Vom Tief vor zweieinhalb Jahren rauschte der Partizipationsschein (PS) der Graubündner Kantonalbank (GKB) ab. Von 1’170 auf 1’860 Franken – plus 59 Prozent.
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Dann drehte der Wind, und das Papier ging in den letzten Wochen in einen regelrechten Sturzflug über. Bis auf unter 1’300 Franken. Erst jetzt kam es zum scharfen „Rebound“.
Doch noch immer ist der Absturz vom Gipfel eindrücklich. Über ein Fünftel hat die GKB an Wert verloren.
Was ist da los bei der Staatsbank im Bergferienkanton, wo das Geschäft aus drei Teilen besteht: Immobilien, Immobilien, Immobilien.
Ein Sprecher der GKB begründete gestern Abend den scharfen Einbruch mit dem früheren Steigflug.
„Zudem wurde in diesem Zeitraum zweimal eine Dividende von je 38 Franken ausbezahlt“, meinte er.
Das Beteiligungspapier habe auf seinem Weg nach oben „zu einem starken Anstieg der Bewertung“ der GKB geführt.
„Diese lag im Maximum bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 27x.“ Eine kleine Google im östlichen Alpenkamm.
Nun habe sich die Bewertung halt wieder auf dem üblichen Niveau eingependelt. „Heute liegt das KGV bei gut 19x und damit auf dem Niveau vergleichbarer Kantonalbanken“, sagt der Sprecher.
Und vergisst nicht, Investoren mit der Aussicht auf schöne Erträge zu locken. „Die Dividendenrendite liegt bei rund 3 Prozent“, rechnet er vor.
Der steile Höhenflug mit dem dramatischen „Free fall“ seit Anfang Oktober hänge mit dem dünnen Volumen zusammen. Schon wenige Käufe und Verkäufe hätten grosse Auswirkungen auf den Preis.
„In einem Jahr werden durchschnittlich weniger als 5% von den ausstehenden 750’000 PS gehandelt“, führt der Sprecher aus.
Da könnten „bereits kleinere Aufträge den Kursverlauf“ stark beeinflussen. „Während 2014 und 2015 ein kleiner Kaufüberhang den Kurs des PS ansteigen liess, hat in den vergangenen Wochen ein kleiner Verkaufsüberhang den Kurs gedrückt.“
Alles paletti also?
Die Bündner Staatsbank ist abhängig vom Hypothekengeschäft – wie alle kleinen und mittelgrossen Kantonalbanken.
Das war überall im Land ein Traumbusiness. Im Bündnerland ging gar die Post ab.
Die Preise vervielfachten sich in wenigen Jahren. Reiche liebten die Region: Schnee, Berge. In St. Moritz auf 1’800 Meter über Meer schoss der Quadratmeterpreis auf gegen 40’000 Franken hoch.
Tempi passati. Zuerst sorgte das Ja zur Zweitwohnungs-Limitierung für eine Abkühlung, dann wurde Schwarzgeld zum Fluch.
In der Folge zogen Reiche ab. Das Bündner Paradies verlor seinen Sex-Appeal.
Objekte wurden abgestossen. Gingen zuvor alle Wohnung weg wie frische Brote, verstaubten sie nun als Ladenhüter in den Dossiers der Vermittler.
Die Preise sanken. Und sanken.
Das spürt auch die Bündner KB. Und widerspiegelt sich in ihrem Kurs.
Fertig Party bei den Steinböcken.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Aussage bzw. Ausrede der GKB-Chefin des Investment Centers in der Regiozeitung „Die Südostschweiz“ ist doch einfach nur lächerlich! KGV aka PE-Ratio sei eben im Vergleich zur Peer-Group zu hoch, sprich unattraktiv. Zur Erinnerung: Die GKB ist eine im Kanton GR stark verankerte Regionalbank, die ausserhalb der Kantonsgrenze kaum in Erscheinung tritt. Die meisten PS-Anleger pilgern alljährlich mit Flanellhemd, Kuhmist an den Sohlen und der „Krummen“ im Mund aus allen abgelegenen Bergtälern in die Stadthalle zu Chur, um dem Alphorntrio auf der Bühne zuzulauschen und sich von einem Gratis-Mittagessen verwöhnen zu lassen. Ich denke nicht, Frau M.-K., dass der typische PS-Besitzer versteht, was ein KGV ist, oder tagtäglich vor dem Bloomie sitzt und die Fundamentaldaten des Partizipationsscheines studiert. Der bekannte Steinbock aus der TV-Werbung, Gian, würde das mit einem „kspunna“ kommentieren! #IronieEnde.
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Gut zu hören, dass sich alle wieder einmal einig sind. Dann kann ich jetzt getrost kaufen.
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Ich würde mich an Ihrer Stelle ins Auto setzen um in den Nachbarländern Frankreich und Italien festzustellen, daß es in Europa an sehr preiswertem (!) Grund und Boden keinen Mangel gibt.
