Der Pressesprecher der Postfinance wollte 2 Tage lang keine Stellung nehmen zu 3 Filialschliessungen. Gestern Abend meinte er schliesslich, heute könne er Informationen liefern.
Die bringt nun der Blick vorab. Sparübung der Post bei ihrer Bankentochter Postfinance, schreibt die Zeitung heute früh in grossen Lettern. 460 Angestellte seien betroffen, 3 Millionen Kunden ebenso.
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Laut Blick gibt es nächstes Jahr 40 Kündigungen, zudem müssten Hunderte von Postfinance-Mitarbeitern neue Verträge akzeptieren.
Stichworte sind Auslagerungen der Aufgaben an andere Arbeitgeber und ein neuer Arbeitsort. Beides führt zu Änderungskündigungen. Tiefere Löhne seien die Folge, prognostiziert der Blick.
Der Blick zitiert einen Gewerkschafter, laut dem die Arbeitnehmer-Vertreter das „Herumschieben von Mitarbeitenden in der ganzen Schweiz“ nicht akzeptieren würden.
Das passt zu den Informationen, die schon am Montag vorlagen und zu denen der Postfinance-Sprecher nichts sagen wollte. Da war die Rede von den Postfinance-„Aussenstationen“ in Münchenstein BL, Kriens LU und St. Gallen, die geschlossen würden.
Die Namen der Niederlassungen, die dicht gemacht werden sollen, deuten darauf hin, dass die Postfinance alles auf den Prüfstand legt, was weit weg von Grosszentren liegt oder wo es zu viele Ableger mit entsprechend wenig Kundenfrequenzen gibt.
Kurz: ein Radikalumbau. Der Goldesel Postfinance, der Jahr für Jahr den Löwenanteil des Gewinns der ganzen Post-Gruppe erwirtschaftet, ist in eine tiefe Krise geraten.
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Die Staatsbank weiss nicht mehr, wie sie in Zukunft genug Geld verdienen will, um die Kosten zu decken und der Mutter den geforderten Obolus abzuliefern.
Das Problem sind die Zinsen und die Geldschwemme. Die Postfinance ertrinkt im Geld der Kunden.
Damit stehen die Berner nicht allein da. Von den Tiefzinsen und deren Probleme sind viele Geldhäuser herausgefordert.
Die Post-Tochter zahlt ihren Kunden wie alle Banken praktisch keine Zinsen mehr. Im Gegenzug müsste sie mit den vielen liquiden Mitteln etwas Gescheites anfangen: Geschäfte finanzieren, investieren, Hypotheken sprechen.
Das alles ist für die Bank schwierig. Sie darf per Gesetz nicht im Kreditgeschäft mitmischen. Zwar kann sie Hypothekarkredite sprechen, aber nur via Partnerbanken, beispielsweise die Berner Valiant.
Am Ende bleibt viel zu viel Cash in der Kasse. Bringt die Postfinance diesen bei der Nationalbank in Sicherheit, so zahlt sie darauf ab einer bestimmen Freigrenze 0,75 Prozent Zins.
Die Führung weiss seit langem, was es geschlagen hat. Schon im Frühling vor einem Jahr hielt sie fest, dass sie durch die „fortwährende Tiefzinssituation stark herausgefordert“ sei.
Seither ist sie am Planen und Hirnen. Doch nun zeigt sich, dass die Postfinance-Chefs nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe sind. Sie agieren kopf- und planlos.
Der Verdacht kam erstmals an einem Workshop vor Jahresfrist auf. Da sprang die Schwäche der operativen Leitung unter CEO Hansruedi Köng allen Teilnehmenden erstmals ins Auge.
Ganz offensichtlich hatte Postfinance-Chef Köng keine Strategie und keine Idee, wie er die Postfinance wieder auf Kurs bringen wollte.
Am Workshop kam es laut einer Quelle zum Eklat. Der Präsident des Verwaltungsrats, der Zürcher Wirtschaftsanwalt Rolf Watter, habe gestaunt, wie schlecht Köng & Co. vorbereitet gewesen seien.
