Die hohen Boni und die Vollgeld-Initiative haben nichts miteinander zu tun.
Wenn Sie gegen die hohen Boni sind, (was ich durchaus verstehe), so müssen Sie etwas gegen diese unternehmen.
Die Vollgeld-Initiative löst dieses Problem nicht. Im Gegenteil: Mit einer einzigen staatlichen Bank wären die Risiken des Missbrauchs noch viel grösser.
MdG
M. Meyer
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@ TomW
Besser wäre, man würde nicht sagen, Banken schöpften Geld, sondern Banken mobilisieren langfristig gebundenes Kapital.
Gäbe es die Möglichkeit der Mobilisierung von langfristig investiertem Kapital nicht, müssten viele Leute ihr Haus im Alter verkaufen, weil sie Bargeld benötigen, aber keinen Kredit bekämen! Aber das ist keine Geldschöpfung, sondern Mobilisierung des ins Haus im Laufe des Lebens investierten Kapitals.
Was wäre, wenn der Hausverkäufer seine Hypothek nicht abbezahlt, sondern das Geld angespart hätte? Dann läge es auf der Bank und er wäre Kreditgeber der Bank mit diesem Geld, währenddem auf der anderen Seite, der Aktivseite der Bilanz, die Hypothek weiterhin stünde. Was unterscheidet das denn davon, dass er seine Hypothek abbezahlt hatte und nun Geld braucht und eine Hypothek aufnimmt? Auf der Aktivseite steht nun die Hypothek wieder und auf der Passivseite sein Sparkonto, genau so wie es auch gewesen wäre, hätte er die Hypothek nie abbezahlt!
Wie kann es denn kommen, dass Banken krachen, wenn sie doch angeblich Geld schöpfen können?
Übrigens: Auch Sie können problemlos „Geld“ schöpfen. Nur heisst dieses „Geld“ dann eben nicht Geld, sondern Schuldschein, weil Sie keine Bank sind und folglich nicht der Bankengesetzgebung unterliegen. Jetzt überlegen Sie sich einfach, ob Sie bereit sind, so einen Schuldschein aus dem Nichts, wie das immer wieder publikumswirksam propagiert wird, zu schöpfen!
Nein, Herr TomW, das Problem liegt ganz woanders als bei der sogenannten Geldschöpfung. Das wahre Problem ist unlösbar. Ich will nun hier nicht das bestehende Geldsystem, das tatsächlich Schwächen hat, verteidigen, sondern einfach die Tatsachen benennen, auch mache ich nicht irgendwelche Propaganda. In meinen Webseiten werden die wahren Probleme des Geldsystem unerbittlich aufgedeckt. Bitte erkundigen Sie sich: https://sites.google.com/site/geldsystemfolien/home
Wenn Sie in meinen Webseiten irgendeinen sachlichen Fehler finden, dann lassen Sie es mich bitte wissen, ich bin ganz Ohr und sehr lernfähig! Aber ich bin überzeugt, dass Sie da sehr lange suchen müssen und dass ich all Ihre Einwände spielend widerlegen kann! Denn Tatsachen lassen sich nicht leugnen, aber sehr gut beweisen.
Was die Vollgeldinitiative betrifft: Die Initianten könnten gerade so gut verlangen, dass in Zukunft Wasser aufwärts zu fliessen habe: https://sites.google.com/site/vollgeldinitiative/
Also, bitte geben Sie sich Mühe, das Geldsystem zu verstehen. Ohne Fleiss kein Preis. -
Ich bin auch skeptisch, ob die Idee des Vollgeldes eine gute Idee ist.
Allerdings kann man der Initiative kaum vorwerfen, dass die Behauptung, die Banken schöpften Geld, falsch wäre, denn diese Behauptung stimmt. Wer mehr über die Irrtümer in der Volkswirtschaftslehre nachlesen möchte, den verweise ich an Steve Keen.
Danach habe ich dann aufgehört zu lesen, denn ich hatte hier den Eindruck, hier kloppen sich Dumm und Dümmer. 2014 muss man von einem Volkswirt erwarten können, dass er weiß, wie in einer Volkswirtschaft die Geldschöpfung funktioniert. Hier geht es nicht um die Frage, ob Banken Geld schöpfen, sondern ob und ab wann das ein Problem sein könnte.
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@TomW
Besten Dank für Ihren Kommentar, den ich soeben gesehen habe.
Ja, auch Banken schöpfen Geld – aber nicht aus dem Nichts, wie oft behauptet.
Wenn z.B. eine Banken einen Hypothekarkredit gewährt, so bezahlt sie dem Hausbesitzer Giralgeld aus als Gegenbuchung für den gewährten Kredit.
Dürfte nur noch die SNB Giralgeld emittieren, so dürfte nur noch die SNB Kredite gewähren.
Das wäre Kommunismus.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Danke für diesen guten Artikel.
Fröhlich in den Untergang!
Oder: Wie sich ein Volk jubelnd selber versklavt.Ich mache mir echt Sorgen um unsere Nachkommen und die Zukunft der Schweiz. Viele haben diese Initiative bereits unterschrieben, ohne vom Geldsystem auch nur die geringste Ahnung zu haben. Im Gegenteil, sie rennen wirrer Propaganda hinterher, ohne sie selbst hinterfragen zu können. Prof. Senf hat sich zu Recht herablassend über den IWF geäussert, macht aber dann genau das, was dieser wünscht…
Deshalb habe ich eine Webseite ins Netz gestellt. Sollten Sie Zeit haben und irgendeinen Fehler darin entdecken, bin ich selbstverständlich dankbar für Ihre Kritik.
https://sites.google.com/site/geldsysteminfo/kritik-an-initiativen/vollgeld
Freundliche Grüsse
Oeconomicus criticus
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@Oeconomicus criticus
Leider habe ich Ihre Zeilen erst gerade jetzt gesehen. Ich war abgelenkt durch den neuen Text nebanan: „Uns sie geht doch Konkurs…“
Besten Dank.
Ich werde, sobald es mir die Zeit erlaubt, auf Ihre home page gehen und diese lesen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Geldsystem verstanden [ ]
Vollgeld verstanden [ ]-
Besten Dank
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Sehr geehrter Herr Meyer
Dieser Artikel ist derart voller Missverständnisse, Fehlaussagen, Verleumdungen (dunkler Kommunismus…), dass sich eine ausführliche Erwiderung nicht lohnt.
Der Artikel ist nicht nur wirr und unsachlich, sondern sogar beleidigend und unfair.
Wenn sie sich tatsächlich über das Thema informieren wollen empfehle ich das Buch von Joseph Huber „Monetätre Modernisierung“. Dort wird auch erklärt wie eine Vollgeldreform wirklich funktioniert (ihre Darstellung ist leider völlig verkehrt). Wahrscheinlich werden sie es allerdings ablehnen sich wirklich mit dem Thema zu beschäftigen. Ganz kurz: Selbstverständlich ist die Giraldgeldschöpfung keine „echte“ Geldschöpfung. Allerdings wird sie dazu (de facto), sobald Forderungen auf Geld als Geld (Zahlungsmittel)zirkulieren.-
Sehr geehrter Herr Perrenoud
Besten Dank für Ihren Kommentar.
Es ist doch so, dass bei einer Kreditvergabe (z.B. bei einem Hypothekarkredit) der Kreditgeber (Bank) dem Kreditgeber (Hausbesitzer) das Geld für den Kredit auf dessen Konto auszahlen muss.
Damit kann der Hauseigentümer seine Rechnungen gegenüber dem Architekten, den Bauleuten sowie Material usw. bezahlen.
Durch eine Kreditvergabe entsteht somit Giralgeld.
Wenn jetzt gemäss Vollgeld-Initiative nur noch die Zentralbank Geld emittieren darf, so folgt daraus konsequenterweise, dass nur noch die Zentralbank Kredite gewähren darf.
Daraus erfolgt erneut konsequenterweise, dass es in diesem Fall in der Schweiz nur noch eine einzige Bank gibt, die Kredite gewähren darf – die Schweizerische Nationalbank.
Ist das nicht Kommunismus pur?
In meinem Beitrag habe ich mich exakt auf die Aussagen im Werbefilm zur Vollgeld-Initiative bezogen.
Falls ich auch nur ein einziges Argument des Film auf der Homepage der Initianten falsch verstanden oder verdreht haben soll, so schreiben Sie mir doch das bitte hier. Dann kann ich dazu Stellung nehmen.
Die Werbung der Initianten auf ihrer Homepage an die Adresse der Schweizerbevölkerung ist entscheidend und massgebend.
Darin ist u.a. die Rede von:
Zitat:
“300 Milliarden zusätzliche Einnahmen des Staates ohne Steuererhebung”, “keine Finanzblasen mehr”, “keine Bankpleiten mehr”, “krisensicheres Geld”, “stabile Wirtschaft”, “der Franken wird die sicherste Währung der Welt”, “keine Inflation mehr”, “Vollgeld sei genial” und “Swiss”
Zitat Ende
Solche Irreführungen bedürfen doch der Richtigstellung. Finden Sie nicht auch?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Mich verblüfft immer wieder die nahezu religiöse Inbrunst, mit der „Zentralbankgeld“ und „Giralgeld“ unterschieden wird. Das eine sei „echt“, das andere „echter“ oder so ähnlich.
Wenn ich mich mal den Gedanken vom „Wertspeicher Geld“ fallen lasse (wer ihn nie hatte, braucht ihn bitte nicht aufzugreifen) ist Geld erstmal Wertmaßstab – und wenn mir eine Bank etwas schuldet, dann ist mir das ziemlich egal, ob das die SNB ist oder die EZB oder meine Hausbank. Ich habe eine Forderung, etwa in Höhe eines Euro oder eines Schweizer Franken, und es ist mir völlig egal, ob dies durch meinen Kontoauszug, mein Sparbuch oder einen Geldschein beurkundet wird.
Der Unterschied zwischen „Zentralbankgeld“ und „Giralgeld“ ist, wenn überhaupt, ein formaler, als Informatiker würde ich jetzt von „ranges and reaches“ sprechen, rein praktisch ist mir das aber völlig egal.
Buchhalterisch hat die Bank mir gegenüber eine Verbindlichkeit – und diese ist durch die Aktiva der Bank gedeckt. (Wie soll sich genau das beim Vollged darstellen?)
Für den praktischen Gebrauch muß ich mich darum aber überhaupt nicht kümmern. Von daher kann ich diesem Verwirrspiel auch nicht viel abgewinnen.
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser
Da im Zusammenhang mit meinem obigen Artikel zur Vollgeld-Initiative wieder vermehrt die Behauptung auftaucht, die Zentralbank bzw. die Geschäftsbanken könnten beliebig „Geld aus dem Nichts schöpfen“, verweise ich auf meinen Artikel „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ auf Inside Paradeplatz.
Ich habe nun alle meine Nachträge, die ich im Blog zu jenem Artikel verfasst habe, zusammengefasst und nochmals gepostet im Anschluss an jenen Artikel.
Wenn Sie sich also für meine Argumentation interessieren, weshalb weder die Zentralbank noch die Geschäftsbanken „Geld aus dem Nichts schöpfen können“, so verweise ich auf den Artikel „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ bzw. auf die Nachträge zu jenem Artikel.
Dort wird die Geldschöpfung aus dem Nichts anhand von Buchungssätzen widerlegt.
Geldtheorie kann nur mit Buchungssätzen korrekt analysiert werden.
Die Nationalbank und die Vollgeld-Initianten sollten sich dies zu Herzen nehmen.
Wenn Sie Buchungssätze erstellen, werden Sie sehen, dass ihre Behauptungen nicht stimmen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Also ich bedanke mich jetzt mal bei Hardy für den Link http://archive.today/N28bf weil dieser Link deutlich illustriert, worum es überhaupt geht. Das Wort „Vollgeld“ insinuiert (möglicherweise nicht nur bei mir) den Begriff „stoffwerthaltiges Geld“ – und genau darum ging es bei Münzen, die selber einen Wert hatten und darstellten. Insofern ist eine stoffwerthaltige Münze recht eigentlich ein „Gut“ und ein Tausch Münze Gut ist eigentlich ein normaler Gütertausch.
Etwas derartiges kann man ohne weiteres machen, und solange man den Wert von Gütern durch Feilschen ermitteln kann, geht das ganze ohne weiteres.
Der Bruch kommt in etwa mit der industriellen Revolution, nach der sich „Haushalte“ und „Unternehmen“ als Sektoren gegenüberstanden und der Invidualtauschhandel nicht mehr praktikabel war: Etwa ab dieser Zeit (wir reden also etwa von den letzten 250 Jahren) haben wir keine festen „Preise“ mehr sondern feste „Wertverhältnisse“ und die Preisbildung ist dem Wechselspiel von Inflation einerseits und Angebot und Nachfrage andererseits gewichen.
Was nicht gewichen ist, ist das Prinzip des Gütertauschs. Nur würde das bei stoffwerthaltigem Geld eine unendliche Menge des „Geldstoffs“ voraussetzen – sonst geht das ganze Ding schief, wie wir leider als Folge von Harry Dexter White lernen mussten. (Hätte man Bretton Woods so gemacht wie JMK es wollte, mit dem Bancor als Reservewährung, wäre alles gut gegangen, HDW bestand auf dem goldgedeckten USD, man hätte die Verträge in einem Wort zusammenfassen können: „Rums.“ Und es rumste Ende der 60er/Anfang der 70er, als Bretton Woods kollabierte und Nixon die Golddeckung aufhob.
Nun hat JMK das natürlich auch von „Gott-Vater“ abgeschrieben (vielleicht hat auch Henry Kissinger geplaudert ;-)), aber jedenfalls hat „Gott-Vater“ (also Helmut Schmidt) mit dem ECU genau dieselbe Konstruktion versucht wie JMK mit dem Bancor – und würden wir Deutschen ihm mal zuhören statt ihm beim rauchen zuzusehen, würde das sogar funktionieren. Nur: Der Bancor wäre keine stoffwerthaltige Währung mehr, der Euro ist es nicht.
Nur: Wenn ich keine stoffwerthaltige Währung habe, und aus einer alten, stoffwerthaltigen Währung in eine Währung wie dem Euro umschwenken will, geht das über ganz genau ein Instrument, das man bei stoffwerthaltigem Geld nicht braucht, und das ist die kaufmännische Buchführung. Da findet sich der Stoffwert wieder: Bei den Bankaktiva, die letztlich gegeneinander getauscht werden.
Wenn man so will, ist der Aktivtausch bei der Bank der Tausch der Realgüter, der Bezahlvorgang wird als Passivtausch abgebildet.
Substanziell ist das nichts anderes als im alten Dänemark. Nur halt mit Preisbildung.
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Für Elise
Wenn ein Kunde Banknoten im Wert von 1‘000 Franken auf die Bank bringt, so lautet der Buchungssatz aus Sicht des Kunden:
Bank an Kasse 1‘000
D.h. der Kunde investiert jetzt nicht mehr in Fremdkapital der Notenbank, sondern in Fremdkapital der betreffenden Geschäftsbank.
Aus Sicht der Bank lautet der Buchungssatz:
Kasse / Guthaben von Kunden 1‘000
Die Bank ist jetzt gegenüber dem Kunden Schuldnerin und gegenüber der SNB Gläubigerin.
Kommt jetzt ein neuer Kunde auf die Bank und will einen Kleinkredit von CHF 1‘000 so lautet der Buchungssatz aus Sicht der Bank:
Aktivkredit an Kunde an Giroguthaben von Kunden 1‘000
D.h. die Bank verbucht auf ihrer Aktivseite den gewährten Kleinkredit und schreibt dem Kunden den Betrag auf dessen Konto gut.
Sie sehen: Ihr Argumentation, der Kunde zwei erhalte das Kapital von Kunde eins stimmt nicht.
Kunde zwei erhält den Kredit auch, wenn nicht vorgängig ein anderer Kunde CHF 1‘000 einbezahlt hat.
Hier liegt ein katastrophaler Fehler in der Wirtschaftswissenschaft, der gelehrt wird.
Die Initianten der Vollgeld-Initiative sind diesem Fehler aufgesessen.
mfG
Marc Meyer
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Das Geld ist auf dem Konto, das heisst doch das die Bank mit dem geliehenem Geld auf Investitionskurs geht um das Geld zu vermehren, die Gier der Kundschaft(Privatspekulanten) ist oft ein wenig berücksichtigter Faktor. Das Guthaben der Kunden lässt sich digital durch Zinsen und Zinseszinsen in kurzer Zeit „vermehren“.
Ich erinnere mich an meine Kindheit dort lief so ein Werbespot eines Kreditinstitut im Fernseh: “ Lassen sie ihr Geld für sich arbeiten.“auf das Angesprochen sagte mir jemand mal: “ Ich Habe noch nie eine Banknote gesehen die ein Haus baute oder sonst was produzierte, mag sein dass ich keine Ahnung von Geld habe, aber das weiss ich bestimmt.“Ich teile ihre Bedenken bezüglich der SNB, wenn auch aus anderen Gründen. Doch mit demokratischen Mitteln lassen sich durchaus kommunistische Reformen umsetzen ohne gleich eine Militärdiktaktur zu installieren. Warum ausgerechnet die Schweiz? Weil gerade sie ein Symbolträchtiges Bankenmonopol darstellt. Natürlich gibt es da noch andere und viel skrupelosere Kreditinstitute als schweizer Banken. Wenn man diese zusammenzählt ist die Schweiz ein kleiner Fisch, aber denoch ein Symbol für die Geldherrschaft der Finanzeliten.
In Krisenzeiten lohnen sich Reformen, wichtig ist einfach dass sie nicht in eine Sackgasse führt. Ob die Vollgeldinitiative an der Urne angenommen wird oder ob sie erst gar nicht umsetzbar ist, wird sich zeigen. Für einen Systemwandel wurden früher oft Kriege geführt. Es wäre doch beruhigend zu dass es in einem modernen Rechtsstaat möglich ist, radikale Reformen auf demokratischen und juristischem Wege umzusetzen? Ob die SNB dabei mitspielt ist eine andere Frage. Diese ganze Geschichte um die Geldschöpfung mag für Laien konfus erscheinen, aber auch Laien sind fähig die Prinzipien und Konzepte zu verstehen, wofür kein Doktortitel notwendig ist. Deshalb sollten sie ihre Standpunkte genauer definieren, und wenn schon emotional dann direkt argumentieren. Wenn sie ihre Meinung ständig ändern, wozu haben Sie eine? Sich mit Titeln zu schmücken ist die Fessel jedes Pioniers und der Tod jedes Genies. Denken Sie mal mit gesunden Menschenverstand. Ein Forum wo jeder anonym schreiben kann ist keine geeignete Plattform für einen Gelehrten, der sich sachlich mit einem Thema auseinandersetzen möchte. Woher soll ich wissen ob sie wirklich der sind für den Sie sich ausgeben.
Mit Überheblichkeiten schafft man sich jedenfalls wenig Freu(n)de.
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@Meyer
Ein einfaches Beispiel. A geht zur Bank und möchte einen Kredit von 1000.-. Die Bank gewährt ihm diesen Kredit und schreibt ihm 1000.- gut.
(Allfällige Sicherheiten hierfür sind irrelevant; so stellt auch eine Hypothek nur eine Sicherheit im Falle einer Zahlungsunfähigkeit dar und keine Übergabe einer Quote an der Immobilie an die Bank bis der Kredit getilgt ist)
Es handelt sich nun um ein Aktivum von A i.S. von Giralgeld, welchem auf der Passivseite die Schuld von 1000.- gegen die Bank entgegensteht.
A wird das Geld schnell abziehen und investieren. Das Giralgeld wandelt sich für ihn also in einen anderen Aktivposten um. Es bleibt der Kredit an die Bank, welcher zu verzinsen ist und irgendwann zurückbezahlt wird.Ist es jetzt aber nicht korrekt, dass die Bank den Kredit an A aus dem nichts „schöpft“? Meiner Meinung nach schon. Sie bläht einfach ihre Bilanz auf (Debitor an Eigenkapital). Sie könnte natürlich auch die Einlage eines Dritten verleihen (Debitor an Debitor bzw. Debitor an Kasse; je nachdem wie der Dritte einbezahlt hat).
Zweiteres wäre mit Vollgeld weiter möglich und das wäre m. Meinung die Aufgabe der Banken.Ersteres läuft heute oft ab, denn der Bank ist es ja nicht verboten eine Forderung gegen sich auszugeben (welche von unserem System als Geld qualifziert wird, obwohl gesetzlich kein Zahlungsmittel) und hierfür eine Forderung gegen den Kunden zu erhalten. Nach der Rückzahlung verschwindet das Geld (Kredit) wieder und die Bank hat den Zins eingestrichen.
Dies alles ist logische Folge der Vetragsfreiheit. Auch ich könnte jederzeit Kredit/Geld „schöpfen“, nur würde niemand eine Forderung gegen mich als Zahlungsmittel akzeptieren. Zudem ist eine Forderung gegen mich auch nicht durch die SNB bis zu 100.000.- gedeckt.
Ich habe nun lediglich die Kreditvergabe der Banken betrachtet; Nicht zu verwechseln mit der Kreditvergabe an die Banken bei der Einzahlung von Geld im Gegenzug für eine Forderung gegen die Bank.
Ich würde nun gern von Ihnen erfahren, wie diese institutionelle Bevorzugung und Subventionierung der Banken zu rechtfertigen ist?
MfG
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@Anwalt
Wenn eine Bank einen Hypothekarkredit gewährt, so verbucht sie auf ihrer Aktivseite das gewährte Hypothekardarlehen und auf der Passivseite das Giroguthaben des Kunden.
Mit diesem Giroguthaben kann der Hausherr sein Haus bezahlen (Architekten, Bauleute, Material).
Eine Bank kann einem Kunden nur ein Guthaben gutschreiben (auf der Passivseite ihrer Bilanz), wenn sie dagegen einen Kredit gewährt (auf Aktivseite ihrer Bank-Bilanz).
Würde nun die Vollgeld-Initiative angenommen, so könnte nur noch die SNB Hypothekarkredite gewähren.
Würde eine Bank einen Hypothekarkredit gewähren, so müsste sie ja dem Hausherrn das Geld (Giralgeld) für den Hypothekarkredit gutschreiben. Das dürfte sie aber nicht, weil nur noch die SNB das darf.
Wir hätten also in der Schweiz nur noch eine einzige Kreditbank.
mfg
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Oh, hier wird ja immer noch fleißig diskutiert. 🙂
Freunde, ich habe was für euch:
Ich bin wirklich gespannt, wie lange der Banknoten-Quatsch noch bemüht wird.
Geld ist das Abgabengut. Geld wird nicht geschöpft, es wird produziert und ist nach der Produktion vorhanden.
Und was vorhanden ist, kann auch geklaut werden. 🙂
Aber, sehr geehrter Herr Dr. Meyer, Sie können ja weiter das Märchen verbreiten, dass ein Halter von Papier-Franken der SNB einen Kredit gewährt. Sie können ja weiter davon träumen, als Halter von Papier-Franken Ihr Kapital von der SNB abzuziehen… 🙂 🙂 🙂
Schönes Wochenende und freundliche Grüße!
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@Sehr geehrter Herr Dexter
Noch ein kurzer Nachtrag:
Würde die Vollgeld-Initiative angenommen, so müssten sämtliche Banken in der Schweiz schliessen, die Kredite vergeben und so logischerweise Geld emittieren.
Sie würden ersetzt durch Bankschalter der SNB. Allein dadurch würden tausende Bankangestellte ihren Job verlieren.
Herr und Frau Schweizer hätten zudem nur noch eine Auswahl bei der Aufnahme eines Kredits: Die staatliche SNB. Zudem könnten sie ihr Geld nur noch bei der SNB zu Null Zinsen anlegen.
Würde dann der Euro eingeführt, was angesichts des Mindestkurses immer wahrscheinlicher wird, so würden auch die SNB-Schalter durch EZB-Schalter ersetzt. Dort müssten Herr und Frau Schweizer sogar Strafzinsen bezahlen.
D.h. wir hätten in der ganzen Schweiz nur noch eine einzige Bank, die Kredite vergeben darf: Die EZB.
Möchte also Bauer Heinzer aus dem Muotathal seinen Stall vergrössern und einen Kredit aufnehmen, so müsste dieser in Frankfurt genehmigt werden.
Das alles verschweigen die Vollgeld-Initianten.
Auf diesem Blog sind nun schon über 300 Kommentare zum Thema erschienen. Die Initianten hielten es aber bis jetzt nicht für nötig auch nur auf einen Kritikpunkt einzugehen.
Warum?
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dexter
Besten Dank für ihre Anschlussfragen.
Die Punkte 1 – 4 beziehen sich auf die sogenannten „Seigniorage“.
Punkt 5 auf den Widerspruch Stärkung oder Schwächung des Frankens.
Lassen Sie mich zuerst auf die Punkte 1 – 4 eingehen.
Sämtliche 4 Argumente basieren darauf, dass die Initianten der Vollgeld-Initiative die „Seigniorage“ vollkommen falsch interpretieren.
Die Initianten meinen:
Wenn die SNB eine 100 Franken Note herausgibt, so betragen die Druckkosten 30 Rappen. D.h. die SNB streicht einen Gewinn von 99.70 Franken pro 100 Franken ein.
Die Initianten wollen diesen angeblichen Gewinne (Seigniorage) dem Volk zuschanzen.
Der entscheidende Fehler der Initianten: Wenn die SNB 100 Franken emittiert, so vergrössert sie damit nicht ihr Vermögen um 99.70 Franken, sondern im Gegenteil: Ihre Schulden steigen um 100 Franken plus Druckkosten. D.h. eine Emission von 100 Franken in Banknoten kostet den Geldemittenten (die SNB, den Staat), 100.30 Franken.
Die Seigniorage ergibt sich daraus, dass die SNB auf den von ihr emittierten Banknoten keinen Zins zu entrichten hat, auf ihren Aktiven aber Zinsen erhält.
Die Seigniorage entsteht somit aus dem posiviten Zinsensaldo der SNB.
Die ganze Argumentation unter 1 – 5 ergibt also keinen Sinn, da die Seigniorage falsch verstanden wird.
Eine Annahme der Initiative würde allerdings dazu führen, dass die Geschäftsbanken inklusive Kantonalbanken aus dem Markt verdrängt würden durch die SNB.
Die SNB würde also alleine in der Schweiz beispielsweise Hypotheken anbieten können. Daraus kann sie eine Seigniorage erwirtschaften.
Mit anderen Worten: Durch die Verstaatlichung der Banken zu einer einzigen staatlichen Megabank würden die Bankgewinne an die SNB und an den Staat gehen.
Nur ist folgendes zu befürchten. Es gäbe keine Konkurrenz mehr, keine Anreize usw. Resultat: Kommunismus.
Deshalb ist von dieser Initiative abzuraten.
Bezüglich der Stärkung oder Schwächung haben Sie vollkommen Recht.
Allerings ist ein starker Franken nicht a priori gut oder schlecht. Entscheidend ist, weshalb der Frankenk steigt.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer,
Vielen Dank für die Antwort und dafür, dass Sie ein Forum für Fragen im Zusammenhang mit der Vollgeldinitiative geschaffen haben. Da Sie sich zum Vollgeld sicher schon eingehend Gedanken gemacht haben würde mich interessieren, was Sie zu den am Ende meines Kommentars aufgeworfenen Fragen (Ziff. 1. – 5.) antworten würden. Als Grundlage zur Meinungbildung im Zusammenhang mit einer allfälligen Abstimmung. Es heisst zwar, auch bürgerliche Politiker und SVP Vertreter seien für das Vollgeld. Ich werde jedoch den Gedanken nicht los, dass das dieses dereinst zur Verwirklichung linker Anliegen missbraucht würde.
Gruss,
W. Dexter -
@ W. Dexter
Sehr geehrter Herr Dexter
Besten Dank.
Sie schreiben:
Zitat:
„Es ist sonnenklar, dass das Geld, das die SNB neu schöpft und in Form von Banknoten und Münzen ausgibt eine Schuld der Empfänger gegenüber der SNB schafft…“
und
„Von der SNB in Form von Banknoten und Münzen herausgegebenes Geld ist von den Empfängern sehr wohl zu verzinsen.“
Zitat Ende
Beide Sätze belegen, dass nicht ich, sondern im Gegenteil Sie, Die SNB und die Vollgeld-Initianten einen „gewaltigen Knopf“ haben.
Warum?
Wäre Geld tatsächlich eine Schuld der Marktteilnehmer (Geldempfänger) gegenüber der SNB, wie Sie schreiben, so wäre es gleichzeitig ein Guthaben der SNB gegenüber diesen. D.h. Geld müsste demzufolge ein Aktivum der SNB sein und ein Passivum der Geldempfänger. Das ist es aber nicht: Geld ist umgekehrt ein Passivum der SNB und ein Aktivum der Geldempfänger.
Denselben Fehler begehen Sie im zweiten Zitat, wo sie behaupten, das Geld sei von den Empfängern zu verzinsen. Daraus würde folgen, dass die SNB Aktivzinsen auf dem emittierten Geld erhält – Geld wäre demzufolge ein Aktivum der SNB. Ist es aber nicht! Geld ist ein Passivum der SNB.
Wie Recht haben Sie mit Ihrem ersten Satz:
Zitat;
„Wie schlimm muss es um unsere Volkswirtschaft stehen, wenn die SNB, jedenfalls, wenn Sie recht haben, nicht einmal weiss, ob das Geld, das sie verteilt eine Schuld der SNB gegenüber den Empfängern ist oder umgekehrt.“
Zitat Ende
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer,
Wie schlimm muss es um unsere Volkswirtschaft stehen, wenn die SNB, jedenfalls, wenn Sie recht haben, nicht einmal weiss, ob das Geld, das sie verteilt eine Schuld der SNB gegenüber den Empfängern ist oder umgekehrt. Ich denke, Sie haben da einen gewaltigen Knopf, Herr Meyer und zäumen das Pferd am Schwanz auf. Es ist sonnenklar, dass das Geld, das die SNB neu schöpft und in Form von Banknoten und Münzen ausgibt eine Schuld der Empfänger gegenüber der SNB schafft, es sei denn, sie SNB tilgt mit der Weitergabe eine eigene Schuld, wie es zum Beispiel der Fall ist, wenn sie Löhne ihrer Mitarbeiter bezahlt oder dem Bund und den Kantonen deren gesetzlichen Gewinnanteil ausschüttet. Neu geschöpftes Geld, das die SNB ausgibt, schafft keienerlei Ansprüche oder Guthaben der Empfänger gegenüber der SNB. Die Goldeinlösungspflicht ist abgeschafft und auch sonst gibt’s nichts gegen Vorweisung einer Banknote bei der SNB. Völlig anders verhält es sich mit dem Geld, das sie von Dritten, insbesondere von den Geschäftsbanken, zur Verwahrung entgegennimmt. Es kann sich dabei um Banknoten oder Münzen handeln oder um von den Geschäftsbanken geschöpftes Giralgeld. Die SNB ist natürlich verpflichtet, zur Verwahrung entgegengenommenes Geld zu verzinsen (negativ Zins vorbehalten) und zurückzuzahlen. Übrigens: Von der SNB in Form von Banknoten und Münzen herausgegebenes Geld ist von den Empfängern sehr wohl zu verzinsen. Andernfalls würde ich mich gerne für die Entgegennahme von ein paar Tausend Tausendernoten bei der SNB melden. Wenn also die ZKB von der SNB Banknoten für SFR 100 Millionen bezieht und nicht sogleich SFR 100 Millionen an die SNB begleicht, sei es mit Giralgeld, mit Wertpapieren oder Forderungsabtretungen, dann muss die ZKB die SFR 100 Millionen selbstverständlich verzinsen und bleibt der SNB gegenüber für diesen Betrag Schuldnerin. Was mir bei der Vollgeldinitiative unklar ist, ist
1. die Seignorage soll auch an die Bürgerinnen und Bürger verteilt werden. Heisst das, dass damit das bedinungslose Grundeinkommen durch die Hintertüre eingeführt wird? In erster Linie soll die Verteilung an Bürgerinnen und Bürger an die Bedingung geknüpft werden, dass das Geld für privatgen Schuldenabbau verwendet wird. Heisst das, dass die Schuldenfreien wieder einmal leer ausgehen und für ihr Sparen bestraft werden?
2. unter anderem sollen mit der Seignorage gemeinnützige Vorhaben verwirklicht werden. Bedeutet das, dass das Sozialbusines noch weiter ausgebaut werden soll?
3. weitere Bezüger der Seignorage sollen das Gemeinwesen werden. Bedeutet das, dass der Beamtenapparat weiterausgebaut werden soll.
4. weiter soll die Seignorage an das Gemeinwesen zum Schuldenabbau bezahlt werden, was sogar Steuerreduktionen ermöglichen soll, was allerdings nur ganz am Schluss erwähnt wird. Das Vollgeld ist also so etwas die die Geldsch… Vollmilchsau oder eine Art Perpeto Mobile. Was aber, wenn einmal kein Geld geschöpft werden muss. Dann fällt die Seignorage für einige Jahre aus?
5. Gemäss den Initiatoren der Initiative soll der Schweizerfranken dank Vollgeld gestärkt werden. Wie verträgt sich das mit dem Bemühen der SNB, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft durch Schwächung der eigenen Währung zu fördern?
Freundliche Grüsse,
W. Dexter -
@S.Grognon
SNB und Vollgeld-Initianten behaupten beide, Geld sei ein Aktivkredit des Geldemittenten an die Wirtschaft.
In Tat und Wahrheit ist Geld aber umgekehrt ein Passivkredit des Geldemittenten – eine Schuld.
Was ist nun dümmer: Aktiven und Passiven des Geldemittenten miteinander zu verwechseln, oder auf diesen Fehler aufmerksam zu machen?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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„…Von Geldtheorie und Geldpolitik versteht er aber genauso wenig wie leider auch unsere Nationalbank und die Vollgeld-Initianten.“
Wenn die SNB nichts von Geldpolitik versteht, dann muss man sie sofort schliessen und die Geldgeschäfte insbesondere die Ausgabe von Banknoten den beiden seriösen Geschäftbanken UBS und CS übertragen. In Hongkong geht das ja auch.
Schade, dass der Autor mit seiner dümmlichen Polemeik gegen die SNB seine durchaus gültigen Argumente entwertet.
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Haha netter Versuch Dr. Marc Mayer,
ein in sich krankendes System zu beschönigen und am Leben zu erhalten. Süß.Schöne Grüße aus dem großen Kanton Deutschland
M. Hennig-
@Herr Henning
Haben die Vollgeld-Initianten keine fachlichen Argumente mehr?
Auch schöne Grüsse – aus der schönen Schweiz
Marc Meyer
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@Freidenker
Als 17-jähriger haben sie einen Bonus und dürfen Fehler begehen.
Lassen Sie mich bitte nochmals auf drei Punkte eingehen in Ihrem Schreiben, die m.E. auf Fehlüberlegungen basieren:
Erstens:
Eine Geldemission ist nicht eine Kreditvergabe des Geldemittenten, worauf Ihre Argumentation und die der Vollgeld – Initianten beruht. Eine Geldemission ist im Gegenteil eine Kreditaufnehmen des Geldemittenten.
Zweitens:
Die Doppelte Buchhaltung ist nicht irgendeine veraltete Technik, sondern eine Lebensgrundlage. Jeder Vermögenswert hat einen Besitzer. Das Vermögen wird auf der Aktivseite und der Besitzer auf der Passivseite angezeigt. Das sind zwei und nicht drei Seiten der Buchhaltung.
Oder: Ein Geburtsschein kann nur ausgestellt werden, wenn die Geburt eines Kindes vorliegt. Da gibt es keinerlei Platz für eine „dreifache Buchhaltung“.
Drittens:
Die Vollgeld – Initiative würde die Geschäftsbanken durch die SNB aus dem Markt verdrängen. Warum? Weil bei einer Kreditvergabe die Banken (auf der Aktivseite) automatisch Geld emittieren (auf der Passivseite).
Die Wirtschaft hätte dann überhaupt keine Auswahl mehr, weil sie sämtlich Kredite über die SNB aufnehmen müsste.
Diese Initiative ist schlecht durchdacht und würde Kommunismus pur bedeuten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer,
Sie schrieben am 19. März (10:12):
»Die Initiative ist eine Blüte der Irrtümer unserer Nationalbank.«
Diese Aussage klingt interessant. Mögen Sie das etwas erläutern? Oder erinnern Sie einen Kommentar, in dem Sie das schon erläutert haben?
Besten Dank.
arjuna_de-
@arjuna_de
Sowohl die Geldpolitik der SNB als auch die Vollgeld – Initiative basieren auf einem Fehler in der Geldtheorie.
Dort wird Geld als ein Aktivkredit des Geldemittenten interpretiert. Das ist falsch. Geld ist ein Passivkredit des Geldemittenten.
Die SNB behauptet, sie könne „aus dem Nichts Geld schaffen“ und damit der Wirtschaft günstige Kredite verleihen. Diese Kredite würden dann über das Bankensystem an die Wirtschaft weitergegeben. Zudem würden die Geschäftsbanken ihrerseits durch die „multiple Geldschöpfung“ selber zusätzliches Geld erschaffen bzw. schöpfen, das dann als Kredit an die Wirtschaft gehe.
Dieses Geschäft wollen die Vollgeld – Initianten nun ganz auf die SNB übertragen.
Der Fehler dabei ist, dass Geld überhaupt kein Kredit der Geldemittenten an die Wirtschaft ist, sondern umgekehrt ein Kredit der Wirtschaft an die Geldemittenten.
Das ist der gemeinsame Fehler der SNB und der Vollgeld – Initianten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Es ist erschreckend mit welchem Unwissen und Populismus hier argumentiert wird. Ich muss schon sagen, ich als 17-jähriger verstehe mehr von Finanzwissenschaft und Makroökonomie als sie Herr Mayer. Aber wie das Sprichwort besagt: Das Wirtschaft und Finanzsystem ist einem Gärtner einfacher zu erklären als einem Banker. Denn der Gärtner weiss, dass ungebremstes Wachstum nicht existiert und schädlich ist.
Worauf ich hinaus will: Ich habe die Kommentare studiert und festgestellt, dass sie sehr wohl wissen wie Fiatmoney oder Giralgeld funktioniert und hergestellt wird. Es ist eine simple Bilanzveränderung resp. Verlängerung. Dabei wird Geld aus dem nichts erschaffen. Die nötigen Mindestreserven werden von Bank zu Bank transferiert (Interbankenmarkt oder direkt von der SNB).
Dieses Giraldgeld, Buchgeld, Fiatmoney, Schuldgeld oder wie sie es auch immer nennen möchten versorgt die Wirtschaft mit dem Größten Teil des essentiellen Geldes. Beim Geldschöpfungprozess wird aber nur ein Kredit ohne Zinsen geschaffen. Das heisst die Menge des Geldes, das zurückbezahlt werden muss ist Größer als der ehemalige Kredit an sich. Dadurch entsteht der grosse Teufelskreis der uns Dogmen wie Wachstumswahn auftischt. Dadurch dass weniger Geld existiert als notwendig um die den Kredit zurückzubezahlen, muss dieser Differenzbetrag irgendwie aufgetrieben werden. Entweder nimmt man es anderen Wirtschaftsteilnehmern weg, daher das Sprichwort: Im Kapitalismus kann theoretisch jeder erfolgreich sein, praktisch muss es aber Verlierer und Gewinner geben. Ein klassisches Nullsummenspiel. Die andere Möglichkeit ist die Aufnahme weiterer Kredite um die Geldmenge hochzuhalten. Und genau hier beisst sich die Katze kapital in den Schwanz. Wenn nämlich ein Kredit zurückbezahlt wird, wird das Geld vernichtet. Der Buchungssatz also rückgängig gemacht. Dadurch verliert der Organismus das lebensnotwendige Blut, die Wirtschaft das Geld. In einem Schuldgeldsystem können Schulden nicht zurückbezahlt werden. Es ist erstaunlich wie gross und flächendeckend diese Illusion noch immer ist. Wenn man eine Bankschuld (Kredit) mit einem neuen Kredit begleicht werden damit Schulden mit Schulden bezahlt, Geld aus dem nichts geschaffen und auch wieder vernichtet.
Auf was ich hinauswill. In unserem System kann eine Wirtschaft nur wachsen wenn die Geldmenge mitwaechst. Sollte eigentlich jedem Ökonomen logisch vorkommen. Wenn Kredite nicht mehr bezahlt werden können, weil keine neuen Kredite mehr ausgegeben werden bricht die Wirtschaft zwangsläufig zusammen. Dadurch auch die Erkenntnis, dass Kapitalismus ohne Schulden systembedingt nicht existieren kann. Mit dem Zinseszinseffekt wird dem System auch noch ein krebsartiger Tumor eingeimpft. Der Zins zwingt dazu, dass die Wirtschaft wächst, mehr Kredite ausgegeben werden, um die Zinsen zu begleichen noch mehr Kredite ausgegeben werden etc. Ein klassischer Teufelskreis bei dem es zwangsläufig nur einen Gewinner und viele Verlier geben kann. Die Bank und die Bevölkerung. Man mag sich nun fragen wo der Zusammenhang zum Vollgeld besteht. Er besteht in der verschiedenen Konzeption. Das Giralgeld ist Schuldgeld, es entsteht durch Schuld. Das Vollgeld wir einfach von der SNB ausgegeben und stellt keine Schuld dar. Ihr Kommentar Herr Meyer, dass sie noch nie Zinsen auf Banknoten bezahlen mussten ist auch goldrichtig und bestreitet auch keinem. Er beweist nur ihre unglaubliche Inkompetenz auch nur einfachste Zusammenhänge zu verstehen. Noten und Münzgeld ist Vollgeld und sie werden nicht vernichten nach Begleichung von Schulden, weil sie nicht durch Schulden enstanden sind. Die Entstehung von Geld ist das hüpfende Koma. Die Vollgeldinitiative will, makroökonomisch völlig logisch, dass die SNB Geldmengen zu Verfügung stellt. Die Banken haben dadurch keinen unfairen Wettbewerbsvorteil mehr und müssen innovativ sein um Kunden und dadurch Vermögen anzuhäufen um Geld zu verwalten und dadurch Kredite mit Vollgeld auszugeben. Die SNB sollte völlig transparent und apolitisch sein, sich wie eine Judikative resp. Monetative verhalten. Ich unterstelle ihnen keine bösen Absichten, aber es ist klar, dass Banker und Banken einen Vorteil wie den jetzigen nicht kampflos aufgeben werden. Wenn sie es noch immer nicht verstanden haben, denken sie nach und pressen ihre Gedanken nicht in alte, systemkonforme Denkmuster.-
@Junger Freidenker
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn junge Menschen sich Gedanken zum Wirtschaftssystem machen.
Darf ich Ihnen aber dennoch einen Rat geben?
Bitte seien Sie etwas bescheidener – demütiger.
Oder sind Sie sich so sicher, dass mit 17 Jahren das ganze Geldsystem vollkommen durchschauen und verändern müssen.
Ich möchte Sie nur kurz auf zwei Ihrer Überlegungsfehler aufmerksam machen:
1. Geld wird nicht aus dem Nichts geschaffen, wie Sie behaupten. Der Buchungssatz zur Geldschöpfung hat zwei Seiten.
2. Eine Geldemission ist keine Kreditvergabe des Geldemittenten, sondern eine Kreditaufnahme.
Seien Sie nicht nur mit mir kritisch, sondern auch mit der heutigen Geldtheorie – und auch mit den Vollgeld-Initianten.
mfG
Marc Meyer
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Herr Meyer,
Vielen Dank für ihre Antwort, ich habe meinen Text natürlich sehr überspitzt formuliert um meine eigentliche Kritik rüberzubringen. Es ist auch überhaupt nicht persönlich gemeint, ich schätze ihren Standpunkt über Banken und Finanz genauso wie ich weiss, dass sich meine Perspektive und auch die Ihrige noch weiterentwickeln und verändern können.
zu ihrer Kritik.
Die Geldschoepfung der Handelsbanken erfolgt sehr wohl aus dem Nichts. Das Geld wird nämlich zuerst geschaffen, d.h. Kredit vergeben, mit einem simplen Buchungssatz. Dass die Kreditvergabe aus einem zweiseitigen Buchungssatz besteht ist richtig, wie sie erwähnt haben. Aber in dieser veralteten Art und Weise Buch (vor hunderten von Jahren hatten Kaufleute ja auch noch keine Computer) zu führen liegt das Probleme. Da auf zwei Seiten Buch geführt wird, muss die Kreditvergabe ja ein Nullsumenspiel sein. Das führt dazu, dass eine Kreditvergabe eine simple Bilanzverlängerung wird, die dann wieder rückgängig gemacht wird, wenn der Kredit resp. Schuld zurückbezahlt wird. Nach der Schaffung des Geldes wird erst die Mindestreserve beachtet. Dies erfolgt meistens am Ende des Handelstag, wenn der Interbankenmarkt abgeglichen wird und die Bank sicherstellen muss, dass die 2.5% (?) auch vorhanden sind. Der Kredit wird also immer zuerst vergeben, und die Sicherstellung der Reserve erfolgt als eine Reaktion. Es erscheint also legitim zu sagen, dass Geld aus dem Nichts erschaffen wird.
Zur Vollgeldinitiative, ich stimme mit Ihnen überein, dass man sie kritisch betrachten soll und muss. Dass der Verein MoMo aber Äußerst apolitisch ist und nicht rechts oder links schubladisiert werden kann, macht ihn ungewöhnlich aber auch vertrauenswürdig. Denn im Umkehrschluss heisst das, dass keine gewöhnliche Lobby oder Bevölkerungsminderheit vertreten wird. Die Initiative schiesst mir ein wenig zu fest gegen Privatbanken und für die SNB, da ich genauso Kritik an der SNB finde wie sie. Auch die Argumentation mit Milliarden an Steuergewinnen etc. scheint mir ein wenig weit her geholt zu sein. Der eigentlich Schwerpunkt des Vollgeldes ist, dass es Vollgeld, also positives Geld und nicht Schuldgeld ist. Vollgeld entsteht nämlich nicht aus Schuld, es wird den Wirtschaftsteilnehmer frei zur Verfügung gestellt. Meiner Meinung nach ist Vollgeld um einiges näher am Kapitalismus (Herrschaft des Kapitals) als der unfaire Vorteil, denn Geschäftsbanken mit den Schuldgeld haben. Noch lieber wäre mir eine freie Marktwirtschaft, in der der Wirtschaftsteilnehmer über die Wahl seines Geldes frei entscheiden kann, anstatt es vom Staate und den Nationalbanken aufgedonnert bekommt. Der Konkurrenz Kampf, den wir alle ja so preisen und loben, findet nämlich nicht statt, wenn es um die Nützlichkeit von Geld geht. Da Geld der wichtigste Teil einer wachstumsorientierten Wirtschaft ist, sollten wir dieses Monopol, entweder ganz aufgeben, also gesetzliches Zahlungsmittel abschaffen und eine Vielzahl an Währungen erlauben oder aber da wir uns anscheinend auf diese eine Währung geeinigt haben, sollte diese auch gerecht sein, d.h das Monopol genauso strikte durchzuführen wie es mit den anderen Monopolgewalten geschieht, siehe Legislative, Exekutive, Judikative, Monetative?Die Vollgeldiniative stellt einen Denkanstoss dar, da viele Menschen vergessen haben zu denken und Dogmen zu hinterfragen. Eine Annahme wäre sehr zu empfehlen, da es den Politikern einmal eine Alternative gibt und ihnen die Möglichkeit gibt zu agieren und nicht immer zu reagieren auf die Finanzmärkte. Ich stufe die neuen Möglichkeiten die durch Vollgeld als enorm ein. Vorallem für den Schweizer Bankenplatz. Sicherheit ist unser bestes Exportprodukt. Die Schweizer Banken können sich dann endlich um diese Kernkompetenz kümmern und müssen sich nicht Mal um Mal wieder mit Casinokapitalismus und Spekulation versuchen.
Gruesse
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben Zitat:
@Ingenieur
Sie verstehen viel von Immobilien.
Besitzen Sie ein Haus? Wenn ja, so ist es möglich, dass Sie nur ca. 30 Prozent Eigenkapital bringen müssen. Die Bank gibt Ihnen einen Kredit für die restlichen 70 Prozent. Finden Sie das schlecht?
Wenn die Banken kein Giralgeld mehr „schöpfen“ dürfen, so bleiben nur noch zwei Möglichkeiten:
a)Sie bringen 100 Prozent Eigenkapital.
b)Die SNB gibt Ihnen 70 Prozent Kredit. D.h. die Banken werden durch die SNB aus dem Markt verdrängt. Es gibt nur noch eine einzige staatliche Monopolbank. Finden Sie das gut?
Zitat Ende.
Sie suggerieren Tatsachen in Verbindung mit Vollgeld die so nicht stimmen; im Gegenzug blenden Sie den Ist-Zustand vollständig aus. Nun, ich verstehe Ihre Präferenzen, aber das herrschende verzinste Schuld-Geldsystem mit Monopol-Stellung der privaten Geschäftsbanken als freier und gerechter Markt darzustellen ist weit verfehlt.
Sie haben sich vermutlich noch nie konkrete Gedanken darüber gemacht, woher das Geld kommt. Schließlich weiß ja jedes Kind, woher es kommt – von der Bank. Aber woher bekommt es die Bank?
Richtig, die Banken “machen” das Geld, sie erzeugen es selbst. Und dafür muss die Bank keine Anstrengungen unternehmen. Gemeint ist das Giralgeld (95% der GELDMENGE!), nicht das Geld in Papierform (5% Zentralbank!).
Wenn Sie einen Kredit erhalten, wird Ihnen die gewünschte Summe aufs Konto “eingetragen”. Fertig. Es wird kein Geld von anderen Kunden der Bank benötigt. Sie erhalten ganz frisches, neues Geld, was es vorher nicht gab.
Die Bank muss für diesen neuen Kredit eine minimale Sicherheit bei der Zentralbank hinterlegen, die sogenannte Mindestreserve, z.B. 2.5% des neu erzeugten Kreditbetrags. Sie als Kunde müssen Ihrer Bank jedoch ein Pfand in voller Höhe Ihres Kredites abtreten. Es kann nun durchaus passieren, dass Sie dieses Pfand verlieren, wenn Sie Ihren Kredit nicht mehr bedienen können. Wer hier einen versteckten Weg der Enteignung vermutet, liegt gar nicht so falsch.
Das kann doch nicht sein, das wäre der ja Hammer, nicht wahr? Nun, es ist der Hammer. Geld wird tatsächlich einfach durch Kredite “erzeugt”
Die Bank möchte für Ihren Kredit natürlich Zinsen haben. Sie möchte Zinsen für ihr selbstgemachtes, ungedecktes Geld haben. Doch woher sollen die Zinsen kommen? Wenn Sie der erste Kreditkunde überhaupt wären, gäbe es überhaupt keine Möglichkeit für Sie, jemals Zinsen zu bezahlen.
Diese Zinsen müssen ebenfalls durch Kredit als Geld neu “gemacht” werden. Nicht unbedingt durch Sie, aber durch Ihren Arbeitgeber, der selbst auch einen Kredit für sein Unternehmen hat oder die Kunden des Unternehmens usw.
Unser Geldsystem ist ein Schneeballsystem.
Ja, so ungefähr könnte man es bezeichnen – Schneeballsysteme mit Geld sind aber doch verboten? Nicht, wenn Sie eine Bank haben.
Wie heißt es so schön: Amateure überfallen eine Bank – Profis gründen eine.
Herr Dr. Meyer, es wird so nicht mehr lange weitergehen. Wir befinden uns vor einer weltweiten wirtschaftlichen Katastrophe, die durch die exponentielle (Zins und Zinseszinsen) Geldvermehrung entsteht.
Freundliche Grüsse
Neuordnung-
@Neuordnung
Und nun finden Sie es besser, wenn die SNB als staatliche Monopolbank die Geschäftsbanken verdrängt?
MfG
Marc Meyer -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
von Verdrängung kann nicht die Rede sein, schliesslich, da zitiere ich @FairKritik:
„Die Banken schaffen auch Geld der Geldmenge M1, wenn sie zum Beispiel ihren Fuhrpark erweitern bzw. ein neues Filialgebäude kaufen.
In einem Vollgeld-System können Banken aber sehr wohl Kredite vergeben – und zwar mit dem Geld, was den Sparern Ihnen ausdrücklich zu diesem Zweck durch eine spezielle, längerfristige Geldanlage zur Verfügung stellen.“
Zitat Ende.
Somit, kann sichergestellt werden, dass es sich tatsächlich um Geld handelt, d.h. Vollgeld.
Freundliche Grüsse
Neuordnung
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@Der Ingenieur, Ihre Sicht ist zutreffend. Als „Nicht“ Ökonom, Betriebswirt, Wirtschaftsprüfer, Dipl. Kaufmann usw. haben Sie beste Voraussetzungen, um die Verwerfungen des herrschenden verzinsten Schuldgeldsystem zu verstehen.
Ich und einige andere Diskutanten, darunter @FairKritik, @Neuordnung, @Zerschlagung, @Hugentobler haben einen lebendigen Austausch mit Herrn Dr. Meyer haben können, daraus kann jeder für sich die richtige Schlüsse ziehen.
Allgemein sind Kontostände Sichtguthaben – sie müssen auf Sicht, d. h. jederzeit und sofort auf Verlangen des Kontoinhabers von den Banken in Bargeld ausbezahlt werden. Tatsächlich könnte aber keine Bank ihre Sichtguthaben in Bargeld ausbezahlen, sondern bestenfalls einen Bruchteil je nach Kapitalausstattung des jeweiligen Bankinstituts. Die Ausbezahlung allen Buchgeldes (aller Kontostände) ist unmöglich, weil soviel Bargeld (Zentralbankgeld) schlicht und einfach nicht existiert!
Kontostände sind somit Zahlungsversprechen, von denen bereits im Voraus feststeht, dass sie nicht eingehalten werden können. Vom praktischen Standpunkt her gesehen könnte man es als ungedeckten (bzw. kaum gedeckten) Scheck sehen. Wenn Sie als Privatperson einen ungedeckten Scheck ausstellen, dann fällt das unter schweren Betrug. Banken begehen mit jeder Kreditgewährung die über das real verfügbare Bargeldvermögen des jeweiligen Instituts hinausgeht Betrug.
Als Ingenieur können Sie rechnen, somit kann man Ihnen nichts vorgaukeln! Nur soviel:
Bringt man dieses Kriterium – die Widerlegbarkeit wissenschaftlicher Behauptungen – zur Anwendung, so können diese Prüfung weder die Zinseszinsregel noch die doppelte Buchführung bestehen. Dennoch sind diese uralten und wissenschaftlich längst widerlegten Methoden nach wie vor rechtlich relevant, weil es sich sowohl bei den Rechts- als auch den Wirtschaftswissenschaften nämlich angeblich um sogenannte „normative Wissenschaften“ d.h. regelsetzende Wissenschaften handelt.
Der Wissenschaftstheorie sind Wissenschaften, die Regeln für Menschen vorschreiben, hingegen unbekannt. Das Erlassen von Regeln für andere Menschen, insbesondere ohne diese selbst an diesem Prozess zu beteiligen (oder haben Sie schon einmal über die Anwendung der Zinseszinsregel oder der doppelten Buchhaltung abgestimmt?), ist keine Wissenschaft, sondern bloß Anmaßung. Genau dieser Hochmut ist es, der vor dem heutigen Fall des Wirtschaftssystems kam.
Vollgeld ist nicht die Rettung der Welt, sondern die Voaraussetzung für die Beendung der Macht der Banken gegenüber der arbeitenden Bevölkerung und Realwirtschaft. Darüber hinaus, ermöglicht Vollgeld weitere Reformen die dringend nötig sind.
Grüsse
Der Praktiker -
@Der Ingenieur, Sie haben ein recht. Im übrigen, haben Sie als nicht Ökonom, Betribswirt, Buchhalter, dipl. Kaufmann usw. beste Voraussetzungen, um dass Geldsystem und seine Verwerfungen zu verstehen.
Vollgeld hat es in sich! Viele Diskutanten inkl. ich, – haben sich die Mühe gemacht Vollgeld mit dem herrschenden, aus Luft erzeugten verzinsten Schuldgeldsystem zu konfrontieren. Jeder kann sich ein Bild machen und für sich die Schlüsse ziehen, welches der beiden Systeme gerechter und nachhaltiger ist für uns und die nachkommenden Generationen (Umwelt und Ressourcen inbegriffen).
Allein die Tatsache, dass der Zinseszins ein exponentielles Wachstum begründet und dies mit tödlicher Sicherheit in den Crash führt müsste Ökonomen eigentlich einleuchten. Fragt man einige nach dem Zusammenhang zwischen Zins und Wachstum, so meinen die meisten, dass nur die Wachstumsrate höher als der Zins sein müsse und schon gäbe es kein Problem. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall, denn die Privatunternehmen, die ja den Zins erwirtschaften müssen, können kein eigenes Geld erzeugen und da wir in einem Schuldgeld-System der Banken leben, kann die Bezahlung der Zinsen nur durch weitere Verschuldung erfolgen. Auch die Funktion des Zinseszinses scheint keine Analyse der Ökonomen wert zu sein, gleichwohl dieser die größte Umverteilungswirkung in der Volkswirtschaft erzeugt und nur die obersten 5-10 Prozent davon profitieren.
Der Zins ist Systembestandteil dieses Geldsystems und hat verheerende Nebenwirkungen: Durch den Zinseszins wächst das Geldvermögen exponentiell, d.h. auch die Schulden müssen dementsprechend – ruinös – wachsen.
Überlegen wir kurz wie die Kreditvergabe, d.h. die Gelderzeugung, im Schuldgeldsystem funktioniert. Eine Geschäftsbank vergibt einen Kredit an einen Kunden, z.B. einen Privatmann, der ein Häuschen kaufen möchte. Dieses Geld erzeugt die Bank einfach durch Eingabe einiger Zahlen in ihr Computersystem. Vom Kreditnehmer verlangt sie die Rückzahlung des Kredits sowie die Zahlung von Zinsen.
Da es sich zumeist um eine hohe Summe handelt, gewährt sie eine besonders lange Kreditlaufzeit z.B. 25 Jahre. Als Sicherheit wird die Bank ins Grundbuch eingetragen, d.h. bei Ausfall der Kreditrückzahlung kann die Bank Eigentumsansprüche am Haus geltend machen und der Kreditnehmer wird enteignet. Die Bank kann das Haus dann sofort an den Höchstbietenden verkaufen, d.h. versteigern. Was hier auffällt, ist der Umstand, dass die Bank bei diesem Geschäft, da sie Geld selbst erzeugt, das vorher nicht existiert hat, in Wahrheit überhaupt kein Risiko trägt. Wie kann denn das vielbeklagte Kreditrisiko der Banken überhaupt existieren, wenn diese bei der Kreditvergabe Geld überhaupt nicht verleihen, sondern einfach „aus Luft“ erzeugen? Wenn der Kreditnehmer aber Tilgungen und Zinsen nicht bezahlen kann, dann geht das Eigentum an der Sicherheit, hier sein Häuschen, auf die Bank über. Wird der Kreditnehmer seinen Kredit inklusive der Zinsen in Zukunft zurückzahlen können? Diese Frage kann in Wahrheit kein Mensch beantworten. Er wird es aber nicht leicht haben, denn je länger die Laufzeit seines Kredits, desto mehr wird er unter den Zinsen schmachten. Davon abgesehen wird er sich mit allen anderen Wirtschaftstreibenden um die Zinsen streiten müssen. Er wird entweder anderen Menschen den Zinsbetrag im Wettbewerb aus deren Kreditkapital abjagen müssen oder aber für die Bezahlung der Zinsen selbst wieder eine verzinste Schuld aufnehmen müssen.
Der zentrale Fehler im heutigen System ist natürlich das Schuldgeld. Geld könnte ebenso gut ohne Schuld und ohne Zinsen „aus Luft“ (Giralgeld 95% der Geldmenge wird von Geschäftsbanken im Monopol betrieben) erzeugt werden.
Der Konkurrenzkampf um die Bankzinsen (die bei der Giralgelderzeugung nicht existieren) ist also in Wahrheit die Ursache dafür, dass unser Wirtschaftssystem ein Kampf aller gegen alle geworden ist. Vom Bluff zur Täuschung bis zum offenen Betrug findet dabei täglich der gleitende Übergang im Wirtschaftsleben statt.
Vollgeld unterbindet diese Vorteilsnahmen des Bankensektor und stellt einen dringend benötigtes Gleichgewicht wieder her.
Grüsse
Der Praktiker -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Ich bin Ingenieur und kann Ihren Argumenten nicht folgen. Ich kann nur folgendes sagen: im Patentwesen gibt es die sogenannte Verschleierung, das heisst man sagt viel um den Kern der Botschaft zu verschleiern. Anders gesagt, man will, dass möglichst wenige verstehen um was es geht.Und genau das tun Sie.
Ich weiss nur, dass ich als selbständiger Kleinunternehmer nicht zur Nationalbank gehen kann und mit mit 2.5 Fr. Eigenkapital 97.5 Fr. ausleihen kann zu einem kleinen Zins. Das dürfen nur Banken. Wenn ich bei einer Bank 97.5 Fr. ausleihen will, muss ich mind. 97.5 Fr. Sicherheiten hinterlegen (eher mehr).
Das ist die Sicht eines Ingenieurs.
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@Ingenieur
Sie verstehen viel von Immobilien.
Besitzen Sie ein Haus? Wenn ja, so ist es möglich, dass Sie nur ca. 30 Prozent Eigenkapital bringen müssen. Die Bank gibt Ihnen einen Kredit für die restlichen 70 Prozent. Finden Sie das schlecht?
Wenn die Banken kein Giralgeld mehr „schöpfen“ dürfen, so bleiben nur noch zwei Möglichkeiten:
a) Sie bringen 100 Prozent Eigenkapital.
b) Die SNB gibt Ihnen 70 Prozent Kredit. D.h. die Banken werden durch die SNB aus dem Markt verdrängt. Es gibt nur noch eine einzige staatliche Monopolbank. Finden Sie das gut?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@meyer
Sie haben die wichtigste Möglichkeit zur Kreditvergabe (versehentlich?) ausgelassen. Die Bank gibt dem künftigen Hauseigentümer einen Kredit aus Geld (Vollgeld), dass sie von einem Sparer zu genau diesem Zweck erhalten hat. Die Bank ist somit Vermittlerin zwischen Vermögenden, die eine Kapitalanlage suche sowie Privaten/Unternehmen die einen Kredit für was auch immer suchen.
Ich entscheide also, ob ich rechtlich Eigentümer bleibe möchte und das Geld von der Bank bei der SNB gelagert wird, oder ob ich einen Zins will und dafür das Geld in das Eigentum der Bank übergebe und eine Forderung gegen die Bank erhalte.
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Herr Meyer, erschrecken wie wenig sie das Geldsystem verstehen.
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@beat2014
Leider ist kein fachliches Argument dabei, auf das ich eingehen könnte.
mfG
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@Sandra Niggli
Schön wär’s.
Auch Ihnen frohe Ostern!
Die Frauen haben halt immer das letzte Wort…
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Ok. Da hier endlich Stille und Besinnung Einkehr gefunden haben, können die Druckmaschinen angeworfen werden. Ein herzliches Dankeschön an die geneigte IP-Leserschaft für die zahlreichen Subskriptionen!
[Herr Dr. Meyer kann seine Tantiemen gerne ab 1.5.2015 am Schalter 27 der SNB abholen.]
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@Monemoney, Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
ich bin Ihnen sehr dankbar für den Austausch. Wünsche eine Frohe Ostern!
Letzte Replik an @Monemoney,
Banken haben durch das
Giralgeldschöpfungsmonopol einen erheblichen
Finanzierungskostenvorteil gegenüber Nichtbanken. Am Kreditgeschäftmarkt sind im
Wesentlichen nur Banken tätig. Sind Banken nur im Kreditgeschäft tätig, stehen sie daher in erster Linie nur untereinander im Wettbewerb. Daher müssen sie aus Wettbewerbsgründen diesen
Finanzierungskostenvorteil z.B. über niedrigere Kreditzinsen an die Kunden vollständig weitergeben.Betreiben Banken allerdings ein Eigengeschäft (Ankauf von Wertpapieren und
Sachvermögen) stehen sie auf diesen Märkten vor allem in Wettbewerb zu Nichtbanken. Daher
müssen sie den „ungerechtfertigten“ Finanzierungsvorteil aus dem Giralgeldschöpfungsmonopol
nur teilweise weitergeben.Dies führt zu einer Wettbewerbsverzerrung!
Freundliche Grüsse
Der Praktiker-
Auch frohe Ostern an alle!
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Ich sage es mal mit Emil:
Frohe Ogtern! 🙂
Das Grautier mit vier Buchstaben nicht zu vergessen… 🙂 🙂 🙂
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@Hardy, der Student
Besten Dank für den Link zu Emil.
Das ist wirklich ein „Evergreen“ mit dem „Grautier“.
Auch Ihnen frohe „Octern“.
mfG
Marc Meyer
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@Alle Kommentarschreiberinnen und Kommentarschreiber sowie alle Leserinnen und Leser
Wir haben nun drei Wochen angeregte Diskussion hinter uns. Diese hat gezeigt, dass viele Fragen im Zusammenhang mit dem Geldwesen offen und teilweise noch ungeklärt sind.
Ich danke allen für die rege Teilnahme. Insbesondere danke ich auch Herrn Lukas Hässig, dass er seine Plattform uns zur Verfügung gestellt hat.
Nun wünsche ich Ihnen allen besinnliche Ostertage und verbleibe
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Monemoney@,
es geht hierbei nicht, um Geheimnis, sondern vielmehr um eine ungeheuerliche Vorteilsnahme (Betrug) der Banken gegenüber der Realwirtschaft.
Gerne versuche ich es nochmals zu erklären und verweise zudem auf die Kommentare von @Neuordnung, @Zerschlagung, @FairKritik hin:
Entgegen weit verbreiteter Meinung in der Öffentlichkeit und auch in weiten Teilen der Wirtschaftswissenschaften, verleihen Banken nicht ausschließlich Geld, auf das sie beispielsweise in Form von Bargeldeinlagen ihrer Kunden zugreifen können, oder welches sie sich von der jeweiligen Zentralbank ausleihen! Durch die Vergabe von Krediten erschaffen sie vielmehr als „Giralgeld“ oder „Buchgeld“ bezeichnetes „Geld“, also neues „Geld“, welches vor der angesprochenen Kreditvergabe nicht existiert hat.
Das Giralgeld „entsteht“ dabei mit der Buchung der Überweisung des Darlehensbetra- ges auf das Girokonto/Kontokorrentkonto des Darlehensnehmers bei der kreditgebenden Bank. Es „entsteht“ also durch einen bloßen Buchungsvorgang quasi aus dem Nichts (abzüglich 2.5% Mindesreserve).
Durch den Buchungsvorgang ist ein Guthaben (eine so genannte Sichteinlage) entstanden, über das der Darlehnsnehmer frei verfügen kann. Die Sichteinlage ist zwar kein gesetzliches Zahlungsmittel, wird aber wie Bargeld angesehen, weil man damit per Überweisung bezahlen kann oder dafür am Automaten Bargeld bekommt.
Mit der Sichteinlage ist ein Anspruch auf Münz- oder Bargeld entstanden, das es vorher allerdings nicht gab und welches die kreditvergebende Bank sich eigentlich noch verschaffen müsste. Da allerdings nur in wenigen Fällen und in sehr begrenztem Umfang der Kreditkunde Barauszahlung verlangt, sind die Banken im Laufe der Zeit dazu übergegangen, nur eine kleine Barreserve für diese Fälle vorzuhalten. Diese beträgt mittlerweile weniger als 3 % der ausgeliehenen Beträge.
Neben der Zentralbank, die auf legale Weise das Zentralbankgeld schafft, „schöpfen“ also heutzutage überwiegend die Geschäftsbanken das als Zahlungsmittel verwendete Geld, indem sie es ihren Kunden als zu verzinsende und zu tilgende Schuld zur Verfügung stellen. Für sich selbst kann eine Bank auf diese Weise kein Geld herstellen, dafür braucht sie den Kreditkunden.
Leider teilt die Geschäftsbank dem Kreditkunden nicht mit, dass sie ihm üblicherweise Geld verleiht, welches sie selbst erst im Moment der Kreditvergabe erzeugt hat. Im Gegenteil, sie erweckt den Eindruck, dass es sich um Geld handelt, welches von ihren Kunden oder von der Zentralbank stammt, und welches sie daher selbst ebenfalls verzinsen muss.
Bitte bedenken Sie, dass entscheidende ist, dass dieses Guthaben von Herr X nicht durch zusätzliche Bareinlagen oder Bareinzahlungen entstanden ist, sondern allein durch Buchungsvorgänge. Ungeachtet dessen werden auch sie in den Bankbilanzen und daraus abgeleiteten Statistiken als „Sichteinlagen“ bezeichnet, also genau mit dem gleichen Begriff wie Bareinlagen oder Bareinzahlungen geführt. Ein Betrug das auch von vielen Wirtschaftprüfern ausgesprochen wird; neuerdings auch von der Justiz so behandelt wurde!
Also, der gleiche Begriff wird verwendet für zwei völlig verschiedene Sichtguthaben, deren Grundlagen und deren Entstehung völlig verschieden sind.
Das nenne ich ein Etikettenschwindel mit verherrenden Folgen für die arbeitende Bevölkerung, der, die Bankzinsen und Gebühren noch zusätzlich heraus erpresst werden.
Vollgeldreform:
1. Die umlaufende Geldmenge wird durch eine Vollgeldreform nicht geändert: Schulden bleiben Schulden, Guthaben bleiben Guthaben.
2. Spargelder sind in einem Vollgeldsystem keine stillgelegten Giralgelder mehr, sondern stehen den Banken für Kredite zur Verfügung.
3. Neues zusätzliches Geld wird von der regierungsunabhängigen SNB/Monetative in der passenden Grössenordnung zins- und schuldenfrei zur Verfügung gestellt.
Über die erstmalige Verwendung dieses Geldes bestimmt somit die jeweils gewählte Regierung: öffentliche Projekte, Schuldentilgung, Steuersenkungen, Bürgerdividenden. In jedem Fall landet das Geld letztendlich ja wieder bei einer Bank, wo es zu einem bestimmten Teil von Sparern wieder angelegt wird. Dabei können die Sparer bestimmen in welche Projekte das Geld verliehen bzw. investiert werden soll. Also steht wieder “frisches” Geld für Kredite zur Verfügung.
Damit die Banken dieses Zinsdifferenzgeschäft tätigen können, müssen sie Spargelder einwerben und Kreditnehmer mit Bonität für sich gewinnen. Sie stehen dabei im Wettbewerb (echten,. und nicht das Monopol des herrschenden System), mit anderen Banken und Finanzdienstleister, so dass der Markt hier ein vernünftiges Preisgefüge entstehen lassen wird.
Das Geld kommt und bleibt in Zirkulation – Banken werden also angemessen Kredite vergeben können, eine Geldknappheit ist nicht zu erwarten.
Die unabhängige SNB/Monetative hat zudem die Möglichkeit sehr schnell zu reagieren und bei aufkommender Knappheit neues zusätzliches Geld schuld- und zinsfrei zur Verfügung zu stellen oder allenfalls zeitlich befristet den Banken ein an Vorgaben geknüpftes Darlehen zu geben (z.Bsp. Leistungsauftrag zur gezielten Kreditvergabe an die Realwirtschaft).
Allgemein ist bei der Kreditvergabe zu unterscheiden zwischen realwirtschafts-bezogene Kredite und geldanlage-bezogene Kredite. Auf Letztere können wir getrost verzichten, denn genau diese haben unsere Geldmenge – befeuert durch die Gelderzeugung der Banken – so massiv ansteigen lassen.
Entsprechend müsste man auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes differenziert nach Finanzwirtschaft und Realwirtschaft analysieren.
Grüsse
Praktiker-
@Praktiker:
Wie gesagt, auf der Aktivseite der Bankbilanz stehen z.B. Hypothekarkredite, auf der Passivseite z.B. Girokonten, Sparkonten, Obligation, Eigenkapitel. Mit dem „Vollgeld“ sollen offenbar die Girokonten bei den Banken verboten werden, sonst ändert sich gar nichts.
Die Buchungsvorgänge, mit denen die einzelnen Positionen in der Bilanz irgendwann einmal entstanden sind, sind unwichtig. Die Bilanzstruktur selbst ist wichtig. Machen wir zwei Beispiele.
Ihr Beispiel 1, Praktiker, ist folgendes: Die Bank gewährt einen Hypothekarkredit, schreibt dem Kreditnehmer den entsprechenden Betrag auf dem Girokonto gut. Führen wir das Beispiel etwas weiter. Der Hypothekarschuldner bezahlt den Architekten, der Betrag wird auf das Girokonto des Architekten überwiesen.
Beispiel 2: Die Bank gewährt einen Hypothekarkredit und bezahlt das Geld in bar aus. Richtiges, echtes Geld! Der Kreditnehmer bezahlt den Architekten in bar damit; auch mit richtigem, echtem Geld! Der Architekt wiederum zahlt das Bargeld (richtiges, echtes Geld!) auf sein Girokonto ein.
Die beiden Beispiele führen zum genau gleichen Resultat, obwohl im ersten Beispiel nach Meinung von Praktiker etwas krumm gelaufen ist, während im zweiten Beispiel alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Dabei ist der einzige Unterschied, dass im zweiten Fall Bargeld involviert war, im ersten nicht. Der realwirtschaftliche Hintergrund ist jedoch der gleiche, und die Auswirkung auf die Bankbilanz (Hypothekarschuld, Guthaben des Architekten) ist genau gleich.
Mit Vollgeld würde die Hypothek einfach einem Sparkonto gutgeschrieben, nehme ich an. Es würden wohl kaum Hunderttausende Franken Bargeld ausbezahlt.
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@Monemoney,
Besten Dank. Sie schreiben:
Zitat:
Sie vergessen eine “Kleinigkeit”. Die Bank schuldet noch jemandem CHF 300000, nämlich den Betrag, den sie dem Hausbauer anfangs auf sein Konto gutgeschrieben hat.
Zitat Ende.
Verstehe ich Sie richtig: Sie gehen von der Annahme aus, dass Banken die Einlagen der Sparer an Kreditnehmer weiterreichen?
Wenn man Geld aus Luft erfindet und das, was vorher noch nicht existiert hat, verzinst weitergibt und dinglich absichern lässt, dann ist das, wenn das Geschäftsmodell schief geht, in Wahrheit ein Enteignungsmodell.
Das ist auch der Hintergrund des Bankgeheimnisses. Banken können überhaupt nicht offenlegen, wo beispielsweise die Zinsen für Sparbücher, Bausparverträge oder Sonstiges herkommen. Denn wenn sie das täten, müssten sie zugeben, dass das alles in Wirklichkeit verkettete Pyramidenspiele sind.
In Wirklichkeit wird aber bei jedem Kredit neues aus dem Nichts Geld geschaffen. Die Einlagen früherer Kredite dienen lediglich als Begründung oder Legitimation für eine neue Kredit- und damit Geldschöpfung. Der Verstand ist verwirrt über die tautologische Unlogik eines in sich geschlossenen Begründungszirkels und hat darum ein Problem, die Geldschöpfung zu verstehen.
Wir glauben allgemein, dass wir mit dem Darlehen etwas Wertvolles erhalten (Geld) und sind darum bereit, unsere zukünftigen Einnahmen der Bank zu versprechen bzw. unser Eigentum als Sicherheit zu verpfänden, falls wir das Versprechen nicht einlösen. In Wirklichkeit ist das Verhältnis jedoch genau umgekehrt: Wir erhalten etwas, das im Wesentlichen wertlos ist, nämlich Ziffern auf unserem Konto und wir als Kreditnehmer decken oder füllen diese Ziffern mit einem Wert, d.h. einem Leistungsversprechen.
Es ist also der Darlehensnehmer, der das Geld durch eine Schuldanerkennung und einem Leistungsversprechen „schöpft“. Die Banken haben nur vom Staat die Macht übertragen bekommen, unsere Schuldanerkennung zu monetarisieren, d.h. zu Geld zu machen – und „dafür“ sogar auch noch Zinsen zu verlangen. Darum wird das heutige Geld auch „Schuldgeld“ genannt oder „Fiat-Geld“ das „ex nihilo“ aus dem Nichts geschaffen wird.
Ich verweise auch auf die Bilanzverlängerung (verkürzung) im Beispiel.
Darüber hinaus, zirkuliert zwischen den Banken das von den Banken selbst erschaffene Giralgeld. Jede Bank hat das Bestreben, die Differenz der initiierten Zahlungen ihrer Kunden positiv zu gestalten. Das bedeutet, dass bei anderen Banken die Differenz zwischen den Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen unweigerlich negativ wird. Für die eine Bank ist es ein Gewinn und für die andere ein Verlust. Die sich gegenseitig ausgleichenden Summen sind für die beteiligten Banken ein Gewinn. Dieser wurde von den Banken gemeinsam aus ihrer Sicht aus dem „Nichts“ geschöpft.
Grüsse
Der Praktiker-
Auf der Aktivseite der Bankbilanz stehen unter anderem die Kredite, die die Bank vergibt. Auf der Passivseite stehen beispielsweise Girokonten, Sparkonten, Obligationen, Eigenkapitel. Es ist nicht anzunehmen, dass die Hypothekarschuldner weitgehend die gleichen sind, die Giroguthaben und Obligationen halten. Wer zahlt schon gern 3% Hypo-Zins, wenn er auf dem Konto vielleicht 1% bekommt. An der Zinsdifferenz verdienen die Banken. Wieviel das ist, kann in jedem Geschäftsbericht nachgelesen werden, das ist kein Geheimnis.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
mit bestem Dank für Ihre Ausführungen.
Sie schreiben:
Zitat:
Ich sehe da nicht ein Zahlungsversprechen, das nicht eingehalten werden könnte.
Ich denke nicht, dass es sich um Betrug handelt – das Haus ist ja als Sicherheit da. Die Bank ist im Besitze des Hypothekarkredits. Sie hat das Recht, dieses Haus zu verkaufen, wenn der Schuldner (Hausbesitzer) zahlungsunfähig werden sollte.
Es ist also nicht “Geld aus dem Nichts”.
Zitat Ende.
Beispiel das Ihre Argumentation einer näheren Prüfung nicht standthalten kann:
Herr X will sich ein Eigenheim schaffen. Da er nicht reich geerbt hat, fehlt ihm das Kapital dazu. Er wendet sich an ein Bankinstitut seines Vertrauens um Kredit zu erhalten. Das besagte Bankinstitut gewährt Herr X. einen Kredit von Sfr. 300000,-. Damit ihm dieser Kredit gewährt wird, muss er jedoch Sicherheiten bieten. Diese sind der Baugrund und das Haus, welches vorerst noch gar nicht gebaut ist.
Nehmen wir nun an, Herr X. ist ein fleißiger Mensch, die Wirtschaftslage ist ihm gnädig und er schafft es tatsächlich durch harte (Lohn-) Arbeit den Kredit von Sfr. 300000,- (plus Zinsen) in 20 Jahren abzuzahlen.
Wenn wir nun die Leistung der Bank und die Leistung des Häuslbauers Herr X. gegenüberstellen, dann fällt auf, dass es hier ein auffallendes Missverhältnis gibt. Die Bank schrieb eine Zahl auf ein Konto, eventuell machte sie noch die eine oder andere Buchung von diesem Konto auf andere Konten (bspw. die Konten von Baustofflieferanten), aber das war es dann im Großen und Ganzen. Klingt nicht besonders anstrengend – oder?
Ob da jemand ins Schwitzen gekommen ist, als er die paar Buchungen machte? Wohl kaum.
Was aber ist mit Häuslbauer Herr X.? Er musste 20 Jahre hart arbeiten! „Auffallendes Missverhältnis“ ist in der Angelegenheit wohl noch eine Untertreibung. Das Gesetz drückt sich sehr deutlich zu dieser Art von Ausbeutung aus.
Denken wir jedoch ein Wenig über einen anderen Ausgang der Geschichte nach. Nehmen wir an, Häuslbauer Herr X. ist das Glück nicht hold. Er wird arbeitslos oder erleidet gar einen Unfall, der ihn arbeitsunfähig macht, so dass er letztendlich den Kredit nicht abzahlen kann. Was passiert dann? Nun, das ist bekannt: die Bank wird alle seine Sicherheiten einkassieren.
Nehmen wir an, das besagte Bankinstitut hätte eine Kapitalausstattung von 10% gehabt, das heißt von den aufs Kreditkonto geschriebenen Sfr. 300000,- hatte die Bank überhaupt jemals nur Sfr. 30000,-. Die restlichen Sfr. 270000,- hat sie nie gehabt sondern nur erfunden „Bilanzverlängerung“ genannt. Und dafür kassiert sie nun alles ein, wofür Häuslbauer Herr X. bereits jahrelang hart gearbeitet hat.
Man stelle sich das vor: Solange Herr X. wenigstens Sfr. 30000,- abzahlt, entsteht niemandem ein Schaden. Kein Sparer würde um sein Geld umfallen. Unglaublich? Vielleicht. Aber so funktioniert das Bankgeschäft.
Mit Vollgeld wird diese Ausbeutung/Vorteilsnahme/Betrug des Bankensystems gegenüber der Realwirtschaft und arbeitenden Bevölkerungen unterbunden.
Grüsse
Praktiker-
@Praktiker: Sie vergessen eine „Kleinigkeit“. Die Bank schuldet noch jemandem CHF 300000, nämlich den Betrag, den sie dem Hausbauer anfangs auf sein Konto gutgeschrieben hat. Der hat vielleicht Handwerker damit bezahlt, die das Geld nun auf ihrem Konto haben, und denen die Bank damit die CHF 300000 schuldet. So einfach wie Sie es schreiben, geht es doch nicht, als Bank Geld zu verdienen. Eine Bilanz hat immer zwei Seiten….
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@Der Praktiker
Danke für Ihren Beitrag.
Ich bin mit Ihnen einverstanden:
Wenn beispielsweise eine Bank einen Hypothekarkredit gewährt, so entsteht dadurch „Neues Geld“ durch die Banken.
„Hypothekarkredit an Giroguthaben von Kunden“
D.h. die Bank muss nicht vorher von anderen Marktteilnehmern Geld erhalten haben, damit sie dieses nun dem Hausbauer ausbezahlen kann.
Die Bank schafft tatsächlich unabhängig neues Geld. Dieses ist aber genauso Vollgeld:
Dem Geld auf der Passivseite steht der Hypothekarkredit auf der Aktivseite gegenüber, der seinerseits durch den Wert des Hauses abgesichert ist.
Dieses Geld muss vom Hausbauer bald abgehoben werden, damit er Architekten, Bauleute, Baumaterial usw. bezahlen kann.
Die Abhebung dieses Geld ist gar kein Problem. Der Hausbesitzer kann es sofort abheben und den Architekten usw. überweisen lassen.
Ich sehe da nicht ein Zahlungsversprechen, das nicht eingehalten werden könnte.
Ich denke nicht, dass es sich um Betrug handelt – das Haus ist ja als Sicherheit da. Die Bank ist im Besitze des Hypothekarkredits. Sie hat das Recht, dieses Haus zu verkaufen, wenn der Schuldner (Hausbesitzer) zahlungsunfähig werden sollte.
Es ist also nicht „Geld aus dem Nichts“.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
Sie Schreiben:
Zitat:
Wie soll denn der Wert dieser “Geldguthaben” entstehen?
Zitat Ende.
Geld hat keine produktive Funktion. Im Gegensatz zur Behauptung von Seiten der Banken, arbeitet Geld auch nicht! Vielmehr katalysierte es die gesellschaftliche Produktion sowie alle geld-involvierenden Tätigkeiten und repräsentiert damit Wirtschaftswerte.
Der Wert des Geldes besteht in seiner Kaufkraft. Nur aufgrund des Vorhandenseins eines laufend erstellten Wirtschaftsprodukts erhalten Geld- und Sachvermögen einen Wert, der jeweils entsprechend zugemessen werden kann. Geldwert und Wertzuwachs, also Rentabilität, erwachsen aus Produktivität, niemals aus dem Geld selbst. Geldanlagen per se sind nicht rentabel, nur eine reale Produktivität macht Geldanlagen rentabel.
Der eigentliche Sinn und Zweck der Finanzwirtschaft liegt in ihren realwirtschaftlichen Bezügen. Obwohl die Finanzwirtschaft – wie allgemein bekannt – mit Geld weiteres Geld machen möchte, entkommt sie letztendlich nicht der Schwerkraft ihrer realwirtschaftlichen Basis.
Freundliche Grüsse
Zerschlagung! -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Immer noch glaubt ein erschreckend hoher Anteil von Menschen, dass Banken die Einlagen der Sparer an Kreditnehmer weiterreichen. Noch erschreckender ist, dass das immer noch gelehrt wird!
Geschäftsbanken sind jedoch keine Intermediäre von Spargeldern – sie erschaffen Geld – „Buchgeld“ – einfach selbst! Drastisch ausgedrückt: Banken verleihen kein Geld, bzw. nur zum geringsten Teil, Banken buchen Verbindlichkeiten – und das ist etwas gänzlich anderes.
Sind wir uns darüber einig?
