Die Negativzinsen der Notenbank machen das Geld gratis. Entsprechend sollten die Geschäftsbanken dieses noch günstiger ihren Kunden offerieren.
Sie machen das pure Gegenteil. Und zwar alle. Die UBS ging voraus mit der Nachricht, dass sie ihre langen Hypozinsen über 1 Prozent halten werde – auf dem Niveau vor dem Frankenschock und den tief roten SNB-Zinsen.
Wie auf Kommando folgte der Rest der Branche. Heute findet sich laut Finanz-Vergleichsdiensten keine Hypothek mehr mit mehrjähriger Fixlaufzeit zu einem Zins von unter 1 Prozent.
Die Neuauflage des alten Zinskartells, könnte man meinen.
Bis Ende der 1980er Jahre hatten die drei Grossen Bankgesellschaft, Kreditanstalt und Bankverein die Zinsen konzertiert fixiert. Zumindest vom Resultat her funktioniert das Spiel heute vergleichbar.
Selbstverständlich verwerfen die Spitzenbanker ob der These die Hände. Jeder würde laut aufschreien zum Verdacht, dass er mit seinen Kollegen Preisabsprachen tätigen würde.
Doch Fakt ist: Die Kreditzinsen, allen voran die für die Schweizer Kunden wichtigen Hypozinsen, sind nicht wie erwartet gesunken, sondern gestiegen.
Als ob urplötzlich sämtliche Banken von sich aus das Problem mit der immer kleineren Differenz zwischen den Passivzinsen – was sie den Sparern für Einlagen gibt – und den Aktivzinsen – was sie von den Kreditnehmern erhält – bemerkt hätten, machten alle eine 180-Grad-Wende.
Ein Fall für die Wettbewerbskommission (Weko)? Die hat zum Auftrag, Preisabsprachen und Kartelle aufzudecken und zu zerschlagen.
Der Chef der Weko, Rafael Corazza, meinte gestern am Telefon, dass ihm die überraschend gestiegenen Hypozinsen ebenfalls aufgefallen seien.
Das habe ihn einen Moment lang erstaunt, er habe dann aber nicht weiter darüber nachgedacht. Nun würde er das Thema mit seinen Bankenexperten innerhalb der Weko besprechen.
Der scheinbar quer in der Zinslandschaft stehende Anstieg der mehrjährigen Hypozinsen wird von einem rhetorischen Einheitskonzert begleitet.
Bankenchefs klagen über die schwierige Situation im Zinsgeschäft, mit dem sich praktisch kein Geld mehr verdienen lasse.
Weil das Problem direkt mit dem starken Franken zusammenhängt und dieser ebenfalls einen Strich durch die Rechnung vieler Banken macht, müssen die Verantwortlichen mit einem eigentlichen Doppelschlag fertig werden.
Sie tun das, indem sie sich laut beklagen. An internen Veranstaltungen und an Anlässen mit Prominenz zeichnen sie eine düstere Welt rund um die historische Euro-Entbindung der SNB.
Wie ein roter Faden zieht sich harsche Kritik an Thomas Jordan und seiner SNB durch die Reden der Grossbanker.
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Querbeet geben die Bigbosse, die Jahr für Jahr Millionen an Boni einkassieren, einem Dritten die Schuld. Dass ihr Gewinn gefährdet ist, dafür sind nicht sie verantwortlich, sondern die Nationalbank.
Öffentlich lauten die Forderungen selbstverständlich marktwirtschaftlich. So will UBS-CEO Sergio Ermotti weniger Steuern und findet Subventionen „falsch“.
Das Verhalten der Spitzenbanker erinnert an die Schweizer Bauern. Diese brachten es mit ihrer Klagefähigkeit zu Berühmtheit.
Und zu viel Geld. Es gibt wohl keine andere Industrie im Land, die seit so vielen Jahren mit derart viel Steuergeld durchgefüttert wird wie die Landwirtschaft.
Nun folgen die Banker. Sie sind die neuen Jammeris der Nation.
Statt sich bei der SNB für dreieinhalb Jahre Gratisabsicherung und lukrative Vermögenszuflüsse aus dem Ausland zu bedanken, lassen sie kein gutes Haar an der Währungshüterin.
Statt aufzuzeigen, wie sie in einer Ära mit Negativzinsen trotzdem eine Rendite erzielen können, lassen sie mit allem Anschein nach konzertierten Absprachen den Kunden zur Ader.