Da gab der Zürcher Watter den Tarif durch. Er schickte CEO Köng zurück in seine Kammer. Dort müsse er Teile seiner vorgelegten Strategie nochmals überdenken.
Nachsitzen für den Postfinance-Chef.
Wie viele seiner Gilde, hatte Köng in seiner Verzweiflung externe Berater beigezogen. Die zimmerten ihm ein Programm, das so einfach wie bedenklich war.
Wir zerschlagen die Kosten.
Das tun alle, keine Firma in umkämpfter Branche kommt darum herum. Doch Kosten einsparen ist Courant normal, dafür braucht es weder Berater noch Strategiepapiere.
Man macht es einfach; ständig und auf eine Weise, dass man weiterhin Geld verdient.
Viel entscheidender ist, wie die Postfinance ihr Ertragsproblem lösen will. Wie will sie genug einnehmen, damit sie ihre 4’000 Mitarbeiter zahlen, einen Gewinn erzielen und Reserven bilden kann?
Da müsste CEO Köng ein Rezept finden, eine Vorstellung entwickeln, wie er mit der unglaublich bekannten und geschätzten Marke Postfinance etwas Vernünftiges und Nachhaltiges anstellen kann.
Köng und seine Truppe würden dafür Wissen, Erfahrung, Mut und Cleverness benötigen. Herz und Hirn.
Statt dessen entpuppen sie sich als Funktionäre, die sich hinter Beraterpapieren verstecken und einseitig Kosten senken.
Paradeplatz reloaded, jetzt in Bern.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ein Tag ist vergangen, Zeit die gestrigen Kommentare aus Distanz anzuschauen. Schrecklich!
Negativ, ketzerisch, selbstinszenierend, schadenfreudig. Was soll’s.
Heute ist ein anderes Thema top und hier können sich alle diesen wieder in gleicher Form in ihre Tasten werfen, während der Arbeitszeit natürlich.
Fährt doch alle so weiter, eure Inputs sind Mist wert und schon wieder archiviert. -
In der Krise brachten die Leute ihre Liquidität zur Postfinance – diese hat es aber verpasst die neuen Kunden entsprechend zu beraten damit das Geld angelegt wurde: es fehlte schlicht an guten Finanzberatern. Das Management hat total versagt!
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Hab mir den CV von Ruoff angeschaut. Die kann alles! Als Primarschullehrerin angefangen, dann Ökonomie, dann IT, dann Post.
Möchtet ihr wissen, wie ihr eure Jungs erziehen müsst?
Ruoff fragen!Möchtet ihr wissen, wie die Ökonomie funktioniert?
Mail an Ruoff!Möchtet ihr wissen, wie die Rolle des Chief Information Officer in der Schweiz ist?
Einfach Ruoff’s Studie lesen!
http://www-05.ibm.com/ch/sio/pdf/ibm_cio_broschuere.pdfViel Vergnügen!
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Nehmt der Ruoff den Maserati weg:-)
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Dachte die Tante bei der SBB, die gute Frau Ribar ist Maserati Pilotin, die Ruoff ist sicher auch privat zu geizig um einen Maserati zu fahren. Die fährt sicher so ein Chauffeur loses Postauto, Daf oder was Trabi artiges.
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Ein Anwalt an der Spitze eines Finanzinstitutes oder auch eines Industrieunternehmens ist fast schon ein Garant für deren Niedergang. Dann braucht’s nur noch McKinsey und das Disaster nimmt seinen Lauf.
Nicht der CEO, sondern der VR und insbesondere dessen Präsident sind für die Festlegung der Strategie verantwortlich. Statt Köng ins Kämmerlein zurückzuschicken, hätte Watter seinen sofortigen Rücktritt wegen Nichtwahrnehmens seiner Führungsverantwortung erklären müssen. Denn er ist auch für die Auswahl seines CEO in letzter Instanz verantwortlich. Nun, da er sich für einen Schönwetterkapitän entschieden hat, den er gängeln kann, darf er sich nicht wundern, dass dieser in Krisenzeiten die Orientierung verliert. Aber eben: Es ist leichter, einen Schuldigen zu finden, als selbst das Richtige zu tun.