Die Bank schreibt eine Zahl auf ein Konto. Und damit ist das, was von den Kreditnehmern wie Geld verwendet wird, in die Welt gekommen. Allgemein sind Kontostände Sichtguthaben – sie müssen auf Sicht, d. h. jederzeit und sofort auf Verlangen des Kontoinhabers von den Banken in Bargeld ausbezahlt werden. Tatsächlich könnte aber keine Bank ihre Sichtguthaben in Bargeld ausbezahlen, sondern bestenfalls einen Bruchteil je nach Kapitalausstattung des jeweiligen Bankinstituts. Die Ausbezahlung allen Buchgeldes (aller Kontostände) ist unmöglich, weil soviel Bargeld schlicht und einfach nicht existiert!
Kontostände sind somit Zahlungsversprechen, von denen bereits im Voraus feststeht, dass sie nicht eingehalten werden können. Vom praktischen Standpunkt her gesehen könnte man es als ungedeckten (bzw. kaum gedeckten) Scheck sehen. Wenn Sie als Privatperson einen ungedeckten Scheck ausstellen, dann fällt das unter (schweren) Betrug!
Banken begehen mit jeder Kreditgewährung (die über das real verfügbare Bargeldvermögen des jeweiligen Instituts hinausgeht) Betrug; und wie schon in diesem Forum bereits erwähnt, sind bereits einige Urteile gegen Banken ergangen (noch nicht in der Schweiz).
Das Bankensystem oder anders rum, die doppelte Buchhaltung ist nicht mehr aufrechtzuerhalten, ganz allgemein, ist dieses Geldsystem gescheitert, – und das ist gut so!
Ich wiederhole mich zum X Male.
Bei Buchgeld handelt es sich nicht um „wirkliches Geld“, sondern um ein Zahlungsversprechen, es wird bloß in der Praxis gehandhabt, als wäre es Geld. Das mag als Pedanterie erscheinen, der Unterschied sollte jedoch evident sein: Im Falle von tatsächlichem Geld ist man nämlich im Besitz von Banknoten und Münzen (gesetzlichen Zahlungsmitteln), im Falle eines Zahlungsversprechens ist man im Besitz von nichts. Dieser Unterschied ist (nicht nur) juristisch sehr wesentlich. Kontostände und Überweisungen sind Buchgeld – also Zahlungsversprechen, diese sind kein gesetzliches Zahlungsmittel.
Vollgeld ist GELD!
Grüsse
Praktiker -
@Zerschlagung!
Sie schreiben:
Zitat:
“ Geldkonten bzw. Transaktionskonten in einem Vollgeldsystem (z.B. für den täglichen bargeldlosen Zahlugsverkehr) sind Geldguthaben, welche vollständig im Besitz des Kontoinhabers sind. Diese Konten werden ausserhalb der Bankenbilanz geführt. Bei einem Konkurs fallen Sie nicht in die Konkursmasse, gehen also für den Kunden nicht verloren.“
Zitat Ende
Wie soll denn der Wert dieser „Geldguthaben“ entstehen?
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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Endlich habe ich mir auch die Mühe gemacht, den Initiativtext und die Erläuterungen anzuschauen. Kurz gesagt, wird es den Banken verboten, Konten zu offerieren, die für den Zahlungsverkehr benutzt werden können. Solche Konten würden als „Treuhandkonten ausserhalb der Bankbilanz“ geführt, de facto wohl als Guthaben der Kontoinhaber gegenüber der SNB. Die Banken dürften weiterhin Spar- und Anlagekonten anbieten, diese dürften aber nicht für den Zahlungsverkehr verwendet werden. Eine Bankbilanz hätte auf der Aktivseite immer noch Kredite (z.B. Hypotheken), auf der Passivseite z.B. Kassenobligationen und Sparkonten, aber keine Girokonten.
Welches Problem mit diesem Vorschlag gelöst werden soll, ist mir nicht klar. Gewisse Probleme, die sich in der Finanzkrise offenbart haben, werden damit nicht adressiert. Zu hoher Leverage wäre immer noch möglich, Eigenkapitalvorschriften werden nicht angesprochen. Unvorsichtige Kreditvergabe könnte auch nicht ausgeschlossen werden, riskante Geschäfte im Investment Banking ebenso wenig.
Es besteht offenbar die Vorstellung, dass klar zwischen Geld und anderen Anlagen unterschieden werden kann. Diese Vorstellung ist naiv. Nicht umsonst werden verschiedene Geldmengenaggregate wie M1, M2, M3 unterschieden, die einen unterschiedlichen Grad an Liquidität verkörpern. Die Initianten sehen das Problem: „… Sonst könnten die Banken den Zahlungsverkehr mit kurzfristig abrufbaren Sparkonten erfüllen. Daher müssen Mindestfristen für Ausleihungen an Kreditinstitute festgelegt werden, mit denen diese klar von Zahlungsmitteln abgegrenzt werden.“ Es ist somit unklar, was ich als Inhaber eines Sparkontos noch darf und was nicht (Geld überweisen? Geld abziehen?).
Warum den Banken als Finanzintermediären ausgerechnet die Dienstleistung des Zahlungsverkehrs verboten und offenbar einem Monopolisten übertragen werden soll, obwohl der Zahlungsverkehr meines Wissens ordentlich funktioniert, ist unklar. Dass sich die Banken an den nicht (oder niedrig) verzinsten Girokonten bereichern, ist nicht anzunehmen, falls genügend Wettbewerb zwischen den Banken herrscht.
In den Kommentaren geistern auch Ideen herum, die „Zinswirtschaft“ werde mit dem Vollgeld überwunden. Woher kommt diese Vorstellung? An den Zinsen würde sich nichts ändern, Hypotheken wären auch in einem „Vollgeldsystem“ nicht gratis zu haben, und auf Kassenobligationen müsste ein Zins bezahlt werden.
Das Ganze hinterlässt den Eindruck eines wenig durchdachten Vorschlags, der teilweise von falschen Vorstellungen über die Funktionsweise unseres Geldsystems ausgeht.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Zitat:
Die Vollgeld-Reformer wollen das zinstragende Giralgeld der Banken durch zinsloses Notenbankgeld ersetzen.
Daraus folgt, dass Herr und Frau Schweizer auf ihren Einlagen bei der SNB anstatt bei den Banken überhaupt keinen Zins mehr erhalten.
Das ist ja eben der Fehler der Initianten und der SNB. Beide betrachten Geld als ein Aktivkredit des Geldemittenten anstatt als ein Passivkredit.
Zitat Ende.
Nach einer Vollgeldreform wird es Geldkonten und eben Anlagekonten geben.
Zunächst kurz zu den Geldkonten:
Geldkonten bzw. Transaktionskonten in einem Vollgeldsystem (z.B. für den täglichen bargeldlosen Zahlugsverkehr) sind Geldguthaben, welche vollständig im Besitz des Kontoinhabers sind. Diese Konten werden ausserhalb der Bankenbilanz geführt. Bei einem Konkurs fallen Sie nicht in die Konkursmasse, gehen also für den Kunden nicht verloren. Sie entsprechen einem physischem Banksafe. (Das heutige Giralgeld dagegen ist bloss ein Versprechen auf Bargeld. Im Falle eines Bank-Konkurses kann es für Kunden im schlimmsten Fall zu einem Totalvelust kommen).
Nun zu den Anlagekonten:
Beschliesst jemand sein Geld anzulegen, um damit einen Zins oder einen Gewinn zu erwirtschaften (lassen), so geht er ein (möglicherweise unbekanntes) Risiko ein. Dieses Risiko wird durch eine Vollgeldreform nicht berührt und soll auch nicht berührt werden (wieso auch). Man könnte dies auch als unternehmerisches Risiko bezeichnen. Typischerweise gilt der alte Grundsatz: je höher das Risiko, desto höher kann der Gewinn sein (aber auch der Verlust, bis hin zu einem Totalverlust des Einsatzes). Dieses Prinzip wird hier nicht angefasst. Wer sein Geld in welche Investitionen (Realwirtschaft) oder Spekulationen (“Casino”) steckt und ob und wie man hier eine Regulierung für welchen Bereich fassen sollte ist nicht Thema der Monetative.
Was aber gesteuert wird, ist die Geldmenge. Und damit kann man einige Exzesse eindämmen (die Vollgeldreform bringt noch weitere Vorteile mit sich…)
Die Geldmenge wird nicht mehr prozyklisch durch Geschäftsbanken nach eigenem Gutdünken erzeugt (Boom: im Übermass, Flaute: Geldknappheit), sondern eben durch die unabhänge Monetative. Es ist also davon auszugehen, dass in einem Vollgeldsystem die Spekulationsblasen nicht oder nicht in diesem Übermass entstehen werden. Und damit wäre schon sehr viel erreicht.
Zusammengefasst (Vollgeldreform): Wer sein Geld sicher haben will, bleibt auf dem Geldkonto (ohne Zins). Wer einen Zins haben will, der sucht sich das passende Finanzprodukt aus (Risiko). Die Realwirtschaft operiert auf sicheren Geldkonten mit sicherem Geld. Die Finanzwirtschaft arbeitet mit der kontrollierten Geldmenge, welche die Monetative geschaffen hat (und nicht beliebig mehr). Die Finanzwirtschaft wirbt Kundengelder gegen Guthabenzins ein (=Einlagen) und vergibt Kredite an die Realwirtschaft gegen Zins (Zinsdifferenzgeschäft der Banken).
Wenn die Geldemittenden, tatsächlich wie Sie behaupten, Zinsen auf dasselbst emittierte Geld zahlen; ist es doch auch in ihrem Interesse dieses perfide Mechanismus zu stoppen.
Die Giralgeldschöpfung bricht das Bankensystem das Genick, bzw. „Endstation Steuerzahler“ der Realwirtschaft!
Das derzeitige System hat auch nichts mit freie Marktwirtschaft zu tu, – Nein!,-, sondern es ist eine Finanz-Diktatur in Reinkultur, nahezu Faschismus, wo Grosskonzerne und Regierungen vom Geldmonopol erpresst werden.
MfG
Zerschlagung! -
@Zerschlagung
Besten Dank.
Es geht hier ja um die Vollgeldreform. Die will, dass die Banken kein Geld mehr emittieren dürfen. Also reden wir von den Zinsen auf das Geld, das die Banken auf dem von ihnen emittierten Geld bezahlen.
Die Banken bezahlen Zinsen auf dem von ihnen emittierten Geld (wenn auch nicht sehr hohe).
Die Vollgeld-Reformer wollen das zinstragende Giralgeld der Banken durch zinsloses Notenbankgeld ersetzen.
Daraus folgt, dass Herr und Frau Schweizer auf ihren Einlagen bei der SNB anstatt bei den Banken überhaupt keinen Zins mehr erhalten.
Das ist ja eben der Fehler der Initianten und der SNB. Beide betrachten Geld als ein Aktivkredit des Geldemittenten anstatt als ein Passivkredit.
Die Geldemittenten fordern also nicht Zins, wie die Vollgeld-Initianten behaupten, sondern sie bezahlen Zins auf dem emittierten Geld.
Deshalb ergibt die Vollge6dl-Reform keinen Sinn.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S:. Es ist doch schade, etwas zu zerschlagen, nur weil man es nicht korrekt verstanden hat. Oder?
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Besten Dank. Sie schreiben u.a. Zitat:
„Sie schreiben, dass durch Einführung einer Vollgeldreform das in Umlauf gebrachte Geld von den Zinsen befreit würde. Das würde also heissen, dass Herr und Frau Schweizer auf ihren Einlagen bei der SNB keinen Zinsen mehr erhalten. Was finden Sie besser, wenn man auf angelegten Geld auf seinem Konto Zinsen erhält oder nicht? Ich bevorzuge es, Zinsen zu erhalten auf meinem Geld. Sie nicht?
Zitat Ende.
Dazu ein kleines Beispiel:
Ein Haushalt mit vier Personen verfügt über ein monatliches Nettoeinkommen von 3.000,- Sfr.- Gehen wir davon aus, dass darin ca. 50 Prozent Zinszahlungen enthalten sind, d.h. 1.500,- betragen die Zinsanteile aller Einkäufe (inkl. Mieten, Benzin, Theater usw.). Um ohne Zinsverlust auszusteigen benötigt diese Familie ihrerseits Zinseinnahmen von ebenfalls 1.500,- Sfr.- pro Monat, d.h. 18.000,- Sfr.- im Jahr. Bei ca. 3 Prozent (falls er in Anleihen investiert ist) Zinsertrag müsste dieser Haushalt über ein zinstragendes Vermögen von ca. 600.000,- Sfr.- verfügen, oder von 450.000,- Sfr.-, bei einer jährlichen Verzinsung von 4 Prozent. Da dies auf über 90 Prozent der Haushalte sicher nicht zutrifft, kommt es zu einer gewaltigen Umverteilung von arm auf reich, bzw. arbeitende Bevölkerung und Kapitaleigner durch den Zinsmechanismus in diesem Geldsystem.
Die Geschäftsbanken können auch selbst Geld schaffen, das sogenannte Giralgeld. Der Geldschöpfungsprozess durch die Geschäftsbanken lässt sich durch die damit verbundenen Buchungen erklären:
Wenn eine Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit gewährt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein – beispielsweise 100.000 Sfr.-. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbilanz geführt wird, 100.000 Sfr.- gut. Diese Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf seinem Girokonto – es entsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.
97 Prozent der gesamten Geldmenge wird von den normalen Geschäftsbanken bei jeder Kreditvergabe erzeugt, gewinnorientierten Unternehmen im Privateigentum !.
Nehmen wir an, die Bank verfüge über Vermögen und Eigenkapital in Höhe von 1.000 Sfr.- Das ist jetzt natürlich nur ein beispielhafter Betrag, damit die Zahlenbeträge überschaubar bleiben, mit solchen Beträgen können Banken real niemals gegründet werden.
Die Kreditvergabe (z.B. in Höhe von 200 Sfr.)und die damit verbundene „Geldschöpfung aus Luft“ erfolgt nun durch folgende Buchung der Geschäftsbank:
Forderung an den Kreditnehmer an Verbindlichkeit gegenüber Kreditnehmer:
200 Sfr.-Durch die Kreditvergabe kommt es einerseits zu einer Forderung in dieser Höhe der Bank gegenüber dem Kreditnehmer.
Die Forderung zählt für die Bank zu den Vermögensgegenständen, steht also auf der Aktivseite der Bankbilanz.
Das Guthaben, über welches der Kreditnehmer danach verfügen kann, ist aber zugleich eine Verbindlichkeit (Schuld) der Bank gegenüber dem Kreditnehmer, der dieses Geld ja jederzeit überweisen oder beheben möchte.
Diese Verbindlichkeit steht, wie alle Schulden, auf der Passivseite der Bankbilanz.
Der Forderung gegenüber dem Kreditnehmer (Forderung) steht die Verbindlichkeit der Bank aus seinem Guthaben in gleicher Höhe gegenüber (Verbindlichkeit.
Die Bilanzsumme hat sich um die Höhe des Kredits erhöht, man sagt auch die Bilanz habe sich um die Kreditsumme verlängert.
Es stimmt natürlich, dass die Einlagen der Sparer bei den Banken für diese Verbindlichkeiten darstellen und damit auf der Passivseite der Bankbilanzen ausgewiesen werden. Sie müssen diese den Eigentümern auf Verlangen schließlich wieder zurückgeben.
Nur spielen alle diese Beträge für die Kreditvergabe selbst aber überhaupt keine Rolle – der Forderung gegenüber dem Kreditnehmer steht der genau gleiche Betrag als Verbindlichkeit der Bank gegenüber, und gar nichts sonst. Auch die vielfach zitierten Mindestreserve stellt keine wirksame Einschränkung der Kreditvergabe, des „Gelderfindens aus Luft“, dar. Denn es handelt sich dabei um eine Eigenkapitalgröße. 2.5 Prozent der vergebenen Kredite sollen mit Eigenkapital der Banken gedeckt werden. Nach den Regeln von Basel II sowie Basel III sollen Kredite sogar mit 8 Prozent Eigenkapital oder mehr gedeckt werden, je nach Risikogehalt dieser Kredite.
Eigenkapital ist aber nichts anderes, als die rechnerische Differenz zwischen der Summe aller Posten der Aktivseite und den Schulden auf der Passivseite der Bilanz. Welche Zahlenbeträge für die Posten der Aktivseite in diese Rechnung wirklich eingesetzt werden, d.h. die Regeln ihrer Bewertung, erfährt die Öffentlichkeit aber nicht, und falls doch, dann ist sie entsetzt und selbst Wirtschaftsprüfer sprechen dann offen von Betrug.
Herr Dr. Meyer, bitte bedenken Sie, dass Banken ihre Wertpapiere bewerten wie sie wollen und müssen bei Wertverlusten diese nicht mehr in den Bilanzen ausweisen, also keine Abschreibungen vornehmen!. Kein Wunder, wenn Banken dann wieder Gewinne in den Bilanzen ausweisen – und die Boni der Banker kräftig sprudeln, während die Staaten in Konkurs gehen und der Bevölkerung Sparpakete aufgezwungen werden. Das Risiko eines Kredits, in der Bedeutung, dass dieser vom Kreditnehmer nicht mehr an die Bank zurückgezahlt werden wird, ist zudem überhaupt nicht messbar. Es hängt nämlich von zukünftigen Entwicklungen ab, die wirklich niemand auch nur annähernd vorhersehen kann.
Ein Aspekt ist dabei jedoch offensichtlich, wenn man Vollgeld mit dem diesem Geldsystem vergleicht:
In einer Konkurrenzwirtschaft, in der alle Unternehmen gegeneinander um die von den Banken geforderten Zinsen kämpfen, welche als Geld von den Banken aber nie erzeugt wurden, sind Kreditausfälle wesentlich häufiger als in einer zinslosen Kooperationswirtschaft. Zinsen müssen, da das Geld für sie von den Banken nicht geschöpft wird, schließlich einem anderen Wirtschaftsteilnehmer „geraubt“ werden. Dieser augenfällige Zusammenhang darf natürlich von (Zentral)Bankern nicht erkannt werden, weil dadurch das wichtigste Dogma der Geldreligion widerlegt wäre.
Guten Abend
Zerschlagung!P.S. Es gilt dieses Schuldgeldsystem und die dazugehörigen Steuerungsysteme zu zerschlagen!
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@Sandra Niggli
Guten Morgen Frau Niggli. Besten Dank für Ihren Beitrag.
Ihren Vergleich mit der „heissen Luft“ finde ich ganz gut:
Die Behauptung, man könne
„Geld aus dem Nichts schaffen“
ist verlgeichbar mit der Behauptung man könne
Geld aus „heisser Luft“ schaffen. Das wäre dann der Buchungssatz
„Liquide Mittel an heisse Luft“
Wenn nur die SNB (und insbesondere SNB-Chef Herr Prof. Dr. Jordan) und die Vollgeld-Initianten das auch begriffen.
Einen schönen Tag wünscht Ihnen
Marc Meyer
P.S. Das hiesst nicht „Dr. des.“, sondern „Dr. Dres. hc.“
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Der liebe Herr Doktor sollte in die PR-Abteilung der CS wechseln.
Versuche er es mal mit folgendem Buchungssatz:
Heisse Luft an Umlaufvemögen.
Achtung: Geldmenge M1 bleibt untangiert.
q.e.d.
Dr. des. S. Niggli
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@Mondfinsternis
Grüezi Mondfinsternis
Wenn die Banken z.B. einen Hypothekarkredit im Betrag von 100‘000 Franken gewähren, so verbuchen sie diesen Kredit auf der Aktivseite ihrer Bilanz.
Die Banken besitzen nun ein Aktiv-Darlehen. Dieses müssen sie dem Hausbesitzer bezahlen.
Das stimmt überein mit der Doppelten Buchhaltung. Wenn auf der linken Seite 100‘000 Franken stehen, so muss der Geldbetrag, den die Banken auf das Konto des Hausbesitzers überweisen, auch 100‘000 Franken betragen. Das ist logisch.
Mit diesen 100‘000 Franken kann der Hausbesitzer nun die Architekten, Bauleute, das Baumaterial usw. bezahlen. Diese Zahlungen werden i.d.R. mit elektronischem Geld überwiesen.
Wenn die SNB dieses Geld zum Bau des Hauses als einzige herstellen dürfte, so müsste auch sie den Hypothekarkredit gewähren.
Oder anders formuliert:
Wenn die Banken einen Hypothekarkredit gewähren, so nehmen sie diesen in ihrer Bilanz auf der Aktivseite auf und müssen demzufolge auch das emittierte Geld auf der Passivseite ihrer Bilanz aufnehmen.
In der Hoffnung, dass der Mond sich bald zum Vollmond erhelle
Grüsse ich Sie freundlich
Marc Meyer
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@Zerschlagung (warum dieses unmögliche Pseudonym?)
Erstens:
Ja korrekt: Ich bleibe bei meiner Argumentation: „Notenbankgeld ist nicht Endstation – die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler werden letztlich für die Schulden unserer Nationalbank aufkommen müssen.“ Sie sind Endstation.
Wenn SNB-Chef Jordan behauptet, die SNB könne ihre eigenen Schulden SNB abbauen durch die Ausgabe von zusätzlichem Notenbankgeld, so zeigt das, dass er nicht begriffen hat, dass Geld eine Schuld der SHNB ist.
Nein – nicht mit Notenbankgeld können die Zahlungsverpflichtungen der SNB abgebaut werden, wie SNB-Jordan behauptet, sondern durch Steuergelder.
Zweitens:
Sie übersehen, dass das von den Banken emittierte Geld ebenso Vollgeld darstellt wie Notenbankgeld. Wenn eine Bank eine Immobilie vernünftig belehnt mit einem Hypothekarkredit und dagegen Geld emittiert, so stellt das qualitativ hochwertigeres Vollgeld dar, als wenn die SNB Geld gegen Staatsobligationen hoch verschuldeter Staaten in der Euro-Zone emittiert.
Drittens:
Sei schreiben, dass durch Einführung einer Vollgeldreform das in Umlauf gebrachte Geld von den Zinsen befreit würde. Das würde also heissen, dass Herr und Frau Schweizer auf ihren Einlagen bei der SNB keinen Zinsen mehr erhalten. Was finden Sie besser, wenn man auf angelegten Geld auf seinem Konto Zinsen erhält oder nicht? Ich bevorzuge es, Zinsen zu erhalten auf meinem Geld. Sie nicht?
Viertens:
Finden Sie es gemeinnützig von der SNB, wenn diese im Ausland über hundert Mal mehr Kapital anlegt als in unserem Lande?
Fünftens
Im heutigen Bankensystem gibt es einen Wettbewerb unter den verschiedenen Banken. Nach Einführung einer Vollgeldreform könnte nur noch die SNB Kredite in der Schweiz gewähren.
Folge: Es gäbe keinen Wettbewerb mehr.
mfG
Marc Meyer
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Grüezi Herr Meyer,
Sie sollten die Vollgeld Initiative definitiv vorab studieren und sich informieren.
Die SNB würde als einzige elektronisches Vollgeld erzeugen, vergibt aber keine Kredite. Die Kreditvergabe wird nach wie vor durch die Geschäftsbanken erbracht und versorgen damit die Wirtschaft auch weiterhin mit Geld.
Bei der Kreditvergabe wird dann elektronisches Vollgeld verwendet. Das ist gleichbedeutend wie wenn die Banken nur noch Kredite in Schweizer Notengeld vergeben dürften. Nur würde das Vollgeld von den Banken nur noch treuhänderisch verwaltet und nicht mehr bilanziert werden.
Wenn die Banken das Vollgeld auf dem Girokonto verwalten, wäre das gleichbedeutend wie wenn die Banken das Aktiendepot der Kunden verwalten, so wie das heute schon üblich ist.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben als Antwort an @NichtAlwwissend:
Zitat:
Notenbankgeld ist eben nicht „Endstation“, wie Sie behaupten – es sind die Steuerzahlerin/Innen, welche „Endstation“ darstellen.
Zitat Ende.
Richtig!
Aber wieso ist das so?
Die Privatisierung des Geldschöpfungsrechts in Verbindung mit der Zinsbelastung der gesamten in Umlauf befindlichen Geldmenge ist die zentrale Ursache unserer heutigen Situation. Das unglaubliche Privileg, dass private Institutionen Geld selbst herstellen und gegen Zins verleihen zu dürfen, wird durch das Vollgeld beendet.
Das Geldschöpfungsmonopol wird sozialisiert, und die in Umlauf gebrachte Geldmenge von der Zinsbelastung befreit. Hierfür erhält eine dem Volk verpflichtete, gemeinnützige SNB die Geldhoheit.
Ich schliesse mich@NichtAlwissend an, wenn er schreibt:
Zitat:
Sie müssen ja nicht Ihre ganze Argumentation verwerfen. In weiten Teilen sind wir uns einig.
Zitat Ende.
Dass sehe ich genau so.
Eine wichtige Voraussetzung für die Beschäftigung mit dem Thema Vollgeld ist, dass die verwendeten Begriffe exakt zu bestimmen sind, damit eine saubere Vokabelnutzung keine Zweideutigkeiten zulässt. Die Geldmacht darf nicht in privaten Händen, aber auch nicht bei den Regierungen liegen. Sie gehört einzig und allein in Volkes Hand, also dem wahren Staat, der nicht mit der Regierung verwechselt werden darf.
Dafür ist die Monetative. Eine gemeinnützige, öffentliche SNB hat klar die Interessen der Menschen im Staat zu vertreten und nicht mehr die eines privilegierten, privaten Bankensystems.
Ich wiederhole mich; KEINE FEINBILDER, sondern es handelt sich heirbei, um einen Konstruktionsfehler – Geldsystem.
Im bestehenden System muss sich der Staat frisch produziertes Kreditgeld von den Banken leihen und dafür immer mehr Zinsen bezahlen, wenn er z.B. in Forschung, Bildung und Infrastruktur investieren will. Auf diese Zusatzkosten kann man schlicht und ergreifend verzichten.
Frage: Gibt es im heutigen Bankensystem so etwas wie Wettbewerb für die Finanzierung der besten Projekte oder Ideen?
Als Beispiel kann man die Schweizerische Kreditanstalt anschauen: Sie wurde im letzten Jahrhundert zum Zweck der Finanzierung der Gotthardbahn gegründet. Sie diente also damals der Industrie. Und heute ist es so, daß die Banken regieren, und die Industrie ihnen gehorchen muß.
Herr Dr. Meyer, ich gehe noch weiter – und gebe einen anderen Beispiel der aufzeigt wie krank das verzinste Geldsystem ist.
Stichwort: Altersvorsorge!
Den Kulminationspunkt erreichte die Sache, als man die ganze Altersvorsorge den Banken übergab. Die Menschen sparen sich quasi jeden Monat einen Betrag vom Munde ab, bringen ihn zur Bank und wissen nicht einmal, ob sie das Geld dereinst einmal wiedersehen. Es geht wieder darum, daß wir es sind, die die Verantwortung abgegeben haben.
Da stellt sich dann sowieso die Frage, ob man überhaupt sparen soll. Sparen kann auch die Angst vor dem Morgen verkörpern. Oft ist Sparen wirklich nur eine Form der Angst.
Vollged stellt wieder ein Gleichgewicht her. Die Zinslasten wachsen stärker als das Sozialprodukt und die Steuereinnahmen, so dass der Staat immer tiefer in die Staatsverschuldung gerät – wie es im bestehenden Geldsystem der Fall ist – und es könnte nicht anders sein, da es sich, um einen Schuldgeldsystem handelt!!!.
Die doppelte Buchhaltung dient der Vortäuschung, Manipulation und Betrug dafür gibt es unabweisbare Beweise.
Mit freundlichen Grüssen
Zerschlagung! -
@NichtAllwissend
Wenn Sie Ihr erneutes Votum genau analysieren, so ist darin ein weiterer, zentraler Überlegungsfehler:
Sie schreiben eingangs:
Zitat:
„(nun haben die Steuerzahler die Risiken)„
Zitat Ende
Wie korrekt diese Aussage ist! Seit dem Mindestkurs sage ich das und sprach diesbezüglich nach Einführung des Mindestkurses sogar an Tele Basel vor.
Aber was behaupten die SNB und der Bundesrat?
SNB-Chef Jordan behauptete in seinem Referat vor der Statistisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel, die SNB könne ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen durch „Drucken von Geld“.
Der Bundesrat hat sich dieser Argumentation angeschlossen (siehe Antwort BR auf SVP Motion „Verschuldungslimite“ für die SNB).
Das Parlament hat diese Antwort akzeptiert, der SNB-Bankrat auch und von der FINMA hört man ebenfalls nicht die geringsten Einwände.
Oder haben Sie schon jemals von der SNB oder vom Bundesrat gehört, dass die Steuerzahler/Innen das Risiko bei Verlusten der SNB tragen? Das wird in unserem Lande totgeschwiegen.
Mit seiner Argumentation betrachtet Jordan Notenbankgeld als Zahlungsmittel für die SNB. Damit könne die SNB ihre eigenen Zahlungsverpflichtungen abbauen. Er will diese Aussage sogar untermauern mit dem Verweis auf das Bundesgesetz über die Währung und die Zahlungsmittel, wonach Notenbankgeld gesetzliches Zahlungsmittel sei.
Und hier liegt der ganz entscheidende Irrtum: Notenbankgeld ist Zahlungsmittel für sämtliche Marktteilnehmer der Schweizer Wirtschaft aber nicht – ich wiederhole – nicht Zahlungsmittel für die Verbindlichkeiten der SNB selber.
Nur Vermögen bzw. Aktiven können als Zahlungsmittel dienen – nicht Schulden bzw. Passiven.
Aus Sicht der SNB stellt Notenbankgeld nie und nimmer ein Zahlungsmittel zum Abbau der eigenen Schulden dar. Warum? Weil Notenbankgeld nicht Vermögen, sondern selber eine Schuld der SNB ist.
Die Zahlungsmittel der SNB bestehen aus ihren liquiden Vermögenswerten – den Devisenanlagen, u.a. Euro usw. Das und nichts anderes sind die Zahlungsmittel der SNB.
Sie argumentieren hier aber, ich müsse folgendes einsehen:
Zitat
„Nur die Tatsache einsehen, dass gesetzliche Zahlungsmittel in der Schweiz per Gesetz Endstation sind. Es kann mit Hilfe vom Staat (Justiz) nichts weiter gefordert werden.“
Zitat Ende
Ich muss also davon ausgehen, dass auch Sie, wie SNB-Chef Jordan, der SNB-Bankrat, der Bundesrat, das Parlament und die FINMA Notenbankgeld als Zahlungsmittel für die SNB selber betrachten.
Und wenn das so ist, dann haben wir einen unüberbrückbaren Widerspruch.
Ich stelle mich hier ganz offiziell gegen die allgemein verbreitete Behauptung, wonach Notenbankgeld ein Zahlungsmittel für die SNB sei, womit diese ihre eigenen Verbindlichkeiten abbauen könne.
Nein! Notgenbankgeld ist kein – ich wiederhole – kein Zahlungsmittel für die SNB selber.
Daraus folgt, dass die SNB ihre Zahlungsverpflichtungen nicht abbauen kann durch „drucken von Geld“, wie Jordan meint. Die Zahlungsverpflichtungen der SNB bleiben somit bestehen.
Sie schreiben nun hier, es könne „vom Staat nichts weiter gefordert werden“. Dies widerspricht aber Ihrer anderen Aussage, wonach die Steuerzahler/Innen das Risiko der masslosen Devisenanlagen tragen.
Das Risiko der Steuerzahler/Innen ist aber, dass irgend jemand vom Fiskus Geld verlangt. Wer ist das? Es sind die Gläubigerbanken der SNB, welche Mindestreserven bei der SNB hinterlegt haben, die im Falle von negativem Eigenkapital nicht mehr gedeckt sind.
Um das negative Eigenkapital der SNB wieder aufzustocken, müssen die Steuerzahler diese rekapitalisieren. Da die SNB ein Staatsbetrieb ist, haften letztlich die Steuerzahler/Innen.
Daraus folgt im Widerspruch zu Ihren Ausführungen: Doch – es gibt offene Forderungen der SNB-Gläubigerbanken gegenüber dem Staat (SNB). Der Staat (Steuerzahler/Innen) muss diese Forderungen begleichen.
Notenbankgeld ist eben nicht „Endstation“, wie Sie behaupten – es sind die Steuerzahlerin/Innen, welche „Endstation“ darstellen.
Wenn Sie behaupten, es könne vom Staat nichts weiter gefordert werden, weil die SNB ihre eigenen Schulden mit Notenbankgeld bezahle, so widerspricht das Ihrer anderen Aussage, wonach die Steuerzahler ein Risiko haben.
Könnte die SNB ihre eignen Schulden mit tatsächlich mit Notenbankgeld bezahlen, wie Sie argumentieren, so hätten die Steuerzahler kein Risiko.
Sehen Sie den Widerspruch?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@NichtAllwissend
Erstens:
Sie schreiben:
Zitat:
„Die Banken haben aber nicht die Pflicht, die Mindestreserven auf über 4 % aufzustocken. Das geschieht freiwillig. Und weil die Banken das freiwillig machen, kann für die SNB auch keine Pflicht daraus entstehen, die gekauften Aktiven wieder den Banken zu verkaufen. Logisch – oder?“
Zitat Ende
Darf ich Sie auf einen Überlegungsfehler aufmerksam machen?
Hätte die SNB ihre Euros mit Eigenkapital gekauft, so wäre Ihre Argumentation richtig. Tatsache ist aber, dass die SNB ihre Euros nicht mit Eigenkapital, sondern mit Fremdkapital, d.h. mit Schulden gekauft hat. Das haben Sie übersehen.
Die Mindestreserven der Banken sind Schulden der SNB gegenüber den Banken. Und die Banken haben das Recht, ihre Guthaben bei der SNB zurückzufordern bis sich ihre Mindestreserven wieder auf 4 Prozent ihrer kurzfristigen Verbindlichkeiten zurückgebildet haben.
Die SNB muss deshalb ihre Schulden oder Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Banken begleichen, wenn sie das wollen. Dazu ist sie verpflichtet. Auch SNB-Chef Jordan spricht ja von den „Zahlungsverpflichtungen“ der SNB.
Dafür muss sie entsprechend liquide Mittel verkaufen. Die Liquiden Mittel der SNB bestehen aus den Devisenanlagen. D.h. die SNB muss Devisenanlagen (Euros) verkaufen gegen Franken und dann die daraus erhaltenen Franken-Guthaben an die Banken überweisen zwecks Abbau ihrer Zahlungsverpflichtungen bei den Banken.
Die SNB kann Euros im betreffenden Betrag auch direkt den Banken zu einem bestimmten Wechselkurs verkaufen um so ihre Schulden bei den Banken abzubauen.
Sie schreiben
– Sie hätten mich überschätzt und
– Sie empfehlen mir eine Einstiegslektüre und
– Auf dieser Grundlage sei eine Diskussion schwierigBevor Sie solch polemische Formulieren zum Besten geben (was ich von Ihnen bisher nicht gekannt habe), rate ich Ihnen, Ihre eigene Argumentation auf Verwechslungen von Eigenkapital und Fremdkapital zu überprüfen, damit Ihnen der obige Fehler nicht nochmals unterläuft.
Mit freundlichen Grüssen:
Marc Meyer
-
@Meyer
„Darf ich Sie auf einen Überlegungsfehler aufmerksam machen?“
Gerne, wenn es denn einen gäbe.
Die Banken haben Devisen verkauft und dazu wurden die Banken nicht gezwungen. Für die Banken war es lukrativ, glauben Sie mir. Sie haben die Risiken zu einem guten Kurs der SNB verkauft (nun haben die Steuerzahler die Risiken). Das waren bewusste strategische Entscheidungen der Banken, diese Geschäfte zu machen.
Ich verwechsel gar nichts, wie Sie unterstellen.
Sie müssen ja nicht Ihre ganze Argumentation verwerfen. In weiten Teilen sind wir uns einig. Nur die Tatsache einsehen, dass gesetzliche Zahlungsmittel in der Schweiz per Gesetz Endstation sind. Es kann mit Hilfe vom Staat (Justiz) nichts weiter gefordert werden.
Viele Grüsse,
NichtAllwissend
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@Meyer
Es scheint so, als ob ich Sie bisher etwas überschätzt habe.
Auf dieser Grundlage ist eine Diskussion schwierig. Daher möchte ich Ihnen hiermit nur noch ein paar Denkanstösse geben.
Sie schreiben:
„Doch, die Pflicht des einen ist ein Recht des andern. Das ist reine Logik.“Die Banken haben aber nicht die Pflicht, die Mindestreserven auf über 4 % aufzustocken. Das geschieht freiwillig. Und weil die Banken das freiwillig machen, kann für die SNB auch keine Pflicht daraus entstehen, die gekauften Aktiven wieder den Banken zu verkaufen. Logisch – oder?
Dann schreiben Sie:
„Auch das Aktivum “Flüssige Mittel” stellt eine Forderung dar. Wenn Sie bei Ihrer Bank CHF 1’000 auf Ihrem Girokonto einzahlen, so verbuchen Sie das unter “Flüssige Mittel”.“Offenbar sind Sie mit den Rechnungslegungsvorschriften der Banken nicht ganz vertraut. Als einfache Einstiegslektüre empfehle ich das FINMA-RS. http://www.finma.ch/d/regulierung/Documents/finma-rs-2008-02.pdf
Da wird ganz klar unterschieden zwischen „Flüssige Mittel“ und „Forderungen“ (inkl. Beispiele). Und das ist wichtig. Denn das ganze zieht sich durch (inkl. Mittelflussrechnung) bis zu den Eigenmittelanforderungen. „Flüssige Mittel“ werden anders behandelt als „Forderungen ggü. Banken“. Das sollten Sie wissen, wenn Sie mit Abschreibungen und Wertberichtigungen auf den Sichtguthaben bei der SNB im Falle einer Unterdeckung argumentieren.
Ich bin irritiert, dass Sie als Buchungsexperte so lapidar mit Bilanzpositionen und Rechnungslegungsvorschriften umgehen. Die Details sind nicht unwesentlich.
Schliesslich schreiben Sie:
„Wenn Sie auf Ihr Bankkonto CHF 1’000 einzahlen, so “schreibt” die Bank Ihnen diesen Betrag “gut” und geht damit eine Schuld gegenüber Ihnen ein. Sie muss Ihnen die CHF 1’000 zurückzahlen.“Der Punkt ist doch genau der: „[…] die CHF 1’000 […]“ wie Sie selber schreiben. Richtig. Schweizer Franken ist die Schuld. Und nicht Gold, und nicht Euro, keine Aktien und keine Obligationen. Schweizer Franken als gesetzliches Zahlungsmittel muss die SNB Ihnen (als Bank) geben – und nichts anderes. Das kann Sie in Noten machen oder als Sichtguthaben bei ihr. Dass dies für die SNB wiederum eine Schuld ist, spielt für die Bank keine Rolle. Das ist die Systemschuld vom Schuldgeldsystem.
Viele Grüsse,
NichtAllwissend -
@moneymoney
@NichtAllwissendNein, das stimmt nicht, was Sie hier schreiben.
Hier liegt ein ganz entscheidender, weit verbreiteter Irrtum.
Die SNB kann nicht sagen zu den Banken, wir haben bereits bezahlt mit „Giroguthaben“ – das seien gesetzliche Zahlungsmittel.
Bitte meine Herrn, versuchen Sie das nachzuvollziehen, was ich gestern bereits geschrieben habe – ich wiederhole:
Schulden können nur mit Vermögen zurückbezahlt werden. Schulden sind Passiven. Vermögen sind Aktiven.
Wenn die Passiven vermindert werden sollen, so müssen die Aktiven auch vermindert werden können. D.h. es braucht entsprechend Aktiven links, um den gleichen Betrag an Passiven rechts abzubauen.
Es ist richtig: Giroguthaben und Banknoten sind gesetzliche Zahlungsmittel.
Sie sind das für sämtliche Marktteilnehmer – ausser für die SNB selber!
Warum?
Ein Beispiel:
Ein Geschenkgutschein (Bon), den Jelmoli ausgestellt bzw. verkauft hat, kann jedermann, der ihn besitzt bei Jelmoli einlösen und kann dafür etwas kaufen ausser Jelmoli selber.Jelmoli kauft den Geschenkbon zurück, indem der Besitzer des Bons von Jelmoli einen Gegenstand aus dem Vermögen Jelmolis beziehen kann.
Jelmoli selber kann aber nicht einen eigenen Schuldschein bei sich einlösen. Im Gegenteil: Jelmoli hat eine Schuld ausstehend. Wenn Jelmoli die eigene Schuld in Form eines Geschenkbons zurückkaufen will, so muss Jelmoli den Geschenkbon einziehen und eigenes Vermögen dagegen ausliefern.
Ein anderes Beispiel:
Wenn Nestlé eine Obligation emittiert, so stelle diese Vermögen für sämtliche Marktteilnehmer dar, welche die Obligation in ihrem Portefeuille besitzen. Der Obligationsschein von Nestlé stellt Liquidität bzw. liquide Mittel dar für den Investor, der die Obligation besitzt.Für Nestlé selber stellt die emittierte Obligation aber nie und nimmer Vermögen dar. Für Nestlé ist und bleibt die Obligation ein Schuldschein.
Will Nestlé ihr Fremdkapital vermindern, so muss Nestlé umgekehrt die ausstehenden Obligationsscheine einziehen und vernichten. Nestlé erhält diese Obligationsscheine von den Investoren aber nur dann zurück, wenn Nestlé entsprechend Vermögen besitzt, das Nestlé verkaufen kann und im Gegenzug den Erlös dem Besitzer der Obligation ausbezahlen kann.
Genauso verhält es sich mit Banknoten und Giroguthaben der SNB. Das sind Obligationen en der SNB. Wenn die SNB ihre Schulden (Zahlungsverpflichtungen, Notenbankgeld) abbauen will, so muss sie diese Schuldscheine auf der Passivseite ihrer Bilanz vermindern. D.h. sie muss die Banknoten einziehen und die Giroguthaben abbauen – nicht ausdehnen.
Dazu benötigt die SNB Vermögen auf der Aktivseite ihrer Bilanz, welches die SNB verkaufen kann, um den Erlös den Besitzern des Notenbankgeldes überweisen muss.
Konklusion:
Auch wenn im Gesetz steht, Notenbankgeld sei gesetzliches Zahlungsmittel – so stimmt das für sämtliche Marktteilnehmer – ausser für die Nationalbank selber.
Dieser Punkt ist zentral.
Auch SNB-Chef Jordan begeht denselben Überlegungsfehler wie Sie.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
Eben, die Giroguthaben sind aus Sicht der Banken gesetzliches Zahlungsmittel, auch wenn es aus Sicht der SNB Schulden sind. Deshalb MUSS die SNB nichts tun. Und die Bank kann damit etwas kaufen, wenn sie will, und mit den Giroguthaben (= Notenbankgeld) bezahlen, weil diese gesetzliches Zahlungsmittel sind. Wenn die SNB Giroguthaben abbauen WILL, dann kann sie z.B. EUR verkaufen.
Ähnlich ist es mit Bargeld. Wenn ich eine Hunderternote habe, ist das für mich Geld, für die SNB formal eine Schuld (steht auf der Passivseite der SNB-Bilanz). Aber ich kann dafür von der SNB nichts verlangen, die Hunderternote IST das Geld.
-
@moneymoney
Wenn die Banken ihre Guthaben bei der SNB abbauen oder ihre Banknoten an die SNB zurückgeben wollen, so bedeutet das, dass die SNB ihre Schulden bzw. „Zahlungsverpflichtungen“ bei den Banken abbauen muss.
D.h. die SNB muss zum Schuldenabbau die Banknoten einziehen und die Giroguthaben der Banken zurückzahlen.
Schulden kann man nur mit Vermögen abbauen.
Das Vermögen der SNB besteht hauptsächlich aus Devisen (Euro). Ergo muss die SNB Euro verkaufen und mit dem Erlös in Franken ihre „Zahlungsverpflichtungen“ bei den Banken „bedienen“, wie SNB-Chef Jordan es formuliert.
Auch Jordan weiss, dass die SNB „Zahlungsverpflichtungen“ hat – so formuliert er das in seinem oben genannten Vortrag.
Wenn die Banken 22mal mehr Mindestreserven bei der SNB halten als vorgeschrieben, so dürfen sie diese abbauen bzw. die SNB muss ihre Schulden gegenüber den Banken abbauen. Sie muss ihren Zahlungsverpflichtungen gegnüber den Banken nachkommen.
Vergleich:
Angenommen, eine Bank bestimme, dass die Mindesteinlage auf einem Konto bei ihr CHF 500’000 betrage. Nun parkiere der Investor vorübergehend das 22-fache davon.Wenn er sein Giroguthaben bei der betreffenden Bank wieder abbauen will, so darf er das tun bis hinunter auf CHF 500’000.-. Die Bank kann dann nicht sagen, das Geld ist hier und bleibt hier.
Genauso darf die SNB bei den 22fach zu hohen Mindestreserven nicht sagen, diese sind hier und bleiben hier.
Zudem:
Wir müssen uns klar sein darüber, dass die Gelder, welche die Banken bei der SNB in Form von kurzfristigem Notenbankgeld (Giroguthaben) parkieren, hauptsächlich von Investoren aus dem südeuropäischen Raum stammen (Bericht Standard and Poor’s).Wollen diese Investoren bei einem starken Frankenkurs (eins zu eins) ihre Gewinne realisieren, so werden sie ihre Guthaben auf den Schweizerbanken abziehen und in Euro umwechseln wollen.
Die Banken können dann den europäischen Investoren nicht sagen: Tut uns Leid, die Gelder sind bei der SNB blockiert und dürfen nicht abgehoben werden.
Das widerspräche dem freien Kapitalverkehr. Die Schweiz hätte dann ein ernsthaftes Problem mit der EU. Vor dem Europäischen Gerichtshof würde die SNB damit nicht durchkommen.
Auch logischer Menschenverstand verdeutlicht, dass nicht allein die SNB auf ihrer Euro-Wette Gewinne realisieren darf, die Gegenparteien, die europäischen Investoren, hingegen nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
-
Moneymoney schrieb:
„Ähnlich ist es mit Bargeld. Wenn ich eine Hunderternote habe, ist das für mich Geld, für die SNB formal eine Schuld (steht auf der Passivseite der SNB-Bilanz). Aber ich kann dafür von der SNB nichts verlangen […]“.Das meinte ich mit der Optik „Buchhaltung“ und „Recht“. Obwohl die Banknote bei der SNB eine Schuld ist, kann ich als Gläubiger bei der SNB nichts geltend machen. Ich kann die Banknote nicht (mehr) gegen Gold eintauschen. Es ist buchhalterisch für die SNB eine Schuld, aber sie verpflichtet rechtlich zu nichts.
@Herr Meyer:
Sind Sie der Meinung, dass man mit einer 100er Note zur SNB gehen kann und dafür Aktiven der SNB bekommt? Wenn nicht, weshalb sollte das bei den Sichtguthaben der Fall sein? Sie sind gesetzlich dem Bargeld gleichgestellt – oder bezweifeln Sie diese Gleichstellung? -
@NichtAllwisend
Ja – richtig – Sie können von der SNB nichts verlangen. Sie sind keine Korrespondenzbank der SNB.
Aber Sie können von Ihrer Geschäftsbank etwas verlangen. Und die Geschäftsbank kann von der SNB etwas verlangen (z.B. Umwandlung in Giroguthaben und Abbau Ihrer Giroguthaben).
Sie fragen mich:
Zitat;
„Sind Sie der Meinung, dass man mit einer 100er Note zur SNB gehen kann und dafür Aktiven der SNB bekommt?“
Zitat Ende
Eigenartige Frage.
Ich denke, wir haben hier schon mehrmals festgestellt, dass nicht eine Privatperson, sondern eine Bank zur SNB gehen kann und eine Banknote in Giroguthaben umtauschen kann (Bundesgesetz über die Währungen und Zahlungsmittel. Art. 7 Abs. 2)
Die Bewertung der Giroguthaben richtet sich nach der Bewertung des Vermögens der SNB.
Um die Sichtguthaben abzubauen muss die SNB Vermögenswerte verkaufen.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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@ NichtAllwissend
@ Marc MeyerDanke für Ihre Beiträge. Das ist ein ganz entscheidender Punkt der Diskussion. Ich danke NichtAllwissend hat das Thema der Giroguthaben als Schulden gut dargestellt. Die Bank geht zur SNB und sagt: „Ich möchte mein Guthaben zurück haben.“ Die SNB sagt: „Sie haben es schon, die Giroguthaben sind gesetzliches Zahlungsmittel.“ Etwas paradox, aber so sind die Mechanismen eines Papiergeld-Systems.
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Hallo Moneymoney!
Da ist gar nichts paradox.
Wenn die Geschäftsbank ein Giroguthaben bei der SNB hält, dann muss die SNB ohne wenn und aber Schweizer Franken auszahlen, wenn die Geschäftsbank das verlangt.
Giroverbindlichkeiten der SNB sind Sichtverbindlichkeiten der SNB, die auf Schweizer Franken lauten.
Es sind ganz normale Geldschulden.Würde die SNB nun Zettel emittieren, auf denen sie verspricht, gegen diese Zettel Schweizer Franken zu zahlen, dann würde sie Banknoten emittieren.
Diese Zettel wären natürlich keine Schweizer Franken, sondern Schuldscheine der SNB.Solche Zettel emittiert die SNB aber nicht.
Die SNB emittiert gleich die Schweizer Franken, Schweizer Franken aus Papier.Es ist eine Falschdarstellung, dass die SNB Banknoten emittiert.
Der Staat finanziert seine eigene Zentralbank mit seinem Staatspapiergeld.
Hat die SNB Giroverbindlichkeiten bei einer Geschäftsbank, dann schuldet sie der Geschäftsbank entsprechend Schweizer Franken.
Hat die SNB die Schweizer Franken an die Geschäftsbank ausgezahlt, dann hat die SNB keine Schulden mehr bei der Geschäftsbank.Die SNB ist dann die Rückzahlung der Schweizer Franken an den Staat schuldig, diese Schulden zeigt sie uns unter der Passivaposition „Banknotenumlauf“.
Nur der Staat selber könnte die SNB zwingen, die Devisenanlagen zu verkaufen.
Der Staat hat die SNB aber als unabhängige Zentralbank gegründet, deshalb ist nicht zu erwarten, dass der Staat die SNB zum Devisenverkauf zwingen wird.Das von Neuordnung und Praktiker hier während der Diskussion angeführte Buchgeld, welches auf Geldkonten dargestellt wird, würde ebenfalls vom Staat kommen.
Eigentlich ist alles recht einfach zu verstehen.
Freundliche Grüße!
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@ Hardy, der Student
„Scheinbar paradox“ wäre wohl passender gewesen. Logisch ist es natürlich schon. Als Ökonom mag ich einfache Modelle, und für viele Aspekte der Diskussion könnte man auch mit einem Modell argumentieren, in dem es nur Bargeld, aber keine Giroguthaben gibt. In diesem Modell gibt es eine Institution, die bedrucktes farbiges Papier als Zahlungsmittel in Umlauf bringen darf, beispielweise indem sie irgendwelche Assets damit kauft. Zweckmässigerweise steht das bedruckte Papier auf der Passivseite, die Assets auf der Aktivseite der Bilanz der Institution. Durch ihre Kauf- und Verkaufentscheide bestimmt die Organsation, wieviel bedrucktes farbiges Papier im Umlauf ist. So einfach formuliert, ist es wirklich nicht kompliziert.
MfG, Moneymoney
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@Hardy, der Student, @moneymoney
Ja richtig – es ist alles sehr einfach:
Geld entsteht aus einem Buchungssatz:
Auf der Aktivseite der Bilanz nimmt der Geldemittent einen Vermögenswert in seiner Bilanz auf. Auf der Passivseite verbucht er die entsprechende Schuld – diese Schuld ist das emittierte Geld.
Der Wert des Geldes hängt ab vom Wert des Vermögenswertes auf der Aktivseite.
Da Geld Fremdkapital des Geldemittenten darstellt, steigt der Wert des Geldes nicht in Falle eines Gewinns des Geldemittenten (dieser führt zur Seigniorage).
Fällt jedoch das Vermögen des Geldemittenten unter Wert des emittierten Geldes, so verliert das Geld an Wert.
Bei Banknoten bedeutet das Inflation.
Bei Giroguthaben der Banken bei der SNB müssen diese von den Banken wertberichtigt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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@NichtAllwissend
Kurzer Nachtrag:
Selbst wenn Sie Recht hätten und die Banken ihre Giroguthaben bei der SNB nicht abbauen bzw. verkaufen könnten, was ich aufgrund des Nationalbankgesetzes Art. 18 Abs 2 allerdings nicht denke, würde das die Situation der Schweizerbanken keineswegs verbessern.
Im Gegenteil. Das Verlustpotential der Banken würde dadurch zusätzlich erhöht.
Entscheidend ist die Bewertung der Aktiven bzw. der Devisen der SNB. Fällt der Euro, so muss die SNB ihre Devisenanlagen tiefer bewerten.
Bei Eurobeständen in dieser Grössenordnung und angesichts der Drohung der SNB, „unbeschränkt“ weiter Euros zu kaufen, besteht hier ein „unbeschränktes“ Verlustrisiko.
Weist die Bilanz der SNB einen Fehlbetrag beispielsweise in dreistelliger Milliardenhöhe aus und das Eigenkapital der SNB wird negativ, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB entsprechend tiefer bewerten.
Hätten Sie, NichtAllwissend, Recht und die Banken könnten ihre Giroguthaben bei der SNB (ihre Mindestreserven) nicht einmal verkaufen, so würden diese aufgrund der Illiquidität zusätzlich kontinuierlich an Wert einbüssen.
Die Banken sässen dann auf Positionen bei der SNB, die „unbeschränkt“ an Wert verlieren. Die Gefahr von Konkursen bei den Schweizer Geschäftsbanken würde dadurch nur noch grösser.
Auch die Gefahr für die Steuerzahler wäre noch grösser, da von der SNB kaum erwartet werden kann, dass sie ihre Euros verkauft, wenn der Euro nach unten ausbrechen sollte.
Wir hätten es dann mit „unbeschränkten“ Verlusten bei der SNB zu tun.
Nicht nur die Banken – auch die Steuerzahler/Innen würden ausbluten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Meyer
Werter Herr Meyer
Gut – mit Verlaub, ich bin nun auch am Punkt wo ich finde, dass Sie etwas lernresistent sind.
Der Goldstandard wurde abgeschafft. Damals konnten Sie für Franken bei der SNB Gold verlangen. Heute können Sie von der SNB für Franken (Münzen, Noten und Sichtguthaben bei der SNB) nichts mehr verlangen. Ihre Argumentation mit der Mindestreserve ist juristisch unhaltbar. Aus einer Pflicht entsteht, gerade gegenüber dem Staat, umgekehrt nicht automatisch ein Recht.
Was bekäme ich dann für eine Banknote als Bürger? Ich habe ja gar keine Mindestreservepflicht bei der SNB.
Sie schreiben:
„Aber Sie haben das Recht, dass die Bank einen Vermögenswert (z.B. Euros verkauft) und den Erlös in Franken auf Ihr Konto überweist“.Die SNB hat die Franken ja bereits auf dem Konto der Bank gutgeschrieben.
Sie schreiben weiter, dass die Buchhaltung exakt die rechtliche Situation wiedergibt. Dann sagen Sie doch, weshalb die Banken die Guthaben der SNB nicht unter Forderungen ggü. Banken auf Sicht bilanzieren, sondern unter den Flüssigen Mitteln (genau wie das Bargeld auch)? Oder machen die Banken das alle falsch? Die Liquidität ist identisch: Beide täglich verfügbar.
Sehen Sie: Wenn es so ein Recht gäbe, dann wäre klar definiert, was man genau fordern kann. Bspw. Gold. Ein Recht auf freie Wahl der Banken, was die SNB den verkaufen muss (Obligationen, Aktien, Gold, Devisen und welche Währung etc.) wäre absurd. Und wenn die Banken Franken wollen: Die haben sie ja, wie schon gesagt.
Schliesslich: Die Sichtguthaben bei der SNB sind den Noten gesetzlich gleichgestellt. Dasselbe Recht müsste es demnach auch für Noten geben. Gibt es das Ihrer Meinung nach? Und woher leitet man das ab? Mit der Mindestreserve hat das nichts zu tun.
Alles Gute,
NichtAllwissendPS:
„Die Banken sässen dann auf Positionen bei der SNB, die “unbeschränkt” an Wert verlieren.“ – Ja, und man überlege sich was passiert, wenn die SNB negativzinsen einführen würde … -
@NichtAllwissend
Erstens:
Die Banken dürfen ihre überschüssigen Mindestreserven (22fach) bei der SNB abbauen. Würde die SNB fordern, dass diese überschüssigen Mindestreserven bei ihr zu verbleiben haben, so wäre umgekehrt das juristisch nicht haltbar.Zweitens:
Doch, die Pflicht des einen ist ein Recht des andern. Das ist reine Logik. Gilt auch für die SNB.Drittens:
Wenn die SNB den Banken „gutschreibt“, so geht sie damit eine Schuld ein.Wenn Sie auf Ihr Bankkonto CHF 1’000 einzahlen, so „schreibt“ die Bank Ihnen diesen Betrag „gut“ und geht damit eine Schuld gegenüber Ihnen ein. Sie muss Ihnen die CHF 1’000 zurückzahlen.
Die Schulden sind mit der Gutschrift der Bank nicht bezahlt – im Gegenteil – sie verspricht, dass sie eine Schuld offen hat, die sie bei Fälligkeit bezahlen wird.
Viertens:
Auch das Aktivum „Flüssige Mittel“ stellt eine Forderung dar. Wenn Sie bei Ihrer Bank CHF 1’000 auf Ihrem Girokonto einzahlen, so verbuchen Sie das unter „Flüssige Mittel“. Sie haben jetzt eine Forderung gegenüber einer Bank.Wenn also die Banken ihre Mindestreserven bei der SNB unter „Flüssige Mittel“ verbuchen, so sind das genauso Forderungen gegenüber der SNB wie bei der Verbuchung unter der Kontenbezeichnung „Forderungen“.
Fünftens:
Die Banken haben das Recht, ihre Forderungen gegenüber der SNB abzubauen. D.h. die SNB muss ihre Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Banken abbauen. Sie kann das nur, wenn sie entsprechend Vermögenswerte veräussert.Sechstens:
Sie sollten unterscheiden lernen zwischen Aktivgeld und Passivgeld.Siebtens:
Entscheidend ist, dass die SNB bei einem Abgleiten des Euro ihre Devisenbestände tiefer bewerten muss – ganz unabhängig davon, ob die Banken ihre Giroguthaben bei der SNB abbauen wollen oder nicht.Die SNB kann in diesem Fall nicht einfach Banknoten drucken und so negatives Eigenkapital wieder aufstocken, wie SNB-Chef Jordan behauptet.
Grund: Bei einer Geldemission werden beide Seiten der SNB-Bilanz gleichermassen verlängert. Die Schuld der SNB gegenüber den Banken wird dadurch nicht abgebaut.
Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler werden einspringen müssen.
Das ist der Hauptpunkt.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@NichtAllwissend
Besten Dank.
Ihr Votum überrascht mich aber doch sehr. Es kommt mir teilweise gar exotisch vor.
Erstens:
Das Bundesgesetz über die Nationalbank legt in Artikel 18 Absatz 2 fest:
„Der Mindestreservesatz darf 4 Prozent der kurzfristigen, auf Schweizerfranken lautenden Verbindlichkeiten der Banken nicht überschreiten.“
Das heisst im Klartext: Die SNB darf von den Banken nicht mehr als 4 Prozent Mindestreserven einfordern.
Daraus folgen zwei Rückschlüsse:
a) Die SNB darf die Banken nicht zwingen ihre Giroguthaben auf über 4 Prozent anzuheben. Soweit sind wir uns einig.
b) Es folgt daraus aber auch, dass die Banken ihre Giroguthaben wieder abhauen dürfen, falls sie die Marke von 4 Prozent überschritten haben sollten.
Gemäss Statistischem Monatsheft besitzen die Banken momentan das 22-fache an Mindestreserven, welche vorgeschrieben wären.
Es entspricht gesundem Menschenverstand, dass die Banken diese Guthaben, die sie bei der Notenbank halten, auch wieder reduzieren dürfen. Das entspricht obigem, Artikel.
Würde die SNB sich dagegen verwehren, dass die Banken diese Giroguthaben wieder abbauen, so würde die SNB m.E. gegen das Nationalbankgesetz verstossen. Das wäre die logische Konsequenz aus Artikel 18 Absatz 2 des Bundesgesetzes über die Nationalbank.
Es gibt keinen anderen Gesetzesartikel, aus dem hervorginge, dass die Banken ihre übermässigen Reserven bei der SNB nicht reduzieren dürften. Das ist eine Behauptung von Ihnen.
Ansonsten wären das ja gar keine Guthaben. Diese Guthaben sind eine Obligation der Notenbank. Und jede Obligation besteht aus einem Recht und einer Pflicht.
Die Banken haben das Recht und die SNB die Pflicht.
Nicht umsonst schreibt auch SNB-Chef Jordan von den „Zahlungsverpflichtungen“ der SNB (siehe Vortrag vor der Statistisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel). Und die Zahlungsverpflichtungen der SNB sind die Giroguthaben der Banken bei der SNB bzw. die Mindestreserven der Banken bei der SNB, was dasselbe ist.
Guthaben heisst ja, man hat etwas „zugute“. Die Banken haben zugute. Die SNB schuldet.
Dürften die Banken nicht über ihre Guthaben bei der SNB verfügen, so würde das heissen, dass diese ständig wachsen aber nicht mehr abnehmen.
Das wären dann illiquide Forderungen der Banken gegenüber der SNB („die Banken würden darauf sitzenbleiben…“, schreiben Sie ja selber).
Schon alleine deswegen würden die Giroguthaben der Banken bei der SNB stark an Wert einbüssen bei einem Abgleiten des Euro und die Banken müssten dementsprechend Wertberichtigungen vornehmen.
Im Endeffekt kommt Ihre Argumentation auf dasselbe heraus: Verluste der SNB auf ihren Währungspositionen würden sich eins zu eins auf die Banken übertragen. Das kann zum Konkurs der Banken führen.
Wir sind also mehr oder weniger wieder gleichweit – die Eurokäufe der SNB haben das Potential, die Schweizer Wirtschaft in den Abgrund zu reissen – das sind wir uns offenbar wieder einig.
Aber nochmals:
Wenn Sie, NichtAllwissend“, ein Giroguthaben bei einer Bank besitzen, dürfen Sie dieses Guthaben jederzeit auch wieder zurückfordern.
Daher der Namen „Giro-Guthaben“.
Angenommen, ihre Bank hat mir Ihrem Giroguthaben Euros gekauft, so haben Sie nicht das Recht, von der Bank Euros zu fordern – richtig. Aber Sie haben das Recht, dass die Bank einen Vermögenswert (z.B. Euros verkauft) und den Erlös in Franken auf Ihr Konto überweist.
So ist es auch mit den Giroguthaben der Banken bei der SNB. Ob die SNB den Banken Euros gutschreibt oder die Euros am Devisenmarkt verkauft und den Erlös in Franken den Banken gutschreibt ist nicht entscheidend.
Entscheidend ist, dass auch die SNB ihre Schuld nur begleichen kann, indem sie ihre liquiden Mittel auf der Aktivseite abbaut. D.h. sie muss Euro verkaufen, wenn sie nur noch Euros besitzt.
Nur so können beide Seiten der Bilanz gleichviel verkürzt werden (die „Zahlungsverpflichtungen der SNB bedienen“, wie Jordan es nennt)
Zweitens:
Sie schreiben:
Zitat:
„Wichtig – wir reden da nicht von Buchhaltung – da sind wir uns einig.“
Nein – da sind wir uns gar nicht einig.
Wir können nicht Buchhaltung und rechtliche Situation voneinander trennen. Die Buchhaltung widerspiegelt die rechtliche Situation exakt.
Schulden in der Buchhaltung sind auch Schulden im rechtlichen Sinne.
Sie schreiben weiter:
Zitat:
„Per Gesetz gibt es keine Pflicht eine Schuld anders als mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu begleichen. Die Girogelder sind daher das Ende des Gesetzes.“
Zitat Ende
Das ist exotisch.
Sie haben meinen Text an Sie vorher offenbar nur oberflächlich überflogen.
Ich habe da deutlich aufgezeigt, dass Giroguthaben wohl gesetzliches Zahlungsmittel sind für sämtliche Marktteilnehmer – ausgenommen für die SNB. Ich kann nun nicht alles nochmals wiederholen. Bitte lesen Sie meinen Text an Sie korrekt.
Nur kurz:
Giroguthaben der SNB sind eine Schuld der SNB. Und Schulden auf der Passivseite kann man nur abbauen mit Vermögen auf der Aktivseite (sofern man welches hat).
Die Giroguthaben gehören nie und nimmer zum Vermögen oder zu den liquiden Mitteln der SNB, womit diese Schulden abbauen könnte. Sie sind selber Schulden der SNB. Beweis: Die Giroguthaben werden auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht – also sind sie keine Zahlungsmittel der SNB.
Ihre Schlussfolgerung lautet:
Zitat:
„Sie (die Banken, Anm.d.V.) können für ihr Guthaben nur gesetzliche Zahlungsmittel verlangen und die haben sie ja bereits“.
Zitat Ende
Diese Schlussfolgerung ist falsch.
Warum?
Weil Giroguthaben bei der SNB nicht – ich wiederhole – nicht Zahlungsmittel für die SNB darstellen. Sie sind Zahlungsmittel für alle anderen Marktteilnehmer – ausser für die SNB selber.
Ich habe das in meinem vorherigenText an Sie ausführlich beschrieben, sie haben das aber offenbar nicht gelesen (Stichwort: Beispiel Geschenkgutschein Jelmoli oder Obligation Nestlé).
Die Banken haben mit ihren Giroguthaben eine Forderung gegenüber der SNB. Wollen Sie diese abbauen – und das dürfen sie gemäss Nationalbankgesetz – so hat das eine Verkürzung der Passivseite der SNB-Bilanz zur Folge.
Deshalb muss die Aktivseite der SNB gleichermassen verkürzt werden.
Da die SNB auf ihrer Aktivseite ausser dem Gold praktisch nur noch Devisen besitzt, folgt, dass die SNB Devisen verkaufen muss. Sie kann das am Devisenmarkt tun und den Erlös in Schweizerfranken den Banken überweisen.
Denkbar wäre auch, dass sie den Banken direkt die Euros zum herrschenden Wechselkurs verkauft. Das ist aber nicht entscheidend, wie sie technisch vorgeht.
Ich bleibe also bei meiner Argumentation:
1. Die Banken haben das Recht, ihre Giroguthaben bei der SNB abzubauen, sofern diese die geforderte Mindestreserve übersteigen.
2. Um ihre Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Banken (Giroguthaben der Banken bzw. Mindestreserven der Banken) abbauen zu können, ist die SNB gezwungen, entsprechend Vermögenswerte zu verkaufen und den Erlös den Banken gutzuschreiben. Nur so können beide Seiten der Bilanz anlog verkürzt werden.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@Herr Meyer
Werter Herr Meyer
Meist sind wir ja einer Meinung. Was die gesetzlichen Zahlungsmittel anbelangt aber nicht, wie es scheint.
Sie schreiben: „Gemäss Nationalbankgesetz darf die SNB von den Banken nicht Mindestreserven einfordern, die 4 Prozent ihrer kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigen.“
und dann folgern Sie daraus:
„Das heisst, die Banken dürfen ihre Giroguthaben (Mindestreserven) bei der SNB abbauen. Die SNB darf sich nicht dagegen verwehren.“
Nein. Das heisst es nicht. Die SNB kann die Banken nicht zwingen, die Liq. auf über 4 % anzuheben – richtig. Das heisst aber im Umkehrschluss nicht, dass die Banken das Recht haben, dass die SNB ihnen für Sichtguthaben über 4 % Devisen verkauft. Dieses angebliche Recht steht in keinem Gesetz und kann aus der Pflicht zur Mindestreserve überhaupt nicht abgeleitet werden. Wenn die Banken bei der SNB mehr Geld parkieren wollen ist das ihnen frei gestellt. Für die SNB entsteht daraus aber keine Pflicht.
Und nun zu den gesetzlichen Zahlungsmittel
Offenbar haben Sie noch nicht gemerkt, dass es bei den Schulden der SNB einen juristischen Kniff gibt. Ganz normale Schulden sind das nämlich.
Wichtig: Wir reden hier nicht von der Buchhaltung – da sind wir uns einig. Buchungssätze helfen da für einmal nicht weiter.
Es geht ganz einfach darum, dass in der Schweiz eine Schuld, welche mit gesetzlichen Zahlungsmitteln bezahlt wurde, als beglichen gilt.
Ich hoffe, dass ich mich jetzt einigermassen verständlich ausdrücken kann. Es heisst überhaupt nicht, dass die Gelder für die SNB keine Schulden mehr wären. Aber mit diesem Girogeld als Schuldschein kann man gegenüber der SNB keine Forderungen geltend machen.
Es ist eine Art Pat-Situation:
Für die SNB ist und bleibt es eine Schuld. Die Bank als Gläubiger kann aber gegenüber der SNB keine Forderung geltend machen, weil die Giroguthaben bereits gesetzliche Zahlungsmittel sind. Per Gesetz gibt es keine Pflicht, eine Schuld anders als mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu begleichen. Die Girogelder sind daher das Ende des Gesetzes. Deshalb Pat-Situation. Anders wäre es, wenn eine Schuld in CHF oder EUR beglichen werden müsste – dann könnten die Banken EUR verlangen. Aber jetzt können die Banken für die Giroguthaben bei der SNB nur Girogeld verlangen und das haben Sie ja schon.Verstehen Sie? Ihre Überlegungen sind korrekt, bis auf das kleine aber feine Detail, dass man mit Sichtguthaben bei der SNB nichts weiter einfordern kann. Das Gesetz sieht nichts anderes vor. Sie können nicht vor ein Gericht gehen und USD für die Giroguthaben verlangen. Dazu fehlt die gesetzliche Grundlage. Sie können für ihr Guthaben nur gesetzliche Zahlungsmittel verlangen und die haben sie ja bereits.
Mit dem Verkauf von Devisen an die SNB erhalten die Banken nicht das Recht, diese Devisen wieder zurückkaufen zu können. Dieses Recht gibt es nur bei den Repos. Der Verkauf von Devisen an die SNB ist eine Sackgasse. Wenn die SNB nicht will, und keine andere Bank Ihnen etwas für Sichtguthaben verkauft, bleiben die Banken ewig darauf sitzen.
Mit der Risikoeinschätzung punkto SNB bin ich mit Ihnen einig.
Ebenfalls wichtig: Dass heisst auf keinen Fall, dass die SNB keine Unterbilanz erhalten kann. Für die Banken sind die Sichtguthaben ein immer grösseres Risiko – und sie, die Banken, können das Risiko auch gar nicht selber reduzieren (nur einzelne Banken, wenn andere Banken dafür mehr Risiko übernehmen …).
Auf den Punkt gebracht liegt unsere Meinungsverschiedenheit wohl in der Macht der Banken. Sie glauben, dass die Banken von der SNB etwas verlangen können und ich glaube, dass es dazu keine gesetzliche Grundlage gibt. Die Banken sind der SNB ausgeliefert.
Viele Grüsse,
NichtAllwissendPS: Bei einer Unterbilanz müsste ein Gesetzt beschlossen werden, was man tun will. Niemand kann heute also sagen, was passieren würde. Die SNB muss zwar eine Buchführung nach OR machen, vom ganzen Konkurs-Zirkus ist sie aber ausgenommen. Dies wird im Falle eines Falles per Gesetz bestimmt.
-
@moneymoney
Besten Dank für Ihre konstruktiven Zeilen.
Bei mir war es so, dass ich den Namen meines Arbeitgebers auch niemals verwendete. Aber ich sprach als Aktionär an der GV der SNB und ich schrieb ganzseitige Artikel in der FuW.
Mein Name liess sich nicht verheimlichen – das wollte ich auch nicht. Und ich war damals recht bekannt auf dem Bankenplatz Schweiz mit meinen Publikationen bei der UBS bezüglich Strategie Aktienmarkt Schweiz.
Das kostete mich meine Stelle. Es gab für mich nur die Alternative, gar nicht auf die Irrtümer der Geldtheorie hinzuweisen. Aber ich messe der Volkswirtschaftlehre eine dermassen grosse Bedeutung zu, dass ich nur diese Möglichkeit hatte.
Der letzte Weltkrieg basierte zu einem grossen Teil auch auf den Irrtümern der Volkswirtschaftslehre (Hyperinflation, Massenarbeitslosigkeit).
Da gab es für mich keine Alternative, als auf die entscheidenden Irrtümer hinzuweisen. Schade, dass so etwas bestraft wird – aber ich bereue es bisher nicht, dass ich mich dazu entschieden habe.
Bezüglich Geldtheorie:
Wenn die SNB auf ihrer Passivseite Giroguthaben besitzt im Betrag von 120 Milliarden Franken, so kann sie damit beim Kurs von 1.20 total 100 Milliarden Euro kaufen. Diese werden dann auf der Aktivseite als Devisenanlagen im Wert von 120 Milliarden Franken verbucht.
Fällt der Euro auf eins zu eins, so darf die SNB ihre Aktiven nur noch zu 100 Milliarden Franken bewerten – anstatt 120 Milliarden Franken.
Sie darf sie nicht zu 120 Milliarden bilanzieren – sie muss 20 Milliarden Wertberichtigungen vornehmen.
Wenn nun die Steuerzahler/Innen nicht 20 Milliarden einschiessen, so erleiden die kreditgebenden Banken einen Verlust von 20 Milliarden Franken.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Giroguthaben in Banknoten umgetauscht werden können oder nicht. Erstens müssen die Banken nicht über 450 Milliarden Franken Banknoten von der SNB annehmen und zweitens wäre dies logistisch gar nicht möglich und widerspräche dem Auftrag an die SNB, den Zahlungsverkehr zu erleichtern.
Der Nutzen von solch massiven Bargeldbeständen wäre viel tiefer als der Nutzen von Buchgeld. Allein deshalb müsste schon eine Wertberichtigung auf den Bargeldbeständen vorgenommen werden.
Diese ganze Diskussion ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass die SNB Euros im Gegenwert von 100 Milliarden Franken nicht mit 120 Milliarden bilanzieren darf – seien das nun Giroguthaben oder Banknoten.
Sie darf in ihrer Bilanz nicht links 100 Milliarden Franken bilanzieren und rechts 120 Milliarden Franken.
Da sie das nicht darf, muss sie eine entsprechende Wertberichtigung vornehmen.
Die Argumentation von SNB-Chef Jordan, die SNB könne in diesem Fall „Geld drucken“ und so die Zahlungsverpflichtungen der SNB „bedienen“ trifft nicht zu.
Warum nicht?
Die Ausdrücke „Notenbankgeld“, „Giroguthaben der Banken bei der SNB“, „Fremdkapital der SNB“, „Zahlungsverpflichtungen der SNB“, Mindestreserven der Banken bei der SNB“ bedeuten alle dasselbe.
Man kann deshalb nicht behaupten,
a) durch „Geldschöpfung“ entstehe einerseits Notenbankgeld und
b) die Zahlungsverpflichtungen der SNB würden durch „Geldschöpfung“ gleichzeitig abgebaut.Das ist ein Widerspruch in sich selbst.
Notenbankgeld und Zahlungsverpflichtungen der SNB sind dasselbe. Diese können durch Geldschöpfung nicht zugleich zu- und abnehmen.
Bitte versuchen Sie, das nachzuvollziehen.
Daraus folgt:
Im Falle von negativem Eigenkapital der SNB müssen die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler die SNB rekapitalisieren. Gelingt das nicht innert nützlicher Frist, so müssen die Banken ihre Mindestreserven bei der SNB wertberichtigen.
Möglicherweise ist dann auch Ihre Bank in grosser Gefahr. Wie viele Giroguthaben besitzt Ihre Bank bei der SNB?
Versuchen Sie einmal, diesen Gedanken weiterzuverfolgen.
Was geschieht dann?
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
-
@Neuordnung
Die Initiative für eine Vollgeldreform wird ja in der Schweiz lanciert – also nehmen wir die Zahlen der Schweiz:
In den vergangenen 10 Jahren stieg das BIP der Schweiz real um rund 20 Prozent, also mit dem Faktor 1.2x.
Die Notenbankgeldmenge hingegen stieg in derselben Periode aber um 10x, d.h. um 1’000 Prozent (!)
Sie sehen: Niemand hat die Geldmenge auch nur annähernd so aufgebläht wie unsere Nationalbank.
Das sollten Sie bedenken.
Finden Sie das verantwortungsvoll?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@moneymoney
Besten Dank.
Sie schreiben
Zitat:
Die CHF-Banknoten definieren, was ein CHF ist, und die Giroguthaben können 1-zu-1 in Banknoten umgetauscht werden, insofern sehe ich keinen Abschreibungsbedarf.
Eigentlich würde ich das gerne einmal persönlich mit Ihnen, Herr Meyer, diskutieren, schriftlich haben wir unsere Argumente nun ausgiebig ausgetauscht….Zitat Ende
Das Bundesgesetz über Währung und Zahlungsmittel Artikel 7 Absatz 2 besagt:
„Sie (die SNB, Anm.d.V.) nimmt die nicht benötigten Noten unbeschränkt gegen Vergütung des Nennwerts zurück“
(Ich danke dabei dem Kommentator „NichtAllwissend“, der diesen Punkt betont hat).
Wenn die Banken der SNB also ihre Banknoten unbeschränkt zurückgeben können, macht es keinen Sinn, wenn Sie argumentieren, die SNB könne den Banken deren Giroguthaben in Banknoten eins zu eins umtauschen.
Ich weiss – auch SNB-Chef Thomas Jordan behauptete das in seinem Vortrag vor der Statistisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel.
Aber es ist falsch.
Solange gesetzlich festgehalten ist, dass die Banken der SNB die Banknoten unbeschränkt zurückgeben können, kann die SNB nicht argumentieren, sie könne den Banken deren Giroguthaben jederzeit mit Banknoten vergüten.
Bundesgesetz über die Nationalbank Absatz 18, Absatz 2 besagt zudem:
“ Der Mindestreservesatz darf 4 Prozent der kurzfristigen, auf Schweizerfranken lautenden Verbindlichkeiten der Banken nicht überschreiten.“
Der Artikel fährt fort:
“ Als Mindestreserven gelten auf Schweizerfranken lautende, von den Banken gehaltene Münzen, Banknoten und Giroguthaben bei der Nationalbank.“
Die Giroguthaben der Banken bei der SNB gelten also als Mindestreserven.
Aufgrund des Nationalbankgesetzes dürfen die Banken also nicht dazu verpflichtet werden, mehr als 4 Prozent ihrer kurzfristigen Verbindlichkeiten bei der SNB hinterlegen zu müssen.
Daraus folgt wiederum, dass die Banken darauf bestehen können, dass sie ihre Giroguthaben bei der SNB abbauen. Heute betragen die Mindestreserven der Banken bei der SNB 22-mal mehr als notwendig. D.h. die Banken dürfen Mindestreserven abbauen.
Die Giroguthaben der Banken bei der SNB kann die SNB aber nur abbauen durch den Buchungssatz
„Giroguthaben der Banken an Devisenanlagen“
Mit anderen Worten: Die SNB kann von den Banken dazu veranlasst werden, dass sie ihnen ihre Giroguthaben zurückzahlen. Das kann die SNB nur, wenn sie ihre Devisenbestände veräussert.
Ihre Behauptung, die SNB könne nicht dazu verpflichtet werden, ihre Devisen zu verkaufen ist somit nicht korrekt.
Fällt der Euro und das Eigenkapital der SNB wird negativ, so folgt daraus, dass die SNB ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann.
Die SNB ist insolvent.
Die Behauptung von SNB-Chef Jordan die SNB könne in diesem Fall einfach Banknoten drucken und den Banken überweisen ist also ebenfalls eine Mär.
Zu Ihrem Angebot, dass wir uns persönlich treffen:
Wir haben nun tatsächlich sehr viele Male hier Korrespondenz geführt. Dabei blieben Sie immer anonym.
Ich weiss nicht, wer Sie sind.
Wenn mich jemand hier anonym unterstützt, so kann ich das nachvollziehen. Ich selber habe meine Arbeitsstelle verloren, weil ich die Anlagepolitik der SNB kritisiert habe. Wer mich unterstützt, der muss also mit Repressionen seitens der Banken oder der SNB rechnen.
Wer mir aber fortlaufend nur anonym widerspricht und mich kritisiert, von dem verstehe ich nicht, weshalb er das nicht unter seinem richtigen Namen tut. Er hat ja nichts von der SNB zu befürchten.
Anonyme Kritik kommt bei mir in der Art und Weise herüber, dass der anonyme Schreiber sich fachlich keine Blösse geben will. Er kann auch sein Pseudonym ändern, und den Eindruck erwecken, ich hätte viele Kritiker hier (ist vorgekommen – aber m.E. nicht von Ihnen).
Einem anonymen Kritiker gegenüber habe ich also gewisse Vorbehalte.
Vielleicht kommen Sie von der SNB oder deren direktem Umfeld oder aus der Forschung. Das nehme ich an aufgrund der Terminologie, die sie anwenden.
Ich habe in den vergangenen Jahren viele Male versucht, mit der SNB ins Gespräch zu kommen – vergeblich.
Erst Inside Paradeplatz ermöglichte es, die Diskussion hier neu zu lancieren.
Vor diesem Hintergrund werden Sie verstehen, dass ich kein Interesse an einer persönlichen Diskussion habe.
Ich ziehe es vor, die Diskussion hier weiter in aller Öffentlichkeit weiterzuführen und die Irrtümer der SNB mit ihren gossen Gefahren darzulegen.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
-
Sehr geehrter Herr Meyer
„“Sie (die SNB, Anm.d.V.) nimmt die nicht benötigten Noten unbeschränkt gegen Vergütung des Nennwerts zurück.”
Das kann meines Erachtens nur heissen, dass die SNB den entsprechenden Betrag auf dem Girokonto gutschreibt, d.h. Giroguthaben und Noten sind gleichwertig. Ich wüsste nicht, was „Vergütung des Nennwertes“ sonst heissen könnte. Der Nennwert einer Hunderternote ist 100 CHF, und CHF werden durch CHF-Noten oder Giroguthaben verkörpert.
Sie behaupten, dass die SNB verpflichtet ist, die CHF gegen Devisen (EUR) umzutauschen (zu welchem Kurs?). Ich behaupte, dass das nicht stimmt.
Dass Sie kein Interesse an einer persönlichen Diskussion haben, akzeptiere ich natürlich.
Ich schätze und bewundere Ihren Enthusiasmus und Ihr Engagement, bin aber fachlich anderer Meinung. Deshalb hätte ich eine Diskussion spannend gefunden.
Die Frage der Anonymität ist relativ einfach zu beantworten. Ich schreibe hier als Privatperson. Heutzutage ist es aber sehr einfach, einen Namen mit einer Organisation in Verbindung zu bringen. Als einfacher Angestellter einer Organisation, die auf dem Finanzplatz tätig ist (nicht die SNB), möchte ich diese Diskussion jedoch nicht mit meinem Arbeitgeber in Verbindung bringen. Ich hoffe Sie verstehen das.
MfG
Moneymoney
-
@Moneymoney
Ich glaube auch nicht, dass die SNB zu einem Devisenverkauf durch die Banken gezwungen werden kann.
Aus meiner Sicht muss man bei der SNB, im Gegensatz zu den Geschäftsbanken (ganz wichtig, diese Unterscheidung), die Dinge aus zwei Optiken betrachten: a) Der buchhalterischen Schuld und b) der juristischen Schuld.
Buchhalterisch:
Die Sichtguthaben der Banken bei der SNB sind eine Schuld der SNB gegenüber der Banken. Die Banken sind Gläubiger der SNB.Juristisch:
Im Art. 3 WZG steht:
„Auf Franken lautende Sichtguthaben bei der Schweizerischen Nationalbank müssen von jeder Person, die dort über ein Konto verfügt, unbeschränkt an Zahlung genommen werden.“Wir haben juritisch bei der SNB also die Situation, dass die auf der Passiv-Seite verbuchten Schulden (aus Sicht SNB) juristisch bezahlt sind. Da die Sichtguthaben nach Art. 2 WZG gesetzliche Zahlungsmittel sind, ist mit der Gutschrift auf das Sichtguthaben-Konto die Schuld juristisch beglichen. Sie kann nicht mehr gestützt auf ein Gesetz eingeklagt werden.
Juristisch betrachtet sind die Sichtguthaben bei der SNB demnach keine Forderungen gegenüber der SNB, sondern bezahlte Schulden.
Dass die SNB der ordentlichen Buchführung nach OR unterstellt ist, mit der Tatsache, dass Sichtguthaben bei ihr juristisch bezahlte Schulden darstellen (nach WZG), trägt leider nicht gerade dem Verständnis bei.
Nebenbei: Die Banken bilanzieren die Guthaben bei der SNB als „Clearingguthaben“ und nicht als „Forderung ggf. Banken“ (Bankendebitoren). Dies trägt m.E. der juristischen Sicht Rechnung.
Viele Grüsse,
NichtAllwissend -
@NichtAllwissend
Erstens:
Sie haben an moneymoney einen Kommentar geschrieben bezüglich meiner Argumentation, dass Mindestreserven abgebaut werden können, was zur Folge hätte, dass die SNB Devisenbestände veräussern muss.
Sie schreiben an moneymoney, dass auch Ihres Erachtens die SNB durch die Banken nicht gezwungen werden kann, Devisen zu verkaufen.
Da ich Ihre Argumentation nicht nachvollziehen kann, möchte ich hier diesen Punkt noch einmal aufgreifen:
Gemäss Nationalbankgesetz darf die SNB von den Banken nicht Mindestreserven einfordern, die 4 Prozent ihrer kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigen.