Die Bauern haben es mit ihrem Wehklagen und dem Aufbau einer politischen Lobby weit gebracht. Sie müssen sich nicht wie andere Branchen im Markt behaupten, sondern werden als Landschaftsgärtner von der Allgemeinheit ausgehalten.
Die Banken als die neuen Bauern des Landes sind auf dem gleichen Weg. Sie strengen sich nicht an, um mit der Unbill des Wettbewerbs fertigzuwerden, sondern bleiben geschützt durch kollektives Verhalten.
Das Ziel ist bei beiden das Gleiche. Es geht darum, die eigenen Pfründen zu sichern.
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Gut nennt jemand das Kind beim Namen; während die NZZ in Ihrer heutigen Online-Ausgabe schreibt, dass den Grossbanken durch die Negativzinsen kaum Kosten entstehen, wurden in einer Nacht- und Nebel Aktion die Hypothekarzinsen massiv erhöht (CS 10 Jahres Hypothek von 1,20% auf 1,70%) – klar dass (fast) alle Banken folgten. Nicht genug; die CS hat uns am Freitag mitgeteilt, dass bei der nächsten Fälligkeit die Geschäftskredite um 0,75%!!!! pa erhöht werden „müssen“ – von wegen höherer Swapkosten. Hier sollte der Gesetzgeber mal endlich eingreifen – als ob vor allem die KMU’s nicht genug Probleme aufgrund des starken Frankens zu bewältigen haben.
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Wieso wird hier krampfhaft versucht die gestiegenen Margen der Banken zu verschleiern? Der negative Liborzins hat nichts daran geändert, dass die Absicherung einer Festhypothek via Swap per se kostet, was bei einer normalen Zinsstruktur auch schon immer so war. Kein Mensch wäre früher auf die Idee gekommen und hätte gesagt, weil der 3- Monatslibor ist tiefer als der 10-Jahres Swap sind meine Refinanzierungskosten Swap plus Zinsdifferenz zum Libor!
Diese Zinsdifferenz muss nicht auf den Refinanzierungssatz draufgeschlagen werden, sie sind die Transformationskosten für das Hedging. Aus einer 10 – jährigen Zinsbindung wird eine 3-monatliche.
Denn: Alles was auf dem Payer bezahlt werden muss, erhält man mit dem Receiver (Management Passivseite) zurück und umgekehrt bei inversen Zinsstrukturen.
Restlos klar wird die Preiserhöhung, wenn klar wird, dass die Renditen von AA-Schuldnern oder Pfandriefinstituten ganz deutlich im negativen Zinsbereich waren (Laufzeiten ca. 6Jahre so ungefähr -0.4%). Eine cashmässige – Refinanzierung von unter 0% war also locker möglich.-
@tomtom
Sie scheinen verschiedene aspekte nicht zu beruecksichtigen!
Bei einer zinskurve in welcher der 3 monats libor (beispielhaft) bei 1.00% ist und der 10 jahres payer swap bei 1.5% kann die bank um die jeweils effektive refinanzierung mit gleicher laufzeit des floating legs taetigen zu koennen den refinanzierungszins fuer kundengelder bei 1.00% setzen. Das heisst aus dem floating leg des swaps welches die bank aus dem swap erhaelt zahlt sie den gleichen refinanzierungssatz den kunden. Bei negativen libors geht dies nicht solange die banken nicht uebergreifend saemtliche kundengelder zum gleich negativen liborsatz setzt wie aus dem floating des swaps. Und im moment muss die bank eben den negativen libor aus dem floating des swaps zahlen und hat nichts dagegen auf der passivseite.
Zu ihrer these, dass sie sich mit bonds zu negativen zinsen refinzieren kann geht auch nicht. Dies wuerde nur dann gehen wenn sie saemtliche kundengelder zu 0% abweist und sofort eine bondemission macht.