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Braucht es eigentlich Banken in 3 Jahren überhaupt noch?
Meine Hypothek habe ich zB von einer Versicherung……-
Im aktuellen Zeitpunkt – zumindest teilweise – vielleicht nicht. Aber möglicherweise brauchen „Deine“ Versicherungen irgendwann wieder mal – wenn sich die Geldschwemme hoffentlich dereinst wieder auf ein „normales“ Mass zurückbildet – selber Geld am Kapitalmarkt. Kannst Dich dann ebenfalls fragen, woher nehmen und nicht stehen!
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Everybody needs banking, nobody needs banks.
Bill Gates
Grösster Softwareandreher aller Zeiten, der sonst Trends verpasste.
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@supermario: wieso brauche ich eine Bank, die gegen Gebühren zur Finanzierung von exorbitanten Managergehältern mein Spargeld den Versicherungen am Kapitalmarkt anbietet?
Oder druckt die Bank das Geld selber – wie die SNB?
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Tja, Schade … aber dieses Mal war nicht selbst kreiert… die Rahmenbedingungen, einerseits negative Zinsen, die nach Angaben von SNB bis zu 10 Jahren dauern könnte, und andererseits die politische Rahmenbedingungen, welche die Postfinance verbietet anders zu tun, die noch rentabel ist… in diesem schwierigen Fall, fast unlösbar, verstehe ich den einsatzt viele Berater… ich hoffe, die Postfinance findet ein guten Weg in diese schwierige Entscheidungsphase, da wir brauchen so ein Institut. Viel Glück!
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Ja ja, die Rahmenbedingungen. Trotzdem geben diese auch einer Postfinance nicht das Recht (ist mittlerweile ja offiziell eine lizenzierte Bank), aus „kurz“ mal „lang“ zu machen. Solche Bilanzstrukturen haben auf die Länge schon X Instituten den Garaus gemacht. Die Frage, ob es eine PF wirklich braucht, wäre dann auch ziemlich obsolet.
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wieder so ein typischer leerlauf. eine weitere grosse bank hätte es nicht gebraucht. schon gar nicht, eine neue systemrelevante. expansion volle pulle, während andere schon am runterfahren waren. wieder niemand schuld, ausser die mitarbeiter. bravo denn. arme schweiz.
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Was ist aus der guten alten PTT geworden?
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Die gute alte PTT verlangte Fr. 1,50 pro Minute Telefonie Festnetztelefonie in die USA. Ein paar Jahre nach der Liberalisierung waren es nur noch 0,07, also über 20x weniger.
Ebenfalls sanken Inlandtelefoniepreise für Festnetztelefonie von 45 Rappen auf 3 oder 0.
Und von dem heutigen Möglichkeiten mit Pauschalpreisen für’s Internet gar nicht mal zu reden.
Die gute alte PTT …
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Bei solchen Übungen ist es wie immer. Die guten Mitarbeiter sind bereits weg oder gehen nun endgültig, was eine Firma extrem schwächt, die Abwärtsspirale beginnt, das Kader ist gefragt und falls schwach geht es unaufhaltsam weiter abwärts. Manchmal gibt es da ein paar Kader-Typen die alles geben und den Trend umkehren könnten aber von oben immer geblockt werden. Die obersten wollen sich ja keine Blösse geben. Sobald es keinen Ausweg mehr gibt verschwinden die Verantwortlichen mit einem dicken Bonus und dickem PK Guthaben. Schade.
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Aha, die Schappe muss dran glauben? Und die Krienser und Luzerner arbeiten dann in Ostermundigen, oder was? Es scheint dass die Post mit ihrer kaum fähigen Chefin v.a. Abholzen und Niedermähen kennt. Nimmt mich wunder, wann das erste Verarbeitungszentrum (Zofingen?) dran glauben muss. Die Damen und Herren können ja nur noch abbauen und zerlegen.