Gemäss Statistischem Monatsheft sind die gesamten Mindestreserven der Banken bei der SNB (Giroguthaben der Banken bei der SNB) momentan rund 22 Mal höher als notwendig.
Das heisst, die Banken dürfen ihre Giroguthaben (Mindestreserven) bei der SNB abbauen. Die SNB darf sich nicht dagegen verwehren.
Würde die SNB nicht zulassen, dass die Banken ihre Guthaben bei der SNB abbauen, so würde das heissen, dass die SNB gegen das Nationalbankgesetz verstösst und mehr als 4 Prozent (rund 80 Prozent anstatt 4 Prozent) Mindestreserven einfordert.
Wie will aber die SNB die Giroguthaben der Banken abbauen, wenn sie praktisch nur noch Devisen auf ihrer Aktivseite hat (ausser Gold)?
Wenn die Passivseite abnehmen soll, so muss auch die Aktivseite abnehmen. D.h. die Devisenreserven müssen abnehmen, sprich veräussert werden.
Es gibt keine andere Möglichkeit, die Aktiven der SNB zu reduzieren.
Zweitens:
Weiter schreiben Sie:
„Da die Sichtguthaben nach Art. 2 WZG gesetzliche Zahlungsmittel sind, ist mit der Gutschrift auf das Sichtguthaben-Konto die Schuld juristisch beglichen.“
Wenn ich Sie also richtig verstehe, argumentieren Sie, dass die SNB die Giroguthaben der Banken selber als Zahlungsmittel verwenden darf. Damit sei die Schuld der SNB gegenüber den Banken beglichen.
Mit dieser Argumentation bin ich gar nicht einverstanden:
Ich will das hier kurz erläutern:
Ein Vergleich: Wenn beispielsweise Jelmoli einen Geschenkgutschein verkauft, so kann jeder, der diesen besitzt, diesen Gutschein bei Jelmoli einlösen – ausser Jelmoli selbst.
Für Jelmoli bleibt das ein Schuldschein – wird nie zu einem Gutschein.
Oder wenn beispielsweise Nestlé eine Obligation emittiert, so gehört diese zum Vermögen des Besitzers der Obligation. Ausser für Nestlé selber stellt diese Obligation immer eine Schuld dar.
Genauso verhält es sich mit einer Banknote oder mit Giroguthaben der Banken bei der SNB.
Notenbankgeld ist und bleibt eine Schuld der SNB – ein Schuldschein – kein Guthaben.
Die SNB selber kann mit diesem Schuldschein nicht eine eigene Schuld begleichen – im Gegenteil: Will die SNB ihre Schulden abbauen, so muss sie ihre ausstehenden Banknoten einziehen und die Giroguthaben der Banken reduzieren.
Eine Privatperson kann nicht mit der SNB geschäften.
Aber eine Korrespondenzbank der SNB kann dieser eine Banknote zurückgeben und die SNB muss ihr ein entsprechendes Guthaben auf ihrem Girokonto gutschreiben.
Da die Bank ihr Girokonto auch abbauen darf, wenn dieses höher ist als der Mindestreservesatz von 4 Prozent, folgt, dass die SNB ihre Aktiven abbauen und den Erlös der Bank übergeben muss.
D.h. die SNB muss Devisen verkaufen. Nur so kann die SNB ihre Schuld abbauen.
Nicht die Girokonten der Banken bei der SNB, sondern die Devisenanlagen der SNB stellen die liquiden Mittel, bzw. die Zahlungsmittel der SNB dar.
Wäre es der SNB nicht möglich, ihre Devisenanlagen zu veräussern, um ihre eigenen Schulden zurückzuzahlen, so würde das heissen, dass die SNB von den Banken höhere Mindestreserven einfordert als die gesetzlich vorgeschriebenen.
Damit würde die SNB gegen das Nationalbankgesetz verstossen.
Die Folge wäre auch, dass die Giroguthaben der Banken bei der SNB nur steigen und nie mehr abnehmen würden.
Man darf also keinesfalls das Notenbankgeld zu den liquiden Mitteln bzw. zum Vermögen oder zu den Zahlungsmitteln der SNB zählen.
Die SNB und der Bundesrat begehen diesen Fehler, indem sie behaupten, der SNB könne die Liquidität (liquide Mittel) nie ausgehen, weil sie Geld drucken könne (siehe Antwort des BR auf SVP-Motion).
Konklusion:
Geld gehört niemals zu den liquiden Mitteln der SNB. Beweis: Der Notenumlauf wird nicht links oben in der Bilanz der SNB verbucht, sondern rechts bei den Schulden.
Daraus folgt: Notenbankgeld stellt kein – ich wiederhole – kein Zahlungsmittel für die SNB selber dar.
Notenbankgeld ist gesetzliches Zahlungsmittel für alle anderen Marktteilnehmer – ausser für die Notenbank selbst.
Hier liegt ein entscheidender Irrtum der SNB, wenn sie behauptet, sie dürfe Notenbankgeld als eigene Zahlungsmittel für ihre eigenen Zahlungsverpflichtungen verwenden.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Den Banken wurde nie erlaubt, selber Geld zu schöpfen. Wir können Sie nicht zwingen, damit Gutes zu tun! Im Gegenteil: sie sind unsterbliche „juristische Personen“, die nach heutigen Regeln gierig sein müssen – egal wie herzensgut die Cheffen sind.
Das heutige Geldsystem ist kompliziert, undurchsichtig, und zum grossen Vorteil der Geschäftsbanken. Sie kontrollieren unsere Geldmenge!
Zentralbanken sollen ihren Auftrag vom Volk erhalten, ohne Ratespielchen in einem undurchsichtigen internationalen Mischmasch aus privaten und öffentlichen Interessen! …wo die Insider traditionell im Vorteil sind.
Grüsse
Praktiker-
@Der Praktiker
Die SNB investiert rund 450 Milliairden Franken hoch riskant im Ausland und nur rund 4 Milliarden in der Schweiz.
Denken Sie, die SNB hat diesen Auftrag vom Volk erhalten? Denken Sie, das Volk wäre damit einvestanden, wenn es darüber abstimmen könnte?
Der Beschluss von den Auslandanlagen (Mindestkurs) wurde an einem geheimen Treffen mit Bundesrat Johann Schneider Amman und einer „Elite der Wirtschaft“ (NZZ) am dubiosen „Franken-Rütli“ getroffen und dann als „Wunsch der Wirtschaft“ der SNB überbracht.
Finden Sie solche Vorgehensweisen vertrauenswürdiger?
MfG
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
Sie schreiben: Zitat
„Die Vollgeld-Initiative wäre somit kontraproduktiv.“
Zitat Ende.
Bitte um Stellungnahme hinsichtlich Sichtguthaben-Buchgeld Beispiel.
In den 15 Jahren bis zur Finanzkrise 2008 wuchs die Wirtschaft in der EU real um 21%, die Geldmenge aber um 189% (Quelle Eurostat)
Da kann man wohl nicht von einer Kontrolle der Geldmenge sprechen.
Da nach der Vollgeldreform allein die Zentralbanken das Geld schöpfen können, wird es unter dem neuen System nicht mehr zu diesen Auswüchsen kommen.
Es können weiterhin Finanzanlagen getätigt werden. Jedoch kann dies nur mit den Geldern von Anlegern geschehen. Die Banken können nicht mehr für diese Geschäfte selbst das Geld schöpfen – und dadurch die Geselllschaft als Geisel behandeln, je nachdem wie sich das Geschäft aus Sicht der Bank entwickelt!.
Könnten in einem Vollgeldsystem Guthaben auf laufenden Konten in einem Bankencrash verloren gehen?
Nein, das Geld auf den Geldkonten gehört nicht mehr zur Bank, wie es zur Zeit der Fall ist. Die Guthaben auf den Geldkonten sind gesetzliche Zahlungsmittel in alleinigem Besitz der Kunden und werden durch die Banken oder andere Zahlungsabwicklungsgesellschaften verwaltet.
Es besteht dann die gleiche Situation wie mit den Depotkonten. Die Wertpapiere, die die Bürger in ihrem Depot haben, gehören nicht der Bank. Bei einem Crash der Bank werden sie auf eine andere Bank übertragen.
Freundliche Grüsse
Neuordnung -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Aus Ihrem Artikel Zitat:
„Gleich zu Beginn erklären die Initianten: “Wie Geld hergestellt wird”. Und zwar: ”Die Schweizerische Nationalbank hat das alleinige Banknoten-Monopol. Sie produziert das Papiergeld …Dieses Geld wird an Banken ausgeliehen, die Zinsen dafür bezahlen.”
Auf Banknoten sollen Zinsen bezahlt werden? Gibt es irgendeine Leserin oder irgeneinden Leser, der auf den Banknoten, die er besitzt, Zinsen bezahlt? Ich jedenfalls habe noch nie Zinsen auf den Banknoten bezahlt, die ich im Portemonnaie besitze. Das wäre ganz neu.
Allein diese einführende Begründung lässt erkennen, dass die Initianten offenbar nicht im geringsten verstehen, wovon sie sprechen. Die Grundlage der Initiative basiert auf einer vollkommen falschen Interpretation dessen, was Geld effektiv ist.“
Zitat Ende.
Artikel 99 der CH-Bundesverfassung sagt, Geld- und Währungswesen seien Sache des Bundes. “Diesem allein steht das Recht zur Ausgabe von Münzen und Banknoten zu.
Bargeld wird heute zwar verfassungskonform nur vom Bund zur Verfügung gestellt, aber ohne das Zutun von den Banken kommt keines in Umlauf.
Ich glaube, dass Sie einer Begriffsverwirrung aufgesessen sind, wenn Sie behaupten;
Zitat:
Auf Banknoten sollen Zinsen bezahlt werden?
1. Die umlaufende Geldmenge wird durch eine Vollgeldreform nicht geändert: Schulden bleiben Schulden, Guthaben bleiben Guthaben.
2. Spargelder sind in einem Vollgeldsystem keine stillgelegten Giralgelder mehr, sondern stehen den Banken für Kredite zur Verfügung.
3. Neues zusätzliches Geld wird von der regierungsunabhängigen SNB/Monetative in der passenden Grössenordnung zins- und schuldenfrei zur Verfügung gestellt.
Über die erstmalige Verwendung dieses Geldes bestimmt somit die jeweils gewählte Regierung: öffentliche Projekte, Schuldentilgung, Steuersenkungen, Bürgerdividenden.
In jedem Fall landet das Geld letztendlich ja wieder bei einer Bank, wo es zu einem bestimmten Teil von Sparern wieder angelegt wird. Dabei können die Sparer bestimmen in welche Projekte das Geld verliehen bzw. investiert werden soll. Also steht wieder “frisches” Geld für Kredite zur Verfügung.
Nach einer Vollgeldreform wird es Geldkonten und eben Anlagekonten geben.
Was haben wir heute?
Bargeld: Das Bargeld wird im Auftrag der Zentralbank (ZB) gedruckt und gemünzt. Die Geschäftsbanken (GB) beziehen es von ihr gegen Bezahlung, und bringen es in Umlauf, wenn wir Geld abheben. Sonst nicht.
Elektronisches Geld: macht den Löwenanteil unseres Geldes aus, und wird aus dem Nichts erschaffen. Zum einen durch die GB, wenn sie Darlehen, Kredite, Hypotheken etc. vergeben. Zum anderen durch die ZB, wenn sie Reserven an die GB verleiht.
Zusammen mit dem Geld werden immer auch Schulden erschaffen. Wenn Sie sich 100 CHF leihen, trägt die Bank das als Zahlen in ihrem Computer ein. Auf der einen Seite steht dann der Betrag, der Ihnen “gut” geschrieben wird. Auf der Anderen steht das Plus für die Bank: Ihre/Unsere/Meine Schuld.
Giralgeld, Buchgeld, oder Bankenbuchgeld.
Fragt man eine Bank, ist GB-Giralgeld genauso gut wie ZB-Reserven?. Unter sich achten die Banken aber sehr wohl auf den feinen Unterschied. Beim Vollgeld ist Geld = Geld.
Ihre Antwort an @Albert Schweitzer;
Zitat:
„Aus dem Nichts geschöpfte Sichtguthaben” (wie Sie schreiben) gibt es nicht.
Das würde heissen, dass nur eine Seite der Bilanz des Geldemittenten velängert würde – das ist unmöglich.“
Zitat Ende.
Doch, weil da nämlich etwas als „Sichteinlage“ bezeichnet wird, was zum Teil überhaupt nicht auf Einlagen von Bargeld beruht, sondern lediglich auf einem Buchungsvorgang beruht: Buchgeld!
Sichteinlagen sind auch ohne zusätzliche Bareinlagen oder Bareinzahlungen möglich, somit kann also Guthaben auch so enstehen.
Zusammengefasst:
Der gleiche Begriff wird verwendet für zwei völlig verschiedene Sichtguthaben, deren Grundlagen und deren Entstehung völlig verschieden sind.
Die Buchhaltung und Statistik wird im Vornherein manipuliert, denn wenn beide Begriffe korrekt getrennt würden, könnte man sie unterscheiden und diese unterlägen nicht einer daraus erstellten Buchhaltung oder Statistik dem Irrtum, es handele sich bei beiden um das Gleiche.
Dass ist eine gewollte Begriffsverwirrung die in der Perfektion nicht zu überbieten ist!
Vollgeld setzt diesen orchestrierten Schwindel ein Ende.
Freundliche Grüsse
Neuordnung-
@Neuordnung
Sie schreiben:
Zitat:
Elektronisches Geld: macht den Löwenanteil unseres Geldes aus, und wird aus dem Nichts erschaffen. Zum einen durch die GB, wenn sie Darlehen, Kredite, Hypotheken etc. vergeben. Zum anderen durch die ZB, wenn sie Reserven an die GB verleiht.
Zitat Ende
Wenn die Geschäftsbanken Geld schöpfen basierend auf einer Kreditvergabe, z.B. Hypothekarkredit, so ist das eben nicht Geld „aus dem Nichts“.
Dem Geld steht ein Aktivum gegenüber.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben:
Zitat:
„Geld wird in der herrschenden Lehre als “Kreditvergabe des Geldemittenten an die Wirtschaft” interpretiert. Die SNB sei “Lender of last resort”. Das ist falsch. Die SNB gewährt den Schweizer Banken keinen einzigen Franken Kredit.
Geld ist umgekehrt ein Darlehen der Wirtschaft an den Geldemittenten.“
Richtig aber unvollständig!
Die Staatsschulden sind Kredite, welche sich der Staat bei Vermögenden besorgt. Diese Forderungen gegen den Staat werden die Vermögenden nicht mit ins Grab nehmen, sondern an ihre Erben (überwiegend steuerfrei!) weiterreichen. Diese Erben profitieren also von den Staatsschulden und können von den Zinseinnahmen sorgenfrei leben. Gekniffen sind die Erben mitteloser Bürger, diese dürfen mit ihren Steuern die Staatsschulden und damit die Einnahmen der reichen Erben bezahlen. Nicht alt gegen jung, sondern arm gegen reich ist das Problem.
Wird die Staatsverschuldung weiter gesteigert (und es kann im derzeitigen herrschenden Schuldgeldsystem nicht anders sein), so wird dieses Problem in verschärfter Form an die nächste Generation weitergegeben. Die Frage, wer für die Staatsschulden aufkommen muss, wird durch die aktuellen Steuergesetze beantwortet. Diese lassen keine Zweifel aufkommen: Unternehmen und Kapitalbesitzer werden geschont, zahlen muss die Mehrheit der normal und gering verdienenden Bürger, ebenso wie Rentner, Arbeitslose und Pensionäre, denen wegen der desolaten Haushaltslage die Bezüge überll gekürzt werden (und in der Schweiz werden einige böse Überraschungen mit der PK erleben). Die ständigen Steuererleichterungen der vergangenen Jahrzehnte für Unternehmen und Kapitaleinkommensbezieher haben diese Umverteilung enorm verstärkt. Bleiben die Steuerregelungen so wie sie sind, wird sich daran auch in kommenden Generationen nichts ändern.
Der Staat nimmt die von ihm benötigten Kredite am Kapitalmarkt auf und muss auf diese Kredite Zinsen zahlen (Staatsanleihe). Mit seinen Zinszahlungen transferiert also auch der Staat immer neues Geld in das Casino Finanzwirtschaft. Dieser Transfer wird finanziert aus den Steuereinnahmen. Die Hauptlast zur Finanzierung der Staatsschulden liegt auf den Schultern der arbeitenden Bevölkerung, die mit ihrem Einkommen und ihrem Konsum dafür sorgen muss, dass der Geldfluss in die Finanzwirtschaft nicht versiegt. Die Staatsverschuldung ist ein nicht unerheblicher Beitrag zur Umverteilung von Bürgern mit geringen und normalen Einkommen hin zu Vermögenden, bei denen der Staat seine Kredite aufnimmt. Diese Umverteilung über Staatsschulden wird in der politischen Diskussion kaum thematisiert.
Achtung: es geht nicht um Feinbildern! Es ist ein Konstruktionsfehler im herrschenden System!
Die Vollgeldreform stoppt in erheblichem Masse diesen Fluss von arm auf reich.
Freundliche Grüsse
Zerschlagung!-
@Zerschlagung
Wenn nun die SNB sämtliches Geld emittieren würde innerhalb der Schweizer Volkswirtschaft, so würde das bedeuten, dass die Staatsschulden der Schweiz noch mehr steigen würden.
Warum?
Weil von der SNB emittiertes Notenbankgeld Fremdkapital bzw. Schulden der SNB darstellt.
Und da die SNB ein Staatsbetrieb ist, gehören ihre Schulden zu den Staatsschulden.
Die Vollgeld-Initiative wäre somit kontraproduktiv.
mfG
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
wie @Fairkritik dargelegt hat, sind sehr wohl die GB in der Lage Kredite im Vollgeldsystem zu vergeben:
Zitat:
„Die Banken schaffen auch Geld der Geldmenge M1, wenn sie zum Beispiel ihren Fuhrpark erweitern bzw. ein neues Filialgebäude kaufen.
In einem Vollgeld-System können Banken aber sehr wohl Kredite vergeben – und zwar mit dem Geld, was den Sparern Ihnen ausdrücklich zu diesem Zweck durch eine spezielle, längerfristige Geldanlage zur Verfügung stellen.“
Zitat Ende.
Es geht auch nicht nur, um mangelhafte oder ausbleibende Kreditprüfung; es wäre zu schön, wenn es sich ausschliesslich um das handeln würde.
Nein. Es geht, um eine systemische Erpressung des Bankensystems und Finanzsystems gegenüber der Gesellschaft!
Vollgeld befreit die Gesellschaft und Bürgern aus diesem System.
Die Banken dürfen sich schamlos am reichlich gedeckten Tisch der Staatsfinanzen bedienen; dazu benutze ich Ihre Worte:
„bankrotter EU Staaten“!
Diejenigen, deren Profitpoker das Finanzsystem ruiniert hat, konnten sich immer darauf verlassen, dass die Regierungen ihnen zu Hilfe kommen würden. Die Banken, die ihresgleichen nicht mehr trauen und deshalb der Wirtschaft den Geldhahn abdrehen, nehmen damit nicht nur diese, sondern die Bevölkerung insgesamt als Geisel!
Ich zitiere Sie:
„Es geht auch um Präferenzen. Für mich stellt Giralgeld, das aufgrund einer vernünftig bewerteten Immobilie in der Schweiz „geschöpft“ wurde, hochwertigeres Vollgeld dar als Geld, das geschöpft wurde von der SNB aufgrund einer Investition in eine europäische Staatsanleihen.
Die Banken schöpfen m.E. mit ihren Hypothekarkrediten an Herrn und Frau Schweizer besseres Vollgeld als unsere SNB mit ihren masslosen Euro-Investitionen.“
Zitat Ende.
Herr Dr. Meyer bitte überlegen Sie was Ihre Worte im Ist Zustand bedeuten!.
In geheimen Gremien werden Milliardenbeihilfen für Finanzinstitutionen aus dem Geld der Steuerzahler ohne demokratisch legitimierte Kontrolle beschlossen. Die Legislative bleibt außen vor! UBS lässt grüssen!
Diese Behilfen oder Rettungen, man kann sie nennen wie man will, werden/wuden in geschlossenen Zirkeln auf der Basis unvollständiger Informationen beschlossen.
Vollgeld ist demokratisch legitimiert!
Von zentraler Bedeutung, sind die von der Finanzindustrie entwickelten strukturierten Finanzprodukte, insbesondere die mittels Verbriefung aus Krediten abgeleiteten Produkte wie CDO, MBS, CDS und ähnlichen.
Zwischen den Banken zirkuliert das von den Banken selbst erschaffene Giralgeld. Jede Bank hat das Bestreben, die Differenz der initiierten Zahlungen ihrer Kunden positiv zu gestalten. Das bedeutet, dass bei anderen Banken die Differenz zwischen den Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen unweigerlich negativ wird. Für die eine Bank ist es ein Gewinn und für die andere ein Verlust. Die sich gegenseitig ausgleichenden Summen sind für die beteiligten Banken ein Gewinn. Dieser wurde von den Banken gemeinsam aus ihrer Sicht aus dem „Nichts“ geschöpft.
In diesem System den Sie verteidigen, Herr Dr. Meyer, können Gläubigerbanken welche die Pleitebanken und andere finanziert haben, wenn sie, um ihr verliehenes Geld bangen dem Staat drohen! Wenn der Staat nicht die Rückzahlung der Kredite garantiert oder übernimmt, werden die Banken den Unternehmen der Realwirtschaft keine Kredite mehr geben können. Der Staat wird mit einer Kreditklemme für Unternehmen und Verbraucher erpresst. Die Politiker beugen sich dieser Erpressung!
Mit Vollgeld sind diese, und viele andere betrügerische Machenschaften vorbei!
Grüsse
Der Praktiker-
@Praktiker
Ja, ich bin vollkommen einverstanden, dass die Geschäftsbanken auch Vollgeld emittieren.
Dem von den Banken emittierten Geld steht ja beispielsweise eion Hypothekardarlehen gegenüber.
Deshalb braucht es m.E. die Vollgeld-Initiative doch gar nicht.
Mir freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Der Praktiker
Ich bin mit Ihnen einverstanden. Es kann nicht sein, dass in geheimen Gremien über Milliardenbeträge der Steuerzahler bestimmt wird.
Das ist auch so geschehen bei der Festlegung des Euro-Mindestkurses (Franken-Rütli) durch die SNB.
Bei Annahme der Vollgeld-Initiative würde die Macht der SNB gigantisch – die Gefahr, dass bei der SNB über die Köpfe der Bürger hinweg Milliardenbeträge verschoben würden wäre deshalb m.E. noch viel grösser.
MfG
Marc Meyer
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@Albert Schweitzer
Ich habe nicht behauptet, es gäbe keine Giralgeld Schöpfung durch die Banken.
Ich habe geschrieben, eine Geschäftsbank könne nur Geld auf ihrer Passivseite emittieren, wenn sie dagegen einen Vermögenswert aus der Wirtschaft auf der Aktivseite ihrer Bilanz aufnimmt, z.B. einen Hypothekarkredit.
Genauso wie ein Geburtsschein nur dann ausgestellt werden kann, wenn ein Kind geboren wurde.
Ich beharre aber darauf, dass es keine „Geldschöpfung aus dem Nichts“ gibt, weil dies eine einseitige Verlängerung der Bilanz bedeuten würde. Das ist nicht möglich.
Man kann nicht einen Geburtsschein ausstellen ohne tatsächliche Geburt. Es gibt keine „Geburtsscheine aus dem Nichts“.
Genauso gibt es keine „Geldschöpfung aus dem Nichts“.
Die Vollgeld-Initianten und SNB-Chef Jordan irren, wenn sie behaupten, es gäbe eine Geldschöpfung „aus dem Nichts“.
Sie missachten die fundamentalen Regeln des Lebens.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Der Praktiker
Sie haben Recht: Mangelhafte oder ausbleibende Kreditprüfung können die Ursache von „Blasen-Bildung“ am Immobilienmarkt sein.
Es ist möglich, dass Immobilien zu hoch bewertet werden und dass deshalb als Folge davon zu viel Giralgeld emittiert wird.
Aber daraus zu folgern, dass nur noch eine staatliche monopolistische SNB in Zukunft Hypothekarkredite gewähren darf ist m.E. nicht korrekt.
mfG
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
Aus einer falschen Theorie über die Giralgeldschöpfung folgt nicht, dass es die Giralgeldschöpfung der GB nicht gibt !
Diese Täuschung durch die Geschäftsbanken ist ähnlich wie seinerzeit die Täuschung bei der Schöpfung zusätzlicher Banknoten aus dem Nichts, die äußerlich genau so aussahen wie die anfängliche Banknote, die durch Einzahlung von Gold entstanden und zunächst zu 100 % durch Gold gedeckt war.
Die Aufsummierung ökonomischer Größen die immer zeitbezogen sind – über unendlich lange Zeit macht keinen Sinn. Auf eine sinnlose Frage kann es entsprechend auch keine sinnvolle Antwort geben. So einfach ist das – und doch so schwer zu durchschauen.
Bitte beachten Sie, dass es sich heirbei, auch und insbesondere, um Begriffwerwirrungen geht.
Freundliche Grüsse
Albert Schweitzer -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
@Albert Schweitzer schreibt:
Zitat:
Warum liegt die Realität der Giralgeldschöpfung nicht offen zu Tage, warum ist sie nicht direktt aus den Bankbilanzen und den daraus abgeleiteten Statistiken unmittelbar erkennbar?
Weil die aus dem Nichts geschöpften Sichtguthaben irreführender Weise mit dem gleichen Begriff bezeichnet werden wie das anfänglich auf Bareinzahlung begründete Sichtguthaben, nämlich mit dem Begriff „Sichteinlagen“ – obwohl das von der Bank zusätzlich geschaffene 2. und 3. Sichtguthaben von jeweils 100 SFr.- nicht auf weiteren Bareinzahlungen oder Bareinlagen beruhen, sondern lediglich aus einem Buchungsvorgang entstanden sind. Das ist Täuschung , woraus eine immense Vorteilsnahme gegenüber Nichtbanken resultiert; ich gehe soweit, und behaupte, dass es sich hierbei, um Betrug handelt!!!
Wer in den Bankbilanzen und Statistiken danach sucht, ob das Volumen der Kreditausleihungen die „Einlagen“ übersteigt, wird nicht fündig werden. Und also scheint es für ihn keine Kreditschöpfung aus dem Nichts zu geben. Dass sich aber unter dem Begriff „Sichteinlagen“ auch solche Guthaben verbergen, die gar nicht auf Einlagen beruhen, sondern aus dem Nichts geschaffen wurden, bleibt dadurch verschleiert – und damit die ganze Ungeheuerlichkeit, die mit dem Geldschöpfung und dem dahinter Verborgenen verbunden ist.
Zitat Ende.
Dieser Beispiel ist von zentraler Bedeutung! Ich möchte lediglich hinzufügen, dass nur die kleinen Banken kaum die Möglichkeit der Giralgeldschöpfung haben, weil ihre Überweisungen in der Regel überwiegend bankextern sind und von außen nur wenige Überweisungen eingehen.
Nicht niedrige Zinsen, sondern mangelhafte und fehlende Prüfung der Kreditwürdigkeit sind eine wesentliche Ursache für die eingetretenen hohen Ausfallraten von Krediten.
Die politischen Weichenstellungen in der Verteilung des Wohlstandes weg von den Lohnabhängigen hin zu den Kapitalbesitzern sorgen dafür, dass diese nicht in der Realwirtschaft eingesetzten Vermögen weiter steigen und der Finanzwirtschaft damit ein steigender Strom von Provisionen garantiert wird. Mit der Verwaltung dieser riesigen Geldmengen wird im Gegensatz zu Tätigkeiten in der Realwirtschaft kein Mehrwert geschaffen, es wird lediglich Vermögen zwischen den Beteiligten umverteilt.
Nach einer Vollgeldreform wird es Geldkonten und eben Anlagekonten geben.
Wer sein Geld sicher haben will, bleibt auf dem Geldkonto (ohne Zins). Wer einen Zins haben will, der sucht sich das passende Finanzprodukt aus (Risiko). Die Realwirtschaft operiert auf sicheren Geldkonten mit sicherem Geld. Die Finanzwirtschaft arbeitet mit der kontrollierten Geldmenge, welche die Monetative geschaffen hat (und nicht beliebig mehr). Die Finanzwirtschaft wirbt Kundengelder gegen Guthabenzins ein (=Einlagen) und vergibt Kredite an die Realwirtschaft gegen Zins (Zinsdifferenzgeschäft der Banken).
Grüsse
Der Praktiker -
Hallo Herr Dr. Meyer,
schön, dass wir uns mit dem Buchungssatz der Giralgeldschöpfung von Geschäftsbanken einig sind. Ich wollte nur noch kurz ergänzen:
Die Banken schaffen auch Geld der Geldmenge M1, wenn sie zum Beispiel ihren Fuhrpark erweitern bzw. ein neues Filialgebäude kaufen.
In einem Vollgeld-System können Banken aber sehr wohl Kredite vergeben – und zwar mit dem Geld, was den Sparern Ihnen ausdrücklich zu diesem Zweck durch eine spezielle, längerfristige Geldanlage zur Verfügung stellen.
Daher muss ich Ihre Aussage:
„Konklusion: Dürfen die Banken kein Buchgeld mehr emittieren, so dürfen sie auch keine Hypothekardarlehen mehr gewähren.“als widerlegt betrachten, einverstanden?
Beste Grüße,
FairKritik-
@FairKritik
Ja richtig. Ich habe an früherer Stelle hier geschrieben, dass die Banken auch Hypothekarkredite aufgrund von Obligationen-Emissionen gewähren könnten. Das wären dann „mortgage backed securities“ oder Kassenobligationen in Ihrem Beispiel.
Solche „mortgage backed securities“ haben den Immobiliencrash in den USA ausgelöst. Sie sind noch riskanter als Giralgeld.
Als ich das schrieb, erhielt ich hier den Kommentar, es sei unlauter von mir, den Ausdruck „mortgage backed securities“ zu verwenden (!).
Aber Sie haben Recht.
Nun bitte überlegen Sie einen Schritt weiter: Angenommen, eine Immobilie würde durch eine Obligationenemission finanziert.
Können nun der Architekt, die Bauleute und das Material bezahlt werden mit Obligationen?
Wie würden Sie reagieren, wenn Sie am Ende de Monats eine Obligation statt Giralgeld auf ihrem Konto hätten?
Es ist also nicht möglich, weitere Zahlungen mit Obligationen zu tätigen.
Aus diesem Grund müssten die Obligationen der SNB übergegeben werden gegen Emission von Giralgeld. Letztlich hat also die SNB wieder die Immobilie auf ihrem Buch.
Das Monopol der SNB bliebe damit bestehen. Sie hätte sämtliche Hypothekarkredite der Schweiz auf ihren Büchern.
Das ist doch sehr zentralistisch – nicht wahr?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
Ich bin überhaupt nicht einverstanden.
Sie schreiben u.a. zu meinen offenen Zitat:
Die Ursache von Spekulationsblasen liegt also in einer irrationalen Überbewertung von realen Vermögenswerten. Werden die Immobilien zu hoch eingeschätzt aufgrund falscher Prognosen, so steigt die Giralgeldmenge als Folge dementsprechend.
Dasselbe gilt beispielsweise auch bei der Belehnung von Wertschriften wie Aktien, Obligationen usw.
Die Ursache ist also eine Fehleinschätzung der zukünftigen Preisentwicklung realer Werte.“
Zitat Ende.
Giralgeldschöpfung der GB
Warum liegt die Realität der Giralgeldschöpfung nicht offen zu Tage, warum ist sie nicht direkt t aus den Bankbilanzen und den daraus abgeleiteten Statistiken unmittelbar erkennbar?
Weil die aus dem Nichts geschöpften Sichtguthaben irreführender Weise mit dem gleichen Begriff bezeichnet werden wie das anfänglich auf Bareinzahlung begründete Sichtguthaben, nämlich mit dem Begriff „Sichteinlagen“ – obwohl das von der Bank zusätzlich geschaffene 2. und 3. Sichtguthaben von jeweils 100 SFr.- nicht auf weiteren Bareinzahlungen oder Bareinlagen beruhen, sondern lediglich aus einem Buchungsvorgang entstanden sind. Das ist Täuschung , woraus eine immense Vorteilsnahme gegenüber Nichtbanken resultiert; ich gehe soweit, und behaupte, dass es sich hierbei, um Betrug handelt!!!
Wer in den Bankbilanzen und Statistiken danach sucht, ob das Volumen der Kreditausleihungen die „Einlagen“ übersteigt, wird nicht fündig werden. Und also scheint es für ihn keine Kreditschöpfung aus dem Nichts zu geben. Dass sich aber unter dem Begriff „Sichteinlagen“ auch solche Guthaben verbergen, die gar nicht auf Einlagen beruhen, sondern aus dem Nichts geschaffen wurden, bleibt dadurch verschleiert – und damit die ganze Ungeheuerlichkeit, die mit dem Geldschöpfung und dem dahinter Verborgenen verbunden ist.
Das ist weder freie Marktwirtsschaft, noch Kommunismus, sondern schlicht und ergreiffend eine inakzeptable Vorteilsnahme gegenüber der Bevölkerung.
Kurz noch zu Ihrer These der „irrationalen Überbewertung der Banken, devisen Märkten usw.
Der regulatorische Rahmen ist nicht nur in den USA, Europa sondern auch in der Schweiz so gestaltet, dass die Risikobegrenzung bei der Kreditvergabe für das Geldgewerbe de facto aufgegeben wurde. Kredite und strukturierte Finanzprodukte müssen nicht mehr mit Eigenkapital unterlegt sein, sie werden in Zweckgesellschaften ausgelagert und nicht mehr in den Bilanzen der Banken ausgewiesen. Diese Regelungen ermöglichen es den Käufern der strukturierten Finanzinnovationen diese vollständig mit Krediten zu finanzieren. Banken, die anderen Banken Kredite für den Ankauf der verpackten Kredite gaben, akzeptierten diese nicht bewertbaren Papiere als Sicherheit.
Herr Dr. Meyer wir reden hier nicht, um Kavaliersdelikte oder Fehlinvestitionen. Nein. Die doppelte Buchhalten ist das Vehikel, um diese Verbrechen gegen die Menschheit und Realwirtschaft erst recht zu ermöglichen. Sie stützen sich, zu Recht, auf die Jahrtausende alte Buchhaltung; aber ich ermutige Sie gerade diese kritisch zu hinterfragen. Alleine in diesem Forum gibt es soviele Beispiele die diese Säule in sich zusammenbrechen lassen, dass es angebracht ist über Vollgeld ernsthaft sachlich und vorurteilsfrei zu debattieren,- und Argumente wie: Staatliche Monopolbank, Kommunismus, Verdrängung der GB aus dem Markt beiseite zu lassen und sich den desolaten und unhaltbaren Ist-Zustand anzusehen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Freundliche Grüsse
Albert Schweitzer
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@Albert Schweitzer
„Aus dem Nichts geschöpfte Sichtguthaben“ (wie Sie schreiben) gibt es nicht.
Das würde heissen, dass nur eine Seite der Bilanz des Geldemittenten velängert wwürde – das ist nmöglich.
Sie und die Vollgeld-Initianten begehen denselben Fehler wie unsere Nationalbank und insbesondere SNB-Chef Herr Prof. Dr. Jordan.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Albert Schweitzer
„aus dem Nichts geschöpfte Sichtguthaben“ (wie Sie schreiben) gibt es nicht.
Das ist nicht möglich. Es gibt keine einseitigen Buchungen.
Sie begehen denselben Fehler wie unserer Nationalbank und insbesondere deren Chef Prof. Jordan.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Zur Erinnerung, da hier immer wieder weitläufig abgeschweift wird: Die Headline lautete „… Lachnummer mit Emil“.
Den leicht despektierlichen Unterton würde Emil wohl souverän und mit Humor wegstecken. Im Gegensatz zu unserem Herrn Verfasser, der sich manisch und bulldoggenhaft in sein Lieblingsthema verbeisst.
PS: Sie sehen, Herr Meyer, es zieht mich immer wieder magisch in diesen Blog. Genau genommen rege ich mich aber nur auf, dass Sie hier Ihre Obsession bis zum Überdruss ausleben, und meiner Meinung nach das Gastrecht in beinahe unanständiger Weise strapazieren. Schiessen sie meinetwegen einen Marschflugkörper auf die Nationalbank – oder schaffen Sie sich endlich eine eigene Website an!
Danke, das war’s – und jetzt sind natürlich wieder Sie dran.
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Eigentor Frau Niggli
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@moneymoney
Guten Morgen und besten Dank.
Leider gehen Sie nicht auf meine Argumente ein, sondern repetieren Ihr Beispiel.
Sie gehen von einem reinen Passivtausch in der Bilanz der SNB aus: Anstatt Bank A hat jetzt Bank B ein Guthaben bei der SNB.
In Ihrem Beispiel kann es nie zu einem Abbau der Giroguthaben der Banken insgesamt bei der SNB kommen. Diese können gemäss Ihrem Beispiel nur gleich bleiben oder wachsen. Das ist unrealistisch.
Angesichts der Tatsache, dass die Banken insgesamt 309 Milliarden Franken zu viele Mindestreserven bei der SNB halten, kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Schweizerbanken insgesamt diese hohen Reserven bei der SNB unendlich lange belassen wollen. Es ist damit zu rechnen, dass die Mindestreserven der Banken bei der SNB früher oder später wieder abgebaut werden.
Angenommen, die Banken halten Mindestreserven (Giroguthaben) bei der SNB im Betrag von 120 Milliarden Franken (Passiven). Da die SNB diese Mindestreserven beim Kurs von 1.20 in Euro umgetauscht hat besitzt sie 100 Milliarden Euros (Devisenreserven), die 120 Milliarden Schweizerfranken entsprechen (Aktiven).
Die Bilanz der SNB ist somit ausgeglichen. Beide Seiten 120 Milliarden Franken.
Fällt nun der Kurs des Euro auf eins zu eins, so hat die SNB auf ihren Devisenreserven gemäss Schweizerischem Aktienrecht eine Wertberichtigung vorzunehmen: In der Bilanz der SNB dürfen die Devisenreserven nur noch zu 100 Milliarden Franken bilanziert werden.
Was nun?
Auf der Passivseite besitzt die SNB aber Schulden gegenüber den Banken im Gesamtbetrag von 120 Milliarden Franken (ausstehende Mindestreserven der Banken bzw. Giroguthaben der Banken bzw. Notenbankgeld was alles dasselbe ist).
Demgegenüber besitzt die SNB aber nur noch Vermögen im Wert von 100 Milliarden Franken. Die Bilanz der SNB ist nicht mehr ausgeglichen. 100 Milliarden links, 120 Milliarden rechts.
Es liegt somit eine Unterbilanz voor mit gesetzlichen Folgen (Überschuldung; OR 725 ff.)
Die SNB muss ihre Bilanz deponieren.
Die SNB kann diese Rechtsfolge nicht umgehen mit den Argumentationen:
a) Die SNB könne die nominale ungedeckte Schuld einfach einem anderen Gläubiger der SNB (in Ihrem Beispiel Bank B) übertragen.
b) Die SNB könne einfach Banknoten drucken und so das negative Eigenkapital der SNB wieder aufstocken (Argumentation von SNB-Chef Prof. Dr. Jordan, siehe Vortrag vor Statistisch Volkswirtschaftliche Gesellschaft Basel).
Die Gläubiger der SNB müssen ihre Mindestreserven bei der SNB im obigen Beispiel um 20 Milliarden Franken abschreiben. Erst jetzt ist die Bilanz der SNB wieder ausgeglichen. Aktiven und Passiven betragen je 100 Milliarden Franken.
Die SNB kann wohl 120 Milliarden Franken nominale Giroguthaben an Bank B überweisen. Diese sind aber lediglich zu rund 80 Prozent zu bewerten. D.h. sie sind noch 100 Milliarden Franken wert – nicht 120 Milliarden.
Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen Obligationen im Wert von 120 Millionen ausstehend hat und das Unternehmen ist mit 20 Millionen überschuldet, so wird der Wert der Obligationen auf ca. 80 Prozent (100 Millionen) fallen.
Verkauft ein Investor diese Obligationen (Übertrag von Bank A auf Bank B), so erhält er dafür nur noch 100 Millionen Franken gutgeschrieben – auch wenn der Nominalwert der Obligationen 120 Millionen Franken beträgt.
Analog verhält es sich mit Notenbankgeld. Notenbankgeld – das sind von der SNB emittierte Obligationen, die ebenfalls einen Marktwert besitzen.
Der Wert der Banknoten drückt sich in ihrer Kaufkraft von Gütern aus. Die Mindestreserven haben einen Kurs in Prozent.
Da es sich um Fremdkapital der SNB handelt, steigt der Kurs des Notenbankgeldes nicht, wenn die SNB einen Gewinn erzielt. Aber die Bewertung fällt, wenn das Fremdkapital (Giroguthaben, Mindestreserven, Notebankgeldmenge; alles dasselbe) nicht mehr voll gedeckt ist.
Dass der Wert des Notenbankgeldes logischerweise bei einer Unterdeckung der SNB fällt, zeigen auch folgende Überlegungen:
In Ihrem Beispiel gehen Sie, wie gesagt, lediglich von einem Passivtausch der SNB aus: Die Schuld der SNB gegenüber Bank A wird nominal auf die Bank B übertragen, welche ebenfalls ein Konto bei der SNB unterhalte. Beide sind Schweizerbanken, welche in Schweizerfranken bilanzieren.
Angenommen, keine andere Schweizerbank will noch mehr Mindestreserven bei der SNB halten und will die Mindestreserven der Bank A nicht auch noch übernehmen.
Angenommen Investor A aus Südeuropa will seine Kursgewinne auf seine Franken (die er über Bank A gekauft hat) realisieren. Er möchte dieses Geld nun in Wertschriften in Europa investieren. Dazu braucht der Euro.
Er besitzt also 120 Millionen Franken. Beim Kurs von eins zu eins hat er damit ein Anrecht auf 120 Millionen Euro, obwohl er nur 100 Millionen Euro für die Position bezahlt hat. Er möchte seinen Kursgewinn von 20 Millionen Euro realisieren.
Wenn Sie, moneymoney, nun argumentieren, die Giroguthaben der Banken bei der SNB seien nicht in Euro umwechselbar, so würde das heissen, dass der europäische Investor A seinen Kursgewinn von 20 Millionen Euro abschreiben muss.
Nun muss er – anstatt die SNB – seine Position um 20 Prozent abschreiben.
Sie schieben den „Schwarzen Peter“ des Kursverlustes von der SNB auf den Ausland-Investor ab. Seine Position in Franken von 120 Millionen in der Schweiz wird dadurch in Europa unverkäuflich – oder eben nur mit einem Abschlag von 20 Prozent.
Ich denke nicht, dass die SNB damit vor dem Europäischen Gerichtshof durchkäme.
Es kann zudem nicht sein, dass die SNB Wechselkursgewinne in ihrer Bilanz ausweist, Wechselkursverluste hingegen nicht.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Nur kurz, wir kommen der Sache langsam näher.
Zitat: „Der Wert der Banknoten drückt sich in ihrer Kaufkraft von Gütern aus. Die Mindestreserven haben einen Kurs in Prozent.“ (Zitat Ende) Richtig, der Wert der Banknoten drückt sich in ihrer Kaufkraft aus. Das gilt aber auch für die Giroguthaben, da diese 1-zu-1 in Banknoten gewechselt werden können. Entsprechend ist der Nominalwert von Giroguthaben konstant.
Zitat: „Sie schieben den Schwarzen Peter des Kursverlustes von der SNB auf den Ausland-Investor ab. Seine Position in Franken von 120 Millionen in der Schweiz wird dadurch in Europa unverkäuflich – oder eben nur mit einem Abschlag von 20 Prozent.“ (Zitat Ende) Was Sie hier beschreiben ist insofern richtig, als der Investor bei einem Überangebot von CHF („unverkäuflich“) bei einem Kurs von 1-zu-1 tatsächlich weniger als 120 Millionen bekommt. Und zwar, weil sich in einem solchen Fall der CHF abwerten würde (wegen des Überangebotes), der Kurs von 1-zu-1 also nicht Bestand hätte.
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@moneymoney
Erstens:
Wertpapiere haben einen Kurs in Relation zu anderen Wertpapieren in derselben Währung – nicht zu Banknoten.
Wenn Giroguthaben nicht mehr voll gedeckt sind, müssen sie entsprechend abgeschrieben werden.
Zweitens:
Sie gehen davon aus, dass im Falle eines Abbaus der Giroguthaben der SNB der Frankenkurs automatisch wieder sinkt. Dabei sehen Sie es als gegeben an, dass die Franken von der SNB in jedem Fall wieder zum Kurs von 1.20 vekrauft werden können.
Den Fall, dass die SNB Giroguthaben der SNB verkauft werden müssen bei einem Kurs unter 1.20 ziehen Sie gar nicht in Betracht.
Hier liegt Ihr entscheidender Fehler: Es ist durchaus möglich, dass eine Kaufswelle den Franken erfasst. D.h. die Banken können Giroguthaben der SNB zurückfordern und trotzdem steigt der Franken weiter.
Die SNB erleidet dann einen empfindlichen Verlust, so dass das Eigenkapital der SNB in den negativen Bereich fällt.
Die Schulden der SNB sind dann nicht mehr gedeckt und es tritt das Szenario ein, dass die Kreditgeber der SNB ihre Guthaben bei der SNB entsprechend abschreiben müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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Die CHF-Banknoten definieren, was ein CHF ist, und die Giroguthaben können 1-zu-1 in Banknoten umgetauscht werden, insofern sehe ich keinen Abschreibungsbedarf.
Eigentlich würde ich das gerne einmal persönlich mit Ihnen, Herr Meyer, diskutieren, schriftlich haben wir unsere Argumente nun ausgiebig ausgetauscht….
MfG, Moneymoney
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@Moneymoney
Besten Dank für Ihre Antwort.
Aus dem statistischen Monatsheft der SNB geht hervor, dass die Banken zurzeit Mindestreserven von
zusammen insgesamt 15 Milliarden Franken bei der SNB halten müssten.Tatsächlich halten sie bei der SNB aber Reserven von 324 Milliarden Franken, d.h. sie halten 309 (!) Milliarden zu viele Mindestreserven bei der SNB.
http://www.snb.ch/ext/stats/statmon/pdf/defr/A6_Mindestreserven.pdf
Oder anders formuliert: Die Banken halten gegenwärtig 22 (!) Mal mehr Mindestreserven als gesetzlich vorgeschrieben sind.
Da eine „Übererfüllung“ von 309 Milliarden vorliegt, folgt, dass die Banken aufgrund des Nationalbankgesetzes das Recht haben, 309 Milliarden Franken Mindestreserven, die sie bei der SNB in Form von Giroguthaben halten, abzuziehen.
Mit anderen Worten: Die Banken haben das Recht, die Notenbankgeldmenge um 309 Milliarden zu verringern, ohne dass die SNB dagegen etwas unternehmen könnte. Die SNB kann die Notenbankgeldmenge also nicht uneingeschränkt kontrollieren, wie Sie und die Nationalbank und die Vollgeld-Initianten argumentieren.
Die Banken dürfen gemäss Nationalbankgesetz ihre Mindestreserven bzw. ihre Giroguthaben und damit die Notgenbankgeldmenge reduzieren – ob die SNB das will oder nicht. Es reicht, wenn die Banken das wollen.
Der Buchungssatz zur Reduktion der Giroguthaben (Mindestreserven) lautet:
Giroguthaben der Banken an Devisenanlagen
Daraus folgt wiederum, dass die SNB ihre Euros verkaufen muss, wenn die Banken ihre Mindestreserven reduzieren wollen.
Ob die SNB ihre Euros verkauft und den Banken den Erlös in Franken überweist, oder ob sie den Banken direkt ihre Euros gegen Franken verkauft ist unbedeutend.
Die Behauptung, die SNB könne nicht gezwungen werden, ihre Euros zu verkaufen ist also auch eine Mär, welche die SNB gerne in Umlauf bringt.
Weist die SNB jedoch ein negatives Eigenkapital aus (weil der Euro gefallen ist), so wird es der SNB nicht möglich sein, den Banken deren Reserven vollumfänglich zurückzubezahlen.
Die SNB ist dann illiquide und die Banken müssen ihre Forderungen an die SNB entsprechend abschreiben.
Die Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB könne in diesem Fall einfach Banknoten drucken, und damit ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Banken nachkommen, ist ein gewaltiger Irrtum.
Warum?
Wenn die SNB Banknoten druckt, so lautet der Buchungssatz
Devisenanlagen an Notenumlauf
Das negative Eigenkapital der SNB wird dabei keineswegs aufgestockt, wie Jordan meint.
Die Schulden der SNB gegenüber den Geschäftsbanken bleiben bestehen.
Die Steuerzahler müssen die SNB rekapitalisieren. Das wird zum Alptraum und Desaster werden für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Es kann dann rasch um hohe zweistellige bis dreistellige Milliardenbeträge gehen (wenn der Euro einbricht).
Gelingt diese Rekapitalisierung nicht innert nützlicher Frist, so müssen die Banken ihre Reserven bzw. ihre Guthaben bei der SNB entsprechend abschreiben. Dann dürfte es zu Bankenkonkursen in der Schweiz kommen.
Konklusion:
Sowohl SNB-Chef Jordan als auch die Initianten der Vollgeldreform begehen also denselben fundamentalen Irrtum:
Sie behaupten, die SNB könne „Geld aus dem Nichts“ schaffen und damit sämtliche Forderungen der SNB begleichen.
Das ist der geldpolitische Irrtum des Jahrhunderts und widerspricht der Doppelten Buchhaltung.
Es bleibt zu hoffen, dass die SNB und die Vollgeld-Initianten ihren Irrtum einsehen. Sie sind im selben Spital krank.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Was passiert wenn eine Bank ihre Sichtguthaben bei der SNB abzieht? Spielen wir das einmal durch, mit Buchungsätzen.
Bank A geht also zur SNB und sagt: „Ich möchte mein Giroguthaben in der Höhe von 10 Mio CHF abziehen. Überweisen Sie das Geld bitte auf mein Konto bei der Bank B.“ Die SNB sagt: „Machen wir gerne!“
Das führt zu den folgenden Buchungssätzen.
Bei der Bank A, die jetzt ein Guthaben von 10 Mio CHF bei der Bank B hat, aber nichts mehr bei der SNB:
Forderungen gegenüber Banken / Giroguthaben
Bei der Bank B, bei der von Bank A 10 Mio eingezahlt wurden:
Giroguthaben / Verbindlichkeiten gegenüber Banken
Bei der SNB:
Giroguthaben (Bank A) / Giroguthaben (Bank B)
Bei der SNB hat jetzt Bank B ein Guthaben in der Höhe von 10 Mio CHF, vorher war es Bank A.An der Länge und Struktur der SNB-Bilanz ändert sich nichts.
Der andere theoretisch mögliche Fall, dass sich die Bank A die 10 Mio CHF in Bargeld auszahlen lässt, ist praktisch irrelevant, ändert aber an der Notenbankgeldmenge auch nichts.
Alles sind reine CHF-Transaktionen, die Devisenanlagen müssen nicht angetastet werden.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Besten Dank!
Zitat:
Ich möchte also soweit gehen und sagen: Emittiert eine Bank Giralgeld aufgrund der Gewährung eines Hypothekarkredits, so ist dieses Buchgeld qualitativ hochwertigeres Vollgeld, als “Vollgeld” der SNB, basierend auf dem Kauf von Staatsanleihen bankrotter EU-Staaten.
Zitat Ende.
Wo her kamen /kommen die Unsummen von Geldern her, mit denen die Spekulationsblasen aufgepumpt wurden/werden, wer hat sie wie geschöpft und in Umlauf gebracht? Und wo sind die Quellen für die ganzen Rettungsschirme und Konjunkturpakete in Billionen‐Höhe?
Im übrigen, zu „bankrotter“ EU Staaten: Wer wie Sie argumentiert, also ernsthaft mit Geldschöpfung sich auseinandersetzt, muss auch offen erklären, wessen Vermögen er für eine Staatsentschuldung im herrschenden Schuldgeldsystem verringern möchte. Alles andere ist entweder nicht ernstgemeint oder beweist nur mangelndes Verständnis der volkswirtschaftlichen Zusammenhänge von Guthaben und Schulden. Beides bedingt sich gegenseitig. Das Eine existiert nicht ohne das Andere. Wenn z.B. mehr fürs Alter gespart werden soll, dann muss sich im bestehenden Schuldgeldsystem auch jemand verschulden.
Freundliche Grüsse
Albert Schweitzer-
@Albert Schweitzer
Bleiben wir beim Beispiel mit dem Hypothekarkredit:
Die Höhe eines Hypothekarkredits hängt ab
a) Von der Schätzung der Immobilie
b) Vom Belehnungswert der BankJe nachdem, wieviel Kredit Ihnen die Bank gewährt, desto mehr Giralgeld wird „geschöpft“.
Wird ein Haus zu hoch bewertet, wo steigt die Giralgeldmenge als Folge davon entsprechend.
Die Ursache von Spekulationsblasen liegt also in einer irrationalen Überbewertung von realen Vermögenswerten. Werden die Immobilien zu hoch eingeschätzt aufgrund falscher Prognosen, so steigt die Giralgeldmenge als Folge dementsprechend.
Dasselbe gilt beispielsweise auch bei der Belehnung von Wertschriften wie Aktien, Obligationen usw.
Die Ursache ist also eine Fehleinschätzung der zukünftigen Preisentwicklung realer Werte.
Es gab immer wieder Spekulationsblasen in der Geschichte der Menschheit: Tulpenknollen, Immobilien in Florida, Aktienmärkte, Gold usw.
Dabei haben die Investoren oder Spekulanten sich in der zukünftigen Entwicklung des Preises geirrt. Als Folge davon stieg dann die Giralgeldmenge aufgrund zu hoher Belehnungen.
Oft werden Preise von den Brokern auch absichtlich getrieben mit übertriebenen Zukunftsprognosen. Es werden falsche Hoffnungen geschürt.
Erst die Überbewertung von Vermögenswerten führt dann zu höheren Belehnungswerten und damit zu höheren Giralgeldmengen.
Es geht auch um Präferenzen. Für mich stellt Giralgeld, das aufgrund einer vernünftig bewerteten Immobilie in der Schweiz „geschöpft“ wurde, hochwertigeres Vollgeld dar als Geld, das geschöpft wurde von der SNB aufgrund einer Investition in eine europäische Staatsanleihen.
Die Banken schöpfen m.E. mit ihren Hypothekarkrediten an Herrn und Frau Schweizer besseres Vollgeld als unsere SNB mit ihren masslosen Euro-Investitionen.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
in der Hoffnung nicht von Ihnen in einer „Sympathisanten“ Ecke gedrängt zu werden, schalte ich mich in dieser Debatte erneut ein.
Die Vollgeld-Befürworter sind keine Kommunisten. Wer das sagt, ist entweder dumm (nicht Sie gemeint), fehlgeleitet, oder nutzt das Wort ‘Kommunist’ gezielt, um deren Pläne und eine intelligente Debatte zu behindern. Viele Menschen sehen ein Problem im heutigen System, aber es herrscht keine Einigkeit über die Lösung. Vollgeld könnte der lang-ersehnte ‘gemeinsame Nenner’ sein. Immerhin macht es das Geld zu dem, wofür wir es instinktiv halten: eine neutrale Infrastruktur.
Kommunistische Enteignungen und Planwirtschaft sind im Vollgeld-System nicht vorgesehen. Ob es eine ‘kalte Enteignung’ gibt wie heute (u.A. durch Sparzins unter der Inflations-Rate) wird Politik und Wirtschaft offen gelassen.
Man kann Vollgeld als Infrastruktur sehen, ähnlich dem Strassennetz. Nur weil wir die Autobahn bauen, und Tempolimit etc. festlegen, heisst das nicht, dass jedes Auto von einem Zentral-Apparat aus gelenkt wird! Soviel zur Planwirtschaft.
Viel angebrachter, als eine Demokratie mit demokratisch eingeführtem Vollgeld als Kommunismus/Sozialismus zu verschreien, wäre es also, unsere heutige Gesellschaftsform als Konzern-dominierte pseudo-Demokratie zu bezeichnen.
Wenn die Unterstellung, Vollgeld sei Sozialismus, rational geführt wäre, würde man die Problematik der Armutsschere auch in unsere reiche Schweiz u.a. benutzen. Abwesenheit von Rationalität ist ein Indiz für Angstreaktion.
Sie sehen, Ihre Ausrufe entbehren jeglicher Logik.
Mit freundlichen Grüssen
Albert Schweitzer-
@Albert Schweitzer
Besten Dank.
Erstens:
Es gibt zwei Extreme: Freie Marktwirtschaft und Kommunismus.
Wenn das Kreditgeschäft sämtlicher Banken verdrängt und übernommen wird durch die staatliche Monopolbank SNB, so ist das näher beim Kommunismus als bei der freien Marktwirtschaft.
Zweitens:
Wenn eine Bank Geld emittiert beispielsweise aufgrund der Gewährung eines Hypothekarkredits, so ist dieses Geld sicherer, als wenn die SNB Geld emittiert aufgrund des Kaufs von Euros.
Bei einem Hypothekarkredit ist die Belehnungsgrenze eine Sicherheit, welche es im Devisenmarkt nicht gibt.
Ich möchte also soweit gehen und sagen: Emittiert eine Bank Giralgeld aufgrund der Gewährung eines Hypothekarkredits, so ist dieses Buchgeld qualitativ hochwertigeres Vollgeld, als „Vollgeld“ der SNB, basierend auf dem Kauf von Staatsanleihen bankrotter EU-Staaten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Hallo Herr Dr. Meyer,
unten schreiben Sie:
—-
a) Die Banken können kein “Geld aus dem Nichts schaffen”, weil das der Doppelten Buchhaltung fundamental widerspricht. Die Banken können nicht auf der Passivseite ihrer Bilanz Buchgeld verbuchen ohne Gegenwert auf der Aktivseite.
—-Aber die Banken buchen doch im Moment der Kreditvergabe mit folgendem Buchungssatz, oder widersprechen Sie dem? Ist dieser folgende Buchungssatz etwa nicht korrekt?
-Forderungen an den Kreditnehmer AN täglich fällige Verbindlichkeiten-
Beste Grüße,
FairKritik-
@FairKritik
Besten Dank für Ihren Beitrag.
Bei der Vergabe eines Hypothekarkredits verbuchen die Banken das gewährte Hypothekardarlehen links auf der Aktivseite. Dagegen bezahlen Sie dem Bauherrn den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto bei der Bank gut (damit bezahlt er dann die Rechnungen des Architekten, der Bauleute, das Material usw.).
Die Buchung lautet demnach:
Gewährtes Hypothekardarlehen an Giroguthaben der Kunden
Das kommt auf dasselbe heraus wie Ihre Buchung – je nachdem, wie man die Konten bezeichnet.
Tatsache bleibt in beiden Fällen:
Auf der rechten Seite – der Passivseite – verbucht die Bank ihre Verbindlichkeit gegenüber dem Kunden.
Und genau diese Verbindlichkeit gehört zur Geldmenge M1: D.h. sie ist das Geld, das durch den Buchungssatz entstanden ist.
Ihre Buchung bestätigt: Die Bank kann nicht einen Hypothekarkredit gewähren, ohne die Geldmenge entsprechend auszudehnen.
Daraus folgt wiederum: Wenn die Banken den Hypothekarkredit gewähren, so entsteht Buchgeld.
Konklusion: Dürfen die Banken kein Buchgeld mehr emittieren, so dürfen sie auch keine Hypothekardarlehen mehr gewähren.
Die SNB hat dann das Monopol.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
Das kommt auf dasselbe heraus, wie sie schreiben.
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Die Befürworter der Vollgeld – Initiative loben sich auf diesem Forum gegenseitig – m.E. reinstes Eigenlob der Initianten.
A lobt B, B lobt C, C lobt D, D lobt A usw. usw.
So dreht sich die Diskussion hier im Kreis.
Es würde mir viel mehr Eindruck machen, wenn die Initianten der Vollgeld-Initiative kurz und konkret auf meine Argumentation eingingen.
Die ist:
A) Es gibt keine „Geldschöpfung aus dem Nichts“. Grund: Das widerspräche der Doppelten Buchhaltung. Die Initianten sehen ein Schreckgespenst mit der angeblichen „Multiplen Geldschöpfung“ durch die Banken. Diese ist nur ein Ammenmärchen.
b) Die Banken können nicht Hypothekarkredite auf der Aktivseite ihrer Bilanz gewähren, ohne dass sie dagegen Buchgeld auf der Passivseite emittieren. Auch diese Erkenntnis basiert auf der Doppelten Buchhaltung.
Konklusion: Bei einer allfälligen Annahme der Vollgeld-Initiative würden die Banken per Bundesverfassung aus dem Markt gedrängt. Nur noch die SNB dürfte Kredite vergeben als staatliche Monopolbank gewähren.
Wir hätten eine kommunistische Zentralbank. Das wollen wir nicht.
Freundliche Grüsse:
Marc Meyer
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@Neuordnung, richtig. Die Kreditgeldschöpfung (= Giralgeldschöpfung) der Geschäftsbanken ist ein reiner Schreibvorgang auf den Konten
der Bank. Banken benötigen dazu keinerlei Zahlungsmittel (Bargeld), weder von Sparern noch von anderen Banken noch von der Zentralbank.Die Rückzahlung (Tilgung) eines Kredits stellt demgemäß ebenfalls einen bloßen
Schreibvorgang dar (falls es durch Überweisung geschieht und nicht durch Einlage von Bargeld), ebenso ein allfälliger Kreditausfall.
GrüsseDer Praktiker
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@Praktiker
Wenn die Bank reine Schreibvorgänge auf den Konten, für die Kreditschöpfung vornimmt, bedeutet dies, dass für die interne Buchführung, keine doppelte Buchhaltung geführt wird?Oder anders gefragt: gibt es bei den Banken eine interne und eine externe Buchführung mit unterschiedlicher Buchungsmethodik?
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@Neuordnung
Sie schreiben
Zitat:
„Im heutigen Geldsystem steht am Anfang des Prozesses allein Geld, das die Zentralbank den Banken per Kredit zur Verfügung stellt.“
Zitat Ende
Ihre Behauptung entspricht nicht den Tatsachen.
Wäre Ihre Behauptung richtig, so müssten die Kredite, welche die SNB den Banken gewährt (Aktivkredite) auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbucht sein.
Wenn Sie aber die Bilanz der SNB ansehen, so erkennen Sie, dass die SNB den Schweizerbanken überhaupt keinen einzigen Franken Kredit gewährt, wie Sie und die Initianten behaupten.
Ich poste Ihnen hier den Link zur Bilanz der SNB.
http://www.snb.ch/ext/stats/statmon/pdf/defr/A1_Ausweise_der_SNB.pdf
Es sind umgekehrt die Banken, welche der SNB Kredite gewähren (Giroguthaben der Banken bei der SNB: über 400 Milliarden!)
Die Vollgeld-Initiative basiert somit auf einer falschen Prämisse und ergibt deshalb keinen Sinn.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S. Ich „leugne“ nichts, wie Sie schreiben –
ich analysiere exakt – exakter als die SNB und die Initianten der Vollgeld-Initiative. -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Besten Dank!
Auch wenn Sie an Ihrer These der „Leugnung“ der Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken festhalten, basierend auf Ihre Interpretationen, aus Ihrer Sicht, korrekten Auslegung der Jahrtausenden alten doppelten Buchhaltung; kann ich Ihnen nicht beipflichten.
Banken verleihen selbstverständlich kein Geld, das sie nicht haben, denn sie geben Kredite (bitte verinnerlichen Sie diesen entscheidenten Unterschied). Diese sind gedeckt durch Rückzahlungsversprechen, Sicherheiten des Kreditnehmers und zu einem geringen Teil durch die Mindestreserve.
Giroguthaben oder Sparguthaben können von den Banken nicht weiterverliehen werden, weil die Kunden nur selbst über ihre Giroguthaben verfügen können. Dies gilt ebenso für Sparguthaben aus dem monetären Aggregat M2 oder für durch die Banken verbriefte Guthaben aus dem monetären Aggregat M3, die bekanntlich stillgelegtes – und damit aus dem Verkehr gezogenes – Giralgeld darstellen. Die Ersparnisbildung im Publikum trägt zu den Zahlungsreserven einer Bank nichts bei. Forderungen an Geschäftsbanken in den monetären Aggregaten M2 und M3 fließen nirgends hin – sie werden nicht verliehen. Kreditnehmer bekommen nicht das Sparguthaben von Sparern, sondern sie erhalten neu ausgezahlte Kredite als Giralgeld zur Verfügung gestellt. Darlehen aufgrund von Ersparnissen gibt es nur innerhalb des Publikums, beispielsweise als Mikrokredit im Sinne von gemeinschaftlichen Darlehen von privat an privat oder von so genannten Kapitalsammelstellen.
„Geldschöpfung über Kredite“, erscheint mit der Kreditvergabe geschöpftes Giralgeld als Guthaben auf dem Girokonto des Kreditnehmers und wird somit zu dessen (Sicht-) Einlage bei der betreffenden oder einer anderen Geschäftsbank. Für die kreditgebende Bank ist dieses Giralgeld dann eine Verbindlichkeit auf der Passivseite der Bankbilanz. Gleichzeitig entsteht aber auch eine Forderung der Bank an den Kreditnehmer auf Rückzahlung des Kredits auf der Aktivseite der Bankbilanz. Damit führt die Giralgeldschöpfung an sich zunächst nur zu einer Bilanzverlagerung ist und demnach ergebnisneutral.
Im heutigen Geldsystem steht am Anfang des Prozesses allein Geld, das die Zentralbank den Banken per Kredit zur Verfügung stellt. Von daher entspricht das Geld G im Modell der Zentralgeldmenge M0. Publikumsersparnisse spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle. Es trifft zwar zu, dass die aktivistische Kreditvergabe passivisch Einlagen in Form von Giroguthaben erzeugt, die ihrerseits in Sparguthaben umgewandelt werden können, aber weder Giroguthaben noch Sparguthaben werden von einer Bank weiterverliehen; somit gibt es die Giralgeldschöpfung, und nicht nur die, aus dem Nichts der Geschäftsbanken sehr wohl.
Der Einfluss der Zentralbanken auf die Geldmengenentwicklung ist vor allem aufgrund des zunehmenden Giralgeldverkehrs immer geringer geworden. Dieser Geldverkehr wird durch die Kreditvergabe und die damit verbundene Geldschöpfung der Geschäftsbanken maßgeblich beeinflusst.
Freundliche Grüsse
Neuordnung -
@Neurodnung
Mit Ihrer Argumenation bin ich ganz und gar nicht zufrieden:
Erstens:
Sie behaupten, die Banken könnten „Geld aus dem Nichts“ schaffen. Das ist ein Märchen. Bitte lesen Sie dazu meinen Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“.
a) Die Banken können kein „Geld aus dem Nichts schaffen“, weil das der Doppelten Buchhaltung fundamental widerspricht. Die Banken können nicht auf der Passivseite ihrer Bilanz Buchgeld verbuchen ohne Gegenwert auf der Aktivseite.
b) Genauso wie nicht eine Geburtsurkunde ausgestellt werden kann ohne Kind – genauso kann nicht Geld emittiert werden ohne realen Gegenwert aus der Wirtschaft.
c) Es gibt deshalb auch keine „multiple Geldschöpfung“.
d) Geld ist kein Kredit der Banken an die Wirtschaft, sondern umgekehrt ein Kredit der Wirtschaft an die Banken (Beweis: Geld ist ein Passivum des Geldemittenten).
e) Konklusion: Auf dem emittierten Geld kann kein Zins verlangt werden, wie Sie behaupten – Umgekehrt: Die Banken müssen auf dem emittierten Geld Zins bezahlen.
Zweitens:
Sie behaupten, die Welt sei heute „bis unsers Dach verschuldet“.
In diesem Zusammenhang möchte ich festhalten, dass jeder Schuld ein entsprechendes Vermögen gegenübersteht (Doppelte Buchhaltung).
Was ein Markteilnehmer einem anderen Marktteilnehmer schuldet, stellt ein Guthaben dieses Marktteilnehmers beim anderen Marktteilnehmern dar.
Drittens:
Die Vollgeld-Initiative hätte zur Folge, dass nur noch die SNB Kredite gewähren dürfte.
Wenn Herr und Frau Schweizer also eine Hypothek aufnehmen wollten, müssten sie inskünftig diesen bei der Schweizerischen Nationalbank beantragen.
„Monetative“ wäre dann die richtige Bezeichnung – eine zentrale Monopolbank nach kommunistischem Vorbild, welche eine ungeheuerliche Macht ausüben würde.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Die Ursachen für die wiederkommenden Finanzkrisen im kapitalistischen System liegen im heutigen Geldsystem. Die Banken haben nämlich – unbemerkt vom Bewusstsein der Allgemeinheit – sich die Möglichkeit geschaffen, Geld „aus dem Nichts“ per Kredit zu schöpfen. Aus einer relativ kleinen „fraktionalen“ Menge an Zentralbankgeld kann mit Hilfe der s.g. “multiplen Geldschöpfung“ ein Vielhundertfaches an Kreditgeld durch die Geschäftsbanken geschaffen werden – und darauf Zinsen verlangt werden. Ca. 95% unseres Geldes kommt darum als Schulden in Umlauf, der Rest ist Bargeld. Da Geld also Schulden sind, können die Zinsen nur durch noch mehr Schulden bezahlt werden. Das ist ein Teufelskreis, der die Gesellschaft zur exponentiellen Verschuldung und ewigem Wirtschaftswachstum zwingt. Die ganze Welt ist darum heute bis unters Dach verschuldet – und es gibt systemisch kein Entrinnen zu noch mehr Schulden und noch mehr Schuldendienst. Heute sind sogar die Staaten, die Schuldner „of last resort“, im Grunde bankrott. Niemand, auch unsere Kindeskinder nicht, werden jemals diese Billionen zurückzahlen können. Gleichzeitig explodieren die Geldvermögen, weil ja Schulden auf der einen Seite Vermögen auf der anderen Seite entsprechen. Die allerdings akkumulieren sich bei einigen Wenigen. Die Gesellschaften zerbrechen an dieser gefährlichen Dynamik. Die heutige Krise ist darum eine essentielle Systemkrise, ein „weiter so“ wäre sowohl fatal als auch ignorant.
Alle Guthaben auf unseren Girokonten werden per Gesetz zu gesetzlichen Zahlungsmitteln erklärt. Damit sind unsere elektronischen Zahlungsmittel, das Giralgeld, dem bisherigen Zentralbankgeld aus Geldscheinen und Münzen rechtlich gleichgestellt. Die Guthaben auf unseren Girokonten werden aus der Bilanz der Banken herausgelöst und als Geldkonten in eigenem Recht geführt. Falls Banken pleite machen, sind wir damit immer noch im Besitz unserer Zahlungsmittel. Dies ist ein grosser Vorteil für die Gesellschaft, denn nun ist sie nicht mehr gezwungen, Banken, die sich verspekuliert haben, zu retten.
Ab diesem Zeitpunkt darf nur noch die Zentralbank bzw. die Monetative unsere Zahlungsmittel schöpfen. Im Prinzip holen wir dadurch nur das nach, was schon vor hundert Jahren mit den Banknoten geschah, als der Staat die privat ausgegebenen Banknoten durch staatliche Zentralbanknoten ersetzte. Die vorgeschlagene Vollgeldreform würde einfach dasselbe mit unserem elektronischen Geld machen, was der Staat schon früher mit Geldscheinen tat. Wenn man so will, ist die vorgeschlagene Geldreform eine längst überfällige Anpassung und Aktualisierung an die heutigen technischen Begebenheiten – nicht mehr und nicht weniger. Ansonsten ändert sich nicht viel. Banken agieren wie bisher. Wenn sie Geld verleihen, dann ist es Geld, das sie selbst einnehmen oder Einlagen und Kredite, die sie weiterverleihen. Nur die Kreditgeldschöpfung „aus dem Nichts“ ist den Banken fortan untersagt, genauso wie sie heute auch nicht ihr eigenes Papiergeld im Keller drucken dürfen.
Im Kapitalismus wird Eigentumsfreiheit als eine der höchsten Freiheiten angesehen und deshalb absolut gestellt. Doch Gleichheit im Sinne des gleichen Rechts aller Menschen auf Leben, Chancen und Freiheit ist ein höherer Wert als Freiheit, weil die zu grosse Freiheit der einen die Freiheit anderer gefährdet.
Freundliche Grüsse
Neuordnung -
Sehr geehrte Frau Dr. Ruchti,
es trifft zu, wenn man sich vorurteilsfrei mit Vollgeld auseinandersetzt, stellt man fest, dass:
Die Reform der Geldschöpfung (Vollgeldreform/Monetative) ist ein erster und unabdingbarer Schritt zu einem nachhaltigeren und gerechteren Geld- und Banken-System. Die Monetative/Vollgeldreform kann nicht alle Problematiken angehen geschweige denn lösen. Aber es ist die Basis (oder gar Ausgangspunkt) für weitere Lösungsansätze.
Die Zinsproblematik wird entschärft, weil erstens die Problematik GELD = SCHULD gelöst wird und so zumindest die “Geldbasis” zins- und schuldfrei in Umlauf kommt. Dadurch wird die ungerechte Umverteilung und der Wachstumszwang gedämpft.
1. Die umlaufende Geldmenge wird durch eine Vollgeldreform nicht geändert: Schulden bleiben Schulden, Guthaben bleiben Guthaben.
2. Spargelder sind in einem Vollgeldsystem keine stillgelegten Giralgelder mehr, sondern stehen den Banken für Kredite zur Verfügung.
3. Neues zusätzliches Geld wird von der regierungsunabhängigen SNB/Monetative in der passenden Grössenordnung zins- und schuldenfrei zur Verfügung gestellt.
Über die erstmalige Verwendung dieses Geldes bestimmt somit die jeweils gewählte Regierung: öffentliche Projekte, Schuldentilgung, Steuersenkungen, Bürgerdividenden. In jedem Fall landet das Geld letztendlich ja wieder bei einer Bank, wo es zu einem bestimmten Teil von Sparern wieder angelegt wird. Dabei können die Sparer bestimmen in welche Projekte das Geld verliehen bzw. investiert werden soll. Also steht wieder “frisches” Geld für Kredite zur Verfügung.Damit die Banken dieses Zinsdifferenzgeschäft tätigen können, müssen sie Spargelder einwerben und Kreditnehmer mit Bonität für sich gewinnen. Sie stehen dabei im Wettbewerb mit anderen Banken und Finanzdienstleister, so dass der Markt hier ein vernünftiges Preisgefüge entstehen lassen wird.
Summa Summarum: Das Geld kommt und bleibt in Zirkulation – Banken werden also angemessen Kredite vergeben können, eine Geldknappheit ist nicht zu erwarten.Die unabhängige SNB/Monetative hat zudem die Möglichkeit sehr schnell zu reagieren und bei aufkommender Knappheit neues zusätzliches Geld schuld- und zinsfrei zur Verfügung zu stellen oder allenfalls zeitlich befristet den Banken ein an Vorgaben geknüpftes Darlehen zu geben (z.Bsp. Leistungsauftrag zur gezielten Kreditvergabe an die Realwirtschaft).
Allgemein ist bei der Kreditvergabe zu unterscheiden zwischen realwirtschafts-bezogene Kredite und geldanlage-bezogene Kredite. Auf Letztere können wir getrost verzichten, denn genau diese haben unsere Geldmenge – befeuert durch die Gelderzeugung der Banken – so massiv ansteigen lassen.
Entsprechend müsste man auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes differenziert nach Finanzwirtschaft und Realwirtschaft analysieren.Es entsteht keine zusätzliche Verschuldung, weil das zusätzlich geschöpfte Geld ja zins- und schuldfrei in Umlauf gebracht wird. Auch wird durch die Monetative (SNB) nur soviel zusätzliches Geld in Umlauf gebracht, wie es dem Wirtschaftswachstum entspricht, so das Wirtschaftsleistung und Geldmenge 1:1 übereinstimmen. Das heisst zusätzliches Geld wird nur geschöpft, wenn die Wirtschaft wächst. Ohne (prognostiziertes) Wirtschaftswachstum wird somit auch kein zusätzliches Geld in Umlauf gebracht. Der Bund und die Kantone können sich kein neues Geld für ihre Ausgaben “wünschen”….die unabhängige Monetative entscheidet über eine Geldmengenausweitung im Gesamtinteresse des Landes und aufgrund der erwarteten Wirtschaftsleistung. Eine Inflation von ca. 1-2% soll im Gegensatz zu heute nicht mehr als Vorgabe gelten.
@Praktiker,@Hugentobler@Zerschlagung,@Fairkritik und andere Kommentatoren haben eindeutig gezeigt, dass es die Giralgeldschöpfung aus dem Nichts „doch“ gibt! Viele Fragen blieben unbeantwortet in diesem Zusammenhang.
Freundliche Grüsse
Neuordung-
@Hugentobler
Auch wenn Sie hier noch so viele Befürworter der Initiative aufzählen, so wird deren Argumentation dadurch nicht besser:
Sie schreiben:
Zitat:
„Damit die Banken dieses Zinsdifferenzgeschäft tätigen können, müssen sie Spargelder einwerben und Kreditnehmer mit Bonität für sich gewinnen.“
Zitat Ende
Sie gehen also davon aus, dass die Banken nach allfälliger Annahme der Vollgeld-Initiative weiterhin Kredite vergeben können.
Wenn die Banken aber auf der Aktivseite ihrer Bilanz Hypothekarkredite vergeben, so müssen sie auf der Passivseite Giralgeld verbuchen.
Das ist die Regel der Doppelten Buchhaltung
Die Behauptung der Vollgeld-Initianten, die SNB und die Banken könnten „Geld aus dem Nichts schaffen“ ist ein Märchen. Es widerspricht der Doppelten Buchhaltung.
Wenn die Banken Kredite gewähren, so emittieren Sie auch Buchgeld.
Wenn sie aber kein Buchgeld emittieren dürfen, so dürfen sie demzufolge auch keine Kredite mehr vergeben.
So einfach ist das.
Dadurch entsteht eine monopolistische staatliche Zentralbank, die alles beherrscht – nach kommunistischem Vorbild. Das hat nichts mit Neuordnung zu tun.
Das ist die alte kommunistische Unordnung.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Geschätzte Damen und Herren
Die äusserst anregende und über weite Strecken geistreich geführte Diskussion über den Gastbeitrag von Dr. M. Meyer hat das Verlagshaus bewogen, dieses einzigartige Zeitdokument unserer Nachwelt in gedruckter Form zu erhalten. Nach dem z.Z. noch nicht absehbaren Versiegen des Kommentarflusses ist die Edition einer eleganten gebundenen Dünndruck-Ausgabe geplant (Goldschnitt, Lesebändchen, in Leinen- oder aufpreispflichtiger Schweinsleder-Ausstattung).
Subskriptionen nehmen wir ab sofort gerne entgegen (mit Legi oder AHV-Ausweis ermässigt).Hochachtungsvoll etc. pp.
(nach Diktat verreist)-
@Sandra Niggli
Sehr geehrte Frau Niggli
Etwas an der Diskussion hier scheint Sie doch zu faszinieren, ansonsten kämen Sie nicht immer wieder auf die Seite, um Ihre verschiedenarigsten Kommentare abzugeben.
War es bei „The Economist“ nicht so spannend?
Ich freue mich, dass Sie nicht mehr für „The Economist“ schreiben, sondern hier auf Inside Paradeplatz Ihre journalistische Heimat gefunden haben.
Da ist die Diskussion wirklich viel angeregter und geistreicher als beim langweiligen „The Economist“, der nur „mainstsream“ schreibt (z.B. die Zentralbanken könnten „Geld aus dem Nichts“ schaffen und dergleiche Märchen)
Freundliche Grüsse:
Marc Meyer
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Kurze Zusammenfassung der bisher wichtigsten Argumente
Angesichts der vielen Kommentare scheint es mir angebracht, hier eine ganz kurze Zusammenfassung zu posten von den wichtigen Argumenten, welche in der bisherigen Diskussion hauptsächlich zur Sprache kamen.
A)
Oft lehnen die Befürworter meine Argumentation ab, die Vollgeld-Initiative würde zu einer Verdrängung der Geschäftsbanken durch die SNB führen.B)
Ebenfalls bezweifelt wird meine Argumentation, dass weder die SNB noch die Geschäftsbanken „Geld aus dem Nichts“ erschaffen („schöpfen“) könnten.C)
Es wird argumentiert, negatives Eigenkapital der SNB könne diese beseitigen durch Drucken von Geld. (Gehört nicht direkt zur Diskussion im Vollgeld – das sind Argumentationen aus meinen früheren Beiträgen, die hier wieder aufgegriffen wurden)Zu A)
Die Befürworter der Initiative behaupten, bei Einführung der Vollgeld-Initiative würden die Banken ihre Position nicht verlieren und könnten weiter Hypothekarkredite gewähren. Sie seien lediglich Zahlstellen der SNB.Entscheidend ist die Frage, welche Bank bei der Gewährung eines Hypothekarkredits diesen auf ihre Bücher nimmt.
Wenn es nach wie vor die Geschäftsbanken sind, welche das Risiko des Hypothekarkredits tragen, so sind auch sie es, welche dagegen Geld (Buchgeld) emittieren. Das geht aus der Regel der doppelten Buchhaltung hervor.
Es ist nicht möglich, dass die Banken kein Giralgeld (Buchgeld) emittieren dürfen aber trotzdem Hypothekarkredite gewähren können. Das wäre ein Widerspruch in sich selbst.
Wenn also nur noch die SNB Buch- oder Giralgeld emittieren dürfte, so wäre auch die SNB, die den Kredit auf ihr Buch nehmen müsste.
Die Geschäftsbanken wären damit verdrängt.
Zu B)
Die Behauptung, die SNB oder die Geschäftsbanken könnten Geld „aus dem Nichts“ schaffen ist und bleibt eine Illusion:
Warum?Geld entsteht aus einem Buchungssatz:
Auf der linken Seite der Bilanz muss der Geldemittent einen realen Wert aus der Wirtschaft in seine Bilanz aufnehmen. Auf der rechten Seit emittiert er das Geld.
Es ist nicht möglich, nur auf einer Seite der Bilanz Geld zu emittieren ohne Gegenbuchung auf der anderen Seite.
Aus diesem Grund gibt es auch keinen Geldschöpfungsmultiplikator. Die Geldmenge entspricht immer dem realen Gegenwert, der gebucht wurde.
Entscheidend ist, wie hoch eine Hypothek belehnt wird. Wird sie hoch belehnt, so entsteht mehr Geld, als wenn sie tief belehnt wird.
Zu c)
Wenn die Schulden der SNB auf der rechten Seite der Bilanz grösser sind als das Vermögen der SNB auf der linken Seite, so ist es nicht möglich, mit „Geldschöpfung“ die Aktivseite der SNB-Bilanz mit Geldschöpfung einseitig auszudehnen.Warum nicht?
Weil durch Geldschöpfung beide Seiten der Bilanz gleichermassen verlängert werden, so dass das „Loch im Eigenkapital der SNB“ auf der linken Seite bestehen bleibt.
Die SNB ist in diesem Fall insolvent.
Die Steuerzahler/Innen müssen die SNB rekapitalisieren).
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Ich bin persönlich von Ihnen enttäuscht dass Sie die Absichten der Vollgeld Initiative so destruktiv und auf diesem tiefen Niveau angreifen. Ich habe von Ihnen sehr viel gehalten und bin mit Ihnen einig das die Nationalbank ein grossen Fehler begeht indem sie sich auf Kredit bei unseren Banken in Euros verschuldet. Dass Sie jetzt aber die Banken in Schutz nehmen und es für normal halten das Banken zu spekulativen Zwecken Giralgeld schöpfen dürfen ist nicht nachvollziehbar.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es eher eine Lachnummer ist, zu glauben dass sich das Verhalten der Banken von selbst ändern wird. Wären die Banken so verantwortungsvoll, wie sie sich gerne darstellen, bräuchte es keine Vollgeld Reform; dies ist richtig. Aber welcher vernünftig denkende Bürger traut den Herren Grübel, Dougan oder Ackermann’s dieser Welt eigentlich noch ein verantwortungsvolles Handeln zu.
Die Finanzdokumentation zeigt, dass das von den Banken fingierte Giralgeld nur zu 10% in die Realwirtschaft fliesst , in welcher Arbeitsplätze geschaffen werden, und zu 90% in selbst erfundene Spekulationspapiere und Finanzprodukte, mit denen schnellere und höhere Gewinne realisierbar sind. Die meisten Leute wissen, oder besser glauben gar nicht, dass sich alle Banken untereinander mittels Interbankensystem gegenseitig Geld und Kredite gewähren und dadurch praktisch unbegrenzt Geld erschaffen können. Mit diesen gewaltigen aus dem Nichts erschaffenen Geld- Hebeln erschwindeln Sie sich Ihre Boni und spekulieren uns in die nächste Finanzkrise. Seit der letzten Finanzkrise ist unbestritten dass die Kreditvergaben an KMU’s stetig rückläufig ist und das Volumen an Krediten an die Finanzwirtschaft stetig ansteigt. Nicht die Realwirtschaft wird mit Liquidität versorgt, sondern der spekulative Aktien- und Wertpapiermarkt.
