Er sass still auf der grossen Bühne, wenn seine Chefs den Aktionären Bericht erstatteten. Und überlebte sie alle.
Luzius Cameron, Generalsekretär. Der Mann, der zu viel weiss. Nun ist er weg. Wegbefördert. Nachfolger wird mit Stabschef Markus Baumann die linke Hand von UBS-Präsident Axel Weber.
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Cameron habe sich entschieden, „seine Funktion als Group Company Secretary abzugeben“, meldeten Weber und Private-Banking-Chef Jürg Zeltner gestern intern.
Ganz draussen ist Cameron selbstverständlich nicht. Er wird „neu als Divisional Vice Chairman Wealth Management“ das Lager der ausgemusterten Topshots verstärkten.
Da trifft er auf andere teure Ewiggestrige wie Alain Robert, Ex-Privatkundenchef, und Carlo Grigioni, Ex-Amerika-Boss.
Oben wird bei der UBS gegeben, unten genommen. Cameron darf all seine Privilegien – seinen Lohn, Bonus, sein Prestige, sein Büro, die Pensionskasse und die Luxusspesen – behalten.
Kein Gang in den Entlassungspool für überflüssige Mitarbeiter für ihn also, sondern eine butterweiche Wohlfühloase für die letzten zwei, drei Jahre bis zum Ruhestand.
Bei Cameron geschieht das mit Kalkül. Als Generalsekretär kennt der Schweiz-Australier mit einem Doktortitel in Astrophysik die Geheimnisse und Eskapaden seiner Chefs.
Präsident Weber will diesbezüglich bestimmt keine Risiken eingehen. Er verschafft Cameron einen Job als Frühstücksdirektor bei Kollege Jürg Zeltner.
So kann Weber weiter gut schlafen, ohne Sorge, dass Cameron eine Dummheit macht und aus Wut oder Enttäuschung schmutzige Wäsche wäscht.
Davon gibt es bei Multis wie der UBS naturgemäss viel. Die Spesengeschichte von Axel Weber gibt einen kleinen Vorgeschmack.
Cameron war selbst kein Kostverächter. Ihm waren Status und das Gefühl wichtig, zum innersten UBS-Machtzirkel zu gehören.
Als grosse Ausnahme unter dem obersten Kader mit seinen 150 Group Managing Board Mitgliedern nahm sich Cameron das Recht heraus, auf Reisen in einem Hotel nach eigener Wahl zu logieren.
In New York war das nicht das Palace, das gleich neben dem UBS-Hauptsitz im Big Apple liegt und deshalb von der Bank üblicherweise gebucht wird. Sondern das Mandarin Oriental.
Die Folge war, dass Cameron einen langen Anfahrtsweg zu Sitzungen hatte, wenn seine VR-Chefs in Manhattan tagten.
Für die Hin- und Rückfahrt war sich Cameron zu schade, in ein ordentliches gelbes New Yorker Taxi zu steigen. Viel lieber buchte er eine grosse Limousine für sich.
In Singapur gehörte das Ritz zu Camerons bevorzugter Schlafstätte, in Hongkong das Four Seasons – alles auf Bankkosten.
Präsident Weber liess seinen Generalsekretär gewähren. Laut einer Quelle wollte der Deutsche seinen „Group Company Secretary“ anfänglich zwar rasch loswerden.
Doch aus nie geklärten Gründen liess Weber den Mann der Tausend Geheimnisse dann doch im Amt.
Erst jetzt, mehr als 4 Jahre nach Webers Amtsantritt, kommt es zur weichgespülten Ablösung, die mit Lob über den grünen Klee begleitet wird.
Cameron habe in seiner „erfolgreichen Laufbahn (…) ein umfangreiches internes und externes Netzwerk“ aufgebaut. Dieses soll er nun mit „einigen unserer anspruchsvollsten Kunden weltweit“ einbringen.
Ein Sekretär des Verwaltungsrats mit einem „umfangreichen“ Netzwerk? Ein Mann für die „anspruchsvollsten“ Kunden?
Man reibt sich die Augen. Cameron wird mit einem netten Jöbli entsorgt. Arbeit: kaum viel. Entschädigung: sehr viel.
Für die Tausenden von Backoffice-Leuten, die um ihren Job bangen, ein nächster Schlag.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Uff, bin ich erleichtert. Im ersten Moment habe ich doch glatt „FIFA-Generalsekretär wird Frühstücksdirektor“ gelesen. Was für ein Alptraum! Gottlob kann ich mich glücklich schätzen, realiter als Präsident des multikommunalen Sparhafen-Konzerns zu amten.
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Ha ha ha Luzius suffer in your (Louis Vuitton) jocks!!!! Wenn er tatsächlich Australier ist, wird er wissen was es bedeutet ….. jeder, der ihn kennt weiß, er hat sicher nicht den Job freiwillig aufgegeben! „Vice Chairman“, !!! , dass Titel wird denen gegeben, die ihre Nützlichkeit verloren haben und ist nur einen Schritt näher an der Tür. Schade Weber hatte nicht die Eier alle seine Privilegien weg zu nehmen ….. aber ach ja warten …. Luzius hat ziemlich viel Schmutz auf Weber es ist doch nicht so überraschend oder!!!
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@Übersetzer und Deutschmeister: Soll man oder soll man nicht? Jeden Schrott beantworten, der hier ausgestreut wird.
