Jan Schoch war vor 2 Jahren zuoberst. Die “Reichsten-Bilanz”, eine Sonderausgabe des Magazins mit den besonders Wohlhabenden, wog den Leonteq-Gründer zusammen mit dessen Partnern auf 600 bis 700 Millionen.
In der heutigen Reichsten-Bilanz figuriert Schoch unter ferner liefen. Zusammen mit zwei der einstmals 3 Mitstreitern kommt der Finanzmann auf noch 150 bis 200 Millionen.
[simple-google-ads-ad-tag id=”ip_content_banner”]
Der Absturz von 700 auf 200 Millionen – immerhin ein Minus um eine halbe Milliarde – steht stellvertretend für den Fall des jungen Unternehmers.
Von ganz oben nach ganz unten.
Mit Schoch fielen auch viele Leonteq-Manager und enge Mitarbeiter Schochs. Als er vor 4 Wochen alle seine Leonteq-Aktien verkaufte, war er nur der Bekannteste, der ausschied.
Im Nachgang kam es nämlich innerhalb der Leonteq zu einer regelrechten Säuberungswelle. Alle Schoch-Leute mussten gehen.
In einem Townhall – das sind grosse Meetings mit allen Mitarbeitern in einem grossen Raum oder per Video zugeschaltet – fehlten sie im neuen Organigramm. Ohne Worte, einfach nicht mehr da.
Ausradiert.
Die neuen Herren hatten ganze Sache gemacht. Diese Woche vollzogen sie ihren Coup formell. Nach der ausserordentlichen Generalversammlung vom Mittwoch, die gerade mal 45 Minuten dauerte, war alles in trockenen Tüchern.
Eine meisterhafte Machtübernahme. Eine brutale Machtdemonstration. Ein Putsch.
Und zwar ein leiser, der erst zuletzt richtig zum Vorschein kam.
Die Hauptrolle darin spielen zwei einstige Freunde, welche die Leonteq gross gemacht hatten: Jan Schoch zum einen, Lukas Ruflin zum anderen.
Schoch war der Macher, der Verkäufer, der Unternehmer. Ruflin hatte das Geld und die Beziehungen.
Der Entrepreneur und der Financier – so die Aufteilung. Als Schoch zu viel versprochen hatte und die Leonteq vor Jahresfrist mit einem Gewinncrash unter die Räder geraten war, kam der Riss.
Das Duo, das zuvor gemeinsam zu Multi-Multi-Multi-Millionären mit ihrer Finanz-Boutique geworden waren, entzweite sich.
Die Trennung erfolgte langsam und strategisch. Ruflin führte Regie. Er war es wohl, der im Frühling mit Rainer Marc Frey den Retter aus dem Hut zauberte.
Mit Frey, einem früheren Hedgefund-Manager und späteren Grossaktionär verschiedener wichtiger Firmen, wendete sich das Blatt. Die Leonteq-Aktie fand Boden und stieg von ihrem Tief bei 25 auf heute knapp 60 Franken.
Frey der Retter. Aber kein uneigennütziger. Kein Samariter.
Sondern ein Machiavelli. Zusammen mit Lukas Ruflin machte er sich ans Werk. Alte Führung raus, lautete der Schlachtruf.
Mit Präsident Pierin Vincenz hatten Ruflin und Frey leichtes Spiel. Der war hinter den Kulissen längst angezählt. Am Mittwoch übergab Vincenz das VR-Mandat seinem Nachfolger und spielte dabei den Coolen.
Mit Jan Schoch war die Sache komplizierter. Ruflin musste Schoch im Glauben lassen, dass Letzterer weiterhin CEO bleiben könne.
Ruflin tat dies, indem er in einer grossen Bilanz-Story im Sommer Schoch mit einem Zitat öffentlich den Rücken stärkte.
Es war ein falsches Zeugnis, wie sich wenige Wochen später herausstellen sollte. In einer Kommandoaktion, vorbereitet von Investor Frey und Freund Ruflin, wurde Schoch kaltgestellt.
So läuft das am Paradeplatz. Intrigen, Interessen, Money.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Dies ist richtig schlechter Journalismus! Es liest sich so, als ob ein Primarschüler diesen Artikel geschrieben hätte. Keine richtigen Sätze, kein leabares Deutsch. Die ganze Geschichte geht leider verloren.
