Die Six-Gruppe war immer wieder Thema auf diesem Blog. Irgendwann platzte Six-Chef Urs Rüegsegger der Kragen. Er gab den Auftrag, mögliche Quellen zu finden.
Das sagt eine Quelle. Die Six selbst dementiert. Laut einem Sprecher habe es „keine Untersuchungen oder Abklärungen gegen Personen“ gegeben.
[simple-google-ads-ad-tag id=“ip_content_banner“]
Und schon gar nicht durch Urs Rüegsegger. Dieser habe „definitiv anderes zu tun“.
Hingegen laufe seit ein paar Monaten „eine Überarbeitung unseres allgemeinen Sicherheitsdispositivs“. Dabei gehe es nicht um Lecks und Medien, sondern „um Datensicherheit“.
Der Sprecher – es handelt sich um den Pressechef der Six – gibt dann allerdings zu, dass er in seiner eigenen Abteilung „ein paar Massnahmen zur Leakreduktion unternehmensweit eingeführt“ habe.
„Zum Teil mit Erfolg, zum Teil nicht. (…) Das hat mit Urs Rüegsegger aber nichts zu tun.“
Laut der Quelle war es aber Rüegsegger, der den Leitern der Frontdivisionen sowie dem Zuständigen für die zentrale Informatik aufgetragen habe, jene Leute zu überprüfen, die am ehesten für Lecks in Frage kämen.
In der Folge sei es zu Überwachungen von mehreren Six-Angestellten gekommen, führt der Insider aus.
Zudem hätten Rüegsegger und sein Inner circle sich an einer Stelle überlegt, juristisch gegen diesen Finanzblog vorzugehen. Allerdings verzichtete die Six dann auf solche Schritte.
Zu reden gab intern offenbar, als klar wurde, dass selbst im engsten Kader der Six-Gruppe Leute sässen, die Informationen nach aussen sickern liessen.
Zu diesem Schluss kam CEO Rüegsegger, als er seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Für die Ankündigung seines Schritts hatte Rüegsegger ein genaues kommunikatives Drehbuch erstellt.
Am letzten Mai-Tag dieses Jahres schritt er zur Tat. Am Nachmittag des 31. Mai, einem Mittwoch, informierte Rüegsegger die 100 wichtigsten Kaderleute der Gruppe über seinen bevorstehenden Abtritt.
[simple-google-ads-ad-tag id=“ip_content_middle“]
Eine Stunde später wurde dann die ganze Belegschaft ins Bild gesetzt. Erst danach erfolgte die Mitteilung an die Öffentlichkeit via Communiqué.
Ein erster Hinweis ging aber bereits vorher nach draussen. Für Rüegsegger war somit klar, dass es eine Quelle innerhalb der 100 obersten Six-Manager geben müsse.
Der Six-CEO, der in seinen 10 Jahren vor allem das Tafelsilber verkaufte und nun ein möglicherweise auseinander brechendes Schiff verlässt, forderte ein rasches Stopfen des Lecks.
Dazu waren ihm offenbar umstrittene Mittel recht. Jedenfalls berichtet der Gesprächspartner von einer weitreichenden Kontrolle des elektronischen Mail-Verkehrs innerhalb der Six.
Sämtliche E-Mails aller Mitarbeiter sollen von der internen Informatik überwacht werden, sagt die Quelle. Als besonders verdächtig würden Mails gelten, die an eine eigene Privatadresse verschickt würden.
Ein Kommentarschreiber, der offenbar über die internen Vorgänge bei der Six informiert ist, hinterliess vor ein paar Wochen folgende Warnung im Forum:
„Seit U.R. (Urs Rüegsegger, AdR) ein paar Mal zuviel hier im Rampenlicht stand (und das gar nicht lustig fand), ist für Veröffentlichungen auf IP die fristlose Kündigung angedroht.“
Und weiter: „Und DGI (die zentrale Informatik der Six, AdR) überprüft die Internetnutzung – deshalb keine internen Wortmeldungen mehr.“
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Moment.
Der genannte Herr CEO kennt sich mit schwedischer Elchwurst hervorragend aus und kann einen 50 CHF Wein von einem 400 CHF unterscheiden (manchmal). Und daher die Frage: Warum jetzt die Aufregung? Er war doch stets bemüht beim Verkauf von Tafelsilber, Personalreduzierung ohne Ethik & Soziales oder seine Millionengräber im Bereich IT, Innovation & Transformation. Und hat doch um seinen EBIT zu erreichen jede Zahlenkurve genommen. Und jetzt jagt er halt zum Ende noch ein paar SIXler. Ja, haben wir schon wieder Weihnachten? -
Dieses Unternehmen wird die Mitarbeiter bald auf ihren Waldspaziergängen überwachen müssen. Falls das Schiff bis dann nicht auseinandergebrochen ist und dessen frei umhertreibenden Balken für Privatgespräche zur Verfügung stehen.
https://www.edoeb.admin.ch/datenschutz/00763/00807/00827/index.html?lang=de-
Danke für den Link. Ich werde meinen Anwalt einschalten. Wegen dem und wegen vielen anderen Dingen, welche die Geschäftsleitung der SIX vergeigt haben, besonders seit Weber am Steuer der DPS sitzt!
Danach werde ich das ganze in Medien ausschlachten, die in der Bevölkerung besser bekannt sind, Und weitaus mehr potentielle künftige Arbeitnehmer erreicht.
-
-
Und jetztmal ehrlich…wer hat in seinen Anstellungsbedingungen wenn er bei einer bank schafft, keinen Passus zum Thema geschäftliches Mail kann überwacht werden enthalten?