Nun muesste als eine groessere bank, sagen wir mal mit hypothen von 150 mia und 25 mia kassenobligationen als eine bondemission machen in der hoehe von 125 mia., dies zu negativen yield…
Utopisch. Der assetswap wuerde prozenteweise in die hoehe schnellen. Die bank kann max 100-150 mio bondemission machen…also 0.1% des hypothekenbuches…
Wuerde man nun den negativen libor weitergeben kommt naechstes risiko- ab einem gewissen negativen zinssatz wuerden die anleger ihr geld abziehen und ins schliessfach oder unters kopfkissen legen. Der bank wuerde wieder die refinanzierg der hypotheken abfliessen…die folgen waeren fuer den hypothekenmarkt verheerend und somit fuer den immobilienmarkt…
Dies sind risiken, die in einer normalen zinskurve nie in einem solchen ausmass bestehen…
Also eine gratwanderung fuer die banken und die snb.
Wenn man sieht, dass der 3 monats libor innert 1 woche um 1% fiel und sich der problemstik wie oben bewusst ist, dann versteht man dass die zinsen fuer lange festhypotheken eben gestiegen sind.
Wenn man noch versteht der der markt fuer die zinsabsicherungen, sagen wir es mal schonend, schwierig ist, der hat vollstes verstaendnis fuer die einpreisung der kosten in den festhypotheken.
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Simple Rechnung und einfache Logik dahinter – Vereinfacht erklärt:
Die Bank sichert das Zinsänderungsrisiko einer 10 Jahres Festhypothek mit einem Payer Swap ab und zahlt während 10 Jahren 0% pa fix, im Gegenzug erhält die Bank eigentlich den 6 Monats LIBOR während 10 Jahren, für den die Bank nun neu, aktuell, minus 0.75% zahlen muss, weil die LIBOR Zinsen negativ sind. Mit diesem Swap hat die Bank einzig das Zinsänderungsrisiko abgesichert, nicht aber die Kapitalbindung da die Liquidität für 10 Jahre abgeflossen ist und Liquidität aus den Kundengeldern nur während 6 Monaten refinanziert wird.
Für eben diese 6 Monate Floating aus dem Swap muss sich die Bank nun refinanzieren. Also die Fixe Zahlung aus dem Swap ist für die Absicherung des Zinsänderungsrisikos und das Floating Leg des Swaps dient dazu dass die Bank sich Fristenkongruent für 6 Monate die Liquidität beschaffen kann. Wäre der 6 Monats LIBOR bei 0% ginge dies auf.
Ist er aber nicht mehr seit dem 15.1.2015 sogar massivst nicht mehr.
Um den negativen 6 Monats LIBOR aus dem Swap ausgleichen zu können müsste die Bank sich bei ebenfalls zu -0.75%pa jeweils auf 6 Monate refinanzieren können. Das heisst die Kunden müssten -0.75%pa zahlen müssen um das Geld bei der Bank anzulegen.
Kann die Bank aber nicht, da sie sich mit den Kundengeldern zu 0% refinanziert. Das heisst die Bank verliert nun also pro 6 Monate 0.75%pa. Da aktuell der 6 Monats CHF LIBOR im Schnitt impliziert bei -0.60%pa für die nächsten 5 Jahre vom Markt eingepreist wird, entstünde der Bank somit ein Verlust von 5*0.60%=3%. Dies umgewälzt auf 10 Jahre ergibt eine Erhöhung der 10 Jahres Festhypothek von 0.30% pa. Genau dieser Effekt geschah in den letzten 10 Tagen.
Wäre nun, theoretisch, der 6 Monats LIBOR bei -5% für 5 Jahre eingepreist so würde dies die Bank 25% kosten wenn die Kundengelder weiterhin bei 0% „verzinst“ werden. Somit könnte dann der 10 Jahres Zins um 2.5%pa. teurer werden. Resp. der Hypothekarschuldner könnte eine 10 Jahres Hypothek nur zu 2.5% plus Kreditmarge abschliessen. Die Schlagzeile im IP kann ich mir dann in etwas vorstellen….
Es gilt zu beachten, dass die Bank alle 6 Monate das Risiko tragen muss sich nicht die entsprechende Liquidtät beschaffen zu können, resp. sogar noch höhere Refinanzierungskosten haben könnte. Dieses Risiko trägt die Bank für 10 Jahre. Die einzige Lösung wäre um die tiefen 10 Jahres Zinsen den Hypothekarschuldner weitergeben zu können, falls die Kunden Kassenobligation für 10 Jahre zu 0% zeichnen würden. Ich denke, dass niemand eine solche Investion tätigen würde, obwohl dies allenfalls trotzdem noch gut sein könnte, falls die Zinsen ewig negativ sind.