Jeder Bürger versteht und kann sich leicht vorstellen warum es Banken nicht erlaubt sein soll Banknoten zu drucken. Deshalb ist schwer verständlich und vor allem sehr unglaubwürdig warum es Banken erlaubt sein soll Giralgeld entstehen zu lassen, welches nach heutiger Praxis 1:1 in Banknoten und Realwerte umgetauscht werden kann. Ein Privileg welches eine privat geführte Firma niemals haben darf. Die gesetzlich geforderten Rücklagen welche ein unbeschränktes Geldschöpfen verhindern soll sind rein theoretisch und bewirken nicht annähernd die gewünschte regulative Wirkung.
Lehnt die Vollgeldinitiative ab und schaut weiter zu wie Boni, Aktiengewinne und Staatsschulden auf Kosten unserer Wirtschaft steigen. Früher oder Später ist es unumgänglich, dass dieses heutige auf Schulden basierende Finanzsystem reformiert werden muss.
Es wird Zeit dies zu ändern! Unterstützt die Vollgeldreform und damit den Werkplatz Schweiz, alle KMUs und nicht zuletzt alle Bürger eines von Banken in Geiselhaft genommenen Staates.-
@Frau Daniela Ruchti
Sehr geehrte Frau Doktor Ruchti
Es gibt keinen Grund für Sie, über mich enttäuscht zu sein.
Erstens denke ich nicht, dass ich auf einem tiefen Niveau argumentiere. Es ist richtig: Ich nenne die Vollgeld-Initiative eine Lachnummer. Aber ich denke, das ist nicht so schlimm, wie wenn es Befürworter der Initiative gibt, die mich als „Lügner“ oder „Besessener“ und dergleichen bezeichnen.
Ich schreibe ja, ich bin ein Fan von Emil – und etwas Humor sei hier bitte erlaubt.
Nun zur Sache:
Sie vermischen zwei verschiedene Probleme.
Das eine Problem sind die hohen Boni. Auch ich finde diese verantwortungslos.
Der grosse Schaden sind nicht die hohen Boni an sich, sondern die Tatsache, dass das Direktorium hoch riskante Geschäfte tätigt, um den Gewinn der Banken zu maximieren, um so in den Genuss der Boni zu gelangen.
Wenn dann die Spekulation in die falsche Richtung geht, werden nicht die Direktoren, sondern die Aktionäre und die Öffentlichkeit zur Kasse gebeten.
Hier liegt ein Systemfehler.
Das hat aber gar rein nichts mit dem vermeintlichen „Vollgeld“ zu tun.
Im Falle der Annahme der Vollgeld-Initiative würden die Geschäftsbanken durch die SNB aus dem Markt verdrängt werden. Es gäbe dann nur noch eine einzige Bank, welche Kredite vergeben dürfte – die Schweizerische Nationalbank. Die wäre dann eine staatliche Monopolbank.
Daraus ergäben sich noch viel grössere Risiken als heute.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Ich bin ebenfalls masslos enttäuscht!! Wieso wird hier der WIR tot geschwiegen? Um WIR zu schöpfen brauchen wir nicht mal den Orell Füessli – und es wäre genau DIE stabile Parallelwährung, welche uns von allen unangenehmen globalen Verwerfungen (Euro-Schwäche, Ukraine, Syrien, Griechenland, Italien und vieles dergleichen mehr) unabhängig machen würde. THINK!
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@Sandra Niggli
Sie müssen nicht „masslos (!!!) enttäuscht“ sein. Sie hätten bisher ja jederzeit das Recht gehabt, auf WIR aufmerksam zu machen.
Können Sie uns die Fuunktionsweise von WIR hier etwas näher erläutern?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@moneymoney
(Nachtrag)Sie bringen den Vergleich mit einer Privatbank. Diesen Vergleich finde ich passend.
Also:
Wenn Sie auf Ihre Bank 10‘000 Euro einbezahlen, so wird Ihnen auf Ihrem Schweizerfranken-Konto der Betrag von 12‘000 Franken gutgeschrieben (beim Kurs von 1.20).
In der Bilanz der Banken befinden sich nun auf der Aktivseite Devisen, die zu 12‘000 Franken bewertet werden und auf der Passivseite die Guthaben von Kunden, die auch 12‘000 Franken betragen.
Fällt nun der Euro auf eins zu eins, so muss die Bank eine Wertberichtigung vornehmen: Ihre Devisen darf sie nur noch zu 10‘000 Franken bewerten.
Die Devisen auf der Aktivseite sind jetzt also nur noch 10‘000 Franken wert. Demgegenüber stehen Passiven von 12‘000 Franken. Die Schulden der Bank sind jetzt nicht mehr voll gedeckt.
In diesem Fall muss die Bank ihre Bilanz deponieren. Sie müssen ihr Guthaben bei der Bank um 2‘000 Franken tiefer bewerten.
Genauso ist das bei der SNB auch der Fall.
Wenn die Geschäftsbanken der SNB 1 Billion Euro verkaufen, so schreibt die SNB den Banken auf deren Girokonto 1.2 Billionen Franken gut.
Auf der Aktivseite der SNB Bilanz befinden sich nun Devisenanlagen im Wert von 1.2 Billionen Franken und auf der Passivseite Schulden von 1.2 Billionen Franken.
Fällt nun der Wert des Euro auf eins zu eins, so muss die SNB ihre Aktiven ebenfalls tiefer bewerten.
Diese sind jetzt nur noch 1 Billionen Franken wert.
Die Schulden der SNB von 1.2 Billionen Franken sind nicht mehr voll gedeckt.
Die SNB muss ihre Bilanz deponieren.
Die Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB könne ihrer Insolvenz entgehen, indem sie einfach „Geld aus dem Nichts“ schaffe ist ein Ammenmärchen.
Warum?
Weil es den Buchungssatz
„Liquide Mittel an Nichts“ nicht gibt.
Was ist die Konklusion?
Die Steuerzahler müssen 200 Milliarden einschiessen oder die Banken ihre Guthaben bei der SNB entsprechend abschreiben. Das kann zum Konkurs der Geschäftsbanken führen.
Die Behauptung, eine Notenbank könne „Geld aus dem Nichts schaffen“ ist also höchst trügerisch.
Diese Behauptung ist verantwortlich für
a) den halsbrecherischen Mindestkurs der SNB
b) und für diese nicht durchdachte Initiative.Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Heute werden die allermeisten Zahlungsvorgänge nicht mehr mit Geld, sondern mit Bankguthaben abgewickelt. Damit liegt die Kontrolle über die Geldmenge zu grossen Teilen bei privaten Banken, die ihre Geschäftstätigkeit weder am Gemeinwohl ausrichten, noch offenlegen. In diesem Sinne würde die Geldmengensteuerung durch das Vollgeld transparenter, da die gesamte Geldmenge von der Nationalbank gesteuert würde.
Die Grundregel, an die sich die Nationalbank in erster Näherung halten soll, ist die potentialorientierte Geldpolitik. Wenn für das nächste Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2% erwartet wird, so soll sie die Geldmenge um 2% ausweiten. Allerdings sollte die Nationalbank nicht fest an eine einfache Regel gebunden sein. Die Nationalbank braucht Spielraum, um auf nicht alltägliche Situationen reagieren zu können. In einem Vollgeldsystem gibt es neu die Möglichkeit, Geld durch Ausschüttung an den Staatshaushalt in Umlauf zu bringen (Seigniorage). Grob gesagt sollte die langfristig angestrebte Geldmengenausweitung auf diesem Weg erfolgen, während die Nationalbank diverse weitere Mittel hat, um auf kurz- und mittelfristige Marktschwankungen zu reagieren.
MfG
Hugentobler -
Vergleich SNB – Geschäftsbanken: Mein Punkt ist, dass ich als Kontoinhaber in beiden Fällen das Gleiche verlangen kann, nämlich Cash oder das Guthaben auf ein anderes Konto überweisen. Die SNB kann diesen Auftrag in jedem Fall ausführen, unabhängig von ihrem EK (die entsprechenden Buchungssätze wurden in den Kommentaren zu einem anderen Artikel schon einmal dargestellt). In beiden Fällen bleibt die Notenbankgeldmenge konstant. Diese kann sich nie gegen den Willen der SNB ändern. Eine Geschäftsbank hingegen hat unter Umständen Probleme, das Geld zurückzuzahlen. In keinem Fall kann ich als Kontoinhaber hingegen etwas anderes als CHF verlangen, also weder EUR noch Gold noch sonst etwas.
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@moneymoney
Erstens
Darf ich Sie an das Bundesgesetz über die Nationalbank Artikel 18, Abs. 1 und 2 erinnern:
Art. 18 Ausgestaltung
1 … Als Mindestreserven gelten auf Schweizerfranken lautende, von den Banken gehaltene Münzen, Banknoten und Giroguthaben bei der Nationalbank.
2 Der Mindestreservesatz darf 4 Prozent der kurzfristigen, auf Schweizerfranken lautenden Verbindlichkeiten der Banken nicht überschreiten.
Mindestreserven und Giroguthaben der Banken (Zahlungsverpflichtungen der SNB) sind also dasselbe.
Der Satz „…darf 4 Prozent der kurzfristigen …Verbindlichkeiten nicht übersteigen..“
bedeutet zugleich, dass die Nationalbank von den Banken nicht Mindestreserven fordern oder zurückbehalten darf, wenn diese 4 Prozent ihrer kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigt.
Mit anderen Worten: Die Banken dürfen ihre Giroguthaben bei der SNB abbauen, wenn sie das wünschen. Die SNB hat keine rechtliche Handhabe, mehr als 4 Prozent Mindestreserven (Giroguthaben der Banken, Notenbankgeldmenge) einzufordern
Oder nochmals mit anderen Worten: Die SNB ist von Gesetzes wegen gebunden, die Giroguthaben der Banken abbauen zu lassen, wenn die Banken das wünschen.
Zweitens:
Besitzt die SNB auf ihrer Passivseite Schulden im Wert von 120 Milliarden Franken und auf ihrer Aktivseite Devisen im Wert von 100 Milliarden Franken, so ist die SNB gezwungen, eine Wertberichtigung vorzunehmen.
Die Banken müssen ihre Guthaben bei der SNB entsprechend abschreiben – ganz unabhängig davon, ob die SNB gedenkt, die Notenbankgeldmenge abzubauen oder nicht.
Nominal bleibt die Notenbankgeldmenge gleich – aber real hat sie an Wert verloren – deshalb die Wertberichtigung.
Obligationen haben sowohl einen Nominalwert als auch einen Kurswert. Und Geld – Notenbankgeld – ist eine Obligation der SNB.
Artikel 29 des Nationalbankgesetzes besagt:
„Die Jahresrechnung der Nationalbank, bestehend aus der Erfolgsrechnung, der Bilanz und dem Anhang, wird nach den Vorschriften des Aktienrechts sowie nach allgemein anerkannten Grundsätzen der Rechnungslegung erstellt.“
Die SNB ist also von Gesetzes wegen gehalten, Wertberichtigungen vorzunehmen bei Unterdeckung.
Drittens
Aus Ihrer Argumentation ginge hervor, dass die SNB ihre Notenbankgeldmenge gar nicht mehr reduzieren kann – diese könnte nur wachsen.
Wollte die SNB ihre Notenbankgeldmenge reduzieren, so muss sie Vermögenswerte veräussern, seien das Devisen oder Gold usw.
Wenn die SNB aber nur noch Vermögenswerte im Betrag von 100 Milliarden besitzt und ihre Verbindlichkeiten von 120 Milliarden bedienen will, so ist sie insolvent. Die SNB besitzt dann nicht genügend Vermögen, um ihre Schulden zu begleichen.
Die Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB könne in diesem Fall einfach Geld drucken und so ihre Verbindlichkeiten bedienen ist falsch, weil Notenbankgeld nicht zur Liquidität (liquide Mittel) der SNB gehört.
Durch eine Geldemission werden basierend auf der doppelten Buchhaltung beide Seiten der Bilanz der SNB gleichermassen verlängert. D.h. die Überschuldung der SNB bleibt bestehen.
Viertens
SNB-Chef Jordan spricht ja selber von „Zahlungsverpflichtungen“ der SNB.
Ergo hat die SNB Zahlungsverpflichtungen – will heissen, die SNB muss zahlen. Ich wiederhole – muss zahlen – ist verpflichtet zu zahlen.
Die Zahlungsverpflichtungen der SNB sind in erster Linie die Giroguthaben der Banken bei der SNB (Mindestreserven der Banken).
Und durch Geldschöpfung kann die SNB ihre Zahlungsverpflichtungen nicht abbauen, weil durch Geldschöpfung ihre Zahlungsverpflichtungen entstehen.
Sie sind ja interessiert an Logik – deshalb sollte Ihnen das einleuchten.
Will die SNB die Giroguthaben der Banken abbauen und auf ein anderes Konto bei einer anderen Bank überweisen, beispielsweise im Ausland, so lautet der Buchungssatz:
Giroguthaben der Banken an Devisenanlagen
D.h. die SNB MUSS – ich wiederhole – MUSS – Ihre Devisen verkaufen!
Besitzt die SNB nicht über genügend Vermögen (Devisenanlagen, Gold in Franken bewertet), so ist die SNB insolvent. Sie kann die geforderte Überweisung nicht ausführen.
Fünftens
Die Giroguthaben der SNB entstehen durch den Buchungssatz
„Devisenanlagen an Giroguthaben der Banken“
Will (muss) die SNB ihre Zahlungsverpflichtungen abbauen, so muss sie – ich wiederhole – muss sie ihre Devisenanlagen abbauen – sprich verkaufen.
Buchungssatz:
Giroguthaben der Banken an Devisenanlagen
Sie behaupten, die Notenbankgeldmenge können sich „nie gegen den Willen der SNB ändern“.
Ihre Behauptung widerspricht dem Nationalbankgesetz, wonach die geforderten Mindestreserven (Giroguthaben der Banken) den Maximalbetrag von 4 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten der Banken nicht übersteigen darf.
Wenn die Mindestreserven zu hoch sind, dürfen die Banken diesen reduzieren, d.h. die SNB muss zulassen, dass die zu hohen Mindestreserven abgebaut werden. D.h. die SNB muss Giroguthaben der Banken (Mindestreserven der Banken) abbauen lassen.
Mit anderen Worten: Die SNB muss zulassen, dass sich die Notenbankgeldmenge verringert, auch wenn die Initiative nicht von ihr kommt.
Wenn Sie anderer Meinung sind, so geben Sie mir doch bitte den Gesetzesartikel an, wonach die SNB frei ist, die Geldmenge über 4 Prozent der Mindestreserven der Banken anzuheben und auf hohem Niveau festzulegen (angebliche Bestimmung der Notenbankgeldmenge allein durch die SNB).
Ihre Behauptung und die Behauptung der SNB, sie sei frei, die Notenbankgeldmenge so zu vergrössern und zu verkleinern, wie sie wolle, ist m.E. genauso ein Märchen wie das Märchen von der Geldschöpfung.
Ich erwarte von ihnen also den entsprechenden Gesetzesartikel, der besagt, dass die SNB die Notenbankgeldmenge (Mindestreserve) auf über 4 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten der Banken anheben darf und auf hohem Niveau belassen darf.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Ich hoffe Sie finden diesen Beitrag hier, mittlerweile gibt es ja wieder ein Reihe neuerer Beiträge. Sie fragen nach der gesetzlichen Grundlage für eine Notenbankgeldmenge, die den Mindestreservesatz von 4% übersteigt.
Relevant sind das „Bundesgesetz über die Schweizerische Nationalbank“ (und Nationalbankverordnung,NBV) und das „Bundesgesetz über die Währung und Zahlungsmittel“. Gemäss Nationalbankgesetz darf der Mindestreservesatz höchstens 4% betragen; gegenwärtig beträgt er gemäss NBV 2.5%. Der Mindestreservesatz verpflichtet jede einzelne Bank, Notenbankgeld mindestens in der entsprechenden Menge zu halten (Giroguthaben und/oder Noten). Aber die Bank kann natürlich auch mehr halten.
Die Notenbankgeldmenge insgesamt wird jedoch von der SNB gesteuert, d.h. über Repo-Geschäfte (wird gegenwärtig bekanntlich nicht gemacht) und Devisenkäufe und -verkäufe (wird gegenwärtig bekanntlich in sehr grossem Ausmass gemacht).
Als Gedankenexperiment kann man sich vorstellen, dass das Notenbankgeld nur aus Bargeld besteht. Wenn die SNB EUR kauft, bezahlt sie in dieser Modellwelt mit CHF-Noten. Die einzelne Bank ist dann natürlich nicht verpflichtet, die erhaltenen CHF-Noten zu behalten, falls sie das Mindestreserve-Erfordernis erfüllt, sondern kann damit etwas anderes kaufen (aber nicht der SNB gegen deren Willen zurückgeben). Die CHF-Noten bleiben damit im System. Falls alle Banken „zu viel“ CHF-Noten haben, kommt der Preis von CHF unter Druck – auf den Devisen- und/oder Gütermärkten, d.h. der CHF-Kurs gegenüber Fremdwährungen fällt, und/oder es kommt zu Inflation.
In der realen Welt gibt es die Giroguthaben, der Mechanismus ist jedoch im Wesentlichen der gleiche. Haben die Banken zu viel CHF-Notenbankgeld, versuchen sie es gegen etwas anderes zu tauschen, was zur Folge hat, dass der CHF-Kurs sinkt, oder weniger stark ansteigt als er es ohne erhöhte CHF-Notenbankgeldmenge tun würde.
Mit freundlichen Grüssen
Moneymoney
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Ihr Zitat an @Zerschlagung!:
„Wenn die Kreditvergabe bei den Banken bleiben würde, so wäre diese bilsnzwirksam und es würde automatisch Giralgeld entstehen.“
Zitat Ende.
Nach einer Vollgeldreform wird es Geldkonten und eben Anlagekonten geben.
Zunächst kurz zu den Geldkonten:
Geldkonten bzw. Transaktionskonten in einem Vollgeldsystem (z.B. für den täglichen bargeldlosen Zahlugsverkehr) sind Geldguthaben, welche vollständig im Besitz des Kontoinhabers sind. Diese Konten werden ausserhalb der Bankenbilanz geführt. Bei einem Konkurs fallen Sie nicht in die Konkursmasse, gehen also für den Kunden nicht verloren. Sie entsprechen einem physischem Banksafe. (Das heutige Giralgeld dagegen ist bloss ein Versprechen auf Bargeld. Im Falle eines Bank-Konkurses kann es für Kunden im schlimmsten Fall zu einem Totalvelust kommen).Nun zu den Anlagekonten:
Beschliesst jemand sein Geld anzulegen, um damit einen Zins oder einen Gewinn zu erwirtschaften (lassen), so geht er ein (möglicherweise unbekanntes) Risiko ein. Dieses Risiko wird durch eine Vollgeldreform nicht berührt und soll auch nicht berührt werden (wieso auch). Man könnte dies auch als unternehmerisches Risiko bezeichnen.Typischerweise gilt der alte Grundsatz: je höher das Risiko, desto höher kann der Gewinn sein (aber auch der Verlust, bis hin zu einem Totalverlust des Einsatzes). Dieses Prinzip wird hier nicht angefasst. Wer sein Geld in welche Investitionen (Realwirtschaft) oder Spekulationen (“Casino”) steckt und ob und wie man hier eine Regulierung für welchen Bereich fassen sollte ist nicht Thema der Monetative, dass geht eindeutig hervor.
Was aber gesteuert wird, ist die Geldmenge. Und damit kann man einige Exzesse eindämmen (die Vollgeldreform bringt noch weitere Vorteile mit sich…)
Die Geldmenge wird nicht mehr prozyklisch durch Geschäftsbanken nach eigenem Gutdünken erzeugt (Boom: im Übermass, Flaute: Geldknappheit), sondern eben durch die unabhänge demokratisch legitimierte Monetative.
Es ist also davon auszugehen, dass in einem Vollgeldsystem die Spekulationsblasen nicht oder nicht in diesem Übermass entstehen werden. Und damit wäre schon sehr viel erreicht.
Zusammengefasst (Vollgeldreform): Wer sein Geld sicher haben will, bleibt auf dem Geldkonto (ohne Zins). Wer einen Zins haben will, der sucht sich das passende Finanzprodukt aus (Risiko). Die Realwirtschaft operiert auf sicheren Geldkonten mit sicherem Geld. Die Finanzwirtschaft arbeitet mit der kontrollierten Geldmenge, welche die Monetative geschaffen hat (und nicht beliebig mehr). Die Finanzwirtschaft wirbt Kundengelder gegen Guthabenzins ein (=Einlagen) und vergibt Kredite an die Realwirtschaft gegen Zins (Zinsdifferenzgeschäft der Banken).
Grüsse
Der Praktiker -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Es geht nicht um eine ideologische Reform, sondern darum einen systemischen Konstruktionsfehler zum Wohle (fast) aller zu beheben.
Das Problembewusstsein erwacht, auch durch solche Kommentar Debatten; und dafür Danke ich Ihnen,- die Aufklärung wird gefördert/gefordert…. (Auch das Frauenstimmrecht, AHV, usw. brauchten mehrer Anläufe um einen “Paradigmenwechsel” zu erreichen). Eine andere Sichtweise: Die aktuellen Umstände bzw. allenfalls leider erst ein (weiterer) Finanzmarkt-Fukushima wird den schnellen überraschenden Wandel ermöglichen! (siehe Atomenergie-Ausstieg!)
Es wird den Finanzplatz Schweiz stärken: Sicherheit und Nachhaltigkeit sind zukünftig ein Wettbewerbsvorteil! Der kleinere Teil (also die hochspekulativen “Arbeitsplätze”, nicht die Vermögensverwaltung) werden in diesem Arbeitsumfeld (wünschenwerterweise) verloren gehen, wird aber tragbar sein und zukunftsgerichtet nötig sein. Bereits jetzt werden ja genau diese Arbeitsplätze/Tätigkeitsfelder teils redimensioniert und zwar ganz empfindlich!
Wenn die heutigen Systemrisken ausgelagert werden ist es nur erfreulich wenn die Steuerzahler diesen “abartigen” Teil des Bankengeschäfts zukünftig nicht mehr mit Steuermilliarden retten müssen. Bei der Volkswirtschaft werden die ungewollten Zyklen nicht mehr durch Blasenbildung verstärkt. Die Kreditvergabe an die REALWIRTSCHAFT wird stabilisiert und wieder zum Kerngeschäft.
Zur Klärung: Die SNB übernimmt keine einzige Kreditvergabe! Die gesamte Geldschöpfung/Herstellung wird der SNB übertragen, aber die Kreditvergabe (Geldvermittlung) und sämtliche Dienstleistungen bleiben wie bisher bei den Geschäftsbanken. Die Banken werden wieder zu Intermediären und sind nicht mehr gleichzeitig Geldhersteller und Vermittler….eine unhaltbare Situation, das sowohl die Geldmenge als auch die Verteilung (Kreditvergabe) in derselben (subventionierten, monopolistischen) Hand sind.
Die Angst vor einer Kreditklemme ist absolut unbegründet.
Gefährliche” Aufblähung der SNB Bilanz?.”
Es würde nur “offiziell” was bereits heute der Fall ist….es gibt ja heute eigentlich eine “Staatsgarantie (Too big to fail-Problematik) für die grossen Geschäftsbanken: Die Risiken und “Einschusspflicht” übernimmt die SNB/Staat, aber die Profite streichen (allergrossteils) die privaten Banken ein. Es ist aus meiner Sicht nachvollziehbar, dass die Bilanz einer Nationalbank (eines ganzen Landes) grösser sein soll/kann als die eines privaten Unternehmens….
Zu hohe Machtkonzentration in einer einzigen, undemokratischen Institution wie im IST Zustand ist unhaltbar……
Es ist wohl eher zu erwarten, dass das Vertrauen steigt, wenn das Geld in der Bilanz einer Zentralbank steht als in der Bilanz einer “krisenanfälligen, risikobereiten” Geschäftsbank und die Volkswirtschaft stabilisiert wird….
Das ist zu erwarten (so wie wir für Bargeld ja auch keine Zinsen bekommen, weil das Risiko des Verlustes kontrollierbar ist).
Das elektronische Geld auf den Transaktionskonten ist in einem Vollgeldsystem also so sicher wie Bargeld (nicht wie heute nur “fraktional” gedeckt) und sozusagen bei der Bank im elektronischen Tresor zur Aufbewahrung…..die Bank kann damit nicht “arbeiten”, weil es nicht mehr Bestandteil der Bankenbilanz ist. Allenfalls werden aber auch zwecks “Kundenbindung” solche Transaktionskonten gratis oder gar mit “Zinsen” belohnt, damit die Leute ihr Spargeld in Anlagekonten der gleichen Bank “investieren”. Mit den Geldern in den Anlagekonten können die Banken arbeiten (Kredite vergeben) und der Sparer erhält deshalb auch (Risiko-)Zinsen.
MfG
Zerschlagung!-
@Zerschlagung
Wenn die Kreditvergabe bei den Banken bleiben würde, so wäre diese bilsnzwirksam und es würde automatisch Giralgeld entstehen.
MfG
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@Hugentobler, Neuordnung@,@Praktiker,vielen Dank. @NichtAlwissend, Dankeschön für die Erklärung zu den „Repos“.
Banken vergeben Kredite gegen Sicherheiten. Jeder Firmenchef und jeder Hauseigentümer weiß das. Bei der Kreditprüfung wird meist ein Fünftel Eigenkapital verlangt. Für die Banken selbst gilt diese Regel nicht. Große Banken arbeiten mit 95 Prozent Fremdkapital und hebeln so den Ertrag auf ihr eigenes Kapital. Eine Million Gewinn bleibt eine Million, wenn das Geschäft mit Eigenkapital finanziert wird. Bei fünf Prozent Eigenkapital erhöht sich der auf das Eigenkapital bezogene Gewinn dann fast um das zwanzigfache.
Damit rechtfertigen die Banken die Millionengagen Ihrer Topmanager, die diese Gewinne erwirtschaften – oder sollen wir besser (ergaunern), sagen? Die Versuchung ist groß, dabei Risiken einzugehen, die die Bank selbst nicht auffangen kann. Gilt die Bank als systemrelevant weil sie too big to fail ist, werden ihre Verluste auf die Steuerzahler abgewälzt. So sind die Staatsschulden explodiert und ganze Länder in den Bankrott getrieben worden. In der Krise waren die Staaten dann too week to act.
Der ersten Testläufe für dieses Spiel sind vor zehn Jahren vorbereitet worden: Niedrige Hypothekenzinsen und die Erwartung steigender Immobilienpreise haben auch Subprime-Kreditnehmer (das sind solche mit schlechter Bonität) in den USA zu Hauseigentümern gemacht. Diese Kredite wurden wie von @Praktiker ausführlich dargelegt, zu Derivaten gebündelt und mit kurzfristigen Rückkaufvereinbarungen – Repos -: Sale and Repurchase Agreements weiterverkauft.
Die Vollgeldreform stoppt somit die Spekulations-EXZESSE ! Die Vollgeldreform stoppt nicht die bereits seit hunderten von Jahren möglichen Spekulationen, aber die heutigen EXZESSE (welche auch “Unbeteiligte” schädigen). Die EXZESSE ERHALTEN durch die heutige unbegrenzte private Geldschöpfung ihren „Treibstoff“ und somit auch die Möglichkeit der Eigengeschäfte der Banken , weil sie eigenes Geld “drucken” können und nicht (oder nur punktuell) auf Sparer angewiesen sind, welche ihnen das Geld bewusst oder unbewusst zur Verfügung stellen. Die heutigen Exzesse werden durch eine Vollgeldreform nachweislich werden gemindert….schon ein wichtiger und dringlicher und unterstützenswerter Schritt!
Grüsse
Albert Schweitzer -
@moneymoney
Danke.
Also auch nochmals:
Die Banken haben bei der SNB Guthaben von 1.2 Billionen Franken. Das sind Passiven der Zentralbank.
Die SNB hat auf ihrer Aktivseite 1 Billion Euro, bewertet zu 1.20, macht Devisenbestände im Wert von 1.2 Billionen Franken.
Der Euro fällt nun auf eins zu eins.
Die Banken wollen ihre 1.2 Billionen Franken zurück.
Die SNB hat nur 1 Billion Euros. Dafür erhält sie auf dem Devisenmarkt oder von den Banken nur noch 1 Billion Franken gutgeschrieben.
Die Banken wollen aber 1.2 Billionen Franken – nicht 1 Billion.
Der SNB fehlen 200 Milliarden Franken.
Die SNB ist insolvent. Sie kann ihre Überweisung nicht tätigen.
Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler der Schweiz müssen 200 Milliarden Franken in die SNB einschiessen. Ansonsten gehen die Banken Konkurs.
„End of story“? – So naiv ist nur unsere Nationalbank.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Hugentobler,
Dankeschön. Die Justiz hat etwas wesentliches erkannt. In der Öffentlichkeit ist kaum bekannt, dass das meiste Geld ohne Kontrolle von Regierungen oder Zentralbanken durch private Geschäftsbanken erzeugt wird. Weit über das reale Wirtschaftswachstum hinaus hat dies zu einem Aufblähen der künstlichen Buchgeldmenge geführt, eine Hauptursache der Finanz- und Staatsschuldenkrise.
Geld hat keine produktive Funktion. Im
Gegensatz zur Behauptung von Seiten der Banken, arbeitet Geld auch nicht! Vielmehr
katalysierte es die gesellschaftliche Produktion sowie alle geld-involvierenden
Tätigkeiten und repräsentiert damit Wirtschaftswerte. Der Wert des Geldes besteht in seiner Kaufkraft.Nur aufgrund des Vorhandenseins
eines laufend erstellten Wirtschaftsprodukts erhalten Geld- und Sachvermögen einen
Wert, der jeweils entsprechend zugemessen werden kann. Geldwert und Wertzuwachs,
also Rentabilität, erwachsen aus Produktivität, niemals aus dem Geld selbst.
Geldanlagen per se sind nicht rentabel, nur eine reale Produktivität macht Geldanlagen rentabel. Darin liegt der eigentliche Sinn und Zweck der Finanzwirtschaft in ihren realwirtschaftlichen Bezügen. Obwohl die Finanzwirtschaft – wie allgemein bekannt – mit Geld weiteres Geld „machen“ möchte, entkommt sie letztendlich nicht der Schwerkraft ihrer realwirtschaftlichen Basis. Wie dem zweiten Teil des „Faust“ entnommen werden kann, hat dies auch Goethe schon erkannt.@NichtAllwissend, hinsichtlich Umgangston denke ich, das da nichts unzumutbares erfolgt ist.
Freundliche Grüsse
Neuordnung -
@moneymoney
Die Euros, welche die SNB kauft, stammen aus dem Ausland. Also kann das Ausland dieses Kapital auch wieder abziehen.
Die SNB hat nur das Recht, 4 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten der Banken als Mindestreserve einzufordern. Also haben die Banken das Recht, ihre Giroguthaben bei der SNB wieder abzuziehen.
Sie tun so, als sei die Nationalbank allmächtig und müsse ihren Zahlungsverpflichtungen nie nachkommen.
Das stimmt nicht – auch die SNB muss ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen.
Und Sie können nicht davon ausgehen, dass jede Bank ihr Kapital unendlich lange bei der SNB zinlos anlegen will.
mfG
Marc Meyer
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Also nochmals. Ich bin eine Bank und habe ein Konto bei der SNB. Ich gehe zur SNB sage: Ich möchte mein Geld zurück. Die SNB sagt: Möchten Sie Bargeld? Ich sage: Nein. Die SNB sagt: Wohin sollen wir dann ihr Geld überweisen? Ich sage: Zur Bank XY. Die SNB sagt: Gut, machen wir. Die Überweisung geschieht, indem meinem Konto bei der Bank XY der Betrag gutgeschrieben wird. Gleichzeitig erhöht sich das Giroguthaben der Bank XY bei der SNB um den gleichen Betrag. End of story.
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Guten Morgen Herr Dr. Meyer,
Danke. Vielleicht, ist Ihnen nicht aufgefallen, dass das jetzige Bankensystem ein privater Monopol ist der nicht davor schreckt ganze Staaten in Schach zu halten (UBS Rettung usw).
Ja – das geht. Banken können „Geld aus dem Nichts schöpfen! – und wie!!!. Der Zufall will das mir vor ein paar Tagen gerichtliche Dokumente zugespielt wurden, wo die JUSTIZ,- also nicht Sie oder ich,- ein Urteil gesprochen hat (noch nicht rechtskräftig) der die diese Praxis der Geschäftsbanken der „Schöpfung aus dem Nichts“ attestiert!!!
Angenommen, ein Bankkunde zahlt 100 Sfr.- Bargeld bei seiner Bank auf sein Girokonto ein und bekommt dafür 100 Sfr.- gut geschrieben. Dadurch entsteht ei n Guthaben, über das er jederzeit verfügen kann, zum Beispiel bargeldlos durch Überweisung oder durch Barabhebung (am Bankschalter oder am Geldautomaten). Man spricht hier von „Sichteinlagen“, weil dieses Guthaben durch Einlagen = Bareinzahlung begründet wurde und auf kurzfristig (auf kurze Sicht) darüber verfügt werden kann.
Für bargeld lose Überweisungen von Kunde A an den Kunden B innerhalb derselben Bank bedarf es keiner Bargeldbewegung, sondern lediglich einer Umbuchung vom Konto des A auf das Konto des B. Das Sichtguthaben ist von A nach B gewandert, und mit ihm das Recht auf jederzeitige Verfügung darüber in bar oder bargeldlos. So ist es mit allen bankinternen Überweisungen, bei denen die Kunden ihr Konto bei der gleichen Bank haben.
Handelt es sich hingegen um bankexterne Überweisungen, zum Beispiel von A bei Geschäftsbank GB‐1 an den Kunden C bei Geschäftsbank GB‐2, dann müsste die bargeldlose Überweisung begleitet sein von einer entsprechenden Bargeldbewegung von GB‐1 nach GB‐2. Wenn allerdings in der Gegenrichtung eine Überweisung von Kunde D bei GB‐2 an den Kunden A bei GB‐1 stattfindet, können bei de r Bargeldströme gegeneinander aufgerechnet werden, und es brauchte Bargeld nur in Höhe des Saldos zwischen Abfluss und Zufluss, also nur zu einem Bruchteil der Überweisungsbeträge bewegt zu werden. Darüber hinaus müsste die Bank noch Bargeldreserven für eventuelle Barabhebungen der eigenen Kontoinhaber halten (banktechnische Mindestreserven) – und zusätzlich noch die von der Zentralbank oder vom Gesetz vorgegebenen gesetzlichen Mindestreserven, die bei der Zentralbank stillgelegt werden.
Wenn alles in allem bei GB‐1 die erforderlichen Barreserven erfahrungsgemäß maximal 1/3 des Volumens der anfänglichen 100 SFr.- Bareinzahlung (und der dabei entstandenen Sichteinlage) betragen nur um ein einfaches Zahlenbeispiel zu nennen ‐ , dann blieben im Normalbetrieb der Bankgeschäfte 2/3 des ursprünglich eingezahlten Bargeldes unangetastet – und wären insofern Überschussreserve. Eigentlich müsste gesetzlich geklärt werden, wem dieses Bargeld gehört: Dem Bank kunden A – bzw. nach Überweisung dem Kunden B usw., oder aber der Bank? Bei Einlagerungen von Wertgegenständen oder Wertpapieren in ein Depot liegen die Verhältnisse klar: Der Inhalt des Depots gehört dem Bankkunden und darf von der Bank nicht angetastet werden. Bei Sichteinlagen sind die Eigentumsverhältnisse demgegenüber rechtlich nie geklärt worden. Und solange es gesetzlich nicht verboten ist, kann die Bank guten Gewissens nach ihrem eigenen Gutdünken über die Überschuss reserve verfügen, ohne den Kunden darüber informieren zu müssen.
Sie könnte zum Beispiel das überschüssige Bargeld als Kredit an Kreditnehmer ausleihen, oder aber – noch genialer – als Mindestreserve für die Schaffung zusätzlicher Sichtguthaben verwenden. Im vorliegenden Beispiel könnte sie auf der Grundlage von 2 x 33,33 SFr.- zusätzliche Sichtguthaben in Höhe von 2 x 100 Sfr.- schöpfen.
Diese Guthaben können den Kreditnehmern E und F auf ihr Girokonto gebucht werden (als Buchgeld oder Giralgeld), und die können bar oder unbar darüber verfügen. Für die Bank ist damit die Verpflichtung oder Verbindlichkeit verbunden, im gegebenen Rahmen entsprechende Überweisungen durchzuführen bzw. Barabhebungen zu ermöglichen – was in der Bankbilanz auf der Passivseite erscheint. Gleichzeitig entstehen damit Forderungen der Bank gegenüber den Schuldnern E und F auf Bedienung des Kredits bzw. der Schuld mit Zinsen, Tilgung und dinglicher Sicherheit. Diese Forderungen erscheinen in der Bankbilanz auf der Aktivseite. Durch die genannten Vorgänge und ihre entsprechende Verbuchung hat also eine „Bilanzverlängerung“ stattgefunden, und alles scheint mit rechten Dingen zugegangen zu sein.
Entscheidend ist, dass die Guthaben von E und F nicht durch zusätzliche Bareinlagen oder Bareinzahlungen entstanden sind, sondern allein durch Buchungsvorgänge. Ungeachtet dessen werden auch sie in den Bankbilanzen und daraus abgeleiteten Statistiken als „Sichteinlagen“ bezeichnet, also genau mit dem gleichen Begriff wie die anfänglichen Sicht einlagen von A, denen tatsächliche Bareinlagen oder Bareinzahlungen zugrunde lagen. Der gleiche Begriff wird verwendet für zwei völlig verschiedene Schuhe bzw. für Sichtguthaben, deren Grundlagen und deren Entstehung völlig verschieden sind. Das nenne ich „Begriffsverwirrung“. Im Grunde ist es ein Etikettenschwindel. Wenn für Äpfel und Birnen, die offensichtlich unterschiedlich sind, der gleiche Begriff „Äpfel“ verwendet würde, wäre das auch nicht in Ordnung. Denn man könnte dann beide begrifflich nicht mehr von einander unterscheiden und unterläge in einer daraus erstellten Buchhaltung oder Statistik dem Irrtum, es handele sich bei bei den um das Gleiche.Demgegenüber möchte ich unterscheiden zwischen „tatsächlichen Sichteinlagen“ und „vermeintlichen Sichteinlagen“ (die tatsächlich nur „zusätzlich geschaffene Sichtguthaben“ ohne zusätzliche Bareinlagen oder Bareinzahlungen sind). Bei den zusätzlich geschaffenen Sichtguthaben handelt es sich entsprechend um zusätzliche Giralgeldschöpfung, die in unserem Beispiel-Fall als Kredit an E und F in Umlauf gebracht wird. Man könnte sich sogar fragen, ob die Bank mit diesem selbst geschöpften Giralgeld auch ihre Angestellten, die Baufirmen ihrer Bankgebäude oder auch Wertpapiere bis hin zu Staatsanleihen bezahlen und sich auf diese Weise Teile des Sozialprodukts aneignen und erheblichen Einfluss gewinnen kann vgl.@Beispiele@Praktiker.
Damit ist nicht gesagt, dass sie durch Geldschöpfung selbst Werte schöpft, wohl aber, dass sie dadurch Werte, die anderswo produziert worden sind, abschöpfen kann. Das geht allerdings nur im Gleichschritt mit anderen Großbanken,@offene Fragen gestellt an Ihnen von @Praktiker (unbeantwortet geblieben), weil ansonsten bankexterne Überweisungen ohne entsprechende Rückflüsse sehr bald an ihre Grenze stoßen würden. Es sei denn, die Bank könnte andere Banken – auf welche Weise auch immer – zur Annahme dieses zusätzlich geschöpften Geldes bringen oder zwingen (so wie es im internationalen Maßstab die USA durch die Sonderrolle des Dollar als Weltgeld Jahrzehnte lang getan haben und es bis heute noch tun.
Die ganzen Zusammenhänge sind auf so geniale Art verschleiert, dass das eigentlich kein Zufall sein kann. Indem nämlich die „tatsächlichen Sichteinlagen“ mit den „zusätzlich geschaffenen Sichtguthaben“ bilanziell und statistisch in einen Topf geworfen und gleichermaßen als „Sichteinlagen“ bezeichnet werden, entsteht der falsche Eindruck, als sei das Volumen der vergebenen Kredite niemals größer als die Einlagen. Es ist ja tatsächlich auch nicht größer als die Summe aus „tatsächlichen Sichteinlagen“ + „vermeintlichen Sichteinlagen (=„zusätzlich geschaffene Sichtguthaben“). Würde man aber das Kreditvolumen ins Verhältnis s setzen nur zu den „tatsächlichen Sichteinlagen“, dann würde sich h erausstellen, dass es sich um ein Vielfaches handelt, dass es also eine zusätzliche Kreditschöpfung gibt, zusätzlich zu den Bareinlagen oder Bareinzahlungen. Das ist gemeint mit dem Begriff „Giralgeldschöpfung (oder Kreditschöpfung) der Geschäftsbanken aus dem Nichts“.@Praktier vielen Dank für Ihre detailierte Eingabe die diesen Betrug zu Lasten der Schweizer Realwirtschaft aus einer anderen, noch besorgisserregender Perspektive zutreffend beleuchtet hat. @Neuordnung, sehr zutreffend. Vielen Dank und Viele Grüsse!
Herr Dr. Meyer, ich bitte Sie höflich, um eine Stellungnahme, ob Sie die Säulen Ihrer Argumentation, im Lichte dieser von der Justiz und anderen, anerkannte betrügerischer Machenschaften des Bankensystems, nicht revidieren wollen.
Fest steht nunmehr, unbestittenmassen, dass die Annahme von Vollgeld in der Schweiz, solchen Machenschaften ein Ende gesetzt wird.
Mit freundlichen Grüssen
Hugentobler-
@Hugentobler
Man kann es drehen und wenden wie man will – Gerichtsentscheid hin oder her:
„Geldschöpfung aus dem Nichts“ ist nicht möglich.
Der Buchungssatz
„Liquide Mittel an Nichts“
ist nicht möglich.
Bei dieser Behauptung würde nur in einem Konto eine Buchung erfolgen.
Das ist unmöglich.
Lassen Sie sich durch die Irrlehren unserer Nationalbank und insbesondere von SNB-CHef Jordan nicht irremachen.
Freundliche Grüsse
Marc Meye
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
ihre Aussagen lösen bei mir befremden aus. Das ist Buchhaltung was in diesen Vorgängen beschrieben, und nunmehr, von der Justiz in erster Instanz bestätigt wurde.
Sie argumentieren u.a. mit dem Schreckgespennst Kommunismus und „böser Staat“,- im Gegenzug, pfeiffen Sie auf unabweisbare Tatbestände, Justiz und korrekte Anwendung Jahrtausende alte doppelte Buchhaltung.
Zum Glück haben wir in der Schweiz die direkte Demokratie.
Mit freundlichen Grüssen
Hugentobler -
@Hugentobler
Der Buchungssatz
„Liquide Mittel an Nichts“
Entspricht nicht der Doppelten Buchhaltung.
Es gibt kein Konto „Nichts““
Dss kann Herr Jordan und das können auch die Gerichte nicht verdrehen.
Auch Ihr „Befremden“ nicht.
MfG
Marc .Meyer
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Hallo an alle Leser!
Habe leider noch keine zufriedenstellende Antowrt auf folgendes Problem, darum poste ich das noch einmal mit der dringenden Bitte um Aufklärung!Hallo Herr Dr. Meyer, hallo NichtAllwissend, Sie haben Recht, für die Jahre 2012 und 2013 sind die Posten „Forderungen aus REPP-Geschäften in Franken“ leer.
Aber seit ich in diesem Forum schreibe, habe ich mich immer auf den SNB – Bericht bezogen, der oben im Text zu sehen ist:
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/annrep_2012_jahresrechnung/sourceUnd unter diesem Link ist der Posten “Forderungen aus Repopensionsanlagen” für das Jahr 2011 noch vorhanden! Ich bitte also um eine Erklärungfür den vorhanden Posten “Forderungen aus Repopensionsanlagen” für das Geschäftsjahr 2011.
UND JETZT AUFRUF AN ALLE, DIE WEITERHELFEN KÖNNEN!
Wie NichtAllwissend weiter unten verlinkt hat, unternimmt die SNB seit 2012 keine REPO-Geschäfte mehr. Die Aktivposten “Forderungen aus Repopensionsanlagen”sind für 2012 und 2013 leer! Wie ist das möglich? Ist vielleicht eine Geldemittierung über den kompletten Aufkauf von Wertpapieren gemacht worden bzw. möglich (Posten: “Wertschriften in Franken”)? Also mit dem Satz:
Wertschriften AN Giroguthaben der inländ. BankenAlso vielleicht so demnach gleiches Verfahren wie Gold und Devisen angekauft werden?
WER KANN WEITERHELFEN? DANKE!
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Hallo FairKritik!
Sie fragen:
„Die Aktivposten “Forderungen aus Repopensionsanlagen”sind für 2012 und 2013 leer! Wie ist das möglich?“Die Geschäftsbanken fragen zur Zeit keine Repo-Geschäfte nach, weil sie bereits über reichlich Giroguthaben bei der SNB verfügen.
Diese Giroguthaben der Geschäftsbanken sind aus anderen Geschäften entstanden, Sie haben diese Geschäfte ja selber in Ihrem Beitrag genannt. Die Devisenanlagen der SNB sind der mit Abstand größte Teil dieser Geschäfte.
Freundliche Grüße!
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@FairKritik
Bitte benützen Sie den nachfolgenden Link zum statistischen Monatsheft. Dieser ist übersichtlicher.
http://www.snb.ch/ext/stats/statmon/pdf/defr/A1_Ausweise_der_SNB.pdf
Daraus geht hervor, dass die Entwicklung der Repos wie folgt aussieht:
2008: 50 Mrd
2009: 36 Mrd
2010: 0
20110 18 Mrd
2012: 0Das Notenbankgesetz sieht die Repos als Hauptinstrument der Geldpolitik der Natinalbank vor.
Die SNB hält sich nicht daran und hat sämtliche Ihre Repos veräussert, um mit dem Erlös Euros zu kaufen.
Die SNB hat damit das Hauptinstrument der Geldpolitik aus der Hand gegeben.
Die SNB verstösst damit nicht nur gegen das Bundesgesetz über die Nationalbank, sondern auch gegen die Bundesverfasung.
Und der SNB-Bankrat schreitet nicht ein.
Freundliche Grüsse
MArc Meyer
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@Hardy, der Student
Also bei aller Höflichkeit und bei allem Wohlwollen möchte ich Sie jetzt doch bitten, aufzuhören mit dem unglaublichen „Schmarrn“, den Sie hier immer wieder posten – letztes Mal in Ihrer Antwort an „FairKritik.“
Dozieren Sie doch ihre „Amazonasbuchhaltung“ im Urwald von Brasilien. Es reicht schon, wenn unsere Nationalbank laufend ihre Irrtümer verbreitet und alle verwirrt.
Sie schreiben an FairKritik:
Zitat:
“ Die Geschäftsbanken fragen zurzeit keine Repo-Geschäfte nach, weil sie bereits über reichlich Giroguthaben bei der SNB verfügen.“
Zitat Ende
Repo-Pensionsanlagen und Giroguthaben der Banken bei der SNB sind doch nicht dasselbe!
Das sind nicht Substitute!
Repo-Pensionsanlagen sind Aktiven der SNB und die Giroguthaben der Banken bei der SNB sind Passiven.
Im Falle von Repopensionsanlagen erhalten die Banken von der SNB Kredit (lender of last resort). Im Falle von Giroguthaben der Banken gewähren sie umgekehrt der SNB Kredit.
Sie haben das überhaupt nicht begriffen. Sie spielen sich hier als „Hardy, der Professor“ auf und dem Deckmantel „Hardy, der Student“.
Ich habe Ihnen schon einmal gesagt: Student sein ist nicht „hardy“, sondern „hard“!
Geben Sie sich endlich einmal die Mühe, die Bilanz der SNB ordentlich zu studieren oder lassen Sie Ihre Verwirrung, die Sie hier anstiften.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
h Giroguthaben bei der SNB verfügen. -
@FairKritik
Ich versuche, Ihnen eine Antwort zu geben.
Wobei der Umgangston der Vollgeld-Befürworter in diesem Forum häufig unangebracht ist und man eigentlich keine Lust hat, sich mit Ihnen auszutauschen.
Allgemeines:
Mit Repos (Sale and Repurchase Agreement) steuert man nicht die Geldmenge, sondern die Zinsen (aus Sicht SNB, wobei). Für die Banken ist es kein Refinanzierungs-Instrument. Es dient der Liquidität (wodurch die Zinssteuerung wieder etwas realtiviert wird, aber das ist ein andere Thema, ich will hier keine neue Baustelle eröffnen). Hat man nur zwischendurch einen grossen Zahlungsausgang, ist es u.U. günstiger, diese kurzfristige Liquidität mit repofähigen Wertpapieren bei der SNB zu besorgen, als die ganze Zeit die Gelder Zinslos bei der SNB liegen zu haben. Ich lege das Geld also in repofähige Wertpapiere an, und wenn ich kurzfristig Liquidität bei der SNB brauche, erhalte ich diese mittels Repot-Geschäft. Repo-Geschäfte dauern meist maximal ein Jahr, häufig nur ein paar Tage oder auch nur einer (sog. Overnight).Was bedeutet das für die Bilanz? Die Bilanz ist stichtagsbezogen. Man sieht per 31.12. jeweils nur jene Geschäfte, welche noch am Laufen sind. Somit lässt sich mit der Bilanz nicht sagen, wie viele Repo-Geschäfte unter dem Jahr effektiv abgewickelt worden sind.
Aus den Repo-Geschäften macht die SNB einen Gewinn. Leider weist die SNB die Gewinne aus Repo-Geschäften in der Erfolgsrechnung nicht sep. aus. Was können wir dann tun um zu erfahren, ob es Repogeschäfte unter dem Jahr gab?
Zum Glück publiziert die SNB jetzt eine Mittelflussrechnung. Schlagen Sie die Seite 150 im aktuellen Geschäftsbericht auf. Dort sehen Sie die beiden Fonds Mittel Zu- und Abflüsse für Repogeschäfte. Im Jahr 2013 haben Sie weder noch. Im Jahr 2012 haben Sie nur einen Mittelzufluss. Was heisst das? Es gab im Jahr 2011 ein Repogeschäft, welches im Jahr 2012 auslief – die Bank hat die Wertpapiere zurückgekauft, deshalb gab es bei der SNB einen Mittelzufluss. Gemäss der Mittelflussrechnung gab es also im 2012 und 2013 keine neuen Repotgeschäfte.
Jetzt zu Ihrer Frage:
„Ich bitte also um eine Erklärungfür den vorhanden Posten “Forderungen aus Repopensionsanlagen” für das Geschäftsjahr 2011.“Wieso genau eine oder mehrere Banken gegen Ende 2011 (kurzriftig) Liquidität bei der SNB brauchten, weiss ich nicht. Auf Grund der Höhe gehe ich davon aus, dass Gross- und/oder grössere Banken die Geschäfte getätigt haben. Das kann ganz verschiedene Gründe haben.
Dann noch zu Ihrer nächsten Frage:
„[…] unternimmt die SNB seit 2012 keine REPO-Geschäfte mehr. Die Aktivposten “Forderungen aus Repopensionsanlagen”sind für 2012 und 2013 leer! Wie ist das möglich?“Ob die SNB Repo-Geschäfte tätigt oder nicht, liegt nicht in der Macht der SNB. Die Nachfrage kommt von den Banken (wie gesagt will ich hier auf keinen Fall eine Diskussion zu den Steuerungsmöglichkeiten der SNB lostreten …). Die Frage ist also insofern verkehrt gestellt. Sie müsste lauten, weshalb die Banken keine Repos mehr nachfragen. Diese Antwort ist relativ einfach: Die Banken haben alle genügend Liquidität bei der SNB.
Weshalb ist das so? Weil die SNB den Banken Wertpapiere (hauptsächlich Bilanz-Position Devisen = fremde Währung, nicht Wertschriften) in grossen Mengen zu guten Konditionen abgekauft hat.
Ich hoffe, Ihnen die Frage beantwortet zu haben.
Viele Grüsse,
NichtAllwissendPS: In Bezug auf Geldsystem, Kreditvergabe und Geldmenge haben Repos m.E. keine grosse Bedeutung (sie sind weder an das Schuldgeldsystem noch an Zinsen gebunden). Repos könnte man auch mit Vollgeld machen.
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@Klaus Kastner
Annahme:
Die Banken verkaufen der SNB 1 Billion Euros und erhalten dafür 1.2 Billionen auf ihren Franken Girokonten bei der SNB gutgeschrieben.
Nun falle der Euro auf eins zu eins.
Die Banken fordern jetzt ihre Giroguthaben von der SNB zurück. Sie verkaufen der SNB ihre 1.2 Billionen Franken und wollen von der SNB dafür 1.2 Billionen Euro zurück.
Die SNB hat aber nur 1 Billion Euro. Es fehlen der SNB 200 Milliarden Euros. Die kann sie nicht „drucken“.
Die SNB ist insolvent
Mit freundlichen Grüsse
Marc Meyer
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Die Banken können für ihre Giroguthaben entweder Bargeld beziehen. Oder sie können sich das Guthaben auf ein anderes Bankkonto überweisen lassen (was dazu führt, dass sich das Giroguthaben der anderen Bank erhöht). Beides kann die SNB problemlos machen, und zwar unabhängig vom Eigenkapital.
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@Der Praktiker
Nein – „Geld aus dem Nichts schöpfen“ ist unmöglich.
Der betreffende Buchungssatz hiesse:
„Liquide Mittel an Nichts“
Das geht nicht.
Den Initianten kann man nicht einen allzu grossen Vorwurf machen. Selbst unsere SNB verbreitet dieses Ammenmärchen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
vielen Dank. Ich behaupte Ja! Ich wiederhole mich:
Banken schöpfen Geld „aus ihrer Sicht“ wie aus dem Nichts, um es für eigene Zwecke zu verwenden. Das bedeutet, Banken können, wenn sie sich ein Gebäude kaufen oder Boni an Mitarbeiter und Vorstände auszahlen wollen, das Geld dafür leistungslos aus dem „Nichts“ schöpfen.
Bitte lesen Sie genau was das bedeutet!
Die gängigsten Argumente, mit denen man die Giralgeldschöpfung widerlegen möchte, lauten, dass Giralgeld kein richtiges Geld sei, dass man es in den Bankbilanzen nicht erkennen könne und dass Banken niemals in eine Krise geraten würden, wenn sie sich durch selbst geschöpftes Geld beliebig bereichern könnten.
Auf den ersten Blick ist diese These sogar richtig und in sich schlüssig, allerdings nur wenn man die Begriffe Giralgeld und Giralgeldschöpfung vorher falsch definiert. Selbstverständlich findet keine Giralgeldschöpfung in der Form statt, dass Banken ihr selbst erzeugtes Giralgeld als eigenes Guthaben oder als Gewinn verbuchen. Oder anders ausgedrückt, es erscheint in der Bankbilanz natürlich nicht in der eigenen Kasse, weshalb es auch eine Selbstverständlichkeit ist, dass man es dort nicht findet.
An Aussagen wie, man könne doch nichts verleihen, was man nicht hat, erkennt man, dass die Leugnung der Giralgeldschöpfung nur dann gelingt, wenn man Begriffe ungenau bzw. falsch definiert. Selbstverständlich verleihen Banken kein Geld, das sie nicht haben, sie geben Kredit. Geld verleihen und Kredit geben sind zwei völlig verschiedene Dinge:
Man kann z.B. jemandem 10 Sfr.- leihen, wenn man 10 SFr.- besitzt. Man kann aber auch jemandem 10 SFr.- Kredit geben, ohne diesen Betrag zu besitzen, indem man beispielsweise etwas verkauft und der Käufer einem verspricht, später zu bezahlen. Genau das machen auch die Banken. Sie gewähren einen bestimmten Betrag als Kredit an einen Kreditnehmer, und dieser verspricht, später zu bezahlen. Banken verleihen kein Geld. Sie geben Kredit, gedeckt durch ein Rückzahlungsversprechen und die Mindestreserve.
Somit gelangt sämtliches Geld nur als Kredit, also zinsbelastet in den Wirtschaftskreislauf. Dort fehlt aber in Summe das Geld für die Zinsen, so dass man permanent weiteres Kreditgeld und ewiges Wirtschaftswachstum benötigt.
Gerne verweisen die Gegner der Giralgeldschöpfung auch auf Bankbilanzen, in denen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in etwa in derselben Größenordnung liegen wie die Forderungen an Kunden. Daraus schließen sie dann, dass eine Geschäftsbank einem Kunden nur dann einen Kredit gewähren könne, wenn ihre Kundeneinlagen dies zulassen. Tatsächlich ist es allerdings so, dass die gewährten Kredite natürlich zu Kundeneinlagen werden.
Wenn Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, dann erscheint es als Guthaben auf dem Konto des Kreditnehmers und wird somit zu dessen Einlage bei derselben oder einer anderen Bank. Für die kreditgebende Bank ist dieses Giralgeld dann eine Verbindlichkeit (Passivseite der Bankbilanz). Dieser Verbindlichkeit gegenüber entsteht gleichzeitig aber auch eine Forderung an den Kreditnehmer (Aktivseite der Bankbilanz), so dass die Giralgeldschöpfung an sich erst einmal nur eine Bilanzverlängerung darstellt und somit ergebnisneutral ist. Dieser Vorgang erhöht aber dennoch die nachfragewirksame Geldmenge auf welche Zinsen und Gebühren zu entrichten sind, (auch wenn Giralgeld kein Geld im engeren Sinne ist), da der Kreditnehmer sein Guthaben auf die Konten anderer Bankkunden übertragen kann, indem er z.B. Rechnungen bezahlt.
Bitte betrachten Sie, dass ganze aus der Perspektive der drei Ebenen des Giralgeldverkehrs.
Noch ein Beispiel, dass diese Vorteilsnahme untermauert:
Nehmen 2 Banken. Für Banken sind die Summe der Zahlungseingänge und die Summe der Zahlungsausgänge von entscheidender Bedeutung.
In der Realität werden tausende Überweisungen zwischen zwei großen Banken an einem Tag getätigt. Gleichen sich die Summen zwischen den Banken aus, so werden sämtliche Überweisungen als Geld akzeptiert. Wie das Geld entstanden ist, spielt dabei keine Rolle. Nun werden sich die Zahlungen zwischen den Banken nicht immer am gleichen Tag ausgleichen. Dann wird der Ausgleich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Dadurch geben sich Banken gegenseitig Kredit!
Dieses gegenseitige Gutschreiben (Kreditgeben) wird mittels Interbank-Kreditkonten verwaltet. Interbank-Kreditkonten sind Bankkonten, in denen über die gegenseitigen Guthaben der Banken untereinander Buch geführt wird. Dabei hat jede Bank bei der anderen Bank ein Interbank-Kreditkonto. Das bedeutet, dass bei einem Giralgeldtransfer zwischen zwei Banken zwei Interbank-Kreditkonten angesprochen werden. Bei der einen Bank wird auf das Interbank-Kreditkonto eine Gutschrift gebucht und bei der anderen eine Schuld.
Diese verfassungswidrige Vorteilsnahme des Bankensystems gegenüber der Schweizer Realwirtschaft und arbeitende Bevölkerung wird mit Vollgeld unterbunden!
Mit einem freundlichen Gruss
Der Praktiker-
@Praktiker, ich bin Ihnen sehr dankbar, um die Bestandesaufnahme des Ist-Zustand mit all seinen ungerechtfertigen und inakzeptablen, ja, aus meiner Sicht gesetzes,- und verfassungswidrigen Mechanismen die das Bankensystem übervorteilt, mit uns zu teilen.
Freundliche Grüsse
Neuordnung -
@Praktiker
Nein – das geht nicht. Banken können nicht „Geld aus dem Nichts“ schöpfen.
Das ist buchhalterisch unmöglich.
Den Buchungssatz
„Liquide Mittel an Nichts“
gibt es nicht.
Die angebliche „Geldschöpfung“ ist ein Ammenmärchen, das leider auch SNB-Chef Jordan erzählt.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@NichtAlwwissend,
Zitat:
„Vielleicht merken Sie plötzlich, dass die Fehler, welche Sie dem jetzigen System ankreiden in Wahrheit zum einen durch Betrug am System entstanden sind und zum anderen durch reale Umverteilung durch Ausnutzung. Für beides kann das System nichts dafür. Auch ein Vollgeldsystem kann missbraucht werden, davor ist kein System gefeilt. Und auch mit Vollgeld lässt sich nicht verhindern, dass von unten nach oben umverteilt wird. Das hat mit dem Geldsystem nichts zu tun.
Zitat Ende.
Das Systems kann dafür nichts? Doch! Es ist ein Systemfehler,- und die doppelte Buchhaltung ist eine Vertuschung-Maschine die das verbergen soll.
Würde man ein Kriterium, dass – die Widerlegbarkeit wissenschaftlicher Behauptungen – zur Anwendung bringt, so kann diese Prüfung weder die Zinseszinsregel noch die doppelte Buchführung bestehen. Dennoch sind diese uralten und wissenschaftlich längst widerlegten Methoden nach wie vor rechtlich relevant, weil es sich sowohl bei den Rechts- als auch den Wirtschaftswissenschaften nämlich angeblich um sogenannte normative Wissenschaften d.h. regelsetzende Wissenschaften handelt. Der Wissenschaftstheorie sind Wissenschaften, die Regeln für Menschen vorschreiben, hingegen unbekannt. Das Erlassen von Regeln für andere Menschen, insbesondere ohne diese selbst an diesem Prozess zu beteiligen (oder haben Sie schon einmal über die Anwendung der Zinseszinsregel oder der doppelten Buchhaltung abgestimmt?), ist keine Wissenschaft, sondern bloß Anmaßung. Genau dieser Hochmut ist es, der vor dem heutigen Fall des Wirtschaftssystems kam.
Der zentrale Fehler im heutigen System ist natürlich das Schuldgeld. Geld könnte ebenso gut ohne Schuld und ohne Zinsen aus Luft erzeugt werden.
Vollgeld funktioniert auch ohne Zinsen, für die das Geld in der gesamten Geldmenge ja überhaupt nicht vorhanden ist. Ein solches zinsloses Geldsystem, in dem Geld nicht als Schuld, sondern nur gegen eine konkrete Leistung erzeugt wird, würde es zudem ermöglichen, dass die Wirtschaftsteilnehmer kooperieren, anstatt immer nur um die von den Banken nicht erzeugten Zinsen zu kämpfen. Der Konkurrenzkampf um die Bankzinsen ist also in Wahrheit die Ursache dafür, dass unser Wirtschaftssystem ein Kampf aller gegen alle geworden ist. Vom Bluff zur Täuschung bis zum offenen Betrug findet dabei täglich der gleitende Übergang im Wirtschaftsleben statt.
Wenn alle anderen Wirtschaftstreibenden als Konkurrenten und damit letztlich als Feinde betrachtet werden, kann der eigene Vorteil auch nur zu Lasten der anderen erzielt werden. Die vorsätzliche Täuschung wird in der Finanzwissenschaft jedoch sehr elegant und gebildet als Informationsasymmetrie bezeichnet, wodurch junge Menschen in der akademischen Ausbildung auch nie auf die Idee kämen, dahinter schlicht plumpen Betrug zu vermuten.
Mit einem freundlichen Gruss
Hugentobler-
@Hugenbtobler
Die Vollgeld-Initiative würde bedeuten, dass die Geschäftsbanken zu einer staatlichen monopolistischen Grossbank, der SNB,zusammengeführt werden.
Verlierer wären die Kunden der Banken.
Sie sähen sich einer Monopol-Bank gegenüber, welche die Zinsen nach eigenem Gutdünken festlegt.
Die Initianten haben diese Gefahr noch gar nicht erkannt.
MfG
Marc Meyer
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@Detlev Bosau
Ihr Text ist für mich ein dermassen grosses
„HIGHLIGHT“,
dass ich mir erlaube, diesen hier ganz oben nochmals zu „posten“, damit ihn alle sehen.
Gerade habe ich mich noch gefragt, ob es überhaupt einen Sinn macht für mich, soviel Zeit zu investieren, um Leuten etwas zu erklären, das sie zu einem grossen Teil gar nicht verstehen wollen.
Da ich aber Lehrer aus Berufung bin, freuen mich Ihre Zeilen umso mehr.
Vor allem: Sie können einen Fehler einsehen und zugeben. Das ist der Schlüssel zum Erfolg in der Wissenschaft.
Und Sie haben sehr schnell das Entscheidende begriffen.
Freut mich! Gratuliere!
Hier nochmals Ihre Zeilen:
Zitat:
Nur als kleine Randbmerkung: Die kleine Lehrstunde von Herrn Meyer mir gegenüber war auch ein Lehrstück in Sachen Doppelte Buchführung: Hätte man den Blödsinn, den ich argumentiert habe, richtig gebucht, hätte hinterher die Bilanzgleichung nicht gestimmt.
Und das is auch gut so: Die Bilanzgleichung ist für die Bilanz auch so etwas wie eine „eingebaute Prüfsumme“.
Genau so eine Prüfsúmme ist das Bargeld. Das ist ein SCHULDSCHEIN. Und nicht ohne Grund steht das Bargeld bei einer Zentralbank RECHTS, d.h. die Zentralbank hat Schulden!!!! – und bei einer Geschäftsbank LINKS, d.h. die GB hat Forderungen!!!!
Geld, das die Zentralbank „druckt“ dokumentiert Schulden der Zentralbank gegenüber dem Banknotenhinhaber.
(Es waren zwei Aha-Erlebnisse, mit denen ich das Geldsystem verstanden habe. Erstens das Kontokorrent, zweitens die verstörte Frage eines gelernten Bankkaufmanns (sic!) der mir sagte, er hätte nie verstanden, warum der Banknotenumlauf bei einer ZB auf der Passiv-Seite steht. Wer diese beiden Dinge kapiert hat – und dazu die Grundlagen der Doppik, der hat das Geldsystem verstanden. Das ist das ganze „Geheimnis“.)
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@NichtAllwissend, dass sind wir alle…
Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass die Geldschöpfung der Banken der Katalysator des Zinssystems ist. Die Zinsaufwendungen der Banken sind die Zinszahlungen an die Anleger. Die Zinsaufwendungen werden mit geldschöpfenden Schreibvorgängen beglichen. Nicht wie bisher angenommen kommen die Mittel für die Zinsaufwendungen aus den Zinserträgen der Kreditverträge, sondern sie kommen, in Abhängigkeit von der größe der Bank, hauptsächlich aus den verschiedenen Möglichkeiten der Geldschöpfung der Geschäftsbanken.
Darüber hinaus, weise ich darauf hin, dass zwischen den Banken selbst erschaffenes Giralgeld zirkuliert. Jede Bank hat das Bestreben, die Differenz der initiierten Zahlungen ihrer Kunden positiv zu gestalten. Das bedeutet, dass bei anderen Banken die Differenz zwischen den Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen unweigerlich negativ wird. Für die eine Bank ist es ein Gewinn und für die andere ein Verlust. Die sich gegenseitig ausgleichenden Summen sind für die beteiligten Banken ein Gewinn. Dieser wurde von den Banken gemeinsam aus ihrer Sicht aus dem Nichts geschöpft.
Publikumsebene
Interbankebene
ZentralbankebeneDass Argument man verstehe, dass alte – herrschende System nicht, sodass es nur sinngemäss wäre, dass neue abzulehnen ist steril. Der Missbrauch, wovon Sie reden ist systembedingt Jetzt!
Freundliche Grüsse
Neuordnung-
@Neuordnung, @Hugentobler, vielen Dank, dass Sie in allgemeinverständlicher Form dem interessierten Leser die Komplexität nahe zu bringen versuchen.
Grüsse
Der Praktiker
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@NichtAllwissend,
Geschäftsbanken verleihen nicht ausschließlich Geld, auf das sie in der Form von Bargeldeinlagen ihrer Kunden zugreifen können. Sie verleihen auch nicht ausschließlich Geld, welches sie sich von der jeweiligen Zentralbank ausleihen! Es ist für eine Geschäftsbank ertragreicher, sich durch die Vergabe von Krediten neues „Geld“ zu erschaffen, welches vor dieser Kreditvergabe nicht existiert hat. Dieses Giralgeld „entsteht“ dabei durch einen einfachen Buchungsvorgang – quasi aus dem Nichts abzüglich 2.5% Mindestreserve).
Hier die vereinfachte Beispielrechnung eines Gebäudes, welches die Bank vermietet und die Vorteilsnahme im herrschenden System untermauert:
Ankauf des Gebäudes: Per f. Geschäftsbauten an Girokonto 1.000.000 SFr.-
Abschreibung: Per Eigenkapital an f. Geschäftsbauten 20.000 SFr.-
Nicht in den Nebenkosten enthaltener Aufwand: Per Eigenkapital an Girokonto 5.000 SFr.-Mietertrag ohne Nebenkosten: Per Girokonto an Eigenkapital 50.000 SFr.-
Aus dieser Aufstellung ergibt sich ein Gewinn für die betrachtete Periode von 25.000 SFr.-Der Buchführungsexperte kann folgendes Fazit ziehen:
Wenn die Abschreibungen genauso groß wie die Nettoerlöse aus der Nutzung der Sachanlagen sind, dann ist für die Bank dieses Geschäft gewinnneutral.
Wenn die Abschreibungen kleiner als die Nettoerlöse aus der Nutzung der Sachanlage sind. Dann fällt ein zusätzlicher Gewinn bei der Bank an. (Das ist der Normalfall und in unserem Beispiel 25.000 SFr.-).
Wenn die Abschreibungen größer als die Nettoerlöse aus der Nutzung der Sachanlagen sind, dann fällt ein Verlust in Höhe der Differenz (Nettoerlöse – Abschreibung) bei der Bank an. (Dieser Fall kommt nur selten vor, weil in diesem Fall die Bank ein Gebäude, bei dem der Erlös nicht einmal die Abschreibungen deckt, wieder verkaufen würde).
Welche Erkenntnis liefert die Beispielrechnung, wenn man das Geschäftsbanken Geldschöpfung berücksichtigt? Die Banken erhalten die Sachanlagen annähernd kostenlos. Auch die nachfolgenden Abschreibungen schmälern ihre Vorteilsnahme nicht, da sie auch im Nachhinein nicht darauf angewiesen sind, die vollständigen Anschaffungskosten für die Sachanlagen am Markt zu verdienen. Die zeitliche Wertminderung ihrer Sachanlagen können sie nach Bedarf durch den Kauf neuer Sachanlagen kompensieren, ohne das Geld dafür erwirtschaften zu müssen.
Diese Aussagen lösen befremden bei den Buchführungsexperten aus. Sie erkennen zwar an, dass die Banken eine komfortable Situation haben, in dem sie durch einen Schreibvorgang das Geld für die Sachanlagen dem Verkäufer zur Verfügung stellen können, verwehren sich aber dagegen, dass dieser Vorgang gleichzusetzen wäre mit einem Kauf ohne Mittelerwirtschaftung. Sie verweisen darauf, dass bei der Aktivierung der Sachanlage in der Bilanz auf der Passiva-Seite Verbindlichkeiten geg. Kunden gegenüberstehen. Sie bezeichnen es als bargeldlose Finanzierung der Sachanlage. In ihrer Vorstellung gibt sich die Bank selbst einen Kredit, um die Sachanlage zu kaufen. Sie übersehen dabei aber, dass diese Verbindlichkeiten geg. Kunden von den Banken nie eingelöst werden müssen, es sei denn, es gäbe einen Bankenrun auf das Bargeld.
Also, nur bei einem Komplettzusammenbruch des Geldsystems wären die Verbindlichkeiten fällig und dann doch nicht einlösbar. Das haben sich die Banken fein ausgedacht. Der Systemzusammenbruch muss im Interesse aller unter allen Umständen verhindert werden, sodass sie ihre Schulden nie begleichen müssen. Schulden, die nie beglichen werden müssen, sind keine Schulden. Sie werden aber in den Bilanzen der Banken laut Buchführungsregeln als Schulden aufgeführt und somit der Geschäftserfolg der Banken falsch dargestellt.
Das ist mit Voll-gedecktes Geld vorbei!Ich stimme mit Ihnen überein, dass das neue System nicht 100% immun gegen Missbrauch ist, es geht schliesslich nicht um eine bessere Welt, sondern Monetäre Modernisierung.
Grüsse
Der Praktiker-
@Der Praktiker
Auch Sie scheinen ein Durcheinander zu haben:
Sie schreiben:
„Geschäftsbanken verleihen nicht ausschließlich Geld, auf das sie in der Form von Bargeldeinlagen ihrer Kunden zugreifen können. Sie verleihen auch nicht ausschließlich Geld, welches sie sich von der jeweiligen Zentralbank ausleihen!“Die Banken verleihen überhaupt kein fremdes Geld! Wie sollten Sie das verbuchen? Haben Sie diese Basics immer noch nicht verstanden, dass Sie solches Zeugs schreiben?
Dann noch zu Ihrer „Rechnung“:
Die Banken bezahlen auf dem Geld das sie geschöpft haben (Passivseite, jetzt muss ich mich auch schon wiederholen …) einen Passivzins. Das sind die Zinskosten welche die Bank bezahlt. In Ihrer Rechnung sind diese Zinskosten nirgendwo zu finden. Somit erübrigt sich ein weiterer Kommentar dazu.Alles Gute,
NichtAllwissend -
@Der Praktiker
Kommentator „NichtAllwissend“ hat Ihnen die Antwort bereits gegeben.
Ich möchte ganz kurz noch auf einen anderen Satz eingehen, den Sie geschrieben haben:
Zitat:
„Dieses Giralgeld entsteht dabei durch einen einfachen Buchungsvorgang – quasi aus dem Nichts“
Zitat Ende
Das ist eben falsch. Es gibt keine „einfachen Buchungssätze“! Es gibt nur doppelte Buchungssätze!
Geld kann nie und nimmer „Aus dem Nichts“ entstehen. Geld entsteht immer durch einen doppelten Buchungssatz.
Z.B:
Hypothekardarlehen an Guthaben von Kunden
Dabei stellt die rechte Seite des Buchungssatzes das emittierte Geld dar.
Oder wie „NichtAllwissend“ vorher dem Kommentator „Neuordnung“ geschrieben hat dadurch, dass Sie der Bank z.B. Aktien verkaufen.
Der Buchungssatz lautet in diesem Fall aus Sicht der Bank:
Wertschriften an Guthaben von Kunden
Auch hier stellt natürlich die rechte Seite des Buchungssatzes das emittierte Geld dar.
Die Behauptung, „Geld entstünde aus dem Nichts“ ist ein riesengrosser Irrtum.
Das Schlimme dabei ist, dass nicht nur Sie diesen Fehler begehen, sondern auch unser Notenbankchef!
Demzufolge kann man den Initianten nicht allzu grosse Vorwürfe machen, wenn auch unsere Nationalbank denselben Fehler behauptet.
Aber irgendeinmal sollten auch die Initianten der Vollgeld-Initiative ihren Irrtum einsehen. Anstatt sich ständig im Kreis zu drehen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@NichtAlwissend,Ja, auch Ihnen Alles Gute. Es ist besser, dass Sie sich von diesem Forum verabschieden. Herr Dr. Meyer braucht keinen Feldwebel, um seinen Standpunkt in Ehren zu erläutern, im Gegenteil, mit Ihren verwirrenden und inhaltlosen Eingaben schaden Sie ihm.
Grüsse
Der Praktiker -
@Praktiker
Ich hoffe sehr, dass Kommentator „NichtAllwissend“ bei der Diskussion bleibt.
Ich denke, von allen Kommentatoren hier ist er derjenige, welcher die buchhalterischen Zusammenhänge am besten versteht.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@moneymoney
Erstens
Gemäss Bundesgesetz Art 7 Abs 2 ist die SNB verpflichtet, Banknoten von den Geschäftsbanken jederzeit zurückzunehmen.
Zweitens
Gemäss Bundesgesetz über die Nationalbank Art. 18 Abs 2 darf die SNB lediglich 4 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten der Banken als Mindestreserve einfordern.
Heute sind die Mindestreserven rund 20 mal höher als die Minimalanforderung.
Daraus folgt, dass die SNB kein Recht hat, darauf zu bestehen, dass die Banken ihre Giroguthaben bei der SNB belassen müssen.
Die Banken haben das Recht, ihre Giroguthaben bei der SNB jederzeit bis zum Mindestbetrag von 4 Prozent abzubauen.
Drittens
Beispiel: Wenn die SNB von den Banken 1 Billion Euros kauft, so schreibt sie den Banken auf deren Giro-Franken-Konto 1.2 Billionen Franken gut.
Fällt nun der Euro auf eins zu eins, so sind die Aktiven der SNB nur noch 1 Billion Franken wert. Die Schulden der SNB gegenüber den Banken betragen jedoch 1.2 Billionen Franken.
Die SNB ist insolvent und muss ihre Bilanz deponieren.
Die Steuerzahler müssen die SNB mit 200 Milliarden rekapitalisieren.
Gelingt das nicht innert nützlicher First, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB um 200 Milliarden Franken abschreiben.
Das wird zu einem Bail-in bei den Banken führen (gemäss FINMA).
Einlagen bis 100’000 bleiben vorerst verschont.
Bis zum Betrag von 300 Milliarden werden Guthaben in Aktien der Banken umgewandelt. Das gilt für die Grossbanken.
Die anderen Banken inklusive Kantonalbanken gehen wahrshceinlich vorher Konkurs.
(siehe Inside Paradeplatz https://insideparadeplatz.ch/2013/08/08/300-milliarden-spargelder-fuer-ubs-cs-rettung/
Fällt der Euro dann noch weiter und die SNB besitzt immer noch Euros, so werden die Banken vollends Konkurs gehen.
Ich bitte Sie, sich das einmal seriös zu überlegen.
Und denken Sie bitte daran: Der Euro ist nur noch rund anderthalb Rappen vom Super-Gau bei 1.20 entfernt.
Kauft die SNB nochmals so viele Devisen, wie sie schon hat, und der Franken steigt um 20 Prozent, so wird das obige Szenario bereits Realität.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Ich zitiere Sie:
„Wenn keine Bank mehr Giralgeld emittieren darf, so darf auch keine Bank mehr einen Hypothekarkredit gewähren.
Nur noch die SNB darf dann Hypothekarkredite gewähren.
Wir hätten dann nur noch eine einzige grosse staatliche Monopolbank – die SNB.“
Zitat Ende.
@Praktiker und @Fair Kritik, sind sehr ausführlich auf die Buchungsätze und Beispielreechnungen eingegangen.
Sehr anschaulich und detailliert wurde beschrieben, wie die Banken durch einen Buchungssatz fast beliebige Mengen Recheneinheiten durch unkorrekte Buchführung produzieren und zu Geld im Sinne von gesetzlichen Zahlungsmitteln veredeln, indem sie einfach eine doppelte Schuld verbuchen.
Auf der einen Seite als Kredit / Forderung / Kunde mit der Gegenbuchung Verbindlichkeit / Sichteinlage / Kunde.Diese Buchung täuscht nur Geld im gesetzlichen Sinne, vor, es stellt eine Behauptung seitens der Bank dar, dass der Kreditnehmer über Buchgeld, die Kaufkraft darstellen soll, nun verfügen würde.
Weil das alle Wirtschaftssubjekte glauben, der Vorgang nicht hinterfragt wird und das Buchgeld (Giralgeld) annehmen, verfügen die Geschäftsbanken über eine Möglichkeit verzinste Schuldscheine auszustellen, die vom Publikum als Zahlungsmittel verwendet werden. Weil die auf diese Weise erzeugten Zahlungsmittel immer zwingend eine verzinste Schuld darstellen (Kreditvertrag als Schuldanerkennungsvertrag) ist es letztlich unmöglich, dass alles Schulden insgesamt bezahlt werden können, denn dazu muss man ja immer wieder neue verzinste Schuldscheine (Geld) im Kreditvorgang (irgendjemand) erwerben. Dadurch ist es dem Publikum unmöglich aus der Schuldenspirale heraus zu kommen. Mit der Schuld geht ja immer eine Verpflichtung einher, die das Publikum als Leistung erbringen muss und so erhalten die Banken permanent Volksvermögen und Leistungen ohne selbst einen tatsächlichen Gegenwert zu erbringen. Dieses Bankensystem ist also ein klassisches subtiles Frondienst- und Enteignungsmodell.Die Menschen werden systematisch hinters Licht geführt, verdummt und verschaukelt vom herrschenden Bankensystem.
Sie argumentiere Tapfer aber die Masse an Menschen die diese Zusammenhänge hinterfragt wächst exponentiell. Ihre Aussagen sind demnach wenig hilfreich. Die durch die doppelte Buchhaltung vorgenommenen Täuschungen durch das Bankensystem sind einfach genial und kriminell zu gleich.
Vollgeld ist eine einfache umsetzbare friedliche Neuordnung zum Wohle des Schweizer Volkes.
Viele Grüsse
Neuordnung-
@Neuordnung
Ohje, da erbarme sich einer Herrn Meyer. Sie haben es immer noch nicht begriffen. Bevor Sie eine Neuordnung machen, wäre es besser das bestehende richtig zu begreifen.
Ich will mich kurz fassen und Ihnen anhand zweier Zitate zeigen, weshalb man leicht erkennt, dass Sie das jetzige System nicht verstehen.
Sie Schreiben:
„[…] Weil die auf diese Weise erzeugten Zahlungsmittel immer zwingend eine verzinste Schuld darstellen (Kreditvertrag als Schuldanerkennungsvertrag) ist es letztlich unmöglich, dass alles Schulden insgesamt bezahlt werden können […]“Offenbar verstehen Sie nicht, dass Giralgeld nicht nur durch ein Kreditgeschäft geschöpft werden kann, sondern ebenso durch ein Kaufgeschäft. Für den Buchungssatz: Gold / Verpfl. ggü. Kunden oder Immobilien / Verpfl. ggü. Kunden etc. gibt es keinen Kreditvertrag und der einzige Schuldner bei dieser Geldschöpfung ist die Bank. Wenn Sie einer Bank Aktien verkaufen, dann erhalten Sie dafür Giralgeld (wenn es Ihrem Konto gutgeschrieben wird). Wegen dem sind Sie ja bei der Bank jetzt nicht verschuldet.
Bei einem Schuldgeldsystem dürfen Sie die Systemschuld (die Schuld des Schöpfers, also das geschöpfte Geld => Passivseite der Bank) nicht mit einem allfälligen Kredit (Aktivseite der Bank) verwechseln. Geld ist immer eine Schuld für den Schöpfer. Manchmal hat der Kunde zusätzlich noch eine Schuld bei der Bank, manchmal nicht.
Gleich davor schreiben Sie:
„[…] verfügen die Geschäftsbanken über eine Möglichkeit verzinste Schuldscheine auszustellen, die vom Publikum als Zahlungsmittel verwendet werden.“Sie wissen schon, dass diese „Schuldscheine“, welche das Publikum als Zahlungsmittel verwendet, von der Bank verzinst werden und nicht vom Publikum? Es handelt sich dabei um das geschöpfte Geld, auf welchem die Banken einen Passivzins zahlen.
Überlegen Sie sich die verschiedenen Arten, wie Geld geschöpft werden kann (Stichwort: was kann auf der Aktivseite der Bank bilanziert werden) und erstellen Sie die Buchungssätze. Überlegen Sie sich anschliessend wie a) das Geld Rückgängig gemacht werden kann (Verkürzung der Bankbilanz) und b) wie allfällige Schulden vom Publikum getilgt werden können. Schreiben Sie auch dazu je die Buchungssätze auf. Anschliessend verstehen Sie hoffentlich, dass die Begriffe „Schuld“ und „Kredit“ in einem Schuldgeldsystem zwei verschiedene Dinge sind. Sie merken bspw. dass man Kreditschulden zurückbezahlen kann, ohne dass sich die Geldmenge verkleinert. Wenn Sie das begriffen haben, kann man hier ordentlich weiter diskutieren.
Mit den besten Grüssen,
NichtAllwissendPS: Vielleicht merken Sie plötzlich, dass die Fehler, welche Sie dem jetzigen System ankreiden in Wahrheit zum einen durch Betrug am System entstanden sind und zum anderen durch reale Umverteilung durch Ausnutzung. Für beides kann das System nichts dafür. Auch ein Vollgeldsystem kann missbraucht werden, davor ist kein System gefeilt. Und auch mit Vollgeld lässt sich nicht verhindern, dass von unten nach oben umverteilt wird. Das hat mit dem Geldsystem nichts zu tun.
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@NichtAllwissend
Vielen herzlichen Dank!
Marc Meyer
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@Der Praktiker , @Albert Schweitzer
Besten Dank für Ihren Kommentar.
Bitte überlegen Sie:
Wenn Sie einen Hypothekarkredit bei einer Bank aufnehmen, so emittiert diese Bank dagegen Giralgeld. Damit bezahlen Sie den Architekten, die Bauleute usw.
Wenn keine Bank mehr Giralgeld emittieren darf, so darf auch keine Bank mehr einen Hypothekarkredit gewähren.
Nur noch die SNB darf dann Hypothekarkredite gewähren.
Wir hätten dann nur noch eine einzige grosse staatliche Monopolbank – die SNB.
Mir freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Die Geschäftsbanken bereichern sich mit Erträgen aus der Kreditvergabe, für welche sie die Gelder gar nicht besitzen, sondern durch eben diese Kreditvergabe selber schöpfen. Dadurch verschaffen sie sich gegenüber den restlichen Wirtschaftszweigen einen nicht liberalen Vorteil. Oder anders gesagt die Vollgeld Initiative will diese verschwiegenen indirekten Subvention für Geschäftsbanken aufheben.
