Adrian Künzi ist der dienstälteste CEO der Privatbanken-Szene. Zumindest der bekannten Institute.
Künzi wurde 2007 „unbeschränkt haftender Partner“ bei Wegelin, die 2012 in Notenstein umgetauft wurde, wo Künzi herrscht.
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Bärs Boris Collardi amtet seit 2009, Vontobels Zeno Staub seit 2011.
ZKB-Chef Martin Scholl kann mit Künzi mithalten. Scholl ist aber Kantonalbanker, und seine Resultate sind ansprechend.
Nicht so wie jene von Künzi. Seine Notenstein La Roche, wie die Privatbank mit vollem Namen heisst, steckt in der Krise fest.
Die Abgänge häufen sich. Die Konkurrenz schnappt sich die guten Leute.
Die Mutter Raiffeisen holt sich die Filetstücke. Die ganze Abwicklung läuft über die Genossenschaft. Die Kooperation mit der Struki-Firma Leonteq ist neu bei der Raiffeisen.
Die Analyse und das Investment-Knowhow werden zentralisiert. Die Frontleute werden zu reinen Produkteverkäufer. Alles ist dem Spardiktat unterworfen.
Die Spirale nach unten dreht immer schneller. Die Notenstein La Roche ist nur noch Rumpfgebilde.
Die Bank mag nun nichts mehr kommentieren. Auf die Frage, was hinter den zwei Kundenberatern steckt, die jüngst das Notenstein-Bötli verlassen haben, folgt ein No comment.
Bisher nahm die Bank immer Stellung. Nun will sie auch zu einer Kündigung im Backoffice nichts mehr sagen.
Auch dort die gleiche Tristesse wie an der Front: Die Leute springen ab, sobald sie können.
Oder dann müssen sie, weil sie nicht mehr gebraucht werden.
Künzi von Notenstein bleibt nur, sich nichts anmerken lassen. Mag die Welt um mich herum noch so düster und verwunschen sein – ich halte an meinem Kurs fest.
So dürfte Künzis Losung lauten.
Die Frage ist nur: Kurs wohin?
Die Notenstein La Roche zieht seit Jahren keine neuen Kunden im grossen Stil an, die verwalteten Vermögen stagnieren. Im besten Fall.
Wachstum gibt es nur durch Zukäufe. Und das ist mühsame Arbeit und beinhaltet die Gefahr, dass die übernommenen Kunden das Weite suchen.
Bleiben würden sie nur dann, wenn die Notenstein La Roche sie überzeugen würde. Das ist offenbar nicht der Fall, sonst lägen die verwalteten Kundenvermögen weit über 20 Milliarden.
Der Wurm steckt tief drin in der Notenstein. Ihr „Brand“, also die Marke, der Name, das Image – all das glänzt nicht.
Auch nicht nach 5,5 Jahren.
Dafür wiegen die Kosten schwer. Vor allem Lohnkosten. Und da sticht ein Lohn ins Auge: jener des Chefs.
Adrian Künzi soll laut einer Quelle über 1 Million verdienen. Im Jahr. Macht seit Beginn der Notenstein-Übung von Anfang 2012 über 5 Millionen.
Und das für eine Bank mit noch gut 400 Mitarbeitern, wenn dann die laufende Abbau- und Zerlegungsübung einmal durch ist.
Die interne Hackordnung wird auf den Kopf gestellt: hier Künzi, der umgelegt auf einen Mitarbeiter 2’500 Franken Gehalt und Bonus erhält.
Da sein Chef, Raiffeisen-CEO und Notenstein-VR-Präsident Patrik Gisel, bei dem es nicht einmal ein Zehntel so viel ist.
Gisel sackt pro Mitarbeiter rund 200 Franken ein. Das geht aus 2 Millionen Lohn und Bonus pro Jahr hervor, umgelegt auf gut 10’000 Mitarbeiter im ganzen Raiffeisen-Reich.
Selbst im Direktvergleich mit dem absoluten Bonus-Star der Szene, Boris Collardi, schwingt Notenstein-Künzi mit seinem Jahresverdienst obenaus.
Collardi kassiert regelmässig 6 Millionen für die Führung seiner Julius Bär und deren 5’500 Mitarbeitern. Macht 1’100 Franken pro Kopf.
Äpfel mit Birnen? Nehmen wir Zeno Staub, Chef der Vontobel, die 1’500 Leute beschäftigt. Staub kommt auf rund 2,5 Millionen, ergibt heruntergebrochen 1’700 Franken.
Je kleiner, desto höher, könnte Künzi argumentieren.
Nur: 1 Million pro Jahr für eine kleine bis mittelgrosse Bank, die seit ihrer Gründung dem Erfolg hinterherrennt und immer noch nicht weiss, wofür sie steht:
Das könnte bei den 2 Millionen Genossenschafter der Raiffeisen-Gruppe, die den Scheck ausstellen, Fragen aufwerfen.
Tut es das?
Genossenschaften sind wie Demokratien: Man muss ihnen die Story „richtig“ verkaufen, dann stimmen sie ihr zu.
Die beste aller Welten für die Künzis dieser Erde. Endlos kassieren bei durchzogener Bilanz.