Dann hätte die Bank kein Kapitalbindungsrisiko und kein Zinsänderungsrisiko und die 10 Jahres Festhypothek wäre bei 0% plus Kreditmarge. Da (Vermutung) einige Banken einfach einen simplen Mechnanismus haben welcher 10 Jahres Swap plus Kreditmarge errechntet für die Festhypothek wurden bei einigen Banken zuerst die Festhypotheken zu tief gepreist. Dies wurde wieder korrigiert. In Anbetracht der Turbulenzen an den Zinsmärkten wohl verständlich.
Also 0,0 ein Fall für die Weko….Leider ein Rohrkrepierer dieser Artikel.-
Danke! Es gibt doch noch Leute, welche etwas von der Materie verstehen. Das tut gut zu lesen!
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ja, warum auch das Feld selbst bestellen wenn sich vielleicht jemand anderes bereit erklärt? von Innovation jedenfalls hört man nicht viel, die ganze handy-tablet-mobile Vernetzung scheint den banken, ganz anders als im e-commerce,, keine mehrrendite gebracht zu haben. es wird wohl eher vieles zu transparent?
sogar die swisscom bescheinigt die innovationsfaulheit
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„Die Kreditzinsen, allen voran die für die Schweizer Kunden wichtigen Hypozinsen, sind nicht wie erwartet gesunken, sondern gestiegen.“
Das ist die logische Folge von stetig sinkenden, und jetzt sogar negativen Zinsen = Kapitalzerstörung plus Aufwertung der Schulden!
(Nachzulesen bei Prof. Antal Fekete)Als ich das vor wenigen Wochen voraussagte, hat man mich ausgelacht.
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Man schaue sich den Swapmarkt an der für Banken hinsichtlich Fristentransformation und Sicherungsgeschäfte massgebend ist und dann weiss man warum die Hypo-Zinsen nicht fallen. Und das betrifft nun mal ALLE Banken hier. Dass ein Normalbürger dies nicht weiss ist klar, aber dass angehende Wirtschaftsjournalisten dies einfach ignorieren und stattdessen wieder nur bashing bevorzugen zeugt von Unwissen und Ignoranz.
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Sali Roger, bitte erkläre das genauer. Danke & Gruss Ferdi
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Um dem Zinsrisiko aufgrund massiv ungleichen Laufzeiten zwischen der Aktiv und Passivseite der Bank gerecht zu werden wandeln Banken Hypotheken mit fixen langen Laufzeiten in kurze Laufzeiten um. Dies geschieht mittels Swaps. Für eine 10 Jahre Hypothek geht die Bank einen Swap ein mit einer anderen Bank. Sie zahlt der anderen Bank fixe Zinsen basiert auf dem 10 Jahressatz und kriegt dafür kurze Zinsen gutgeschrieben. Diese Gutschrift hat sich jedoch in eine Belastung umgewandelt aufgrund Negativzinsen. Sparguthaben werden jedoch nicht mit Negativzinsen belastet, insofern haben sich die Margen für die Banken mit Einführung der Negativzinsen erheblich reduziert.
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danke roger, schön zu lesen, dass sich hier auch Personen äussern, die etwas von der materie verstehen. was mich eher nachdenklich stimmt, ist dass der artikel alle möglichen und unmöglichen aber leider total unrelevanten themen hervorbringt aber mit keiner silbe erklärt, was genau das wirkliche Problem hinter den ansteigenden zinsen darstellt! warum steht da kein wort zu den kosten welche aus der (wieder-)herstellung der fristenkongruenz (aktiv-/passivseite der bilanz) entstehen? warum keine silbe dazu, dass IRS und LIBOR zwar lange als referenzzins geeignet waren, momentan aber überhaupt nichts mit der effektiven refinanzierung einer bank etwas zu tun haben und dadurch gar keinen referenzwert mehr darstellen? meine vermutung: reines unwissen; mein rat: „wenn man keine ahnung hat, einfach mal die…..“.
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Lieber Roger, vielen Dank! Genau hier liegt das Problem!
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@Roger: Dank für die einfach gehaltene Erklärung, die sollte nun allen einleuchten.
@Wasserturm: der Libor ist immer noch problemlos geeignet als Refi-Satz, der dauert max. 1 Jahr (i.d.R. 1 oder 3 Mt.) und es findet eine reine Refinanzierung statt. Es ist somit auch kein Swap-Geschäft nötig und der Bank entstehen weiterhin keine Kosten. Die UBS hat bei ihren Hypotheken die Marge auf der Liborhypo auch nicht angehoben.