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@Der Hinterfrager
Eine Geldemission an sich ist nicht eine Kreditvergabe, sondern eine Kreditaufnahme des Geldemittenten.
Bei der Gewährung eines Hypothekarkredits gewährt die Bank den Hypothekarkredit auf der Aktivseite der Bilanz. Zudem schreibt sie dem Hausbesitzer den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto auf der Passivseite der Bankenbilanz gut. Dieser rechte Teil der Buchung stellt die eigentliche Geldemission dar.
Die Bank verlangt einen Aktivzins auf dem Hypothekarkredit und bezahlt einen Passivzins auf dem emittierten Giralgeld.
Die Bank lebt nun von dieser Zinsdifferenz. Der Aktivzins ist höher als der Passivzins.
Das ist ehrlich verdientes Geld – solange nicht Wucher.
Wucher entsteht bei Monopolen.
Hätte die SNB ein Bankenmonopol in der Schweiz so würden Wucher Tür und Tor geöffnet.
Wenn man mit den hohen Boni der Bankenchefs zu Recht nicht einverstanden ist, so braucht es eine klare Analyse, um diese Missbräuche zu beheben.
Die Vollgeld-Initiative basiert auf einer oberflächlichen und falschen Analyse. Sie droht, kontraproduktiv zu wirken.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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@Albert Schweitzer, Vielen Dank für die Worte. Bitte konfrontieren Sie immer alle Meinungen und Thesen, und dann, bilden Sie sich „autark“ Ihre Meinung und ziehen Ihre ganz persönlichen Schlüsse daraus.
Das Problem liegt daran, dass der IST-Zustand verschleiert, manipuliert und Vieles im verborgenen gehalten wird. Dass hat nichts mit Herrn Dr. Meyer zu tun, er vertritt als Ehrenmann, seine eigene Meinung und dafür gebührt ihm Respekt.
Es gibt viele Instrumente die der Öffentlichen Meinung unbekannt sind.
Ein Kredit ist immer mit einem Risiko behaftet. Wenn der Schuldner nicht mehr zahlen kann, bekommt der Gläubiger, der an den Schuldner geglaubt hat, sein Geld nicht zurück. Dieses Risiko haben die Geschäftsbanken/Investmenbanken hinwegkonstruiert:
Sie haben Kreditausfallversicherungen erfunden, sogenannte „Credit Default Swaps“ (CDS). Ein Kreditgeber wird von der Versicherung entschädigt, wenn sein Schuldner nicht zahlen kann.
Diese CDS können aber auch von Leuten abgeschlossen werden, die gar keinen Kredit gegeben haben und einfach nur auf die Pleite einer Person, einer Firma oder eines Staates wetten wollen. Wenn diese Pleite kommt, werden sie bezahlt, auch wenn sie nichts verloren haben. Solche Papiere sind Brandbeschleuniger. Sie wirken so wie eine Feuerversicherung, die jemand auf das Haus seines Nachbarn abschließt. Wenn er dann das Haus anzündet und sich nicht erwischen lässt, kassiert er die Versicherungsprämie.
Die Credit Default Swaps gehören zu den sogenannten Kreditderivaten. Ein Derivat ist ein Finanzprodukt, dessen Preis vom Preis anderer Finanzprodukte abhängt. Wenn ich eine Tonne Weizen kaufe und warte bis der Preis um zehn Prozent gestiegen ist, habe ich zehn Prozent verdient. Wenn ich mit einem Derivat auf den Preisanstieg des Weizens wette, kann ich meinen Wetteinsatz vervielfachen, obwohl ich gar keinen Weizen habe. Viele solcher Wetten führen irgendwie dazu, dass der Weizenpreis tatsächlich steigt. Im Jahr 2008 – dem Jahr mit der höchsten Weizenernte seit Menschengedenken – hat er sich verfünffacht. Viele Millionen Menschen sind den Hungertod gestorben. Es war ein Massenmord.
2011 hat die Wirtschaftsleistung der ganzen Welt 70 Billionen Dollar betragen. Über die Hälfte dieses Handels ist schon vor zehn Jahren auf dem Papier über Steueroasen abgewickelt worden. Inzwischen ist dieser Anteil wohl weiter gestiegen. Die Gewinne fallen so in den Steueroasen an. Auf dem Markt für Derivate sind 2012 aber 712 Billionen Dollar umgesetzt worden – mehr als das zehnfache. Dieser Markt wird von internationalen Bankgeschäften und Anleiheemissionen gespeist, die zu 85 Prozent „offshore“ abgewickelt werden.
Erkennen Sie die Zusammenhänge? Die Krisen sind für den IST-Zustand das grösste aller GESCHÄFTEN!
Mit Voll-Gedecktes-Geld also (Vollgeld) schützt sich die Schweiz als erstes Land gegen diese Massenvernichtungswaffen! Die neben bei bemerkt: nicht zu regulieren, sondern ganz einfach zu verbieten sind!!!
Vergessen Sie nicht, dass die doppelte Buchhaltung der Vertuschung dient; Europaweit sind dutzende von Sammelklagen ins Rollen gekommen, gegen Geschäftsbanken und Wirtschaftsprüfungs-Institute. Vieles ist schon Aktenkundig!
Grüsse
Der Praktiker-
@Der Praktikant
Besten Dank.
Ich vertrete nicht meine eigene Theorie – ich vertrete nur die logischen Konsequenzen aus der Doppelten Buchhaltung.
Basierend darauf gelange ich zum Schluss, dass bei Annahme der Vollgeld-Initiative die SNB sämtliche Banken aus dem Wettbewerb verdrängen würde.
Richtig: Die hohen Boni sind nicht korrekt. Ein Missbrauch.
Bei sauberer Analyse gelange ich jedoch zum Schluss, dass dieser Missstand anders zu beheben ist.
Die Vollgeld-Initiative ist kommunistisch. Sie würde zu anderen – noch schlimmeren Auswüchsen führen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Praktiker,vielen Dank für die hochinteressante Kausalzusammenhänge die Sie hier erläutern.
Dass herrschende Bankensystem hat, somit eine Macht erreicht, dass weit über die von Staaten hinausgehen kann. Wer den Staaten das Geld leiht, kann Bedingungen stellen. Und Medien haben die Macht, die veröffentlichte Meinung und somit das Ergebnis von Wahlen zu beeinflussen. Diese Freiheiten gibt es im Kapitalismus nur für sehr wenige.
Also kann man es auch so zusammenfassen:
Wer Kommunistische Unrecht-Systeme erleben musste, hat statt Freiheit den Kapitalismus erhalten!- die Diktatur der Banken und Finanzsysteme.
@Dr. Meyer beim besten Willen kann ich bei Vollgeld weder eine Kommunistische Richtung erkennen, noch eine Vertsaatlichung des Geschäftsbanken Sektors feststellen.
Wenn Sie als Kunde Geld abheben oder auf das Konto eines anderen Instituts überweisen, dann verliert Ihre Bank Zentralbankgeld (entweder an einen Konkurrenten oder an den Bargeldumlauf) – das mag diese überhaupt nicht! Im Normalfall gleichen sich Überweisungen innerhalb eines Landes täglich aber mehr oder weniger aus und es fließt de facto wenig Zentralbankgeld zwischen den Zentralbankkonten der Geschäftsbanken. Aber gerade dann wenn es eh schon schlecht läuft, kommt die Maschine oft ins Rollen und die Kunden laufen in Scharen davon. Das war z.B. im Jahr 2008 bei einigen Instituten der Fall. Und weil bald die nackte Panik regierte, kam es zu oft erstaunlichen Angeboten. Tagesgeld zu 4% z.B. war damals keine Seltenheit – Soweit ich in Erinnerung habe. Die Banken wollten, koste es was es wolle, ihre Einlagenseite und damit das Zentralbankguthaben stärken.
Je mehr ich die Materie durchdringe, desto mehr bin ich von Vollgeld überzeugt!
Vielen Dank
Albert Schweitzer
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@Albert Schweitzer
Sie schreiben:
Zitat:
„Im Lichte, dieser Tatsachen, ist es nur natürlich, dass von der Schweizerischen Bankiervereinigungen Besorgnis gegen diese Vollgeldreform kommt, würde doch mit Etablierung eines Vollgeld-Systems womöglich ihr Geschäftsmodell entfallen und sie zu Bankschaltern der Nationalbank werden.“
Zitat Ende
Richtig. Die Einführung der Vollgeld-Reform hätte zur Folge, dass sämtliche Kreditbanken der Schweiz in die staatliche SNB-Monopolbank integriert würden.
Kommunismus pur.
Ich bin überzeugt, dass nicht alle Freunde dieser Initiative das begriffen haben – womöglich nicht einmal die Initiantinnen und Initianten.
Aber ich bin froh, dass ich das hier auf Inside Paradeplatz offen klarstellen darf.
Danke Herr Hässig!
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Darf ich Sie daran erinnern, dass der IST-Zustand den Sie hier so vehement verteidigen, die Produktion von Geld nicht mehr über die Ausgabe von Banknoten, sondern u. a. durch den Kauf von Staatsanleihen geschieht. Dem Staat wird ein Guthaben als Kredit zugeschrieben, das er verzinst zurückzahlen muss, bzw. auf die arbeitenden Bevölkerung überwälzt!.
Die Bankenvielfahlt ist gewährleistet, unter anderen Rahmenbedingungen.
Fast 90 Prozent aller internationalen Kredite werden von Offshore-Banken vergeben. Sie sind das, was in der öffentlichen Diskussion immer ehrfurchtsvoll mit „Die Märkte“ umschrieben wird. Alle Welt zittert vor ihnen. Unsere Politiker und ihre Berater bekunden immer wieder untertänig, dass wir diese „Märkte““ nicht verunsichern dürfen.
Vollgeld unterbindet diesen Raubzug!
Freundliche Grüsse
Zerschlagung! -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Ihre Fragen lassen sich leicht beantworten:
Eine Befreiung von Herrn/Frau Schweizer aus der verhängnisvollen Exponentialfunktion, die aus der zinsbehafteten Schuldgeldschöpfung resultiert ist viel wichtiger als bei der SNB Zins zu erhalten. Sobald die Erträge aus dem Betrieb des Geldsystems der Allgemeinheit zufließen, anstatt einem privaten Geldmonopol, ergeben sich Möglichkeiten der Finanzierung öffentlicher Aufgaben, die heute nahezu unvorstellbar sind.
Bei besonderen Erfindungen, die den Wohlstand einer Gesellschaft erhöhen, kann der Staat dann auch selbst Kredite an innovative Unternehmer vergeben, indem er das Geld hierfür herstellt. Der Einwand der Inflation ist auch hier leicht zu entkräften, denn die haben wir ja im bestehenden System ebenso, da auch die Banken bei der Kreditvergabe neues Geld herstellen.
Heute erhält jedoch die Gesellschaft keinerlei Gegenleistung für diese Art der Geldentwertung!.
Wenn aber der Staat dieses Privileg selbst in die Hand nimmt, dann besteht der entscheidende Vorteil darin, dass die Menschen dann keine Steuern mehr dafür bezahlen müssen, wenn der Staat (also wir alle!) in Projekte investiert, die dem Gemeinwohl dienen.
Im bestehenden System muss sich der Staat frisch produziertes Kreditgeld von den Banken leihen und dafür immer mehr Zinsen bezahlen, wenn er z.B. in Forschung, Bildung und Infrastruktur investieren will. Auf diese Zusatzkosten kann man schlicht und ergreifend verzichten. Eine geringfügige, einkalkulierte Inflation (die nicht höher ist als die heutige!) kann als Preis für derartige Errungenschaften betrachtet werden und anstelle von Steuern erhoben werden. Die Geldeigner werden diese Art von Steuer gerne tragen, da sie im Gegensatz zu heute nicht dem Finanztransfer von Fleißig nach Reich dient, sondern den Wohlstand für alle erhöht.
Eine öffentliche Zentralbank mit dem Geldschöpfungsmonopol verändert die Rahmenbedingungen so massiv, dass viele der heutigen Volkswirte und Bankiers dieses Konzept nicht verstehen können und bei, nicht wenigen, (nicht verstehen wollen!,- war menschlich nachvollziehbar ist.
Grüsse
Der Praktiker-
@Der Praktiker
Ihrem Kommentar entnehme ich, dass Sie nun auch begriffen haben, dass es bei Einführung einer Vollgeld-Reform nur noch eine einzige Bank in der Schweiz gäbe – die staatliche SNB.
Das gesamte Kreditwesen der übrigen Banken inklusive Kantonalbanken würde auf die SNB übertragen.
Eine einzige staatliche Monopolbank – das ist das Ziel der Initianten.
Ich zweifle daran, ob alle Initianten, Befürworter und Sympathisanten der Initiative (und auch Emil und Dr. Josef Ackermann) dieses kommunistische Konzept durchschauen.
Vor allem bin ich vom Bankrat der SNB enttäuscht, dass dieser nicht ganz klar dagegen auftritt.
Auch der SNB-Bankrat hat offenbar noch nicht begriffen, worum es geht.
MfG
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@Zerschlagung!
Sie haben Recht – wir kommen einer offenen Bestandesaufnahme immer näher.
Es kristallisiert sich immer mehr heraus, was die Vollgeld-Initiatoren genau wollen:
Sie wollen die Verstaatlichung des Bankensystems inklusive Kantonalbanken zu einer einzigen staatlichen Monopolbank, der SNB.
Und das trotz laufender TBTF-Debatte.
Es wäre ehrlicher, wenn die Initiative heissen würde:
„Für eine Verstaatlichung des Bankensystems zu einer staatlichen Monopolbank“
Das wäre der ehrliche Titel.
„Vollgeld-Initiative“ ist eine Mogelpackung.
Ich bin enttäuscht vom Bankrat der Schweizerischen Nationalbank, dass er nicht entschlossen gegen dieses Ansinnen auftritt.
Einmal mehr verhält sich der SNB-Bankrat als Duckmäuser. Der Bankrat scheint einmal mehr fachlich überfordert und hat gar nicht begriffen, was die Vollgeld-Initianten eigentlich wollen:
Ein kommunistisches Bankensystem!
mfG
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
bei allem gebührenden Respekt. Vollgeld hat nichts mit Kommunismus oder Verstaatlichung des Bankensystems zu tun.
Ihre Ansichten wurden gerade in diesem Forum kristallklar widerlegt,- und hinter dieser Behauptung, – steckt weder ein Angriff gegen Ihrer Person, noch Polemik.
Eine Aufrechterhaltung des Ist-Zustand ist meiner Meinung nach, nur in den Augen derer, die ihre Privilegien der Tatsache verdanken, dass sie die Systemfrage niemals öffentlich stellen, wünschenswert.
Die Umverteilung, auch in unserem Lande – auch wenn von den Mainsream Medien ausgeblendet,- hat mittlerweile Ausmaße erreicht, die sich mit rechtsstaatlichen Mitteln nicht mehr aufrechterhalten lassen. Nun zieht man den Strick um den Hals der Steuerzahler/Versicherten/Gebührenzahler/Konsumenten, immer enger und beseitigt ganz nebenbei den Rechtsstaat, um das Leben dieses auf lange Sicht mathematisch ohnehin zum Scheitern verurteilten Geldsystems noch so lange wie möglich zu verlängern.
Wir haben es in der Hand, bei dem bevorstehenden Crash die Weichen durch Vollgeld zu stellen für eine tatsächliche Neuordnung. Kein Arbeitsplatz, insbesondere in der Finanzbranche wird durch die Vollgeldreform vernichtet,- so wie jetzt auf perfide Weise die Angestellten gegeneinder ausgespielt werden, um dann rausgeworfen zu werden.
Die Millionen Abfindungen-Boni gehören dann zur Geschichte; da gebe ich Ihnen recht!
Freundliche Grüsse
Neuordnung
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@Zerschlagung,@Neuordnung.Vielen Dank für die unvoreingenommene Beleuchtung dieser komplexen Thematik.
Ich möchte zu meiner unten aufgeführten Bespielrechnung, gestellten Fragen, sowie Euren Beiträgen folgendes hinzufügen.
Stellen Sie sich einmal vor, es gäbe eine Vermögenssteuer! Diese Vermögenssteuer sei gestaffelt nach Vermögen, und zwar so, dass jemand, der zwei Millionen SFr.- hat, mehr Einnahmen aus dieser Steuer bekommt, als jemand, der nur eine Million SFr.- hat. Auf der anderen Seite müssen all diejenigen, die kein Vermögen haben, jedes Jahr 10.000 SFr.- Vermögenssteuer bezahlen.
Ich glaube, dass jemand, der sich öffentlich zu einer derartigen Vermögenssteuer bekennen würde, eher keinen besonders großen Rückhalt in der Bevölkerung erfahren würde, es sei denn, man würde diese Vermögenssteuer sehr unauffällig gestalten und sie in einem Mechanismus verbergen, den kaum jemand durchschaut.
Genau solch einem Mechanismus unterliegen wir schon lange, nur nennen wir ihn nicht Vermögenssteuer, sondern verzinstes Geldsystems. Jenseits aller steuerpolitischen Überlegungen ist genau dieser Effekt fest in unser Geldsystem eingebaut. Dieses erzeugt allein aufgrund seiner Struktur, die einst willkürlich festgelegt wurde, einen gewaltigen, ständig wachsenden Finanzstrom von Fleißig nach Reich. Diese Transferleistung ist eine Folge des verzinsten Geldsystems und der Art und Weise wie Geld entsteht und in Umlauf gebracht wird (Geschäftsbanken-Zentralbanken-Regierungen).
Der Zinsanteil, der sich in unseren Lebenshaltungskosten verbirgt, liegt heute bei rund 40 Prozent; einige Studien behaupten mehr. Dies mag auf den ersten Blick hochgegriffen klingen, doch unabhängig von verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen, die diese Größenordnung ergaben, kann man dies auch leicht mit eigenen Überlegungen selbst nachvollziehen. Allein die monatliche Miete besteht fast nur aus Zinsen, aber auch in den Steuern und Abgaben sind Zinsen enthalten. Sie erhöhen auch alle Preise, da jeder, der an der Wertschöpfungskette beteiligt ist, seine Zinskosten in die Endpreise einfließen lassen muss, was alle Produkte verteuert.
Je weiter man sich unterhalb der kritischen Kapitalschwelle befindet, desto mehr zahlt man als Nettozahler in das Zinssystem ein, wobei die Frage, ob man Schulden hat oder nicht, lediglich die Höhe dieser Einzahlungen beeinflusst. Je weiter man jedoch oberhalb der kritischen Vermögensschwelle lebt, desto mehr arbeitsloses Zinseinkommen erhält man als Netto-Zinsempfänger. Deshalb wird immer wie mehr Wirtschaftswachstum benötigt, nicht um Arbeitsplätze zu erhalten,- und neue zu schaffen, sondern um diese Transferleistung nach Oben sicherzustellen.
Garantiert wird dieser Anspruch auf ein solches leistungsloses Einkommen durch den im jeweiligen Land zuständigen Staatsapparat, der die Ansprüche und Pflichten des Finanzsystems (notfalls gewaltsam) gegen die Landesbewohner durchsetzt. Der Staat ist hierbei nicht Gestalter sondern Handlanger des Systems (Bankensystems als Ganzes).
Die Vollgeldreform stoppt dieses zerstörerisches Geldsystem und hebt die Privilegien der Banken auf; zu Gunsten der Allgemeinheit!
Mit freundlichen Grüssen
Der Praktiker-
@Neuordnung
Nichts – aber auch gar nichts von dem, was ich gesagt habe, wurde hier widerlegt – schon gar nicht glasklar:
Schlamm kam geflogen! Das ist alles, was ich bisher von den Initianten gesehen habe.
Die Initianten der Vollgeld-Initiative machen sich die Argumentation sehr einfach.
Dass Sie sich an den hohen Millionen –Boni ärgern, kann ich verstehen. Da bin ich Ihrer Ansicht.
Um eine Änderung zu bewirken müssen Sie zuerst aber eine saubere Analyse durchführen.
Das fehlt bisher bei den Vollgeld-Initianten. Die gehen von falschen Prämissen aus.
Die Vollgeld-Initiative würde bedeuten, dass die SNB die von Schweizer Banken gewährten Kredite auf ihre Bücher nehmen müsste.
Das bedeutet, dass wir nur noch eine einzige Mega-Staatsbank hätten. Nur die SNB dürfte noch Kredite gewähren in unserem Lande.
Das wäre Kommunismus pur.
Das wäre dann noch schlimmer als der Ist-Zustand.
Überlegen Sie Sich das bitte.
mfG
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@Der Praktiker
Sie und die Initianten argumentieren, die Geldemittenten würden auf dem emittierten Geld Zinsen erwirtschaften. So fliesse Vermögen von Arm zu Reich.
Bitte beachten Sie, dass Geld ein Passivum – eine Schuld – des Geldemittenten ist.
Auf Passiven erhält man keine Zinsen, sondern man bezahlt Zinsen.
Lediglich die SNB bezahlt keine Zinsen auf ihren Banknoten und liefert nichts an Bund und Kantone ab.
Die Geschäftsbanken müssen das von ihnen emittierte Geld verzinsen (allerdings sind die Kontozinsen heutzutage sehr tief.
Bei der SNB erhielten Herr und Frau Schweizer aber gar keine Zinsen.
Bitte überlegen Sie sich das.
MfG
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Guten Morgen,@Praktiker,@Neuordnung,
Danke euch für die aufklärenden Beiträgen; Sie schreiben in einer Weise, die auch für ein Laie verständlich, und, insbesondere stichhaltig ist, wenn man mit Geschäftsbanken zu tun hat.
Es ist trifft auch zu, dass SNB-Geschäftsbanken im Zusammenhang untersucht werden müssen!
Insbesondere, die Beispielrechnung und Fragen @Praktikers; sollten diese nur ansatzweise in der Realität tatsächlich so stattfinden, wären sie besorgniserregend. Es spricht auch nach erster eingehender Analyse, alles dafür, dass diese Vorgänge innerhalb der Geschäftsbanken tatsächlich stattfinden.
Im Lichte, dieser Tatsachen, ist es nur natürlich, dass von der Schweizerischen Bankiervereinigungen Besorgnis gegen diese Vollgeldreform kommt, würde doch mit Etablierung eines Vollgeld-Systems womöglich ihr Geschäftsmodell entfallen und sie zu Bankschaltern der Nationalbank werden.
Aber die unkontrollierte Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken muss beendet werden; und Nationalbank demokratisch legitimiert werden. Jetzt, ist Parlament und Bundesrat fest in der Hand der Lobbys.
Vielleicht kann der IST-Zustand, wovon immer die Rede ist, mit den Worten von Benito Mussolini zusammengefasst werden. Er hat den Begriff Faschismus passend definiert: „Die Fusion zwischen Großkonzernen und Staaten“!
WTO lässt grüssen!
Mit freundlichen Grüssen
Albert Schweitzer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Danke für Ihre Stellungnahme: Ich zitere aus Ihrem Text heraus:
„Die Banken haben Schulden gegenüber der Gesellschaft. Richtig. Umgekehrt hat die Gesellschaft gegenüber den Banken genau gleich viel Schulden.
Da diese Schulden nicht dieselben Zinssätze aufweisen, erwirtschaften die Panken einen positiven Zinsensaldo.
Um einen Kredit zu prüfen und abzuwickeln braucht es aber Arbeitskraft.
Diese ist zu entlöhnen. Das ist eine Dienstleistung.
Der positive Zinsensaldo an sich ist also nichts Schlechtes. Es sei denn, es gäbe Missbräuche. Das ist bei Monopolen der Fall.
Deshalb braucht es Konkurrenz unter den Banken, um die Zinsen tief zu halten.
Hätte die SNB oder die EZB das Monopol, Kredite zu emittieren, würden der Misswirtschaft Tür und Tor geöffnet.“
Zitat Ende.
Die Misswirtschaft findet mit diesem Ist-Zustand statt; und die Bankenkrisen und daraus resultierenden Staatschulden Krisen sind das Resaltat dieses verfehlten Geldsystem. Jetzt haben wir nahezu Oligopole.
Durch die Vergabe der Geldmengenproduktionsrechte durch die Regierungen an die privaten Notenbanken (Geschäftsbanken mit kreditäre Giralgeldschöpfung usw.) kommt es systembedingt immer wieder zu Krisen, Depressionen und Kriegen.
De facto, findet heute kein Wettberb zwischen Banken statt! Ganz einfach, weil es keinen Wettbewerb gibt, innerhalb des Bankensystems.
Nichts gegen Entlohnung und Wertschätzung der Diensteiliung der Banken.
Im Ist-Zustand zirkuliert Zwischen den Banken das von den Banken selbst erschaffene Giralgeld. Jede Bank hat das Bestreben, die Differenz der initiierten Zahlungen ihrer Kunden positiv zu gestalten. Das bedeutet, dass bei anderen Banken die Differenz zwischen den Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen unweigerlich negativ wird. Für die eine Bank ist es ein Gewinn und für die andere ein Verlust. Die sich gegenseitig ausgleichenden Summen sind für die beteiligten Banken ein Gewinn. Dieser wurde von den Banken gemeinsam aus ihrer Sicht aus dem „Nichts“ geschöpft. Diese funktionalen Zusammenhänge sind strukturell bedingte Giralgeldschöpfung; was unweigerlich zu einer Vorteilsnahme und Einflussnahme gegenüber Realwirtschaft und Gesellschaft mitsichzihet.
Ich wiederhole mich zum X Mal, Herr Dr. Meyer, es geht nicht, um Feinbildern. Nein. Sondern, es handelt sich hiebei, um einen Systemfehler der für die Schweiz brandgefährlich ist und schon unglaubliche Schäden der Algemeinheit bescheert hat. Dies zu erkennen, ist von überlebenswichtiger Bedeutung für die Schweiz.
Vollgeldreform ist im Interesse auch der Geschäftsbanken, ganz allgemein, im Interesse der arbeitenden Bevölkerung und realwirtschaft die in den Genuss von Voll-Gedecktes Geld kommt,- und nicht wie JETZT,- mit Schuldgeld die Zinsen aus der Tasche herausgepresst werden. Entlohnung Ja! Erpressung und Enteignung Nein!
Ich verweise auch; ansonsten drehen wir uns um den Kreis, auf die Beispielrechnung mit Fragen von @Praktiker und meiner Antwort auf @Detlev Bosau.
Zumindest, kommen wir einer offenen Bestandesaufnahme des Ist-Zustand dadurch näher.
Freundliche Grüsse
Zerschlagung! -
@Neuordnung
Geld ist nicht eine „behauptete Schuld“, wie Sie und die Initianten behaupten, sondern eine echte Schuld des Geldemittenten (der Bank).
MfG
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Ich glaube, mit meinen Ausführungen eindeutig dargelegt zu haben, dass dem nicht so ist.
Ich zitiere Sie:
Geld ist nicht eine “behauptete Schuld”, wie Sie und die Initianten behaupten, sondern eine echte Schuld des Geldemittenten (der Bank).
Zitat Ende.
Herr Dr. Meyer, die Banken zahlen die Schulden nicht zurück, weil die Gesellschaft sie dazu nicht auffordert. Bei der Diskussion um Vollgeldreform, sollte dies ein zentrales Thema sein.
@Zerschlagung, vielen Dank für Ihre Antwort an @Detlev Bosau. Genau so ist es. Habe mich lange dagegen gewehrt; die Geschäftsbanken haben auf geniale Weise diese Mechanismen während Jahrunderten verschleirt. Es geht nicht, um Feinbildern, sondern wie Sie zutreffend erläutert haben, um diesen Systemfehler zu erkennen.
Freundliche Grüsse
Neuordnung -
@Neuordnung
Sie schreiben:
Zitat:
„Herr Dr. Meyer, die Banken zahlen die Schulden nicht zurück, weil die Gesellschaft sie dazu nicht auffordert. Bei der Diskussion um Vollgeldreform, sollte dies ein zentrales Thema sein.
Zitat Ende
Die Dauer von Krediten ist im OR dispositiv geregelt. Ein Hauseigentümer darf einen Kredit amortisieren und zurückzahlen, wenn er will.
Die zeitliche Länge einer Hypothek ist frei wählbar.
Bei einem Hypothekarkredit besteht ein gegenseitiges Schuldverhältnis zwischen Hausbesitzer und Bank. Die Bank gewährt dem Hausbesitzer einen Hypothekarkredit, den Sie auf der Aktivseite ihrer Bilanz verbucht.
Umgehrt schreibt sie dem Hausbesitzer den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto gut, damit der Hausbesitzer die Rechnungen für Architekt, Bauleute, Material usw. bezahlen kann.
Dieser Betrag auf der rechten Seite der Bankbilanz stellt das emittierte Buchgeld dar.
Die Bank erwirtschaftet einen positiven Zinsensaldo zur Abdeckung ihrer Dienstleistung sowie ihres Risikos. Das ist rechtmässig erarbeitetes Geld, solange die Zinsen nicht Wucher sind.
Wichtig ist, dass Konkurrenz unter den Banken besteht – nicht ein Monopol. Ansonsten ist die Gefahr von Wucher gross.
Wenn nun ein Hausbesitzer seinen Hypothekarkredit zurückzahlt, so vermindert sich auch die von der Bank emittierte Buchgeldmenge entsprechend.
Ihre Aussage, die Banken zahlten die Kredite nicht zurück ist somit belanglos. Die Kreditnehmer dürfen die Kredite zurückzahlen, wenn sie die Dienste und das Kapital der Bank nicht mehr benötigen.
Ihre zentrale Aussage dieser Vollgeldreform ist also unbedeutend.
Wenn nun die Vollgeld-Initiative angenommen würde, so würde das bedeuten, dass die Banken keine Hypothekarkredite gewähren dürften, denn dadurch entstünde ja Buchgeld.
Da nur noch die SNB Buchgeld emittieren dürfte, folgt konsequenterweise, dass nur noch die SNB beispielsweise Hypothekarkredite gewähren dürfte.
Die Bankenvielfalt in der Schweiz würde also ersetzt werden durch eine Monopolbank – die SNB.
Sie könnten dann nicht mehr auswählen zwischen den einzelnen Banken – es gäbe nur noch die SNB mit einem Monopolzinssatz.
Und das finden Sie gut?
Zudem würde die SNB die von ihr emittierte Notenbankgeldmenge auch nur dann abbauen, wenn die Hausbesitzer ihre Kredite amortisieren wollen.
Es bliebe also alle beim Alten – ausser dass wir eine Monopolbank hätten.
Die Geldmenge wäre genau gleich gross wie vorher.
„Monetative Gewalt“ – das wäre dann der richtige Ausdruck!
Eine gewaltige Geldmacht in unserem Lande – abhängig von drei Leuten.
Wollen Sie das?
Ich nicht!
mfG
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-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
um Missverständnisse zu vermeiden, zitiere ich Sie gänzlich:
„Die Banken emittieren nicht Geld “aus dem Nichts”.
Bei einem Hypothekarkredit dient das Haus als Sicherheit. Dagegen emittiert die Bank Geld.
Die Vollgeldreform will, dass allein die SNB Hypothekarkredite sprechen darf.
Das ergibt ein gewaltiges Monopol mit untragbarem Klumpenrisiko.Geschäftsbanken und Kantonalbanken würden aus dem Markt verdrängt per Bundesverfassung.
Eine totale Zentralisierung der wirtschaftlichen Entscheidungen.
Untragbar!“
Zitat Ende.
Ich behaupte Doch!.
Bei der, nicht nur von mir, hier erwähnten Vorteilsnahme infolge der Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken, handelt es sich um die Tatsache, dass die Geschäftsbank bei der Kreditvergabe über keinerlei liquide Mittel verfügen muss und auch sonst keine wirt- schaftlichen Vermögenswerte zur Verfügung stellt sondern bloß einen Buchungssatz auf ihre Konten schreibt, während Kreditnehmer regelmäßig wirtschaftliche Werte in Form von Sicherheiten bereitstellen bzw. an die Bank verpfänden müssen.
Somit handelt es sich bei den durch die geldschöpfenden Schreibvorgänge der Geschäftsbanken entstehenden Beträgen nicht um gesetzliche Zahlungsmittel, ich wiederhole mich, (Geld im eigentlichen Sinne, also Münzen und Scheine), sondern bloß um niedergeschriebene Zahlen mit der Bedeutung einer „Forderung auf Geld“. Diese bloß als behauptete Schuld erzeugten Recheneinheiten Giralgeld sind auch die Ursache aller großen Wirtschaftskrisen!
Unglaublich dabei, aus Sicht des Steurzahlers, Bürger, Rentner, Arbeiternehmer, Unternehmer, ist die Tatsache, dass denn mehr Schulden zurückgezahlt werden, desto mehr dieses Buchgeldes wieder vernichtet wird, desto höher steigt dadurch aber auch der Wert dieses vermeintlichen Tauschmittels und desto schwieriger können daher die verbliebenen Schulden zurückgezahlt werden (Deflation): Die Tilgung kann sich sogar selbst besiegen. Sie vermindert zwar die Summe an geschuldeten SFr., aber vielleicht nicht so schnell wie dadurch der reale Wert der Schweizersumme erhöht wird, die noch zurückzuzahlen ist. Dann führt das individuelle Bemühen jedes Einzelnen zur Verringerung der Verschuldungslast zu einer Erhöhung der Verschuldung, weil der Gesamteffekt (einer Tilgungswelle) dazu führt, dass jeder geschuldete Sfr.- mehr wert wird. Dann tritt das Paradox auf, das meiner Meinung nach das große Geheimnis der meisten, wenn nicht von allen großen Wirtschaftskrise ist: Je mehr die Schuldner zurückzahlen, desto mehr schulden sie in realen Werten.
Das kann der Schweizer Realwirtschaft, Rentnern, Kredinehmern, Mittelständische Unternehmen das Genick brechen, wenn der Ist Zustand aufrechterhalten bleibt.
Um diese hohe – tödliche Gefahr für die gesamte Gesellschaft zu vermeiden die die Beendigung der Kreditgeldschöpfung der Geschäftsbanken und eine zentrale, demokratische Form der Geldschöpfung einführt ist die Moneative (Vollgeld) gegründet worden.
Fazit:
Ein solcher Buchungsvorgang bleibt bei der neuen Methode der SNB vorbehalten, die das neu geschöpfte Geld auf ein dafür vorgesehenes Regierungskonto gutschreibt.
Sehr wichtig dabei ist, dass dies keine Zahlungen sein werden, die eine zu verzinsende Schuld erzeugen – WIE JETZT!. Es handelt sich vielmehr um zinsfreie Überlassungen, oder buchungstechnisch gesprochen, um zinsfreien ewigen Kredit.
Es ist im Interesse der arbeitenden Bevölkerung und nächsten Generationen Schweizerinnen und Schweizer Vollgeld in unserem Land einzuführen.
Freundliche Grüsse
Neuordnung-
@Neuordnung
Sie schreiben:
Zitat:
„Herr Dr. Meyer, die Banken zahlen die Schulden nicht zurück, weil die Gesellschaft sie dazu nicht auffordert. Bei der Diskussion um Vollgeldreform, sollte dies ein zentrales Thema sein.
Zitat Ende
Die Dauer von Krediten ist im OR dispositiv geregelt. Ein Hauseigentümer darf einen Kredit amortisieren und zurückzahlen, wenn er will.
Die zeitliche Länge einer Hypothek ist frei wählbar.
Bei einem Hypothekarkredit besteht ein gegenseitiges Schuldverhältnis zwischen Hausbesitzer und Bank. Die Bank gewährt dem Hausbesitzer einen Hypothekarkredit, den Sie auf der Aktivseite ihrer Bilanz verbucht.
Umgehrt schreibt sie dem Hausbesitzer den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto gut, damit der Hausbesitzer die Rechnungen für Architekt, Bauleute, Material usw. bezahlen kann.
Dieser Betrag auf der rechten Seite der Bankbilanz stellt das emittierte Buchgeld dar.
Die Bank erwirtschaftet einen positiven Zinsensaldo zur Abdeckung ihrer Dienstleistung sowie ihres Risikos. Das ist rechtmässig erarbeitetes Geld, solange die Zinsen nicht Wucher sind.
Wichtig ist, dass Konkurrenz unter den Banken besteht – nicht ein Monopol. Ansonsten ist die Gefahr von Wucher gross.
Wenn nun ein Hausbesitzer seinen Hypothekarkredit zurückzahlt, so vermindert sich auch die von der Bank emittierte Buchgeldmenge entsprechend.
Ihre Aussage, die Banken zahlten die Kredite nicht zurück ist somit belanglos. Die Kreditnehmer dürfen die Kredite zurückzahlen, wenn sie die Dienste und das Kapital der Bank nicht mehr benötigen.
Ihre zentrale Aussage dieser Vollgeldreform ist also unbedeutend.
Wenn nun die Vollgeld-Initiative angenommen würde, so würde das bedeuten, dass die Banken keine Hypothekarkredite gewähren dürften, denn dadurch entstünde ja Buchgeld.
Da nur noch die SNB Buchgeld emittieren dürfte, folgt konsequenterweise, dass nur noch die SNB beispielsweise Hypothekarkredite gewähren dürfte.
Die Bankenvielfalt in der Schweiz würde also ersetzt werden durch eine Monopolbank – die SNB.
Sie könnten dann nicht mehr auswählen zwischen den einzelnen Banken – es gäbe nur noch die SNB mit einem Monopolzinssatz.
Und das finden Sie gut?
Zudem würde die SNB die von ihr emittierte Notenbankgeldmenge auch nur dann abbauen, wenn die Hausbesitzer ihre Kredite amortisieren wollen.
Es bliebe also alle beim Alten – ausser dass wir eine Monopolbank hätten.
Die Geldmenge wäre genau gleich gross wie vorher.
„Monetative Gewalt“ – das wäre dann der richtige Ausdruck!
Eine gewaltige Geldmacht in unserem Lande – abhängig von drei Leuten.
Wollen Sie das?
Ich nicht!
mfG
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Nur als kleine Randbmerkung: Die kleine Lehrstunde von Herrn Meyer mir gegenüber war auch ein Lehrstück in Sachen Doppelte Buchführung: Hätte man den Blödsinn, den ich argumentiert habe, richtig gebucht, hätte hinterher die Bilanzgleichung nicht gestimmt.
Und das is auch gut so: Die Bilanzgleichung ist für die Bilanz auch so etwas wie eine „eingebaute Prüfsumme“.
Genau so eine Prüfsúmme ist das Bargeld. Das ist ein SCHULDSCHEIN. Und nicht ohne Grund steht das Bargeld bei einer Zentralbank RECHTS, d.h. die Zentralbank hat Schulden!!!! – und bei einer Geschäftsbank LINKS, d.h. die GB hat Forderungen!!!!
Geld, das die Zentralbank „druckt“ dokumentiert Schulden der Zentralbank gegenüber dem Banknotenhinhaber.
(Es waren zwei Aha-Erlebnisse, mit denen ich das Geldsystem verstanden habe. Erstens das Kontokorrent, zweitens die verstörte Frage eines gelernten Bankkaufmanns (sic!) der mir sagte, er hätte nie verstanden, warum der Banknotenumlauf bei einer ZB auf der Passiv-Seite steht. Wer diese beiden Dinge kapiert hat – und dazu die Grundlagen der Doppik, der hat das Geldsystem verstanden. Das ist das ganze „Geheimnis“.)
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@Detlev Bosau
Ihren Kommentar an Zerschlagung! habe ich gelesen und bin fast durchwegs Ihrer Ansicht.
Dabei danke ich Ihnen für Ihre Ausführungen.
In einem Punkt bin ich jedoch nicht einverstanden:
Sie schreiben:
Zitat:
„Insofern kann eine NB schwerlich pleite gehen – sie kann, theoretisch, …, Staatsanleihen ankaufen. Und damit ihre Bilanz beliebig verlängern. Theoretisch.“
Zitat Ende
Wenn ich Sie richtig verstehe, so argumentieren Sie, dass eine Notenbank ihre Insolvenz abwenden kann, indem sie eigene Staatsanleihen kauft und auf diese Weise ihre Bilanz verlängert.
Zitat Ende
Damit wäre die Schuld der SNB aber nicht abgebaut.
Angenommen, die SNB habe auf ihrer Passivseite 200 Milliarden Franken Giroguthaben der Banken (Schulden der SNB) offen. D.h. die SNB kann den Banken diesen Betrag nicht gutschreiben, weil sie auf ihrer Aktivseite keine liquiden Mittel bzw. gar keine Aktiva mehr besitzt.
Es besteht somit ein „Loch im Eigenkapital der SNB“ von 200 Milliarden Franken (auf der Aktivseite verbucht, als Verlustvortrag oder negatives Eigenkapital)
Wenn die SNB nun einfach Staatsanleihen aufkauft, so müsste sie diese finanzieren durch Fremdkapital der Banken, beispielsweise durch zusätzliche Giroguthaben.
Es ist aber kaum vorstellbar, dass die Geschäftbanken der SNB weitere Aktiven verkaufen auf Kredit, wenn die SNB die bereits bestehenden Zahlungsverpflichtungen ihnen gegenüber nicht bedienen kann.
Aber selbst wenn die Banken der SNB weitere Kredite gäbten, um Staatsanleihen zu kaufen, so würde dadurch die Bilanz der SNB beidseitig gleichviel verlängert.
Das negative Eigenkapital würde dadurch aber nicht beseitigt.
Dasselbe gilt auch für die Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB würde in diesem Fall einfach Banknoten drucken. Auch in diesem Fall würde die Bilanz beidseitig verlängert (Doppelte Buchhaltung!)
Das negative Eigenkapital de rSNB würde bestehen bleiben.
Die Banken müssten entsprechende Abschreibungen vornehmen und würden Konkurs gehen.(Es sei denn, die Steuerzahler würden 200 Milliarden einschiessen – nicht realistisch)
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Lieber Herr Meyer,
nun weiß ich nicht, ob ich den kritischen Punkt falsch ausgedrückt habe oder es falsch rübergekommen ist, daher nochmal ohne „fachchinesisch“: Die Notenbank kann deshalb schwerlich pleite gehen, weil der Staat notfalls vollumfänglich in Haftung tritt. Wäre also die alte Bundesbank ins Schlingern geraten, hätte der Bund gehaftet – und notfalls die Lorelei oder Schloss Neuschwanstein verkauft. Was bei meinen Ausführungen zu den Staatsanleihen vermutlich falsch rübergekommen ist: Der Bund begibt die Staatsanleihen, er haftet dafür. Wenn die Notenbank diese kauft, entsteht, wie Sie bei Hypotheken richtig beschreiben, ein wechselseitiges Schuldverhältnis – und da sehe ich meinen Fehler: Die Liquidität ensteht „rechts“, die schlingernde Bank braucht Sie aber „links“ und damit haben Sie recht: Das, was ich da geschrieben habe, war Quatsch.
Was die SNB im „Schlingerfall“ an Verbindlichkeiten nicht bedienen kann, muss bitte vom Staat, also der Schweiz, bedient werden.
Was wir bei der „Bakenrettung“ machen könnenm, teilweise tun, geht in diese Richtung: Ich meine in Schweden hat man bei schlingernden Banken vom Staat Geld zugeschossen, die Konstruktion war die, daß der Staat den Banken frisches Eigenkapital zugeschossen hat und dafür Aktien bekam.
„Kasse -> Eigenkapital“
Jetzt paßt es. Und die Liquidität ist „links“ – wo wir sie brauchen.
(Nebeneffekt: Schweden hat „unartige Banken“ auf diese Weise elegant verstaatlicht.)
Eine Nationalbank ist keine AG, es ist eher mit dem deutschen „Eingetragenen Kaufmannn“ vergleichbar, der haftet gegenüber seinen Gläubigern mit seinem Privatvermögen.
Ich habe noch mal etwas in den Vollgeldblödsinn geschaut: Diesen Leuten ist überhaupt nicht klar, daß Geld seinen Wert genau daher bekommt, daß das (von einer Bank ausgereichte) Geld letzlich über die Bankbilanz mit einer REALEN FORDERUNG unterlegt ist.
Bei uns verkaufen wir dazu notfalls die Lorelei, bei Ihnen notfalls den Rheinfall von Schafffhausen, aber hinter dem Geld steht ein REALER WERT.
Und genau das hat die Huber/Binswanger Truppe nicht begriffen.
(Wenn ich mit meinen Anleihen etwas durcheinandergeraten bin, sehen Sie mir das bitte nach, ich bin eben Laie und kein Ökonom.)
Und an die Mitleser gerichtet: Her Meyer ist schon fast antiquiert altmodisch. Was der hier erzählt, funktioniert seit den alten Sumerern und den alten Phöniziern ganz genau so – also nachgewiesenermaßen seit etwa 6000 Jahren. Und hat mindestens ebensoviele vorhergesagte Weltungergänge überlebt.
Das Vollgeldsystem (das ist kein Schwundgeldsystem, richtig?) scheint mir zum DDR Geldsystem deckungsgleich zu sein (da hat vielleicht Hubers letzte Uni, Halle-Wittenberg, etwas abgefärbt und er ist da auf ein paar TäTäRää Nostalgiker gestoßen, die ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt haben), aber das Ding hat von etwa 1948 (? Kurz nach der Währungsreform im Westen) bis 1990 (einführung der D-Mark im Osten) überlebt.
– mit penibel administrierten Preisen,
– keiner Anpassung von Bedarf und Produktion,
– keiner konvertiblen Währung, die DDR Mark war eine Binnenwährung,
– vollständiger Planwirtschaft, wenn Tante Else also auf den Tod lag, hat man beim VEB Sargherstellungskombinat „Arbeiterfrieden“ darum gebeten, den Sarg in den nächsten Jahresplan einzustellen.Die Folge war, daß die DDR nach dem Mauerfall im etwa so aussah wie ganz Deutschland in den 50ern, das war ein Freilichtmuseum, ich habe von Korrexband bis Bedarf zur Herstellung von Heidelbeerwein manches gesehen, was ich im Westen nur aus Geschichtsbüchern kannte, das war sehr leerreich, aber auch, daß die DDR nur mit allergrößter Mühe an Devisen gekommen ist.
Der Apostel Paulus schreibt einmal: „Prüfet aber alles – und das gute behaltet.“ Vielleicht dürfen wir als Korrolar ergänzen: „Prüfet aber alles – und das schlechte schmeißt weg.“
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@Detlev Bosau
Sie haben Ihren Kommentar an Zerschlagung! irrtümlicherweise auf dem Blog zum Standpunkt-Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ gepostet.
Ich erlaube mir deshalb, Ihren Kommentar hier nochmals zu posten.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
@Zerschlagung:
Ich sehe es nicht so, daß die Notenbanken den GB gehören.
Eine Notenbank gehört dem Staat. (Wobei das bei der EZB nicht paßt, ich halte das für Etikettenschwindel ebenso wie die No Bailout Klausel, die wir, ich bin Deutscher, für die EZB haben. Natürlich haften die Mitgliedsstaaten des Euro füreinander – sie haben eine gemeinsame Notenbank.)
Insofern kann eine NB schwerlich pleite gehen – sie kann, theoretisch, ich kenne da die rechtliche Situation der Schweiz nicht, Staatsanleihen ankaufen. Und damit ihre Bilanz beliebig verlängern. Theoretisch. IIRC ging das in Deutschland NICHT, die Bundesbank durfte keine Staatsanleihen des Bundes kaufen. (Ich bitte ggf. um Korrektur, ich bin Laie.)
Was Herr Mayer hier beschreibt, ist aber im Kern, und hier knüpfe ich an die „Emil Diskussion“ an, daß Geld dadurch „entsteht“, daß eine Verbindlichkeit einer Bank gegenüber einer Nichtbank „entsteht“.
Die entsteht formal durch eine Bilanzverlängerung, und da sich (siehe Emil Diskussion) Debitoren und Kreditoren einer Bank nicht sehen, beide sehen nur die Bank als gegenüber, sehe ich als Halter einer 100 Franken Note nicht, daß diesem Passivposten der SNB notwendig 100 Franken Atkiva bei der SNB gegenüber stehen müssen. Ob dies Gold oder Devisen sind – oder Forderungen der SNB etwa gegen eine GB, ist mir egal. Ich habe eine Inhaberschuldverschreibung, für die die SNB haftet – aber sie haftet natürlich mit ihren Aktiva. Und die fallen nicht vom Himmel, die hat jemand an die SNB verkauft.
Eine GB verkauft Gold an die SNB – und kriegt Geld auf ihr Konto.
Eine GB verkauft Schuldscheine an die SNB – vulgo: sie nimmt einen Kredit auf, auf der Aktivseite der SNB stehen jetzt Forderungen.
Die Forderung gegen die SNB ist also endlich (auch wenn ich es nicht sehe) eine Forderung auf eine realwirtschaftliche Leistung, diese ist im der Regel durch ein reales Geschäft „verdient“ worden, da schließt sich genau der Kreis zu Mayers Eingangsstatement: Jemand hat die 100 Franken „verdient“, also die Forderung erwirtschaftet, und jetzt an die SNB verkauft – und wir haben die Bilanzverlängerung Forderungen -> Bargeldumlauf. Ohne diesen Forderungsverkauf wäre der 100 Frankenschein nicht zustande gekommen. Er wurde nicht „geschaffen“, er dokumentiert einen buchhalterischen Sachverhalt. Zwischen mir, dem Inhaber, als Kreditor und einem (mir durch die Stellvertreterhaftung der SNB verborgenen) Debitor. Wobei die Stellvertreterhaftung auch bedeutet, daß die Schweiz als Bürge auftritt. (Die Bürgschaft ist auch von Schiller, wie der Rütli-Schwur, die SNB mag keine Franken schaffen, dafür hat Schiller die Schweiz geschaffenm *weglauf*) Also bei Debitorenausfall läßt Ihnen d
er Debitor die Schweiz als Bürgen, die mögen Sie, entrinnt er, erwürgen.(Bei der EZB frage ich mich immer, wen wir erwürgen sollen, vermutlich das Nichts in Muttis Raute.)
Wenn die NB „Geld in den Markt geben“ will, braucht sie notwendig jemanden, der Kredit aufnimmt, d.h. Aktiva an sie verkauft.
Insofern hat Herr Meyer natürlich recht, wenn bei ihm das Geld nicht VON der SNB kommt, sondern die Sachverhalte, die zur Bilanzverlängerung führen, kommen von außen IN die SNB.
Die SNB ist im Grunde nur eine riesengroße Bilanz mit der Schweiz als gesamtschuldnerisch haftendem Eigentümer.
Und die „Geldentstehung“ dokumentiert Sachverhalte, die diese Bilanz verlängern.
In der Hoffnung, Sie nicht völlig verwirrt zu haben
Detlef Bosau
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@Detlev Bosau, vielen Dank.
Spielen wir ein Beispiel durch:
Der Staat will im Jahr X Schulden in Höhe von 1 Mrd CHF im Markt aufnehmen und wirbt mit entsprechenden Staatspapieren, die von Bürgern gekauft werden sollen. Nehmen wir weiter an, die Menschen erwerben für 100 Millionen CHF diese Papiere vom Staat, der ihnen dafür ordentliche Zinsen bietet.
Die meisten Personen wissen übrigens gar nicht, dass sie solche Papiere kaufen, denn das machen oft ihre Lebensversicherungen aus den Prämien, welche die Kunden jeden Monat einzahlen.
Wer kauft nun die restlichen 90% der Staatspapiere? Schliesslich fehlen noch 900 Millionen CHF in der Staatskasse?
Die kauft dann die SNB und übergibt dem Staat einen Scheck über die fehlenden 900 Millionen. Dummerweise ist dieser Scheck nicht gedeckt, aber das macht ja nichts, denn die SNB hat ja Lizenz zum Geldrucken (Orell Füssli).
Die Regierung nimmt den Scheck auf jeden Fall gern an und leitet ihn an die GESCHAEFTSBANKEN weiter!
Achtung! Seien Sie ganz achtsam Detlev Bosau, die eben beschrieben Vorgänge sind Nebelmomben!.- damit möglichst kein Bürger diese unglaubliche Logistik erkennt.
Nun haben die Geschäftsbanken wieder neues Anlagekapital und hebeln diese 900 Millionen wieder auf (ich breche es herunter) z.B.: 9 Mrd. Diese 9 Mrd. stehen nun als neuer Kredittopf zum Verleihen zur Verfügung. Wer sind nun die Menschen, die dieses Geld gegen teuere Zinsen leihen? Natürlich die Bürger, die jetzt diese zusätzlichen Zinsen und Zinseszinsen zahlen müssen.
Entscheidend bei diesem ganzen Vorgang ist aber, dass nun die Geldmenge bei unveränderter Marktkraft erhöht wurde und eine gewollte Inflation einleitet, wie ich schon mehrmals erläutert habe. Deshalb, sind die Notenbanken (und als DRAHTZIEHER DIE GESCHàFTSBANKEN) für Inflation, Deflation und Stagflation verantwortlich! Wer steckt hinter den Notenbanken? Ja, Sie ahnen es schon…die Geschäftsbanken und angeschlosen politischen sub-Abteilung.
Diese von der Regierung inszenierte Inflation ist eigentlich die höchste Steuer, die der Staat einnimmt.
Die Vollgeld-Initiative (demokratisch legitimierte SNB) setzt dem ein Ende, indem in einem demokratischen legitimirten Prozess der Staat nicht mehr gezwungen wird sich an die Leine führen zu lassen.
Die Banken haben sich mittels Geldschöpfung über Jahrzehnte und Jahrhunderte Werte aus der Gesellschaft leistungslos angeeignet. Sämtliches Giralgeld, welches dadurch entstanden ist, sind Schulden der Banken gegenüber der Gesellschaft. Die Banken zahlen die Schulden nicht zurück, weil die Gesellschaft sie dazu nicht auffordert. Bei der Diskussion um Vollgeldreform, sollte dies ein zentrales Thema sein.
Herr Dr. Meyer, klammert und verschleirt dieses Thema aus allen seinen Argumentationen aus. Er hat alle meine Beiträge als plakativ gegenüber den Geschäftsbanken apostrophiert!
Das ist falsch, unzutreffend und irreführend. Die Gründe, weshalb Herr Dr. Meyer nur die halbe Wahrheit schreibt, können nur erahnt werden, – ohne ihm irgendetwas direkt oder unterschwellig unterstellen zu wollen.
Zerschlagung -
@Zerschlagung
Sie schreiben
Zitat:
Die Banken haben sich mittels Geldschöpfung über Jahrzehnte und Jahrhunderte Werte aus der Gesellschaft leistungslos angeeignet. Sämtliches Giralgeld, welches dadurch entstanden ist, sind Schulden der Banken gegenüber der Gesellschaft.
Zitat Ende
Die Banken haben Schulden gegenüber der Gesellschaft. Richtig. Umgekehrt hat die Gesellschaft gegenüber den Banken genau gleich viel Schulden.
Da diese Schulden nicht dieselben Zinssätze aufweisen, erwirtschaften die Panken einen positiven Zinsensaldo.
Um einen Kredit zu prüfen und abzuwickeln braucht es aber Arbeitskraft.
Diese ist zu entlöhnen. Das ist eine Dienstleistung.
Der positive Zinsensaldo an sich ist also nichts Schlechtes. Es sei denn, es gäbe Missbräuche. Das ist bei Monopolen der Fall.
Deshalb braucht es Konkurrenz unter den Banken, um die Zinsen tief zu halten.
Hätte die SNB oder die EZB das Monopol, Kredite zu emittieren, würden der Misswirtschaft Tür und Tor geöffnet.
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@Hardy, der Student
Doch, wenn die Banken ihre Guthaben bei der SNB zurückfordern (Abbau ihrer Giroguthaben bzw. Rückgabe ihrer Banknoten an die SNB), so MUSS – ich wiederhole – MUSS – die SNB Devisenanlagen, Gold etc. verkaufen.
Wenn eine einzelne Person nicht mit der SNB geschäften darf, so heisst das noch lange nicht, dass die Banken das nicht dürfen.
Die Banken dürfen jederzeit ihre Guthaben bei der SNB zurückfordern.
Und dann muss die SNB Aktiven verkaufen (den Banken geben). Sei das Gold, Devisen, Repos usw.
Und wenn die Aktiven bei der SNB nicht mehr vorhanden sind oder nur noch teilweise, so ist die SNB insolvent.
MfG
Marc Meyer
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Wir sind hier an einem äußerst wichtigen Punkt, Herr Dr. Meyer.
Sie schreiben:
„Doch, wenn die Banken ihre Guthaben bei der SNB zurückfordern (Abbau ihrer Giroguthaben bzw. Rückgabe ihrer Banknoten an die SNB), so MUSS – ich wiederhole – MUSS – die SNB Devisenanlagen, Gold etc. verkaufen.“Wenn eine Geschäftsbank ihr Giroguthaben bei der SNB abbauen möchte, dann kann sie die Auszahlung von Schweizer Franken fordern.
Das ist richtig, die SNB muss dazu aber keine Devisen oder Gold verkaufen.Wenn die Geschäftsbank nun die Geldscheine erhalten hat, dann kann sie nichts mehr von der SNB fordern. Ok, die Geschäftsbank kann die Geldscheine wieder auf ihr Konto einzahlen, das ist klar, das ist aber kein Vorgang im Sinne einer Forderungsfälligstellung.
Nie und nimmer kann die Geschäftsbank die SNB zum Verkauf von Devisen oder Gold zwingen.
Oder hätten Sie mal ein Beispiel für einen solchen Vorgang? Die SNB soll ja in der Vergangenheit schon mal negatives Eigenkapital ausgewiesen haben (ich habe das noch nicht nachgesehen, ob das stimmt)?
Herr Dr. Meyer, versuchen Sie zu verstehen, das die Papierfranken das GUT sind, um das es bei den Frankenforderungen bzw. -verbindlichkeiten geht.
Die Papierfranken sind das GUT, das Abgabengut.
Deshalb kann die SNB sich ganz entspannt zurücklehnen, wenn jemand mit Papierfranken bei ihr auftaucht. Bei demjenigen hat sie keine Schulden, vom Papierfrankenhalter hat die SNB nicht das Geringste zu befürchten.
Freundliche Grüße!
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@Hardy, der Student
Sie haben Recht: Wir sind an einem äusserst wichtigen Punkt angelangt: Und gerade hier zeigt sich, dass Sie vollkommen entgleist sind.
Sie behaupten:
Zitat:
„Nie und nimmer kann die Geschäftsbank die SNB zum Verkauf von Devisen oder Gold zwingen.“
Zitat Ende
Doch! Kann Sie!
Die Geschäftsbanken haben das Recht, der SNB jederzeit Banknoten zurückzugeben.
Bitte lesen Sie dazu
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/snb_legal_wzg/source
Im Bundesgesetz über die Währung und die Zahlungsmittel steht unter Art, 7 Abs 2:
„Sie nimmt die nicht benötigten Noten unbeschränkt gegen Vergütung des Nennwerts zurück. „
Nationalbankgesetz Art 18 Abs 2 besagt:
Der Mindestreservesatz darf 4 Prozent der kurzfristigen, auf Schweizerfranken lautenden Verbindlichkeiten der Banken nicht überschreiten.
Mit anderen Worten: Die SNB darf umgekehrt von den Geschäftsbanken nicht mehr als 4 Prozent derer kurzfr. Verbindlichkeiten einfordern. Daraus folgt, sie muss – ich wiederhole – sie muss – die Giroguthaben den Banken zurückerstatten, wenn diese das fordern.
Guthaben heisst ja, etwas zugute haben. Andernfalls wären das ja gar keine Guthaben der Banken bei der SNB, wenn sie diese nicht zurückfordern dürften.
Zurzeit betragen die Mindestreserven der Banken bei der SNB aber über 20 Prozent.
Die SNB hat also keineswegs das Recht, die hohen Guthaben bei den Banken zurückzubehalten.
Sie muss den Banken deren Giroguthaben zurückbezahlen, wenn diese das fordern.
Dazu muss die SNB ihre Aktiva verkaufen – egal, wie diese angelegt sind – ob in Gold oder Devisen usw.
Oder können Sie mir einen Gesetzesartikel nennen, wo festgeschrieben ist, die SNB dürfe von den Banken soviel Giroguthaben einfordern, wie es ihr gerade passt?
Wenn eine einzelne Person bei der SNB kein Gold für ihre Banknote erhält, so heisst das noch lange nicht, dass die SNB einfach Fremdkapital aufnehmen dürfe, soviel sie wolle und nie zurückbezahlen muss.
MfG
Marc Meyer
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@ Marc Meyer
@ Hardy der StudentDas ist in der Tat eine wichtige Frage, da das Gedankengebäude von Marc Meyer zu einem grossen Teil darauf beruht. Herr Meyer, es ist halt schon so: Hardy der Student hat Recht! Die Aussage, dass die SNB die nicht benötigten Noten unbeschränkt gegen Vergütung des Nennwerts zurücknimmt, bedeutet nur, dass der Gegenwert auf dem Girokonto gutgeschrieben wird. Und die Giroguthaben kann sich eine Bank auf ein Konto bei einer anderen Bank überweisen lassen, das hat aber zur Folge, dass sich die Giroguthaben dieser anderen Bank entsprechend erhöhen. Theoretisch könnte die Bank auch Papiergeld verlangen (umgangssprachlich Banknoten genannt, oder Geldscheine, um den Ausdruck zu verwenden, den Hardy der Student bevorzugt und der in der Tat korrekter ist – aber der Begriff Banknoten hat sich nun einmal durchgesetzt), aber das macht natürlich niemand. Die Bank kann aber nicht verlangen, dass Devisen oder sonst etwas von der Aktivseite der Bilanz geliefert wird.
(Das ist bei einem normalen Bankkonto übrigens auch so. Ich kann Bargeld dafür erhalten, oder den Betrag auf ein anderes Bankkonto überweisen lassen.)
Fazit: Die SNB hat die volle Kontrolle über die ausstehende Notenbankgeldmenge. Herr Meyer, ich empfehle Ihnen sehr, sich mit dieser Thematik ernsthaft zu befassen. Die Buchungssätze kriegen sie ja meistens korrekt hin, aber mit der Interpretation der dahinterliegenden Geschäftsfälle haben Sie oft etwas Mühe.
MfG, Moneymoney
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Guten Morgen Herr Dr. Meyer!
Wenn eine Geschäftsbank Geldscheine an die SNB „zurückgibt“, dann vergütet die SNB dies mit einer Gutschrift auf dem Girokonto der Geschäftsbank.
Das ist nun wirklich unkompliziert.
Hält die Geschäftsbank hingegen ein Giroguthaben, dann kann sie die Auszahlung von Schweizer Franken verlangen. Macht sie das, dann zahlt die SNB die Schweizer Franken aus.
Eine Pflicht der SNB, Devisen oder Gold zu verkaufen, um die genannten Vorgänge durchzuführen, phantasieren Sie sich zusammen.
Die SNB kauft und verkauft Devisen und Gold dann, wenn sie es für richtig erachtet.Sie schreiben:
„Oder können Sie mir einen Gesetzesartikel nennen, wo festgeschrieben ist, die SNB dürfe von den Banken soviel Giroguthaben einfordern, wie es ihr gerade passt?“Die SNB FORDERT die hohen Girobestände der Geschäftsbanken doch gar nicht ein. Die Banken halten diese freiwillig.
Ihr ganzes Denken ist „banknotenverseucht“.
Die Geldscheine sind aber keine Banknoten der SNB. Bei wahrheitsgemäßer Darstellung finden wir die Geldscheine immer in einer Aktivakasse.Jede jemals existierende Notenbank hatte eine Aktivakasse. Wollen Sie das etwa bestreiten?
Eine sehr einfache Notenbankbilanz (in Taler):
Aktiva: Kasse 10.000
Passiva: Eigenkapital 10.000
So, wollen Sie jetzt etwa behaupten, dass gar kein Geld existiert?
Selbstverständlich existiert Geld, nämlich diese 10.000 Taler sind existent.Jetzt kauft diese Notenbank Silber fü 5.000 Taler, der Verkäufer belässt es bei einer Girokontogutschrift, dann ergibt sich diese Bilanz der Notenbank (in Taler):
Aktiva:
Kasse 10.000
Silber 5.000Passiva:
Eigenkapital 10.000
Giroguthaben des Silberverkäufers 5.000Wollen Sie den Lesern immer noch weismachen, dass die Passiva einer Bank das Geld sind?
Menschenskinners, die Passiva einer Bank sind Eigenkapital und Schulden der Bank.Niemals finden wir auf der Passivseite einer Bank das Geld, nicht bei einer Geschäftsbank, nicht bei einer Notenbank und auch nicht bei einer Zentralbank.
Die Darstellung der SNB, sie würde Banknoten emittieren, ist falsch!
Sie, Herr Dr. Meyer, greifen diese falsche Darstellung auf, und kommen dann zu den unglaublichsten Schlüssen.
Schlüsse, die mit der Realität nichts zu tun haben.Die SNB emittiert keine Banknoten, die SNB zahlt das Geld des Staates Schweiz aus.
Die SNB ist keine Notenbank, die SNB ist eine Zentralbank.
Nachdem die SNB Geld des Staates Schweiz ausgezahlt hat, hat die SNB Schulden beim Staat, bei der Staatsschatzkammer. Dem Halter des ausgezahlten Geldes ist die SNB nichts schuldig.Vollziehen Sie diese Gedanken in Ruhe nach, dann werden Sie feststellen, dass alles perfekt und widerspruchsfrei zusammenpasst.
Freundliche Grüße und einen schönen Tag!
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@Hardy, der Student
Was Sie mir heute Morgen geschrieben haben muss ich nun wirklich auch unter „Lachnummer“ einordnen.
Unglaublich, was Sie da alles behaupten und mir unterstellen!
Ich zitiere einige Beispiele:
„Bei wahrheitsgetreuer Darstellung finden wir die Geldscheine immer in einer Aktivakasse“
„Wollen Sie den Lesern immer noch weismachen, dass die Passiva einer Bank Geld sind?“
„Niemals finden wir auf der Passivseite einer Bilanz das Geld. Nicht bei einer Geschäftsbank, nicht bei einer Notenbank und auch nicht bei einer Zentralbank.“
„Die Darstellung der SNB, sie würde Banknoten emittieren ist falsch.“
Undsoweiter undsofort
Bitte Hardy, der Student – hören Sie auf zu träumen.
Lesen Sie die Bilanz der SNB. Befassen Sie sich mit den korrekten Kontenbezeichnungen, damit wir vom gleichen reden.
Ihre Litanei ist mir jetzt also wirklich zu dumm, um darauf im Detail einzugehen. Tut mir Leid.
Wir dürfen die Nerven von Sandra und den übrigen Lesern nicht allzu stark strapazieren.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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Hallo Herr Dr. Meyer, hallo NichtAllwissend,
seit ich in diesem Forum schreibe, habe ich mich immer auf den SNB – Bericht bezogen, der oben im Text zu sehen ist:
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/annrep_2012_jahresrechnung/sourceUnd unter diesem Link ist der Posten „Forderungen aus Repopensionsanlagen“ für das Jahr 2011 noch vorhanden! Ich bitte also um eine Erklärungfür den vorhanden Posten „Forderungen aus Repopensionsanlagen“ für das Geschäftsjahr 2011.
UND JETZT AUFRUF AN ALLE, DIE WEITERHELFEN KÖNNEN!
Wie NichtAllwissend weiter unten verlinkt hat, unternimmt die SNB seit 2012 keine REPO-Geschäfte mehr. Die Aktivposten „Forderungen aus Repopensionsanlagen“sind für 2012 und 2013 leer! Wie ist das möglich? Ist vielleicht eine Geldemittierung über den kompletten Aufkauf von Wertpapieren gemacht worden bzw. möglich (Posten: „Wertschriften in Franken“)? Also mit dem Satz:
Wertschriften AN Giroguthaben der inländ. BankenAlso demnach gleiches Verfahren wie Gold und Devisen angekauft werden?
WER KANN WEITERHELFEN? DANKE!
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@FairKritik
Wie ich Ihnen bereits geschrieben habe verstösst die SNB gegen Bundesverfassung und Nationalbankgesetz.
Demnach müsste sie die Zinsen in der Schweiz steuern über Repos.
Die hat sie im Jahre 2009 aber alle verkauft, um damit Euros zu kaufen. Die SNB hat somit das Hauptinstrument der Geldpolitik aus der Hand gegeben.
Die SNB kann die Zinsen in der Schweiz demnach gar nicht mehr steuern.
Sie sind auf dem richtigen Weg – nur sollten Sie das, was ich Ihne schreibe etwas genauer lesen. Dann ginge alles ein bisschen schneller…
mfG
Marc Meyer
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@Klaus Kastner
Sie schreiben:
Zitat
Die SNB IST DOCH BEREITS ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen, indem sie den Banken für die 100 Mrd.EUR 120 Mrd.CHF auf deren Girokonten gutgeschrieben hat.
Zitat Ende
Und genau hier liegt Ihr Denkfehler:
Sie sagen also, dass bei einer Geldemission die SNB den Banken den Betrag von 120 Milliarden gutgeschrieben habe und folgern daraus, die SNB sei damit ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Banken bereits nachgekommen.
Im Gegenteil: Wenn die SNB den Banken „gutschreibt“, so heisst das, dass sie den Banken gegenüber eine Schuld anerkennt. Die Banken haben jetzt ein Guthaben bei der SNB.
Die SNB ist gegenüber den Banken „ins Minus“ gegangen. Sie hat eine Schuld bei den Banken.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Wenn Sie auf Ihrem Girokonto bei Ihrer Bank 12‘000 Franken einzahlen, so schreibt die Bank Ihnen 12‘000 Franken gut. D.h. die Bank hat jetzt Ihnen gegenüber eine Schuld von 12‘000 Franken.
Die Bank schreibt ihnen gut – d.h. sie schuldet Ihnen.
Angenommen, die Bank kaufe damit 10‘000 Euro beim Kurs von 1.20. Nun falle der Euro auf eins zu eins und Sie fordern Ihr Guthaben von 12‘000 Franken von der Bank zurück.
Um Ihnen Ihr Guthaben in Franken zurückzahlen zu können, muss Ihre Bank die Euros in Franken zurückwechseln.
Sie erhält dafür noch 10‘000 Franken.
Resultat: Ihrer Bank fehlen jetzt 2‘000 Franken. Die Bank ist illiquide.
Genauso ergeht es der SNB, wenn Sie z.B. für 1.2 Billionen Franken Euros kauft und den Banken diesen Betrag schuldet (weil sie ihn den Banken gutgeschrieben hat auf deren Girokonto bei der SNB.)
Fällt nun der Euro auf eins zu eins in Rel. Zum Franken, so erhält die SNB nur noch 1 Billion Franken zurückgewechselt, wenn die Banken ihre Giroguthaben bei der SNB zurückfordern.
Jetzt fehlen der SNB 200 Milliarden Franken.
Auf der Passivseite der SNB-Bilanz sind jetzt 200 Milliarden Giroguthaben der Banken verbucht (Zahlungsverpflichtung der SNB) und auf der Aktivseite der Verlustvortrag bzw. das negative Eigenkapital.
Um die Aktivseite der SNB auf 200 Milliarden aufzustocken (Beseitigung negatives Eigenkapital), müssen die Steuerzahler die SNB rekapitalisieren.
Gelingt das nicht innert nützlicher Frist, so müssen die Geschäftsbanken ihre Guthaben bei der SNB entsprechend abschreiben.
Abschreibungen in dieser Höhe können sehr wohl zum Konkurs von Schweizerbanken führen.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
P.S. Wie Sie auf die 5 Mrd EK kommen ist mir schleierhaft. Können Sie das bitte nochmals erklären?
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Moin Herr Dr. Meyer!
Sandra wird entzückt sein, dass wir fleissig weiterdiskutieren und die nächsten 100 DIN A 4 Seiten füllen. 🙂
Sie schreiben:
„Wenn die SNB den Banken „gutschreibt“, so heisst das, dass sie den Banken gegenüber eine Schuld anerkennt. Die Banken haben jetzt ein Guthaben bei der SNB.“So ist es. Die SNB schuldet die Zahlung in Höhe der 1,2 Billionen Franken.
Sie schreiben dann:
„Fällt nun der Euro auf eins zu eins in Rel. Zum Franken, so erhält die SNB nur noch 1 Billion Franken zurückgewechselt, wenn die Banken ihre Giroguthaben bei der SNB zurückfordern.“Wenn die Banken von der SNB die Auszahlung von Schweizer Franken in Höhe ihres Giroguthabens fordern, dann zahlt die SNB die entsprechenden Franken aus.
Wenn sich die Aktiva der SNB entwerten, dann kann das zwar zu einem negativen Eigenkapital der SNB führen, die Zahlungsfähigkeit der SNB in Schweizer Franken ist davon aber nicht beeinträchtigt.
(Grund: Die SNB hat das Privileg, in die Staatsschatzkammer greifen zu dürfen. Ein solches Privileg haben Geschäftsbanken nicht.)Wir haben es hier mit „Machtphänomenen“ zu tun, deshalb ist es vernünftig, die ganze Angelegenheit mit einer „Machttheorie des Geldes“ zu erklären.
Sie, Herr Dr. Meyer, könnten durchaus die Macht in der Schweiz ergreifen und danach der SNB den Zugriff auf das Geld in der Staatsschatzkammer verwehren. Dann wäre die SNB allerdings nicht mehr unabhängig.
Ein weiteres Mal verlinke ich Ihnen die folgende Seite:
Durchsuchen Sie die Seite nach „König“.
Sie finden Treffer ohne Ende.
Durchsuchen Sie die Seite nach „Bankpassiva“.
Kein Treffer.Sie werden doch hoffentlich nicht bestreiten, dass auf der verlinkten Seite von Geld die Rede ist.
Durchsuchen Sie die Seite nach „Schatzkammer“.
Sie finden:
„Frederik I. hatte eine wohl versehene Schatzkammer auf Gottorp zurückgelassen.“„Wohl versehen“ mit Geld, Herr Dr. Meyer!
Damals Metalltaler, heute Papiertaler.Geld hat mit Bankpassiva so viel zu tun, wie eine Kuh mit Walzertanzen.
Passiv finden wir in einer Bankbilanz Schulden und Eigenkapital. Das gilt auch für Zentralbanken.
Geld ist das Abgabengut, es ist das, was der Staat als Zwangsabgabe verlangt. Der Staat hat die Macht, das Geld zu definieren.
Geld ist immer ein Aktivum beim jeweiligen Eigentümer.Geld könnte auch immateriell sein, ähnlich den Bitcoin. Auch Bitcoin sind immer ein Aktivum des jeweiligen Eigentümers.
Freundliche Grüße!
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@Hardy, der Student
Ja – die Sandra wird Freude haben. Sie sollte ihrem „The Economist“ davon erzählen. Dann würde vielleicht auch dort einmal etwas in Bewegung kommen.
Ihre „Staatsschatzkammer“ – das sind die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.
Wenn die Banken Forderungen gegenüber der SNB von 200 Milliarden Franken haben so müssen die Steuerzahler/Innen die SNB rekapitalisieren.
Die SNB greift dann tatsächlich in die Taschen der Bürgerinnen und Bürger – Ihre Staatsschatzkammer.
Können die Steuerzahler/Innen die SNB aber nicht rekapitaliseren innert nützlicher Frist, so müssen die Banken ihre Forderungen gegenüber der SNB abschreiben und gehen Konkurs.
Hoffentlich bemerken das Herr und Frau Schweizer, bevor es zu spät ist.
MfG
Marc Meyer
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@Dr. Meyer
Die 2013 Bilanz der SNB steht jetzt im Internet. Surprise, surprise! Die SNB hat ein Restatement ihres Eigenkapitals gemacht! Vor der aktuellen Veröffentlichung standen die Bilanzen für 2011 und 2012 im Internet. Dort war das Eigenkapital für 2012 mit 10 Mrd.CHF ausgewiesen gewesen. Die Währungsrückstellungen waren separat als Rückstellung verbucht.Jetzt weist die SNB, für 2013 UND 2012, die Währungsrückstellungen als Teil des Eigenkapitals aus. Inklusive dieser Währungsrückstellung ist das Eigenkapital nunmehr 48 Mrd.CHF. Selbst ein Blinder kann sehen, dass das Eigenkapital ohne die Währungsrückstellungen bereits negativ wäre.
Laut SNB-Gesetz erstellt die SNB ihre Bilanz „nach den Vorschriften des Aktienrechtes sowie nach allgemein anerkannten Grundsätzen der Rechnungslegung“. Ich gehe davon aus, dass auch in der Schweiz – analog zu Deutschland und Österreich – diese Vorschriften bedingen, dass Rückstellungen Verbindlichkeiten und nicht Eigenkapital sind. Wenn die SNB Rückstellungen dem Eigenkapital zuordnet, biegt sie m. E. die Vorschriften.
Jetzt zum „Denkfehler“. Es geht hier um zwei Transaktionen, von denen ich nur die erste beschrieben habe. Diese ist: die SNB kauft für 120 Mrd.CHF Devisen von Banken und bezahlt diesen Kauf mit 120 Mrd.CHF Gutschriften auf die Girokonten dieser Banken. Geschäft abgeschlossen; Punkt. Die Banken haben 120 Mrd.CHF Devisen weniger und 120 Mrd.CHF mehr auf deren Girokonten bei der SNB.
Das zweite Geschäft, das Sie anspielen wäre: die Banken verlangen von der SNB, dass sie Ihre Verbindlichkeiten auf den Girokonten (Forderungen der Banken an die SNB) erfüllt. Auf gut Deutsch: die SNB möge ihre Schulden bei den Banken bezahlen. Könnte die SNB dieser Zahlungsaufforderung der Banken nicht nachkommen können, wäre sie illiquide und müsste zusperren.
Was Sie mir noch nicht verraten haben, ist, wie diese Zahlungsaufforderung der Banken an die SNB lauten wird? Würden Sie mir das bitte sagen? Wie wird die SNB illiquide? (illiquide werden heisst, dass man einer Zahlungsaufforderung nicht nachkommen kann).
Das potentielle Armaggeddon, das Sie beschreiben, ist nichts Anderes als die Konsequenz dessen, was ich als die „furchterregende long position Devisen/CHF der SNB“ genannt habe. Klar, wenn die Devisen abwerten, dann sinkt ihr CHF-Buchwert. Sie springen von 120 Mrd.CHF auf 1,2 Billionen CHF. Klar, wenn die long position 1,2 Billionen ist und die Devisen um 20% abwerten, dann ergibt das einen Verlust von 240 Mrd.CHF. Sie könnten auch von 12 Billionen CHF long position ausgehen; dann wäre der Verlust 2,4 Billionen CHF. Wie dem auch sei, das Risiko für die Steuerzahler kann nie höher sein als das negative Eigenkapital der SNB.
Per 2013 weist die SNB Devisen von 443 Mrd.CHF aus. Eine 20%-ige Abwertung würde 88,6 Mrd.CHF entsprechen. Dagegen standen Eigenmittel (inkl. Währungsrückstellungen) von 48 Mrd.CHF. Die 20%-ige Abwertung hatte also ein negatives Eigenkapital (Haftung der Steuerzahler) von 40,6 Mrd.CHF verursacht (=88,6-48). Der Bund wird wahrscheinlich eine Haftung für die SNB eingehen; möglicherweise auch eine Kapitalerhöhung machen. Das war’s dann auch schon.
Unter keinen Umständen wird je eine Bank ihre SNB-Forderungen wertberichtigen und/oder abschreiben müssen. Geht ja gar nicht! Nehmen Sie einfach an, die UBS hätte auf ihrem SNB-Girokonto 120 Mrd.CHF. Angesichts des negativen Eigenkapitals der SNB bekommt sie kalte Füße und weist die SNB an, die 120 Mrd.EUR auf ihr (UBS) Konto bei der CS gutzuschreiben (oder bei irgendeiner anderen Bank). Wollen wir wetten, dass die SNB diese Überweisung problemlos durchführen wird?
Übrigens, die Kursmanipulationen der SNB unterscheiden sich von der Normalität. Normalerweise muss eine Notenbank ihre Währung stützen; d. h. sie verkauft Devisen, damit der Kurs nicht steigt. In diesem Scenario kann der Notenbank natürlich die Luft ausgehen, weil sie möglicherweise bald keine Devisen mehr hat, die sie verkaufen kann. Die SNB kauft Devisen und bezahlt mit CHF. Solange die CHF drucken kann, wird dieses Spiel funktionieren. Ob es gut ausgeht, hängt davon ab, wie sich diese Devisen wertmäßig entwickeln.
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Guten Tag,@Praktiker,@Zerschlagung,Ihre Ausführungen sind schlüssig.Die unbeantworteten Fragen sind ein eindeutiges Indiz, dass die vielen Möglichkeiten der „Geldschöpfung“ durch die Geschäftsbanken das Problem sind.
Ohne Polemik möchte ich lediglich hinzufügen, dass eine Monetative (also Vollgeld) mit dem Geldschöpfungsmonopol die Rahmenbedingungen so massiv verändert, dass viele der heutigen Volkswirte und Bankiers diese Konzeptionen nicht verstehen. Zu lange denken sie schon in den Schranken des herrschenden Systems. Die meisten Bankvertreter wissen noch nicht einmal, dass ihr Institut mit nur 2.500 Sfr.- Kundensparvermögen eine Basis für 100.000 Sfr.- Kreditsumme zur Verfügung hat. Die Zinsen auf das so in Form von Schulden erzeugte Geld fließen danach den Kapital-Eignern zu und müssen durch Arbeit vom Schuldner erwirtschaftet werden. Beim Vollgeld hingegen werden diese Zinsen eingespart, was der Allgemeinheit so viele Mittel bewahrt, dass einen Abbau der Staatsschulden, Investitionen in Umwelt, echte bahnbrechenden Innovationen, freie Schulen usw., Realität werden könnten.
Es geht um einen realistischen Weg,und Vollgeld ist leicht verständlich wenn man dafür offen ist, weil er den heutigen Zustand mit dem gewünschten Ziel verbindet. Das Zeitfenster des nahenden Zusammenbruchs des heutigen Finanzsystems ist eng, und es besteht die große Gefahr, dass dieselben Machtstrukturen danach mit demselben System einfach einen Neustart durchführen, wonach die Ausbeutung der Menschen und der Erde für weitere Generationen noch weiter voranschreiten würde.
Vollgeld ist schlüssig, weil es die kreditäre Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, dann nicht mehr möglich ist, so dass sich die Aufgabe der Banken wieder auf die Vermittlung von Kapitalnachfrage und Kapitalangebot konzentriert. Die aus der heute praktizierten Giralgeldschöpfung resultierende, immer schneller wachsende Staatsverschuldung wird dann gestoppt.
Staatsschulden, die allein aus der Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken resultieren, sind ohnehin nie für eine Rückzahlung vorgesehen, sondern dienen von Anfang an nur dazu, den Steuerzahlern das Geld für die Zinsen aus den Taschen zu ziehen. Dieser Teil der Staatsverschuldung, dem keinerlei reale Grundlage gegenübersteht, kann ohne Auswirkungen auf Menschen und Realwirtschaft ersatzlos annulliert werden.
Viele Grüsse
Neuordnung-
@Neuordnung
Ihre ganze Argumentation und die der Vollgeld-Initianten basiert auf der falschen Vorstellung, dass Geld ein Aktiv-Kredit des Geldemittenten darstelle.
Das ist falsch. Geld ist im Gegenteil ein Passiv-Kredit des Geldemittenten.
Deshalb wird die gesamte Vollgeld-Initiative zu Makulatur.
Die Prämisse Ihrer Agumentation ist bereits falsch.
Die Vollgeldreform würde bedeuten, dass es keine Kredite von Geschäftsbanken mehr gäbe, sondern nur noch von der SNB.
Wer eine Hypothek hat, der muss diese bei der SNB beantragen.
Finden Sie das eine gute Neuordnung?
TBTF lässt grüssen!
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
aber genau diese Kredite der Geschäftsbanken sind das Problem!
Ein Kredit ist aus rechtlicher Sicht die zeitweise Überlassung von eigenen Mitteln zur wirtschaftlichen Verwertung.
Dies setzt zunächst die Existenz dieser Mittel (offensichtlich Geldvermögen) sowie das beim Kreditgeber liegende Eigentum daran voraus.
Tatsächlich erfolgt bei der Kreditvergabe von Geschäftsbanken jedoch keine Verleihe von Geld sondern lediglich der Eintrag der entsprechenden Zahl (der Kreditsumme) auf beiden Seiten der Bankbilanz (einerseits als Forderung gegenüber dem Kreditnehmer als Aktivum der Bank, andererseits hingegen als Gutschrift am Girokonto des Kreditnehmers, sog. Sichteinlage, welches jedoch ein Passivum und somit eine Schuld der Bank gegenüber dem Kreditnehmer darstellt).
In der Regel gewährt die Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit und schreibt ihm den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto als Sichteinlage gut. Wird einem Kunden ein Kredit über 1.000 Sfr. gewährt (z. B. Laufzeit 5 Jahre, 5 % p.a.), erhöht sich die Sichteinlage des Kunden auf seinem Girokonto um 1.000 Sfr. Es ist Buchgeld entstanden oder es wurden 1.000 Sfr Buchgeld (Recheneinheiten) geschaffen: Die Buchgeldschöpfung ist also ein Buchungsvorgang – auf welche Zinsen und Gebühren zu entrichten sind an die Geschäftsbanken!.
Die Überlassung eigener Mittel hingegen kann buchungstechnisch bloß als Aktivtausch, d.h. durch den Buchungssatz „Forderung an Kassa“ dargestellt werden, was auf die Bilanzsumme keine Auswirkung hat, diese also nicht verändert.