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Ruoff schon mal angeschaut? Da weiste gleich Bescheid. Etwa gleich wenig fähig wie diese Aebi, die Headhunterin, die sich immer wieder in den Medien präsentieren kann, meine Fresse! Frauenpower? Frauenunfug, wohl eher.
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@ Willi Witzke
Das sind keine Frauen! Dies sind angepasste Top Manager. Sie agieren genauso wie ihre männlichen Collegas.
Um etwas zu ändern sollten endlich die Investoren laut werden.
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Ruoff kann auch nur Poststellen und interne Abteilungen zusammenlegen usw.
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Das dümmste was ein CEO oder ein Geschäftsleitungsmitglied machen kann, ist auf Berater zu hören. Die richten ein Chaos an, dass sie dann wieder aufräumen wollen, jedoch es nur noch schlimmer machen. Am Schluss ist die Firma fast oder ganz (z. B. Swissair) ruiniert und die Kasse der (so genannten) Berater gefüllt. Am schlimmsten sind die Blender von McKinsey, aber die Anderen sind nicht viel weniger schlimm.
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Wenn man hinter die gelbe „wir sind alle mega innovativ und haben Spass an der Arbeit“ Haltung schaut, wird es noch schlimmer. Vielleicht packt ein Insider ja mal aus. Stichwörter: Seilschaften, mangelnde Aus- & Weiterbildung der Kader (bis auf höchste Stufe), Verständnis der Produkte, Verteilung der Lohnsumme, Zusammenhang Leistung & Förderung, Feedback-Kultur, diktatorische Personalumfrage.
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Ja, wäre toll, wenn sich mal einer getrauen würde.
Vorallem wäre mal spannend zu hören, was die Deutschen in Toppositionen so bringen, ausser die Schweizer Staatsgelder für teure Kommunikationskampagnen aus dem Fenster zu schmeissen.
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Die Postfimance hatte nie ein nachhaltiges Geschäftsmodell, sondern ist ein gigantischer getarnter HedgeFund a la Kaupthing:
Kurzfristige Spargelder werden zu Höchstsätzen eingeworben. Diese werden langfristig risikoreich angelegt. Das einzig innovative daran ist, dass man dies mit einer Staatsgarantie gemacht hat und die Politiker zu blöd waren, die Risiken zu sehen.
Die Lage ist nun aussichtslos: bleiben die Zinsen niedrig, dann schrumpft die Zinsmarge immer mehr. Steigen die Zinsen, dann fallen enorme Verluste auf das HedgeFund Portfolio an.-
Der einzige Kommentar auf dieser Seite, der den Sachverhalt auf den Punkt bringt. Damit ist auch klar, was die sinnvollste Strategie wäre: 1. Spinn-off der Zahlungsverkehrsbereichs, 2. danach Rest geordnet herunterfahren und schliessen (bis 2025).
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Danke für den Hinweis! In der Tat ist ein ausserordentlich grosser Teil der Aktiven in Finanzanlagen investiert, rund 79 Mia. bei einer Bilanzsumme von 119 Mia (IFRS). Was sich wohl dahinter versteckt?
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Mir scheint, Bankmanager dümpeln vor sich hin. Seit das Bankgeheimnis gefallen ist scheint niemand mehr in der Lage, das Business erfolgreich voran zu treiben. Stimmt meine Aussage vielleicht doch, dass Banken-CEOs nur Zeitarbeiter sind, die nur für sich und weniger für die Bank und ihre Kunden arbeiten? Privatbanken, die Inhaber geführt sind, scheinen mir die bessere Wahl für die Zukunft. Die Inhaber haben viel zu verlieren und sind meist deutlich agiler als die Grossbanken, die nur auf bessere Zeiten zu hoffen scheinen. Echt enttäuschend unsere Manager, verdienen ungeheuer viel, liefern aber ungeheuer wenig dafür. Das soll die grosse Bankenschweiz sein?! Mythos!!!!