Insofern ist sie somit konsistent mit der Weitergabe der höheren Refinanzierungskosten, die ja höher werden, je länger die Laufzeit dauert. -
@Roger
Grundsätzlich einverstanden mit der Theorie, welche aber auch nur gilt, wenn die Bank die ganze Aktivseite 1:1 absichert. Ich gehe aber mal davon aus, dass dies nicht im ganzen Umfang der Hypothekar-Ausleihungen geschieht. Zwar gibt es die „Goldene Bankregel“ immer noch. Wenn eine Bank rund 80 % oder mehr über die Passivgelder abdecken kann, wird dies nur in der Spitze geschehen. Ich selbst weiss von einer Bank, welche über 20 Mia Ausleihungen hat, die Swap-Geschäfte jedoch nur etwas mehr als 500 Mio ausmachen. Wenn ich die Bilanzzahlen von vielen CH-Banken anschaue (wie z.B. viele KB’s, Raiffeisenbanken, Lokalbanken etc), so machen die Passivgelder einen hohen Prozentsatz der Hypoausleihungen aus. Also am Ende ist es halt dann trotzdem so, dass die Banken Ihre Marge ausweiten, weil es im Zinsgeschäft halt sonst nicht mehr so viel zu verdienen gibt.
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also das mit den zinsen hat einen wahren kern. wenn es aber um die jammeris der nation geht, seh ich das anders. nicht vergessen: da unsere banken zum grossen teil aus asset management besteht, sind sie der export industrie zuzurechnen. die jammeris der nation sind immer noch die autoverkäufer, die baufirmen, die exportindustrie, der tourismus und die industrie. Wenn man bedenkt, wieviele prügel man den banken zwischen die füsse geworfen hat (regulierung, ek vorschriften, bussen, verträge von der regierung aufgedrückt, etc.), muss ich sagen, dass die eigentlich noch wenig jammern. ich möchte mal andere branchen in dieser situation sehen! es ist zeit das bankenbashing zu beenden auch wenn hässig dann wieder arbeitslos sein wird…
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„Prügel den Banken zwischen die Füsse geworfen“ ???
Der UBS hat der Staat den Rettungsring im Wert von rund 70 Milliarden zugeworfen!
„Bussen“ ???
Die UBS wurde gebüsst wegen Manipulationen von Libor, Devisen, Aktien und anderen kriminellen Machenschaften! -
@ julius gier: nun, der staat hat seine GESAMTE ubs-beteiligung schon längst mit massiven gewinnen wieder an ebendiese zurückverkauft! Deine plumpe, von höchster unbildung zeugende aussage ist sowas von falsch, dass man sie Dir um die ohren hauen müsste.
der tourismus klagt seit jahren über zu hohe mwst, zu hohe kosten und hohe lasten, dass ich schon gar nicht mehr weiss, worüber sie noch nicht geklagt haben.
also bitte, get real or shut up! wenn diese branche dieselben regulatorischen auflagen erfüllen müsste wie die banken, gäb’s vermutlich kein einziges hotel mehr in der CH! -
…der swissair hat auch der staat geholfen. hab aber trotzdem niemanden sagen hören, dass deswegen piloten abzocker oder gangster sind. und wohlgemerkt – bei ubs hat der staat noch ein paar mrd verdient, bei swissair nicht.
libor bussen, etc. meinte ich nicht, sondern die art von geldern, die die banken (unter verhandlungen des bundesrates und auf befehl der finma hin) beispielsweise an die amis als generalablass leisten mussten anstatt jeden einzelnen fall vor gericht zu bringen. vielleicht wär nicht jeder fall so klar gewesen, s. raoul weill und vor allem wäre dann wirklich schluss gewesen, weil zwei sachen sind klar: 1. die usa werden früher oder später neue forderungen stellen und 2. die europäischen länder werden das fordern, was den usa zugestanden worden ist.
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Mit der Einführung von Negativzinsen hat sich die Zinsmarge im Hypothekargeschäft weiter verschlechtert. Das ist der Grund, warum die Banken ihre Zinsmarge wieder auf ein „vernünftigeres“ Niveau bringen müssen. Die Absicherungskosten sind schon rein mathematisch höher geworden. Deshalb, Herr Lukas Hässig, muss ich Ihnen für einmal widersprechen. Die Hypothekarzinsen sind äusserst attraktiv und sie werden es für lange Zeit auch noch bleiben.