Diese – international übliche – Buchungspraxis stellt somit einen offensichtlichen Widerspruch zur rechtli- chen Definition des Kredits dar.
Bitte bedenken Sie, Herr Dr. Meyer, dass -Gesetzliches Zahlungsmittel – sind diese Sichteinlagen aber trotzdem nicht. Banken haben keine schon existierenden Geld- reserven in Form gesetzlicher Zahlungsmittel, die sie verleihen könnten, ausgenommen vielleicht minimale Beträge, die nur einen Bruchteil ihrer Kredit-Portfolios darstellen. Oder anders gesagt: Banken schaffen Sichteinlagen aus dem Nichts, und diese Sichteinlagen bleiben deshalb auch ein Nichts. Diese Unsitte konnte sich einbürgern, weil öffentlich beeidigte Wirtschaftsprüfer die oben beschriebene Praxis absegnen, in dem sie die Jahresabschlüsse der Banken testieren. Dadurch entstehen übermäßige Kreditexpansion, Vermögensblasen, Liquiditäts-Stress auf den Finanzmärkten, Bankruns, und gegebenenfalls globale Finanzkrisen.
Die Kreditgeldschöpfung (= Giralgeldschöpfung) der Geschäftsbanken ist ein reiner Schreibvorgang auf den Konten der Bank. Banken benötigen dazu keinerlei Zahlungsmittel (Bargeld), weder von Sparern noch von anderen Banken noch von der SNB. Die Rückzahlung (Tilgung) eines Kredits stellt demgemäß ebenfalls einen bloßen Schreibvorgang dar.
@Praktiker hat als Antwort auf einen Kommentar ein hochinteressantes Beispiel niedergeschrieben, wo die Bank ein Gebäude vermietet.
Mir ist es egal, ob Sie die offenen Fragen von @Praktiker oder @Zerschlagung hinsichtlich kreditäre Geldschöpfung der Geschäftsbanken mit einem Ja oder Nein beantworten,- aber dieses Beispiel und Fragen bestätigen mir, dass das Problem diese Geschäftsbanken sind.
Vollgeld entschärft diese brennende Lunte am Pulverfass Geschäftsbanken die, diese Ja, der Schweiz das Genick brechen kann.
Freundliche Grüsse
Neuordnung -
@Neuordnung
Die Banken emittieren nicht Geld „aus dem Nichts“.
Bei einem Hypothekarkredit dient das Haus als Sicherheit. Dagegen emittiert die Bank Geld.
Die Vollgeldreform will, dass allein die SNB Hypothekarkredite sprechen darf.
Das ergibt ein gewaltiges Monopol mit untragbarem Klumpenrisiko.Geschäftsbanken und Kantonalbanken würden aus dem Markt verdrängt per Bundesverfassung.
Eine totale Zentralisierung der wirtschaftlichen Entscheidungen.
Untragbar!
mfG
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
durch den Ankauf von Devisen bei den Geschäftsbanken emittiert die SNB Zentralbankgeld. Einverstanden.
Eine andere Möglichkeit stellen aber die REPO-Geschäfte dar. Sie Stimmen zwar der Richtigkeit des Buchungssatzes
„Forderungen aus Repopensionsanlagen AN Giroguthaben der Geschäftsbanken“
zu, dieser wird Ihrer Meinung in der Praxis aber nicht angewandt.
Ich frage Sie nun zum FÜNFTEN Mal:
Wenn der Aktivposten der SNB – Bilanz “Forderungen aus Repo-Geschäften in Franken” nicht den von mir dargestellten Vorgang widerspiegelt, wie entsteht dieser Aktivposten denn sonst???
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@Fairkritik
Und ich sage Ihnen zum 5.Mal:wenn er nicht dort ist so ist er auch nicht entstanden. -
@FairKritik
Werte(r) Herr/Frau FairKritik
Bitte, bitte – lesen Sie nun endlich einmal die Bilanz der SNB (hat Ihnen Herr Meyer bereits gefühlte 10 Mal geschrieben).
Den druckfrischen Geschäftsbericht 2013 finden Sie hier:
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/annrep_2013_komplett/source/annrep_2013_komplett.de.pdfDa schlagen Sie die Seite 146 auf. Bilanz, Aktiven, Position: „Forderungen aus Repogeschäften in Franken“. Stand per 31.12.2013: – (0.00), Stand per 31.12.2012: – (0.00). Auf Seite 183 erfahren Sie dann bei Ziff. 27: Beanspruchte Kredite: Per 31.12.2013: – (0.00), per 31.12.2012: – (0.00).
Ist Ihre Frage nun beantwortet?
Viele Grüsse,
NichtAllwissend -
@NichtAllwissend
Vielen Dank für Ihre Hilfe bei „FairKritik“.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Nachtrag IV
Die Frage nach der Bilanzwirksamkeit
Die entscheidende Frage bei der Analyse der Vollgeldreform ist die nach der Bilanzwirksamkeit bei Kreditvergaben. Diese ist entscheidend, ob die Geschäftsbanken per Bundesverfassung von der SNB aus dem Markt verdrängt werden oder nicht.
Da bei Annahme der Vollgeldreform die Banken kein Buchgeld mehr „schöpfen“ bzw. in ihrer Bilanz verbuchen dürften, folgt unweigerlich, dass sie auch keine Hypothekarkredite mehr gewähren dürfen.
Grund: Würden die Geschäftsbanken Hypothekarkredite auf ihre Bücher nehmen, so müssten sie dagegen Buchgeld emittieren. Das dürfen sie aber nicht.
Ergo dürfen die Banken auch keine Hypotheken mehr vergeben.
Es wäre also die SNB, welche als einzige Bank in der Schweiz Hypothekarkredite vergeben dürfte (Buchgeld-Monopol der SNB).
Von der SNB gewährte Hypothekarkredite wären dann bilanzwirksam in der Bilanz der SNB aber nicht in den Bilanzen der Geschäftsbanken.
Die SNB würde das unternehmerische Risiko alleine tragen. TBTF lässt grüssen.
Auch wenn die Geschäftsbanken noch als Zahlungsstellen fungieren würden, verblieben die gewährten Hypothekardarlehen trotzdem in der Bilanz der SNB.
Daraus folgt: Bei Annahme der Vollgeld-Initiative würden die Geschäftsbanken per Bundesverfassung von der SNB aus dem Markt verdrängt.
Bei einem allfälligen Beitritt der Schweiz zur EU müsste dann jeder Kredit in der Schweiz von der EZB gewährt werden, sofern sich die Vollgeldreform auch in Deutschland durchsetzten würde, was den deutschen Professoren im Hintergrund vorschwebt.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Sandra Niggli
Der Hinweis von Voltaire ist genial.
Ich werde ab sofort die Fragen nur noch teilweise beantworten.
MfG
Marc Meyer
P.S. Waren Sie bei „The Economist“* auch eine jener Journalistinnen, die zig-male behauptet haben, die Zentralbanken könnten „Geld aus dem Nichts schaffen“?
Hier auf diesem Forum sehen Sie, welchen Salat u.a. auch „The Economist“ angerichtet hat.
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Für die staunende Nachwelt hier eine kleine, unwissenschaftliche Zwischenauswertung:
Wir zählen aktuell rund 103 (in Worten: hundert-und-drei) A4-Seiten Kommentare (in Arial 10 leidlich lesbar formatiert).
Gefühlte zwei Drittel der Textwüste wurden vom Autor des Gastbeitrags verfasst.*****
Beim „Economist“ habe ich mal folgendes gelernt:
In general, be concise.
Try to be economical in your account or argument.
“The best way to be boring is to leave nothing out” (Voltaire).Similarly, try to be economical with words.
“As a general rule, run your pen through every other word you have written; you have no idea what vigour it will give to your style.” (Sydney Smith)-
@Frau Sandra Niggli
Guten Morgen.
Warum schalten Sie sich denn immer wieder in die Diskussion ein, wenn diese so „boaring“ ist?
Vielleicht können auch die vom „Economist“ mit ihrem „Big Mac Index“ hier noch etwas lernen (vgl. Die SNB und ihr Big Mac Irrglaube).
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Yes, here’s not every sentence a message. – Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. Heiße Magister, heiße Doktor gar, und ziehe schon an die zehen Jahr herauf, herab und quer und krumm meine Schüler an der Nase herum – und sehe, daß wir nichts wissen können! (Dr. Faust)
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@Nicht-Oekonom
Gerade Faust soll gesagt haben, man könne „Geld aus dem Nichts schaffen“.
Der „arme Tor“.
Mfg
Marc Meyer
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Goethe lohnt sich zu studieren…
Hier ein kleiner Einstieg:
http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/43021780/Bohnenkamp-Renken_FoFra-2012_02_106-110.pdf
Bitte unbedingt beachten:
Bei Papierzetteln muss man ganz genau hinsehen, ob sich irgendwo ein „will pay“ ableiten lässt. Dann handelt es sich um eine Note.Ist beim besten Willen kein „will pay“ herauszukitzeln, dann ist der Zettel nie und nimmer eine Note.
Aus den Papier-Franken der Schweiz ist kein „will pay“ zu entnehmen, im Gegenteil, die SNB gibt klar und deutlich zu erkennen, dass sie nichts für die Papierfranken geben wird.
Die Papierfranken sind deshalb keine Note, keine Banknote der SNB.
Die Papierfranken sind Staatspapiergeld.
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@Carlos Schenkel
Sehr geehrter Herr Schenkel
Die Initiative will, dass die Geschäftsbanken kein Buchgeld mehr schöpfen dürfen. Nur noch die Nationalbank darf dies. Richtig – nicht wahr?
Was heisst das?
Ein Geldemittent schöpft Geld, indem er einen Vermögenswert auf der Aktivseite seiner Bilanz verbucht und dagegen auf der Passivseite einen Schuldschein (Geld) emittiert.
Geld ist demzufolge Fremdkapital (Passiv-Kredit) des Geldemittenten und nicht ein Aktiv-Kredit, wie die Initianten behaupten (Kredit gewähren). Hier liegt der zentrale Irrtum der Initianten.
Wenn also die Vollgeld-Initiative will, dass die Geschäftsbanken kein Geld (Buchgeld) mehr emittieren dürfen, so heisst das konsequenterweise, dass sie nicht mehr Buchgeld auf ihrer Passivseite verbuchen dürfen.
Daraus folgt konsequenterweise, dass die Geschäftsbanken auch keinen Hypothekarkredit mehr gewähren dürfen.
Denn würde eine Geschäftsbanken auf der Aktivseite einen Hypothekarkredit gewähren, so müsste sie auf der Passivseite das emittierte Buchgeld verbuchen (das sie dem Bauherrn ausbezahlt). Das darf sie aber nicht.
Wenn also nur noch die SNB Buchgeld emittieren und auf der Passivseite ihrer Bilanz verbuchen darf (um es dem Bauherrn auszubezahlen), so folgt daraus, dass auch die SNB den Vermögenswert (Hypothekarkredit) in ihren Aktiven aufnehmen muss.
Eine Geldemission ist bilanzwirksam für den Geldemittenten. D.h. es ist die Bilanz der SNB und nicht der Geschäftsbank, welche bei einer Geldemission verlängert wird.
D.h. die SNB trägt das unternehmerische Risiko des Kredits und der damit verbundenen Geldemission.
Mit anderen Worten, Hypothekarkredite dürfen nur noch durch die SNB gewährt werden.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S. Mortgage backed securities ist der Fachausdruck für Wertschriften welche durch Emission von Wertpapieren finanziert werden.
Es ist entscheidend, das hier festzuhalten, da sonst noch die Option bestünde, dass die Banken Kredite über die Emission von Obligationen refinanzieren. Das dürften sie ja immer noch bei Annahme der Vollgeldreform. Nur über Buchgeld dürfen Sie sich nicht mehr refinanzieren.
Sie unterstellen mir, ich sei unlauter, da ich diesen Ausdruck gebraucht habe. Das ist nicht korrekt. Ich weiss, weshalb ich das so geschrieben habe.
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@Der Praktikant, @Zerschlagung! (welch unsymphatisches Pseudonym)
Wer auf meine Person spielt wie Sie, von dem erwarte ich zumindest, dass er mit seinem persönlichen Namen dazu steht.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Der Praktiker,
Sie warten auf sachlich/fachlich fundierte Antworten/Argumentation seitens Herrn Dr. Marc Meyer?
Der katholische Abt Joachim von Fiore lehrte, dass der Messias wieder erscheinen würde, wenn die Erde sieben Phasen durchlaufen hätte. Im Jahr 1200 waren nach seiner Lehrmeinung 40 Generationen seit Christus vergangen. Daraus leiteten seine Anhänger den Weltuntergang für das Jahr 1260 ab.
40 Generationen sind eine realitätsnahe Zeitspanne!.
Habe mehrere Fragen unterbreitet, um den Ist-Zustand gemeinsam zu erörtern:
Fragen blieben unbeantwortet wie:
Geld entsteht zum einen, indem die SNB (Orell Füssli) es drucken lässt. Doch dadurch gelangt es noch lange nicht in Umlauf, denn schließlich verschenkt sie es nicht. Sie verleiht es nur, und zwar an die Geschäftsbanken. Zusätzliches Giralgeld entsteht, indem die Geschäftsbanken dann auf Basis des Mindestreservesatzes vielfach gehebelt weitere Kredite an Staaten, Unternehmen und Privatpersonen geben. Diese Erhöhung der (Giral-)Geldmenge durch die Kreditvergabe der Geschäftsbanken nennt man auch Giralgeldschöpfung.
Wenn Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, dann erscheint es als Guthaben auf dem Konto des Kreditnehmers und wird somit zu dessen Einlage bei derselben oder einer anderen Bank. Für die kreditgebende Bank ist dieses Giralgeld dann eine Verbindlichkeit (Passivseite der Bankbilanz). Dieser Verbindlichkeit gegenüber entsteht gleichzeitig aber auch eine Forderung an den Kreditnehmer (Aktivseite der Bankbilanz), so dass die Giralgeldschöpfung an sich erst einmal nur eine Bilanzverlängerung darstellt und somit ergebnisneutral ist. Dieser Vorgang erhöht aber dennoch die nachfragewirksame Geldmenge (auch wenn Giralgeld kein Geld im engeren Sinne ist), da der Kreditnehmer sein Guthaben auf die Konten anderer Bankkunden übertragen kann, indem er z.B. Rechnungen bezahlt.
Achtung: Selbstverständlich verleihen Geschäftsbanken kein Geld, das sie nicht haben, sie geben Kredit. Geld verleihen und Kredit geben sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Frage: Wollen Sie, Herr Dr. Meyer diese Praxis der Geschäftsbanken hier in diesem Forum leugnen?
In meinen Kommentaren hat Herr Dr. Meyer so ziemlich alles mit seiner Durchwustel Methode vermischt. Sauber habe ich in etlichen Kommentaren die Auswirkungen auf Wirtschaft und Privatpersonen beschrieben von:
-Kreditvergabe als Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken.
-Konsequenzen der Giralgeldschöpfung auf das Kreditrisiko der Bank.
-Ist der Kreditschaden einer einzelnen Bank überhaupt bewertbar?.
-Die Logisik rundum die Geldmengenerhöhung der SNB (Geschäftsbanken-Regierung).
Die Beantwortung dieser strukturellen Zusammenhänge ist von entscheitender Bedeutung, um die Vollgeldreform zu verstehen.
Als Antwort habe ich ausser Angriffe und Unterstellungen ich sei einer der Professoren oder Initiatoren der Vollgeldreform; unwiederlegbare fachliche Fakten gegen Vollgeld erhalten wie:
Kommunismus
Sozialismus
Diktatur
Verstaatlichung
Ende der Schweiz
Ende der Kantonalbank
Ich hätte ein gestörtes Verhältnis zu Banken!
usw.Eines ist klar, Dr. Marc Meyer argumentiert nicht nur mit einer, aus meiner Sicht, Falschinterpretation der doppelten Buchhaltung, sondern vielmehr mit:
-Ausblendung aus der gesamten Diskussion der Rolle der Geschäftsbanken.
-Mit Feindbildern seien diese intern oder extern.
Mit freundlichen Grüssen
Zerschlagung!P.S. Wenn es zutrifft, dass Herr Dr. Meyer als Lehrer tätig ist; so ist der Kommentar über die Rechtschreibefehler nicht nur beschämend, sondern auch infantil,- und spricht Bände über die Fähigkeit mit konstruktiver Kritik umzugehen.
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Sehr geehrter Herr Meyer,
Was Sie da unter „erstens“ an Argumenten aufzählten, haben Sie frei erfunden. Entweder halten Sie sich nicht an fairen Austausch, oder Sie haben die Informationen über die Initiative gar nicht gelesen. Oder vielleicht macht es Ihnen Spass sich von einem Stichwort beflügeln zu lassen, um irgendwelche Horror-Szenarios zu verbreiten, die wohl Aengste schüren sollen.
Deshalb gehe ich auf ein Argument von Ihnen ein: Es stimmt nicht, dass Schweizerbürger nach der Vollgeld-Reform ihre Hypothek bei der SNB aufnehmen müssten. Die SNB vergibt auch im Vollgeldsystem keinen einzigen Kredit – weder an Privatpersonen oder Unternehmen, noch an den Staat. Die bisherigen Banken behalten alle ihre Aufgaben – und somit sind auch alle ihre übrigen Unterstellungen und „Gschichtli“ als gegenstandslos zu betrachten.
„Mortgage backed securities“ spielen in der Schweiz keine Rolle, wie Sie selber sagen. Dass Sie dieses Fremdwort dennoch benützen, um mit Gefühlen anderer zu spielen, finde ich unlauter. Vielleicht können Sie uns Leser so spüren lassen, wie wenig wir Laien über Finanzen wissen, rsp. nachlesen müssen. Ob das auf „Insideparadeplatz“-Leser auch zutrifft, wage ich zu bezweifeln.
Ich frage mich: Werden Sie von jemandem bezahlt, um ein demokratisches Anliegen zu desavouieren?
Mit freundlichen Grüssen Carlos W. Schenkel -
@Der Praktiker
Es heisst nicht „briliant“, sondern „brillant“
Es heisst nicht „Bummerang“, sondern „Bumerang“
Aber bestimmt werden Sie auch das nicht zugeben.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Beleidigungen sind die Argumente derer, die unrecht haben.
Jean-Jacques Rousseau
Ich warte immer noch auf eine sachliche Antwort auf meine Fragen.
Sie sind ein Mensch mit einem geringen Selbstwertgefühl, der betont selbstsicher, ja geradezu aggressiv auftritt, um dadurch den Eindruck zu erwecken, eine starke Persönlichkeit zu sein. Ihr Motto lautet: Angriff ist die beste Verteidigung.
Wenn man keine sachlichen Argumente hat, so wie es bei Ihnen der Fall ist, dann wird aus einer sachlichen Argumentation oft eine Schlammschlacht in der man versucht, den Gegner zu diffamieren oder sonst irgendwie auszuhebeln, dass ist der Zweck Ihres Artikels. Trotz Ihres fortgeschrittenen Alters benehmen Sie sich unreif, bzw. unerwachsen.
Ich behaupte nicht, dass es Tippfehler sind, sondern stehe zu meinen Rechtschreibefehler in diesem Text.
Hier nochmals die offenen Fragen:
Frage 1:
Banken schöpfen Geld aus ihrer Sicht wie aus dem Nichts, um es für eigene Zwecke zu verwenden. Das bedeutet, Banken können, wenn sie sich ein Gebäude kaufen oder Boni an Mitarbeiter und Vorstände auszahlen wollen, das Geld dafür leistungslos aus dem “Nichts” schöpfen.
Der normale Bürger bekommt nur Geld, wenn er eine entsprechende Leistung erbringt. Banken dagegen können Geld durch einen Schreibvorgang aus dem “Nichts” entstehen lassen. Diese Vorteilsnahme ist besonders ein Privileg der großen Banken, denn sie profitieren in großem Maße von der Struktur unseres heutigen Geldsystems. Der Schlüssel dafür ist der Ausgleich der globalen Zahlungsströme zwischen den Banken.
Sind die beschriebenen Vorgänge Realität: Ja oder Nein?
Frage 2:
Banken legitimieren ihre Vorteilsnahmen mittels gesetzlich sanktionierter Bilanztäuschung. Der tatsächliche Geschäftserfolg einer Bank weicht von dem gegenüber der Öffentlichkeit dargestellten in Größenordnungen ab. Die Bilanz einer Bank dient der Verschleierung ihrer Vorteilsnahmen.
Die Bankpaläste, die aus Sicht der Bank zum größten Teil mit aus dem Nichts geschöpften Giralgeld erworben wurden, werden in der Bilanz so dargestellt, als würden sie noch vollständig bezahlt werden. Nicht zurückgezahlte Kredite werden in der Bilanz als Verlust ausgewiesen, obwohl sich die Kreditausfälle zwischen den Banken zum großen Teil kompensieren. Ähnlich verhält es sich mit den Zinsaufwendungen, die an die Sparer gezahlt werden. Diese sind durch den Kompensationseffekt zwischen den Banken wesentlich geringer, als in der Bilanz dargestellt.
Sind die beschriebenen Vorgänge Realität: Ja oder Nein?
Frage 3:
Den Banken wurden von der Gesellschaft die Freiräume gegeben, selbst Geld zu schöpfen. Das ist ein Sonderprivileg, mit dem sie sich nicht nur bereichern, sondern mit selbst geschöpftem Geld die Gesellschaft gestalten können. Sie haben es in der Hand, den Staat bei seinen Konjunkturprogrammen zu entlasten oder nicht.
Drosseln sie die Giralgeldschöpfung, so muss der Staat den Geldhahn über Kreditaufnahme weiter aufdrehen. Steigern sie dagegen die Giralgeldschöpfung, so können die Banken anstelle des Staates ihre eigenen Konjunkturprogramme für die Wirtschaft auflegen. Dabei haben sie es in der Hand, den Kreis der Begünstigten selbst zu bestimmen. Somit können private Banken über das Geld Staat und Gesellschaft fast nach Belieben manipulieren. Darüber hinaus ist es ihnen über die Giralgeldschöpfung möglich, eine Dynamik der Verschuldung voranzutreiben, in deren Verlauf die Gesellschaft in Arme und Reiche gespalten wird.
Sind die beschriebenen Vorgänge Realität: Ja oder Nein?
Frage 4:
Geschäftsbanken können, wenn sie im Gleichschritt agieren, Giralgeld aus ihrer Sicht aus dem Nichts schöpfen und für eigene Zwecke verwenden. Hierbei entsteht immer Giralgeld in Kooperation für die Geschäftsbanken aus dem Nichts, ob sie es wollen oder nicht, es ist strukturbedingt.
Geschäftsbanken nehmen das Geld ihrer Kunden in Verwahrung und geben vor, das Geld in der Wirtschaft und am Kapitalmarkt anzulegen, benutzen aber einen Großteil dieses Geldes für eigene Zwecke.
Geschäftsbanken nutzen die Mechanismen des Zinssystems zur Einflussnahme auf die Gesellschaft. Es kommt zu einer dauerhaft steigenden Verschuldung der Realwirtschaft und des Staates sowie deren Abhängigkeit von den Geschäftsbanken und den dahinterstehenden Vermögenden.
Sind die beschriebenen Vorgänge Realität: Ja oder Nein?
Wie hoch ist der Anteil der Giralgeldmenge auf die gesamtwirtschaftliche Geldmenge?
Bitte nehmen Sie dazu Stellung.
Grüsse
Der Praktiker
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@Der Praktiker
Sehen Sie Ihre Felle davon schwimmen?
Ihre oberflächlichen und nichtssagenden Floskeln zeigen die Oberflächlichkeit dieser Initiative.
Drei von mir geschriebene Nachträge seien eine „Orgie“.
Sie machen sich vollends zum Narren.
Der Initiative und den Initianten erweisen Sie damit einen Bärendienst.
MfG
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@lieber Detlev Bosau, ich verzeihe Ihnen alles in diesem Forum:)- Autarkes Denken ist ausreichend!Danke.
Die Orgie an Nachträgen des Herrn Dr. Meyer ist der unmissverständliche Beweis, dass er seine persönliche Interpretation der jahrtausenden alten Buchhaltung, auf der Basis welcher, er seine Standpunkte in Sachen Geldtheorie vertritt, nicht haltbar ist. Daher versucht er die Aufmerksamkeit auf politische und nationalistische Reflexe zu lenken.
Die Vorteile einer Vollgeldreform sind für die Realwirtschaft und arbeitenden Bevölkerung offenkundig. Es geeht darum, den Menschen eine offene und lückenlose Information zukommen zu lassen die das gesamtwirtschaftliche Interesse unseres Landes berücksicht und nicht, ausschliesslich Partikular-Interessen einer Branche die unserem Land grossen Schaden zugefügt hat. Wir sind zu einem nahezu reinen Dientsleistung Gebilde verkommen der sich mit Glaspaläste glauben lassen möchte, es sei im Interesse des Schweizer Souverän „weiter so!“. Ich und andere Kommentatoren haben Herrn Dr. Meyer präzise Fragen gestellt die unbeantwortet geblieben sind. Ich kann das verstehen, dass es zeitlich nahezu unmöglich ist auf allen Fragen einzugehen, insbesondere wenn es um die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken geht.
Grüsse
Der Praktiker-
@Praktiker: Jetzt weiß ich gar nicht, was Sie mir verzeihen.
Ich komme aber bei Ihrer Kritik nicht recht mit. Soweit ich die Dinge hier gelesen habe, ich habe noch nicht alles durch, kann ich bei Marc Meyer nichts falsches finden.
Möglicherweise würde Herr Meyer (vermutlich Volkswirt?) das eine oder andere anders darstellen als ich (Informatiker).
Insbesondere erwische ich mich dabei, zunehmend lieber über den Wirtschaftskreeislauf zu argumentieren als über Buchungssätze – es dauert lange bis man da nicht mehr ins Schlingern gerät.
Auch denke ich, berufsbedingt, lieber strukturell als ontologisch.
Aber das sind Nuancen.
Und bisher konnte man mich auch noch nicht vom Vollgeld überzeugen.
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@Detlef Bosau, es war als freundlicher Anstoss gedacht.
Sie weisen auf etwas sehr wichtigses hin. Glauben Sie mir, als Informatiker haben Sie beste Voraussetzungen, um Vollgeld zu verstehen.
Unsere Bildungssysteme produzieren leider nur noch Experten, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Eine Sinnhaftigkeit der Wirtschaft wird kaum noch hinterfragt.
SNB, Geschäftsbanken und Regierung müssen im Zusammenhang beleuchtet werden.
Ein Exkurs zur bargeldlosen Geldschöpfung durch Geschäftsbanken ist unausweichlich:
Ich verweise zudem, auf die Beiträge von @FairKritik und meine, insbesondere; auf die Fragen die ich Herrn Dr. Meyer unterbreitet habe, – mit der Bitte,- diese mit einen einfachen Nein oder Ja zu beantworten.
Geschäftsbanken verleihen nicht ausschließlich Geld, auf das sie in der Form von Bargeldeinlagen ihrer Kunden zugreifen können. Sie verleihen auch nicht ausschließlich Geld, welches sie sich von der jeweiligen Zentralbank ausleihen! Es ist für eine Geschäftsbank ertragreicher, sich durch die Vergabe von Krediten neues „Geld“ zu erschaffen, welches vor dieser Kreditvergabe nicht existiert hat. Dieses Giralgeld „entsteht“ dabei durch einen einfachen Buchungsvorgang – quasi aus dem Nichts abzüglich 2.5% Mindestreserve).
Im Zuge der Giralgeldschöpfung durch die Kreditvergabe der Geschäftsbanken werden Recheneinheiten erzeugt, die derzeit in Europa höchstens zu 1% durch tatsächliches Geld gedeckt werden!
Hier die vereinfachte Beispielrechnung eines Gebäudes, welches die Bank vermietet:
Ankauf des Gebäudes: Per f. Geschäftsbauten an Girokonto 1.000.000 SFr.-
Abschreibung: Per Eigenkapital an f. Geschäftsbauten 20.000 SFr.-
Nicht in den Nebenkosten enthaltener Aufwand: Per Eigenkapital an Girokonto 5.000 SFr.-Mietertrag ohne Nebenkosten: Per Girokonto an Eigenkapital 50.000 SFr.-
Aus dieser Aufstellung ergibt sich ein Gewinn für die betrachtete Periode von 25.000 SFr.- Der Buchführungsexperte kann folgendes Fazit ziehen:Wenn die Abschreibungen genauso groß wie die Nettoerlöse aus der Nutzung der Sachanlagen sind, dann ist für die Bank dieses Geschäft gewinnneutral.
Wenn die Abschreibungen kleiner als die Nettoerlöse aus der Nutzung der Sachanlage sind. Dann fällt ein zusätzlicher Gewinn bei der Bank an. (Das ist der Normalfall und in unserem Beispiel 25.000 SFr.-).
Wenn die Abschreibungen größer als die Nettoerlöse aus der Nutzung der Sachanlagen sind, dann fällt ein Verlust in Höhe der Differenz (Nettoerlöse – Abschreibung) bei der Bank an. (Dieser Fall kommt nur selten vor, weil in diesem Fall die Bank ein Gebäude, bei dem der Erlös nicht einmal die Abschreibungen deckt, wieder verkaufen würde).
Welche Erkenntnis liefert die Beispielrechnung, wenn man die Geschäftsbanken Geldschöpfung berücksichtigt? Die Banken erhalten die Sachanlagen annähernd kostenlos. Auch die nachfolgenden Abschreibungen schmälern ihre Vorteilsnahme nicht, da sie auch im Nachhinein nicht darauf angewiesen sind, die vollständigen Anschaffungskosten für die Sachanlagen am Markt zu verdienen. Die zeitliche Wertminderung ihrer Sachanlagen können sie nach Bedarf durch den Kauf neuer Sachanlagen kompensieren, ohne das Geld dafür erwirtschaften zu müssen.
Diese Aussagen lösen befremden bei den Buchführungsexperten aus. Sie erkennen zwar an, dass die Banken eine komfortable Situation haben, in dem sie durch einen Schreibvorgang das Geld für die Sachanlagen dem Verkäufer zur Verfügung stellen können, verwehren sich aber dagegen, dass dieser Vorgang gleichzusetzen wäre mit einem Kauf ohne Mittelerwirtschaftung. Sie verweisen darauf, dass bei der Aktivierung der Sachanlage in der Bilanz auf der Passiva-Seite Verbindlichkeiten geg. Kunden gegenüberstehen. Sie bezeichnen es als bargeldlose Finanzierung der Sachanlage. In ihrer Vorstellung gibt sich die Bank selbst einen Kredit, um die Sachanlage zu kaufen. Sie übersehen dabei aber, dass diese Verbindlichkeiten geg. Kunden von den Banken nie eingelöst werden müssen, es sei denn, es gäbe einen Bankenrun auf das Bargeld.
Also, nur bei einem Komplettzusammenbruch des Geldsystems wären die Verbindlichkeiten fällig und dann doch nicht einlösbar. Das haben sich die Banken fein ausgedacht. Der Systemzusammenbruch muss im Interesse aller unter allen Umständen verhindert werden, sodass sie ihre Schulden nie begleichen müssen. Schulden, die nie beglichen werden müssen, sind keine Schulden. Sie werden aber in den Bilanzen der Banken laut Buchführungsregeln als Schulden aufgeführt und somit der Geschäftserfolg der Banken falsch dargestellt.
Vollgeld setzt diesem unglaublichen Privileg und Vorteilsnahme gegenüber der arbeitenden Bevölkerung ein Ende! Der Staat, wir alle, wird nicht mehr ausgeplündert. Bitte bedenken Sie, dass das herrschende Geldsystem ein Schuldgeldsystem ist. In den letzten 30 Jahren hat sich die Geldmenge 40facht und die Gütermenge 4facht. Vergessen Sie zudem auch nicht, dass auf diesem ungedeckten Ozean aus Giralgeld/Buchgeld/Sichteinlagen Zinsen und Zinseszinsen zu bezahlen sind.
Das ist mit Voll-gecktes Geld vorbei!
Die Geschäftsbanken würden endlich arbeiten müssen, um der Realwirtschaft und Gesellschaft zu dienen.
Grüsse
Der Praktiker
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Wenn die SNB eine 100-Franken-Noten druckt, so steigen die Schulden der SNB um 100 Franken. Wer ist denn da der Schuldner?
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@Anton Keller
Die SNB.Logisch.
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Die SNB schuldet den Banken zwar (eben auch formal auf der Passivseite) die Auszahlung des Geldes, muss selbst diese Summe aber nicht refinanzieren. Denn die Giroguthaben sind gemeinsam durch folgenden Buchungssatz „aus dem Nichts“ entstanden:
Forderungen aus Repo-Geschäften in Franken AN Giroguthaben der inänd. Banken
Dieser Satz ist unwiderlegbar nach den Regeln der doppelten Buchführung. Und wird auch so angewandt, siehe Seite 139 des Bilanzanhangs, der oben im Text verlinkt ist. Dort heißt es:
„Mit dem Repogeschäft in Franken versorgt die Nationalbank den Franken- geldmarkt mit Liquidität oder entzieht ihm Liquidität.“
Einwände?
Gruß,
FairKritik -
@FairKritik
Ja – gewaltige Einwände habe ich:
Das was die SNB a) schreibt stimmt nicht mit dem überein, was sie b) sagt und was sie schreibt und sagt stimmt beides nicht überein mit dem was sie c) tut.
a) Die SNB schreibt, sie würde den Frankenmarkt über Repos mit Liquidität versorgen.
Der Buchungssatz dazu wäre:
Forderungen aus Repopensionsanlagen an Giroguthaben der Geschäftsbanken
Das wäre auch ihr Auftrag gemäss Nationalbankgesetz und Bundesverfassung.
Der Bilanz der SNB können wir aber entnehmen, dass die SNB nicht das tut, was sie schreibt und was sie tun müsste. In der Bilanz sehen wir, dass die SNB gar keine Repos in ihrem Portefeuille besitzt.
Ich habe Ihnen schon diverse Male geraten, die Bilanz der SNB einmal genauer anzusehen. Aber Sie weigern sich offenbar standhaft.
Die SNB verstösst gegen Bundesverfassung und Nationalbankgesetz, weil sie keine Repos hat und demzufolge die Zinsen in der Schweiz gar nicht steuern kann. Wie will die SNB die Zinsen steuern, wenn sie gar keine Investitionen hierzulande besitzt?
Die SNB kann somit ihren Verfassungsauftrag gar nicht erfüllen.
b) Die SNB behauptet, sie könne Liquide Mittel aus dem Nichts schaffen“. Das ist die Rechtfertigung für die Untergrenze
Der Buchungssatz dazu wäre:
„Liquide Mittel an Nichts“Dieser Buchungssatz ist aber nicht möglich.
Buchgeld basiert auf einem Buchungssatz. Und jeder Buchungssatz betrifft zwei Konten. „Nichts“ ist aber eben kein Konto. Deshalb ist dieser Buchungssatz falsch.
c)
Der Bilanz der SNB können wir entnehmen, dass über 400 Milliarden Franken auf der Passivseite Giroguthaben der Banken sind und demzufolge Fremdkapital der SNB darstellen. Damit refinanzierte die SNB den Kauf ihrer Devisenanlagen.
In Tat und Wahrheit verbucht die SNB also folgenden Buchungssatz:
„Devisenanlagen an Giroguthaben der Banken“
Dieser Buchungssatz ist die Realität. Das ist nicht „Geld aus dem Nichts“, wie Sie und SNB-Chef Jordan behaupten.
Die SNB hat jetzt also Devisen von über 450 Milliarden Franken, die sie mit Schulden gekauft hat.
Da die SNB ein Staatsbetreib ist, gehören ihre Schulden zu den Staatsschulden.
Sie fragen mich am Ende Ihres Kommentars salopp:
Einverstanden?
Darf ich Sie daran erinnern, dass Sie anfangs behauptet haben, der Buchungssatz der SNB
„Liquide Mittel an Nicht“
sei korrekt.
mfG
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Hier möchte ich Marc Meyer ergänzen.
Gegenüber dem Imhaber der 100 Franken Note ist die SNB der Schuldner. Die SNB tritt gegenüber dem Inhaber in Stellvertreterhaftung, in Notarshaftung. Der Inhaber muß sich nur mit der SNB auseinandersetzen.
Stichwort: Risikotransformation.
Gleichzeitig hat die SNB ihrerseits eine Forderung bzw. ein Wirtschaftsgut, daß die 100 Franken Note absichert, im Grunde reicht sie eine Schuld weiter.
Der Punkt ist, daß Geld immer im Kreis läuft.
Die Frage ist, ich schrieb das hier schon, wo wir das rote Fähnle hinstecken, das ujs zeigt, an welcher Bilanz wir „lurken“.
Und bei Banken ist wichtig, daß diese in Stellvertreterhaftung treten, d.h. die Debitoren und Kreditoren einer Bank sehen sich nicht, sie sehen nur die Bank als Gegenüber. -
@Detlev Bosau
Danke. Genau so ist es.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Praktiker: Jetzt hoffe ich, die Kommentierug nicht völlig zu zerreissen. Wenn ich darf, gebe ich hier gerne mal meine Mailadresse an: detlef.bosau@web.de (hier bitte auf das „f“ achten, sonst kommt es nicht an ;-))
Ich sagte schon, daß man mit dem Gedanken an Vollgeld durchaus weit kommt.
Worüber ich gerne streiten würde, das konnte ich noch nicht nachvollziehen, ist die Preisbildung.
Soweit ich es bis jetzt verstehe, halte ich das gegenwärtige Geldsystem für „mächtiger“: Es kann Preisbildung in industrialisierten Gesellschaften – das sehe ich bei Vollgeld nicht.
Aber ich denke, das kann man off list diskutieren, evtl. mache ich dann mal ein Video zum Vergleich Vollgeld/fiat money.
(Vorwarnung: Ich bin als Diskussionspartner nicht angenehmer als Marc Meyer 😉 Eher giftiger 😉 Aber ich würde mir gerne die Zeit nehmen, das mal näher zu beleuchten.)
Detlef Bosau
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Nachtrag III
EZB – zentralistische Gefahr für Europa?
Es gibt also politische Strömungen, die wollen
Erstens: Vollgeld international durchsetzen
Zweitens: Den Beitritt der Schweiz zur EU.Wohin die Reise geht, wenn wir diesen beiden Wegweisern folgen, möchte ich hier kurz den Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aufzeigen:
Erstens:
Wenn wir die Vollgeld-Initiative annehmen, so hätte das zur Folge, dass beispielsweise kein Hypothekarkredit in der Schweiz mehr durch das herkömmliche Bankensystem gewährt werden dürfte.Denn als Gegenleistung für einen Hypothekarkredit erhielt der Bauherr bisher Buchgeld der betreffenden Bank ausbezahlt, sei das z.B. UBS, CS, Kantonalbanken, Raiffeisenkassen, Migros Bank, Coop Bank, Sparkassen usw.
Mit Annahme der Initiative dürfe nur noch die Schweizerische Nationalbank Hypothekarkredite gewähren. Hypotheken dürften nur noch gegen Notenbankgeld gewährt werden.
Sogenannte „Mortgage backed securities“ spielen in der Schweiz meines Wissens gar keine oder nur eine minimale Rolle bei der Vergabe von Hypothekarkrediten.
Wohin die Gewährung von „Mortgage backed securities“ führen kann haben wir ja bei der Immobilienkrise in den USA gesehen.
Bei einer Annahme der Initiative würde die SNB sämtliche Banken per Bundesverfassung aus dem Markt verdrängen. Diese dürften nur noch als Zahlstellen fungieren.
Das Risiko des Kredites würde die SNB alleine tragen. Deshalb wäre es auch die SNB, welche den Kredit spricht oder eben nicht.
Die Mitarbeiter der Geschäftsbanken im Kreditbereich würden ihre Stelle verlieren und müssten wenn möglich von der Nationalbank angestellt werden.
Unzählige Stellen im Bankensektor würden dadurch verloren gehen.
Mögen Sie sich erinnern an meinen Beitrag „Bürkliplatz – massive Bedrohung für Paradeplatz“?
Zweitens:
Würde die Schweiz nun der EU beitreten und den Euro übernehmen, so käme der EZB diese Rolle zu.
Wenn also beispielsweise Bauer Heinzer vom Muotathal seinen Stall vergrössern möchte, so kann er nicht mehr zur Schwyzer Kantonalbank oder zur Sparkasse Schwyz oder zur UBS, CS usw. gehen, um dort einen Hypothekarkredit zu beantragen.
Nein! Bauer Heinzer müsste jetzt seinen Kreditantrag der EZB in Frankfurt unterbreiten. Dort würde darüber entschieden, ob und zu welchen Konditionen er Geld (EZB-Euros) erhält. Er wäre auf Gedeih und Verderb der EZB ausgeliefert.
Natürlich hätte die EZB bald eine Filiale in Schwyz. Überall in der Schweiz würden Filialen der EZB wie Pilze aus dem Boden schiessen und die Funktion des herkömmlichen Schweizer Bankensystems übernehmen.
Bauer Heinzer könnte nicht mehr verschiedene Angebote von verschiedenen Banken prüfen und vergleichen und das Beste auswählen. Es gäbe nur noch eine Monopolbank – die diktiert alles. Es gäbe keine Konkurrenz mehr.
Dasselbe würde in allen übrigen EU-Staaten auch passieren.
Die EZB erhielte dadurch eine alles überragende wirtschaftliche Macht – vergleichbar mit jener des Politbüros der KPdSU in der alten Sowjetunion.
Und wohin allzu grosse Macht führt, haben wir ja beim Kommunismus deutlich gesehen.
Ich befürworte, dass die europäischen Staaten wirtschaftlich enger zusammenarbeiten möchten, um so auch die Gefahr von weiteren Kriegen zu mindern. Ich denke aber, dass diese Zusammenarbeit föderalistisch strukturiert sein sollte – nicht zentralistisch durch eine Megabank, die alles diktiert.
Insbesondere auch vor dem Hintergrund der momentanen Diskussion über TBTF macht es keinen Sinn, dass die Bankenvielfalt in Europa durch eine einzige Megabank ersetzt werden soll.
Dieses Machtstreben diverser politischer Gruppierungen kann zu einer Gefahr für Europa werden.
Ob die unbedarften Unterschriftensammlerinnen und Unterschriftensammler wissen, wozu sie sich haben einspannen lassen?
Ich hoffe, die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger werden nicht so naiv sein und ihre Unterschriften geben.
Meine Unterschrift erhalten die Initianten jedenfalls nicht.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Klaus Kastner
Ob „Lügner“ oder „Besessener“ – ich weiss nicht, ob Sie es schätzen würden, wenn ich Sie als das eine oder andere bezeichnen würde.
Erstens:
Jordan schreibt:
„Denn mit „Geld drucken“ kann Eigenkapital, wie gesagt nicht nachhaltig aufgestockt werden.“ (S.6)
Daraus folgt konsequenterweise, dass Eigenkapital mit Geld drucken aufgestockt werden kann, wenn auch nicht nachhaltig.
Jordan definiert damit Geld eindeutig als Eigenkapital der SNB – nicht als Fremdkapital.
Zweitens:
In seinem ganzen Referat zeigt Jordan zwei Wege auf, wie negatives Eigenkapital durch die SNB seiner Meinung nach wieder aufgebaut werden könne:
a) Durch Zurückbehalten der Gewinne (kann Jahrzehnte dauern, Anm.d.V.)
b) Durch Drucken von GeldZitat Jordan:
„Zweitens hat die SNB zudem von Gesetzes wegen das Recht, ausstehende Forderungen mit der Schöpfung von Franken sozusagen „aus dem Nichts“ zu begleichen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch davon, dass eine Zentralbank „Geld drucken“ kann. Dank dieser autonomen Geldschöpfungsmöglichkeit, dem Notenmonopol, gerät die SNB nie in Liquiditätsengpässe.“ (S.6)
Frage: Welches sind die ausstehenden Forderungen gegen die SNB? Es sind die Giroguthaben der Banken bei der SNB (Notenbankgeld).
Wie entstehen diese Giroguthaben der Banken bei der SNB?
Anwort: Durch Geldschöpfung.
Aus der Argumentation von Jordan ginge demzufulge hervor
a) die SNB schaffe durch Geldschöpfung Notenbankgeld (Forderungen gegen die SNB)
b) die SNB könne durch Geldschöpfung die Forderungen gegenüber der SNB abbauen.Der Widerspruch von Jordan:
Durch Geldschöpfung entstehen Forderungen gegen die SNB und durch Geldschöpfung werden diese Forderungen gegen die SNB wieder abgebaut.
Sehen Sie den Widerspruch?
Drittens:
Jordan behauptet, die Forderungen (gegen die SNB, Anm. d. Verf.) können durch „Geld drucken“ „aus dem Nichts“ beglichen werden. Die SNB gerate deswegen nie in „Liquiditätsengpässe“.
Jordan setzt also gedrucktes Geld „Liquidität“ gleich.
Schon diese Argumentation ist falsch, weil von der SNB gedrucktes Geld nicht zur Liquidität der SNB gehört.
Liquidität wird auf der Aktivseite und „gedrucktes Geld auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Viertens:
Fasst man die obige Aussage Jordans in einen Buchungssatz, so lautet dieser:
„Liquide Mittel an Nichts“
Gemäss den fundamentalen Regeln der SNB ist es nicht möglich, „Liquide Mittel aus dem Nichts zu schaffen.
Es muss eine Gegenbuchung zu den Liquiden Mitteln erfolgen.
Wenn Jordan behauptet, die SNB könne die Aktivseite der Bilanz verlängern bei konstanter Passivseite so definiert der die „liquiden Mittel“ der SNB bzw. das „gedruckte Geld“ als
EIGENKAPITAL DER SNB
Warum?
Weil sich das Eigenkapital aus dem Überschuss der Aktiven über die Passiven errechnet.
Wenn also die Aktiven durch „Geld drucken “ zunehmen, wie Jordan behauptet, ohne gleichzeitige Zunahmen der Passiven der SNB so folgt daraus konsequenterweise, dass Jordan „gedrucktes“ Geld als Eigenkapital der SNB definiert.
Das können Sie drehen und wenden wie Sie wollen.
Sein ganzer Vortrag basiert auf diesem Irrtum.
Ja die Einführung des unglaublich riskanten Mindestkurses basiert auf diesem Irrtum.
Fünftens:
Am 12. Dezember 22 Uhr 27 schrieben Sie mir zum Artikel von Herrn Lukas Hässig „Hedgefonds SNB: Wer stoppt den Wahnsinn?“
Zitat:
„Sie haben sich so verzweifelt darauf eingeschossen, dass sie einen SNB Direktor gefunden haben, der einmal einen Unsinn gesagt hat (mit Gelddrucken Eigenkapital schaffen). Gestatten Sie doch diesem Mann einen Fehler!“
Zitat Ende
Das sind Ihre Worte!
Sie billigem einem Notenbankpräsidenten also zu, dass er Eigenkapital und Fremdkapital durchaus miteinander verwechseln dürfe!
Damals habe ich Ihnen geantwortet, dass ich einen Kommentator, der dies einem Notenbankpräsidenten zugesteht, nicht ernst nehmen kann.
Jetzt haben Sie Ihre Meinung erneut geändert und behaupten, ich würde SNB-Chef Jordan verleumden. Jordan habe das nicht gesagt.
Herr Kastner: Sie verändern Ihre Meinung wie ein Fähnchen im Wind.
Einmal gestehen Sie ein, dass SNB-Chef Jordan von der Notenbank gedrucktes Geld als Eigenkapital der bezeichnet, dann leugnen Sie das wieder und unterstellen mir, ich sei ein Besessener und würde Jordan verleugnen.
Einmal haben Sie mir geschrieben, Sie würden „Ihre Segel streichen“ und nicht mehr mit mir diskiutieren.
Was jetzt? Warum melden Sie sich immer wieder und verdrehen alles?
Sehen Sie: Mir wird klar, dass Sie nicht verstehen wollen. Selbst wenn Sie die Tatssache erkennen, dass SNB-Chef Jordan Eigenkapital und Fremdkapital der SNB miteinander verwechselt, würden Sie dann behaupten, ich solle ihm diesen Fehler auch einmal zugestehen.
Herr Kastner: So kommen wir nicht weiter.Wenn Sie mir wieder schreiben, so bitte ich Sie zumindest, auf Ausdrücke mir gegenüber wie „Besessenheit“ oder ich würde SNB-Chef Thomas Jordan „kreuzigen“ oder ihn „verleumden “ usw. zu verzichten.
Ansonsten werde ich die Diskussion mit Ihnen hier abbrechen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Klaus Kastner
In seinem ganzen Referat zeigt Jordan zwei Wege auf, wie er gedenkt, negatives Eigenkapital wieder aufzustocken.
a) Gewinne zurückzubehalten (kann Jahre und Jahrzehnte benötigen)
b) Geld drucken.Das ist die Wahrheit. Hat auch nichts mit „Wortklauberei“ zu tut.
Also bezeichnet er „gedrucktes Geld“ als Eigenkapital der SNB.
Dieser Fehler hat das Potential, die Schweizer Wirtschaft in den Abgrund zu reissen.
Es ist mein Recht, die Schweizer Bevölkerung auf diesen katastrophalen Fehler aufmerksam zu machen.
Ich habe dies bisher pointiert aber anständig getan. Im Gegensatz dazu sind Sie und andere Kommentatoren hier aber beleidigend mir gegenüber (Lügner, Besessener (Ihr Ausdruck), usw.)
Zudem sind Sie also der Ansicht, das Jordan Eigenkapital und Fremdkapital der SNB miteinander verwechseln dürfte. Deshalb kann ich sie als Gesprächspartner nicht ernst nehmen.
Mit freundlichen Grüssen:
Marc Meyer
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Lieber Herr Meyer,
zwar traue ich unserer Bundesregierung fast alles zu und Binswangers Doktorsöhnchen ist nun einer der treuesten Kartoffelsuppenesser von „Madame Nichts“, aber für so komplett bescheuert, ein Vollgeldsystem etablieren zu wollen, halte ich nicht mal unsere deutsche Bundesregierung.
Also international passiert da nichts – und damit auch nicht in der Schweiz, denn wenn Sie ein Vollgeldsystem bekämen, wäre Ihre Währung u.U. nicht mehr konvertibel und die Schweiz isoliert.
Ich halte es für legitim, Alternativen zum heutigen Geldsystem anzubieten – aber dann muß man darstellen, daß die mindestens das können was das heutige kann – und was sie mehr können.
Der Huber Seppl scheint sich mir in die Schweiz verkrochen zu haben, weil er sich in D nicht durchsetzen konnte 😉
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Herr Meyer,
Sie schreiben:
„Schon x-mal habe ich auf diesen Seiten erklärt, dass Geld kein Kredit der Notenbank an die Wirtschaft darstellt, sondern umgekehrt eine Kreditaufnahme der SNB bei der Wirtschaft.“Da möchte ich Ihnen doch etwas widersprechen. Auch hier meinen wir vermutlich dasselbe, aber Ihre Formulierung ist schräg.
Üblicherweise kenne ich den Wirtschaftskreislauf im wesentlichen mit 4 Sektoren: Haushalte, Unternehmen, Staat, Ausland, Banken. Eigentlich verwirren die Banken hier eher als sie nutzen 😉
Fakt ist, daß in einer Wirtschaft Lieferungen, Leistungen sowie Investitionsgüter umlaufen („Güterkreislauf“) und gegenläufig Geld für Konsumausgabem und Löhne (Geldkreislauf).
Wir sind uns völlig einig, daß Geld nicht nebulös entsteht, es läuft, wenn wir das Wachstum vermachlässigen, im Kreis.
Im Grunde ist Geld, das ein Wirtschaftssektor hat, genauer: ein Guthaben eines Wirtschaftssektors, eine Verbindlichkeit der komplementären Wirtschaftssektoren. Haben die Haushalte Guthaben, dann haben sich Staat, Unternehmen, Ausland und Banken bei den Haushalten verschuldet.
Es hat sich also nicht zwingend die SNB bei der Wirtschaft verschuldet – aber sehr wohl ist sind Guthaben der Wirtschaft („Unternehmen“) Schulden der komplementärem Sektoren (Haushalte, Ausland, Banken, Staat).
Sie sind da also (vermutlich unabsichtlich) etwas unterkomplex.
Wir haben also einen Wirtschaftskreislauf, bei dem wir das „rote Fähnchen“ für die „Referenzbilanz“ beliebig einpieksen können, Sie können auch den Mittelpunkt des Weltalls bei der Sonne oder bei der Erde setzen, gehen tut beides, nur rechnet sich das erste leichter, und den Sachverhalt „Bank hat Verbindlichkeit gegenüber Nichtbank“ bezeichnen wir halt als Geld.
An dieser Stelle will ich gleich zwei beliebte Religionen abräumen.
Erstens den Monteratismus. Diesen Quatsch mit der optimalen Geldmenge. Wer eine optimale Geldmenge will, will auch eine optimale Gütermenge, eine optimale Leistungsmenge, das ist die Planwirtschaft im Markt.
Zweitens den Irrsinn, die Staaten seien überschuldet. Ein bekannter Kollege von Ihnen, ein gewisser Volkswirt namens Helmut Heinrich Waldemar Schmidt hat einmal gesagt: „Wo niemand Schulden hat, hat auch niemand Guthaben.“
Bei jedem wachsenden Unternehmen wächst die Kreditlinie, bei jeder wachsenden Volkswirtschaft wächst mit den Guthaben notwendig die Verschuldung.
Die Frage ist micht, ob ein Staat zuviel Schulden hat oder nicht, die Frage ist, ob ein Staat seine Verbindlichkeiten bedienen kann.
Sie begehen auch nicht mit 25 Jahren Selbstmord, weil Sie nicht die Miete für den Rest des Lebens auf den Tisch blättern können, das müssen Sie auch nicht. Aber Sie müssem ebem regelmäßige Einnahmen haben, um Ihre Verbindlichkeiten zu bedienen. Und solange das geht, ist alles gut.
Schulden zahlt man letztlich nicht ab, man inflationiert sie weg. So, daß die Verbindlichkeiten nicht mehr stören. Man nennt das auch Fristentransformation.
Das haben in Deutschland einige nicht verstanden. Man redet da immer von einer gewissen Mutter Blamage und einem gewissem Wolfi, die tun sich da immer etwas schwer. Die wollen z.B. immer, daß die Griechen bei uns einkaufen – um damit ihre Schuldem bei uns zurückzuzahlen. Das ist so ein „Aktiv-Aktiv-Nichttausch-mit-Gegenseitiger-Verstärkung-Abschwächung“ wie Sie das den Vollgeldleuten so lebhaft vorhalten.
Ich bin aber im Kern bei Ihnen: Geld hat keinerlei Wert, es wird nicht erschaffen oder geschöpft. Es ist ein Abrechnungsvehikel im Wirtschaftskreislauf und sonst nichts.
Verschulden tut sich dann aber nicht nur die SNB, es verschulden sich de facto ALLE Wirtschaftssubjekte. Untereinander. Und die sind nie alle schuldenfrei – sonst wären sie auch gleichzeitig alle guthabenfrei.
Das haben, merkelantistischer Propaganda sei Dank, nur die meisten Leute nicht verstanden.
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@Detlev Bosau
Geld entsteht durch einen Buchungssatz.
Auf der Aktivseite der Bilanz verbucht die Zentralbank einen Vermögenswert wie Gold, Devisen usw.
Auf der Passivseite verbucht sie die entsprechende Schuld, die sie eingegangen ist (Notenbankgeld).
Die Notenbank kann also nur Geld schöpfen (erschaffen) wenn die Realwirtschaft einen realen Wert erschaffen (geschöpft) hat, den sie der Zentralbank übergeben kann.
Bitte lesen Sie meinen Artikel „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“.
Dort habe ich alle relevanten Buchungssätze aufgezeigt.
Einfach zu verstehen ist die Geldemission mit folgendem Vergleich:
Ein Arzt kann nur dann einen Geburtsschein ausstellen, wenn ein Kind geboren wurde. Ein Geburtsschein ohne Kind ist wertlos.
Genauso kann eine Bank nur Geld emittieren gegen einen realen Gegenwert aus der Wirtschaft (z.B. ein Haus).
Mit Gesell habe ich übrigens überhaupt nichts am Hut. Sind Sie auch einer dieser „Gesell-Geschädigten“, die jede Weiterentwicklung in der Geldtheorie versuchen abzublocken mit der Begründung, es habe einmal einen Gesell gegeben?
Solch unwissenschaftlicher Argumentation ist mir leider hier schon diverse Male untergekommen. Offenbar auch heute wieder.
Im Übrigen sind Ihre Texte schwer verständlich und ergeben keinen erkennbaren Sinn (für mich jedenfalls nicht erkennbar).
Vielleicht haben Sie Recht – ich sollte meinen Doktortitel abgeben (habe ich allerdings noch nie gehört; heute das erste Mal von Ihnen) – aber man kriegt eine „dicke Haut“, wenn man es wagt, die herrschende Lehre zu kritisieren.
Wollen Sie meinen Doktortitel? Dann müssten Sie nicht mehr so „todunglücklich“ sein, wie Sie schreiben.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
P.S auf die anderen Texte von Ihnen kann ich aus Zeitgründen nicht eingehen.
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@Herrn Meyer:
Ich bin doch, das schrieb ich, inhaltlich völlig einig, da müssen Sie mich nicht überzeugen.
Und wenn Sie so wollen, entsteht das „Geld“, also die „Verbindlichkeit der (National)bank gegenüber einer Nichtbank“ durch diese Bilanhzverlängerung.
Was wir aber rüberbringen müssen, und das ist der WESENTLICHE Unterschied zum Vollgeld: Auf der Aktivseite der SNB steht ein Wirtschaftsgut (Gold, Devisen, Forderung, whatever) dem Geld auf der Passivseite der SNB entspricht. So entspricht die Geldmenge unmittelbar der realen Gütermenge.
Beim Vollgeld steht rechts die Geldmenge. Und links „die Mitte unserer Kanzlerin“, das „Nichts“.
Es ist diese Balance zwischen Geld- und Gütermenge, die bei unserem „Schuldgeldsystem“ implizit gegeben ist, die das Ding stabil hält. Und die beim Vollgeld fehlt.
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Herr Mayer,
ich bin mit Ihrer Argumentation kreuzunglücklich. Das ist umso schlimmer, als ich ja auf Ihrer Seite bin. Aber so, wie Sich verkaufen, sollten Sie auf Ihren Doktortitel verzichten und sich wahlweise in Silvio Gesell, Huberseppl oder Freigeldotto umbenennen 😉
Was die Anspielung auf den Dr. angeht: Die gute Übung der Disputation besteht darin, einen GEGNERISCHEN Standpunkt gegen Angriffe zu verteidigen. Erst wenn man das kann, hat man ihn nämlich verstanden.
Mehr zur Sache. Wer hier wem Kredit gibt und wie das in den Bilanzen aussieht, sind doch formale Nebelkerzen.
Der wesentliche Fehler, den Sie, und Ihre Kritiker auch, machen, ist, daß Sie von „Geldschöpfung“ reden, Geld ist „etwas“, das einen „Wert“ hat, daß man „Schöpfen“ kann.
Am Ersten Tag sprach der Schöpfer: Lasset uns Geldschöpfe schöpfen und der Schöpfer schöpfte Geschöpf und sah, daß Schöpfen gut war. Um Gottes Willen.
Geld „ist“ nicht, Geld dokumentiert, im Fall von staatlichen Banknoten, beurkundet es Forderungen und Verbindlichkeiten.
Dort, wo Forderungen und Verbindlichkeiten entstehen, dies geschieht durch Vertragsschlüsse, werden diese dokumentiert, vulgo: Geld entsteht.
Da wo Forderungen und Verbindlichkeiten bedient werden, können wir die Doku shreddern, vulgo: Geld vergeht.
So einfach ist das bei unserem heutigen „Fiat Money System“.
Tatsächlich, und das ist ja das Problem, können Sie dies nicht allein sehem, „Geld“ hat nur Sinn, wenn Sie es in einen Wirtschaftskreislauf einbetten – und wenn Sie versuchen, diesen mit einem Vollgeld bzw. Freigeld (ich gebrauche das hier mal synonym, die Ansätze Vollgeld/Freigeld/Schwundgeld sind mehr oder weniger gleich) zu modellieren, kommen Sie damit verblüffend weit.
Wo die ganze Sache allerdings scheitert, und den Punkt sollten Sie ausarbeiten, ist, daß ich bis heute nicht sehe, wie mit Vollgeld eine Preisbildung stattfinden soll.
Ich rede nicht von administrierten Preisen und Planwirtschaft, insofern hatten wir in Deutschland schon mal ein Vollgeldinstrument. Das hat auch ein bekannter Mainzer Karnevalist einmal besungen, denn das ging Humba-Humba-Humba-Tätärää, Tätärää, Tätärää.
Die Tätärää (für Schweizer: die DDR, also die Tätärää) war das langlebigste Vollgeldexperiment im deutschen Sprachraum.
Nur hat man dort die Preise aus den 50er Jahren, die sich einmal am Markt gebildet haben, festgeklopft und es war überhaupt nicht möglich, für neu eingeführte Produkte Preise zu bilden.
Man mag sogar noch mit etwas Mühe den Gedanken von Angebot und Nachfrage in das Vollgeld reinkriegen.
Nur sind Sie da bei Einzeltauschgeschäften. Wenn Sie versuchen, eine industrialisierte Produktion da reinzubringen, bei der die Abstimmung zwischen Angebot und Nachfrage, bzw. Produktion und Bedarf, letzlich über Preise und Kaufkraft erfolgen soll, scheitern Sie kläglich, und das war auch der wesentliche Grund dafür, warum die Tätärää die leibhaftige Kochkiste war. (Es gab mal eine Fernsehreihe „Was wären wir ohne uns“, wo u.a. die Kochkiste so ein Relikt der Nachkriegszeit war.) Sie bekamen in der Tätärä im HO Laden notfalls sogar das Selbermacherzeug für Heidelbeerwein, ich meine sogar in den 90er Jahren einmal Korrexband gesehen zu haben. (Na, da googlet mal schön, Leute, was das wohl ist. Da braucht man jetzt leider etwas wissen und nicht nur nen Klimperkasten mit Maus.) Das war ein lebendes Freilichtmuseum. Da hat der Ziegenbart eine Momentaufnahme der 50er Jahre eingefroren – und als sich Bedarf, Geschmack, Produktivität, Lebensstil geändert haben, ist der ganze Kram den Bach runtergegangen. Weil Sie genau das nicht mehr in administrierte Preise und Planwirtschaft reinkriegen.
Was übrigens nicht heißt, daß die heutige Marktwirtschaft das befriedigend schafft, schauen Sie auf die Arbeitsmarktzahlen, da sehen Sie das Scheitern.
Aber da kriegen Sie das Vollgeld beerdigt. Nicht dadurch, daß Sie den Leuten Buchungssätze um die Ohren hauen oder Geld „schöpfen“. Man möchte ja fast den Ökonomen eine Schöpfkelle umhängen, damit Sie Geld „schöpfen“ können.
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@Praktiker
Auf dem Holzweg ist, wer behauptet, die SNB könne Geld aus dem Nichts schaffen.
Dieser Satz widerspricht eindeutig der Doppelten Buchhaltung.Ihr Kommentar ist unverhältnismäßig und stellt den Befürwortern der ein schlechtes Zeugnis aus.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
bitte beantworten Sie die offenen Fragen die ich Ihnen unterbreitet habe mit einem Ja oder Nein genügt. Ich erspare Ihnen somit sachlich und fachlich zu argumentieren die Leserinnen und Leser haben es gemerkt, dass Ihre Diskreditierung und Diffamierung der Vollgeldreform und ihrer Initiatoren auf brilianter Weise fehlgeschlagen ist; und zu einem Bummerang geworden ist.
Vielen Dank.
Der Praktiker
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Emil musste noch nie vom Staat mit Milliarden gerettet werden.
Die Lachnummer sind die Grossbanken.-
@Bucher
Ich bin ein großer Fan von Emil.
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Im Notfall kann ja die rührige permanentgrinsende Ehefrau des Vollblutvolkskomikers über soziale Netze nerven… Wie sie dies konsequent für die Verlagspublikationen und Auftritte der Steinberger-Familiengang tut… Und wenn sich belästigt fühlende Adressaten um etwas Mässigung bitten, kann die Dame mit der Clownnase ja in beleidigtem Tonfall auf die Löschtasteneinsatzmöglichkeiten nicht nur einzelner Beiträge, sondern gleich der Mitgliedschaft auf betroffenen Boards hinweisen… Momoll, DAS hat schon Klasse!
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Ich bin ein Fan von Emil. Insbesondere der Film Die SCHEIZERMACHER hat es mir angetan.
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Hallo Herr Dr. Meyer,
danke, dass Sie auf meine Nachfrage d) näher eingegangen sind. Also der von Ihnen dargestellte Buchungsvorgang stellt einen Devisenankauf der SNB von den Geschäftsbanken dar. Das ist soweit in Ordnung. Ich gebe Ihnen Recht, wenn Sie schreiben:
Devisenanlagen an Notenumlauf
oder
Devisenanlagen an Giroguthaben der BankenNatürlich kann die SNB anstatt Franken in Form von Scheinen auszugeben, der Geschäftsbank auch Ihr Girokonto auffüllen. Das hatte ich in meiner letzten Nachricht nicht gesehen. Auf diese Weise emittiert sie Zentralbankgeld. Danke für Ihren Hinweis.
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Allerdings ist dies nur eine Möglichkeit der SNB, Zentralbankgeld zu emittieren. Eine andere Möglichkeit stellen aber die REPO-Geschäfte dar.
Dies wollen Sie fatalerweise aber nicht sehen und berücksichtigen, ich zitiere Sie:„Der entscheidende Fehler, welcher der Vollgeld-Initiative zugrunde liegt ist der, dass die Initianten davon ausgehen, dass Geld ein Kredit der Geldemittenten an den Geldhalter sei. …
Dass diese Behauptung falsch ist, beweist die SNB-Bilanz. Dort wird das emittierte Geld als eine Schuld des Geldemittenten ausgewiesen.“Weiterhin schreiben Sie:
„Daraus folgt, dass die SNB keinesfalls “Geld aus dem Nichts” schaffen kann, wie die Initianten der Vollgeld-Initiative behaupten.
Bei einer Geldemission muss der Geldemittent einen entsprechenden Vermögenswert in seiner Bilanz aufnehmen. Dieser dient als Sicherheit für das emittierte Geld.
Ich vertrete hier nicht meine persönliche Geldtheorie – ich vertrete die doppelte Buchhaltung. Diese ist Jahrtausende alt“
Hier muss ich sagen: „Die Initianten gehen nicht nur davon aus“, sondern die SNB handelt tagäglich so. Und auch, dass die Giroguthaben auf der Passivseite ausgewiesen werden ist richtig.
Der Buchungssatz lautet, wie bereits gesagt:
„Forderungen aus Repo-Geschäften in Franken AN Girokonten inländ. Banken.“Den Vermögenswert „zur Sicherheit für das emittierte Geld“ stellen die Forderungen auf die top-gerateten Wertpapiere dar! DIES SIND SICHERHEITEN FÜR DEN NOTENBANK-Kredit!
Und Ihre Aussage“…Dass diese Behauptung falsch ist, beweist die SNB-Bilanz. Dort wird das emittierte Geld als eine Schuld des Geldemittenten ausgewiesen.“ ist falsch, denn die SNB schuldet den Geschäftsbanken ja die AUSZAHLUNG der Kreditsumme und solange die Geschäftsbanken diese noch nicht in Anspruch nehmen, hat die SNB eine Verbindlichkeit bei den Geschäftsbanken.
Ich sehe daher beim besten Willen nicht, wo das Problem ist, alle Ihre oben angeführen Argumente sind logisch und auch „mit der jahrtausendealten doppelten Buchführung“ widerlegt.
Ich frage Sie nun zum vierten Mal:
Wenn der Aktivposten der SNB – Bilanz „Forderungen aus Repo-Geschäften in Franken“ nicht den von mir dargestellten Vorgang widerspiegelt, wozu ist dieser Aktivposten dann?“
Und was sagen Sie zum im Bilanzanhang auf Seite 139 aufgeführten Kommentar?„Mit dem Repogeschäft in Franken versorgt die Nationalbank den Franken- geldmarkt mit Liquidität oder entzieht ihm Liquidität.“
UND JETZT FOLGT VON MIR EIN EIGENTLICH UNSCHLAGBARES ARGUMENT ALS BEWEIS DAFÜR.
Ich zitiere Sie:
„Die SNB kann Notenbankgeld emittieren nicht nur gegen Gold, sondern auch gegen Devisen (Euros, Dollars usw.) oder gegen Staatsanleihen, Aktien und dergleichen.Gold an Notenumlauf
bzw.
Gold an Giroguthaben der Banken bei der SNB
oder
Devisenanlagen an Notenumlauf
bzw.
Devisenanlagen an Giroguthaben der Banken bei der SNBusw.
Zitat Ende.
Ich sage: Stimmt genau! Und gerade die „Staatsanleihen“ und „dergleichen“
sind die Grundlage für die Repo-Geschäfte in Franken! Ich wiederhole den Buchungssatz für diesen Kredit:FORDERUNGEN AUS REPO-GESCHÄFTEN IN FRANKEN AN GIROGUTHABEN DER BANKEN BEI DER SNB
Ich sehe in dieser Argumentation keinen Fehler, Herr Dr. Meyer. Ich bitte um Stellungnahme.
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@Fairkritik: Sie schreiben:
Ich frage Sie nun zum vierten Mal:
Wenn der Aktivposten der SNB – Bilanz “Forderungen aus Repo-Geschäften in Franken” nicht den von mir dargestellten Vorgang widerspiegelt, wozu ist dieser Aktivposten dann?”
Und was sagen Sie zum im Bilanzanhang auf Seite 139 aufgeführten Kommentar?“Mit dem Repogeschäft in Franken versorgt die Nationalbank den Franken- geldmarkt mit Liquidität oder entzieht ihm Liquidität.”
Soweit Ihr Zitat.
Und ich kontere, unhöflich wie ich bin (aber als Nichtökonom auch ahnungslos) mit einer Gegenfrage: Wo ist der Unterschied von Repogeschäften zu Lombardkrediten? Bzw. zu kurzfristigen Pensionsgeschäften? Da nimmt die SNB kurzfristig Güter (z.B. Immobilien) in „Pension“ um sie zurückzuverkaufen? Gut, das ist nicht formal als Kredit ausgestaltet sondern als Kauf.
Der Sinn ist aber, dem Markt Geld (ich erinnere: Verbindlichkeit der SNB an Nichtbank) zur Verfügung zu stellen um diese dann nach überschaubarer Zeit (durch Rückverkauf der angekauften Sicherheiten) wieder aus dem Markt zu nehmen.
In Deutschland nennt man sowas wohl auch Schnelltender oder so. Kurzläuferkredite, in Ihrem Fall pfandgebunden, mit einer Laufzeit von oft nur wenigen Tagen.
Bitte lesen Sie dazu mal: http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzintermedi%C3%A4r
Und vor allem den Abschnitt über Fristentransformation, darum geht es hier nämlich offenbar. -
@FairKritik
Gemäss Notenbankgesetz haben Sie Recht.
Der Punkt ist aber der, dass sich die SNB nicht an das Notenbankgesetz hält.
Im Jahr 2009 verkaufte sie alle Repos und investierte den Erlös in Euros.
Jetzt besitzt die SNB Null Franken Repos und gewährt demzufolge den Banken Null Franken Kredit.
Damit verstösst die SNB gegen das Notenbankgesetz und gegen die Bundesverfassung.
MfG
Marc Meyer
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@Hardy, der Student
Danke für den Hinweis. Ich werd’s gleich versuchen und schauen, ob es funktioniert.
Super!
Ja – „knuddeln Sie die Sandra mal virtuell“.
Das wird sie bestimmt gern haben. Sie schreibt ihre humoristischen Einlagen immer zu später Nachtstunde…
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Hallo Herr Dr. Meyer,
Ihr Smilie ist irgendwie verunglückt.
Was haben Sie denn da eingetippt?Sehen Sie noch mal hier:
https://insideparadeplatz.ch/2014/03/19/vollgeld-initiative-lachnummer-mit-emil/#comment-16926Das wäre doch gelacht, wenn Sie das nicht auch schaffen. 🙂
Wie Sie sehen, habe ich herausgefunden, dass man Kommentare direkt verlinken kann.
Datum/Uhrzeit eines Kommentares sind mit einem Link unterlegt, den man dann entsprechend verlinken kann.Damit können wir noch eleganter diskutieren.
Freundliche Grüße!
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@Hardy, der Student
Besten Dank und freundliche Grüsse:
Marc Meyer
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Nachtrag II
Ganze Welt mit „Vollgeld“ überziehen?
Aus der Kampagnen-Planung zur Vollgeld-Initiative geht hervor, dass es offenbar die Absicht der Initianten ist, nach einer Signalwirkung aus der Schweiz das Modell „Vollgeld“ international zu etablieren.
Die Initianten schreiben:
Zitat
„Das Windows of opportunity scheint offen. Wenn die Schweizer Bürgerinnen und Bürger über die Einführung des Vollgeldes abstimmen, kommt die Reform des Geldsystems nicht nur im Inland sondern auch im Ausland auf die öffentliche Tagesordnung. Aufgrund der kommunikativen Macht der direkten Demokratie kann mit vergleichsweise geringem Aufwand eine sehr grosse Wirkung erzielt werden.“
Zitat Ende
Es kann ja aber wohl nicht sein, dass die treibenden Kräfte hinter dieser Initiative aus Deutschland kommen und unser politisches System dazu missbrauchen, ihre eigenen undurchdachten Theorien in unserem Lande zu testen.
Der Sinn unserer direkten Demokratie ist nicht, zum Lückenbüsser für das politische System in Deutschland zu werden.
Das könnte noch Schule machen, dass frustrierte deutsche Bürger bei uns Wahlkampfstimmung betreiben, um so über die erhoffte „Signalwirkungen“ ihr eigenes Land zu beeinflussen.
Ich habe den Initianten weiter unten geraten, sie sollten doch lieber Frau Angela Merkel selber fragen, ob sie in Deutschland ihre Vollgeld-Reform einführen dürften – aber bisher leider darauf noch keine Antwort erhalten.
Was die Initianten noch nicht begriffen haben ist folgendes: Ich wiederhole:
Die Vollgeldreform würde bedeuten, dass keine Banken mehr – ausser die Zentralbank – Kredite vergeben dürften.
Nur noch eine Zentralbank dürfte beispielsweise Hypothekarkredite verleihen.
Die staatlichen Zentralbanken würden die Geschäftsbanken, Kantonalbanken, Landesbanken usw. per Bundesbeschluss aus dem Markt verdrängen.
Es gäbe nur noch eine Super-Bank. In Europa wäre das die EZB.
Die Initiative würde die Welt in den dunkelsten Kommunismus katapultieren.
Da lobe ich mir den Schweizer Föderalismus.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
jetzt ist Ihre ganze Argumentation und Interpretation der Jahrtausende alte doppelte Buchhaltung zu einer feuchtfröhliche Lachnummer zusätzlich verkommen!
Herr Meyer, ich habe Sie schon mehrmals eingeladen sachlich zu bleiben. Keine Argumente mehr? Ist Ihre gebetsmühlenartig irreführende Fehlinterpretation der Buchführungsregeln, ganz abgesehen von der Unfähigkeit den Systemfehler des verinsten Schuldgeldystem zu erfassen, nichts mehr hinzuzufügen, dass Sie nunmehr mit divide et impera argumentieren??. Ich als Schweizer bin von dieser nieveaulosen Art der Argumentation angeekelt unsere Nachbaren so etwas vorzuwerfen. Ihr Phamphlet, insbesondere Nachtrag II, ist eine Beleidigung für jeden Schweizer Bürger der die Möglichkeit hat durch das Instrumentarium des Referundums überhaupt an solchen Themen zu partizipieren.
Ihre Argumentation mit der sozialistischen Keule oder Schreckgespenst Ausland (Deutschland) ist der endgültige Beweis das Sie mit der Interpretation IHRER doppelten Buchhaltung auf dem Holzweg sind. Ganz allgemein, ist die Unterstellung gegenüber Kommentatoren diese seien Initiatoren der Vollgeldreform oder der SNB nahestehend bzw. Professoren, im Lichte Ihrer nicht stichhaltigen Antworten unstatthaft.
Bitte beantworten Sie folgende Fragen:
Frage 1:
Banken schöpfen Geld aus ihrer Sicht wie aus dem Nichts, um es für eigene Zwecke zu verwenden. Das bedeutet, Banken können, wenn sie sich ein Gebäude kaufen oder Boni an Mitarbeiter und Vorstände auszahlen wollen, das Geld dafür leistungslos aus dem „Nichts“ schöpfen.
Der normale Bürger bekommt nur Geld, wenn er eine entsprechende Leistung erbringt. Banken dagegen können Geld durch einen Schreibvorgang aus dem „Nichts“ entstehen lassen. Diese Vorteilsnahme ist besonders ein Privileg der großen Banken, denn sie profitieren in großem Maße von der Struktur unseres heutigen Geldsystems. Der Schlüssel dafür ist der Ausgleich der globalen Zahlungsströme zwischen den Banken.
Sind die beschriebenen Vorgänge Realität Ja oder Nein?
Frage 2:
Banken legitimieren ihre Vorteilsnahmen mittels gesetzlich sanktionierter Bilanztäuschung. Der tatsächliche Geschäftserfolg einer Bank weicht von dem gegenüber der Öffentlichkeit dargestellten in Größenordnungen ab. Die Bilanz einer Bank dient der Verschleierung ihrer Vorteilsnahmen.
Die Bankpaläste, die aus Sicht der Bank zum größten Teil mit aus dem Nichts geschöpften Giralgeld erworben wurden, werden in der Bilanz so dargestellt, als würden sie noch vollständig bezahlt werden. Nicht zurückgezahlte Kredite werden in der Bilanz als Verlust ausgewiesen, obwohl sich die Kreditausfälle zwischen den Banken zum großen Teil kompensieren. Ähnlich verhält es sich mit den Zinsaufwendungen, die an die Sparer gezahlt werden. Diese sind durch den Kompensationseffekt zwischen den Banken wesentlich geringer, als in der Bilanz dargestellt.
Sind die beschriebenen Vorgänge Realität Ja oder Nein?
Frage 3:
Den Banken wurden von der Gesellschaft die Freiräume gegeben, selbst Geld zu schöpfen. Das ist ein Sonderprivileg, mit dem sie sich nicht nur bereichern, sondern mit selbst geschöpftem Geld die Gesellschaft gestalten können. Sie haben es in der Hand, den Staat bei seinen Konjunkturprogrammen zu entlasten oder nicht.
Drosseln sie die Giralgeldschöpfung, so muss der Staat den Geldhahn über Kreditaufnahme weiter aufdrehen. Steigern sie dagegen die Giralgeldschöpfung, so können die Banken anstelle des Staates ihre eigenen „Konjunkturprogramme“ für die Wirtschaft auflegen. Dabei haben sie es in der Hand, den Kreis der Begünstigten selbst zu bestimmen. Somit können private Banken über das Geld Staat und Gesellschaft fast nach Belieben manipulieren. Darüber hinaus ist es ihnen über die Giralgeldschöpfung möglich, eine Dynamik der Verschuldung voranzutreiben, in deren Verlauf die Gesellschaft in Arme und Reiche gespalten wird.
Sind die beschriebenen Vorgänge Realität Ja oder Nein?
Frage 4:
Geschäftsbanken können, wenn sie im Gleichschritt agieren, Giralgeld aus ihrer Sicht aus dem Nichts schöpfen und für eigene Zwecke verwenden. Hierbei entsteht immer Giralgeld in Kooperation für die Geschäftsbanken aus dem Nichts, ob sie es wollen oder nicht, es ist strukturbedingt.
Geschäftsbanken nehmen das Geld ihrer Kunden in Verwahrung und geben vor, das Geld in der Wirtschaft und am Kapitalmarkt anzulegen, benutzen aber einen Großteil dieses Geldes für eigene Zwecke.
Geschäftsbanken nutzen die Mechanismen des Zinssystems zur Einflussnahme auf die Gesellschaft. Es kommt zu einer dauerhaft steigenden Verschuldung der Realwirtschaft und des Staates sowie deren Abhängigkeit von den Geschäftsbanken und den dahinterstehenden Vermögenden.
Sind die beschriebenen Vorgänge Realität Ja oder Nein?
Wie hoch ist der Anteil der Giralgeldmenge auf die gesamtwirtschaftliche Geldmenge?
Bitte nehmen Sie dazu Stellung.
Grüsse
Der Praktiker -
Nicht alle Deutschen sind Vollgelddenker, und wir sind auch nicht alle bei der Kavallerie 🙂
Sie spielen vermutlich auf den Huber Seppl an, aber der gilt hierzulande eigentlich als eher heterodox.
Vorschlag zur Güte: Sie verzeihen uns Joseph Huber – und wir verzeihen Ihnen Roger Köppel 🙂
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Mensch Leute, wisst ihr wirklich nicht, was eine Banknote ist?
Wenn eine Bank eine Banknote emittiert, dann ist die Zahlung noch gar nicht erfolgt.
Die Zahlung, die Geld-Zahlung, ist noch offen.Hier ist ein Banknotenexemplar aus vergangenen Zeiten:
http://www.futilitycloset.com/2012/10/04/stocking-money/
Was sehen wir?
Will pay…
Will pay…
Will pay…Jetzt kapiert?
Oder immer noch nicht… 🙂Für einen 100-Franken-Geldschein zahlt Ihnen die SNB nichts, gar nichts, überhaupt nichts.
Das ist auch völlig in Ordnung so, denn ein Geldschein ist keine Banknote, ein Geldschein ist das Geld selber. Als Sie den Geldschein, der jetzt in Ihrem Portemonnaie steckt, erhielten, ist die Zahlung an Sie bereits erfolgt.
Ab diesem Moment sind Sie stolzer Eigentümer von Geld, von Schweizer Franken.
Sie sind Eigentümer von Staatspapiergeld.NIEMAND zahlt dem Halter eines Geldscheines etwas. Warum denn auch?
Muss Geld als Geldschein existieren?
Nein, natürlich nicht. Jahrhunderte waren Metallmünzen üblich.Ich hatte es bereits verlinkt:
Auch solche Metallmünzen könnte man über eine Zentralbank auszahlen. Völlig unproblematisch.
Herr Kastner hat unten einen sehr schönen Beitrag abgeliefert (21. März 2014 / 20:10), aber das mit den Geldscheinen und den Banknoten hat er leider auch noch nicht verstanden.
Die SNB ist keine Notenbank, sondern eine Zentralbank. Wenn die SNB Schweizer Franken auszahlt, dann zahlt sie das Staatspapiergeld des Staates Schweiz aus.
Nachdem die SNB ihrem Gläubiger das Staatspapiergeld ausgezahlt hat, hat sie bei diesem (!) Gläubiger keine Schulden mehr.
Freundliche Grüße!
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@Hardy, der Student
Ihre Geldtheorie mag korrekt sein für Ihre Amazonasbuchhaltung, die Sie mir in einem früheren Blog hier einmal detailliert aufgezeigt haben.
Ich finde aber, unsere Nationalbank sollte sich nicht an einer „Amazonasbuchhaltung“ orientieren, sondern an der Doppelten Buchhaltung.
Artikel 29 im Nationalbankgesetz „Jahresrechnung“ legt fest:
Die Jahresrechnung der Nationalbank, bestehend aus der Erfolgsrechnung, der Bilanz und dem Anhang, wird nach den Vorschriften des Aktienrechts sowie nach allgemein anerkannten Grundsätzen der Rechnungslegung erstellt.
Zu den Grundsätzen der Rechnungslegung gehört, dass diese aufgrund der Doppelten Buchhaltung zu erfolgen hat.
Das bedeutet konkret, dass bei einer Geldemission durch die SNB zwei Buchungen in der Bilanz der SNB zu notieren sind:
Auf der Aktivseite werden die Devisenanlagen verbucht und auf der Passivseite das Notenbankgeld (entweder Banknoten oder Giroguthaben der Banken)
Die Bewertung der Passiven korreliert mit dem Wert der Aktiven.
Fällt der Wert der Aktiven unter den Wert der Passiven, so sind die Passiven entsprechend abzuschreiben.
Fällt der Wert der Aktiven der SNB unter den Wert des Notenbankgeldes, so verliert dieses an Wert. Im Falle von Banknoten verlieren die Banknoten an Wert (Inflation) und im Fall von Giroguthaben der Banken, sind diese von den Banken entsprechend abzuschreiben (bis hin zu Bankkonkursen).
Da die Schulden der SNB bei den Banken in Form von Giroguthaben der Banken bereits über 450 Milliarden Franken betragen, sollten wir Geldtheorie m.E. seriös betreiben.
Fällt der Euro unter 1.20 und das Eigenkapital der SNB wird negativ, so wird das für unsere Volkswirtschaft dramatische Folgen haben.
Zuerst werden die Steuerzahler die SNB rekapitalisieren müssen (hoher zweistelliger bis dreistelliger Milliardenbetrag!). Und wenn das nicht gelingt, so wird es zu Bankenkonkursen kommen.
Die Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB könne in diesem Fall einfach Banknoten drucken und so das negative Eigenkapital der SNB wieder aufstocken widerspricht der fundamentalen oekonomischen Regel der doppelten Buchhaltung. Ihre Argumentation widerspricht dieser Regel ebenso.
Sie nehmen sich nicht einmal die Mühe, sich mit den Konten der SNB auseinanderzusetzen..