DLP ist hier der entsprechenden Fachbegriff. Die Beweise des Gesagten müssen erstmal erbracht werden. Ansonsten: im Zweifel FÜR den Angeklagten. -
In dieser Firma steht es schon lange schlecht um die Führung. Urs hätte schon längst gehen müssen. er hat schon lange kein Standing mehr in seiner Reihen. Spätestens als uns Christian und Nik verlassen haben, hätte Urs handeln müssen. Aber nein, er träumte weiter davon, eines Tages CEO einer grossen Bank zu werden!!
Dieser Mann und seine feine Seilschaft von ehem. McKinsey Beratern und HSG Bande, haben die letzten Jahre nur noch damit verbracht, aus dieser Firma einen biederen und glanzlosen Arbeitgeber zu machen. Je mehr die Fassade aufgeschönt wurde, desto leerer wurde die Hülle.
Das erkennen wohl alle die hier neu anfangen sehr schnell, denn anders lässt sich die auffällig hohe Fluktionsrate bei neuen Mitarbeitern nicht deuten. Und deshalt ist SIX mit so vielen offenen Vakanzen auf den Jobportalen vertreten. ich rate allen dringends davon ab, sich bei dieser Firma zu bewerben. Ihr werdet bitter enttäuscht sein und so schnell wie möglich wieder von hier weg wollen.-
Das kann ich als Ehemalige nur bestätigen. Wenn jemand etwas ändern möchte heisst es:“Du darfst Dich nicht so engagieren – das ist hier halt so.“
Aber mal ehrlich – in den unteren Rängen ist es ja nicht besser oder? Es ist nicht immer nur UR – da gibt es noch viel mehr „Heissluftballons“. Wenn einer Pfupf hat, bleibt er nicht dort.
Und zum Thema offene Vakanzen: die Stellen sind nicht halb so spannend wie beschrieben.
-
-
Spätestens wenn verantwortliche „Manager“ zu Stasi-Methoden greifen brennt das Unternehmen schon lichterloh….der Kollaps droht.
-
-
Urs Rüegsegger
ist ab sofort nominiert zur Wahl zum St.Galler Quadrat-Födlebürger.
Die Wahl findet in der Olma Halle statt.
Es gibt Freibier und Gratisbratwurst. Und etwas vom Säuli.
Diese Ehre wird nur wenigen Auserwählten zu teil.
-
Was heisst da Whistleblower überwachen? Hat ja offensichtlich genug Ehemalige für Fleisch am Knochen Geschichten
-
Ja.
Wo sollte ich beginnen mit Urs und ich gehe meine Wege in der SIX?
-
-
Guten Managern vertrauen die Mitarbeiter. Das SIX-Management gehört eher nicht dazu. Auch der VR ist eigenartig zusammengesetzt. Was z.B. Soren Mose, der ehem. Burnout-Privatbanker, dort zu suchen hat, ist mir schleierhaft. Rüegsegger wird sich auf IP wohl noch öfters lesen müssen und wenn es Gründe dafür gibt, ist das in Ordnung.
-
Ein solches Verhalten zeugt von Schwäche und ist eine bedauernswerte Eigenschaft für einen Manager.
-
Nein, Schwäche (zu zeigen) ist alles andere als eine bedauernswerte Eigenschaft.
UR zeigt durch sein Verhalten aber auch keine Schwäche. Sondern reine Verzweiflung, Hilflosigkeit und damit auch eine gewisse Unfähgkeit. Und da gebe ich Ihnen recht, das ist das letzte, das jemand in dieser Position zeigen sollte.
-
-
Seit Jahren lese ich IP nur über mein privates Smartphone. Die GL anderer Firmen lassen die MA sicherlich überwachen.
Passt auch mit der „Anonymous Box“ bei IP auf: Es wird alles unverschlüsselt übermittelt!!
Und, kennt jemand noch den dünnhäutigen Scholli der ZKB?
-
Damit das nicht stört mit der unverschlüsselten Verbindung der Anonymous Box wird bei SIX das vorhandene Zertifikat durch ein eigenes ersetzt, damit auch https gescannt werden kann. Toll oder?
-
-
„Der Tag,
an dem Du auf dich aufmerksam machst,
ist der Tag,
an dem Dein Sturz einsetzt.“Mohan Mittal
-
Ach wie putzig…
Aber warum hat der erfahrene Mitarbeiter ein Privathandy? Einen privaten PC?
DGI hätte nun wirklich andere Baustellen als die Whistleblower-Jagd! -
Eine Bankrott-Erklärung der Unternehmensleitung. Wer Mitarbeitende bespitzelt und überwacht, stopft keine Informationslecks sondern schafft, wie dieser Beitrag beweist, neue. Ein gutes Beispiel für Symptom- statt Ursachenbekämpfung und ein Armutszeugnis für die verantwortlichen Manager.
-
Well done!
-
Und nochmals werden Rüegsegger in IP die Unterschlüüch runtergezogen. Hihi. So gut!
-
Wer denkt, man wird bei der Arbeit nicht ständig und vollständig überwacht, der lebt ganz einfach in einer Traumwelt …
Davon ab mal wieder ein Artikel mit ewig vielen Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Kontrolle lohnt sich manchmal doch 😉
Eine Bankrott-Erklärung der Unternehmensleitung. Wer Mitarbeitende bespitzelt und überwacht, stopft keine Informationslecks sondern schafft, wie dieser Beitrag beweist, neue. Ein…
Und nochmals werden Rüegsegger in IP die Unterschlüüch runtergezogen. Hihi. So gut!
Urs Rüegsegger ist ab sofort nominiert zur Wahl zum St.Galler Quadrat-Födlebürger. Die Wahl findet in der Olma Halle statt. Es…