Fakt ist: Wären Anpasser wie Wermuth und Konsorten in den 1930er Jahren in der Verantwortung gestanden. hätte sich die Schweiz vor den Österreichern dem nationalSOZIALISTISCHEN Hitlerreich angeschlossen.-
Was für ein unsäglicher Kretin! Kein Wunder, fährt man durchs Prättigau jeweils nur durch.
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ER macht etwas richtig. Weiss wahrscheinlich nicht, was ein Algorithmus ist, lebt aber wie eine Made im Speck.
Ich habe die falschen Connections.
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Ja, richtig. Buddies: Made in the Speck.
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2 Taschentücher also.
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lieber lukas hässig
ich kenne IP seit vielen jahren, und an manchen tagen waren es spannendere stories, manchmal weniger spannende. wie im richtigen leben halt.
seit einigen monaten sind die berichte zwar nicht anders, aber die moderation der kommentare scheint inexistent, seit sich vorwiegend figuren wie marcel dupont, udaipur gaga/gugu, francois, heiliger bimbam u.ä. hier herumtrollen. deren meist ziemlich intelligenzfreien kommentare mögen gut an die langstrasse passen, aber hier passen sie hin wie steffi buchli ins TV – inhaltlich zwar nicht immer ganz daneben, aber einfach schrecklich anzuschauen und extrem nervig!
think about it, lukas!
nun, langer-
Möchtest du ein Taschentuch?
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Mehr moderatiin wäre wirklich nicht schlecht. Wieso wird ein solche heul-Kommentar durchgelassen? Bitte diese ewig Nörgeler ab sofort wegmoderieren.
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@ 2 da point: Richtig. Anderthalb Gehirnzellen, da ist man vom Herrgott reichlich beschenkt worden, Anlass für Dupont und andere Lichtgestalten, gleich die ganze Welt teilhaben zu lassen. Darum: Kommentarrichtlinien einführen und den Schrott nicht mehr publizieren.
Die Welt geht deshalb nicht unter, bin bei 20minuten auf dem Index wegen meiner Pro SVP-Kommentare. -
@Prättibrauner
„Pro SVP Kommentare“ nennt man nun also rasistische Kommentare bei 20min…interessant!
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„Entsorgt“ in den Schweige-Modus…………..?
Solche Geschichten der Nimmersatt-Clique befeuern erst recht das Whistleblowertum. Warum nur lässt diese stolze Institution keine Gelegenheit aus, um ihren schlechten Ruf zu bestätigen?-
Also einmal war das ja witzig, aber jetzt nur noch langweilig Herr Gaga!
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@Hampe
Your contribution please?
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Solche Typen gehören doch sofort auf die Strasse gestellt und Tschüss!!
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Hören Sie etwas von Skandalen in japanischen Banken bzw. damit zusammenhängenden Führungspersonen?
Nein?
Ich auch nicht!
So läuft es dann auch in ca. 10 Jahren hier: KGV um 8, 1/3 des Gewinns wird ausgeschüttet, was ca. 3% bis 4% Dividendenrendite ergibt.
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„Man kann auf Dauer Produkte nur verkaufen, wenn man einen guten Ruf hat.“
Alfred Herrhausen
1930 – 1989 -
Immer gestaltet das operative Timing der Avisierung eine Gesamtsituation der zentralisiert riskanten Reduktion und gewinnt vorwiegend eine fingiert dezitierte Gateway-Funktion bisher unbekannt in der Kernaussage des Cashflows.
Professionell gemanagt entfernt das Interface der Weiterentwicklung eine gewerbliche Mediation der linksorientiert normalen Reduktion und hortet insofern ein Monopol bei der Fond-Rücklagen der Manipulation.
Ist einmal abgesichert, dass das dezitiert fundierte Brand-Switch zukunftsweisend perfekt ausufert, will uns das sage, dass das ambivalente Produkt dezentral monolinguistisch aufgefasst wird, wobei hingegen die inkompetente Budgetkonsolidierung deaktiviert trivial der Wirtschaft neue Impulse gibt.
Wäre nicht bereits vor Monaten festgestanden, dass die Umwegsrentabilität hypokratisch indiziert werden kann, versteht niemand, dass die Qualität anachronistisch hochgesetzt sich nicht zu erkennen gibt, sofern die positiv ionisierte Irreversibilität verunstaltet energetisch funktioniert.
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Schwachkopf?
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@Udaipur Gaga
Ihr akademischer Ansatz macht zuviele Kapriolen und ist somit nicht zielführend. Ein Gateway to nowhere.
Sieht doch selbst ein Blinder, dass die interpolierte Effizienz negativ betrieblich umgesetzt wird, zumal die legistische Kernaussage theoretisch datenimmanent kumuliert. Haben Sie nun kapiert? -
@Heiliger Pimmelbaum: sie scheinen ein richtiger Copy-Paste-Experte zu sein!
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Also einmal war das ja witzig, aber jetzt nur noch langweilig Herr Gaga!
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Udaipur Trottel würde noch besser passen
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Uff, bin ich erleichtert. Im ersten Moment habe ich doch glatt "FIFA-Generalsekretär wird Frühstücksdirektor" gelesen. Was für ein Alptraum! Gottlob…
@Udaipur Gaga Ihr akademischer Ansatz macht zuviele Kapriolen und ist somit nicht zielführend. Ein Gateway to nowhere. Sieht doch selbst…
„Entsorgt“ in den Schweige-Modus..............? Solche Geschichten der Nimmersatt-Clique befeuern erst recht das Whistleblowertum. Warum nur lässt diese stolze Institution keine…