Ihre Theorie, wonach Herr Jordan unendlich Banknoten drucken könne, um damit die ganze Welt aufzukaufen, mag im Amazonas gelten – hier bei uns trifft das aber nicht zu. Das beweist die Doppelte Buchführung.Ich habe das auch Herrn Klaus Kastner geantwortet ,dessen Text voller Widersprüche und Fehler ist.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Klaus Kastner
Unter Punkt 16 behaupten Sie:
Zitat:
„Der Steuerzahler wird NIE für die Schulden der SNB haften müssen. Diesen Schulden stehen Vermögenswerte auf der Aktivseite gegenüber.“
Zitat Ende
Leider liegen Sie erneut falsch. Die Schulden der SNB könnten die Schweizer Steuerzahler sehr wohl in den Abgrund reissen.
Sie als oesterreichischer Pensionär in Griechenland profitieren natürlich von den masslosen Investitionen unserer Nationalbank u.a. auch in griechische Staatsanleihen.
Sie machen es sich aber einfach – zu einfach.
Ich als Steuerzahler in der Schweiz analysiere die Situation aber etwas genauer als Sie. Sie betrifft mich persönlich.
Ich will Ihnen ein einfaches Zahlenbeispiel geben:
Die SNB kaufe 100 Milliarden Euros. Beim Kurs von 1.20 bezahlt sie dafür 120 Milliarden Franken. Sie finanziere diese Euros mit Giroguthaben der Banken.
Der Buchungssatz lautet:
Devisenanlagen an Giroguthaben der Banken 120 Milliarden Franken
In der Bilanz der SNB befinden sich nun auf der Aktivseite Devisenanlagen von 120 Milliarden und auf der Passivseite Fremdkapital (Zahlungsverpflichtungen, Giroguthaben der Banken) von ebenfalls 120 Milliarden Franken.
Nun falle der Kurs des Euros auf eins zu eins und die Banken fordern ihre Guthaben von der SNB zurück.
Die SNB hat gegenüber den Geschäftsbanken Zahlungsverpflichtungen von 120 Milliarden Franken.
Durch das Zurückwechseln der Euros in Franken erhält sie nun aber nur noch 100 Milliarden Franken, die sie den Banken gutschreiben kann.
D.h. die SNB schuldet den Banken 20 Milliarden Franken. Das Eigenkapital der SNB beträgt dadurch minus 20 Milliarden Franken.
Die Bilanz der SNB sieht nun so aus:
Auf der Aktivseite ist der Verlustvortrag bzw. das negative Eigenkapital von 20 Milliarden Franken und auf der Passivseite befinden sich die Zahlungsverpflichtungen der SNB gegenüber den Banken von ebenfalls 20 Milliarden Franken.¨
Bei einer Investition von 1 Billion Euro steigt die Schuld der SNB um den Faktor 10x.
Wie will nun die SNB ihren Zahlungsverpflichtungen von 200 Milliarden Franken gegenüber den Banken nachkommen? Was hat Herr Jordan gesagt in seinem Vortrag?
Ich zitiere ihn:
Zitat:
„Zweitens hat die SNB zudem von Gesetzes wegen das Recht, ausstehende Forderungen mit
der Schöpfung von Franken sozusagen „aus dem Nichts“ zu begleichen. Man spricht in
diesem Zusammenhang auch davon, dass eine Zentralbank „Geld drucken“ kann. Dank dieser
autonomen Geldschöpfungsmöglichkeit, dem Notenmonopol, gerät die SNB nie in
Liquiditätsengpässe.Zitat Ende
Ich denke, deutlicher kann Jordan nicht sagen, dass er die ausstehenden Forderungen der SNB bei den Banken im Betrag von 20 Milliarden Franken durch „Geld drucken“ begleichen will.
Dass das nicht funktioniert, zeigen folgende Buchungen:
Wenn die SNB Geld druckt im Betrag von 20 Milliarden Franken, so lautet der Buchungssatz:
Devisenanlagen an Notenumlauf 20 Milliarden Franken
Wenn Jordan meint, damit sei die Forderung der SNB bei den Geschäftsbanken beglichen, so irrt er:
Die Bilanz der SNB sieht nun wie folgt aus:
Auf der Aktivseite befindet sich immer noch das negative Eigenkapital von 20 Milliarden. Zusammen mit den neuen Devisenanlagen von 20 Milliarden Franken ergibt das 40 Milliarden.
Auf der Passivseite sind die Zahlungsverpflichtungen der SNB in Form von Giroguthaben der Banken auf 40 Milliarden Franken gestiegen.
Die SNB ist ihren Zahlungsverpflichtungen bei den Geschäftsbanken also keineswegs nachgekommen, wie Jordan behauptet – im Gegenteil, sie hat diese verdoppelt.
Sie sehen: SNB-Chef Jordan verspricht geldpolitische Lösungen im Falle von negativem Eigenkapital der SNB, die nicht korrekt sind.
Die Behauptung von Jordan, er könne einfach für 200 Milliarden Franken Banknoten drucken und damit sei die Schuld bei den Geschäftsbanken beglichen ist einfach barer Unfug – und eines Notenbankpräsidenten unwürdig.
Was ist die Konsequenz?
Die Steuerzahler werden das fehlende Kapital einschiessen müssen, damit die Forderungen der Geschäftsbanken an die SNB beglichen werden können.
Sofern dies nicht innert nützlicher Frist möglich ist, werden die Banken ihre Forderungen an die SNB entsprechend abschreiben müssen.
Das negative Eigenkapital der SNB wird sich dann eins zu eins auf die Geschäftsbanken übertragen.
Diese können deshalb Konkurs gehen.
Und je tiefer der Euro fällt, desto tiefer wird die Schweizer Wirtschaft durch die SNB ausgeblutet.
Herr Kastner: Anstatt mich zu bezichtigen, ich könne mich nicht von meinen Denkfehlern lösen, schlage ich vor, dass Sie selber etwas selbstkritischer werden.
Ich empfehle Ihnen auch, die Aussagen von Herrn Jordan etwas genauer und kritischer zu analysieren und diese nicht immer wieder schönzureden.
Ihre Autoritätsgläubigkeit ist hier fehl am Platz
Guten Abend und mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Ihre Antwort auf Punkt (16) vom 21.03. habe ich erst jetzt gesehen. Sie sagen im Wesentlichen das gleiche wie ich (sollten Sie das erkennen können), nämlich: Steuerzahler haften für ein allfälliges negatives Eigenkapital der SNB, d. h. für das, was übrig bleibt, wenn man die Schulden von den Vermögenswerten abzieht. Weil es eben diese Vermögenswerte gibt, haften die Steuerzahler nie für alle Schulden der SNB, sondern ‚nur‘ für ein allfällliges negatives Eigenkapital.
Ihr Beispiel mit dem 100 Mrd.EUR Kauf der SNB entspricht dem, was ich die „furchterregende long position Fremdwährungen/CHF, die die SNB aufgebaut hat“ nannte. Ich sagte, dass jede long/short position dem Bewertungs- bzw. Verlustrisiko ausgesetzt ist. Sie beschreiben das Risiko einer long position.
Wenn die SNB in einer Fremdwährung (Euro) long ist und diese Währung wertet ab, dann hat sie zumindest einmal einen Buchverlust (tatsächlichen Verlust, wenn sie die Position gegen CHF verkauft). Dieser Verlust hat aber nun wirklich NICHTS mit den SNB-Verbindlichkeiten gegenüber Banken zu tun. Der Verlust wird gegen die G+V verbucht, nicht gegen Passiva. Die G+V könnte am Ende wegen dieses Verlustes negativ werden und dann käme es zu einer Schmälerung des Eigenkapitals (oder auch zu einem negativen Eigenkapital). Ansonsten würde sich absolut nichts verändern. Die SNB wäre nach wie vor handlungsfähig.
Die Panik kann man insofern etwas lindern, weil die SNB über 50 Mrd.CHF Rückstellungen für Währungsverluste gebildet hat; das sind mehr als 10% der Währungsbestände. Alle Währungen der long position können um 10% abwerten und das würde noch nicht zwingenderweise einen Jahresverlust verursachen. Aber alles ist möglich; die Währgungen könnten ja auch um 20% abwerten.
Übrigens, am Tag nach der Euro-Abwertung von 120 auf 100 Mrd.CHF schuldet die SNB den Banken keinen Franken mehr als am Tag davor. Am Tag davor schuldete sie 120 Mrd.CHF und am Tag danach tut sie das ebenso. Großer Denkfehler hier! (alles, was passiert ist, ist, dass die SNB weniger Vermögenswerte hat als am Tag zuvor).
Bitte merken Sie sich: bei einer long position Währungen/CHF bleiben die Passiva der SNB UNVERÄNDERT! Es kommt zu keinen neuen Schulden. Nur die Aktiva sind in CHF ausgedrückt weniger wert; d. h. das Eigenkapital sinkt.
Ihre Aussage, dass die SNB möglicherweise ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Banken nicht nachkommen könnte, ist nicht nachvollziehbar. Die SNB IST DOCH BEREITS ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen, indem sie den Banken für die 100 Mrd.EUR 120 Mrd.CHF auf deren Girokonten gutgeschrieben hat.
Möglicherweise zielen Sie auf ein Scenario ab, wo die Banken zur SNB sagen: „Belasten Sie unser Girokonto mit 200 Mrd.CHF und überweisen Sie diese auf unser CHF-Konto bei der Fed“ (weil möglicherweise die Banken der SNB nicht mehr trauen). Was passiert dann? Im gleichen Atemzug wird die Fed diese 200 Mrd.CHF auf ihr CHF-Nostro bei der SNB überweisen, damit sie eine ausgeglichene CHF/USD Position hat. CHF können eben einmal nur auf einem Bankkonto in der Schweiz sein.
Nochmal zu diesem Punkt, der Ihnen so große Sorge bereitet: geben Sie mir bitte ein Beispiel einer CHF-Zahlungsverpflichtung, der die SNB nicht nachkommen könnte und beschreiben Sie mir bitte, wie das ablaufen würde.
Zuletzt noch zum Thema Eigenkapital der SNB. Sie haben behauptet, es läge bei 60 Mrd.CHF. Ich behaupt, dass er per 2012 rund 10 Mrd.CHF waren. In der Jahresbilanz 2013 werden wir es sehen. Laut meiner Rechnung wird dann das Eigenkapital deutlich unter 5 Mrd.CHF liegen.
Die Höhe des Eigenkapitals einer Notenbank ist nur insofern relevant, in wieweit die Notenbank ein negatives Eigenkapital vermeiden möchte (weil dies zu Vertrauensverlusten führen könnte). Fed und EZB könnten problemlos und auf Dauer mit einem negativen Eigenkapital operieren, solange das keine Vertrauenskrise bewirkt. Rein technisch blieben sie absolut handlungsfähig.
Bei der SNB ist das, wie wir schon so oft diskutiert haben, etwas anders, weil das SNB-Gesetz – in meiner Meinung – da etwas unglücklich formuliert ist (genauso, wie die ganze SNB-Struktur etwas unglücklich ist). Wahrscheinlich würde im Falle eines negativen Eigenkapitals der SNB der Bund in Haftung gehen müssen (wie er es schon mehrmals getan hat).
Ist das Eigenkapital der SNB hoch genug, um mit einiger Sicherheit zu gewährleisten, dass es zu keinem negativen Eigenkapital kommt? Also bitte — absolut nicht!!! Wie schon gesagt, ich vermute, dass die SNB das Jahr 2014 offiziell mit einem Eigenkapital von deutlich unter 5 Mrd.CHF beginnen wird. Lassen Sie nur das Gold noch einmal abwerten und die 5 Mrd.CHF sind weg. Von größeren Devisenabwertungen ganz zu schweigen.
Würde der Bund für die SNB haften, dann könnte das ein gutes Geschäft für beide werden: der Bund würde Haftungsprovisionen kassieren, die er vorher nicht kassiert hat und die SNB könnte in Ruhe via Seigniorage Gewinne machen und die Eigenkapitalposition alleine wieder aufbauen.
Den IWF scheine ich auf meiner Seite zu haben. Heute habe ich gelesen, dass er bei der SNB ein sehr niedriges Eigenkapital festgestellt hat.
PS: das Problem bei Ihrem Blog ist, dass die Antworten nicht immer den Weg zu den jeweiligen Kommentaren finden.
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Nachtrag I: „Was ist Geld?“
Verehrte Leserinnen, verehrte Leser,
Die nachfolgende Diskussion zeigt einmal mehr, dass gravierende Missverstände bestehen, was eine Geldemission anbelangt.
Die Vollgeld-Initiative basiert auf solchen Missverständnissen.
Ich habe in meinem obigen Text das Beispiel einer Geldemission gezeigt bei der Vergabe eines Hypothekarkredites.
Der entscheidende Fehler in der heutigen Geldtheorie ist der, dass Geld nicht – ich wiederhole – nicht ein Kredit der Geldemittenten an die Wirtschaft ist, sondern im Gegenteil eine Kreditaufnahme – eine Schuld – des Geldemittenten bei der Wirtschaft.
Diesem Fehler sitzen auch die Initianten der Vollgeld-Initiative auf. Sie meinen, Geld sei ein Kredit der SNB an die Wirtschaft.
In meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ habe ich mit Buchungssätzen versucht, Ordnung in die Geldtheorie zu bringen.
Geldtheorie kann nur verstanden werden, wenn man die doppelte Buchhaltung versteht.
Behauptungen wie:
„Die SNB schöpft Geld oder Liquidität aus dem Nichts“
widersprechen der fundamentalsten Regel der doppelten Buchhaltung.
Könnte die SNB tatsächlich Liquidität aus dem Nichts herstellen, so lautete der entsprechend Buchungssatz in der Bilanz der SNB:
„Liquide Mittel an Nichts“
Das wäre ein einseitiger Buchungssatz.
Diesen Buchungssatz gibt es aber nicht – und wird es nie geben. Er widerspricht der fundamentalsten Regel der Rechnungslegung.
Ich vertrete hier also nicht meine „eigene Geldtheorie“.
Nein! Ich vertrete die Doppelte Buchhaltung. Diese ist Jahrtausende alt.
Bitte lassen Sie mich hier noch auf eine andere Art zeigen, was Geld effektiv ist und wie es entsteht:
Dazu ein Beispiel:
Angenommen, Sie kaufen ein Auto. Dieses koste 20’000 Franken.
Es wäre nun denkbar, dass Sie Aktien besitzen von einem Unternehmen xy, welche im Moment bei 20 Franken notieren.
Ebenfalls wäre es denkbar, dass Sie mit dem Autoverkäufer übereinkommen, das Auto mit der Übergabe von tausend Aktien des Unternehmens xy zu bezahlen.
Das wäre nicht verboten. Sie dürften das tun, solange der Garagist damit einverstanden ist.
Der Garagist könnte nun beispielsweise ein Mittagessen von 20 Franken bezahlen mit der Übergabe einer Aktie an den Wirt, solange dieser auch damit einverstanden ist usw.
Das Problem bei Aktien als Tauschmedium wäre nun aber, dass der Kurs der Aktien ständig schwankt. Man müsste immer wieder neu abklären, wie hoch die Aktie notiert und wie hoch damit deren Kaufkraft ist.
Und nun das Entscheidende:
Jeder der die Aktie besitzt, der ist ein Investor (!) in Eigenkapital des Unternehmens xy.
Um den Kursschwankungen der Aktie auszuweichen, könnte man Obligationen der betreffenden Unternehmung xy als Tauschmedium einsetzen.
Das Problem hier wäre, dass deren Stückelung zu gross und deshalb unpraktisch ist.
Trotzdem: Bei entsprechenden Beträgen wäre auch eine Bezahlung mit Obligationen denkbar.
Und wieder ist entscheidend:
Jeder, der die Obligation als Tauschmedium hält, der besitzt eine entsprechende Investition (!) in Fremdkapital des betreffenden Unternehmens.
Gehen wir nun noch den letzten Schritt:
Um die Bonität des Tauschmediums Geld zu gewährleisten und um praktische, kleine Stückelungen zu besitzen, wurden Zentralbanken gegründet.
Sie emittieren Banknoten. Das sind Obligationen der Zentralbank (Siehe auch „Geld – eine Obligation der Notenbank“, Dissertation, Marc Meyer, Wenkenverlag, Riehen)
Wer also eine Banknote besitzt, der besitzt eine Obligation der Schweizerischen Nationalbank. Er ist somit ein Investor in Fremdkapital der SNB.
Bezahlt er mit der Banknote, so ist der neue Besitzer der Banknote nun der neue Investor in Obligationen der Nationalbank usw.
Geld – d.h. Banknoten oder Notenbankgeld – ist somit keinesfalls ein Kredit der SNB an die Wirtschaft, wie in der heutigen Geldtheorie behauptet wird.
Nein! Geld ist umgekehrt eine Investition von Marktteilnehmern in Fremdkapital der SNB!
Diese Investition wird gehandelt und als Tauschmedium ständig weitergegeben.
Das ist Geld.
Ich hoffe, mit diesem Beitrag einen weiteren Schritt zur Klärung „Was ist Geld?“ geleistet zu haben.
Freundliche Grüsse und ein schönes Wochenende
Marc Meyer
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@FairKritik, @ Der Praktikus
Der entscheidende Fehler, welcher der Vollgeld-Initiative zugrunde liegt ist der, dass die Initianten davon ausgehen, dass Geld ein Kredit der Geldemittenten an den Geldhalter sei.
Die SNB gäbe den Banken bei der Geldschöpfung Kredit und die Banken gäben diese Kredite über den sogenannten „Geldschöpfungsmultiplikator“ an die Wirtschaft weiter.
Dass diese Behauptung falsch ist, beweist die SNB-Bilanz. Dort wird das emittierte Geld als eine Schuld des Geldemittenten ausgewiesen.
Die Vollgeld-Initiative basiert somit auf einer falschen Prämisse.
Korrekt ist:
Bei einer Geldemission nimmt der Geldemittent Kredit beim Geldhalter auf.
Beispiel: Wer eine Banknote besitzt, der gewährt der SNB einen Kredit – nicht umgekehrt.
Ebenso falsch ist, wenn die Initianten behaupten, die SNB könne „Geld aus dem Nichts schaffen“
bzw.
„die Banken könnten Geld bzw. Liquidität aus dem Nichts schaffen“
Wäre diese Behauptung korrekt, so müsste eine Geldemission wie folgt in der SNB-Bilanz verbucht werden:
„Liquide Mittel an Nichts“
Gemäss Doppelter Buchhaltung muss aber auch die Verbuchung einer Geldemission zwei Buchungen enthalten.
Der Buchungssatz bei einer Geldemission durch die SNB lautet demnach:
Devisenanlagen an Notenumlauf
oder
Devisenanlagen an Giroguthaben der Banken
Daraus folgt, dass die SNB keinesfalls „Geld aus dem Nichts“ schaffen kann, wie die Initianten der Vollgeld-Initiative behaupten.
Bei einer Geldemission muss der Geldemittent einen entsprechenden Vermögenswert in seiner Bilanz aufnehmen. Dieser dient als Sicherheit für das emittierte Geld.
Ich vertrete hier nicht meine persönliche Geldtheorie – ich vertrete die doppelte Buchhaltung. Diese ist Jahrtausende alt.
Ich bitte Sie, bei ihren Voten inskünftig auf diesen Kernpunkt einzugehen.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
-
Lieber Herr Meyer,
Sie laden mit Begriffen wie Geldhalter und Geldemittent die Leute geradezu zum Mißverstehen ein, obwohl Sie das richtige meinen.
Wenn Sie z.B. schreiben, jemand, der eine Einlage bei der SNB hat, gewähre der SNB einen Kredit, wörtlich sagen Sie: „Beispiel: Wer eine Banknote besitzt, der gewährt der SNB einen Kredit – nicht umgekehrt.“
Wie kommt denn eine Banknote in Umlauf? Jemand (i.d.R. eine Geschäftsbank) verkauft Atktiva an die SNB – die SNB bezahlt mit Banknoten.
Die SNB tut also das, was eine Bank immer tut: Sie tritt gegenüber dem Banknoteninhaber in Stellvertreterhaftung, sie haftet also z.B. dafür, daß sie etwa Gold oder Immobilien zum korrekten Wert angekauft hat um daraus ggf. Verbindlichkeiten zu bedienen (Risikotransformation) oder sie haftet dafür, säumigen Schuldnern in den Arsch zu treten (bei einem Forderungsankauf), dem Banknoteninhaber gegenüber ist die SNB also Schuldner.
Dennoch ist sie eigentlich „Proxy“, denn weder erbringt sie Leistungen oder baut Häuser oder produziert Gold, sie reicht vielmehr Verbindlichkeiten Dritter weiter, beurkundet sie.
Üblicherweise finden Sie für Geld die Definition: „Verbindlichkeit einer Bank gegenüber einer Nichtbank.“ Und damit definieren Sie einfach einen Punkt, an dem Sie den Wirtschaftskreislauf auftrennen um zu sagen: „Hier ist die Stelle, wo ich die Bilanz ansetze, die Geld dokumentiert.“
Das ändert nichts daran, daß der Geldumlauf faktisch einen Umlauf an Forderungen und Verbindlichkeiten dokumentiert.
Das kriege Sie, siehe meinen anderen Kommentar, mit Fiat Money hin, das kriegen Sie mit Vollgeld hin.
Was sie mit Vollgeld nicht hinkriegen ist die Preisbildung, denn „Preisbildung“ stammt aus dem Sanskrit und das heißt auf Deutsch: „Inflation“.
Die Leute müssen endlich kapieren, daß Inflation weder der Teufel ist noch Beelzebub, es ist der Mechanismus, mit dem in einer Marktwirtschaft Preisbildung erfolgt.
Der Schwund im Voll-/Frei-/Schwundgelt soll das Horten verhindern. Das tut die Inflation genauso. Nur: Der Schwund kann keine Preise bilden. Und genau das kann die Inflation im Wechselspiel mit Wirtschaftlicnkeitsprüfungen („Kann ich die Ware zum ausgelobten Preis anbieten? Oder ist sie in der Herstellung zu teuer und ich muß sie auslisten?“)
Die Grenzen der heutigen Wirtschaft sind da, wo das Prinzip von Angebot und Nachfrage icht funktinkiert.
Bei Voll-/Frei-/Schwundgeld geht nicht mal das, das ist keine Alternative, das ist ein Nachbau des Geldsystems, der weniger kann als das heutige.
-
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@FairKritik, @ Der Praktiker
Der entscheidende Fehler, welcher der Vollgeld-Initiative zugrunde liegt ist der, dass die Initianten davon ausgehen, dass Geld ein Kredit der Geldemittenten an den Geldhalter sei.
Die SNB gäbe den Banken bei der Geldschöpfung Kredit und die Banken gäben diese Kredite über den sogenannten „Geldschöpfungsmultiplikator“ an die Wirtschaft weiter.
Dass diese Behauptung falsch ist, beweist die SNB-Bilanz. Dort wird das emittierte Geld als eine Schuld des Geldemittenten ausgewiesen.
Die Vollgeld-Initiative basiert somit auf einer falschen Prämisse.
Korrekt ist:
Bei einer Geldemission nimmt der Geldemittent Kredit beim Geldhalter auf.
Beispiel: Wer eine Banknote besitzt, der gewährt der SNB einen Kredit – nicht umgekehrt.
Ebenso falsch ist, wenn die Initianten behaupten, die SNB könne „Geld aus dem Nichts schaffen“
bzw.
„die Banken könnten Geld bzw. Liquidität aus dem Nichts schaffen“
Wäre diese Behauptung korrekt, so müsste eine Geldemission wie folgt in der SNB-Bilanz verbucht werden:
„Liquide Mittel an Nichts“
Gemäss Doppelter Buchhaltung muss aber auch die Verbuchung einer Geldemission zwei Buchungen enthalten.
Der Buchungssatz bei einer Geldemission durch die SNB lautet demnach:
Devisenanlagen an Notenumlauf
oder
Devisenanlagen an Giroguthaben der Banken
Daraus folgt, dass die SNB keinesfalls „Geld aus dem Nichts“ schaffen kann, wie die Initianten der Vollgeld-Initiative behaupten.
Bei einer Geldemission muss der Geldemittent einen entsprechenden Vermögenswert in seiner Bilanz aufnehmen. Dieser dient als Sicherheit für das emittierte Geld.
Ich vertrete hier nicht meine persönliche Geldtheorie – ich vertrete die doppelte Buchhaltung. Diese ist Jahrtausende alt.
Ich bitte Sie, bei ihren Voten inskünftig auf diesen Kernpunkt einzugehen.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
-
@FairKritik,Ihre Ausführungen sind zutreffend; ein besonderer Leckerbissen. Ich habe in meinen Beiträgen versucht in einer Art und Weise zu argumentieren – die für nicht Rechnunglegung-Experten – nachvollziehbar ist. Wie ich in meinem ersten Beitrag aufgelistet habe, sind verschiedene Aspekte in der Argumentation miteinzuziehen.
Ich habe noch nie einen Publizisten wie den Herrn Dr. Meyer erlebt, der auf Kritik so „allergisch“ reagiert und auf Beleidigtsein hinausspielt. Er kann aber nichts dafür. Es ist nicht sein Fehler. Er ist ein wissenschaftliches Produkt dieser Wirtschaftswissenschaften die aus meiner Sicht keine Wissenschaft, sondern eine Ideologie oder Religion ist, die klare umverteilungspolitische Ziele zu verfolgen hat!
Durch die Tatsache, dass Herr Dr. Meyer zu Unrecht aus der UBS als Analyst rausgeworfen wurden, weil er es wagte die SNB zu kritisieren, zieht er automatisch den Schluss, dass seine ganz persönliche Interpretationen der Bankenbilanzen und Geldtheorie sakrosankt seien.
Oft fragte ich mich, warum die Großbanken über Chef-Volkswirte verfügen, die oft als Sprecher für ihr Institut die großen ökonomischen Zusammenhänge erklären (und meist falsch liegen). Aus Sicht der Banken macht es natürlich Sinn, einen Wirtschafts-Experten aus dem Elfenbein-turm der Theorien einzusetzen, da dieser meist keine Ahnung vom Finanzsystem hat. Zwischen dieser Schicht versucht sich Herr Dr. Meyer in Spiel zu bringen. Er prangert das Alte und das Neue öffentlich an, um als Systemkritiker hervorzugehen jedoch, dabei den entscheidenten Systemfehler im Geldsystem auser Acht zu lassen.
Natürlich kann er auch dafür nichts, dass wird an den Unis nämlich nur peripher unterrichtet und auf keinen Fall in Zusammenhängen erklärt. Ein Volkswirt denkt eigentlich nur in Modellen von theoretischen Märkten. In den volkswirtschaftlichen Fakultäten werden derweil, – und auch zu Zeiten eines Herrn Dr. Meyer, – die zukünftigen Wirtschaftsexperten mit einem gigantischen Volumen an Marktmodellen, Wirtschaftskreisläufen, Angebot-, Nachfrage- und Wettbewerbssituationen malträtiert, aber das Geldsystem wird dagegen mehr oder weniger nebenbei als schlichtes Tauschmittel abgehandelt. Das ist der Fehler, denn hier liegt die wesentliche Ursache der Wirtschaftskrisen!
Grüsse
Der Praktiker-
@Pascal Kern
Sie schreiben:
Zitat:
„Sie sagen, dass eigentlich nicht die SNB und die privaten Geschäftsbanken die Geldschöpfer sind, sondern wir alle.“
Zitat Ende
Sie sind auf dem richtigen Weg. Ihre Aussage ist teilweise richtig.
Entscheidend für das Verständnis in der Geldtheorie ist die doppelte Buchhaltung.
Diese stammt nicht von mir, sondern ist eine oekonomische Grundregel.
Auch eine Geldemission ist in der Buchhaltung von Geldemittent und Geldhalter beidseitig zu verbuchen.
Es gibt keine einseitige Buchhaltung. Geld kann nicht „aus dem Nichts“ geschaffen werden. Das wäre eine einseitige Buchung. Das ist nicht möglich. Jede Bilanz hat zwei Seiten.
Wenn die SNB Geld emittiert, so muss sie in ihrer Bilanz zwei Buchungen vornehmen:
A)
Auf der Aktivseite ist der Vermögenswert, den die SNB aufgrund der Geldemission kauft, zu verbuchen.
Im einfachsten Fall ist das Gold.
B)
Gleichzeitig muss die SNB auf der Passivseite ihre Schuld gegenüber dem Goldverkäufer verbuchen. Diese Buchung auf der rechten Seite der SNB-Bilanz stellt nun das emittierte, eigentliche Geld – Notenbankgeld (Banknoten oder Giroguthaben der Banken bei der SNB) – dar.
Geldschöpfung besteht also einerseits aus der Schöpfung eines Realwertes und andererseits aus einer Schöpfung von Geld.
Eine Schöpfung (Schaffung) von Geld ist nicht möglich ohne Schöpfung (Schaffung) eines Realwertes.
Oder anders ausgedrückt: Auf der Passivseite des Geldemittenten kann nur dann Geld verbucht werden (geschöpft werden), wenn die Realwirtschaft einen Vermögenswert geschaffen (geschöpft) hat, der auf der Aktivseite des Geldemittenten verbucht werden kann.
Dieses Aktivum ist dann die Sicherheit für das Geld bzw. der „innere Wert“ des emittierten Geldes.
Ein einfaches Beispiel aus meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“
Ein Geburtsschein kann nur ausgestellt werden, wenn die Geburt eines Kindes vorliegt.
Einen Geburtsschein auszustellen ohne Geburt wäre nichtig.
Genauso wäre die Emission einer Banknote nichtig, ohne dass der Geldemittent einen entsprechenden Gegenwert in seiner Bilanz aufnimmt, der für den Wert der Banknote garantiert.
Wenn in der Schlacht an der Beresina ein Schweizer Soldat umgekommen ist, so ist auch die Geburtsurkunde des betreffenden Soldaten nur noch eine leere Hülle.
Genauso ist eine Banknoten wertlos, wenn der reale Wert im Portefeuille des Geldemittenten untergegangen ist.
Wenn also die SNB Euros kauft und dagegen Notenbankgeld emittiert, so verliert dieses Geld an Wert, wenn der Wert des Euros im Portefeuille der SNB fällt, so dass das Eigenkapital der SNB negativ wird.
Die Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB könne in diesem Fall einfach Banknoten drucken und damit negatives Eigenkapital wieder aufstocken, ist genauso absurd, wie wenn der Bundesrat nach der Schlacht an der Beresina den Eltern der getöteten Soldaten einfach neue Geburtsurkunden ausgestellt hätte.
Wir sind jetzt also bereits einen Schritt weiter:
Die SNB kann Notenbankgeld emittieren nicht nur gegen Gold, sondern auch gegen Devisen (Euros, Dollars usw.) oder gegen Staatsanleihen, Aktien und dergleichen.
Die entsprechenden Buchungssätze können also lauten:
Gold an Notenumlauf
bzw.
Gold an Giroguthaben der Banken bei der SNB
oder
Devisenanlagen an Notenumlauf
bzw.
Devisenanlagen an Giroguthaben der Banken bei der SNB
usw.
Geld ist also nie und nimmer eine Kredit des Geldemittenten. Das wäre ja ein Aktivkredit und dieser müsste auf der Aktivseite des Geldemittenten verbucht werden.
Geld wird aber immer auf der Passivseite des Geldemittenten verbucht.
Nun zu Ihren zwei Fragen:
1. „Was passiert, wenn alle ihre Schulden zurückzahlen wollen“
2. Wie kann ich kontrollieren, dass das Buchgeld auf meinem Girokonto „echtes Buchgeld“ ist?Nach den obigen Überlegungen wird klar, dass ihre beiden Fragen so nicht im Vordergrund stehen:
Bei einer Geldemission ist der Geldemittent Schuldner. D.h. die SNB oder die Geschäftsbanken sind die Schuldner.
Zu Frage eins:
Wenn die SNB alle ihre Schulden zurückzahlen wollte, so müsste sie alle Banknoten einziehen. Dafür müsste sie genügen liquide Mittel besitzen (Gold, Euros, Dollars), um diese Banknoten zurückkaufen zu können.
Die SNB müsste also ihr Gold oder ihre Euros den Banken zurückgeben, damit diese ihrerseits ihre Banknoten der SNB zurückgeben bzw. damit ihre Guthaben bei der SNB abgebaut werden.
Die SNB hat aber die gesetzliche Aufgabe, den Zahlungsverkehr zu regeln. D.h. sie darf nicht einfach ihre Banknoten einziehen.
Deshalb steht Ihre Frage nicht im Vordergrund. Sie müssen nicht fürchten, dass es plötzlich kein Geld mehr gibt, weil die SNB alle Banknoten einzieht.
Sollte jedoch das Vermögen der SNB (z.B. die Euros) unter den Wert ihrer Schulden bei den Banken fallen, so wäre die SNB insolvent. Ihre Banknoten wären wertlos bzw. die Banken müssten ihre Forderungen an die SNB entsprechen abschreiben und könnten deshalb Konkurs gehen.
Zu Frage zwei:
Wenn Sie Ihren Lohn auf ihr Konto bei einer Bank ausbezahlt erhalten, so hängt die Bonität ihres Buchgeldes bei dieser Bank von der Bonität der Bank ab. Sie müssen also sicherstellen, dass Sie Ihr Geld bei einer qualitativ guten Bank anlegen.
Bei Kantonalbanken hätten Sie noch eine Garantie des Kantons. Ihr Lohn auf dem Konto einer Bank ist also echtes Buchgeld, solange die betreffende Bank entsprechende Vermögenswerte besitzt, welche den Wert ihres Geldes garantieren.
Ich hoffe, dass ich mich genügend ausgedrückt habe.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@Praktikant
Mit Ihren hilflosen, anonymen Angriffswellen gegen meine Person machen Sie sich noch ganz zum Narren.
Eine Peinlichkeit für die Initianten der Vollgeld-Initiative. Sie sind ein schlechter Verlierer.
Harmloser geht es nicht mehr.
Ihr Kommentar hier beweist einmal mehr, dass den Initianten der Vollgeld-Initiative die fachliche Argumentation vollends ausgegangen ist.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
-
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
die Behauptung, ich würde nicht fair argumentieren, weise ich zurück! Ich bin auch kein Initiator der Vollgeld-Initiative, sondern ein einfacher Bürger, der diese Initiative für richtig hält und daher unterstützt. Aber mir geht es in erste Linie gar nicht um das Vollgeld, sondern über die Richtigkeit der Bankbuchungen, welche Sie in diesem Artikel veröffentlichen/widerlegen.
Punkt 1, zu Ihrem Vorwurf von „Verdreherei“:
Das Passivkonto der SNB heißt laut Bilanz korrekt „Girokonten inländ. Banken“. Es ist doch vollkommen nebensächlich ob wir dieses Konto jetzt
„Girokonten inländ. Banken“ oder
„Giroguthaben der Geschäftsbanken“ oder „Girokonto an inländ. Banken“ oder
„Girokonto von inländ. Banken“ nennen.Das ändert an der TECHNISCHEN Richtigkeit folgender Buchungssätze überhaupt nichts. Wenn in den folgenden Buchungssätzen ein TECHNISCHER Fehler liegt (und das behaupteten Sie ja, jetzt plötzlich soll ja technisch alles richtig sein, nur dass die SNB praxistechnisch anders bucht), teilen Sie mir doch bitte genau mit, wo der Fehler liegen soll.
Die SNB bucht:
1)pBK Giroguthaben inländ. Banken AN pBK NotenumlaufDie Geschäftsbank bucht:
2)aBK Kasse AN aBK Giroguthaben bei der SNBUnd auch Buchungssatz 3 ist richtig (technisch und auch praxismäßig)
Die SNB bucht:
3) aBK Banknotenvorrat AN andere aktivierte EigenleistungenSie werfen mir vor, ich würde Ihre Zeit verschwenden? Das gleich könnte ich von Ihnen sagen, denn ich habe Sie bereits auf Seite 139 und 140 der SNB-Bilanz (Link in Ihrem Text) verwiesen.
Dort steht schwarz auf weiß, dass Buchungssatz 3 so stimmt und in der Praxis eingesetzt wird:
„Druckfrische, noch nie in Umlauf gesetzte Banknoten werden zu ihren Anschaffungskosten aktiviert und unter dem Banknotenvorrat ausgewiesen.“
Jetzt zu Buchungssatz 4:
Die SNB bucht:
4)aBK Forderungen aus Repogeschäften in Franken AN pBK Girokonto d. inländ. BankenSie schrieben, Zitat:
„Entschuldigung – auch dieser ist falsch. Die SNB hat kein Notenbankgeld ausstehend, mit welchem sie Repos finanzieren würde.“außerdem, Zitat:
„Die SNB besitzt keine Repos!“Dazu sage ich: Natürlich hat Sie kein Notenbankgeld ausstehend, denn sie erschafft/kreiert/schöpft Notenbankgeld zusammen mit dem Buchungssatz im Moment der Buchung!
Deswegen hat Sie auch natürlich keine Repos direkt in der Bilanz, denn wie im Buchungssatz und in der Bilanz der SNB sichtbar, nur FORDERUNGEN auf Repos. Wir reden hier von FORDERUNGEN.
Sie schreiben, ich soll mir Zeit nehmen und die SNB-Bilanz genauer studieren. Ich sage, schauen Sie mal genau hin, wie das aBk genau heißt und was die SNB macht! Nochmal: Seite 139 Ihres Bilanz-Linkes.a) Sehr geehrter Herr Dr. Meyer, bitte bestätigen Sie mir, damit ich sicher sein kann, dass wir mit den Buchungsregeln übereinstimmen, die TECHNISCHE Richtigkeit meiner in dieser Nachricht dargelegten Buchungssätze 1), 2), 3) und 4) . Hier geht es erstmal nur um die TECHNISCHE Richtigkeit.
Auch wenn Sie sagen, in der Praxis bucht die SNB bzw. die Geschäftsbank anders, bitte bestätigen Sie die TECHNISCHE Richtigkeit dieser Buchungssätze.b) Bitte nehmen Sie Stellung zu meiner Aussage über den SNB-Aktiv-Bilanzposten „Forderungen aus Repo-Geschäften in Franken“. Ich hatte Sie schon mehrfach (!erzählen Sie mir daher bitte nichts von „Zeitverschwendung“ Ihrerseits!) gebeten, mir zu erläutern, welche Funktion dieser Bilanzposten sonst hat, wenn nicht für Buchungssatz 4) und den von der SNB auf S.139 beschriebenen Vorgang:
„Mit dem Repogeschäft in Franken versorgt die Nationalbank den Franken- geldmarkt mit Liquidität oder entzieht ihm Liquidität.“c) Bitte nehmen Sie Stellung zu Buchungssatz 3) und der SNB-Bilanzaussage auf Seite 140 und bestätigen mir, dass die SNB auch in der Praxis so bucht. Und wenn nicht, wie der Banknotenvorrat Ihrer Meinung sonst verbucht wird und was wir daher von der Aussage auf Seite 140 „Banknotenvorrat“ halten müssten.
d) Zu Ihrem Buchungssatz Ihrer vergangen Nachricht nehme ich wiederum gerne Stellung, Sie schrieben, Zitat:
„Ich sage Ihnen, meine Herren, wie der Buchungssatz bei einer Geldemission durch die SNB lautet:
-Devisenanlagen an Giroguthaben von Banken-“Zitatende.
Das Konto „Devisenanlagen“ ist ein aBK, die SNB erhält diesem Buchungssatz also Devisen. Die Aktivseite nimmt zu. Das Konto „Giroguthaben von Banken“ von Banken ist ein pBK und nimmt hier im Haben ebenfalls zu, das heißt mit diesem Satz würden die Geschäftsbanken Geld gutgeschrieben bekommen.Ich halte Ihren Buchungssatz für unlogisch. Begründung: Denn die SNB würde mit dieser Buchung kostenlos Devisen erhalten und den Geschäftsbanken ohne Sicherheiten oder eine „Forderungsposition an die Banken auf Rückzahlung“ Geld auf Ihr Konto schreiben. Ich bitte daher um weitere Erläuterung zu Ihrem Buchungssatz.
Dass es hier um den Fall „Geschäftsbank verkauft der SNB Devisen“ handelt, glaube ich auch nicht, denn das läuft anders ab, laut diesen Artikels:
https://de.wikipedia.org/wiki/ZentralbankbilanzBuchungssatz Devisenankauf:
aBK Währungsreserven (Devisenanlagen) AN pBK BanknotenumlaufBuchungssatz Devisenverkauf:
pBK Banknotenumlauf AN aBK Währungsreserven (Devisenanlagen)Ich bitte auch hier um weitere Erläuterung bzw. Stellungnahme.
Herr Dr. Meyer,
bei einem solchen Artikel wie den Ihren müssen Sie auf harte Kritik vorbereitet sein. Ich möchte betonen, dass diese Nachricht mit bestem Wissen und Gewissen objektiv und mit Bedacht von mir verfasst ist.
Ich darf daher um eine gründliche Stellungnahme zu den Punkten a) bis d) bitten. Sollten noch Fragen offen sein, bitte stellen Sie nachfragen, bevor Sie mit der Beantwortung anfangen.Andere Leser sind ebenfalls aufgerufen, mich auf Fehler hinzuweisen oder meine Ansicht (gerade zu Punkt d) zu ergänzen oder zu bestätigen.
Mit freundlichen Grüßen,
FairKritik-
@FairKritik
Besten Dank.
Bitte lassen Sie mich zu Ihren Punkten wie folgt Stellung nehmen:
Erstens:
Nein, es ist nicht vollkommen nebensächlich, ob wir das Passivkonto der SNB bezeichnen als
„Girokonto inländ. Banken“
oder
„Giroguthaben der Geschäftsbanken“
Und vor allem ist es auch nicht nebensächlich, ob wir dieses Konto auf der Aktiv- oder Passivseite verbuchen der SNB-Bilanz verbuchen.
Der Ausdruck „Girokonto inländ. Banken“ lässt offen, ob es sich um ein Guthaben oder um eine Schuld der Banken bei der SNB handelt oder umgekehrt.
Bei der Bezeichnung „Giroguthaben der Geschäftsbanken“ liegt eine genaue Definition vor: Es handelt sich um ein Guthaben der Banken bei der SNB bzw. um eine Schuld der SNB.
Dieses Konto muss also zwingend rechts in der SNB-Bilanz verbucht werden.
Ganz entscheidend falsch ist es, wenn Sie das Konto bezeichnen mit
„Giroguthaben inländ. Banken“
Und dieses Konto auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbuchen. Sie tun das.
Warum ist das falsch?
Weil die Guthaben der Banken bei der SNB auf der Passivseite der SNB-Bilanz zu verbuchen sind – nicht auf der Aktivseite. Es handelt sich um Schulden der SNB.
Ich ging davon aus, dass Sie das wissen, deshalb habe ich Ihre Argumentation als „unfair“ empfunden, weil Sie während der Argumentation ihre Kontenbezeichnung fortlaufend verändert haben.
Aber gut – wenn Sie das nicht wussten, so ist das verzeihlich.
Zweitens:
Bei einer Geldemission der SNB lautet der Buchungssatz
Devisenanlagen an Giroguthaben der Geschäftsbanken
Falls die SNB Banknoten emittiert lautet der Buchungssatz:
Devisenanlagen an Notenumlauf
Wir diskutieren ja hier nur über die Buchung bei einer Geldemission.
Drittens:
Repo-Pensionsanlagen der SNB sind im Natinalbankgesetz vorgesehen.
Trotzdem besitzt die SNB keine solchen Repos.
Mit freundlichen Grüssen
-
Vielleicht darf ich die Antwort von Marc Meyer um einen Link ergänzen.
Ich bin Laie und bin an der Frage, wo die Konten der GB bei der ZB auftauchen, sehr ins Straucheln geraten.
Der Schlüssel dazu ist das Kontokorrentkonto, ein Girokonto ist i.d.R. ein solches.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kontokorrent
Der Punkt ist, daß ein Kontokorrentkonto je nach Saldo auf der Aktiv- oder auch der Passivseite auftauchen darf.
Hilfreich ist auch http://de.wikipedia.org/wiki/Skontro
Skontros sehen Sie oft auf Ihrem Kontoauszug, dort laufen Mehrungen immer als „Haben“, Minderungen immer im „Soll“, ob das Konto am Ende aktiv oder passiv ist, entscheidet sich am Saldo.
Als ich das Kontokorrent verstanden habe uind mir noch jemand sagte, daß Geldscheine bei der ZB auf der Passivseite liegen, ist mir fast schlagartig klar geworden, wie unser Geldsystem funktioniert.
-
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Sehr geehrter Herr Meyer
Vielen Dank dass wir nun auf einer sachlichen Ebene miteinander kommunizieren.
Ich habe nun auch Ihren Text „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ gelesen.
Vielleicht verstehe ich Ihre Geldtheorie. Sie sagen, dass eigentlich nicht die SNB und die privaten Geschäftsbanken die Geldschöpfer sind, sondern wir alle.
Diese Logik würde sich auch mit meinen eigenen Gedanken decken, denn ich denke dass die Kreditnehmer die wahren Geldschöpfer sind, denn das Geld für den Kredit entsteht durch die Unterschrift des Kreditnehmers auf dem Kreditvertrag.
Das Problem ist, dass dies den wenigsten Menschen bewusst ist. Die meisten Kreditnehmer denken dass sie Geld von anderen Sparern bekommen.
Habe ich damit Ihre Logik, bezw. Ihre Geldtheorie einigermassen verstanden, oder liege ich völlig daneben?
Nun, auch nachdem ich Ihren Eingangstext vollständig gelesen habe, inkl. den Text „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“, sind bei mir noch Fragen offen, die noch nicht beantwortet wurden:
1. Was passiert wenn alle Ihre Schulden zurückzahlen würden?
2. Wie kann ich kontrollieren, dass das Buchgeld auf meinem Girokonto „echtes Buchgeld“ ist?
Ich bitte Sie diese 2 Fragen direkt zu beantworten, ohne Umwege. Besten Dank im Voraus.
Und: Danke, ich wünsche Ihnen auch ein schönes Wochenende.
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@Pascal Kern
Sie schreiben:
Zitat:
„Sie sagen, dass eigentlich nicht die SNB und die privaten Geschäftsbanken die Geldschöpfer sind, sondern wir alle.“
Zitat Ende
Sie sind auf dem richtigen Weg. Ihre Aussage ist teilweise richtig.
Entscheidend für das Verständnis in der Geldtheorie ist die doppelte Buchhaltung.
Diese stammt nicht von mir, sondern ist eine oekonomische Grundregel.
Auch eine Geldemission ist in der Buchhaltung von Geldemittent und Geldhalter beidseitig zu verbuchen.
Es gibt keine einseitige Buchhaltung. Geld kann nicht „aus dem Nichts“ geschaffen werden. Das wäre eine einseitige Buchung. Das ist nicht möglich. Jede Bilanz hat zwei Seiten.
Wenn die SNB Geld emittiert, so muss sie in ihrer Bilanz zwei Buchungen vornehmen:
A)
Auf der Aktivseite ist der Vermögenswert, den die SNB aufgrund der Geldemission kauft, zu verbuchen.
Im einfachsten Fall ist das Gold.
B)
Gleichzeitig muss die SNB auf der Passivseite ihre Schuld gegenüber dem Goldverkäufer verbuchen. Diese Buchung auf der rechten Seite der SNB-Bilanz stellt nun das emittierte, eigentliche Geld – Notenbankgeld (Banknoten oder Giroguthaben der Banken bei der SNB) – dar.
Geldschöpfung besteht also einerseits aus der Schöpfung eines Realwertes und andererseits aus einer Schöpfung von Geld.
Eine Schöpfung (Schaffung) von Geld ist nicht möglich ohne Schöpfung (Schaffung) eines Realwertes.
Oder anders ausgedrückt: Auf der Passivseite des Geldemittenten kann nur dann Geld verbucht werden (geschöpft werden), wenn die Realwirtschaft einen Vermögenswert geschaffen (geschöpft) hat, der auf der Aktivseite des Geldemittenten verbucht werden kann.
Dieses Aktivum ist dann die Sicherheit für das Geld bzw. der „innere Wert“ des emittierten Geldes.
Ein einfaches Beispiel aus meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“
Ein Geburtsschein kann nur ausgestellt werden, wenn die Geburt eines Kindes vorliegt.
Einen Geburtsschein auszustellen ohne Geburt wäre nichtig.
Genauso wäre die Emission einer Banknote nichtig, ohne dass der Geldemittent einen entsprechenden Gegenwert in seiner Bilanz aufnimmt, der für den Wert der Banknote garantiert.
Wenn in der Schlacht an der Beresina ein Schweizer Soldat umgekommen ist, so ist auch die Geburtsurkunde des betreffenden Soldaten nur noch eine leere Hülle.
Genauso ist eine Banknoten wertlos, wenn der reale Wert im Portefeuille des Geldemittenten untergegangen ist.
Wenn also die SNB Euros kauft und dagegen Notenbankgeld emittiert, so verliert dieses Geld an Wert, wenn der Wert des Euros im Portefeuille der SNB fällt, so dass das Eigenkapital der SNB negativ wird.
Die Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB könne in diesem Fall einfach Banknoten drucken und damit negatives Eigenkapital wieder aufstocken, ist genauso absurd, wie wenn der Bundesrat nach der Schlacht an der Beresina den Eltern der getöteten Soldaten einfach neue Geburtsurkunden ausgestellt hätte.
Wir sind jetzt also bereits einen Schritt weiter:
Die SNB kann Notenbankgeld emittieren nicht nur gegen Gold, sondern auch gegen Devisen (Euros, Dollars usw.) oder gegen Staatsanleihen, Aktien und dergleichen.
Die entsprechenden Buchungssätze können also lauten:
Gold an Notenumlauf
bzw.
Gold an Giroguthaben der Banken bei der SNB
oder
Devisenanlagen an Notenumlauf
bzw.
Devisenanlagen an Giroguthaben der Banken bei der SNB
usw.
Geld ist also nie und nimmer eine Kredit des Geldemittenten. Das wäre ja ein Aktivkredit und dieser müsste auf der Aktivseite des Geldemittenten verbucht werden.
Geld wird aber immer auf der Passivseite des Geldemittenten verbucht.
Nun zu Ihren zwei Fragen:
1. „Was passiert, wenn alle ihre Schulden zurückzahlen wollen“
2. Wie kann ich kontrollieren, dass das Buchgeld auf meinem Girokonto „echtes Buchgeld“ ist?Nach den obigen Überlegungen wird klar, dass ihre beiden Fragen so nicht im Vordergrund stehen:
Bei einer Geldemission ist der Geldemittent Schuldner. D.h. die SNB oder die Geschäftsbanken sind die Schuldner.
Zu Frage eins:
Wenn die SNB alle ihre Schulden zurückzahlen wollte, so müsste sie alle Banknoten einziehen. Dafür müsste sie genügen liquide Mittel besitzen (Gold, Euros, Dollars), um diese Banknoten zurückkaufen zu können.
Die SNB müsste also ihr Gold oder ihre Euros den Banken zurückgeben, damit diese ihrerseits ihre Banknoten der SNB zurückgeben bzw. damit ihre Guthaben bei der SNB abgebaut werden.
Die SNB hat aber die gesetzliche Aufgabe, den Zahlungsverkehr zu regeln. D.h. sie darf nicht einfach ihre Banknoten einziehen.
Deshalb steht Ihre Frage nicht im Vordergrund. Sie müssen nicht fürchten, dass es plötzlich kein Geld mehr gibt, weil die SNB alle Banknoten einzieht.
Sollte jedoch das Vermögen der SNB (z.B. die Euros) unter den Wert ihrer Schulden bei den Banken fallen, so wäre die SNB insolvent. Ihre Banknoten wären wertlos bzw. die Banken müssten ihre Forderungen an die SNB entsprechen abschreiben und könnten deshalb Konkurs gehen.
Zu Frage zwei:
Wenn Sie Ihren Lohn auf ihr Konto bei einer Bank ausbezahlt erhalten, so hängt die Bonität ihres Buchgeldes bei dieser Bank von der Bonität der Bank ab. Sie müssen also sicherstellen, dass Sie Ihr Geld bei einer qualitativ guten Bank anlegen.
Bei Kantonalbanken hätten Sie noch eine Garantie des Kantons. Ihr Lohn auf dem Konto einer Bank ist also echtes Buchgeld, solange die betreffende Bank entsprechende Vermögenswerte besitzt, welche den Wert ihres Geldes garantieren.
Ich hoffe, dass ich mich genügend ausgedrückt habe.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Guten Tag Herr Meyer
Ich möchte Sie bitten höflich zu bleiben.
Auf ihre Beleidigungen gegen alle Vollgeld-Initianten habe auch ich mit Gegenbeleidigungen reagiert, aber ich denke das können wir nun sein lassen. Wir sind hier schliesslich alle erwachsen.OK, Sie geben ja selbst zu, dass die Banken neues Buchgeld schöpfen, wenn Sie Kredite gewähren.
Doch wer hat den Banken die Macht über die Geldschöpfung gegeben? Das Volk sicher nicht, das Parlament auch nicht. Also wie legitimieren Sie die Geldschöpfung der privaten Banken?
Dann: Private Banken erschaffen Geld durch Buchungssätze, wenn Sie Kredite gewähren. Das heisst, durch einfache Schreibvorgänge am Computer erschaffen Sie neues Geld, welches es vorher nicht gegeben hat. Das ist eine enorme Macht welches diese privaten Unternehmen haben. Nun, wie können wir sicher sein, dass diese Unternehmen diese Macht nicht missbrauchen?
Bei den Noten ist es ja so, dass sie gegen Fälschungen ziemlich sicher sind. Es gibt auf den Noten Seriennummern usw.
Erklären Sie mir nun bitte wie Giralgeld nicht gefälscht werden kann. Wie kann ich auf meinem Konto auf der Bank kontrollieren, ob dieses Buchgeld „echtes Buchgeld“ ist?
-
@Pascal Kern
Danke für Ihren Beitrag.
Sie verlagern Ihre Fragestellung ständig – ähnlich mit einer „Wechselstellung“ (wissen Sie, was das ist?)
Ich habe auf alle Ihre Fragen schon geantwortet. Bitte nehmen Sie sich die Mühe und lesen Sie meinen Beitrag sowie den Artikel „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“.
Ich kann hier nicht alles x-mal wiederholen.
Ansonsten bekomme ich ernsthafte Probleme mit Kommentatorin Frau Sandra Niggli.
Freundliche Grüsse und ein schönes Wochenende
Marc Meyer
P.S. Was ich an Ihrem Beitrag schätze ist, dass Sie ihre Angriffe auf meine Person zumindest unter Ihrem persönlichen Namen posten. Wenigstens das.
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‚Tschuldigung (hier entschuldigen sich die Leute ja andauernd) – aber ich glaube, ich bin hier in der Akutstation für monetäre Therapie gelandet. Leider scheint Chefarzt Dr. Meyer gerade auf Visite zu sein. Ich schau‘ lieber später noch mal rein.
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@Sandra Niggli
Besten Dank für Ihre Auflockerung – diese war ja bitternötig. Und ihre Nummer ist Ihnen diesmal wirklich gut geglückt. Gratuliere! Und danke für die Steilvorlage!
Besonders Ihre Bezeichnung „Akutstation für monetäre Therapie“ hat es mir angetan.
Eine Verbesserung bei dieser Bezeichnung schlage ich dennoch vor: Es handelt sich nicht um die Abteilung für akut Kranke, sondern für chronische Geschädigte.
Nehmen Sie das letzte Beispiel des Vollgeld-Initianten Herr Pascal Kern gleich nachfolgend. Eingangs unterstellte er mir, ich würde Lügen verbreiten und jetzt fragt er mich etwas, das ich in meinem Text ausführlich erklärt habe.
Ich werde also der Lügen bezichtigt von einem Vollgeld-Initianten (ich habe nicht gesagt VolIi…ten), obwohl er meinen Text gar nicht gelesen hat.
Ich wollte Kern noch antworten, er soll doch bitte nicht Frau Sandra Niggli auf die Palme jagen mit seiner dummen Fragerei. Ich könne nicht alles x-mal wiederholen. Aber offenbar schon geschehen…
Ja – es gibt dumme Fragen – nämlich dann, wenn man es gerade erklärt hat…
Sie sind hier also tatsächlich im Irrenhaus der Nationaloekonomen gelandet. Für jeden Aussenstehenden ist das hoffentlich klar erkennbar.
Chefarzt Dr. Meyer? Nein, leider nicht.
Ich bin nur ein unbedeutender Pfleger.
Chefärzte sind Kurpfuscher wie Herr Prof. Dr. Thomas Jordan oder sein Spiritus Rector, Herr Prof. Dr. Ernst Baltensperger.
Solche Herren verabreichen den Patienten Drogen mit tödlichen Nebenwirkungen. Sie gaukelnden den Patienten eine surreale Welt vor.
Man könne „Geld aus dem Nichts schaffen“ behaupten sie.
Mit dieser Droge wollen Sie unsere Wirtschaft heilen. Diese sei nämlich todkrank. Es bestünde „Deflationsgefahr“ und deshalb sei die Droge des „Geldes aus dem Nichts“ dringend nötig.
Die beiden Kurpfuscher meinen, sie könnten mit ihrer bizarren Behauptung sämtliche okeonomischen Grundregeln ausser Kraft setzen.
Aus der Jahrtausende alten, doppelten Buchhaltung wird jetzt eine einseitige Buchhaltung. Scharlatanerie.
„Geld aus dem Nichts“ – heisst das Zauberwort.
Buchungssatz
„Liquide Mittel an Nichts“
Dieser Buchungssatz verdeutlicht: Wir sind in einem Irrenhaus.
Die grössten Patienten darin sind aber die Chefärzte selber.
Als einfacher Krankenpfleger kann ich lediglich versuchen, in diesem Spital für chronisch kranke klaren Kopf zu bewahren und den gesunden Menschenverstand walten zu lassen
Einen schönen Tag wünscht Ihnen
Marc Meyer
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🙂 🙂 🙂
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@Hardy, der Student
Danke!
Marc Meyer
P.S: Ich weiss leider nicht wie ich einen Smilie meinerseits hier posten kann. Sonst würde ich es auch tun.
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„Doppelpunkt“ und „runde Klammer zu“ ergibt diesen Smilie:
🙂Andere habe ich auch noch nicht verwendet, aber ich probiere mal
„Doppelpunkt“ und „D“
😀„Doppelpunkt“ und „runde Klammer auf“
🙁„Semikolon“ und „runde Klammer zu“
😉„Semikolon“ und „runde Klammer auf“
;(Und die Sandra knuddele ich mal virtuell… 🙂
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@Pascal Kern
In meinem Text habe ich an einem Beispiel deutlich gezeigt, wie das Geld bei einem Hypothekarkredit entsteht. (Haus 1 Mio, Hypothek 100’000).
Auch in meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen mit der Geldschöpfung“ habe ich in den Nachträgen IV, V und VI mit Buchungssätzen genau gezeigt, wie Geld entsteht.
Darf ich Sie bitten, das dort nachzulesen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Ich wäre froh und dankbar, wenn Sie mir eine kleine und einfache Frage beantworten. Ich mache dazu ein kleines Beispiel:
Ich möchte einen Kredit aufnehmen, in Höhe von 500’000 CHF, damit ich mir ein Haus bauen kann. Ich gehe zu einer Geschäftsbank. Diese gewährt mir diesen Kredit.
Die Frage lautet nun: Woher kommen diese 500’000 CHF ?
Ist dies das Geld von
a) Sparern
oder
b) Die Bank hat dieses Geld selbst erschaffen, durch einen Buchungssatz
Vielen Dank im Voraus für ihre Antwort.
-
@Pascal Kern
Danke. Auf dieser Basis können wir diskutieren.
Ich werde in den nächsten Stunden nicht dazu kommen, Ihnen zu antworten. Geben Sie mir Zeit bis heute im Verlaufe des Nachmittags. Ich werde versuchen, Ihnen bis dann eine ausführliche Antwort zu geben.
Bis bald:
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
@Praktikus
Noch eine Bemerkung zu Ihrer hochmütigen Behauptung, meine Theorie würde wie eine schillernde Seifenblase platzen, wenn man sie anpiekst.“
„Hochmut kommt vor dem Fall!“ Noch nie gehört?
Sie versteigen sich in ihrem Hochmut, obwohl ich Ihre Argumente weiter unten klipp und klar widerlegt habe und Sie bisher keine fachliche Antwort darauf wussten. Nur Polemik.
Das einzige, was ich tue, ist, die doppelte Buchhaltung zu vertreten.
Sie und die Vollgeld-Initianten gehen von einer abstrusen „einseitigen Buchhaltung“ aus (wie unsere SNB leider auch).
Sie behaupten, die SNB könne „Geld aus dem Nichts schaffen“.
Buchungssatz dazu:
„Liquide Mittel an Nichts“
Diese erbärmliche Behauptung stellt die Grundlage Ihrer Initiative dar.
Kennen sie das Sprichwort: „Auf Sand gebaut“?
Wenn nicht, so werden sie es erleben, wenn ihre Initiative Schiffbruch erleiden wird.
Wir werden ja sehen, was sich durchsetzt: Ihre erbärmliche einseitige Buchhaltung oder die doppelte Buchhaltung, wie ich sie hier propagiere.
MfG
Marc Meyer
-
@Praktikus
Noch eine Bemerkung zu Ihrer hochmütigen Behauptung, meine Theorie würde wie eine schillernde Seifenblase platzen, wenn man sie anpiekst.“
„Hochmut kommt vor dem Fall!“ Noch nie gehört?
Sie versteigen sich in ihrem Hochmut, obwohl ich Ihre Argumente weiter unten klipp und klar widerlegt habe und Sie bisher keine fachliche Antwort darauf wussten. Nur Polemik.
Das einzige, was ich tue, ist, die doppelte Buchhaltung zu vertreten.
Sie und die Vollgeld-Initianten gehen von einer abstrusen „einseitigen Buchhaltung“ aus (wie unsere SNB leider auch).
Sie behaupten, die SNB könne „Geld aus dem Nichts schaffen“.
Buchungssatz dazu:
„Liquide Mittel an Nichts“
Diese erbärmliche Behauptung stellt die Grundlage Ihrer Initiative dar.
Kennen sie das Sprichwort: „Auf Sand gebaut“?
Wenn nicht, so werden sie es erleben, wenn ihre nicht durchdachte Initiative Schiffbruch erleiden wird.
Wir werden ja sehen, was sich durchsetzt:
Ihre erbärmliche Initiative, basierend auf der einseitigen Buchhaltung, oder die doppelte Buchhaltung, wie ich sie hier propagiere.
MfG
Marc Meyer
-
@Der Praktiker
Ich habe Sie bereits gebeten, mir nur noch zu schreiben, wenn Sie ein fachliches Argument vorbringen möchten. Ich habe keine Zeit für Ihre Polemik.
Ich wiederhole diese Bitte hier nochmals.
Bei den deutschen Professoren der Vollgeld-Initiative scheint die Luft offenbar bereits draussen zu sein. Ihre stümperhaften Voten hier haben bestätigt, dass diese Initiative eine Lachnummer ist.
Keine fachlichen Argumente mehr?
Fragen Sie doch Frau Angela Merkel, ob sie Ihre Vollgeldreform in Deutschland einführen dürfen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Bitte bleiben Sie sachlich. Danke. Ich bin mir bewusst, dass Sie in der Vergangenheit beruflich negative Erfahrungen erlitten haben, aber wenn es um Geldtheorie und Vollgeldreform geht, sollte man nicht überempfindlich reagieren, wie Sie es tun, wenn man ihre Theorie anpiekst, und diese wie eine schillernde Seifenblase platzt!
Bestimmt, sind Sie ein Ehrenmann; aber ein Ehrenmann sollte auch die Grösse haben seine Sichtweise zu revidieren, wenn diese offensichtlich nicht haltbar ist.
Grüsse
Der Praktiker -
@Zerschlagung
Sie unterstellen mir, ich sei gefangen in einem selbst gebauten Dogma.
Gerne möchte ich Sie daran erinnern, dass ich mich – im Gegensatz zur SNB und zu den Vollgeld-Initianten – lediglich an die Regeln der doppelten Buchhaltung halte.
Bereits zu früheren Beiträgen von mir haben Sie sich in ellenlangen Kommentaren geäussert.
Sowohl andere Kommentatoren als auch ich haben versucht, Ihnen Ihre Widersprüche jeweils aufzuzeigen. Ohne Erfolg.
Ich sehe nun wirklich keinen Anlass mehr, auf Ihren erneuten Kommentar hier näher einzugehen.
Mit Ihren verwirrenden Beiträgen und mit Ihrem aggressiven Pseudonym erweisen Sie den Vollgeld-Initianten, zu denen Sie offenbar gehören, keinen Dienst.
MfG
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
ich warte noch immer auf Ihre „fachliche“ Antwort. Bitte teilen Sie mir mit, ob mein Beispiel in der Praxis Realität ist oder nicht. Ein Ja oder Nein genügt.
Nebenbei bemerkt, ist Ihnen schon aufgefallen, dass alle die Ihre Meinung nicht teilen oder widerlegen, aus Ihrer Sicht entweder Initianten der Vollgeldreform, oder Professoren im Dineste des Kommunismus sind?.
In meinen Kommentaren haben Sie ziemlich alles mit Ihrer Durchwustel Methode vermischt. Sauber habe ich in etlichen Kommentaren die Auswirkungen auf Wirtschaft und Privatpersonen beschrieben von:
-Kreditvergabe als Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken.
-Konsequenzen der Giralgeldschöpfung auf das Kreditrisiko der Bank.
-Ist der Kreditschaden einer einzelnen Bank überhaupt bewertbar?.
-Die Logisik rundum, um die Geldmengenerhöhung der SNB (Zentralbankensystem).
Mir sind die Leser und Leserinnen wichtig, diesen eine Gegendarstellung zu Ihrer Argumentation zu liefern.
MfG
Zerschlagung
-
-
@FairKritik
Was Sie hier an einem Buchungs-Cabaret aufführen, zeigt, wie stümperhaft die Initianten der Vollgeld-Initiative (offenbar auch deren Professoren) argumentieren.
Ich will Ihnen und den Leserinnen und Lesern hier einen kurzen Überblick geben über das Chaos pur, das Sie auf diesem Blog in den letzten Stunden angerichtet haben:
Gestern um 16 Uhr 41 meldeten Sie sich erstmals grossmundig zu Wort:
Zitat:
„Also entweder ist dies hier eine Comedy-Website oder der Autor hat es einfach nicht verstanden.“
…
Die Zentralbank hat das Geldmonopol und daher ist der Buchungssatz
“Liquide Mittel an Nichts” in Ordnung.“
Zitat Ende
Sie behaupten also denselben Unsinn wie unsere Nationalbank,
„die SNB kann Geld aus dem Nichts schaffen“.
Ich habe Sie auf Ihren Irrtum hingewiesen.
Im Gegensatz zur SNB haben Sie Ihren Fehler jedoch eingesehen. Trotzdem ging das Chaos weiter:
Dann schrieben Sie gestern um 20 Uhr 59;
Zitat:
„Sie haben insofern Recht, als das es den Buchungssatz “Liquide Mittel an Nichts” nicht gibt.“
Zitat Ende
Sie korrigierten dann Ihren Buchungssatz bei einer Geldemission durch die SNB und behaupteten, die Buchung laute:
Zitat:
„Also der korrekte Buchungssatz lautet:
—-aBK Forderungen aus Repogeschäften in Franken AN pBK Girokonto d. inländ. Banken—-“
Zitat Ende
Ich habe Sie dann darauf aufmerksam gemacht, dass die SNB gar keine Repos besitze, weshalb auch dieser neue Buchungssatz falsch sei. (Die SNB verstösst damit gegen Nationalbankgesetz und gegen unsere Bundesverfassung).
Heute um 11Uhr 50 schrieben Sie dann:
Zitat:
„Der Buchungssatz müsste demnach lauten (ich bitte um Bestätigung):
-aBK Banknotenvorrat AN andere aktivierte Eigenleistungen-“Zitat Ende
In Ihrem Kommentar von heute um 12 07 schrieben Sie dann:
Zitat:
SIE sind im Irrtum, Herr Dr. Meyer!
Der korrekte Buchungssatz lautet:
…
Aus Sicht der SNB:
pBK Giroguthaben der Geschäftsbanken AN pBK NotenumlaufZitat Ende
Heute um 16 Uhr 55 lautet nun derselbe Buchungssatz zusätzlich noch:
Zitat:
„Die SNB bucht:
pBK Girokonto an inländ. Banken AN pBK Notenumlauf“Zitat Ende
Um 17 Uhr 04 liefern Sie nun noch eine Korrigenda nach:
Der Buchungssatz bei einer Geldemission durch die SNB laute:
Zitat;
„Die SNB bucht:
pBK Girokonto von inländ. Banken AN pBK Notenumlauf“Zitat Ende
Aus „Giroguthaben der Geschäftsbanken“ wird klamheimlich „Girokonto von inl. Banken“.
Sie nennen sich „FairKritik“. Genau die Verdrehung Ihrer Argumentation beurteile ich als unfair.Sie, „FairKritik“, sowie der Kommentator „Praktikus“ gehören offenbar zu den Initianten der Vollgeld-Initiative. Da Sie nicht zu Ihrem Namen stehen, muss ich das leider annehmen.
Dass Sie Ihren Namen hier nicht nennen, verstehe ich – es wäre ja äusserst peinlich nach all dem, was Sie beide hier gewurstelt haben!
Den Buchungssalat, den Sie – meine Herren – hier auftischen, übertrifft nun die schlimmsten Befürchtungen bezüglich der fachlichen Qualifikation der Vollgeld-Initianten.
Schlimmer geht’s nimmer!
Ich sage Ihnen, meine Herren, wie der Buchungssatz bei einer Geldemission durch die SNB lautet:
„Devisenanlagen an Giroguthaben von Banken“
Das ist der korrekte Buchungssatz.
Sie können sich trösten:
Unsere Nationalbank behauptet, sie könne „Geld bzw. Liquidtät aus dem Nichts“ schaffen.
Der Buchungssatz dazu lautete folglich:
„Liquide Mittel an Nichts“Dieser Buchungssatz ist der peinlichste von allen. Und er geht auf die Behauptung unserer Nationalbank zurück.
Ziehen Sie die Initiative zurück. Diese ist reine Verschwendung von Zeit.
Ich wäre Ihnen auch dankbar, wenn Sie auch meine kostbare Zeit nicht weiter verschwenden würden mit ihrem abstrusen und verdrehten Buchungs-Salat.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
ich habe natürlich Verständnis, dass Sie sich in Ihrem selbst gebauten Dogma verfangen haben, und das Zeit für uns alle ein kostbares gut ist.
Erlauben Sie mir deshalb, eine einzige Frage:
Geld entsteht zum einen, indem die SNB (Orell Füssli) es drucken lässt. Doch dadurch gelangt es noch lange nicht in Umlauf, denn schließlich verschenkt sie es nicht. Sie verleiht es nur, und zwar an die Geschäftsbanken. Zusätzliches Giralgeld entsteht, indem die Geschäftsbanken dann auf Basis des Mindestreservesatzes vielfach gehebelt weitere Kredite an Staaten, Unternehmen und Privatpersonen geben. Diese Erhöhung der (Giral-)Geldmenge durch die Kreditvergabe der Geschäftsbanken nennt man auch Giralgeldschöpfung.
Wenn Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, dann erscheint es als Guthaben auf dem Konto des Kreditnehmers und wird somit zu dessen Einlage bei derselben oder einer anderen Bank. Für die kreditgebende Bank ist dieses Giralgeld dann eine Verbindlichkeit (Passivseite der Bankbilanz). Dieser Verbindlichkeit gegenüber entsteht gleichzeitig aber auch eine Forderung an den Kreditnehmer (Aktivseite der Bankbilanz), so dass die Giralgeldschöpfung an sich erst einmal nur eine Bilanzverlängerung darstellt und somit ergebnisneutral ist. Dieser Vorgang erhöht aber dennoch die nachfragewirksame Geldmenge (auch wenn Giralgeld kein Geld im engeren Sinne ist), da der Kreditnehmer sein Guthaben auf die Konten anderer Bankkunden übertragen kann, indem er z.B. Rechnungen bezahlt.
Achtung: Selbstverständlich verleihen Geschäftsbanken kein Geld, das sie nicht haben, sie geben Kredit. Geld verleihen und Kredit geben sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Frage: Wollen Sie diese Praxis der Geschäftsbanken hier in diesem Forum leugnen?
Danke für die kurze Antwort.
Zerschlagung -
Achtung, TIPPFEHLER
Entschuldigung, mir ist ein Tippfehler unterlaufen. Es muss lauten:
Die SNB bucht:
pBK Girokonto von inländ. Banken AN pBK Notenumlauf
Girokonto an inländ. Banken ist ein pBK und nimmt im SOLL ab, der Posten Notenumlauf ist ebenfalls ein pBK und nimmt im Haben zu.
-
Hallo Herr Dr. Meyer,
für Ihre Zeiteinteilung habe ich natürlich Verständnis.
Die Lösung in dieser Diskussion steckt in den richtigen Kenntnissen der Buchführung. Die Frage ist, wer diese hier hat. Das sind entweder Sie oder ich.
Kurz die Buchungsregeln nochmal im Überblick als „Vorbemerkungen“:
-immer SOLL AN HABEN
-Konten auf der Aktivseite nennt man aktive Bestandskonten (aBK)
-Konten auf der Passivseite nennt man passive Bestandskonten (pBK)-ein aBK nimmt immer im SOLL zu, im HABEN ab
-ein pBK nimmt immer im HABEN zu, im SOLL abSie behaupten, dass diese Aussage vom Autoren „Praktiker“ falsch sei:
„Banknoten werden von der SNB nach Anforderung durch die privaten Geschäftsbanken ausgegeben und dem jeweiligen Konto, das jede Geschäftsbank bei der SNB unterhält, belastet.“Ich sage, die Aussage stimmt, Beweis:
Die Geschäftsbank bucht:
aBK Kasse AN aBK Giroguthaben bei der SNBDer Posten Kasse ist ein aBK und nimmt daher im SOLL immer zu, Giroguthaben ist ebenfalls ein aBK und nimmt daher im Haben ab.
Die SNB bucht:
pBK Girokonto an inländ. Banken AN pBK NotenumlaufGirokonto an inländ. Banken ist ein pBK und nimmt im SOLL ab, der Posten Girokonto inländ. Bank ist ebenfalls ein pBK und nimmt im Haben zu.
Genau diese beiden Buchungssätze (habe extra noch einmal nachgeschaut) habe ich in meiner vorherigen Nachricht unten auch genau so notiert.
Ihr Kommentar, Herr Dr. Meyer, zeigt, dass SIE derjenige sind, der die Buchführung nicht versteht oder die Kontenregeln verwechselt. Ich zitiere Sie:
„Gemäss Ihrer Argumentation verbuchen die Geschäftsbanken also ihre Guthaben bei der SNB auf ihrer Passivseite. Das zeigt, dass Sie Null Ahnung haben von doppelter Buchhaltung.
Guthaben der Banken sind umgekehrt Aktiven der Banken und nicht Passiven, wie Sie schreiben.
Weiter verbuchen Sie die Giroguthaben der Banken bei der SNB auf der Aktivseite der SNB-Bilanz.
Auch das ist haarsträubend und beweist, dass Sie nichts vom Fach verstehen … “
Zitat Ende.
Die nächsten 5 Sätze von Ihnen spare ich mir hier, kann man unten ja nachlesen. Dazu sage ich:
Erstens habe ich (jetzt mit meinen Vorbemerkungen ausführlich bewiesen) richtig gebucht, zweitens habe ich vor den Posten „Giroguthaben bei der SNB“ extra „aBK“ vermerkt, was heißt, dass ich mir bewusst bin, dass es auf der Aktivseite steht. Gemäß nach den Regeln, den „Vorbemerkungen“, habe ich alles richtig gebucht.
Auf Ihre anderen Argumentationspunkte gehe ich gerne später ein, aber erst sollten wir die Buchführungsregeln klären.
Bitte nehmen Sie sich noch einmal Zeit und zeigen Sie mir auf, wo denn bitte in meinen Buchungssätzen ein Fehler liegen soll. Kenntnisse über Buchführungsregeln sollten bei dieser Diskussion sowohl für Sie, als auch für mich das A und O sein.
Bitte nehmen Sie sich noch einmal die Zeit.
Herzlichen Dank!
-
@FairKritik
Hallo hallo…
Wenn ich richtig gezählt habe, so haben Sie mir jetzt bereits fünf Texte geschickt, von denen Sie erwarten, dass ich diese beantworte.
Ich hoffe, sie verstehen, dass ich meine Zeit auch einteilen muss.
Zwei Antworten habe ich Ihnen bereits gegeben.
Lassen Sie mich kurz auf Ihre Voten wie folgt eintreten:
Ihre Voten sind ein einzies Durcheinander von Irrtümern und Verwirrungen.
Sie belegen, dass die Initianten der Vollgeld-Initiative nichts – aber auch gar nichts – von Geldtheorie und Geldpolitik verstehen!
Erstens:
Wie gesagt bin ich zuerst einmal sehr froh darüber, dass Sie nun wenigstens auch einsehen, dass der Buchungssatz:
„Liquide Mittel an Nichts“
Unsinn ist.
Ich wäre froh, SNB-Chef Jordan und der SNB-Bankrat würden das auch endlich einsehen und nicht mehr solche Irrtümer verbreiten.
Zweitens:
Die SNB gewährt keinen Franken Kredit an Schweizer Banken über Repo-Geschäfte.
Das geht aus der SNB-Bilanz hervor.
Damit verstösst die SNB gegen das Notenbankgesetz und gegen die Bundesverfassung.
Drittens:
Sie korrigieren Ihren falschen Buchungssatz
„Liquide Mittel an Nichts“
Und Sie schreiben neu:
Zitat:
Also der korrekte Buchungssatz lautet:
—-aBK Forderungen aus Repogeschäften in Franken AN pBK Girokonto d. inländ. Banken—
Zitat Ende
Entschuldigung – auch dieser ist falsch.
Die SNB hat kein Notenbankgeld ausstehend, mit welchem sie Repos finanzieren würde.
Das beweist die SNB-Bilanz.
Wenn Sie die SNB-Bilanz schon endlich einmal zur Hand nehmen, so sollten Sie sich wenigsten auch die Mühe nehmen, diese korrekt zu lesen.
Viertens:
Abermals schreiben Sie von den angeblichen Repo-Geschäften in der SNB-Bilanz. Bitte nehmen Sie sich nun endlich die Mühe und studieren Sie die SNB-Bilanz korrekt. Ich habe nicht Zeit, Ihnen das immer und immer wieder zu wiederholen.
Die SNB besitzt keine Repos!
Fünftens:
Sie behaupten, die SNB sei „lender of last resort“.
Das ist auch falsch. Da die SNB in der Schweiz 450 Milliarden Franken Kredit aufnimmt und im Gegenzug nur knapp 4 Milliarden hierzulande investiert, ist die SNB im Gegenteil ein „Borrower of last resort“ in der Schweiz.
Sechstens:
Sie schreiben
Zitat:
„SIE sind im Irrtum, Herr Dr. Meyer!
Der korrekte Buchungssatz lautet:
Aus Sicht der Geschäftsbank:
aBK Kasse AN aBK Giroguthaben bei der SNB
Aus Sicht der SNB:
pBK Giroguthaben der Geschäftsbanken AN pBK Notenumlauf“Zitat Ende
Gemäss Ihrer Argumentation verbuchen die Geschäftsbanken also ihre Guthaben bei der SNB auf ihrer Passivseite.Das zeigt, dass Sie Null Ahnung haben von doppelter Buchhaltung.
Guthaben der Banken sind umgekehrt Aktiven der Banken und nicht Passiven, wie Sie schreiben.
Weiter verbuchen Sie die Giroguthaben der Banken bei der SNB auf der Aktivseite der SNB-Bilanz.
Auch das ist haarsträubend und beweist, dass Sie nichts vom Fach verstehen:
Die Giroguthaben der Geschäftsbanken bei der SNB sind Schulden der SNB bei den Geschäftsbanken und werden demzufolge auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht – nicht auf der Aktivseite, wie aus Ihrem Buchungssatz hervorginge.
Ferner ginge aus Ihrem obigen Buchungssatz hervor, dass die SNB bei einer Geldemission den Banken Banknoten übergebe und zugleich noch ein Guthaben bei der SNB gewähre.
Ihre Argumentation ist durch und durch von Irrtümern und Verwirrungen geprägt.
Alle Ihre Kommentare hier beweisen, dass die Initianten der Vollgeldreform nichts – aber auch gar nichts – von Geldtheorie und Geldpolitik verstehen. Tut mir Leid.
Siebtens:
Sie schreiben, „mein Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ … muss falsch sein.“
Sie massen sich das an, ohne dass Sie diesen Artikel gelesen haben.
Sie nennen Sich „FairKritik“
Entschuldigung – aber unter einer fairen Kritik verstehe ich, dass man zumindest einen Text liest, bevor man behauptet, dieser sei falsch.
Freundliche GrüsseMarc Meyer
-
b) Herr Dr. Meyer, Sie gehen unten auf folgendes Zitat ein:
Zitat 1:
„Banknoten werden von der SNB nach Anforderung durch die privaten Geschäftsbanken ausgegeben und dem jeweiligen Konto, das jede Geschäftsbank bei der SNB unterhält, belastet.“
Ihr Kommentar dazu:
Zitat2:
„Bitte bedenken Sie: Banknoten werden unter dem Konto Geldumlauf (Notenumlauf, Anm.) in der Bilanz der SNB auf der Passivseite verbucht. Belastungen werden auf der Passivseite verbucht. Eine Buchung kann nicht zweimal belastet werden. Eine Emission von Banknoten wird der SNB belastet und den Geschäftsbanken somit gutgeschrieben.
Bei den Geschäftsbanken erscheinen die Banknoten bei den liquiden Mitteln auf der Aktivseite. D.h. die Banknoten werden den Banken gutgeschrieben – nicht belastet, wie Sie irreführend behaupten.
Bereits hier weist Ihre Argumentation also einen entscheidenden, fundamentalen Irrtum auf.“SIE sind im Irrtum, Herr Dr. Meyer!
Der korrekte Buchungssatz lautet:
Aus Sicht der Geschäftsbank:
aBK Kasse AN aBK Giroguthaben bei der SNBAus Sicht der SNB:
pBK Giroguthaben der Geschäftsbanken AN pBK NotenumlaufDas Konto „Banknotenvorrat“ nimmt zwar ebenfalls ab, wird aber nur mit einem Erfolgskonto gegengebucht, gegensätzlich wie bei der Zunahme.
Daraus folgt: Zitat 1 ist korrekt. Ihre Aussage, Herr Dr. Meyer, ist hingegen unvollständig bzw. falsch.
Ich bitte um Stellungnahme.
-
Guten Tag!
a) Im Verlauf unten wird die Entstehung des Posten „Banknoten“ diskutiert. Da kann dieser Link weiterhelfen:
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/annrep_2011_stammhaus/sourceHier heißt es:
„Druckfrische, noch nie in Umlauf gesetzte Banknoten werden zu ihren
Anschaffungskosten aktiviert und unter dem Banknotenvorrat ausgewiesen.
Unter diese Position fallen zudem aktivierbare Entwicklungskosten. Im Zeitpunkt der erstmaligen Einspeisung einer Banknote in den Bargeldumlauf werden die aktivierten Kosten anteilmässig dem Notenaufwand belastet.“Der Buchungssatz müsste demnach lauten (ich bitte um Bestätigung):
-aBK Banknotenvorrat AN andere aktivierte Eigenleistungen-Diese Aussage ist auch Ihrer Meinung nach zutreffend, Herr Dr. Meyer, richtig?
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
wie kommen Sie auf die Schlussfolgerung ich würde gegen Ihnen „Persönliche Vorwürfe“ richten?
Frage: Ertragen Sie andere Auffassungen, Interpretationen die Ihre ganz persönliche Sichtweise der Geldtheorie wiederlegt mit einer fundierten Gegendarstellung? Sind Sie als Publizist dafür offen? Wenn Sie Texte einer Gegendarstellung aus dem Zusammenhang herausreissen, und diese in Ihrer, – legitimen, – aber aus Sicht des normalen Hausverstand falschinterpretation der Geldtheorie, – intergrieren, dann ist es schwierig eine offene und erfrischende Auseinandersetzung zu führen. Gebe zu, Sie haben die Fähigkeit zu Polarisieren und wenn Sie schreiben:
Zitat:
„Ich bin nicht Banker, wie Sie unterstellen. Ich bin im Gegenteil aus der Bank (UBS) rausgeworfen worden, weil ich es gewagt hatte, als Privatmann auf die Fehler in der Geldtheorie und die darauf basierende unzweckmässige Anlagepolitik der SNB hinzuweisen“.
Zitat Ende.
Verleiht dies Ihrer Interpretation der Geldtheorie und doppelten Buchhaltung keinen Gütesiegel. Wenn Sie im Rahmen der Euro Käufe durch die SNB von Schuld zu Lasten des „Schweizer Volkes“ argumentieren, bin ich mit Ihnen einverstanden. Aber in diesem Zusammenhang, klammern Sie immer wieder, (bewusst oder unbewusst?), die Geschäftsbanken und Politischessystem aus! Wenn man die SNB als Drahtzieher bezeichnet, sollte man zumindest die intellektuele Ehrlichkeit haben (und deren Geschäftsbanken) zu benennen.
Somit, werden das Volk und die Wirtschaft von der SNB und Geschäftsbanken (mit politischer Rückendeckung) angepumpt!
Die Vollgeldreform setzt dem ein Ende!