Umgekehrt bluten die Kollegen im Maschinenraum. Künzi beschloss vor Jahresfrist, den Mitarbeitern Lohnkürzungen aufzuzwingen. Sonst können sie gehen.
In diesem Punkt herrscht Künzi ungenossenschaftlich.
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Die beliebtesten Kommentare
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Statt Künzis 1 Million sollte man hier besser Collardis 6 Millionen, CS-Witzfigurs 11 Millionen oder UBS-HR-Tantes (u.a.) 8 Millionen in Frage stellen. Künzi hat einen weitaus schwierigeren Job als diese ein Bedingungsloses Spitzeneinkommen geniessenden Figuren.
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Da gebe ich Ihnen volle Unterstützung die Million ist im Vergleich zum Sacko-Blender von Zürich, der inkl. PK bestimmt 400 000 verdient, zu wenig bzw. im Rahmen, die Sacko-Blender, die sich lediglich mit Drohungen und Rethorik ohne jegliche Basisaussagen durchwursteln sollten zuerst einmal abgesetzt werden.
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lasst ihm doch die Freude… der Arme hätte ja sonst kein spielzeug mehr…
wenn er überflüssig wird, müsste er sonst – wie andere Banker – zurück in die Heimat, auch Pampa genannt..
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…wenn Notenstein – LaRoche eine Uhrenmarke wäre, so wäre sie nicht mehr an der BASELWORLD in einer der angesagten 1.X Hallen. Eher im Hotelturm daneben, etwa im 8 Stock, unterhalb H.Moser & Cie. (…welche selbst auch nirgends hinkommt trotz Ex-Straumann Millionen.)
NB: Wer in Szenarien denkt, handelt am Kunden vorbei. -
Aufgrund dieser bald unendlichen Kaskade von Notenstein La Roche – Negativmeldungen leuchtet schon ein, dass Notenstein kaum noch potentielle Neukunden gewinnen kann; ganz im Gegenteil: Es dürfte eher zutreffen, dass denen die Kunden bald einmal zuhauf davonlaufen…
Offenbar deutet auch vieles darauf hin, dass bei Notenstein bald einmal das grosse Lichterlöschen beginnt. Game over! -
Also ich kenne alleine aus meinem Umfeld 3 alteingesessene Berater, die neu bei Notenstein arbeiten werden.
Jeder Abgang, wird durch einen Zugang ersetzt.
Schlechte Leute fragen Sie sich? Im Gegenteil 🙂
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Bedenklich und langsam unzumutbar ist, dass am Chef in Zürich, als Sacko-Blender bekannt, der das Tessin, PB Zürich u. Winterthur unter sich hat, immer noch festhält. Man hört immer öfter aus gut informierten Kreisen, dass die Berater ins besonders in Zürich nur noch den Kopf schütteln und endlich auf ein Zeichen der Direktion in St. Gallen warten. Mr Sacko-Blender ist es mehr wie recht wenn ein Vorgesetzter abgesägt wird, dadurch kann er sich beim Nachfolger nochmals künstlich profilieren. Das war seine Tugend der letzten 20 Jahren.
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Lieber Max, Du hast Dich ja ganz schön auf den Sacko-Blender, wie Du den mir unbekannten Notenstein-Mitarbeiter zu nennen beliebst, eingeschossen. Du wirst scheinbar nicht müde, den armen Kerl bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzuschwärzen. Ich vermute, Du wurdest von besagtem (Ex-)Kollegen in der Vergangenheit ‚abgeschossen‘ – ein Vorgang, den Du offenbar bis heute nie richtig verarbeitet hast. Lass mich Dir deshalb hier einen gut gemeinten Rat geben: schliesse mit dem Gewesenen ab und mach Deinen Frieden mit der ganzen Geschichte, dem ‚Sacko-Blender‘ dürften Deine Gifteleien hier nämlich ziemlich am Arsch vorbeigehen. Heb’s no guet, gäll.
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Wo gibt es in der Schweiz einen mutigen VR, welcher die ueberzahlten und hochgehypten Versager in den Geschaeftsleitungen endlich fristlos entlaesst und zwar ohne ihnen noch schnell einen goldenen Fallschirm zu verpassen und sie anschliesend vor Gericht und zur Verantwortung zu ziehen? Oder hat sich etwa der Filz, oder wie Trump sagt, the swamp, so verbreitet, dass die „Bettnaesser-VR“ es lieber sein lassen? Drain the swamp, start now!
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Der Filz ist doch derart gross, dass für alle (GL und VR) gesorgt ist. Habe selber genug gesehen während meines Berufslebens. Es ist einfach nur widerlich!
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Relativ ist relativ…
Bedenklich und langsam unzumutbar ist, dass am Chef in Zürich, als Sacko-Blender bekannt, der das Tessin, PB Zürich u. Winterthur…
Wo gibt es in der Schweiz einen mutigen VR, welcher die ueberzahlten und hochgehypten Versager in den Geschaeftsleitungen endlich fristlos…
Statt Künzis 1 Million sollte man hier besser Collardis 6 Millionen, CS-Witzfigurs 11 Millionen oder UBS-HR-Tantes (u.a.) 8 Millionen in…