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Viele Kommentatoren hier haben sich grefreut, dass die Banken endlich hart rangengenommen (strikt reguliert) werden. Neben den Niedrigzinsen führt dies zu massiven Umsetzugkosten und Senkung der Profitabilitaet einzelner Sparten.
Die gleichen – aus meiner Sicht sehr kurzsichtigen Kommentatoren – wundern sich nun dass damit Personalabbau und Personalverschiebungen einhergehen.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass diese Lohnsenkungen und Verschiebungen ins Ausland einen Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt und die Kaufkraft haben und damit auch der Baecker um die Ecke, der Autohaendler und auch sonst alle Geschaefte betroffen sind….
So langsam sollte es jeder verstehen: Abstrafen der Banken und Überregulierung reduziert den Wohlstand aller!-
Die Piraten in Somalia gaben das Geld grosszügig aus, welches sie Entführungen und Schiffsenterungen einnahmen. Die Bevölkerung profitierte davon. Erst als viele Länder Kriegsschiffe an den Horn von Afrika schickten, gingen die Einnahmen radikal zurück.
Sehen Sie die Parallelen?
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Ein ewig Gestriger. Trotz des enormen Wiederstandes gewisser Kreise um Hans Rudolf Merz und seiner FDP sowie Christoph Blocher und seinem SVP Flügel war die „Schwarzgeldstrategie“ (Bankgeheimnis) nicht mehr zu retten. Die Schweiz hat das Bankgeheimnis nicht freiwillig abgeschafft!
Meiner Meinung nach gehört die von ihnen angesprochene und längst gescheiterte Gewinnmaximierung dringend abgeschafft. Dazu müssten den Leuten erst einmal bewusst werden, dass das letzte Hemdchen keine Taschen hat. Gier ist zerstörerisch.
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@ Daniel Müller, wie kann man nur so stastsgläubig sein? Der Staat beginnt die schwersten Verbrechen von allen. Er fängt Kriege an, stielt den Bürgern das Geld und gibt es der Rüstungsindustrie und den Lobbyisten. Nimmt den Bürgern Rechte weg und sagt es muss sein wegen den Terroristen. Richtigerweise aber produzieren sie soviel unrecht das der staat Angst vor den eigenen Bürgern hat. Mir den zusätzlichen Steuereinnahmen und dem stehlen von Geld der Bürger via Steuern und Abgaben und Gesetzen kann bspw. Die USA auf der ganzen welt kriege führen. Für mehr Demokratie? Der Staat, vor allem grosse und unrechtsstaaten sind das Problem und keines falls die Lösung für mehr Gerechtigkeit. Andernfalls würden die meisten Menschen nicht immer ärmer. Den der staat ist in den letzten 20 jahren immer stärker geworden. Die armut aber auch immer grösser, nur einige wenige und multinationalen Unternehmen werden durch den Staat immer reicher.
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Danke Chris. Der beste post seit langem.
Was unsere Modellbürger à la Roger nie begreifen werden, ist, dass auch ihre Kinder in Schulen, Kindergärten oder Sportanlagen gehen, die u.a. von Steuergeldern bezahlt wurden, die der Staat zu nicht kleinen Teilen von überdurchschnittlich bezahlten Bankangestellten einzog.
Dass die USA seit Einführung von FATCA ein „Stealth-Tax-Haven“ eingerichtet haben, davon schreibt hier keiner unserer staatsgläubigen SRF-idée-suisse- und anderer Journalisten. Wir bereuen lieber unsere erfolgreiche Vergangenheit und überhören in der Schamecke des globalen Klassenzimmers das Gelächters der grössten Bullies, der USA und der EU mit Mütterchen Merkel.
Natürlich ist es einfacher für Leute, die solche Zusammenhänge nicht verstehen können, andere als ewig Gestrige zu betiteln und deren Widerstände (sic!) zu belächeln. Congrats Roger!