Warum es aktuell noch so viele im Rahmen demnächst überholter Erwerbsstrukturen in die Nähe von Städte zieht, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Vielleicht platzt aufgrund neuer technischer Möglichkeiten der Zusammenarbeit demnächst die Immobilien – Preisblase in den Städten, weil viele wieder aufs Land hinaus wollen wie in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts schon einmal.
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Am Suvretta Hang in St. Moritz bezahlt man für ein luxus Chalet 50 Millionen. Wer sich das Leisten kann, der braucht keine Hypothek und kann auch eine Wirtschaftskrise aussitzen.
Aber für die restlichen 99,99% wird es in der nächsten Krise ein böses erwachen geben, wenn alle ihr Ferienhaus und Ferienwohnung im Kanton Graubünden verkaufen wollen.
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Immobilien in 1-2 Jahren in der Schweiz für 40% weniger zu haben, auch an guten Lagen. Auch an der Goldküste kann heute schon um 20% „gemärtet“ werden.
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jo jo, die kaibä püntnär
tschau amigo -
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Schauen wir mal Davos an. Ausser Spenglercup bald nichts mehr attraktives., keine wirkliche Schneesicherheit.
Viele der zu verkaufenden Wohnungen 35 oder mehr Jahre alt, nichts renoviert einfach zum Teil nur „gruusig“ will man immer noch zu Höchstpreisen verkaufen. Drückt man die WC Spülung hört man unten den Rheinfall rauschen da nichts von Schalldämmung vorhanden ist.
Davoser Promenade überrissene Ladenmieten. Läden stehen leer. Hotels zum Teil alt, renovationsbedürftig.
Da fragt sich die Touristikbranche bei den Steinböcken
warum es nicht bergauf geht. Dort oben crasht es auch einmal, denn das erste was jemand verkauft ist seine Ferienwohnung und nicht sein Eigenheim. Arme Bündner KB.-
Überraschend ist auch die Bandbreite der Quadratmeterpreise von CHF 5´000 bis CHF 15´000 für Apartements in den immer gleich langweiligen kubischen Wohnblöcken.
Wahrscheinlich trotzdem alles vielfach überteuert, auch angesichts der ersichtlich preiswerten und veralteten Sanitärtechnik selbst in den teuren Inseraten.
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Die Verwahrlosung von Davos ist augenfällig. Die lokale Baumafia hat mit grottenmiesen Bauwerken den Ort unreparabel verschandelt. Vor dem WEF werden alle Sünden so gut es funktioniert übertüncht und leerstehenden Geschäften zumindest für eine Woche Leben eingehaucht. Davos wäre eine journalistische Geschichte wert bezüglich Konsequenzen kurzsichtiger Ortsplanung mit nun fatalen Folgen für die Zukunft.
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Nun: Zu Ende ist der Immo-Boom!
wer’s nicht glaubt lebt auf dem Moon.
——————————————————————————————————–Und die Folgen davon werden zehntausende in den Ruin treiben.
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Der Turnaround steht vor der Tür:
Stoffels Priora und Collardi werden das Gebiet grossflächig mit Burjs überziehen.
Der Dolder-Hotelier wird dann seine Kunstschätze persönlich einfliegen und die Wandelhallen damit ein bisschen aufwerten.
Wenn dann noch sein Flugplatz ein bisschen vergrössert wird, zeichnen sich ungeahnte Möglichkeiten ab.-
Etwa in 5 bis 7 Jahren vielleicht?
Vorläufig muß erst einmal ein Boden gefunden werden…
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Negativzinsen überall:
– Negativzinsen auf Anleihen
– Negativzinsen auf Bankguthaben
– Negativzinsen auf Unternehmensbeteiligungen
– Negativzinsen auf Immobilien
– Negativzinsen auf den Devisenkurs demnächst?____________________________________________________
Kein Weiser jammert um Verlust.
Er sucht mit freudigem Mut, ihn zu ersetzen.William Shakespeare
1564 – 1616-
Negativzinsen auf dem Deviaenkurs!?!? Wie geht das? Das müssen sie mir dich mal erklären anhand eibes Beispiels
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Auch an anderen Orten mehren sich die Anzeichen dafür, daß der Preis für – ggf. gebrauchte – Backsteine, Beton, Rohre und Drähte nicht nur steigt:
Nun: Zu Ende ist der Immo-Boom! wer's nicht glaubt lebt auf dem Moon. -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Und die Folgen davon werden zehntausende…
Auch an anderen Orten mehren sich die Anzeichen dafür, daß der Preis für - ggf. gebrauchte - Backsteine, Beton, Rohre…
Negativzinsen überall: - Negativzinsen auf Anleihen - Negativzinsen auf Bankguthaben - Negativzinsen auf Unternehmensbeteiligungen - Negativzinsen auf Immobilien - Negativzinsen…