Der Nationalrat Geri Müller bat den Bundesrat im 2012, um eine Stellungnahme hinsichtlich Geldschöpfung der Geschäftsbanken. Erstmals nach 60 Jahren hat man also das Problem der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken auf Parlaments- und Regierungsebene
thematisiert. Es ist offenkundig, dass Sie weder die Systemfehler des Geldsystems, noch die Vorzüge zum Wohle der arbeitenden Bevölkerung der Vollgeldreform verstanden haben, – und es ist fraglich,wenn man Ihre Thesen und Antworten liest, ob Sie wissenschaftlich argumentieren oder Ihre reine Polemik, (am Rande der Cholerik),ist.Grüsse
Der Praktiker-
@Praktiker
Ihr neuerlicher, auf meine Person abzielender Kommentar ist ein weiteres Eigentor der Initianten der Vollgeld-Lachnummer.
Ihr erneuter Kommentar verdeutlicht einmal mehr, dass Sie wohl einer dieser Professoren sind, welche die Vollgeld-Inititive lancieren.
Allerdings haben Sie nicht den Mut, zu Ihrer Person zu stehen – wäre ja auch höchst peinlich bei all den fachlichen Fehlern, die Sie begehen.
Gekränkt versuchen Sie nun, ihre fachlichen Irrtümer zu verwischen und vertuschen, und spielen auf meine Person.
Die Nationalbank und Sie, die „Vollgeld-Initianten“, machen es sich einfach: Wenn sie mit Argumenten nicht mehr weiterkommen, wird auf meine Person gespielt.
Voll daneben Ihr Vollgeld-Initianten!
Ich habe Ihnen diverse Mal deutlich aufgezeigt, dass Sie und die Initianten Notenbankgeld fälschlicherweise als einen Aktivkredit der SNB interpretieren anstatt als Passiv-Kredit.
Damit wird die ganze Grundlage Ihrer Initiative Makulatur.
Zudem wiederhole ich. Wenn Sie mich schon persönlich dermassen angreifen, wie Sie das hier tun, so erwarte ich von einem Ehrenmann, dass er dabei auch den Mut hat, seinen Namen bekanntzugeben.
Bitte schreiben Sie mir nur noch, wenn Sie meinen, Sie hätten fachlich noch etwas zu sagen.
Bitte keine Polemik – ich habe keine Zet dafür.
MfG
-
-
@Klaus Kastner
Ach Ja – Herr Kastner: Noch etwas:
Sie haben ja auch behauptet, SNB-Chef Herr Jordan dürfe auch einmal einen Fehler machen. Der Fehler von Jordan ist der, dass er Eigenkapital und Fremdkapital der SNB miteinander verwechselt.
Meine Ansicht zu diesem Fehler von Jordan ist:
Ein Zentralbankpräsident kann keinen schlimmeren Fehler begehen, als die Verwechslung von Eigenkapital und Fremdkapital seiner Zentralbank.
Solche Fehler von SNB-Chef Jordan sind untragbar.
Und ein Kommentator, der findet, SNB-Chef Jordan dürfe Eigenkapital und Fremdkapital der SNB miteinander verwechseln, kann ich nicht wirklich ernst nehmen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@Klaus Kastner
Einmal schrieben Sie mir,
– ich solle alles nochmals schreiben;
– dann schrieben Sie mir, Sie würden sich hier auf diesem Forum nicht mehr mit mir zu Wort melden:
– nachher schrieben Sie mir, ich würde Herrn Jordan „kreuzigen“ (!),
– dann bezeichnen Sie meine Argumentation als „irrwitzig“;
– dann brüsten Sie sich, sie seien befreundet mit dem Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, (deshalb hätten Sie quasi immer Recht)
– dann behaupten Sie, Herr Jordan habe in seinem Vortrag vor der Statistisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel nicht behauptet, er können durch eine Geldemission negatives Eigenkapital der SNB wieder aufstocken, obwohl sein ganzer Vortrag zu dieser Schlussfolgerung gelangt
– undsoweiter undsofort.
Sie werden verstehen, dass es nicht sehr erbaulich ist für mich, mit Ihnen zu diskutieren, zumal Sie offensichtlich nicht bereit sind für Kritik an der naiven Geldtheorie.
Ihre fachliche Aussage, die Sie hier schreiben ist erneut falsch:
Sie schreiben:
Zitat:
„Die SNB kauft ein CHF financial asset und schreibt den Kaufpreis dem Konto des Verkäufers gut. Sie hat dann das interest earning asset ‚aus dem Nichts‘ bezahlt; hat demzufolge keinen Zinsaufwand, erhält jedoch Zinsen.“
Zitat Ende.
In Ihrer Aussage befinden sich diverse Fehler und Widersprüche:
Erstens: Die SNB kauft kein CHF financial asset, sondern Devisen (das sind per definitione nicht CHF)
Zweitens:
Wenn Sie schreiben: “ Die SNB kauft ein CHF financial asset und schreibt den Kaufpreis dem Konto des Verkäufers gut.“
So ist es korrekt, dass die SNB dem Verkäufer eine Gutschrift auf dessen Konto verbucht.
Diese Gutschrift ist aber gleichzeitig eine Schuld der SNB. Das ist nicht „Nichts“, wie Sie behaupten.
In der Bilanz der SNB befindet sich nun auf der Aktivseite ein Asset und auf der Passivseite eine Schuld.
Wenn Sie nun weiterfahren und behaupten, die SNB
„… hat dann das interest earning asset ‚aus dem Nichts‘ bezahlt; hat demzufolge keinen Zinsaufwand, erhält jedoch Zinsen.“
So liegen Ihre weiteren Überlegungsfehler darin, dass Sie
a) das „interest earning asset“, also die Aktivseite der SNB als „Geld“ bezeichnen, welches die SNB „aus dem nichts“, bezahlt habe.
b) Ihre Argumentation ist also falsch: Notenbankgeld wird auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
c) Ihre und Jordans Behauptung „Aus dem Nichts“ ist abermals falsch, weil die SNB jetzt eine Schuld gegenüber der Geschäftsbank hat.
d) Eine Schuld ist nicht „Nichts“.
e) Die SNB kauft Euros und hat jetzt Schulden gegenüber den Banken. Die muss sie oder der Steuerzahler früher oder später begleichen!Wenn SNB-Chef Jordan behauptet, er könne „Geld bzw. liquide Mittel aus dem Nichts“ schaffen, so lautete der Buchungssatz zu seiner Behauptung:
„Liquide Mittel an Nichts“
Das geht nicht. Sie Herr Kastner und Herr Jordan widersetzen sich also nicht mir, sondern Sie widersetzen sich der doppelten Buchhaltung.
Wenn Jordan in seinem Vortrag behauptet, er könne Liquide Mittel aus dem Nichts schaffen, und damit sämtliche Zahlungsverpflichtungen der SNB „befriedigen“ (a.a.O. S.6, im Vortrag), so würde daraus folgen, dass er Vermögen schafft, ohne dass eine zusätzliche Schuld für die SNB entsteht.
Eigenkapital ist der Überschuss des Vermögens über die Schulden
Wenn Jordan also in seinem ganzen Vortrag zum Schluss kommt, er könne Vermögen schaffen ohne zusätzliche Schulden einzugehen, so heisst das konsequenterweise, dass er das von der SNB emittierte Notenbankgeld als Eigenkapital der SNB betrachtet
Das schreibt er dann ja auch wörtlich in seinem Vortrag (Zusammenfassung S.13)..
Hier liegt sein zentraler Irrtum.
Es macht logischerweise keinen Sinn, wenn Jordan im Vortag behauptet,
a) Die SNB schaffe durch Geldschöpfung Notenbankgeld (Fremdkapital der SNB)
b) Und im selben Vortrag behauptet, er könne durch Geldschöpfung sämtliche Zahlungsverpflichtungen der SNB (Fremdkapital der SNB) abbauen.Durch Geldschöpfung kann die SNB ihr Fremdkapital nicht ausdehnen und zugleich abbauen.
Es ist einfach unglaublich, was unsere Nationalbank uns auftischt.
Die SNB meint wohl, das Schweizervolk sei „auf den Kopf gefallen“. Man könne ihm alles erzählen – wie das die Initianten der Vollgeld-Initiative auch meinen.
Ein Notenbankchef, der solche Irrtümer behauptet sollte schon nur aus Anstand seinen Posten räumen. Das gilt auch für das restliche Direktorium, das offenbar unfähig ist, einen einfachen Buchungssatz zu formulieren.
Und mit ihm der ganze SNB-Bankrat, der diesen Fehler nicht einsieht und so unsere ganze Volkswirtschaft gefährdet.
SNB-Bankrat und SNB-Direktorium sind fachlich nicht tragbar.
Ich habe das Ihnen schon oft erklärt, aber Sie können und wollen nicht verstehen – Sie sind ja ein Freund des Gouverneurs der Österreichischen Nationalbank.
Zudem habe ich Ihnen vorher bereits gesagt, dass es bei dieser Diskussion hier um die Vollgeldinitiative geht.
Bleiben wir also bei dieser Diskussion
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S. Und übrigens Herr Kastner – nicht nur die SNB – auch die EZB kann insolvent werden – sie ist auf dem besten Weg dazu.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
sofern Sie auf meine Argumentation eingehen wollen, ersuche ich Sie, sich auf die Nummerierung zu beziehen.
1) Sie interpretieren etwas in Jordan’s Rede hinein, was dort so nicht steht. Jordan verwechselt nirgendwo Fremdkapital mit Eigenkapital. Stattdessen sagt Jordan, dass die SNB mit aus dem Nichts geschöpften (und de facto kostenlosem) Geld zinstragende Aktiva aufbauen kann und dass auf diese Weise in Zukunft Ertrag, Profit und Eigenkapital für die SNB geschaffen werden (nicht auf der Stelle; nur im Ablauf der Zeit). Ich habe übrigens nicht behauptet, dass Ihre Argumentation irrwitzig ist. Irrwitzig ist Ihre Behauptung, dass Jordan gesagt habe, dass man mit Gelddrucken Eigenkapital quasi auf der Stelle schaffen kann. Das hat er natürlich nicht gesagt.
2) Ja, die SNB kann CHF aus dem Nichts schaffen; die doppelte Buchhaltung belegt es. Der Gegenposten auf der Aktivseite heißt nicht „Geld aus dem Nichts“, sondern es sind erhöhte financial assets (Wertpapiere, Kredite an Banken, Devisenreserven, etc.).
3) Ich fürchte, Sie können sich einfach nicht von Ihrer (falschen) Überzeugung lösen, dass eine Notenbank genauso funktioniert/bilanziert wie eine normale Bank. Diesen Denkfehler habe ich bis vor ein paar Jahren auch gemacht. Im Unterschied zu Ihnen habe ich meinen Denkfehler eingesehen.
4) Eine Notenbank (auch die SNB) schafft Liquidität nicht für sich selbst; sie schafft sie für die Banken. Und sie macht das via Erhöhung/Reduzierung ihrer Bilanzsumme. Axel Weber hat einmal argumentiert, dass die Bilanzsumme einer Notenbank in normalen Zeiten um die 10% des GDP sein sollte und in schwierigen Zeiten bis zu 30% steigen könnte (ich kann das nicht beurteilen). Dass die Bilanzsumme der SNB schon ca. 80% des Schweizer GDP ausmacht, gibt natürlich Anlass zum Nachdenken.
5) Eine Erhöhung der Bilanzsumme bedeutet per definitionem eine Erhöhung der Aktiva UND der Passiva. Auch das ist doppelte Buchhaltung. Sie verwenden den Ausdruck ‚Schulden‘; Sie sollten jedoch erkennen, dass Notenbankschulden Liquidität/Vermögenswerte im Markt sind. Größtenteils macht eine Notenbank die Bilanzsummenerhöhung mit gedrucktem Geld (Schulden, wenn Sie so wollen). Sie kann jedoch auch ihr Eigenkapital erhöhen und das beschreibt Jordan folgendermaßen: „Zum Wiederaufbau von Eigenkapital braucht es – nicht anders als bei privaten Unternehmen – Gewinne. Denn mit Gelddrucken kann Eigenkapital, wie gesagt, nicht nachhaltig aufgestockt werden. Die Geldschöpfung erlaubt lediglich, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen“. Haben Sie diesen Satz übersehen? Es ist ein Schlüsselsatz!
6) Sie sagen – richtigerweise –, dass die SNB keine CHF-Wertpapiere hat, bestätigen jedoch damit, dass Sie meine Argumentation nicht nachvollzogen haben. Ich behaupte, dass eine Notenbank IN IHRER LANDESWÄHRUNG nicht illiquide werden kann, weil sie eben die Landeswährung drucken kann (Erhöhung Bilanzsumme). Ich habe absichtlich die Fremdwährungen abseits gelassen, weil in Fremdwährung eine Notenbank sehr wohl illiquide werden kann (weil sie eben diese Fremdwährung nicht drucken kann). Trotzdem gilt meine Argumentation auch für die Devisenpositionen der SNB: die SNB kauft(e) die Devisen mit gedruckten CHF, erhöhte dadurch Aktiva/Passiva (Bilanzsumme), allerdings mit Devisen auf der Aktivseite und CHF auf der Passivseite. Anders ausgedrückt: die SNB baute eine furchterregende long position Fremdwährung/CHF auf. Jede long/short position ist einem Bewertungs- und/oder Verlustrisiko ausgesetzt.
7) Jordan SAGT NICHT, dass die SNB mit Geldschöpfung CHF-Zahlungsverpflichtungen ‚abbauen‘ kann. Stattdessen sagt er, dass die SNB dadurch ‚ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann‘. Den Unterschied zwischen diesen beiden Aussagen brauche ich wohl nicht zu erklären. Wollte oder müsste die SNB ihre Schulden/Verbindlichkeiten abbauen, dann müsste sie die Bilanzsumme reduzieren, d. h. Aktiva verwerten. Dann würde sie dem Markt CHF-Liquidität entziehen.
8) Wenn ein Anleger über Nacht 10 Mrd.CHF von einer kleineren Kantonalbank abzieht und zur UBS überweist, könnte die Kantonalbank illiquide werden. Wenn ein SNB-Anleger auf der Stelle 100 Mrd.CHF von der SNB abzieht, was macht er dann mit diesen CHF? CHF können letztendlich nur auf einem Schweizer Bankkonto liegen. Die SNB belastet das Konto von Bank A und erkennt das Konto von Bank B. Wir wären wieder bei der doppelten Buchhaltung.
9) Aus dem gleichen Grund kann die EZB in Euro nie illiquide werden.
10) Die EZB könnte insolvent werden? Insolvenz tritt ein, wenn die Passiva die Aktiva übersteigen. Es sei denn, diese Regel gilt nicht. Bei der EZB gilt sie nicht weil sie nirgendwo in den EZB-Statuten einen Passus finden werden, der ein positives Eigenkapital verlangt.
11) Wie ich schon oft erwähnt habe, ist das bei der SNB etwas anders, weil die SNB nicht wie eine normale Notenbank à la Fed oder EZB strukturiert ist. Jordan umschifft diesen Punkt geschickt in seiner Rede. Sie gehen nicht einmal darauf ein. Meine Meinung? Ich glaube nicht, dass die SNB einfach so ein negatives Eigenkapital fahren könnte (wegen des SNB-Gesetzes). Sie müsste wohl wieder eine Bundeshaftung bekommen.
12) Ihre (a) – (e) Punkte, mit denen sie meine Überlegungsfehler nachweisen wollen, sind einfach falsch.
13) Dass gedruckte CHF auf der Passiv- und nicht auf der Aktivseite der SNB Bilanz sind, habe ich wohl schon mehr als umfassend dargestellt. Auf der Aktivseite sind die Vermögenswerte, die die SNB mit dem gedruckten Geld kauft (Bilanzsummenerhöhung; Erhöhung CHF-Liquidität im Markt).
14) Sie faszinieren sich mit der Behauptung, dass Passiva der SNB Schulden der SNB sind. Na ja, dass Verbindlichkeiten keine Vermögenswerte sind, ist wohl keine große Überraschung!
15) Aber was sind Schulden einer Notenbank? Sie sind nichts Anderes als Aktiva jener Banken, die die Forderungen an die SNB haben. Sie haben einmal behauptet, dass die Schweizer Wirtschaft die Devisenkäufe der SNB finanziert. Wenn die SNB Devisen kauft, dann bezahlt sie dafür mit gedruckten CHF; d. h. sie bringt CHF-Liquidität in den Markt (sie erhöht ihre Bilanzsumme). SIE ZIEHT KEINE LIQUIDITÄT AUS DEM MARKT AB! (Letzteres passiert dann, wenn die SNB ihre Bilanzsumme reduziert).
16) Der Steuerzahler wird NIE für die Schulden der SNB haften müssen. Diesen Schulden stehen Vermögenswerte auf der Aktivseite gegenüber. Der Steuerzahler KÖNNTE EINMAL für ein negatives Eigenkapital haften müssen, wenn der Bund Eigenkapital nachschießen müsste. Normalerweise sind die einzigen Kosten für den Steuerzahler die Opportunitätskosten, dass er von der SNB – bei negativem Eigenkapital – keine Ausschüttung bekommt.
17) Übrigens, per 2012 war das Eigenkapital der SNB in der Tat – wie ich gesagt habe – 10 Mrd.CHF. Sie rechnen die Rückstellungen für Währungsrisiken dem Eigenkapital zu und das ist falsch. Rückstellungen sind Verbindlichkeiten und werden aus den Erträgen gebildet. Sie dienen dazu, den net profit vor Währungsverlusten zu schützen. Es sind die Rücklagen, welche Eigenkapital sind und sie werden aus dem net profit gebildet.
18) Kurz und gut: ich meine, dass die Rede von Jordan hieb- und stichfest ist. Das, was Sie an Jordan kritisieren, ist nicht, was er gesagt hat, sondern was sie in seine Aussagen – weise – und/oder was Sie – fälschlicherweise – behaupten, dass er gesagt habe.
19) Nochmal: eine Notenbank steuert die Liquidität, die sie für das System schöpft, durch eine Erhöhung/Reduzierung ihrer Bilanzsumme (das erfordert die doppelte Buchhaltung). Bestes Beispiel dafür ist die Fed mit ihrem QE. Es gibt keinen Aktivposten mit dem Namen „Geld aus dem Nichts“. Stattdessen stehen auf der Aktivseite einer Notenbank i.d.R. Finanzanlagen, Kredite an Banken, Devisenreserven, etc. als Gegenbuchung für gedrucktes Geld. Die Bilanzsumme auszuweiten, ist für eine Notenbank relativ einfach. Es ist die Reduzierung der Bilanzsumme, wo es schwierig wird (siehe Fed mit tapering).
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Auch wenn ich meistens nicht Ihrer Meinung bin, muss ich Ihnen für diesen Artikel gratulieren (auch wenn ich auch hier mit Ihrer Argumentation nur zu 80% einverstanden bin).
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@Daniel Müller
Besten Dank.
Wenigstens das.
Ist ja schon ein Anfang…
Freundliche Grüsse
Marc MEyer
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Da fällt mir der bekannte Spruch von Gandhi ein: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
Anscheinend ist die Vollgeld-Initiative im Kreis der Banker vom Paradeplatz bei Punkt zwei angekommen. Die Banker werden noch viel härter gegen die Initiative kämpfen, um ihre materiellen Interessen zu verteidigen.
Ich wünsche, dass die Vollgeld-Initiative gegen die Gier dieser Leute gewinnt.
Marc Meyer versteht die Initiative nicht, weil er sie nicht verstehen will – er ist ideologisch so programmiert. Er gehört offensichtlich zur Glaubensgemeinschaft der neoliberalen Ökonomen.-
@Burger
Besten Dank.
Ich bin nicht Banker, wie Sie unterstellen. Ich bin im Gegenteil aus der Bank (UBS) rausgeworfen worden, weil ich es gewagt hatte, als Privatmann auf die Fehler in der Geldtheorie und die darauf basierende unzweckmässige Anlagepolitik der SNB hinzuweisen.
Sie zitieren Ghandi:
“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.”
Ich habe bereits einem Kommentator etwas weiter unten gedankt für diese ermutigenden Zeilen.
Es geht hier um weit mehr als um Ihre leide, um nicht zu sagen läppische, Initiative.
Das aber haben Sie nicht bemerkt.
Freundliche Grüsse und einen schönen Tag bei diesem Wetter:
Marc Meyer
P.S: Ist dieser Spruch von Ghandi der Slogan der Initianten? Darf ich diesen Satz ab jetzt bei jedem zweiten Kommentar hören? Es würde mich freuen.
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@Klaus Kastner
Ob „Lügner“ oder „Besessener“ – ich weiss nicht, ob Sie es schätzen würden, wenn ich Sie als das eine oder andere bezeichnen würde.
Erstens:
Jordan schreibt:
„Denn mit „Geld drucken“ kann Eigenkapital, wie gesagt nicht nachhaltig aufgestockt werden.“ (S.6)
Daraus folgt konsequenterweise, dass Eigenkapital mit Geld drucken aufgestockt werden kann, wenn auch nicht nachhaltig.
Jordan definiert damit Geld eindeutig als Eigenkapital der SNB – nicht als Fremdkapital.
Zweitens:
In seinem ganzen Referat zeigt Jordan zwei Wege auf, wie negatives Eigenkapital durch die SNB seiner Meinung nach wieder aufgebaut werden könne:
a) Durch Zurückbehalten der Gewinne (kann Jahrzehnte dauern, Anm.d.V.)
b) Durch Drucken von GeldZitat Jordan:
„Zweitens hat die SNB zudem von Gesetzes wegen das Recht, ausstehende Forderungen mit der Schöpfung von Franken sozusagen „aus dem Nichts“ zu begleichen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch davon, dass eine Zentralbank „Geld drucken“ kann. Dank dieser autonomen Geldschöpfungsmöglichkeit, dem Notenmonopol, gerät die SNB nie in Liquiditätsengpässe.“ (S.6)
Frage: Welches sind die ausstehenden Forderungen gegen die SNB? Es sind die Giroguthaben der Banken bei der SNB (Notenbankgeld).
Wie entstehen diese Giroguthaben der Banken bei der SNB?
Anwort: Durch Geldschöpfung.
Aus der Argumentation von Jordan ginge demzufulge hervor
a) die SNB schaffe durch Geldschöpfung Notenbankgeld (Forderungen gegen die SNB)
b) die SNB könne durch Geldschöpfung die Forderungen gegenüber der SNB abbauen.Der Widerspruch von Jordan:
Durch Geldschöpfung entstehen Forderungen gegen die SNB und durch Geldschöpfung werden diese Forderungen gegen die SNB wieder abgebaut.
Sehen Sie den Widerspruch?
Drittens:
Jordan behauptet, die Forderungen (gegen die SNB, Anm. d. Verf.) können durch „Geld drucken“ „aus dem Nichts“ beglichen werden. Die SNB gerate deswegen nie in „Liquiditätsengpässe“.
Jordan setzt also gedrucktes Geld „Liquidität“ gleich.
Schon diese Argumentation ist falsch, weil von der SNB gedrucktes Geld nicht zur Liquidität der SNB gehört.
Liquidität wird auf der Aktivseite und „gedrucktes Geld auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Viertens:
Fasst man die obige Aussage Jordans in einen Buchungssatz, so lautet dieser:
„Liquide Mittel an Nichts“
Gemäss den fundamentalen Regeln der SNB ist es nicht möglich, „Liquide Mittel aus dem Nichts zu schaffen.
Es muss eine Gegenbuchung zu den Liquiden Mitteln erfolgen.
Wenn Jordan behauptet, die SNB könne die Aktivseite der Bilanz verlängern bei konstanter Passivseite so definiert der die „liquiden Mittel“ der SNB bzw. das „gedruckte Geld“ als
EIGENKAPITAL DER SNB
Warum?
Weil sich das Eigenkapital aus dem Überschuss der Aktiven über die Passiven errechnet.
Wenn also die Aktiven durch „Geld drucken “ zunehmen, wie Jordan behauptet, ohne gleichzeitige Zunahmen der Passiven der SNB so folgt daraus konsequenterweise, dass Jordan „gedrucktes“ Geld als Eigenkapital der SNB definiert.
Das können Sie drehen und wenden wie Sie wollen.
Sein ganzer Vortrag basiert auf diesem Irrtum.
Ja die Einführung des unglaublich riskanten Mindestkurses basiert auf diesem Irrtum.
Fünftens:
Am 12. Dezember 22 Uhr 27 schrieben Sie mir zum Artikel von Herrn Lukas Hässig „Hedgefonds SNB: Wer stoppt den Wahnsinn?“
Zitat:
„Sie haben sich so verzweifelt darauf eingeschossen, dass sie einen SNB Direktor gefunden haben, der einmal einen Unsinn gesagt hat (mit Gelddrucken Eigenkapital schaffen). Gestatten Sie doch diesem Mann einen Fehler!“
Zitat Ende
Das sind Ihre Worte!
Sie billigem einem Notenbankpräsidenten also zu, dass er Eigenkapital und Fremdkapital durchaus miteinander verwechseln dürfe!
Damals habe ich Ihnen geantwortet, dass ich einen Kommentator, der dies einem Notenbankpräsidenten zugesteht, nicht ernst nehmen kann.
Jetzt haben Sie Ihre Meinung erneut geändert und behaupten, ich würde SNB-Chef Jordan verleumden. Jordan habe das nicht gesagt.
Herr Kastner: Sie verändern Ihre Meinung wie ein Fähnchen im Wind.
Einmal gestehen Sie ein, dass SNB-Chef Jordan von der Notenbank gedrucktes Geld als Eigenkapital der bezeichnet, dann leugnen Sie das wieder und unterstellen mir, ich sei ein Besessener und würde Jordan verleugnen.
Einmal haben Sie mir geschrieben, Sie würden „Ihre Segel streichen“ und nicht mehr mit mir diskiutieren.
Was jetzt? Warum melden Sie sich immer wieder und verdrehen alles?
Sehen Sie: Mir wird klar, dass Sie nicht verstehen wollen. Selbst wenn Sie die Tatssache erkennen, dass SNB-Chef Jordan Eigenkapital und Fremdkapital der SNB miteinander verwechselt, würden Sie dann behaupten, ich solle ihm diesen Fehler auch einmal zugestehen.
Herr Kastner: So kommen wir nicht weiter.Wenn Sie mir wieder schreiben, so bitte ich Sie zumindest, auf Ausdrücke mir gegenüber wie „Besessenheit“ oder ich würde SNB-Chef Thomas Jordan „kreuzigen“ oder ihn „verleumden “ usw. zu verzichten.
Ansonsten werde ich die Diskussion mit Ihnen hier abbrechen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
ich meinte seinerzeit, dass Jordan einen Fehler gemacht hatte, weil ich mich auf Sie verlassen habe, dass Sie ihn richtig zitieren. Die Rede selbst habe ich erst vor kurzem gelesen und dann ist mir erst bewußt geworden, wie Sie die Aussagen von Jordan verdrehen.
Es ist Ihnen überlassen, all das zu glauben, was Sie meinen, dass Jordan gesagt habe (aber nicht gesagt hat). Dann haben Sie erfolgreich ein Feindbild aufgebaut und gegen dieses Feindbild können Sie kämpfen. Mit Ihrer letzten Antwort haben Sie das bestens bewiesen, weil Sie zum x’ten Mal erklären, was an den Aussagen von Jordan falsch ist, obwohl er solches Falsche nie gesagt hat. Hauptsache, Sie sind mit diesem Kampf mit sich selbst zufrieden! Faktum ist, dass ich bisher von Ihnen noch keinen Nachweis gesehen habe, dass Sie Jordan’s Rede verstanden haben.
Schauen Sie sich doch einfach die Erhöhung der Devisenanlagen der SNB seit 2010 an. Vergleichen Sie das mit ‚Girokonten inländischer Banken‘. Und siehe da — schon haben Sie die Erklärung, was die SNB gekauft hat und womit sie bezahlt hat; mit gedrucktem Geld. Die Notenbank macht nicht einfach so der UBS eine Gutschrift auf deren Girokonto. Sie kauft der UBS financial assets oder Devisen ab und bezahlt diese mit der Gutschrift. Bei der UBS geht beispielsweise der Bestand an Wertpapieren runter und die Cash Position rauf. Haben Sie sich denn noch nie mit QE der Fed beschäftigt; wie die Fed da massenhaft USD druckt? Wenn die SNB Devisen kauft, bringt sie neue (gedruckte) CHF unter die Leute und nicht umgekehrt!!!
Ihr Wunsch nach ziviler Umgangssprache in allen Ehren, aber ich habe noch keinen Kommentar zu Ihren Artikeln und zu Ihnen gelesen, der so diskreditierend und abfällig war wie Ihre Kommentare über Jordan und hohe SNB-Amtsträger. Da sollte man schon mit gutem Beispiel vorangehen.
Verstehen Sie doch bitte, dass eine Notenbank die Liquidität im Markt, soferne sie das heutzutage überhaupt noch kann, durch Erhöhung (Gelddrucken) oder Reduzierung (Geldeinsammeln) der Bilanzsumme steuert. Anders geht das nicht!
In Österreich gibt es den Ausdruck „Wortklauberei“. Ich hatte irgendwie damit gerechnet, dass Sie bei Jordan’s Aussage „mit Gelddrucken kann man Eigenkapital nicht nachhaltig aufstocken“ den Spieß umdrehen würde und im Umkehrschluss behaupten würden, dass Jordan damit eingesteht, dass man Eigenkapital mit Gelddrucken aufstocken kann, wenn gleich nicht nachhaltig. Also solche Spitzfindigkeiten finde ich sub-optimal (wieder ein österreichischer Ausdruck).
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@Pascal Kern
Das Wort „Lügen“ wollen Sie bitte aus Ihrem Vokabular gegen mich streichen. Darf ich Sie bitten.
Was ich schreibe, kann ich, im Gegensatz zu Ihnen, belegen.
Sie schreiben nichts – ausser Polemik.
Sie zitieren dafür noch Ghandi. Gut so:
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
Danke für Ihre ermutigenden Zeilen.
Sie haben offenbar nicht begriffen, worum es bei dieser Diskussion geht.
Es geht um wesentlich mehr als um ihre läppische Initiative.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
als Lügner würde ich Sie nicht, wie der Kollege, bezeichnen, weil das eine Absicht voraussetzen würde. Was Sie jedoch mit Prof. Jordan machen, grenzt sehr eng an Verleumdung.
Sie behaupten mit Besessenheit, dass Prof. Jordan in seiner Rede gesagt hätte, dass die SNB via Gelddrucken Eigenkapital aufstocken kann. Was Prof. Jordan gesagt hat – und ich zitiere – ist: „Zum Wiederaufbau von Eigenkapital braucht es – nicht anders als bei privaten Unternehmen – Gewinne. Denn mit Gelddrucken kann Eigenkapital, wie gesagt, nicht nachhaltig aufgestockt werden. Die Geldschöpfung erlaubt lediglich, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen“.
Dass ‚Gläubiger‘ der SNB im Falle eines negativen Eigenkapitals ihre Kredite an die SNB abschreiben müssten, ist vollkommen abseits der Realität und widerspricht historischen Erfahrungswerten. Wie Prof. Jordan ausführt, hatte die SNB in den 1970er Jahren mehrmals ein negatives Eigenkapital und keine Bank musste ihre SNB-Kredite abschreiben.
Für Ihre Leser hänge ich den Link zu Prof. Jordan’s Rede an. Sie ist eine der besten Darstellungen, wie eine Notenbank funktioniert, die ich gelesen habe. Absolut hieb- und stichfest!
http://www.snb.ch/de/mmr/speeches/id/ref_20110928_tjn/source/ref_20110928_tjn.de.pdf
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@Ewald Kommann
Erstens:
Bei einer Geldemission nimmt der Geldemittent bei der Wirtschaft einen Kredit auf. Das zeigen einfache Buchungssätze. Da haben Sie Recht. Das habe ich hier schon mehrmals beschreiben.
Die SNB nimmt somit bei den Geschäftsbanken Kredite auf in Form von Giroguthaben der Banken bei der SNB.
Zweitens:
Wenn das Gold vom Eigenkapital abgezogen wird (SVP-Initiative!), so beträgt die Eigenmittelquote der SNB noch knapp 2 – 3 Prozent. Der SNB-Bankrat muss sich also Gedanken darüber machen, wie die SNB zu rekapitalisieren ist, wenn das Eigenkapital in den negativen Bereich fällt.
Mit Geld drucken kann dieses dann nicht aufgestockt werden, wie SNB-Chef Jordan irreführend behauptet.
Das zeigen einfache Buchungssätze.
In diesem Fall werden die Steuerzahler die SNB rekapitalisieren müssen oder die kreditgebenden Banken müssen ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben.
Das wird zum Konkurs von Geschäftsbanken führen.
Soweit haben SNB-Chef Jordan und der SNB-Bankrat aber offenbar noch nicht gedacht.
Der SNB-Bankrat schläft – nimmt seine grosse Verantwortung gegenüber der Schweizer Öffentlichkeit nicht wahr.
mfG
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Zuerst möchte ich Ihnen ein Kompliment machen: Ich habe noch nie jemanden gesehen, der die Mechanismen des Geldsystems dermassen verdrehen kann wie Sie.
Ich glaube Sie sind ein wahrer Meister im Vertuschen, Verdrehen und Verschleiern der Wahrheit über das Wesen des Geldes und der Banken. Meinen Respekt haben Sie.
Ich finde Ihr ellenlanger Text ist eine „ganz geile“ Nebelgranate die sie hier abgelassen haben 🙂 Sie können sich dafür ruhig mal selbst auf die Schultern klopfen.
Ich finde Ihren Text echt witzig. Ich kann fast nicht mehr aufhören zu lachen 😀
Ich möchte gar nicht auf die einzelnen Lügen und Verdrehungen, die Sie hier verbreiten, eingehen. Nicht weil ich sie nicht widerlegen könnte, sondern weil ich dazu im Moment gar keine Lust habe.
Ich möchte Sie nur wissen und spüren lassen, dass wir da sind, und dass wir natürlich weiter machen.
Ihr Text zeigt, dass wir nun in einer neuen Phase angelangt sind. Bislang wurden wir grösstenteils ignoriert. So wie es aussieht hat nun der Kampf gegen uns begonnen. Ich finde das erfreulich 😀
Ich möchte an dieser Stelle meinen Kommentar mit einem Zitat von Mahatma Ghandi abschliessen. Er sagte:
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
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@Fairkritik
Wenn Sie die Bilanz der SNB jetzt noch ein drittes Mal anschauen, so werden Sie sehen, dass die SNB den Schweizer Banken überhaupt keinen Franken über Repos Kredite gewährt.
Damit verstösst die SNB ganz klar gegen das Nationalbankgesetz und die Bundesverfassung.
mfG
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Hallo,
die Informationen SIND aus der Bilanz der SNB. Ich bitte erneut um eine direkte Antwort zu meinen Nachfragen:
1. Ist dieser Buchungssatz denn Ihrer Meinung nach falsch?
2.
Wenn diese Posten keine Kredite an Geschäftsbanken sind, was sind sie denn dann?3.
Sehen Sie das wirklich anders? Wenn ja, welcher Posten auf der Passivseite spigelt denn die vermeintlichen Kredite, welche die SNB von den Banken aufnehmen soll, wieder?—
Außerdem würde ich mich über den angeblichen Artikel/Paragraphen freuen, welcher der SNB Kredite an Geschäftsbanken angeblich verbietet.
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@Praktikus
Danke für Ihren Beitrag.
Wenn jemand persönliche Vorwürfe an mich richtet, so erwarte ich von diesem Kommentator zumindest, dass er dabei seinen persönlichen Namen bekanntgibt.
Offenbar ist Ihnen bisher noch nicht aufgefallen, wie die anonymen Fürsprecher der Nationalbank mich auf polemische Art diskreditieren und auf meine Person spielen.
Also bitte geben Sie sich nicht so mimosenhaft. Soweit zu Ihren persönlichen Bemerkungen.
Nun zur fachlichen Argumentation:
Erstens:
Sie schreiben
Zitat:
„Banknoten werden von der SNB nach Anforderung durch die privaten Geschäftsbanken ausgegeben und dem jeweiligen Konto, das jede Geschäftsbank bei der SNB unterhält, belastet.“
Zitat Ende
Bitte bedenken Sie: Banknoten werden unter dem Konto „Geldumlauf“ in der Bilanz der SNB auf der Passivseite verbucht. Belastungen werden auf der Passivseite verbucht. Eine Buchung kann nicht zweimal belastet werden. Eine Emission von Banknoten wird der SNB belastet und den Geschäftsbanken somit gutgeschrieben.
Bei den Geschäftsbanken erscheinen die Banknoten bei den liquiden Mitteln auf der Aktivseite. D.h. die Banknoten werden den Banken gutgeschrieben – nicht belastet, wie Sie irreführend behaupten.
Bereits hier weist Ihre Argumentation also einen entscheidenden, fundamentalen Irrtum auf.
Zweitens:
Sie schreiben:
Zitat:
„Buchgeld ist die digitale, also nur auf Computern (früher in Büchern) existente Form von Geld. Dieses Buchgeld entsteht z.B. bei der SNB erst durch die Vergabe eines Kredits – der SNB – an eine Geschäftsbank, sozusagen aus dem Nichts.“
Zitat Ende
Sie behaupten also, bei einer Geldemission vergebe die SNB einen Kredit an die Geschäftsbanken. Hätten Sie Recht, so müsste das Notenbankgeld auf der Aktivseite in der SNB-Bilanz erscheinen.
Auch hier liegen Sie um 180 Grad falsch. Und ich frage mich: Wo denken Sie hin?
Sie behaupten zudem, durch die Geldemission der SNB entstünde „Geld aus dem Nichts“.
Auch das ist nicht korrekt. Der Buchungssatz hiesse in diesem Fall„Liquide Mittel an Nichts“
Die doppelte Buchhaltung beweist, dass Sie erneut irren. Noch nie etwas von doppelter Buchhaltung gehört?
Drittens:
Sie schreiben
Zitat:
„Die Geschäftsbanken refinanzieren sich durch Kredite bei der SNB ausschließlich in Form von Buchgeld.“
Zitat Ende
Refinanzieren heisst: Einen Kredit aufnehmen, damit man mit dem aufgenommenen Kapital selber einen Kredit gewähren kann.
Bei einer Geldemission in Form von Giroguthaben bei den Geschäftsbanken gewähren die Geschäftsbanken der SNB einen Kredit – nicht umgekehrt, wie Sie behaupten.
Beweis: Die Giroguthaben der Banken bei der SNB werden auf der Aktivseite der Geschäftsbanken und auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Wenn die Banken der SNB einen Kredit gewähren, so können sie dieses Kapital nicht gleichzeitig auch noch der Wirtschaft ausleihen.
Es ist also im Gegenteil so, dass die SNB sich durch die Geldemission bei den Geschäftsbanken refinanziert – nicht umgekehrt.
Sie sehen: Die Basis Ihres Kommentars ist durchsetzt mit fundamental falschen Argumenten.
Bevor Sie mir unterstellen, ich würde krasse Überlegungsfehler begehen, rate ich Ihnen, sich mit der doppelten Buchhaltung auseinanderzusetzen.
Offenbar sind Sie einer jener Professoren, welche diese Initiative initiieren.
Sie stellen diesen Initianten – insbesondere deren Professoren – kein gutes Zeugnis aus.
Ihr Kommentar hier bestätigt, dass es sich bei dieser Initiative um eine Lachnummer handelt.
Ziehen Sie die Initiative zurück.
Freundliche Grüsse:
Marc Meyer
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Hallo,
danke für Ihre schnelle Antwort.
Zum zweiten Mal habe ich in die Bilanz der SNB geschaut, die ja oben im Artikel verlinkt ist.1.
Sie haben insofern Recht, als das es den Buchungssatz „Liquide Mittel an Nichts“ nicht gibt. Ich wollte in meiner vergangenen Nachricht sagen, dass die SNB das Zentralbankgeld mit ihrem Geldschöpfungsmonopol aus dem Nichts schaffen kann, ohne sich selbst refinanzieren zu müssen. Siehe S. 139 des Bilanzanhangs.
Also der korrekte Buchungssatz lautet:
—-aBK Forderungen aus Repogeschäften in Franken AN pBK Girokonto d. inländ. Banken—-2. Sie fragen: Wo finden sich die Kredite an die Geschäftsbanken in der SNB-Bilanz? – Die sind doch deutlich sichtbar auf der Aktivseite zu sehen! Es sind die Posten “Forderungen aus Repogeschäften in Franken” und
“Wertschriften”. Ziffern 06 und 26 im Anhang, außerdem zu den Begriffsdefinitionen z.Bsp S. 139 des Berichts.Wenn das keine Kredite an Geschäftsbanken sind, was ist das denn dann?
3. Der Posten „Übrige Sichtverbindlichkeiten“ ist im Anhang der Bilanz erklärt und diese vergleichsweise geringe Summe „Eigene Schuldverschreibungen“ sind, wie bei der EZB, zur Geldpolitik (Liquiditätspolitik).
Das hat alles nichts mit einer „Bedürftigkeit“ der SNB gegenüber den Geschäftsbanken zu tun.Sehen Sie das wirklich anders? Wenn ja, welcher Posten auf der Passivseite spigelt denn die vermeintlichen Kredite, welche die SNB von den Banken aufnehmen soll, wieder?
4.
Ihr Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung” muss allein wegen Frage 1 und 2 meiner Ansicht nach fehlerhaft sein. Aber nicht nur deswegen. Aber dazu schreibe ich Ihnen gerne dann direkt unter den Artikel. -
Sehr geehrter Herr Meyer,
durch einfache Buchungssätze, die ja die Basis jeder Bilanz ausmachen, lässt sich zeigen, was genau bei einer Kreditvergabe oder Kreditrückzahlung geschieht.
Wenn Ihnen hierzu die Grundlagen der Buchführung scheinbar fehlen, ist dies Ihre Sache. Ihre deshalb falschen Schlüsse aber der Initiative und der SNB anzuhängen, spricht nicht unbedingt für Ihre Fachkenntnisse im Geldwesen.
Es kommt aber, vor allem bei längerer Tätigkeit im Bankensektor, häufiger vor, dass die Grundlagen der Buchführung irgendwann vergessen oder verdrängt werden.
Dann werden z.B. Liquidität und Guthaben verwechselt.Genauso falsch ist Ihre Aussage, die SNB würde eine Eigenmittelquote von 19% verlangen. Dies bezieht sich auf die risikogewichteten Ausleihungen, wie diese berechnet werden, können Sie nachlesen unter:
http://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20121146/201303010000/952.03.pdf
z.B. Anhang 2 ab Seite 56.
Ob eine Bank z.B für eine Staatsanleihe 19% Eigenmittel auf einen Gewichtungsfaktor von 0% benötigt, oder auf den Nominalwert macht doch einen Unterschied der Ihnen auch geläufig sein sollte! -
Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Ihre Argumentation hat sehr viele Lücken, und wo es keine Lücken gibt, sind krasse Überlegungsfehlinterpretationen festzustehlen. Man kann nicht über eine Vollgeldreform diskutieren ohne die ganze Problematik „Geldschöpfung“ aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Es ist zudem befremdlich wie Sie Professoren, Andersdenkende und SNB diskreditieren; auf der Basis Ihres Standpunktes der immer wieder die Geschäftsbanken aus der Debatte ausblendet. Mit Kommunismus, Sozialismus, Verstaatlichung, Irrlehren zu behaupten, die Vollgeldreform sei abzulehnen ist nicht stichhaltig.
Themen wie:
1. Geldschöpfung über Kredite
2. Zahlungsverkehr und Geldschöpfung
3. Geldschöpfung und Geldmenge
4. Mindestreserve
5. Zinsen der Zentralbank
6. Bar- oder Zahlungsreserve
7. Geldvermögen und Geldmengenentwicklung
8. Zirkulation des Geldes und Ausweitung der Geldmengesind ebensosehr zu beleuchten.
Banknoten werden von der SNB nach Anforderung durch die privaten Geschäftsbanken ausgegeben und dem jeweiligen Konto, das jede Geschäftsbank bei der SNB unterhält, belastet.
Die Geschäftsbank hat also physisches Geld erhalten, das zur Versorgung der Bankkunden am Bankschalter und am Geldautomaten mit Bargeld dient.
Buchgeld ist die digitale, also nur auf Computern (früher in Büchern) existente Form von Geld. Dieses Buchgeld entsteht z.B. bei der SNB erst durch die Vergabe eines Kredits – der SNB – an eine Geschäftsbank, sozusagen aus dem Nichts. Es ist zunächst nur in Form von Bits und Bytes vorhanden.
Die Geschäftsbanken refinanzieren sich durch Kredite bei der SNB ausschließlich in Form von Buchgeld. Jede Geschäftsbank hat ein Konto bei den Zentralbanken. Dort wird das meist über eine Auktion ersteigerte Kreditgeld/Buchgeld gegen die Hinterlegung von Sicherheiten (Wertpapieren, Schuldverschreibungen etc.) gutgeschrieben.
Wer nun denkt, dass normale Geschäftsbanken nur das Geld an Kreditnehmer verleihen können, das ihnen vorher durch Einlagen der Bankkunden zur Verfügung gestellt oder als Kredit von der Zentralbank bewilligt wurde, der irrt.
Giralgeld – Im Zusammenhang mit dem Giralgeld (Girokontogeld oder auch Sichtguthaben genannt) ist den allerwenigsten klar, dass auch private Geschäftsbanken Geld aus dem Nichts schöpfen, das sie dann gegen Zinsen verleihen. Das Geld auf der Bank (Buchgeld) ist nämlich nichts anderes als eine Bestätigung der Bank, dass sie dem Kontoinhaber Geld (in Form von Bargeld) schuldet. Niemand hätte bis vor kurzem die Bereitschaft der Banken bezweifelt, jedem Kontoinhaber, der es möchte, Bargeld auf Verlangen auszuzahlen.
Nur wird es kaum noch verlangt. Wir zahlen überwiegend bargeldlos. Der bargeldlose Zahlungsverkehr ist ein Transfer von Schuldbestätigungen der Banken von einem Girokonto zu einem anderen.
Durch diese Zahlungsart haben sich die Geschäftsbanken eine für sie wunderbare Position geschaffen. Sie bezahlen mittlerweile einfach alles mit ihrem eigenen Buchgeld, d.h. einer Zahl, die auf das Konto des Geschäftspartners geschrieben wird.
Folgende Leistungen bezahlen heutige Banken (zuerst einmal) mit selbstgemachtem Geld („Buchgeld“):
1. Die Arbeit ihrer Angestellten
2. Den laufenden Aufwand
3. Die Habenzinsen der Sparer
4. Steuern
5. Dividenden an Bankaktienbesitzer
6. Alle angekauften Wertpapiere
7. Alle gegebenen KrediteBezieht nun eine Firma A von einer anderen Firma B eine Leistung und bekommt dann hiefür von Firma B eine Rechnung, dann löst dies in Firma A einen Buchhaltungsvorgang aus. (Ein spiegelverkehrter läuft in der andern Firma ab.) In der Buchhaltung von A bekommt B eine Gutschrift und A eine Verbindlichkeit („offene Rechnung“) gebucht. Dieses Guthaben der Firma B bleibt solange in der Buchhaltung von A, bis jemand in der Firma A eine Bezahlung der Leistung vornimmt. Dann sind Guthaben von B und Verbindlichkeit von A wieder verschwunden.
Etwas Vergleichbares geschieht selbstverständlich auch in jeder Bankenbuchhaltung, nur mit dem feinen, aber gewichtigem Unterschied, dass die „Bezahlung“ ausbleiben kann. Unsere Guthaben bei Banken oder Forderungen betrachten wir nämlich heute allgemein wie Geld und ihre Übertragung auf dem Girowege wird praktisch von uns allen akzeptiert.
Wenn Banken nun Ihre Verpflichtungen bzw. Kredite an Kreditnehmer mit Buchgeld bezahlen, müssen sie Guthaben („Forderungen gegen sich selbst“ = Buchgeld) in ihrer Buchhaltung kreieren, weil die aus dem Steuerrecht stammende staatliche Vorschrift zur doppelten Buchhaltung sie unausweichlich dazu zwingt. Jede einzelne Geschäftshandlung (z.B. die Lieferung eines Wertpapieres) muss in der Buchhaltung ihren Niederschlag finden: Ein Guthaben des Lieferanten und eine Schuld des Empfängers entsteht dabei. Die Bezahlung dieser entstandenen Bankenschuld ist dann ein getrennter Geschäftsfall.
Die Erzeugung einer Zahl auf dem Kundenkonto berechtigt den Kontoinhaber, die entsprechende Menge Bargeld bei der Bankkasse abzuholen. Eine andere Bezahlungsart gibt es bei einer Bank nicht. Buchgeld (eine Forderung gegen die Bank) kann von der Bank nicht wiederum mit Buchgeld bezahlt werden.
Holt sich der Guthabensinhaber das ihm zustehende Bargeld, dann wird das vorher erschaffene Buchgeld gleich wieder vernichtet und die Bank wird um das entsprechende Bargeld ärmer. Geschieht dies umgehend, so kann man von einer Gelderzeugung durch die Bank nicht sprechen, weil das Guthaben ja gleich wieder verschwunden ist und nicht für Zahlungszwecke benutzt wurde. Das Ganze wäre nur eine interne Verbuchungsangelegenheit gewesen. Das Bargeld aber hat seinen Ursprung heute in der SNB und es muss von den Geschäftsbanken von ebendort zum Diskontsatz (Leitzinsen) geliehen werden.Die entscheidende Frage lautet nun: Wie wahrscheinlich ist es, dass auf die Erschaffung des Buchgeldes rasch seine Wiedervernichtung durch Bezahlung in Bargeld folgt, und ob diese Umwandlung auch endgültig ist. Wird nämlich ein in bar abgehobener Betrag rasch bei einer anderen Bank wieder eingezahlt, dann entsteht ja das ursprünglich erschaffene Guthaben (Buchgeld) gleich wieder, wenn auch in einer anderen Buchhaltung. Diese Frage kann man heute eindeutig dahingehend beantworten, dass die Barabhebung immer unwahrscheinlicher wird und im Falle, dass sie dennoch stattfindet, es wiederum sehr wahrscheinlich ist, dass der Geldbetrag umgehend wieder in einer (anderen) Bank eingezahlt wird. Dadurch wird den Geschäftsbanken die Geldschöpfung aus dem Nichts ermöglicht.
Mindestreservevorschriften.
Eine Vorschrift, die früher wie eine Bremse in der Erzeugung von Buchgeld durch Geschäftsbanken gewirkt hat, die sogenannte Mindestreserve-Verpflichtung, ist mittlerweile von der SNB und alle anderen Zentralbanken auf ein derartig niedriges Niveau abgesenkt worden, dass sie als unwirksam angesehen werden muss.
Nach den derzeit gültigen Regeln der SNB müssen nur mehr 2.5% der Kundenforderungen (Sicht- und Sparguthaben) durch Guthaben bei der Zentralbank „gedeckt“ sein. Diese 2.5% Reserveverpflichtung erledigt eine Bank heute einfach dadurch, dass sie 2.5 von 100 (gratis!) erworbenen Wertpapieren bei der SNB hinterlegt. Diese so geschaffenen ZB-Guthaben reichen in der Regel auch aus, den Interbanken-Geldverkehr (Giroverkehr) mit den nötigen ZB-Geldern abzusichern. Gegebene Kredite müssen zusätzlich zu 8% (vielleicht weniger) durch Eigenkapital der Banken (verkaufte Aktien) gedeckt sein.
Unter Einhaltung der Mindestreserve- und Eigenkapitalvorschriften von zusammen ca.10% ist es privaten Geschäftsbanken somit theoretisch möglich, mit beispielsweise anfänglichen 10 Mrd. Sfr.- Buchgeld durch gegenseitiges Verleihen an insgesamt 8 weitere Banken aus der ursprünglichen Buchgeldsumme von 10 Mrd. Sfr.- die 9-fache Menge, also 90 Mrd. Sfr.-, aus dem Nichts zu schöpfen.
Die Ursachen für die wiederkommenden Finanzkrisen im kapitalistischen System liegen gerade in diesem Geldsystem und Geldschöpfungsmonopol in privaten Händen. Die Banken haben nämlich – unbemerkt vom Bewusstsein der Allgemeinheit – sich die Möglichkeit geschaffen, Geld „aus dem Nichts“ per Kredit zu schöpfen.
Aus der beschriebenen relativ kleinen „fraktionalen“ Menge an SNB-Geld kann mit Hilfe der s.g. “multiplen Geldschöpfung“ ein Vielhundertfaches an Kreditgeld durch die Geschäftsbanken geschaffen werden – und darauf Zinsen verlangt werden. Ca. 95% unseres Geldes kommt darum als Schulden in Umlauf, der Rest ist Bargeld. Da Geld also Schulden sind, können die Zinsen nur durch noch mehr Schulden bezahlt werden. Das ist ein Teufelskreis, der die Gesellschaft zur exponentiellen Verschuldung und ewigem Wirtschaftswachstum zwingt. Die ganze Welt ist darum heute bis unters Dach verschuldet – und es gibt systemisch kein Entrinnen zu noch mehr Schulden und noch mehr Schuldendienst. Heute sind sogar die Staaten, die Schuldner „of last resort“, im Grunde bankrott. Niemand, auch unsere Kindeskinder nicht, werden jemals diese Billionen zurückzahlen können. Gleichzeitig explodieren die Geldvermögen, weil ja Schulden auf der einen Seite Vermögen auf der anderen Seite entsprechen. Die allerdings akkumulieren sich bei einigen Wenigen. Die Gesellschaften zerbrechen an dieser gefährlichen Dynamik. Die heutige Krise ist darum eine essentielle Systemkrise, ein „weiter so“ wäre sowohl fatal als auch ignorant.
Die prozyklische Kreditgeldschöpfung der Banken wurde in den letzten Jahrzehnten vor allem zur Spekulation benutzt, ohne Nutzen für die Realwirtschaft. Diese Wertsteigerungen, die an den Börsen „geschöpft“ werden, sind alles Wetten auf eine unrealistische Zukunft, die in diesem Masse nie erfüllt werden können. Platzen dann die Blasen, wie z.B. die Immobilienblase in den USA 2008, kommt es zu dramatischen Wertberichtigungen, in deren Zuge auch die Banken in Konkursgefahr geraten. Da bei einem Bankencrash auch unsere Zahlungsmittel weg sind, muss der Staat (d.h. der Bürger) die Banken retten, damit die Wirtschaft nicht zusammenbricht. Banken sind aus diesem Grunde für die Gesellschaft „systemisch“ wichtig.
Die Banken nutzen ihr Geldschöpfungsmonopol darum aus, um sich durchSpekulationsgeschäfte zu bereichern. Im Wissen, dass sie gerettet werden müssen, gehen sie Risiken ein, die ein normaler Unternehmer nicht eingehen würde. Die Spekulationsgewinne gehören dann den Banken und Geldbesitzern und die Schulden und Verluste dem Bürger. Kein Wunder, dass die Leute auf die Strasse gehen, wenn sie zur Kasse für die Rettung der Gewinne anderer gebeten werden. Das ganze System ist in jeder Hinsicht unhaltbar und eine ernsthafte Gefahr für die Stabilität der Gesellschaft.
Es reicht aber nicht aus wütend zu sein, es bedarf auch einer klaren Lösungsstrategie. Hier kommt die Initiative Monetative ins Spiel, die ich hier kurz präsentieren möchte. Die Initiatoren der Monetative vertreten die Auffassung, dass es unverantwortlich ist, eine für die Allgemeinheit höchst folgenreiche Aufgabe wie die Geldschöpfung privaten, gewinnorientierten Unternehmen zu überlassen. Die Geldschöpfung hat von ihrer Bedeutung her Verfassungsrang. Darum auch der Name „Monetative“, die Geldschöpfung soll wie die Exekutive, Judikative und Legislative, eine vierte getrennte Gewalt im Staate sein, die frei von politischen und ökonomischen Interessen nur dem Wohle des Volkes dient.
Die Lösung heisst staatliches Geld, aber nicht Verstaatlichung der Banken. Alles Geld (darum der Name „Voll“-geld) soll in Zukunft von der „Monetative“, einer politisch unabhängigen Währungsbehörde vergleichbar der SNB, geschöpft und zins- sowie tilgungsfrei durch den Staat in Umlauf gebracht werden. Die Durchführung der Reform ist denkbar einfach: Alle Guthaben auf unseren Girokonten werden per Gesetz zu gesetzlichen Zahlungsmitteln erklärt. Damit sind unsere elektronischen Zahlungsmittel, das Giralgeld, dem bisherigen Zentralbankgeld aus Geldscheinen und Münzen rechtlich gleichgestellt. Die Guthaben auf unseren Girokonten werden aus der Bilanz der Banken herausgelöst und als Geldkonten in eigenem Recht geführt. Falls Banken pleite machen, sind wir damit immer noch im Besitz unserer Zahlungsmittel. Dies ist ein grosser Vorteil für die Gesellschaft, denn nun ist sie nicht mehr gezwungen, Banken, die sich verspekuliert haben, zu retten.
Ab diesem Zeitpunkt darf nur noch die Zentralbank bzw. die Monetative unsere Zahlungsmittel schöpfen. Im Prinzip holen wir dadurch nur das nach, was schon vor hundert Jahren mit den Banknoten geschah, als der Staat die privat ausgegebenen Banknoten durch staatliche Zentralbanknoten ersetzte. Die vorgeschlagene Vollgeldreform würde einfach dasselbe mit unserem elektronischen Geld machen, was der Staat schon früher mit Geldscheinen tat. Wenn man so will, ist die vorgeschlagene Geldreform eine längst überfällige Anpassung und Aktualisierung an die heutigen technischen Begebenheiten – nicht mehr und nicht weniger. Ansonsten ändert sich nicht viel. Banken agieren wie bisher. Wenn sie Geld verleihen, dann ist es Geld, das sie selbst einnehmen oder Einlagen und Kredite, die sie weiterverleihen. Nur die Kreditgeldschöpfung „aus dem Nichts“ ist den Banken fortan untersagt, genauso wie sie heute auch nicht ihr eigenes Papiergeld im Keller drucken dürfen.
Eine Vollgeldreform hätte fünf entscheidende Vorteile:
1.) Unser Geld wäre auch ohne Staatsgarantie sicher. Das Geld ist rechtlich dem Bargeld gleichgestellt und kann bei einem Bankencrash nicht mehr verschwinden. Der allgemeine Zahlungsverkehr ist dadurch gesichert und Politik und Staat sind nicht mehr erpressbar. Keine Bankenrettungspläne mehr zu Lasten der Bürger!
2.) Ohne die Möglichkeit der Banken, nach Belieben die Geldmenge zu erhöhen, würde den Finanzmärkten der Geldtreibstoff für die wiederkehrenden Spekulationsblasen ausgehen. Andererseits verstärkt die oftmals restriktive Kreditvergabe der Banken in einer Krise einen negativen Trend. Die Monetative könnte hier kontrazyklisch wirken. Konjunkturzyklen verlaufen also moderater.
3.) Durch Vollgeld hätte die Zentralbank resp. Monetative die Geldmenge erstmals wirklich zu 100% im Griff, d.h. sie kann Inflation und Deflation wirksam entgegenwirken, indem sie die Geldmenge exakt dem Bedarf der Realwirtschaft anpasst. Im jetzigen System hingegen ist den Zentralbanken praktisch die Kontrolle über die Geldmenge entglitten.
4.) Der laufende Gewinn aus der Geldschöpfung käme ungeschmälert dem öffentlichen Haushalt zugute und nicht länger den Banken als leistungsloser Extragewinn.
5.) Von besonderer Bedeutung in der aktuellen Staatsschuldenkrise ist die Tatsache, dass sich durch eine Vollgeldreform eine einmalige Gelegenheit ergäbe, die drückende Staatschuld einfach und schmerzfrei zu reduzieren – und zwar drastisch. Mit der Reform tritt Vollgeld, das von der Monetative in Umlauf gebracht wird, an die Stelle des heutigen verzinslich per Kredit von den Banken „aus dem Nichts“ geschöpften Giralgeldes. Es handelt sich hier aber auch um das Interbanken-Giralgeld sowie der Kreditschulden der Banken bei der SNB. Dieser verzinsliche Bestand an altem Kreditgeld würde durch Vollgeld ersetzt, woraus der Staat einen einmaligen Geldschöpfungsgewinn einstreichen könnte, der die Staatschulden nach heutigem Stand um fast 2/3 reduzieren könnte.
Als Resultat der Reform würde der Staat einen deutlich geringen Schulddienst zu leisten haben und in der Folge von seinen Bürgern weniger Steuern fordern müssen bzw. mehr Geld für öffentliche Aufgaben zur Verfügung haben. Zusammengefasst würde also durch diese einfache Reform das allgemeine Einkommensniveau erhöht, die öffentlichen Haushalte konsolidiert, das Wirtschafts-und Beschäftigungsniveau erhöht, das Finanzsystem stabilisiert und der Staat von der Erpressbarkeit durch die Produkt-Information Banken befreit.
Grüsse
Der Praktiker -
@FairKritik
An „Comedy“ fühle ich mich erinnert, wenn ich die Vollgeld-Initiative lese.
Vollends unglaubwürdig werden die Initianten, wenn sie nun behaupten, es gäbe den Buchungssatz:
„Liquide Mittel an Nichts“
Herr Professor Jordan, was haben Sie da angerichtet?!
Wo bleibt der SNB-Bankrat?
Und wegen solchen Banausen im SNB-Direktorium und im SNB-Bankrat droht unsere Wirtschaft in den Abgrund gerissen zu werden?
Das darf doch nicht wahr sein?!
Dass die Befürworter der Initiative behaupten, die SNB sei „lender of last resort“ zeigt abermals, dass die Vollgeld-Initianten, wie die SNB auch, einfach wirres Zeug behaupten.
Wenn Sie, „FairKritik“, sich nur einmal die Mühe nähmten, die Bilanz der SNB anzuschauen, so würden Sie leicht erkennen, dass die SNB keinen einzigen Franken Kredit an unsere Banken gewährt.
Die SNB nimmt im Gegenteil in der Schweiz über 400 Milliarden Franken Kredit auf und exportiert dieses Kapital ins Ausland. Die SNB ist in der Schweiz per Saldo demzufolge ein
„Borrower of last resort“
FairKritik! Lesen Sie zuerst die SNB-Bilanz, bevor Sie sich hier wieder melden!
Dass die Giralgeldschöpfung der Banken nicht eine Realität sei, wie Sie hier einfach ignorant behaupten, sondern im Gegenteil ein übles Ammenmärchen ist, habe ich in meinem Beitrag, „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ klar gezeigt.
https://insideparadeplatz.ch/2013/09/25/die-snb-und-das-maerchen-von-der-geldschoepfung/
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@ Christoph Pfluger
Sehr geehrter Herr Pfluger
Besten Dank für Ihren Beitrag. Ich bin froh darum, denn ich befürchtete, bei den Vollgeld-Initianten sei die Luft schon jetzt draussen.
Aha: Herr Emil Steinberger ist also nicht im Boot der Initianten? Gut zu wissen. Das spricht für ihn.
Aha: Herr Prof. Dr. Senf ist also nicht federführend. Es ist Prof. Huber. Danke für den Hinweis.
Sie Herr Pfluger verstecken sich – wie unsere Nationalbank auch – hinter der Bundesbank, der US-FED und „der Mutter aller Zentralbanken, der Bank of England.“
Und nun, Herr Pfluger, soll ich vor Ehrfurcht erstarren?
Sie schreiben von „kurzen Prozess machen“.
Bitte lassen Sie mich mit ihrer Argumentation auch kurzen Prozess machen:
1. Notenbankgeld ist ein Passivum der SNB.
2. Giralgeld ist ein Passivum der emittierenden Geschäftsbank.Wäre Geld ein vom Geldemittent gewährter Kredit, so müsste das emittierte Geld auf der Aktivseite des Geldemittenten verbucht werden.
Geld wird aber auf der Passivseite des Geldemittenten verbucht und ist demzufolge eine Kreditaufnahme des Geldemittenten.
Damit ist ihre Argumentation und die der obigen Zentralbanken widerlegt.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Also entweder ist dies hier eine Comedy-Website oder der Autor hat es einfach nicht verstanden.
Zu dem Satz:
„Diese einleitende Behauptung der Initianten ist dermassen abstrus, dass man den Film eigentlich gar nicht mehr weiter ansehen müsste“.
Dem kann ich nicht zustimmen. Und das Gleiche kann ich eher von diesem Artikel sagen, dieser ist meiner Ansicht nämlich voller Fehler. Hier nur drei, weitere gerne nach Kenntnisnahme:
1. Zur Zentralbankgeldentstehung:
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/zentralbankgeld.htmlDie Zentralbank hat das Geldmonopol und daher ist der Buchungssatz „Liquide Mittel an Nichts“ in Ordnung. Sie ist die Einzige, die das aus dem Monopol zur ZENTRALBANKGELD-Schöpfung darf.
2.
Die SNB IST lender of last resort und vergibt Zentralbankgeld beim Aufkauf von Aktiva oder gegen Kredit an die Geschäftsbanken!
Wo finden sich die Kredite an die Geschäftsbanken in der Bilanz? Natürlich auf der Aktivseite !!! , auch im Link im Text, unter
„Forderungen aus Repogeschäften in Franken“ oder
„Wertschriften“. Ziffern im Anhang nachschauen!3.
Die Giralgeldschöpfung von Geschäftsbanken ist Realität! Das zugehörige Modell des Geldschöpfungsmultiplikators ist hingegen leider Stuss.
Im Internet gibt es ausreichend Material. Ich empfehle:
http://www.positivemoney.org/how-money-works/banking-101-video-course/whats-wrong-with-the-money-multiplier-model-banking-101-part-2/Und folgendes Erklärung:
Bei einer einfachen Bargeldeinzahlung geht das Bargeld in das Eigentum der Bank über.
Der Kunde erhält dann „Das Recht auf Auszahlung von Bargeld (Synonym: Giroguthaben, täglich fällige Verb.) an die Geschäftsbank. Bereits diese Forderung (dieses Giroguthaben) wird von der Geschäftsbank während der Bargeldeinzahlung wie „aus dem Nichts erschaffen“. Diese Forderung auf der Passivseite war vorher nirgendwo da.Was hindert die Geschäftsbank denn jetzt daran, bei einem Kredit, der in der Vor-Girokontenzeit meist bar ausgezahlt wurde und – für eine Überweisung an einen Geschäftspartner in eine 500km entferne Stadt – gleich danach wieder eingezahlt wurde, das jetzt bei Zunahme des bargeldlosen Zahlungsverkehrs abzukürzen und dem Kunden das Giroguthaben sofort gutzuschreiben?
Buchungssatz:
aBK „Forderungen“ AN pBK „täglich fällige Verb.“Auch in diesem Fall wurde diese Forderung (dieses Giroguthaben) von der Bank erstellt/gebucht, wie aus dem Nichts. Und solange das Publikum diese Forderungen nicht einlöst, sondern im Bankensystem lässt, funktioniert das so und die Banken streichen auf die offene Forderung den Zins ein. Der Reibach ist so enorm, weil unsere Girokonten (täglich fällige Forderungen auf Auszahlung auf Bargeld) mit nahe Null verzinst werden.
Gesetzlich ist es eher eine Grauzone und nach meinem Kenntniszustand im deutschen Recht mehr verboten als erlaubt. Die Praxis handelt aber so. So funktioniert im Übrigen auch der Eigenhandel.
Die Spareinlagen haben daher für die bargeldlose Kreditvergabe keine direkte Bedeutung, sind nur zur Refinanzierung da. Die Banken überschulden sich bei den Kreditnehmern zwar so gewaltig, aber zunächst ist das egal, weil ja kaum jemand mehr Bargeld halten will. Problematisch wird es dann später dennoch, wie die Finanzkrise zeigt.
Und jetzt einmal Giralgeldschöpfung und Bankbuchungen bei Seite: Was passiert denn, ganz aus der Perspektive der Vernunft, wenn ein Kreditnehmer seinen Kredit zurückzahlt?
Die Forderung der Bank AN DEN KREDITNEHMER verrechnet sie mit den Forderungen des Kreditnehmers AN DIE BANK (Giroguthaben). Die Giroguthaben/das Giralgeld/die Schuldscheine der Bank verschwinden wieder ins Nichts, genauso die Kreditforderung.
Literatur-Empfehlungen:
PDF von der Website des International Institute of Certified Accountants
http://www.iicpa.com/articles/Uebersetzimg%20offener%20Brief%20Schemmann%20FASB%20IASB.pdfPDF von der Website der Ratingagentur Standard&Poors
http://www.standardandpoors.com/spf/upload/Ratings_US/Repeat_After_Me_8_14_13.pdfSuper spannend:
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Mit einem langen Text voller Fehler kann man auch kurzen Prozess machen. Schon der erste Satz beginnt mit einem Irrtum: Emil Steinberger ist nicht ins Boot der Vollgeld-Initianten gestiegen. Er unterstützt einfach die Initiative wie ein paar hundert andere auch.
Der nächste Irrtum ein paar Sätze weiter betrifft eine Verwechslung. Inspiriert wurde die Initiative nicht von Prof. Bernd Senf (der sie zwar auch unterstützt), sondern von Prof. Joseph Huber, Autor u.a. von «Monetäre Modernisierung: Zur Zukunft der Geldordnung» (Metropolis 2011).
Der grundlegende Fehler, der dem Text zugrundeliegt, ist ein Missverständnis über die Geldschöpfung. Die Nationalbank bestätigt es, die Bundesbank, das Federal Reserve und seit kurzem auch die Mutter aller Zentralbanken, die Bank of England: Geld wird erzeugt, indem Banken Kredite verleihen.
Das ist auch für Laien leicht zu verstehen. Das Geld auf ihrem Bankkonto wird nicht weiter verliehen. Es bleibt in ihrem Eigentum, sie müssen es ja versteuern. Und es bleibt Geld mit seiner wichtigsten Eigenschaft: Sie können Rechnungen bezahlen damit.
Das Geld, das die Banken per Kredit verleihen, hat es vorher nicht gegeben. Die Banken können sich mit Geld aus dem Nichts sogar an der Volkswirtschaft bedienen, wenn der Verkäufer ein Konto bei ihnen führtDieses Geldschöpfungsprivileg ist von der Verfassung nicht vorgesehen und es ist, wie der deutsche Strafrechtsprofessor Michael Köhler kürzlich festgehalten hat, ein Unrecht. Sein Aufsatz mit dem Titel «Humes Dilemma – oder: Was ist Geld?» trägt einen bemerkenswerten Untertitel: «Geldschöpfung der Banken als Vermögensrechtsverletzung». Die Geldschöpfung der privaten Banken sei zwar keine förmliche Geldfälschung, aber nach dem materiellen Verbrechensbegriff «ein vergleichbares Vermögensverschiebungsdelikt».
Dieses Privileg gehört abgeschafft; wir leben doch nicht in einem Bankenfeudalismus. Das will die Vollgeld-Initiative.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
zum Vollgeld-Thema werde ich mich nicht äußern, weil es meine geistigen Kräfte übersteigt. Ich habe jedoch diese Gelegenheit zum Anlaß genommen, einmal jene Rede des SNB-Direktors Thomas Jordan, die Sie so oft zitiert und ‚vernichtet‘ haben, durchzulesen und darauf bezieht sich mein Kommentar.
Was Herr Jordan schreibt, wäre 100% richtig, wenn er es über die EZB (statt SNB) schreiben würde. Die EZB kann in Euro nicht illiquide werden (weil sie Euros schöpfen kann) und sie kann auch nicht insolvent werden (weil ihre Statuten weder positives Eigenkapital noch eine Nachschusspflicht stipulieren). Außerdem habe ich nirgendwo die irrwitzige Behauptung gelesen, dass die SNB Eigenkapital durch Gelddrucken schaffen könnte (Sie haben dies öfters zitiert).
Der Unterschied zwischen der EZB und der SNB ist, dass das SNB-Gesetz verlangt, dass die SNB ihre Jahresrechnung ‚nach den Vorschriften des Aktienrechtes sowie nach allgemein anerkannten Grundsätzen der Rechnungslegung erstellt‘. Diese Vorschriften/Grundsätze sehen bei negativem Eigenkapital die Insolvenz vor.
Herr Jordan umschifft diesen Punkt elegant mit einem Loop-Argument: die Insolvenz der SNB, die sich aus der Anwendung des Aktienrechtes ergeben würde, kann nicht stattfinden, weil sie verfassungswidrig wäre. Anders ausgedückt: ein Bundesgesetz verlangt die Insolvenz bei negativem Eigenkapital; ein anderes verbietet eine solche Insolvenz. Auf diese Argumentation muss man erst einmal kommen!
Gewissermaßen widerspricht sich hier Herr Jordan, weil er auf Vorfälle der Vergangenheit hinweist, wo der Bund für die SNB wegen negativem Eigenkapital haften und/oder stille Reserven auflösen musste; d. h. ganz so einfach war es mit dem negativen Eigenkapital wohl doch nicht. Trotz alledem, es ist eine schlaue Argumentation, die sicherlich teure Verfassungsjuristen beschäftigen würde. Da ist eine Bundeshaftung schon viel einfacher zu erstellen… Außerdem finde ich es interessant, dass Herr Jordan die Rückstellungen für Währungsreserven den Eigenmitteln zurechnet. Im Endergebnis ist das nicht falsch, aber so finden die Buchungen nicht statt.
Ich glaube, Sie verwechseln ‚Vermögen‘ mit ‚Eigenkapital‘, wenn Sie behaupten, die SNB könnte keine Liquidität schöpfen. Liquidität ist ein Asset; Eigenkapital ist Equity, also das, was übrig bleibt, wenn man vom Vermögen die Verbindlichkeiten abzieht. Wenn die SNB Liquidität in den Markt bringen will, dann kauft sie den Banken Assets ab (erhöht ihre Assets) und schreibt den Wert derselben dem Girokonto der Bank gut (erhöht ihre Liabilities). Ich kenne außer Ihnen niemanden, der ernsthaft behaupten würde, dass die SNB/EZB oder irgendeine andere Notenbank in ihrer Landeswährung illiquide werden könnte.
Ungeachtet des Risikos, dass ich Sie vielleicht ‚auf die Palme‘ bringen werde, behaupte ich folgendes: die EZB könnte jederzeit ALLE Euro-Staatsanleihen von Euro-Ländern aufkaufen und im Anschluß allen Gläubigerländern einen Schuldenerlass aussprechen. Alle Länder wären staatsschuldenfrei! Es geht meines Wissens um 8-10 Billionen Euro. Die EZB hätte anschließend ein negatives Eigenkapital von 8-10 Billionen Euro, bliebe jedoch rein technisch bis zum St.-Nimmerleins-Tag handlungsfähig. In der Praxis würde das nicht funktionieren, weil es Glaubwürdigkeit/Verlässlichkeit/Unabhängigkeit der EZB untergraben würde (Herr Jordan weist auf diesen Umstand immer wieder hin!). Außerdem hätte es etwas mit der Inflation zu tun. Ich bin schon auf Ihren wortgewaltigen Widerspruch gespannt!
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Sehr geehrter Herr Kastner
Der Titel dieses Beitrags lautet: „Vollgeld-Initiative – Lachnummer mit Emil“.
Es wäre mir Recht, wenn wir bei der Diskussion zu dieser Vollgeldreform bleiben könnten.
Die anderen Argumente habe ich Ihnen schon x-mal widerlegt – aber Sie lesen diese nicht und Sie kommen immer wieder mit der irrigen Behauptung, die „SNB könne nie illiquide werden“.
Sie folgen einfach autoritätsgläubig der irreführenden Argumentation von Herrn Jordan.
Versuchen Sie einmal, mit einem Buchungssatz Ihre Behauptung zu verifizieren; und dann werden Sie sehen, dass Sie etwas Falsches behaupten.
Also – ich warte gespannt auf Reaktionen von den Vollgeld-Initianten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Dr. Meyer
Ich dachte, ich hätte Ihnen einen Buchungssatz genannt. Die SNB kauft ein CHF financial asset und schreibt den Kaufpreis dem Konto des Verkäufers gut. Sie hat dann das interest earning asset ‚aus dem Nichts‘ bezahlt; hat demzufolge keinen Zinsaufwand, erhält jedoch Zinsen.
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Mich würde interessieren, wann die SNB ihre Bilanz 2013 offiziell vorlegt. In der Bilanz 2012 wies sie Eigenmittel von rund 10 Mrd.CHF aus und Pressemeldungen zufolge war der Nettoverlust 2013 rund 9 Mrd.EUR. Würde nicht mehr sehr viel von den Eigenmitteln übrig bleiben.
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@Klaus Kastner
Sehr geehrter Herr Kastner
Besten Dank für Ihre Zeilen.
Da haben Sie offenbar irgendeine Zahl nicht richtig in Erinnerung:
http://www.snb.ch/ext/stats/statmon/pdf/defr/A1_Ausweise_der_SNB.pdf
Die Eigenmittel der SNB (Konto „Rückstellungen und Eigenkapital“) betrugen per Ende 2012 58 Milliarden Franken. Ende 2013 waren es noch 48 Milliarden Franken.
Bei einer Bilanzsumme von 490 Milliarden Franken beträgt die Eigenmittelquote der SNB somit weniger als 10 Prozent.
Nota bene: Die SNB verlangt von den Grossbanken und der ZKB eine Eigenmittelquote von 19 (!) Prozent. Und wer ist systemrelevanter? Die SNB oder die Grossbanken oder die ZKB?
Erwähnenswert ist, dass die Goldreserven der SNB jetzt noch 36 Milliarden Franken wert sind.
Eine Volksinitiative der SVP will, dass die Goldreserven der SNB unverkäuflich werden. Bei Annahme dieser Initiative könnte das Gold deshalb im Falle einer Insolvenz der SNB
nicht mehr zur Befriedigung der Gläubigerbanken dienen.D.h. das Gold müsste vom Eigenkapital der SNB abgezogen werden. Beim heutigen Goldpreis blieben somit nur noch 12 Milliarden Franken übrig zur Befriedigung der Gläubigerbanken.
Das entspräche einer effektiven Eigenkapitalquote per Ende 2013 von nur noch 2.5 Prozent.
Da die Annahme der SVP-Initiative möglich ist, müsste die SNB m.E. schon jetzt entsprechende Rückstellungen vornehmen, wodurch sich das den Gläubigern zur Verfügung stehende Eigenkapital der SNB auf 12 Milliarden verringerte.
Daraus wiederum folgt, dass der Bankrat der SNB schon jetzt Massnahmen ergreifen müsste zur Sanierung unserer Nationalbank.
Aber der Bankrat unserer Nationalbank schläft. Er nimmt seine Pflicht und Verantwortung gegenüber der Schweizer Bevölkerung nicht wahr.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Werter Herr Kastner
Die SNB-Bilanz 2013 finden Sie hier:
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/pre_20140307/source/pre_20140307.de.pdfDer Geschäftsbericht 2013 wurde meines Wissens noch nicht publiziert.
Viele Grüsse,
NichtAllwissend
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> „Allen voran: Prof. Dr. Senf“
Beim Bernd habe ich in Berlin leibhaftig studiert. Er ist ein Mensch mit viel Humor.
Dass Geld das Abgabengut ist, das hat er aber nicht verstanden.Sie, Herr Dr. Meyer, haben das leider auch immer noch nicht verstanden.
Freundliche Grüße!
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@Hardy, der Student
Dass Prof. Dr. Senf ein Humorist ist, bezweifle ich nicht – im Gegenteil. Er passt in die Gesellschaft der Initianten.
Leider schreiben Sie keine fachliche Argumentation, worauf ich eingehen könnte.
Allerdings bin ich auch froh, dass ich mich nicht erneut mit Ihrer „Amazonasbuchhaltung“ auseinandersetzen muss.
Trotzdem vielen Dank für den Beitrag:
Marc Meyer
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Hallo Herr Dr. Meyer!
Beim Geld ist die entscheidende Person der Staat. Banken erscheinen erst im Nachhinein.
Hier können Sie sich Geld ohne Ende ansehen:
Geld ist das, was der Staat als Zwangsabgabe fordert.
Es gibt keinen prinzipiellen Unterschied, ob ich ein Metallplättchen als Taler definiere oder ob ich einen Papierzettel als Taler definiere.
Sowohl Metalltaler als auch Papiertaler sind immer ein Aktivum.
Sowohl Metalltaler als auch Papiertaler haben mit Banknoten nichts zu tun.
Sie haben keine einzige Banknote der SNB in Ihrem Portemonnaie. Sie haben dort Staatspapiergeld.
Denken Sie darüber noch einmal nach. Wenn Sie das verstanden haben, dann verstehen Sie auch, warum Jordan mit seiner Aussage, dass er Euro ohne Ende kaufen kann, richtig liegt.
Freundliche Grüße!
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@Hardy, der Student
SNB-Chef Prof. Jordan ist sicherlich froh um Ihre Unterstützung, die Sie ihm hier geben.
Ihre bizarre Argumentation ist aber genauso wirr wie jene von SNB-Chef Jordan. Das beweisen einfachste Buchungssätze.
Traurig, dass unsere Volkswirtschaft Gefahr läuft, in den Abgrund gerissen zu werden – einzig und allein aufgrund von Irrtümern, wie Sie und Jordan sie verbreiten.
Sie würden gut zu unserer Nationalbank passen. Bewerben Sie sich doch dort um eine Stelle in der Direktion oder im Bankrat. Dort kann man Leute wie Sie gut gebrauchen, die einfach wirre Dinge behaupten, die sie nicht beweisen können und so Volksverführung betreiben.
Sie und Jordan sind offenbar nicht fähig, auch nur einen einfachen Buchungssatz zur Geldschöpfung zu formulieren, ansonsten würden Sie beide nicht solchen Unfug verbreiten.
Ich bitte Sie und Jordan: Nehmen Sie Stellung zum Buchungssatz
„Liquide Mittel an Nichts“.
Erklären Sie mir, wie Sie „Geld aus dem Nichts“ in der Bilanz der SNB verbuchen wollen. Und beweisen Sie Ihre Behauptung mit einem Buchungssatz.
Und wenn Sie und Jordan das nicht können, so wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie hier nicht ständig neue Verwirrung stifteten mit Ihrer „Amazonasbuchhaltung“. Stiften Sie eigentlich absichtlich Vewirrung? Mir kommt das so vor.
Übrigens: Warum nennen Sie sich eigentlich „Hardy, der Student“? Sie sollten sich doch lieber „Hardy, der Professor“ nennen – ein Professor, der alles besser weiss und nichts beweisen kann.
Jordan ist ja auch Professor und behauptet dasselbe wie Sie, was aber auch er nicht beweisen kann.
Im Gegensatz zu Ihnen und Jordan beweise ich meine Argumentation mit Buchungssätzen.
Wissen Sie und Jordan überhaupt, was ein Buchungssatz ist? Offenbar hat man das an der Harvard nicht gelernt.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Danke für den Artikel. In den Mainstream-Medien wird die Initiative leider grösstenteils mehr positiv als negativ beleuchtet (meine subjektive Wahrnehmung).
Ich habe bereits Ende Januar 2014 in meinem Blog eine Analyse veröffentlicht, weshalb der Initiativ-Text nicht funktioniert. Obwohl versprochen, habe ich von den Initianten bis heute keine Erklärungen dazu erhalten.
Ich sehe das wie Sie: Die Initiaten haben das aktuelle System nicht verstanden. Dies äussert sich auch im Initiativ-Text (nicht nur in den Filmen und Folien).
Ich hoffe, die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes wollen bei unserem Geldsystem nicht auch „ein Zeichen setzen“. Das wäre verherend.
Bleiben Sie dran.
Viele Grüsse,
NichtAllwissend-
@NichtAllwissend
Besten Dank einmal mehr für Ihre ermutigenden Zeilen.
Das grosse Problem ist nicht die Initiative an sich. Das viel grössere Problem ist unsere Nationalbank, welche unbelehrbar ihre Irrttümer verbreitet.
Die Initiative ist eine Blüte der Irrtümer unserer Nationalbank.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Sie scheinen ja hauptberuflich diese Kommentare zu beantworten. Also gehe ich mal davon aus, dass Sie ein Lobbyist sind.
Früher wäre ich auf Sie wütend gewesen. Mittlerweile lache ich nur noch – aber nicht über Sie, sondern über die Idioten, die Ihnen glauben.
Das Volk hat es nicht besser verdient, als von Ihren Auftraggebern ausgebeutet zu werden. Machen Sie nur weiter so.
Wer sich vom Schuldgeldsystem versklaven läst, der hat es nicht besser verdient. Die Gründerväter der USA haben als wahren Hauptgrund für den Unabhängigkeitskrieg das Geldsystem Grossbritanniens / City of Londen genannt. In den ersten Jahrzehnten der Unabhängigkeit waren die USA frei davon. Danach ging es bergab bis zum Todesstoss durch die Gründung der FED und der späteren Abschaffung des Goldstandard.
Grüsse an die Eigentümer der Banken
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@Marc Meyer, Dr. und ihre falschen Behauptungen http://www.snb.ch/de/emi/MIRE/MIRE/1.2/source/Nationalbankverordnung_1.2.pdf "Artikel 15. Abs. 1 Die erforderliche Mindestreserve beträgt 2.5 Prozent.." Aufgrund von…
Das aktuelle System ist rechtlich gesehen ein Irrtum! Denn das es ohne Sparer keine Kredite gibt, stimmt so nicht (nur…
Das grosse Zauberwort wurde von Marc Meyer natürlich nicht erwähnt: DIE EIGENKAPITALQUOTE. Ohne die lässt sich natürlich, ohne rot zu…