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Das ehemalige Geschäftsmodell, (kurzfristige) Passivgelder mit horrenden, marktverzerrenden Zinsen zu ködern, und auf dem Kapitalmarkt langfristig anzulegen, ist und war nie nachhaltig. Die Gelder sind träge und fliessen nun auch nicht wieder ab, wo die Verzinsung dem Markt angepasst werden musste. Nun versucht man, die Liquidität mittels Hypotheken zu Dumpingkonditionen auf den Markt zu werfen (10 Jahre zu offiziell 1.25 % …oder inoffiziell noch weniger). Nennt man das Strategie? Ist das aus volkswirtschaftlicher Sicht vertretbar? …zumal es sich de facto um ein Staatsinstitut handelt? Es scheint, als dass hier die Politik endlich eingreifen müsste – und zwar radikal.
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Das erste wäre Köng und Ruoff den Lohn kürzen!
Beide lassen andere schuften und machen selber nix ausser
Berater zu engagieren.
Vermutlich gönnen sich Köng und Ruoff am Schluss noch etwas extra Bonus weil sie so ein tollen Job machen.-
Peinlich, aber genau so ist es in der Realität. Nicht nur bei der Postfinanz, übrigens. Angestellte „Managerlis“ mit Ablaufdaten; deshalb nehmen die sich soviel (Lohn, Boni, Pensionskasseneinlagen etc.) wie sie nur (gerade noch straflos) können, schamlos. – Verantwortung tragen? Ne doch! Die Risiken sind für diese Schauspieler nach unten gedeckelt bzw. zero.
Köstlich auch, wie der ahnungslose Köng im Workshop agierte. Habe viele solche CEOs bzw. Geldfürnichtsabholer und Chefunfugstifter gesehen, die dann von den paar WENIGEN fähigen und engagierten Leuten aus der zweiten und dritten Reihe (die es in den Betrieben als rare Spezies auch gibt) über die Distanz getragen wurden bzw. werden mussten. -
Lieber Angry Old Man
Mit undifferenzierten Rundumschlägen werden auch keine Probleme gelöst…. -
Die Management Schauspielergilde ist wieder einmal voll im Schwung. Anstatt die Zeit zu nutzen mit den gegebenen Rahmenbedingungen neue Produkte / Einnahmequellen für die Firma auf dem Markt zu erschliessen, wird nun mit Hilfe von branchenfremden Beratern ein einfallsloses Kostensenkungsprogramm durchgezogen. Was haben die in den letzten Jahren gemacht? Keine neuen Produkte, „Apps“ entwickelt, die niemand wirklich braucht und gepennt? Welche Verantwortung übernehmen die nun persönlich?
Wer Berater ins Haus holt um die Firma in Schwung zu halten, gehört entlassen, da wird die Kernaufgabe des Topmanagements outgesourct, weil unfähig. Falls der VR auf den Beratern bestanden hat, dann haben die auch ihre Konsequenzen daraus zu ziehen. Dies ist nicht peinlich, sondern Versagen auf der ganzen Linie. -
Trudi, Lohn kürzen? Damit werden die beiden auch nicht besser! Entlassen weil sie ihrem Job nicht gewachsen sind!
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Was wäre denn die Alternative?
Mit wehenden Fahnen untergehen?
Ist m. E. ähnlich bei der Bankenverlagerung wegen dem Brexit, der im Grunde ein willkommener Anlaß ist, sich von überflüssigem Personal zu trennen.
In Frankfurt werden in Zukunft kaum so viele Stellen neu geschaffen, wie aktuell noch von den Immobilienentwicklern erhofft.
Das erste wäre Köng und Ruoff den Lohn kürzen! Beide lassen andere schuften und machen selber nix ausser Berater zu…
Viele Kommentatoren hier haben sich grefreut, dass die Banken endlich hart rangengenommen (strikt reguliert) werden. Neben den Niedrigzinsen führt dies…
Peinlich, aber genau so ist es in der Realität. Nicht nur bei der Postfinanz, übrigens. Angestellte "Managerlis" mit Ablaufdaten; deshalb…