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Wenn die Bankenbosse nur wieder einmal die Diss von T. Jordan lesen würden. . . im Handelsblatt ist darüber kürzlich ein sehr interessanter Artikel (http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/geldpolitik/franken-euro-und-die-schweiz-ist-dieser-mann-ein-prophet/11283370.html) publiziert worden. Einmal mehr, der Prophet im eigenen Land gilt nichts und ist ein einsamer Rufer in der Wüste!
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Einmal mehr Herr Hässig haben Sie offenbar gar keine Ahnung wieso die Zinsen für Hypotheken gestiegen sind. Wenn Sie sich nur ein wenig informieren würden, was mittlerweile in fast jeder Zeitung steht, wüssten Sie den wahren Grund.
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Warum steigt den der Hypozins? Die Erklärung ist doch vollkommen aus der Luft geholt. Wenn ich einen Kredit aufnehme, verringere ich um diesen Betrag das bei der SNB hinterlegte Guthaben. Also wirddarauf auch kein Minuszins berechnet. Denn wenn ihre Logik stimmen würde, dann müsste auch in D massiv der Zins ansteigen. Macht er aber nicht. Und das bedeutet nichts anderes, Marge erhöhen und abzocken z.L. der Kunden.
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Niemand gibt einer Bank einen 10 jährigen Kredit zu 0 %, Festhypotheken werden in der Regel nicht mit Spatheftguthaben refinanziert (Fristenkongruenz)
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Schon seltsam. Der 10y CH Swapsatz oszilliert um Null. Addiert man die Kundenmarge plus noch allfällige Risiko- und Treasurykosten dazu müsste eine Festhypothek über 10 Jahre eigentlich zu unter einem Prozent zu erhalten sein. Dies ist offensichtlich nicht der Fall. Das der Preisüberwacher auf Anfrage nun darüber nachdenkt ist sehr schön. In der Praxis ist es nunmal so, dass sich viele Banken am Branchenleader UBS orientieren, daher rührt das Herdenverhalten.
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@ Insider:
Als Insider müssten Sie eigentlich wissen, dass es bei einem Zinsen-SWAP (es geht ja nur um den Tausch der Zinsen und nicht um eine tatsächliche Kapitalbeschaffung) eine fixe und eine variable Seite gibt.Im aktuellen Fall liegt der Satz für den 10jährigen (Payer)-Swap tatsächlich um 0% – die variable Seite für die Anlage (z.B. 3-Monats-LIBOR) hingegen bei rund minus 0.8%. Damit betragen die Kosten für die Absicherung derzeit bereits 0.8%. Dazu kommt die Unsicherheit über die weitere Richtung der kurzfristigen Zinsen – wer hätte vor einem Jahr schon mit derart hohen Negativzinsen gerechnet?
Im heutigen Marktumfeld ist eine Kalkulation bzw. Absicherung über Swaps also praktisch unmöglich. Banken müssen mit den tatsächlichen Kapitalkosten kalkulieren und können das Zinsänderungsrisiko bei fehlender Fristenkongruenz nur noch schlecht bzw. mit schlecht abschätzbaren Folgen absichern. Daher wohl die steigenden Preise.
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Ganz einfach. Die Kundenmarge liegt je nach Bonität heute zwischen 80 – 150 bps. Rechne!
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Lieber Insider, bitte bedenken Sie, dass ein Swap 2 Seiten hat. Kredit auf 10 Jahre zu beispielsweise 0.06% und auf der anderen Seite die Anlage auf Libor-Basis mit -0.75% = Kosten von 0.69% des 10 Jahres Zinses im Einstand. Einfach mal überschlagsmässig…
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Schon seltsam. Der 10y CH Swapsatz oszilliert um Null. Addiert man die Kundenmarge plus noch allfällige Risiko- und Treasurykosten dazu…
Einmal mehr Herr Hässig haben Sie offenbar gar keine Ahnung wieso die Zinsen für Hypotheken gestiegen sind. Wenn Sie sich…
Wenn die Bankenbosse nur wieder einmal die Diss von T. Jordan lesen würden. . . im Handelsblatt ist darüber kürzlich…