-
Konstruierte Geschichte. PV und Lukas Ruflin sägten schon geraume Zeit am Stuhl von Schoch. Ruflin wäre gerne CEO geworden. Als Non Dom UK ist dies allerdings nicht möglich. Er war es auch nicht der RMF geholt hat, denn dieser hat einfach das Potenzial bei Kursen unter 30.– erkannt. Gegen seinen Willen wurde Schoch entlassen, da er zu dieser Zeit keinen Vertreter im VR hatte. Für sein Verhalten hat PV die Rechnung präsentiert bekommen. Lukas Ruflin hält sich nur wegen seiner Beteiligung. Wer Freunde hat wie PV und LR braucht sich um seine Feinde keine Sorgen zu machen.
-
Was für ein wunderbarer Artikel. Die Schadenfreude beherrscht lh noch mehr als früher-war-alles-besser
-
Es gibt keine Schadenfreude! Eigentlich stelle ich mich so vor ein gut funktionierende Kapitalismus: Leute können Reich werden und dann auch alles verlieren. Da Reichtum is nicht anderes als ein ” game” geworden, sozusagen an ” imitation game”. Das macht das ganze spannende, sonst was habe ich davon einfach so immer Reich zu werden? Ich will immer intelligenter, gesunder, weiser und humaner werden, aber Reich ist eben ein game und starke Leute wollen nicht verlieren, obwohl wie gesagt zu eine gesunde Kapitalismus sollte auch Gewinner und Verlierer geben, aber nicht immer die gleichen. That’s all folk…
-
Die Schlagzeile verspricht mehr als der Artikel hält: Mit Säuberungswelle kann ja nicht Jan Schoch gemeint sein, denn das ist inzwischen bekannt. Welche weitere Personen Leonteq verliessen, sagt der Beitrag nicht:
“Alle Schoch-Leute mussten gehen.”
Wer sind diese Schoch-Leute ?
-
-
Der Arme! Wenn ich auch nur die Hälfte seines Vermögens hätte, würde es mir blendend gehen! Wie viel Geld braucht denn ein Mensch noch??
-
Mir geht es blendend! Habe aber keine Million(en), sondern viel, viel weniger. Lebe mit wenig und wenn nichts mehr da ist, gehts über die Regenbogenbrücke.
-
Die Frage ist doch: wieviel hat Schoch überhaupt noch? Netto, nach Schulden und Verpflichtungen aus Alimenten.
Der “Notverkauf” der Leonteq Aktien und von Flynt lassen vermuten, dass er zumindest ein sehr ernsthaftes Cashflow-Problem hat.
Meine Vermutung: Netto Single Digit oder ganz niedriges Double-Digit. Aber das Vermögen alles gebunden in verlustbringende, illiquide Werte (Hotel Bären, Startups) und negativer Cashflow (Alimente, Verluste Investments, hohe Lebenshaltungskosten).
Keine attraktive Situation. -
Spenden bitte auf das Konto der Glückskette, PC 80-2-2, Stichwort “Bankster in Not”.
-
-
Eine Veränderung bewirkt stets
eine weitere Veränderung.Niccoló Machiavelli
* 3. Mai 1469 † 21. Juni 1527 -
So funktioniert das. Am einen Tag ist man im Hoch, am nächsten Tag out.
-
Hat der KH3 Idi doch tatsächlich einen Umlaut gefunden… wir sind begeistert und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg in seiner Höhle (Tip: mach mal ein bisschen in Grammatik ‘am einen Tag’).
-
Warum muss ich Grammatik machen? Die gibt’s doch schon.
Ach so, es müsste “am einten Tag heissen”! LOL
-
Am einem Tag wir zwei…
-
Eine Veränderung bewirkt stets eine weitere Veränderung. Niccoló Machiavelli * 3. Mai 1469 † 21. Juni 1527
Konstruierte Geschichte. PV und Lukas Ruflin sägten schon geraume Zeit am Stuhl von Schoch. Ruflin wäre gerne CEO geworden. Als…
Der Arme! Wenn ich auch nur die Hälfte seines Vermögens hätte, würde es mir blendend gehen! Wie viel Geld braucht…